Neu-/Umbau Ulm Hauptbahnhof

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

SWP: Der neue Bahnhofsvorplatz soll ein echter Platz werden - zulasten des Busbahnhofs

Aufenthaltsqualität nahe null und reine Funktionalität? Das würde man künftig gern vermeiden. Daher plant die Stadt nun mehr: Ein Fahrradparkhaus mit einer kleinen Passage als Verbindung zum neuen Busbahnhof, die Kiosk, Bäcker und Cafe bietet, dazu Sozialräume für die Busfahrer. Dafür müsste der Busbahnhof allerdings etwas kleiner als ursprünglich geplant gebaut werden, mit weniger Bussteigen. Da ergeben sich direkt Bedenken, ob er in seiner Leistungsfähigkeit dann nicht zu klein dimensioniert wird. Nein, sagt der Baubürgermeister, denn ein Bus müsse ja nicht seine ganze Wendezeit am Bussteig verbringen und bei Verspätungen muss eine flexible Nutzung der Bussteige möglich sein und kein starres Festhalten an der Abfahrtsposition.

Daneben wünscht die Stadt sich nach wie vor ein neues Empfangsgebäude, die Bahn plant aber nur eine Modernisierung des Bestands, sofern die Stadt den Neubau nicht bezahlen würde. Etwa 30 Millionen Euro, hat man ausgerechnet.
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Gegenvorschlag der IHK: Statt eines großen Fahrradparkhauses lieber mehrere kleine verteilt rund um den Bahnhof

Die IHK spricht sich gegen eine platztrennende Passage mit sechsstöckigem (!) Fahrradparkhaus zwischen Bahnhofsvorplatz und neuem (dann kleineren) Busbahnhof aus. Man hat Bedenken, was dort nachts passieren könnte. Zudem bezweifelt man, dass ein abtrennendes Gebäude einem Bahnhofsplatz plötzlich Platzatmosphäre verleiht. Die Menschen, die sich dort aufhalten, blieben dieselben.
Stattdessen will man lieber viele kleine Fahrradhäuser: Zwischen IC-Hotel und Bahnhofssteg, am andere Ende des Bahnhofsstegs, in der alten Posthalle mit direktem Zugang zum Posttunnel, der die Bahnsteige 1-6 verbindet, und vor dem Theater auch als "Bike&Ride"-Station zur Tram.
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Beitrag von 146225 »

Lobedan @ 6 Sep 2017, 14:30 hat geschrieben: Zudem bezweifelt man, dass ein abtrennendes Gebäude einem Bahnhofsplatz plötzlich Platzatmosphäre verleiht. Die Menschen, die sich dort aufhalten, blieben dieselben.
Ein Klassiker unter den Vorurteilen der Autofahrer: Mit der Eisenbahn fährt nur bzw. am Bahnhof findet man nur Gesochs und Gesindel.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

146225 @ 6 Sep 2017, 19:59 hat geschrieben: Ein Klassiker unter den Vorurteilen der Autofahrer: Mit der Eisenbahn fährt nur bzw. am Bahnhof findet man nur Gesochs und Gesindel.
Was für den durchschnittlichen (deutschen) Bahnhofsvorplatz durchaus nicht falsch ist.
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Beitrag von 146225 »

TramBahnFreak @ 6 Sep 2017, 22:07 hat geschrieben: Was für den durchschnittlichen (deutschen) Bahnhofsvorplatz durchaus nicht falsch ist.
Das war eigentlich genau die Intention meines Beitrages, dass ich das in dieser Pauschalität so nicht bestätigen würde.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Die Situation hat sich wieder massiv verschlechtert (Bundespolizei ist unterbesetzt und überlastet) und bestimmte Klientel wie Säufer oder Sandler schaden nun mal dem Image. Die Eisenbahn ist auch keine Sozialeinrichtung, dafür sind die Kommunen und Sozialeinrichtungen wie Caritas, Diakonie und andere zuständig.
Daher wäre gut wenn man die Umfelder der Bahnhöfe so gestalten würde, dass dort dieses Klientel nicht in Massen auftritt (meist ist es ja außerhalb, im Hoheitsgebiet der Kommunen).
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Beitrag von TramBahnFreak »

Sicher gibt's Gegenbeispiele. Aber an der großen Mehrheit der mir bekannten Bahnhöfe in Deutschland ist eben genau die beschriebene Klientel überdurchschnittlich stark vertreten.
München, Nürnberg, Duisburg fallen mir spontan als besonders übel ein. Aber dafür muss man gar nicht unbedingt in Großstädte schauen...
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

TramBahnFreak @ 7 Sep 2017, 13:07 hat geschrieben: Sicher gibt's Gegenbeispiele. Aber an der großen Mehrheit der mir bekannten Bahnhöfe in Deutschland ist eben genau die beschriebene Klientel überdurchschnittlich stark vertreten.
München, Nürnberg, Duisburg fallen mir spontan als besonders übel ein. Aber dafür muss man gar nicht unbedingt in Großstädte schauen...
Ich finde das an den Bahnhöfen von Mittelstädten und regionalen Oberzentren viel schlimmer, da fällt das noch stärker ins Gewicht als in einer Großstadt wo man so etwas noch eher erwartet.
Jedoch hat man das Klientel an Flughäfen nicht und wenn man sich so gerne orientiert, sollte man auch die Bahnhofsumfelder frei halten.

