EVG oder GDL beitreten?

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EisenbahnerAlltag
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Beitrag von EisenbahnerAlltag »

So da es nun soweit ist, und heute mein erster offizieller Ausbildungstag als Quereinsteiger war, und ich überrannt von Infos wurde, stellt sich langsam die Frage der richtigen Gewerkschaft, für jetzt und in Zukunft. :)

Zur Auswahl stehen ja GDL und die EVG?
Ich bin aber Null informiert, was Gewerkschaften angeht.
aber eins steht fest ! Ich will meinen Beitrag für die Triebfahrzeugführer beitragen! :)

Welche Vorteile, bringt welche Gewerkschaft?
Darf ich fragen, in welcher Ihr seit? Und wie die Erfahrung ist?
Und wenn EVG jetzt mehr Geld verhandelt, bekommen die GDL'ler diese Erhöhung auch? (& umgekehrt)?
Bei der GDL ist soweit ich weiß auch eine Rechtschutzversicherung dabei? Bei der EVG auch? Wenn nein, ist das überhaupt empfehlenswert?

Viele Fragen :(
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Lion's City
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Beitrag von Lion's City »

als was arbeitest Du bei der Bahn ?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Lion's City @ 1 Apr 2016, 22:36 hat geschrieben: als was arbeitest Du bei der Bahn ?
Schreibt er doch, ich will meinen Beitrag für die Triebfahrzeugführer beitragen....
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Ist ganz klar GDL!
Die EVG ist sehr Arbeitgeberfreundlich, was dazu geführt hat, dass selbst ZUB und Gatronomie- Personal zur GDL übergelaufen ist, obwohl die GDL für diese Berufsgruppen bis 2014 nicht zuständig war, aber sie fühlten sich von der EVG unzureichend vertreten.

Für Tf ist die GDL sowieso die erste Wahl.
Hier geht's lang: http://www.gdl.de/UeberUns/Mitgliedschaft :)
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Guten Abend,

als Rat von meiner Seite: Schau dir an, was die beiden wollen (zum Beispiel ein Vergleich zwischen dem BranchenTV SPNV und dem BuRaTV Fahrpersonal ist durchaus aufschlussreich), und entscheide dann. Die Versicherungsleistungen sind bei beiden Gewerkschaften bei der DEVK abgedeckt und daher mehr oder weniger gleich, auch die sonstigen Leistungen unterscheiden sich nicht wirklich.

Ich für meinen Teil hab jedenfalls alleine eine Entscheidung getroffen, bei uns gabs da auch keinen Druck o.ä. seitens der Kollegen, sondern eher allgemeine Hinweise, was eine Gewerkschaftsmitgleidschaft so alles bringt.

Zu den Tarifverträgen: im Wesentlichen schließt jede Gewerkschaft Tarifverträge für ihre Mitglieder ab. Prinzipiell musst du als Nichtmitglied nichtmal nach Tarif bezahlt werden (meistens wirst du es aber, da die Arbeitgeber natürich kein Interesse daran haben, dass sich möglichst viele Leute organisieren). Wie es geregelt ist, wenn du in keiner Gewerkschaft bist, hängt von deinem Betrieb ab...

Gruß,
JeDi (kein Tf, aber trotzdem im Zug unterwegs)
Lion's City
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Beitrag von Lion's City »

genau würde auch abwägen , gibt bei beiden gutes und negatives ...

hier noch Link zur EVG :
EVG
Guido
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Beitrag von Guido »

218 466-1 @ 1 Apr 2016, 22:40 hat geschrieben: Ist ganz klar GDL!
[...]

Für Tf ist die GDL sowieso die erste Wahl.
Totaler Käse!!!!!

Welche Gewerkschaft für ihn die richtige ist, muß er selbst entscheiden, und niemand anders. Und da hilft nur vergleichen. Und da bitte auch die zuständigen Ortsgruppen am Standort, da können je nach Standort enorme Unterschiede zwischen ein und der selben Gewerkschaft sein - an einem Ort top, und am anderen Ort flop.

Zudem sollte man, wenn man in eine Gewerkschaft eintritt, sich mit dieser irgendwie identifizieren können und auch hinter den Forderungen und Zielen der Gewerkschaft stehen, und das nicht nur dem eigenen Vorteil dienlich. Und gerade das hat so manch einer noch nicht kapiert.

