Die besseren Zugkonzepte, Lok-Wagen o x TW-Typen?

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Aus der Grundsatzdiskussion Fernbus
218 466-1 @ 12 Aug 2016, 06:35 hat geschrieben:Warum denn nicht sowas und sowas? :)
Muss man nur anpassen, wie bei 245 und 412 auch ralisiert.

Aber eigentlich stimmts: Für den Gesamtverkehr reicht m.M. BR 101, 120, 111, 146, 151, 185, 218, 245, 285, 335, 401, 402, 403, 442, 642 und 650. Alles nicht genannte, hätte durch erhöhte Anzahl genannter vermieden werden können und wäre bei der Bundesbahn wohl auch realisiert worden.
Es geht nichts über Hbf mit zehn 101er nebeneinander (außer elf 101er nebeneinander). B-)
Aber die Bahnreform will halt auch Wettbewerb unter den Herstellern...



Ich hau ihr den Laptop über die Rübe, kratze und beiße sie, reiße ihre Haare aus.... :ph34r:
Aber nein, macht überhaupt nichts. Wenn mein Laptop kaputt geht, bekomme ich einen neuen (vom Verursacher). :)

Bei der DB Bahn wird zwar viel gepatzt und am falschen Ende gespart. Aber für das verhalten ihrer Fahrgäste, kann doch die DB nichts. Fasst euch lieber mal an die eigene Nase. Lösung wäre halt Alkverbot wie bei Metronom und neuerdings auch bei NWB. Dann ist auch Possecco tabu und dir wird halt "nur" Orangensaft drüber geleert. :wacko:
Im Fluchzeug kann das natürlich gar nie passieren, weil weibliche Mittvierziger grundsätzlich Fluganst haben.  :rolleyes:  

Das wäre mir schon wieder ZU pünktlich und fad. Spannende, verspätete Fahrten, mit Überholungen, Kreuzungen und Paralellfahrten, die es sonst nicht gibt, sind erst das Salz in der Suppe einer Bahnfahrt.
##########
218 466-1 @ 12 Aug 2016, 06:35 hat geschrieben: Alles nicht genannte, hätte durch erhöhte Anzahl genannter vermieden werden können und wäre bei der Bundesbahn wohl auch realisiert worden.
Ja klar. Die total einheitliche Bundesbahn-Einheitslok mit Einheitstechnik, die in allen Einheitsloks einheitlich ist. Nicht nur Baureihenübergreifend ist die Technik gleich und kompatibel, nein, sogar baureihenintern gibt es überhaupt gar keine Unterschiede, alle Loks einer Baureihe sind identisch und einheitlich. Lies mal alte Bundesbahndokumente zur Technik. Ganz lustig zum Beispiel Bremshundertsteltabellen, bei denen zum Teil einzelne Ordnungsnummern, garantiert aber nach Blöcken von 20 bis 50 Loks nach Ordnungsnummer aufgedröselt wurde. Lustigerweise wiederum fast nur bei den einheitlichen Einheitseinheitsloks. Da war die Bundesbahn natürlich viel besser als heute.
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Beitrag von Martin H. »

218 466-1 @ 12 Aug 2016, 06:35 hat geschrieben: Aber eigentlich stimmts: Für den Gesamtverkehr reicht m.M. BR 101, 120, 111, 146, 151, 185, 218, 245, 285, 335, 401, 402, 403, 442, 642 und 650.
Das geht noch viel kürzer.
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650 mit abschaltbaren Motoren.
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Beitrag von NJ Transit »

Und jetzt hab mal einen Serienschaden à la Trabbi oder Combino oder 442 oder sonstiges. Herzlichen Glühstrumpf.
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Beitrag von Rohrbacher »

NJ Transit @ 12 Aug 2016, 12:16 hat geschrieben:Und jetzt hab mal einen Serienschaden à la Trabbi oder Combino oder 442 oder sonstiges. Herzlichen Glühstrumpf.
Dann hätte die Deutsche Bundesbahn (E10, E40, E41, E50) oder auch die Schweizer Bundesbahn (Re 4/4, Re 6/6) ständig danieder liegen müssen, weil diese Baureihen einfach nicht komplett zu ersetzen waren. Nein, Einheitslok heißt ja nicht, dass überall exakt die selben Bauteile vom selben Hersteller drin sind. Einheitslok heißt, die Teile sind kompatibel und oft untereinander tauschbar. In einer E40 von Krauss-Maffei mit elektrischer Ausrüstung von Siemens waren nicht die selben Teile drin wie in einer E40 gebaut von Henschel mit elektrischer Ausrüstung von BBC. Aber weitgehend die gleichen. Ein Schuku-Stecker passt in eine Schuku-Steckdose, egal wer die Teile gebaut hat.

Bei der 143 könnte es halt wirklich so gewesen sein, alle Trafos oder Drehgestelle jeweils aus dem selben VEB kamen, oder gab's da dann auch mehrere?

In der V100 waren beispielsweise ab Werk Motoren von Maybach, Daimler-Benz und MAN drin, die die Werkstatt meines Wissens ohne Probleme untereinander tauschen konnte. Da Motoren eine Baugruppe und quasi auch Verschleißteile sind, reicht es da ja, wenn die in den Baukasten passen, da braucht's keinen Einheitstyp, wo dann auch alle Ventile in allen Loks die gleichen Teile sind.

Bei Serien-Pkw oder Produkten mit ähnlichen Stückzahlen übrigens auch so. Es sind alles 3er BMW, aber die Teile können unterschiedlichen Zulieferern kommen. Daher ist bei Rückrufen selten eine komplette Baureihe wirklich betroffen. Von einem Serienschaden sind daher Organisationsstrukturen wie die heutigen Ausschreibungs-Teilnetz-EVU mit "Kleinserien-Zügen" viel stärker betroffen. Wenn deine Flotte von 30 Triebwagen alle vom selben Hersteller aus der selben Serie kommen, hast du ein viel größeres Serienschadenrisiko, als wenn deine 30 Triebwagen aus unterschiedlichen Serien oder von unterschiedlichen Herstellern stammen oder/und du Zugriff auf solche hast und die mit deinen Triebwagen kompatibel sind.

