EU Parl. Initiative für Interrailticket zum 18.

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

FAZ EVP Fraktionschef fordert Gratis Interrailticket zum 18. Geburtstag jedes Europäers

Ziel ist es, dass junge Menschen Europa entdecken können.

Ich muss sagen, für mich hat diese Initiative Charme.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

"Ich will auch haben!" sagt der Herausgeber und Chefredakteur eines Online-Luftfahrtmagazins.
EU-Politiker wollen Bahntickets verschenken, damit Jugendliche Europa erkunden. Blödsinn, findet airliners.de-Herausgeber David Haße: Die Jugend von heute fliegt. Ein Gedankenflug über Mobilitätsgutscheine und unglaublich rote Würstchen.
airliners.de

Ich habe nie Interrail gemacht, aber mir scheinen fünf Flugtickets anstelle eines 30-tägigen Interrail-Tickets als gänzlich ungeeignet für das, was man mit einen Interrail-Ticket in einem Monat so treibt. Nehmen wir mal ungeprüft an, dass er preislich richtig liegt, so ist das doch eine völlig andere Art, Länder kennenzulernen. Bei fünf Flugtickets muss ich in jeder Stadt im Schnitt sieben Tage bleiben und hüpfe dann in die nächste Stadt resp. ins nächste Land. Vom jeweiligen Land habe ich da nicht unbedingt viel gesehen (außer vielleicht von oben). Das erinnert mich an dieses komische "Flixbus-Interrail"-Angebot. Das war ja ähnlich gestrickt.
Jogi
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Beitrag von Jogi »

Danke für den Link! Kurz zur aktuellen Entwicklung, vor drei Tagen hat sich das EU-Parlament mit der Idee des FreeInterrail (wer will, kann sich ein # davor vorstellen) beschäftigt (zeit.de dazu). Tenor: gute Idee, aber wer soll die Kosten tragen, aber wie sollen sozial Schwächere am Reisen partizipieren können, aber ist das nicht eine einseitige Bevorzugung der Eisenbahn?

Gerade die letzte Frage hat eine gewisse Relevanz, um nicht zu sagen Sprengkraft: Eine wahrscheinlich zehnstellige Summe (SpOn sprach Ende letzten Jahres von 1 bis 1,5 Milliarden EUR) würde jedes Jahr InterRail und den am Angeboten beteiligten Bahngesellschaften zufließen. Wettbewerbsrechtlich dürfte das problematisch sein.

Von dem her gesehen, legt der verlinkte Kommentar den Finger in eine Wunde. Die dort formulierte Schlussforderung nach einem intermodalen Mobilitätsgutschein hat schon etwas, netterweise drückt er sich um Vorschläge für die Ausgestaltung: Wenn das Projekt schon bei "nur" etwa 30 Bahngesellschaften kaum finanzierbar ist, wie soll dann erst die Abrechnung mit zusätzlichen Gesellschaften für Busse, Flieger und Fähren erfolgen? Daneben, wie kommt das Auseinanderklaffen zwischen Schlussfolgerung (Mobilitätsgutschein) und Titel (Fluggutschein) zustande?

Überhaupt, die Argumentationsstrategie in dem Artikel: Angefangen beim eigenen Erleben (erster Billigflug nach Kopenhagen) mit irgendwelchen semi-relevanten Details (Größe der Meerjungfrau) geht es getreu dem Deutschunterricht der 8. oder 9. Klasse zum Generalisieren dessen:
Wirklich in Erinnerung geblieben sind vor allem die unglaublich roten Würstchen. [...] Und wenn Sie mich fragen, sind es genau diese eigentlich unwichtigen Kleinigkeiten, die Entdeckungsreisen in eine andere Kultur so unverzichtbar machen.
Auch wenn landestypisches Essen Ohne Zweifel ein Teil der jeweiligen Kultur, missfällt mir die implizit vorgenommene Gleichsetzung zwischen den Nahrungsmitteln und dem Kennenlernen von Menschen mit anderem, kulturellen Background. Dass der Autor sich später noch als Skandinavienfan outet (was, zur Klarstellung, natürlich nichts Schlechtes ist) und seine Lieblingsurlaubsländer auf diese Gegebenheit zurückführt, setzt der Verkürzung noch die Krone auf.