Was eventuell in Erwägung zu ziehen wäre - warum muß es denn eine von den großen sein? Die Welt der Gewerkschaften bei der Bahn besteht nicht nur aus EVG und GDL, es gibt auch einige kleinere, vielleicht ist da ja was passendes dabei. Auch hier hilft aber nur informieren und ggf etwas Mut nicht der Masse nachzulaufen.


Und auch wenns wenig hilfreich klingen mag, die nutzlosesten Tipps sind die der Sorte "Nimm Gewerkschaft A" oder "Nimm Gewerkschaft B" (so die Kategorie 218 466), solche Antworten taugen rein gar nichts. Sinnvoller ist, informiere Dich, und nimm die, die am besten zu Dir und Deinen Bedürfnissen passt, nimm die, die Dich am Meisten anspricht, die für Dich am sympatischsten ist.
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Guido @ 2 Apr 2016, 01:22 hat geschrieben:Totaler Käse!!!!!
So ein Quatsch!!!!!!
Ätsch, ich habe ein ! mehr als du. :P
Weil:
Guido @ 2 Apr 2016, 01:22 hat geschrieben:Welche Gewerkschaft für ihn die richtige ist, muß er selbst entscheiden, und niemand anders. Und da hilft nur vergleichen. Und da bitte auch die zuständigen Ortsgruppen am Standort, da können je nach Standort enorme Unterschiede zwischen ein und der selben Gewerkschaft sein - an einem Ort top, und am anderen Ort flop.
Der Fragesteller ist kein kleines Kind mehr, der so "schlaue" Tipps von jemandem braucht. Das wird er von ganz alleine noch machen.
Hier will er persönliche Meinungen und Erfahrungen von anderen lesen und macht sich dann schon sein eigenes Bild daraus und aus den eigenen Recherchen und wird dann eine Entscheidung treffen.
Guido @ 2 Apr 2016, 01:22 hat geschrieben:Welche Gewerkschaft für ihn die richtige ist, (...) sich mit dieser irgendwie identifizieren können und auch hinter den Forderungen und Zielen der Gewerkschaft stehen,(...) und nimm die, die am besten zu Dir und Deinen Bedürfnissen passt, nimm die, die Dich am Meisten anspricht, die für Dich am sympatischsten ist.
Also die GdL. Sage ich doch. ;)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich würde jetzt mal nichts überstürzen, Du hast Deinen ersten Tag. Schau Dich doch erst mal um!
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Beitrag von ET 423 »

EisenbahnerAlltag @ 1 Apr 2016, 21:27 hat geschrieben: So da es nun soweit ist, und heute mein erster offizieller Ausbildungstag als Quereinsteiger war, und ich überrannt von Infos wurde, stellt sich langsam die Frage der richtigen Gewerkschaft, für jetzt und in Zukunft. :)
Tip von mir: Laß es erst mal mit den Gewerkschaften. Konzentriere dich auf deine Ausbildung und wenn du alles geschafft hast und übernommen wurdest, kannst du dich immer noch entscheiden. Das eilt nämlich wirklich nicht.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Guido @ 2 Apr 2016, 01:22 hat geschrieben: Was eventuell in Erwägung zu ziehen wäre - warum muß es denn eine von den großen sein? Die Welt der Gewerkschaften bei der Bahn besteht nicht nur aus EVG und GDL, es gibt auch einige kleinere, vielleicht ist da ja was passendes dabei.
Was ist denn das für ein blöder Ratschlag? Was will man bei Gewerkschaften die bei der DB oder anderen EVU nichts zu sagen haben? Abgesehen davon dass die berufsspezifische Erfahrung und Hilfe fehlt, z. B. beim Berufsrechtsschutz.
Außerdem ist gerade die GDL eine kleine Gewerkschaft, die fast nur mit ehrenamtlichen Leuten arbeitet. Da gibt es keine hohe Funktionärsdichte wie bei großen DGB-Gewerkschaften. Es wird viel ehrenamtlich geleistet, nur will das keiner sehen in den üblichen hohlen Sprüchen von "Funktionären" und was weiß ich was. Reich wird da keiner (vom DGB weiß ich es nicht) und die ehrenamtlichen Kräfte stecken viel Freizeit rein.