Oder mal angenommen, alle meine RBe 4/4 ähnlichen Einheitstriebwagen erleiden einen Totalausfall, angenommen man hätte z.B. einen massiven Rahmenschaden reinkonstruiert. Würde man zwar bei der intensiven Erprobung so eines Typs merken, aber mal angenommen. Dann könnten die standardkompatiblen Wagen immer noch von den standardkompatiblen Einheitsloks ziehen lassen, es fehlen halt die Sitzplätze im Triebfahrzeug. Besonders bei kurzen Einheiten müsste man halt mit Wagen aushelfen. Aber schon den Steuerwagen wär's halt wurscht, was sie ansteuern. Sie machen es einfach. Also bildlich: RBe 4/4 abkuppeln, Re 4/4 dran. Dann nimmt man halt die Güterzugreserve. Aber häng du heute mal eine Cargo-185 vor die Mittelwagen eines kopflosen Flirts und fahr diesen Zug gar in Traktion mit einem Flirt, der seine Köpfe noch hat oder bei dem sie durch Dosto-Steuerwagen ersetzt sind. :rolleyes:
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Beitrag von 218 466-1 »

Martin H. @ 12 Aug 2016, 12:07 hat geschrieben:Das geht noch viel kürzer.
363, 245, 101, 146, 442, 650, 403.
650 mit abschaltbaren Motoren.
Beim 403 hast du aber auf einigen Strecken ein Wirbelstromproblem. Bevor man durch die halbe Republik mit 160 km/h schleicht, wäre es sogar besser dise Kisten zu kübeln und die KRM dafür nur noch nach Allerberg-Vorbild mit 101-Sandwich mit drei Bpmz-"Wurstscheiben" dazwischen zu bedienen. :ph34r:

Über 200 km/h ist angesichts der extrem hohen Fahrzeitreserven und da Ersatzzüge mit 200 km/h praktisch auch pünktlich sind, nicht mehr nötig.
Und rangieren kann man auch mit Zugloks

Von daher: 101, 146, 245, 442, 650.
Rohrbacher @ 12 Aug 2016, 16:01 hat geschrieben:Dann hätte die Deutsche Bundesbahn (E10, E40, E41, E50) oder auch die Schweizer Bundesbahn (Re 4/4, Re 6/6) ständig danieder liegen müssen, weil diese Baureihen einfach nicht komplett zu ersetzen waren. Nein, Einheitslok heißt ja nicht, dass überall exakt die selben Bauteile vom selben Hersteller drin sind. Einheitslok heißt, die Teile sind kompatibel und oft untereinander tauschbar. In einer E40 von Krauss-Maffei mit elektrischer Ausrüstung von Siemens waren nicht die selben Teile drin wie in einer E40 gebaut von Henschel mit elektrischer Ausrüstung von BBC. Aber weitgehend die gleichen.
Das hätte man auch wieder so haben können, wenn man für abseits des Fernverkehrs, einfach NUR die gesamte TRAXX-Plattform (146.2, 185.2, 246.0 und 285.0) bestellt hätte. Selbst mit Strom/Diesel-Unterschied, hat man zu über 70% praktisch ein und das selbe. Du kannst bei Bedarf fast alles untereinander austauschen. :)
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Beitrag von Martin H. »

Ohne Wirbelstrom zumeist nur 140! Müsste Netz eine Streckenausrüstung auf Vordermann bringen.
Auch Zugloks können rangieren, sind aber für reinen Rangierdienst höchst unpraktisch.
Und dann tauschen wir 146 noch gegen 147, gibt auch am Hbf München durchaus stromlose Gleise.


Wohnen in der Einflugschneise: Ich kann bezeugen, dass der Rohrbacher das nicht macht, sollte es zum Prozess kommen.
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Beitrag von 218 466-1 »

Martin H. @ 12 Aug 2016, 17:15 hat geschrieben: Auch Zugloks können rangieren, sind aber für reinen Rangierdienst höchst unpraktisch.
Und dann tauschen wir 146 noch gegen 147, gibt auch am Hbf München durchaus stromlose Gleise.
Die hilft da nicht. Müsste 187 mit dem last mile Diesel sein, aber da ist auch bei 140 km/h Schluss.
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Beitrag von Martin H. »

Tschuldigung, die war gemeint.
Und ist bestimmt auch für 160 bestellbar.
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Beitrag von 218 466-1 »

Aus dem Fernbusthema:
Rohrbacher @ 12 Aug 2016, 18:30 hat geschrieben:
218 466-1 @ 12 Aug 2016, 17:01 hat geschrieben:Von daher: 101, 146, 245, 442, 650.
Ne, das meine ich nicht. Radikal ausgelegt, gäbe es Vollelektrifizierung, um die Streckendiesel zu sparen. In Zeiten moderner Drehstromloks gäbe es prinzipiell genau einen vierachsigen E-Loktyp (6 MW, 230 km/h) für alles, was lokbespannt fährt. Als Variante ein paar Loks davon mit zusätzlichem Last-Mile-Generator. Zum Rangieren, für leichte Güterzüge und Übergabefahrten gibt's was mittelkleines mit Mittelführerstand, Umlauf und so weiter in elektrisch, teilweise als diesel-elektrischer Hybrid. Und für Regional- und Mittelstreckenzüge gibt's einen Solo-Schlepptriebwagen (3 MW, 160 km/h) mit Wagenübergängen. Antriebslose Wagen sind einfach vierachsige antriebslose Wagen nach einem Einheitsbauprogramm, denen wurscht ist, ob vorne (oder hinten) eine Lok oder ein Triebwagen hängt oder beides. Eine Unterscheidung "101" oder "146" braucht's beispielsweise nicht. Zwei vierachsige Drehstrom-Schlepptriebwagen mit je 3 MW und vier Dostos dazwischen würden eine 146 mit fünf Dostos eh beim Beschleunigen versägen. Man hätte die Vorteile des Lok-Wagen-Zugs mit den Vorteilen des Triebzugs kombiniert.

Zusammen mit einer einheitlichen Bahnsteighöhe könnte man damit extrem flexibel mindestens 90% des Regional-, Fern- und Güterverkehrs produzieren, sofern man auf Sachen wie Neigetechnik eh keinen Wert legt. Für spezielle, z.B. in sich geschlossene Stadt-S-Bahnnetze kann man natürlich noch einen (!) weiteren ET-Typ wie den 423 mit Schaku dazunehmen, ebenso für den echten HGV. Abgesehen davon hättest du auf allen Betriebshöfen das selbe Material, das alles kann. Zugausfälle oder fehlende Fahrzeuge gibt's nahezu erst wieder, wenn der Hof wirklich physisch komplett leer ist.