Um diese Idee weiß der Autor, beschreibt er sie doch im nächsten Absatz und lässt sie in die knackige Formulierung
Reisen gegen den Europafrust also
münden. Dann setzt ein merkwürdiger Turn Around ein, ein spürbarer Bruch im Stil findet statt:
Nun ist Interrail nichts Neues.
Vom neutralen Beschreiben deutet das "Nun" eher Umgangssprache an. Was der inhaltlich etwas sinnlose, semantisch dagegen abwertend gemeinte Satz genau heißen soll wird mit der anschließend Beschreibung klar:
Nur leider nutzt das Angebot kaum jemand. Gerade 190.000 Tickets wurden zuletzt für ganz Europa ausgestellt - bei rund 170 Millionen Jugendlichen. Hat die Jugend Europas aber wirklich kein Interesse mehr daran, andere Länder zu erkunden?
"Kaum jemand" gibt schon mal die Interpretation vor, nämlich: zu wenig mit metaphorischen Ausrufezeichen im Subtext hintendran. Für sich alleine genommen sagt eine sechsstellige Nutzerzahl das natürlich nicht aus. Überhaupt, diese Zahl: im wiki-Artikel zu InterRail ist die Nutzerzahl wohl für das Jahr 2014 mit 170.000 angegeben, danach hätte in zwei Jahren also eine Nachfragesteigerung von etwas weniger als zehn Prozent eingesetzt. Gleichwohl liegt die Zahl der absoluten Nutzung im Vergleich zur Hochzeit der 1980er-Jahre deutlich niedriger, dieser recht lesenswerte n-tv-Artikel nennt für das Jahr der Wiedervereinigung gut 400.000 Nutzer, für das Jahr 2015 gut 250.000 abgesetzte Tickets. Darin sind dann auch die anderen Ticketvarianten (One Country Pass) enthalten. Diesen Wandel des Angebots seit den 1970er/-80er-Jahren blendet der Autor auch aus. Wenn ich richtig informiert bin, kostet mittlerweile der Global Pass in jedem Land gleich viel: Klar, dass dann kaufkraftschwächere Länder deutlich weniger absetzen. Oder die Veränderung der Umwelt, also vor allem die Verschärfung des intermodalen Wettbewerbs und die wirtschaftliche Entwicklung. Will heißen, in Griechenland, Italien oder Spanien haben die Jugendlichen andere Probleme als sich um die Finanzierung einer einmonatigen Reise zu kümmern. Auch die Frage, wie eine Reise individuell finanziert werden kann, wird natürlich ausgeblendet und in einer "zu geringen Nutzung" einseitig dargestellt.

Das daneben gestellt, klingen knapp 200.000 InterRail-Tickets deutlich anders. Von dem Mythos, der immer noch um das Angebot wabert und der Flixbus zu seinem Produktnamen für das ähnliche Angebote zweifellos inspiriert hat, noch gar nicht angefangen: Jeder kennt InterRail, jeder weiß, was das ist. Die vorgeschlagenen Mobilitätsgutscheine müssen dagegen erstmal etabliert und erklärt werden.

Um die Nutzerzahl entsprechend ausweisen zu können, braucht es natürlich eine Vergleichsgröße: 170.000.000 Jugendliche in der EU könnten InterRail ja nutzen. Einhundertsiebzigmillionen. Subtext: Ausrufezeichenausrufezeichenausrufezeichen.

In der EU-28 leben etwas über eine halbe Milliarde Menschen. Davon ist kein Drittel Jugendlicher, zumindest nicht im InterRail-Reise-relevanten Alter. Selbst wenn wir den Anteil der Altersgruppen von 15 bis 29 Jahren fassen, komme ich auf irgendetwas knapp unterhalb von 20 Prozent, also etwas unterhalb von 100 Millionen. Aber auch das ist eine unzulässige Gleichsetzung einer willkürlich ausgewählten Altersgruppe mit einem Jahrgang. Genau darum geht's ja bei FreeInterrail, zum 18. Geburtstag soll es einen Gutschein geben.