@EisenbahnerAlltag

Meiner Meinung nach sollte jeder nach seinem Gewissen entscheiden. Ich sag immer egal wohin, hauptsache in der Gewerkschaft, denn nur so kann man etwas erreichen.
Gibt ja viele die sich nicht organsieren, aber dann blöde Sprüche klopfen und Forderungen stellen. Das kann man nicht ernst nehmen. Zumal es sogar sehr einfach ist in verantwortliche Posten aufzusteigen, denn da reißt sich komischerweise keiner drum. Beim meckern sind die meisten groß, aber bei einer Ortsgruppe mitarbeiten oder in anderen Bereichen, da ist dann keiner da, erst wenn es darum geht, die die viel Freizeit opfern zu kritisieren.
Sorry, habe jetzt etwas ausgeholt und so etwas was ET423 von sich gibt regt mich auf, das passt nämlich genau zum oben erwähnten.

In der Ausbildung an sich ist es jetzt noch nicht so wichtig, da kannst du in Ruhe entscheiden, aber spätestens wenn du fertig bist, würde ich dir raten deine Entscheidung zu treffen. Du hast wichtige Dinge wie Berufsrechtsschutz, Familienrechtsschutz, Berufshaftpflicht dabei. Dinge die du ja auch privat abschließen müsstest und wenn du das und andere Dinge hochrechnest kommst du mit den paar Euro gut weg, die du nebenbei auch von der Steuer absetzen kannst.


Die DB-Strukturen sind so dass die EVG ziemlich viel zu sagen hat, tw. kann man Probleme bei Versetzungen usw. bekommen, habe ich mir sagen lassen (im Absicherungsmodus).

Mal ein paar Fakten der letzten 15 Jahre. Die damalige Transnet, jetzt EVG, wollte vor über 10 Jahren mal Regio-Ergänzungstarife einführen, wo die Fahrpersonale mehrere Überstunden im Monat ohne Vergütung leisten hätten müssen. Natürlich nur das Fahrpersonal, nicht die Verwaltung oder die Werkstätten. Jahre musste dank dieser Leute das Fahrpersonal auch länger arbeiten als die restlichen. Das war die tolle "Eisenbahnerfamilie", für die eine Seite ja angeblich steht und genau das hat damals zum Ende der Tarifgemeinschaft der damals drei Gewerkschaften geführt, die eklatante Benachteiligung des Fahrpersonals.

Springen wir weiter: Heute werden bei Regio reihenweise Meldezeiten und Wegezeiten abgeschafft, vielerorts Dienstbeginn am Bahnsteig. Zustände die schlimmer sind als bei vielen NE-Bahnen wo das nicht der Fall ist, dazu gibt es in manchen Bereichen Dienstbeginn an anderen Dienstorten ohne dass dies vergütet wird.
Alles abgesegnet von EVG-Mehrheiten in diversen Betriebsräten! Das muss man sich mal vorstellen! Hier wird das Fahrpersonal verraten und verkauft von manchen und da frage ich mich wie man sich da noch in den Spiegel schauen kann, besonders die Tf und Zub der Blauen die so etwas mittragen.
Der Arbeitgeber jammert etwas von Wettbewerbsfähigkeit (der Wasserkopf der DB ist doch nicht schuld, niemals) und da kuschen dann einige schnell, wenn der geliebte Arbeitgeber nur laut genug jammert.

Bei den NE-Bahnen hat die EVG selten Mitglieder und größeren Anteil, mit einigen Ausnahmen wo sie stark sind. Zu einem Konzern aus einem der Benelux-Staaten, der hier sehr aktiv ist, gibt es auch eine Hintergrundgeschichte, die will ich hier aber nicht schreiben (wenn dann PN, wenn es jemanden interessiert). Daher finde ich jede Vergabe an diesen Konzern mehr als bedauerlich.


Zurück zu dir:
Entscheide dich in aller Ruhe. Wenn du dich für die EVG entscheiden solltest ist das auch ok. Wundert mich ja fast dass die nicht, wie üblich, am ersten Tag antanzen mit dem Mitgliedsantrag den sie einem unter die Nase halten. ;)
Egal was du machst, wichtig ist dass du dich mit organisierst und es ist auch jeder dankbar für deine Mitarbeit wenn du Interesse hast.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von ET 423 »

DSG Speisewagen @ 2 Apr 2016, 16:13 hat geschrieben: Sorry, habe jetzt etwas ausgeholt und so etwas was ET423 von sich gibt regt mich auf, das passt nämlich genau zum oben erwähnten.
Was regt dich denn an dem Vorschlag auf, zuerst die Ausbildung zu schaffen und sich danach zu entscheiden?
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

ET 423 @ 2 Apr 2016, 18:50 hat geschrieben: Was regt dich denn an dem Vorschlag auf, zuerst die Ausbildung zu schaffen und sich danach zu entscheiden?
Daran regt mich nichts auf, das habe ich selber vorgeschlagen. Gerne natürlich schon vorher, kann nie früh genug sein, jedoch ist es in der Zeit der Ausbildung/Umschulung ja nicht unbedingt nötig.