Und genau so können das (neben den Kurzstreckenairlines) eben auch die Fernbusse. ;) Die haben in ihrem System Fernbusse. Einfach Fernbusse. Mal abgesehen von Organisationstrukturen ist es technisch nahezu komplett egal, welcher Fahrer auf welchem Bus sitzt und welche Strecke welcher Bus fährt. Manche unterscheiden sich in der Sitzplatzzahl nach oben oder unten ein wenig, aber das war's.
Beitrag:
Rohrbacher @ 12 Aug 2016, 18:30 hat geschrieben:Ne, das meine ich nicht. Radikal ausgelegt, gäbe es Vollelektrifizierung, um die Streckendiesel zu sparen. In Zeiten moderner Drehstromloks gäbe es prinzipiell genau einen vierachsigen E-Loktyp (6 MW, 230 km/h) für alles, was lokbespannt fährt. Als Variante ein paar Loks davon mit zusätzlichem Last-Mile-Generator. Zum Rangieren, für leichte Güterzüge und Übergabefahrten gibt's was mittelkleines mit Mittelführerstand, Umlauf und so weiter in elektrisch, teilweise als diesel-elektrischer Hybrid. Und für Regional- und Mittelstreckenzüge gibt's einen Solo-Schlepptriebwagen (3 MW, 160 km/h) mit Wagenübergängen. Antriebslose Wagen sind einfach vierachsige antriebslose Wagen nach einem Einheitsbauprogramm, denen wurscht ist, ob vorne (oder hinten) eine Lok oder ein Triebwagen hängt oder beides. Eine Unterscheidung "101" oder "146" braucht's beispielsweise nicht. Zwei vierachsige Drehstrom-Schlepptriebwagen mit je 3 MW und vier Dostos dazwischen würden eine 146 mit fünf Dostos eh beim Beschleunigen versägen. Man hätte die Vorteile des Lok-Wagen-Zugs mit den Vorteilen des Triebzugs kombiniert.

Zusammen mit einer einheitlichen Bahnsteighöhe könnte man damit extrem flexibel mindestens 90% des Regional-, Fern- und Güterverkehrs produzieren, sofern man auf Sachen wie Neigetechnik eh keinen Wert legt. Für spezielle, z.B. in sich geschlossene Stadt-S-Bahnnetze kann man natürlich noch einen (!) weiteren ET-Typ wie den 423 mit Schaku dazunehmen, ebenso für den echten HGV. Abgesehen davon hättest du auf allen Betriebshöfen das selbe Material, das alles kann. Zugausfälle oder fehlende Fahrzeuge gibt's nahezu erst wieder, wenn der Hof wirklich physisch komplett leer ist.
Ja, aber ein Schlepptriebwagen würde nur für Kurswagen mit An-/Abkuppeln Sinn machen und diese Zeiten sind eigentlich schon lange vorbei, mindestens seit 1991.
Maximal Flügeln gibt es noch, wo dann aber der andere Zugteil den weiteren Abschnitt als eigener Zug mit anderer Lok fährt. Einzige Ausnahme ist boch Dagebüll.

Und jede Bummelbahn zu elektrifizieren, so Geschichten wie Bad Wurzach, Pfullendorf, Wolnzach, Freyung, Stockach u.a. ist für einzele Züge unrentabel und würde dann aber das Aus für solche Züge bedeuten.

Weiter kommen würde man mit Zweikraftloks wie ALP-45DP, die dann IC nach Westerland und Oberstorf, oder andere Züge wie z.B. München - Memmingen - Aulendorf - Ravensburg - Friedrichshafen - Singen - Basel ohne jegliches betriebliches, Zeit kostendes Gewurstel durchfahren könnte.
Aber mit 130 Tonnen und Platzbedarf, der den zweiten Führerstand kostet, würde man für voll elektr. Linien weiterhin eine normale E-Lok vorhalten. Auch NJT fährt Umläufe, die den Diesel nicht brauchen, mit der <s>101</s> ALP-46(A)
Rohrbacher @ 12 Aug 2016, 18:30 hat geschrieben:Und genau so können das (neben den Kurzstreckenairlines) eben auch die Fernbusse. ;) Die haben in ihrem System Fernbusse. Einfach Fernbusse. Mal abgesehen von Organisationstrukturen ist es technisch nahezu komplett egal, welcher Fahrer auf welchem Bus sitzt und welche Strecke welcher Bus fährt. Manche unterscheiden sich in der Sitzplatzzahl nach oben oder unten ein wenig, aber das war's.
Fairerweise müsste man bei Fernbussen ;) auf O-Bus umstellen und schon wird das nichts mehr mit überall nach Lust und Laune mit einem Modell zu fahren. :P
Dass Autobahnen elektrifiziert werden ist immerhin für LKW in Planung.

##########
NJ Transit @ 12 Aug 2016, 20:11 hat geschrieben:Theoretisch. Praktisch laufen die 45er auch gern auf reinen E- und sehr oft auf reinen Dieselumläufen.

@Rohrbacher, und wo ist da jetzt das Problem dabei, denen dann halt jeweils noch einen eigenen Lokkasten und ne eigene Baureihennummer zu geben? :P
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Beitrag von 218 466-1 »