Jeder dieser Leute sollte Unterstützung bekommen, jedoch wie gesagt an anderen Orten die diesem Zweck dienen und wo geschulte Personen helfen können, sofern man sich helfen lässt (wollen ja auch einige nicht).

Die Frage ist ja wieso man das nicht in den Griff bekommt bzw. in den Griff bekommen will?
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

146225 @ 6 Sep 2017, 18:59 hat geschrieben:Ein Klassiker unter den Vorurteilen der Autofahrer: Mit der Eisenbahn fährt nur bzw. am Bahnhof findet man nur Gesochs und Gesindel.
Du fährst nicht Auto, oder? Was an Autohöfen, Tankstellen und Gewerbegebieten teilweise für Leute rumgammeln ist aber echt auch nicht ohne. Oder fahr mal so mache alte Durchgangsstraße, wo eine Bier- und Spielhalle nach der anderen steht, weil dort sonst nix mehr los ist vor lauter Autoverkehr. Spontan fällt mir die B10 rund um Geislingen ein.

Und zu den Bahnhöfen: So wie manche aussehen laden sie aber auch das Gwscherl geradezu ein. So mancher Bahnhof ist genau das Gegenteil von Gentrifizierung.
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Beitrag von Lobedan »

Rohrbacher @ 7 Sep 2017, 21:32 hat geschrieben: Und zu den Bahnhöfen: So wie manche aussehen laden sie aber auch das Gwscherl geradezu ein. So mancher Bahnhof ist genau das Gegenteil von Gentrifizierung.
Ich würde vielmehr sagen: Die alten Bahnhofsviertel, an denen seit 20 Jahren und länger nichts gemacht wurde und wo sich sowas einfach ungestört entwickeln konnte, brauchen einfach nur mal wieder Auffrischung.
Um bei Ulm zu bleiben: Da passiert ja im Moment richtig viel. Man baut den gesamten Vorplatz um, der ÖPNV bekommt neue Haltestellen und der Übergang zur Innenstadt wird mit den Sedelhöfen und einem neuen "Einsteinplatz" ebenfalls komplett neugestaltet. Darüber hinaus wird auch das andere Ende des Bahnhofs an der Schillerstraße umgestaltet und das angrenzende Dichterviertel teilweise saniert, sodass keine Verlagerung dorthin stattfinden kann. Gut möglich, dass danach einiges verschwindet, was sich heute auf dem Vorplatz herumtreibt.
Auf der anderen Donauseite in Neu-Ulm ist die Bahnhofstieferlegung jetzt bald zehn Jahre her, aber durch die städtebauliche Entwicklung von NU21 vor allem mit dem ZOB und dem Einkaufszentrum direkt am Bahnhof hat man dort Belebung hingebracht, die viele (nicht alle) Menschen davon abhält, sich dort allein oder grüppchenweise gehen zu lassen. Wenn Ulm eine ähnliche Verbesserung erzielt, wäre wohl schon viel gewonnen. Das Neu-Ulmer Bahnhofsumfeld lädt jedenfalls zum Verweilen ein, das kann man bei trockenem Wetter Tag für Tag beobachten, bis hin zu spielenden Kindern in den Wasserspielen, ohne dass die Eltern Angst haben müssen, dass ihre Kinder in Scherben oder Schlimmeres treten.
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Beitrag von Lobedan »

Themenwechsel:
Am kommenden Montag beginnt der barrierefreie Ausbau der Bahnsteige. Neue Treppen und Aufzüge werden vom bestehenden Fußgängersteg südlich des Bahnhofstunnels zu den Bahnsteigen führen, wofür auch Anpassungen an den Bahnsteigdächern und der Beleuchtung nötig sind. Nach Abschluss der Baumaßnahme werden an diesen neuen Zugängen auch noch Anzeigetafeln installiert. Dadurch verkürzen sich am Ende auch die Wege zwischen den Bahnsteigen und dem Busbahnhof sowie der Weststadt.
Insgesamt werden vier neue Zugänge geschaffen: Am Bahnsteig 1, 2/3, 4/6 und 7/8. Die Bahnsteige 25-28 und 5a/b sind damit ebenfalls barrierefrei erreichbar. Begonnen wird am Bahnsteig 7/8.
Investiert werden 6,8 Millionen Euro, die Fertigstellung ist für November 2018 geplant.

SWP: https://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/...m-15727339.html
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Beitrag von Entenfang »

Trapeztafelfanatiker @ 7 Sep 2017, 13:59 hat geschrieben: Die Frage ist ja wieso man das nicht in den Griff bekommt bzw. in den Griff bekommen will?
Die Frage ist nur, wie. Am Leipziger Hbf wird an den bekannten Stellen klassische Musik in voller Lautstärke abgespielt und das berüchtigte Publikum hält sich trotzdem dort auf...