Der Hammer ist die rhetorisch in die Dunkelkammer gestellte Schlussfolgerung, ob "die Jugend Europas" denn keine Interesse mehr daran habe zu reisen, die er einen Absatz später selber relativiert:
Diese Schlussfolgerung ist natürlich Blödsinn
Ah ja. Warum wird sie dann formuliert, wenn niemand sie postuliert hat? Klar, um Schwächen an der Idee aufzuzeigen - was ja durchaus legitim ist. Nur dieses absichtliche Missverstehen, dass Reisen nur mit der Bahn möglich sei, was durch nicht nachvollziehbare Zahlen untermauert wird, was soll das?

A propos nicht nachvollziehbar,
Nur weil heute weniger Studenten mit der Eisenbahn fahren [...]
, gerade hatten wir's von Jugendlichen, jetzt sind es plötzlich Studenten? :blink:
heißt das noch lange nicht, dass weniger junge Leute reisen
Ach wirklich? Na dann, thank you, Captain Obvious. So eine Littarnei, um das Flugzeug als Reisealternative einzuführen, die natürlich auch von Jugendlichen genutzt wird. So ein Aufwand, um etwas zu widerlegen, was niemand behauptet hat.
Für den Preis eines 30-tägigen Interrail-Europa-Tickets bekommt man locker zehn oder mehr Low-Cost-Flüge. Die Jugend von heute erschließt sich Europa also nicht per Bahn, sie fliegt.
Ah ja. Was soll das denn, oben eine Verengung auf die Eisenbahn anzukreiden, hier aber den gleichen Mist zu vollziehen und Reisen auf Billigflieger zu verengen?
Als Berliner weiß ich, wovon ich rede.
Fühlt sich hier noch jemand daran erinnert, wenn jemand sagt, ich hab nichts gegen [Minderheit nach Wahl einsetzen], in meinem Freundeskreis ist ein(e)/mein Nachbar ist ein(e)/ich kenne selber ein(e) [Person aus der Minderheit]?
Überhaupt, was soll denn der Trichter, den "Hotspot Berlin" mit ganz EU-Europa gleichzusetzen?
Offene Grenzen und billige Flugtickets sind gelebte Normalität und das ist ein Glück für die EU. Ich denke nicht, dass sich die jungen Leute das wirklich wegnehmen lassen wollen.
Hä? Ein Gutschein für ein kostenloses InterRail nimmt Jugendlichen die Möglichkeit, zum Saufen Feiern nach Berlin zu fliegen?
Das Brexit-Votum war ein Weckruf für die Jugend, die Wahl in Holland hat das jetzt eindrücklich bewiesen.
Ach so, offene Grenzen sind gleichbedeutend mit billigen Flugpreisen. Deswegen hat "die Jugend" in den Niederlanden "richtig" gewählt. Ist ja ein nachvollziehbarer Dreiklang: offene Grenze -> Billigflieger -> NL-Wahl.