NJ Transit @ 12 Aug 2016, 20:11 hat geschrieben:Theoretisch. Praktisch laufen die 45er auch gern auf reinen E- und sehr oft auf reinen Dieselumläufen.
Jau, da hat ein "überwiegend" gefehlt. Die 45er sieht man auch in Trenton.
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Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 @ 12 Aug 2016, 19:24 hat geschrieben:Ja, aber ein Schlepptriebwagen würde nur für Kurswagen mit An-/Abkuppeln Sinn machen
Äh... nein?
218 466-1 @ 12 Aug 2016, 19:24 hat geschrieben:und diese Zeiten sind eigentlich schon lange vorbei
... und genau deswegen fahren die Leute Fernbus. Wenn auf'm Kleinstadtbahnhof kein Kurswagen nach Hamburg oder sonstwo mehr vorbeikommt, der vielleicht 10 Stunden braucht, aber direkt fährt, dann nehmen die Leute halt heute den Fernbus, der 10 Stunden braucht, aber direkt fährt. Darauf wollte ich zu Beginn ja eben grad hinaus.
218 466-1 @ 12 Aug 2016, 19:24 hat geschrieben:Und jede Bummelbahn zu elektrifizieren, so Geschichten wie Bad Wurzach, Pfullendorf, Wolnzach, Freyung, Stockach u.a. ist für einzele Züge unrentabel und würde dann aber das Aus für solche Züge bedeuten.
Der Güterzug fährt mit der kleinen Hybridlok oder mit der Lastmile-Funktion der Streckenlok. Irgendwelche Ausflugszüge fallen unter die anderen 10% und Stockach ist auf jeden Fall eine Elektrifizierung wert.
NJ Transit @ 12 Aug 2016, 20:11 hat geschrieben:@Rohrbacher, und wo ist da jetzt das Problem dabei, denen dann halt jeweils noch einen eigenen Lokkasten und ne eigene Baureihennummer zu geben?
Meinst du die Triebwagen? Das Äquivalent von 100 Schlepp-ET sind 100 Loks plus 100 Wagen, also 100 = doppelt so viele Lok-/Wagenkästen und mal eben 400 Achsen mehr. Kostet Geld, muss alles unterhalten werden, nimmt Platz weg, ist schwerer, kostet mehr Energie und nebenbei kannst bei 'ner Lok, wenn sie bei irgendwelchen Spielchen in Mitteltraktion landet, halt auch keinen Durchgang herstellen. Wozu, wenn die E41 einfach gleich in den Silberling passt? Wo die SBB früher einen RBe 4/4 + 3x EWII fuhr, brauchte die DB 1x E41 + 4x Bn, also ein Fahrzeug mehr. Oder sagen wir so, die DB brauchte für die selbe Leistung eines durchschnittlichen Nahverkehrszugs 25% mehr Fahrzeuge als die SBB. Es hat Gründe, warum die Nachfolger der E41 heute alles Triebzüge sind. Aber halt keine so schön flexibelen und multifunktionalen. Und auch das gehörte zum Ursprung meines Abschweifens. Die Eisenbahn besteht aus viel zu vielen inselbegabten Spezialisten, während die Konkurrenz es eigentlich komplett anders macht und somit viel flexibler fährt.
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Beitrag von NJ Transit »

Nein, ich meinte eigentlich die Einheitselektrolok und ihre Abarten ;)
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Beitrag von Rohrbacher »

NJ Transit @ 13 Aug 2016, 04:46 hat geschrieben:Nein, ich meinte eigentlich die Einheitselektrolok und ihre Abarten ;)
Okay, dann verstehe ich die Frage nicht ganz. Wozu brauchen wir unterschiedliche Lokkästen? Im skizzierten radikalen Einheitslok-Programm gibt es nur eine große Strecken-E-Lok, optional mit Last-Mile-Diesel für Einsätze auf Anschlussbahnen, ansonsten hatte ich bisher keine weiteren Unterbauarten drin. Baureihennummern kann man natürlich trotzdem so viele vergeben wie man will. ;)
Cloakmaster @ 13 Aug 2016, 04:54 hat geschrieben:Ich fragte lediglich, wasa dagegen spricht, auf dieser hypothetisch bereits fertig elektrifizierten Autobahn auch andere Fahrzeuge einzusetzen, als nur Lkw.
Okay. Hätte man's, spräche natürlich nichts dagegen, es auch in Busse einzubauen. Bei einem dreiachsigen Bus spräche bezüglich Nutzlast wohl sogar weniger dagegen als beim Lkw.
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Beitrag von NJ Transit »

Rohrbacher @ 13 Aug 2016, 05:09 hat geschrieben: Okay, dann verstehe ich die Frage nicht ganz. Wozu brauchen wir unterschiedliche Lokkästen? Im skizzierten radikalen Einheitslok-Programm gibt es nur eine große Strecken-E-Lok, optional mit Last-Mile-Diesel für Einsätze auf Anschlussbahnen, ansonsten hatte ich bisher keine weiteren Unterbauarten drin. Baureihennummern kann man natürlich trotzdem so viele vergeben wie man will. ;)
Wenn halt diese dämliche Zitierfunktion nicht so scheiße zu bedienen wär am Handy <_<
Es geht um das übliche "Bei der Bundesbahn war alles besser"-Geblubber. Was du skizzierst wäre ja einigermaßen sinnvoll. Daher die Frage, wo jetzt der Unterschied ist technisch ansatzweise ähnliche Loks in den selben Kasten zu stecken und 110 draufzuschreiben (wobei, nicht mal das mit dem selben Kasten hat man geschafft... :ph34r: ) oder aber in zwei verschiedene Kästen zu stecken und zwei verschiedene Nummern draufzuschreiben ;)
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Beitrag von 218 466-1 »

NJ Transit @ 13 Aug 2016, 05:30 hat geschrieben:Es geht um das übliche "Bei der Bundesbahn war alles besser"-Geblubber. Was du skizzierst wäre ja einigermaßen sinnvoll. Daher die Frage, wo jetzt der Unterschied ist technisch ansatzweise ähnliche Loks in den selben Kasten zu stecken und 110 draufzuschreiben (wobei, nicht mal das mit dem selben Kasten hat man geschafft... :ph34r: ) oder aber in zwei verschiedene Kästen zu stecken und zwei verschiedene Nummern draufzuschreiben ;)
Nix Geblubber. Wie erwähnt ziehen die Hersteller das sogar noch mehr durch, mit den Einheitsloks, sogar antriebsübergreifend und gegenseitig steuerbar.
Der einheitliche Kasten ist ja das geniale, weil man zu über 70% die Ersatzteile in JEDE Lok einbauen kann.
Fuzzies stört es vlt. wenn bei 20 Zügen 20 gleich aussehende Loks vorbei fahren, aber mir gefällt ein einheitliches Bild und dank privater EVU und Werbungen gibt es auch so genug Abwechslung.
Nur bei den Bahnen sind halt Loks von verschiedenen Herstellern im Einsatz und nur dadurch entsteht Inkompatibilität und der Tfz-salat.
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Beitrag von NJ Transit »

218 466-1 @ 13 Aug 2016, 06:39 hat geschrieben: Der einheitliche Kasten ist ja das geniale, weil man zu über 70% die Ersatzteile in JEDE Lok einbauen kann.
Eben nicht. Und das was du durch den einheitlichen Kasten einsparst sind die Ersatzteile, die dir jeder Dorfschlosser basteln kann. Außerdem, bau mal Bügelfaltenersatzteile in ne 141 ein...
Die wirklich kritischen Sachen fangen bei der Elektrik an, da kommste bei ner Siemenslok mit BBC-Teilen nicht weit.
Nur bei den Bahnen sind halt Loks von verschiedenen Herstellern im Einsatz und nur dadurch entsteht Inkompatibilität und der Tfz-salat.
Die Einheitsloks sind ja alle vom selben Hersteller :rolleyes:
Wenn man vernünftig bestellen würde, wäre das alles überhaupt kein Problem. Siehe einheitlicher Führerstand.
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Beitrag von chris232 »