Kritik habe ich an Leuten geübt die meckern, aber sich selbst nicht engagieren. Damit habe ich nicht dich angesprochen, wenn dem nicht so ist, das war allgemein gehalten, denn es gibt ja genug davon.
Entweder ich engagiere mich, was auch Freizeit und allgemein Zeit und Energie kostet oder ich mache es nicht, aber dann kann ich auch nicht rummeckern und schimpfen.

Edit: Gemeint waren natürlich die Aussagen von Guido!
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Beitrag von ET 423 »

DSG Speisewagen @ 2 Apr 2016, 18:21 hat geschrieben:Daran regt mich nichts auf, das habe ich selber vorgeschlagen. Gerne natürlich schon vorher, kann nie früh genug sein, jedoch ist es in der Zeit der Ausbildung/Umschulung ja nicht unbedingt nötig.

Kritik habe ich an Leuten geübt die meckern, aber sich selbst nicht engagieren. Damit habe ich nicht dich angesprochen
Ahja:
DSG Speisewagen @ 2 Apr 2016, 16:13 hat geschrieben: und so etwas was ET423 von sich gibt regt mich auf
Also, was habe ich von mir gegeben, was dich aufregt?
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Beitrag von DSG Speisewagen »

ET 423 @ 2 Apr 2016, 19:33 hat geschrieben: Also, was habe ich von mir gegeben, was dich aufregt?
Ach so, naja das war auf den "Tipp" von Guido (kleine Ergänzung) bezogen dass es neben GDL und EVG ja noch andere Gewerkschaften gibt. Wir reden hier von der Eisenbahn, denn dort ist der Kollege angetreten mit seiner Umschulung.
Da bringt z. B. selbst während dieser Kurszeit die GEW nichts. ;)

Der Kollege ist bei der DB angestellt, ist dem Gudio scheinbar nicht ganz klar. Für Busfahrer gibt es evtl. noch Verdi, aber da bin ich mir nicht sicher, normalerweise haben die mit der EVG die Gebiete klar abgesteckt. Ansonsten ist doch nichts was bei der DB irgend einen Einfluss hätte oder Tarifpartner wäre.
Gut, vielleicht gibt es eine dieser neoliberalen "christlichen" Gewerkschaften mit 0,00001% Mitgliedern.
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Beitrag von ET 423 »

Der Tip mit den anderen Gewerkschaften stammt aber nicht von mir. Ich glaube, du verwechselst da was. ;)
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Beitrag von DSG Speisewagen »

ET 423 @ 2 Apr 2016, 19:47 hat geschrieben: Der Tip mit den anderen Gewerkschaften stammt aber nicht von mir. Ich glaube, du verwechselst da was. ;)
Oh sorry, ich habe dich verwechselt. Das war klar mein Fehler und ich entschuldige mich dafür bei dir.

Es war natürlich Guido der das gesagt hat. Keine Ahnung, war wahrscheinlich weil ich dich zitiert hatte. Sorry nochmals, das darf nicht passieren.
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Guido
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Beitrag von Guido »

Das der Vorschlag einfach mal über den Tellerrand hinaus zu schauen gerade bei Hardcore-GdLern nicht gut ankommt, ist mir klar. In meinem Orginalbeitrag war sogar schon die Anspielung drin, wie lange es wohl dauert bis ein Speisewagen losrumpelt, habe ich dann aber wieder raus genommen, und trotzdem mit Freude gelesen, daß ich doch Recht behalten sollte.