Kommt man nüchtern überhaupt auf eine solche Argumentationskette?
Die Grundidee, für die das EU-Parlament nun Pilotprojektmittel auflegen will, ist also durchaus zu begrüßen.
Also ist es doch eine gute Idee, ein InterRail in einem Pilotprojekt gezielt kostenfrei auszugeben? Darum geht's ja in dem "Pilotprojekt" laut zeit.de (s.o.): 10.000 Gutscheine im Rahmen eines EU-Projekts an Jugendliche ab 16 Jahren zu verteilen.
Nur wissen Sie, worüber sich die europäische Jugend sicher mehr freuen würde als über eine Eisenbahnfahrkarte?
Nur wissen Sie, lieber iamginärer Leser, worüber sich Jugendliche (wer auch immer "die europäische Jugend" genau sein mag) egal welcher Coleur sicher noch mehr freuen: Wenn nicht irgendwelche dahergelaufene Enddreißiger sich hinstellen und Jugendlichen vorkauen, worüber sie sich mehr zu freuen haben. Vor allem dann, wenn der Herr seine Erfahrungen als allgemeingültig und seelig machend hinstellt, wie man zu reisen hat. Die Erfahrungen möchten, können und soll(t)en Jugendliche ruhig selber machen, dafür sind sie ja schließlich Jugendliche.
Über einen Mobilitätsgutschein! Gültig für Bahn, Fernbus, Fähren und Flüge. Das Budget kann sich jeder aufteilen, wie er will. International und intermodal sozusagen.
Wie geschrieben, an sich eine feine Sache, bei der sich elegant um die Ausgestatltung gedrückt wurde. Nur: Warum wird ein Loblied auf die Billigflieger angestimmt, diese mit offenen Grenzen gleichgesetzt, wenn es doch intermodal sein soll?

Wir halten also fest: Intermodal ja, alle Verkehrsmittel doch bitte gleichermaßen einbeziehen, das Fliegen ist dabei bitte gleicher, denn es
ist für mich seitdem ganz eng mit Begriffen wie "Freiheit", "Abenteuer" und "Entdecken" verbunden
, etwas, das die Eisenbahn natürlich nie wird leisten können, und das gilt sogar
für die ganze Welt. Denn anders als die Eisenbahn oder Busse verbindet das Flugzeug die Menschen sogar weltweit.
Ist natürlich besonders relevant, wenn der Austausch zwischen den Menschen in Europa untereinander gefördert werden soll.

218217-8 @ 18 Mar 2017, 01:40 hat geschrieben:Ich habe nie Interrail gemacht, aber mir scheinen fünf Flugtickets anstelle eines 30-tägigen Interrail-Tickets als gänzlich ungeeignet für das, was man mit einen Interrail-Ticket in einem Monat so treibt. Nehmen wir mal ungeprüft an, dass er preislich richtig liegt, so ist das doch eine völlig andere Art, Länder kennenzulernen.
Richtig, dieses Freiheitsmoment, jederzeit irgendwo hinfahren zu können, wird natürlich auch ausgeblendet. Andererseits liegen mit dem eingeschrumpften Nachtzugnetz (also nicht nur Liegewagenzüge, sondern auch Züge, die über Nacht fahren) und Zugangsbarrieren (Reservierungspflicht, Zuschläge für einige HGV-Züge) da auch wieder Steine in der Gegend rum, die auch ihr Scherflein zur schwereren, individuellen Finanzierbarkeit beigetragen haben. Damit ließen sich schließlich Übernachtungskosten sparen - die der Autor in seinem Kommentar auch nicht betrachtet, mit Fluggutscheinen wäre eine Übernachtung in einem Hostel zwingend nötig.
218217-8 @ 18 Mar 2017, 01:40 hat geschrieben:Bei fünf Flugtickets muss ich in jeder Stadt im Schnitt sieben Tage bleiben und hüpfe dann in die nächste Stadt resp. ins nächste Land. Vom jeweiligen Land habe ich da nicht unbedingt viel gesehen (außer vielleicht von oben). Das erinnert mich an dieses komische "Flixbus-Interrail"-Angebot. Das war ja ähnlich gestrickt.
Ebenso genau, man sieht vor allem die Stadt, in der man gelandet ist, Ausflüge in die Region verursachen zusätzliche Kosten, während sie im InterRail schon mit dabei sind. Zumindest wenn die Anreise per Bahn erfolgen kann.
Hinzu kommt außerdem bei dem Gutscheinangebot, dass eine Fahrt draufgeht für den Weg vom Start (üblicherweise zu Hause) zum ersten Ziel, also bei fünf Feiflügen "nur" vier Städte erlebt werden könnten.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Danke, Jogi, für die kompetente und ausführliche Sezierung auch dieses Themas. Dem ist auch kaum etwas hinzuzufügen, außer vielleicht, dass die Rubrik "Gedankenflug" natürlich die persönliche Meinung des Autors widergibt und bewusst keine sachliche Berichterstattung ist. Insofern sei ihm seine persönliche Meinung gegönnt, die natürlich trotzdem akribisch zerpflückt werden darf. Schade dass David Haße wahrscheinlich nicht im Eisenbahnforum mitliest ...