218 466-1 @ 13 Aug 2016, 06:39 hat geschrieben: Nur bei den Bahnen sind halt Loks von verschiedenen Herstellern im Einsatz und nur dadurch entsteht Inkompatibilität und der Tfz-salat.
Stimmt. Hätte man nur Siemens-Loks, wär das kein Problem. Die kann man alle miteinander kuppeln, wohingegen man z.B. bei Bombardier-Loks ja schon nur baugleiche Loks mit unterschiedlichen Softwareständen nicht zamhängen darf. Und da gäbs auch die 200 km/h-Universallok mit Last Mile-Diesel. Und jetzt warte ich mal auf die fadenscheinigen Begründungen, warum das jetzt auf einmal nicht mehr recht ist.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Daher hat die Bahn dem Gemeinwohl und nicht privaten Profitinteressen zu dienen, begreifen Sie es doch endlich mal!
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Beitrag von JeDi »

chris232 @ 13 Aug 2016, 14:19 hat geschrieben: Stimmt. Hätte man nur Siemens-Loks, wär das kein Problem. Die kann man alle miteinander kuppeln, wohingegen man z.B. bei Bombardier-Loks ja schon nur baugleiche Loks mit unterschiedlichen Softwareständen nicht zamhängen darf. Und da gäbs auch die 200 km/h-Universallok mit Last Mile-Diesel. Und jetzt warte ich mal auf die fadenscheinigen Begründungen, warum das jetzt auf einmal nicht mehr recht ist.
Sone reine Vectron-Flotte mit passenden Wagen dazu (die Israelis haben ja Nahverkehrswagen von Siemens im Einsatz, konventionelle Neubau-Fernverkehrswagen hat sogar die DB im Einsatz, im HGV-Bereich gibts den railjet, den man sicherlich auch komfortabel ausstatten könnte) hätte schon was :-) Vorallem darf man Vectron/Taurus auch mit so ziemlich allem Kuppeln, nicht nur mit dem vorgesehenen Park wie beim Schroxx.
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Beitrag von Rohrbacher »

Es geht um das übliche "Bei der Bundesbahn war alles besser"-Geblubber.
Von "alles" hat niemand gesprochen... Ich hab nur historische Beispiele bemüht, warum Bahnen in der Vergangenheit genau das gemacht haben, was ich skizziere. ;) Man könnte auch viel weiter zurückgehen, als DB/SBB in den 50ern. Auch die DRG hatte ein Einheitslokprogramm. Damals war's leider nicht technisch möglich, einfach eine Dampflok zu bauen, die für alles tauglich war. Das geht mit der Dampflok nicht, deswegen haben die eigen großen Baukasten entwickelt. Aufgrund der noch seher uneinheitlichen Infrastruktur und der Eigenheiten der Dampfloktechnik kamen da immer noch rund 20 Haupttypen bei rum, aber das war auf Dauer schon sehr viel einfacher als die rund 300 Typen, die man aus der (heute so langsam echt vergleichbaren) Kleinstaaterei geerbt hat.

Aber auch die Länderbahnen hatten solche Bestrebungen bereits. An einer bayerischen P 3/5 H waren viele Teile mit einer G 3/4 H oder G 4/5 H gleich. Es senkte Kosten bei Wartung und Lagerhaltung und die Personale konnten einfacher angelernt werden. Und das schon in einer Zeit, wo Handarbeit noch Alltag war und praktisch nix gekostet hat.
Was du skizzierst wäre ja einigermaßen sinnvoll. Daher die Frage, wo jetzt der Unterschied ist technisch ansatzweise ähnliche Loks in den selben Kasten zu stecken und 110 draufzuschreiben (wobei, nicht mal das mit dem selben Kasten hat man geschafft... :ph34r: ) oder aber in zwei verschiedene Kästen zu stecken und zwei verschiedene Nummern draufzuschreiben
Weil es wohl einfach ist, in eine Kasten-E10 mit Siemens-Elektrik ein BBC-Schaltwerk einzubauen oder aus einer Kasten-E10 durch Drehgestelltausch eine 139 zu machen. Oder theoretisch eine 139 in eine Bügelfalten-E10 umzubauen. Jetzt mach das mal mit einer Traxx und einem Vectron. In den 50ern brauchte die DB bei den elektrischen Streckenloks nur noch fünf Haupttypen. Seit der 120.1 gäbe es die technische Möglichkeit nicht nur einen "Einheits-Baukasten" zu bauen, sondern durchweg alles lokbespannte mit einer Baureihe zu fahren. Stattdessen fängt man heute an die Welt mit Kleinserien zuzusche..en. Hier mal sechs Skoda-Loks, da mal 20 solche Flirts, dort 30 andere und alles in der Regel nicht untereinander kompatibel. Dass bei Transdev Talente mit unterschiedlichen Kupplungsbauarten rumfahren, ist eigentlich schon so deppert. Warum ist das so? Weil die Hersteller ihre eigenen Produkte verkaufen wollen. In früheren Zeiten hat die Bahn diktiert, was sie haben wollte, heute ist sie immer ein bisschen auf die grad aktuellen Kataloge der Hersteller abhängig und was vorschriftenmäßig grad so erlaubt ist.

Für den Fuzzi ist das so geil wie für die Fotografen in den 20ern und 30ern, sicherlich. Der krasse Unterschied ist nur, die ganzen preußischen P8, die damals nach München kamen, haben immerhin super zusammen mit den tollen Vorortzügen aus diversen bayerischen, preußischen und sonstigen Wagentypen. Heute fallen S-Bahnen aus, weil der Kölner 423 keine LZB hat, der 420 auch nicht und zusammenkuppeln ist irgendwie auch nicht gut und geht 423 mit 422 zusammen? Was nicht geht, einfach eine 120 davor hängen. Die Kleinstaaterei vor 90 Jahren konnte immerhin das, wenn's gar nicht anders ging. Aber heutzutage müssen es ja zig unterschiedliche Kupplungen und Steuerungen sein.

Wenn früher mal viel los war, dann hat der Eilzug halt zwei, drei, vier, fünf Wagen mehr und zur Not Vorspann durch irgendwas bekommen. Der Fahrgast hat sich vielleicht nichtmal gewundert. Heute scheitern flexible Kapazitäten oft schon allein an der Technik, selbst wenn's der Besteller zahlen würde. Oder wenn's irgendwo heißt, wir brauchen einen Fahrradwagen. Die ersten 627/628 hat man damals extra nochmal umgebaut, weil das mit der Schaku blöd war. Heute lass die BOB am Wochenende doch mal mit'm Fahrradwagen ins Oberland fahren. Antriebsleistung wäre sogar genug da... Auch so'n Pfusch: Integral wird nicht mehr gebaut, Talente hätten wir. Passt nicht, muss man getrente Umläufe fahren...