Was ist so falsch daran, über den EVG-GDL-Kindergartenzaun hinaus zu schauen, und sich darüber zu informieren, welche Alternativen es da noch so gibt? Ob dann da ein sinnvolles Ergebnis dabei raus kommt ist danach dann ja ein anderes Thema. Und ja, an bestimmte Leute gerichtet ist das eine rein rhetorische Frage, denn egal was man sagt oder schreibt, eine derartige Option ist in ihren Augen grundsätzlich immer Blödsinn, weil isso und kann gar nicht anders sein. Ist es aber gar nicht, denn nur durch den Zuwachs von Mitgliedern können kleinere Gewerkschaften an Bedeutung gewinnen und somit auch eigene Ziele im Konzern erreichen. Und ich weiß auch, daß das sowohl vom Konzern, als auch von den bestehenden großen Gewerkschaften nicht gewollt ist, aber im Grunde genommen sollte gerade die GdL an der Stelle extremst die Klappe halten, denn was diese für sich in Anspruch nimmt, gilt für alle.

Was sich halt leider immer wieder und so auch hier zeigt, eine sachliche Diskussion zu dem Thema ist schlicht unmöglich. Gut, gewisse Personen hier im Forum zeichnen sich auch in anderen Themen nicht unbedingt dadurch aus, daß man mit ihnen sinnvoll diskutieren kann, aber Gewerkschaftsthemen sind unter Eisenbahnern immer extremst schwierig.

So, und nun darf der Speisewagen weiter rumpeln ...
Gruß, Guido

Tf bei der S-Bahn München
[img]http://www.eisenbahner-online.de/420-423.gif[/img]

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Beitrag von DSG Speisewagen »

Erstens lasse ich mich in keine Hardcoreecke stellen und zweitens ist meine Meinung nicht die Meinung einer Gewerkschaft oder von anderen. Unterlasse solche Pauschalisierungen, damit haben wir in diesem Land schon genug Probleme.

Fakt ist doch dass es aktuell keine weitere Bewegung gibt und das auch unrealistisch ist. Weißt du wie viel Arbeit so etwas macht? Wenn das so einfach wäre, hätten sich in anderen Branchen schon dutzende gegründet, z. B. bei den Lastwagenfahrern, denn dort geht es richtig übel zu.
Ich bin der letzte der dagegen ist wenn da was kommt, also unterlasse diese typischen Vorurteile.

Wie ich ja sage, du gehörst scheinbar zu den Meckerern die Anti-Gewerkschaft sind, aber dann Forderungen stellen, sich nicht engagieren wollen, nicht mitarbeiten wollen, aber andere für ihre Arbeit blöd angehen usw.
Diese Leute erlebt man ja täglich und das regt mich auf.

Wo poltere ich hier außerdem rum? Ich habe das Thema recht sachlich aufgezogen und dem Threadersteller geraten sich zu informieren. Ich gebe keine einseitigen Ratschläge und verteufle niemanden der sich der EVG anschließt, wie gesagt, mir ist jeder EVGler lieber als die unorganisierten Schmarotzer die dann die Tariferhöhungen oder andere Dinge komischerweise nicht verzichten und meistens am lautesten schreien. Nur da sage ich: Jeder der nicht organisiert ist sollte extremst die Klappe halten, er hat nichts zu melden. Entweder mitgestalten und sehen dass das alles nicht so einfach ist oder weiter auf der Couch sitzen, aber eben still sein.

Ich finde das Verhalten vieler einfach undankbar den Leuten gegenüber die sich reinhängen und viel Zeit opfern. Natürlich ist nicht immer alles perfekt, aber macht es erst mal besser und jeder hat gesehen dass die Situation im SPNV ins Bodenlose gestürzt ist bis 2007 um das auf niedrigem Niveau zu stabilisieren und wieder aufzubauen.
Blöd daherreden kann jeder, mitmachen und mitgestalten macht halt Arbeit, da schimpft man lieber über "die", ist halt einfacher.
Und ja, ich bin auch nicht mit allem einverstanden, das geht auch gar nicht, aber dann muss man eben versuchen seine Ideen durchzusetzen. Ich mag z. B. an der GDL ihre Wettbewerbsfreundlichkeit nicht, aber ist halt so, sind nun mal die Realitäten die man akzeptieren muss und die angesichts der faktischen Tatsachen auch richtig sind.
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Guido
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Beitrag von Guido »

DSG Speisewagen @ 2 Apr 2016, 21:53 hat geschrieben: Wie ich ja sage, du gehörst scheinbar zu den Meckerern die Anti-Gewerkschaft sind, aber dann Forderungen stellen, sich nicht engagieren wollen, nicht mitarbeiten wollen, aber andere für ihre Arbeit blöd angehen usw.
Du scheinst mich ja gut zu kennen. Oder etwa nicht?