Gerade habe ich auch gesehen, dass ich etwas falsch widergegeben hatte: Das preisliche Äquivalent für ein 30-Tage-Interrailticket sollen Haße zufolge zehn Flugtickets sein, nicht fünf, wie ich aus der Erinnerung geschrieben hatte. Was freilich nichts an der grundsätzlichen Aussage ändert.
Jogi
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Beitrag von Jogi »

218217-8 @ 18 Mar 2017, 15:13 hat geschrieben:[...] kaum etwas hinzuzufügen, außer vielleicht, dass die Rubrik "Gedankenflug" natürlich die persönliche Meinung des Autors widergibt und bewusst keine sachliche Berichterstattung ist. Insofern sei ihm seine persönliche Meinung gegönnt, die natürlich trotzdem akribisch zerpflückt werden darf.
Dass der verlinkte als Kommentar erkennbar ist und dementsprechend die Meinung des Verfassers darstellt, habe ich mal als bekannt vorausgesetzt - aber wenn das klar gestellt ist, ist mir das genau so Recht ;)

Die Meinung - ähm, also zumindest die, die ich glaube raus gelesen zu haben ;) - dass die Eisenbahn nicht einseitig bevorzugt werden soll, findet durchaus meine Zustimmung.

Das Drumherum dagegen nicht, die inkonsistente Ausführung der Gedanken auch nicht. Das ist an sich auch unabhängig von der Textgattung kritikwürdig: Einbrechende Umgangssprache ist im Wesentlichen eine Stilfrage, aber sie direkt an an eine neutrale Zusammenfassung einer Absicht, die später ausdrücklich die Zustimmung des Autors findet, anzuschließen, um diese zu widerlegen, ist nicht allzu glücklich. Abschließend für intermodale Reisegutscheine einzutreten, weite Teile des Textes darauf zu verwenden, wie toll Fliegen ist, es im Titel anzuteasern und dieses sogar mit Reisefreiheit und Schengen gleichzusetzen ist mindestens einseitig. Die rhetorische Inszenierung, irgendetwas aufwändig zu widerlegen (Reisen kann nicht nur mit Eisenbahn erfolgen - nachts ist es übrigens kälter als draußen), was niemand behauptet hat, ist mindestens eine Nebelkerze. Zuletzt, mit offensichtlich nicht nachvollziehbaren Zahlen (ein Drittel der EU-28-Einwohner sind Jugendliche? Jaja...) arbeiten, ist gänzlich unabhängig von der Textgattung ein Schnitzer.
218217-8 @ 18 Mar 2017, 15:13 hat geschrieben:Schade dass David Haße wahrscheinlich nicht im Eisenbahnforum mitliest ...
Die Kommentare auf der Site scheinen ohne Registrierung nutzbar zu sein. Wenn sich jemand bemüßigt fühlt, darauf hinzuweisen...
218217-8 @ 18 Mar 2017, 15:13 hat geschrieben:Gerade habe ich auch gesehen, dass ich etwas falsch widergegeben hatte: Das preisliche Äquivalent für ein 30-Tage-Interrailticket sollen Haße zufolge zehn Flugtickets sein, nicht fünf, wie ich aus der Erinnerung geschrieben hatte. Was freilich nichts an der grundsätzlichen Aussage ändert.
Deswegen habe ich es nicht korrigiert ;)
Sonst könnte man ja noch auf die Kontingentierung und damit entsprechend notwendigem Buchungsvorlauf hinweisen, während beim InterRail einfach einsteigen und losfahren gilt. Meistens zumindest (ausgebuchter TGV oder ähnlicher Kram).
Jogi
Kaiser
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Beitrag von Jogi »

Die erste Bewerbungsphase für "DiscoverEU" ist heute gestartet: Link zum Portal
Wer kann sich bewerben?