Ein Großteil des heutigen Frusts geht auf die völlig planlose Fragmentierung der Bahn in Verwaltung und Fuhrpark zurück. So kann man auch die Schuld toll hin und her schieben. EVU, EIU, EBA, Besteller, Verbund, Politik, Hersteller. Das ist den Leuten nicht mehr vermittelbar. Das ist mit ein Grund, warum die Bahn kaputt geht!
NJ Transit @ 13 Aug 2016, 08:06 hat geschrieben:Die wirklich kritischen Sachen fangen bei der Elektrik an, da kommste bei ner Siemenslok mit BBC-Teilen nicht weit.
Bei vielen Baugruppen geht das wohl sogar. Hab ich gehört!? Außerdem möchte ich nochmal die Stückzahlen in den Raum werfen, das hätte für mehrere Baukastensysteme gereicht:

E10: 379, plus E10.12: 31
E40: 879
E41: 451
E50: 194

V60: 942
V100: 745
V160: 799

VT95: 572 (ohne Schraubenkupplung... uiuiui...) plus Beiwagen
VT98: 329, plus 8 Zahnrad-VT97, plus Bei- und Steuerwagen

ETA150: 232 plus Steuerwagen

yg-Wagen: 6.582 Dreiachser und 1.821 Vierachser
n-Wagen: ca. 5.000 Silberlinge
yl-/m-Wagen: ca. 6.100 allein bei der DB

Ostdeutschland ist da überall noch gar nicht dabei. Besonders die Zahl der Wagen ist halt imposant und die kannst alle mit allen anderen zusammenkuppeln. Eine Bw-Resterampe Bn + ABm + Byg + BDyl gibt einen einwandfreien Nahverkehrszug, gezogen von einer DB-Lok deiner Wahl. Einziges Problem wäre gewesen, du hast eine Dampflok oder der paar Dieselloks ohne E-Heizung und deine Wagen haben keine Dampfheizung (mehr). Hab du heute als Resterampe noch eine 146, einen Dosto, einen 426 und einen 648 rumstehen. Du wirst deinen Fahrgästen sagen müssen, dass der Zug heute deutlich kürzer ist als normal oder ausfällt. Obwohl die Kapazität theoretisch da wäre. :(
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Beitrag von guru61 »

NJ Transit @ 13 Aug 2016, 08:06 hat geschrieben:
Die wirklich kritischen Sachen fangen bei der Elektrik an, da kommste bei ner Siemenslok mit BBC-Teilen nicht weit.
Hallo
Wer will der kann!
Die Re 4/4II +II waren von insgesamt 4 Firmen gebaut. Alle Teile sind untereinander tauschbar.

Und mit der VST IIId, konnten Generationen von Loks und Triebwagen miteinander verkehren:

Schau bei Tante Wicki:
Vst IIId[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vst IIId wurde erstmals 1959 bei den SBB RBe 4/4 realisiert und hat sich danach zur Standardsteuerung der SBB und vieler Privatbahnen entwickelt. Erst das Aufkommen zeitmultiplexer Systeme und des Zugbusses hat sie nach und nach zurückgedrängt.

Die Auf-Ab-Steuerung anstelle der Stufenschalter-Vorwahl ist das eigentliche Herzstück dieser Vielfachsteuerung, denn erst durch die Last- statt der Stufen-Steuerung ist die Verbreitung möglich gewesen, da keine Abhängigkeit zwischen den Stufen und der Geschwindigkeit mehr besteht. Bei Pendelzügen hat das am Zugschluss arbeitende Fahrzeug im niedrigen Geschwindigkeitsbereich eine Zugkraftbegrenzung.

Beliebig mischbar sind maximal 20 angetriebene Achsen oder vier arbeitende Triebfahrzeuge.

Die SBB Re 4/4II, SBB Re 421, SBB Re 4/4III, SBB Re 6/6, BLS Re 465 (nicht aber die SBB Re 460), SBB RBe 4/4 sowie die ähnlichen, aber nur etwa halb so starken EAV-Triebwagen der Privatbahnen (12 Triebwagen für MO, RVT, GFM, MThB, WM, 3 davon heute noch bei TRAVYS, TPF und TMR im Einsatz) sind mit der Vielfachsteuerung Vst IIId ausgerüstet. Mit einer als Dolmetscher dazwischen eingereihten BLS Re 465 lassen sich auch die BLS Re 4/4 sowie die BLS Ae 4/4 vielfachsteuern.

Gruss Guru
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Beitrag von 146225 »

Das Mittel der Wahl wäre für heutige Zeiten sicherlich WTB, aber bitte nicht so, wie die DB das im IC2 verwendet, wo noch nicht mal "Päckle" oder überhaupt Lok-vor-Steuerwagen geht, sondern eher so wie bei der ÖBB, wo Kombinationen wie 1116+2016 oder 1016+1144 alltäglich sind.
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Beitrag von 218 466-1 »