Wenn Du nicht pauschal in eine Ecke gestellt werden willst, unterlasse das bei anderen bitteschön auch.
Gruß, Guido

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Beitrag von DSG Speisewagen »

Guido @ 2 Apr 2016, 22:57 hat geschrieben: Du scheinst mich ja gut zu kennen. Oder etwa nicht?

Wenn Du nicht pauschal in eine Ecke gestellt werden willst, unterlasse das bei anderen bitteschön auch.
Ich habe das bei dir ja nicht gemacht. Ich habe in etwa geschrieben dass ich den Eindruck habe und nicht dass es so ist. Du kannst mich ja gerne eines besseren belehren.
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Beitrag von EisenbahnerAlltag »

Eins muss man euch lassen, und das ist keinesfalls böse gemeint, ich finde es schön dass hier jedes Thema Stoff zum diskutieren gibt. Es muss ja nicht ausarten. Und ich möchte dass auf keinen Fall mit meinen Themen bezwecken. :) nur im Gegensatz zu vielen anderen Foren, ist hier wenigstens immer eine Diskussionsgrundlage da, mit der man was anfangen kann und mitreden. (Wie gesagt keinesfalls böse gemeint)

Nun zurück zum eigentlichen, ich habe diese Frage gestellt, weil ich mich lieber früher und parallel dazu informieren möchte, so lange Ich noch in der Ausbildung bin. Klar ist es noch ein Stück- aber 10 Monate gehen schnell ins Land (gehen wir davon aus meine Begeisterung zur Materie lässt mich die Ausbildung gut bestehen), und dann bin ich ja bereits einer von euch! Ein Tf der tatkräftig jeden Tag arbeitet, schichtet usw. Der sowohl alle positiven als auch negative Seiten des Tf-Alltags zu spüren bekommt. Dennoch aber natürlich für ein gutes Klima und für uns die Tf's einstehen will. Wir sitzen schließlich alle im selben Boot. Die einen eben aus Überzeugung und wegen Kindheitsträume und andere eben aus deren Gründe. Wir machen es alle aus doch einer gewissen Leidenschaft zur Bahn! (Davon gehe ich aus!) aber dennoch darf man sich organisieren und ein wenig dafür einstehen dass das ein oder andere besser läuft :)
Und genau deswegen informiere ich mich da einfach auf die Zeit der Ausbildung. Besser zu früh als zu spät und dann aus falsche Entscheidungen getroffen.

Und die Frage ursprünglich war ja keine "werbt für eure Gewerkschaft - Propaganda"- Frage. Sondern nur was sind eure Erfahrungen. Was hat welche Gewerkschaft erreicht, was nicht. Was würdet ihr euch eventuell noch wünschen, und wer würde solch ein Wunsch vertreten?
Ihr müsst nicht mal eure Gewerkschaft nennen, ich bin nur interessiert unter euch Tf wie ihr das so seht.

Viele Grüße
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Also meine Meinung. Schau spätestens nach der Umschulung, dass Du in eine Gewerkschaft kommst. Einiges wirst Du bereits in der Ausbildung mitbekommen.
Meine Meinung und Tipp, wie auch viele andere denken:

Die GDL ist das kleinere Übel.
JeDi
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Beitrag von JeDi »

Guten Abend,

aus meiner Sicht hätte die Idee *einer* Eisenbahnergewerkschaft durchaus Charme (ebenfalls abseits des GDL-EVG-Kindergartens, obwohl ich inzwischen Mitglied einer der beiden bin.), denn gemeinsam ist man immer noch am stärksten, und kann Hand in Hand (und idealerweise sogar Unternehmensübergreifend) den Arbeitgebern etwas auf den Zahn fühlen. Aktuell bohrt jedoch (zumindest bei uns) eine Gewerkschaft mit Abstand am meisten, während die Gemeinschaft lebende Gewerkschaft quasi gar nichts macht...

An sich schadet eine Gewerkschaftsmitgliedschaft meines Erachtens nie (auch nicht in der Ausbildung), und sei es nur, dass man einen Ansprechpartner hat, wenns mal Ärger gibt. Hab ich bislang zum Glück noch nie gebraucht, ist aber einfach ein gutes Gefühl. Wichtig ist eben (hatte ich glaub ich schon geschrieben), dass du selbst vergleichst und entscheidest. So ähnlich wurde ich von meinen Kollegen auch an das Thema herangeführt, und habe mir dann selber Gedanken gemacht ;-)

Gruß,
JeDi
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