Du kannst dich bewerben, wenn du
  • am 1. Juli 2018 18 Jahre alt (also zwischen dem 2. Juli 1999 und dem 1. Juli 2000 geboren) bist;
  • die Staatsangehörigkeit eines der 28 EU-Länder besitzt;
  • die Nummer deines Personalausweises oder Reisepasses auf dem Online-Bewerbungsformular angibst;
  • deine Reise in einem der 28 EU-Länder beginnst;
  • deine Reise zwischen dem 9. Juli und dem 30. September 2018 antreten möchtest;
  • für einen Zeitraum von einem Tag bis zu 30 Tagen unterwegs sein möchtest;
  • innerhalb der EU mindestens eins und höchstens vier Länder bereisen möchtest;
  • bereit bist, als Botschafter/in über DiscoverEU zu berichten.
Wenn du diese Voraussetzungen erfüllst, kannst du dich online bewerben.

Du kannst dich als Einzelperson bewerben oder als Mitglied einer Gruppe von maximal fünf Personen anmelden. Gruppen müssen eine/n Gruppenleiter/in benennen. Der/die Gruppenleiter/in füllt das Bewerbungsformular aus, nimmt am Quiz teil und beantwortet die Stichfrage. Beim Abschicken der Bewerbung erhält der/die Gruppenleiter/in einen Code, den er/sie zwecks Registrierung an die Gruppenmitglieder weiterleitet. Unter diesem Code können sich die übrigen Gruppenmitglieder online registrieren und ihre persönlichen Daten angeben. Alle Gruppenmitglieder müssen 18 Jahre alt sein.

Wann und wie kann ich mich bewerben?

Du kannst dich online bewerben vom 12. Juni 2018 um 12.00 Uhr (MESZ) bis zum 26. Juni 2018 um 12.00 Uhr (MESZ). Zunächst musst du einige Angaben zu deiner Person und zu deiner geplanten Reise machen. Danach musst du 5 Quizfragen beantworten, die alle mit dem Europäischen Kulturerbejahr 2018 und den EU-Jugendinitiativen zusammenhängen. Abschließend musst du eine Stichfrage beantworten, um der Kommission für den Fall, dass es mehr Bewerbungen mit richtigen Antworten als Travel-Pässe gibt, die Erstellung einer Rangfolge zu ermöglichen. Zwischen dem 9. Juli und dem 30. September 2018 treten die Gewinner/innen ihre Reise an.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Ab heute ist wieder die Bewerbung für ein kostenloses Interrailticket für alle 18-Jährigen möglich.

https://europa.eu/youth/discovereu_de
Wann ist die nächste Runde?

Bisher haben rund 50 000 junge Menschen einen Travel-Pass erhalten. Die nächste Runde startet am Donnerstag, dem 7. November 2019, um 12 Uhr (MEZ) und endet am Donnerstag, dem 28. November 2019, um 12 Uhr (CET). Wenn es losgeht, erscheint auf dieser Seite der Button „Jetzt bewerben“.

Um teilnehmen zu können, musst du:

    zwischen dem 1. Januar 2001 (einschließlich) und dem 31. Dezember 2001 (einschließlich) geboren sein;
    die Staatsangehörigkeit eines Landes besitzen, das zum Zeitpunkt des Vergabebeschlusses EU-Mitglied ist;
    auf dem Online-Bewerbungsformular die Nummer deines Personalausweises oder Reisepasses korrekt angeben.

Dann musst du an unserem Quiz teilnehmen (es sei denn, du bewirbst dich als Gruppenmitglied).

Wenn du ausgewählt wirst, kannst du zwischen dem 1. April 2020 und dem 31. Oktober 2020 bis zu 30 Tage unterwegs sein.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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