NJ Transit @ 13 Aug 2016, 08:06 hat geschrieben:Eben nicht. Und das was du durch den einheitlichen Kasten einsparst sind die Ersatzteile, die dir jeder Dorfschlosser basteln kann. Die Einheitsloks sind ja alle vom selben Hersteller :rolleyes:
Wenn man vernünftig bestellen würde, wäre das alles überhaupt kein Problem. Siehe einheitlicher Führerstand.
Warum nicht? Warum soll es besser sein, komplett unterschiedliche Loks zu bauen, statt einheitliche?
NJ Transit @ 13 Aug 2016, 08:06 hat geschrieben:Außerdem, bau mal Bügelfaltenersatzteile in ne 141 ein...
Ach. Bombardier hat die Re-produktion von BR 110/113/115 und 141 wieder aufgenommen? :huh: Falls nicht: Was willst du dauernd mit den oidn Loks hier von denen nie die Rede war? Mit "Einheitsloks" meine ich TRAXX. Nicht das was es bei der Bundesbahn mal gab.
NJ Transit @ 13 Aug 2016, 08:06 hat geschrieben:Die wirklich kritischen Sachen fangen bei der Elektrik an, da kommst du bei ner Siemenslok mit BBC-Teilen nicht weit.
Eben. Darum sind die Kühlschränke und Stabsauger auf Schienen unnötig. Man hätte besser einen Exclusivvertrag mit Bombardier schließen sollen, für einen einheitlichen Fuhrpark.
Dass die DB selbst unterschiedliche, inkompatieble Versionen bestellt bzw. jeweils nur Teile der Loks nachrüstet (selbst 218 ist nicht mehr = 218, versuch mal "meine" zusammen mit der 430 in Doppeltraktion zu fahren, viel Spaß ;)), ist nicht das Problem der Hersteller, sondern des EVU.
Aber das war auch in der guten alten Zeit ™ schon so, als 111 und (S) 111 nicht nur farblich was anderes waren.
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 13 Aug 2016, 20:28 hat geschrieben: Eben. Darum sind die Kühlschränke und Stabsauger auf Schienen unnötig. Man hätte besser einen Exclusivvertrag mit Bombardier schließen sollen, für einen einheitlichen Fuhrpark.
Eben nicht. Warum darf man bei Siemens im Prinzip alles untereinander in Traktion fahren, bei den Schroxxloks nicht? Dafür brauchts nicht mal Exoten a la 146 228 (wo es viel Geld gekostet hat, dass sie mit anderen 146.2 redet), sondern es reichen vermeintliche Großserien wie die 185, wo man peinlichst genau aufpassen muss, welche beiden man jetzt zusammenkuppelt.

Staubsauger auf Schienen werden übrigens seit 1995 nicht mehr gebaut, sind ansich aber natürlich immer noch sehr geniale Loks, wenn man mit ihnen umzugehen weiß.
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Beitrag von Rohrbacher »

Was ist/war an der 146 228 besonderes? :unsure:
218 466-1 @ 13 Aug 2016, 20:28 hat geschrieben:Aber das war auch in der guten alten Zeit ™  schon so, als 111 und (S) 111 nicht nur farblich was anderes waren.
Problem? Die orangen 111er hatten die ZWS anfangs exklusiv, weil die ZWS glaub ich bei diesen Loks erstmals überhaupt eingebaut wurde und zunächst auch nur in den S-Bahndiensten gebraucht wurde. Sowas kommt vor, wenn die Entwicklung nicht stehenbleibt. Der Witz ist halt, sie bekamen die ZWS zusätzlich oder die KWS-Dosen wurden zum Spaß angebaut. Auch möglich. Heute baut man nicht unbedingt so abwärtskompatibel. Die S-Bahnloks konnten von Beginn an auch ganz normal eingesetzt werden, gibt dazu zahlreiche Fotos im Netz, die anderen 111 bekamen die ZWS später nachgerüstet.

Gegen Spezialisierungen sagt ja keiner was. Wenn man irgendwo z.B. schweiztaugliche Loks braucht oder welche mit LZB, dann baut man's halt ein. Die Standardfunktion und der Einsatz vor anderen hundsgemeinen Zügen auf eben diesem Standard wird nicht angetastet. Anders wenn Kupplungen nicht passen, Mehrzwecksteuerungen oder irgendwelche Frequenzen ausschließlich für den Sonderfall funktionieren, Softwareversionen komplett inkompatibel und nicht abwärtskompatibel sind und solche Geschichten. Für die Eisenbahn, deren Vorteil es ist, viele "Kutschen" hintereinander zu kuppeln, ist es schlicht dumm, wenn man sich dieses Vorteils vorsätzlich beraubt.

Das Problem ist halt wie gesagt, dass die Bahn nicht mehr der Industrie sagt, was sie haben will, sondern die Industrie sagt, was sie hat und verkaufen will. Und freilich haben die Hersteller großes Interesse dran, dass die Bahnen möglichst komplette Züge und nicht bei der Konkurrenz kaufen. Auch wegen der Produkthaftung. Wenn Hersteller A sagt, mein Produkt funzt auch mit B, dann übernimmt A quasi mit die Haftung für Produkt B. Fremdteile sind daher pfui. Große einheitliche Standards müsste jemand anders festlegen, sodass man sich nur auf den Standard berufen muss (so wie bei einem Digital-Standard bei der Modellbahn), aber die dafür zuständigen Stellen sind heute eher schwach und die fragmentierten Bahnverwaltungen haben halt auch wenig Interesse am großen Ganzen, die sind meistens mit ihrer Spezialaufgabe beschäftigt genug. Was interessiert es Regio Franken mit was Regio Nordost oder gar die NOB fährt? Oder hätte die BOB Interesse, Kurswagen der DB Fernverkehr mitzunehmen und extra dafür kompatible Fahrzeuge einzusetzen, so wie früher die DB die TAG-Kurswagen dabei hatte?
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Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 14 Aug 2016, 03:10 hat geschrieben:Problem? Die orangen 111er hatten die ZWS anfangs exklusiv, weil die ZWS glaub ich bei diesen Loks erstmals überhaupt eingebaut wurde und zunächst auch nur in den S-Bahndiensten gebraucht wurde. Sowas kommt vor, wenn die Entwicklung nicht stehenbleibt. Der Witz ist halt, sie bekamen die ZWS zusätzlich oder die KWS-Dosen wurden zum Spaß angebaut. Auch möglich. Heute baut man nicht unbedingt so abwärtskompatibel. Die S-Bahnloks konnten von Beginn an auch ganz normal eingesetzt werden, gibt dazu zahlreiche Fotos im Netz, die anderen 111 bekamen die ZWS später nachgerüstet.
Nicht nur. Außerdem hatte die (S) Version auch TAV, Mikrofone und Zugzielanzeiger.
Alles nur zusätzlich zu den normalen 111 d.h. die (S) konnten auch IC, D und E bei Bedarf.
Für die RE-D mussten sie ran weil die gehen auch nur mit ZWS. Daher die "Invasion" der (S) 111 auch in München 1994.
Rohrbacher @ 14 Aug 2016, 03:10 hat geschrieben:Gegen Spezialisierungen sagt ja keiner was. Wenn man irgendwo z.B. schweiztaugliche Loks braucht oder welche mit LZB, dann baut man's halt ein. Die Standardfunktion und der Einsatz vor anderen hundsgemeinen Zügen auf eben diesem Standard wird nicht angetastet. Anders wenn Kupplungen nicht passen, Mehrzwecksteuerungen oder irgendwelche Frequenzen ausschließlich für den Sonderfall funktionieren, Softwareversionen komplett inkompatibel und nicht abwärtskompatibel sind und solche Geschichten. Für die Eisenbahn, deren Vorteil es ist, viele "Kutschen" hintereinander zu kuppeln, ist es schlicht dumm, wenn man sich dieses Vorteils vorsätzlich beraubt.
Es wird halt da auch gespart bei der Wirtschaftsbahn und nur so viel nachgerüstet, bzw. "anders = teurer" bestellt wie unbedingt nötig, denn Reserven braucht es nicht, weil eine Lok nie kaputt gehen kann und man sowieso in getrennten Umläufen fährt und Flexibilität ist sowas von 1993 Staatsbahnmäßig, igitt das braucht kein Mensch mehr. :ph34r:
Rohrbacher @ 14 Aug 2016, 03:10 hat geschrieben:haben die Hersteller großes Interesse dran, dass die Bahnen möglichst komplette Züge und nicht bei der Konkurrenz kaufen. Auch wegen der Produkthaftung. Wenn Hersteller A sagt, mein Produkt funzt auch mit B, dann übernimmt A quasi mit die Haftung für Produkt B. Fremdteile sind daher pfui. Große einheitliche Standards müsste jemand anders festlegen, sodass man sich nur auf den Standard berufen muss (so wie bei einem Digital-Standard bei der Modellbahn), aber die dafür zuständigen Stellen sind heute eher schwach und die fragmentierten Bahnverwaltungen haben halt auch wenig Interesse am großen Ganzen, die sind meistens mit ihrer Spezialaufgabe beschäftigt genug. Was interessiert es Regio Franken mit was Regio Nordost oder gar die NOB fährt? Oder hätte die BOB Interesse, Kurswagen der DB Fernverkehr mitzunehmen und extra dafür kompatible Fahrzeuge einzusetzen, so wie früher die DB die TAG-Kurswagen dabei hatte?
Teils richtig, teils aber auch nicht. Erstmal schreiben die EVU aus und können Vorgaben machen, was wie zu funktionieren hat und die Hersteller haben ihre Plattformen, die man danach kombinieren kann.
Dann gibt es die Angebote der Hersteller und die EVU suchen sich das aus, was am besten passt. Das muss in Hessen nicht unbedingt das gleiche sein, wie in Bayern, weil schon vom Aufabenträger ggf. andere Vorgaben bestehen, sodass halt irgendwann die gefühlt 594. unterschidliche Variante des 650 ausgeliefert wurde. Die BOB-FN wollte ihre zunächst zu NE81 kompatiebel, was aber Kombinationen mit HzL-650 vereitelte und diese widerum hat allein vier verschiedene Varianten mit Schaku, Puffern, Fahrrad mit/ohne Klima etc. auf'm eigenen Hof stehen. :wacko:

Herstellerübergreifend kann man aber auch kombinieren, wenn erforderlich, s. BR 245 & 412 - auch wenn diese Pläne (Westerland) von DB Bahn mittlerweile wieder verworfen wurden.
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Beitrag von 146225 »

Standards wie miteinander kompatible Software und ähnliches müssten heutzutage wohl wirklich "oberhalb" der EVU festgelegt werden. Wenn das EBA festlegen würde "entweder so - oder keine Zulassung" würde das auch irgendwann funktionieren. Die Frage ist eben wirklich nur: wer hat ein Interesse dran? Die Hersteller nicht, das EBA nicht, die Verkehrspolitik sowieso nicht und bei den Fahrzeugnutzern sind es zu viele uneinheitliche Stimmen.
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Beitrag von NJ Transit »

Naja, dass man Kompatibilität auch einfach in die Ausschreibung schreiben kann, darauf ist man bislang halt nur ein einziges mal gekommen (Süwex + CFL). Man kann bestellen was man will, der Ik läuft ja zum Beispiel auch mit dem Hk. Aber wozu? Das ganze kostet Geld, durch die Fragmentierung in Einzelnetze braucht man Interoperabilität in der Theorie nur noch selten (wie oft stand ein 1430 schon vor dem Problem mit einem 0430 kuppeln zu wollen aber nicht zu können?). Du kannst bei Bombardier garantiert auch eine Diesel-Traxx bestellen, die man dem 440 vorspannen kann. Dann muss man aber halt auch das entsprechende Geld auf den Tisch legen.
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Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 14 Aug 2016, 03:10 hat geschrieben: Was ist/war an der 146 228 besonderes? :unsure:
Die hätte eigentlich eine 185 werden sollen.
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 14 Aug 2016, 06:47 hat geschrieben: Nicht nur. Außerdem hatte die (S) Version auch TAV, Mikrofone und Zugzielanzeiger.
Die S-Bahn-111 haben erst recht spät TAV bekommen, deutlich nach den "normalen" Maschinen. Wozu auch? x-Wagen können eh kein TAV, sondern nur SAT.
Alles nur zusätzlich zu den normalen 111 d.h. die (S) konnten auch IC, D und E bei Bedarf.
Für die RE-D mussten sie ran weil die gehen auch nur mit ZWS. Daher die "Invasion" der (S) 111 auch in München 1994.
Es wird halt da auch gespart bei der Wirtschaftsbahn und nur so viel nachgerüstet, bzw. "anders = teurer" bestellt wie unbedingt nötig, denn Reserven braucht es nicht, weil eine Lok nie kaputt gehen kann und man sowieso in getrennten Umläufen fährt und Flexibilität ist sowas von 1993 Staatsbahnmäßig, igitt das braucht kein Mensch mehr. :ph34r:
Das war bei der Bundesbahn aber auch schon so. Das Nahverkehrspaket hatten eben nur ausgewählte 111er, die für den S-Bahn-Dienst vorgesehen waren. Die anderen hätten theoretisch auch fahren können (mangels SAT aber nur mit Zugführer in TB0, was bei den Bx etwas eklig geworden wäre), hat man aber vermieden. Heute *darf* man solche Späße meist nicht mehr machen (da TAV vor allem durch die seitenselektive Türfreigabe als sicherer gilt als TB0). Servicefunktionen (wie die Zugzielanzeiger) waren der Bundesbahn halt egal, heute kostet das Pönale.
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Beitrag von JeDi »

146225 @ 14 Aug 2016, 07:44 hat geschrieben: Standards wie miteinander kompatible Software und ähnliches müssten heutzutage wohl wirklich "oberhalb" der EVU festgelegt werden.
Wobei das Siemens-Konzept ja prinzipiell ist, dass eben alles miteinander reden kann, während Bombardier sich weniger als Systemanbieter versteht, und daher tendenziell verschiedene Softwares ausliefert. Kann man gut finden, muss man aber nicht.
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