Zurück zum Thema:

Die Verkleinerung des ZOB gefällt mir nicht so recht. Das riecht mal wieder nach Function follows form.
1. Wenn die Busse Warte/Wendezeiten nicht an den Bussteigen abwarten, wo dann? In irgendeiner Form werden dann Leerfahrten erforderlich. Außerdem hat es den Nachteil, dass die Fahrgäste nicht wettergeschützt schon frühzeitig in den wartenden Bus steigen können.
2. Dass die Haltepositionen bei "Buchtbelegungskonflikten" gewechselt werden sollen, sorgt im Zweifel nur für Chaos und keiner weiß mehr, wo was fährt. Dann wäre es zumindest sinnvoll, einen zentralen (klimatisierten!) Warteraum inkl. Sicherheitspersonal vor Ort einzurichten, in dem die Fahrgäste warten können. 5 Min. vor Abfahrt wird dann der Abfahrtssteig operativ festgelegt und auf einer Anzeige bekanntgegeben.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Entenfang @ 18 Sep 2017, 21:27 hat geschrieben: Die Frage ist nur, wie. Am Leipziger Hbf wird an den bekannten Stellen klassische Musik in voller Lautstärke abgespielt und das berüchtigte Publikum hält sich trotzdem dort auf...

Im Bahnhof selber kann ja Hausrecht angewandt werden und dann kann man die Personen durchaus des Bahnhofs verweisen. Wie das um den Bahnhof herum ist, rein rechtlich, kann ich nicht beantworten, jedoch gibt es sicher genug Möglichkeiten hier aktiv zu werden.
Musik alleine wird da sicher nicht helfen. Täglich mehrfach Polizeikontrollen könnten wirken (das schreckt doch ab), jedoch sind wir da wieder beim Personalmangel.
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Beitrag von Lobedan »

Es hagelt Kritik von vielen Seiten zum Vorschlag eines verkleinerten Busbahnhofs. Busunternehmer aus dem Landkreis haben ein Gutachten beauftragt und das kommt zu dem Ergebnis, dass für die etwa 20.000 Umsteigevorgänge am ZOB 23 Bussteige nötig wären. Mit der verkleinerten Lösung wären maximal 21 möglich.
Man führt an, dass man sich dadurch jegliches Wachstumspotential verbaut, das durch die NBS und S21 zu erwarten ist (Prognose: +30.000 Einwohner bis 2030). Als Vergleich führt man auch die neuen Busbahnhöfe in Böblingen (20 Steige) und Ludwigsburg (30 Steige) an.
Auch auf bayrischer Seite fürchtet man, dass ein verkleinerter ZOB dazu führen würde, dass der Großteil des Landkreisverkehrs aus Richtung Neu-Ulm dann dort am ZUP enden müsste, da am Ulmer ZOB kein Platz mehr dafür wäre [das wäre also eigentlich zu begrüßen :D].

Noch hat man Zeit zur Diskussion, lediglich die Zufahrt zum neuen ZOB wird zeitnah gebaut, der Rest erst 2021.

SWP: https://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/...f-15837595.html
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Beitrag von 146225 »

Lobedan @ 5 Oct 2017, 13:26 hat geschrieben: [...] Ludwigsburg (30 Steige) [...]
Wie, bitte? :unsure:
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Beitrag von Lobedan »

Diese Zahlen irritieren mich auch total, aber so steht es im SWP-Artikel. Ich vor allem dahingehend verwirrt, dass Cottbus seinen ZOB gerade auf den Bahnhofsvorplatz verlagert und gerade mal 9 Steige baut, worüber auch noch drei Stadtbuslinien abgewickelt werden sollen. Nun ist das Lausitzer Umland sicherlich nicht so dicht besiedelt wie das Schwäbische, aber so richtig schlau werde ich aus diesen Dimensionierungen auch nicht. Selbst wenn man jeden baulichen Steig als Doppelhaltestelle mit zwei Bussteigen belegt, sind das ja immer noch 15 Kanten, über die Buslinienverkehr abgewickelt werden soll.
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Beitrag von Lobedan »

Gestern fand eine Infoveranstaltung zum neuen ZOB statt, bei dem die Stadt auch drei mögliche Varianten präsentiert hat, wie sie auf dem verkleinerten Areal (also mit der Passage zum Bahnhofsvorplatz) eine verschiedene Anzahl von Bussteigen unterbringen könnte. Minimum dabei waren 11, die IHK fordert mindestens 23. Für die Entscheidung ist noch Zeit, zeitnah muss lediglich festgelegt werden, wo genau die Zufahrt zum ZOB gebaut werden soll. Und da gibt es durchaus Konfliktpotential mit der Einfahrt des Deutschhaus-Parkhauses auf der anderen Straßenseite.

Ich hatte leider keine Zeit dafür, die SWP verweist für Details auf einen späteren Bericht. Zumindest die Minimallösung und die IHK-Variante gibt es aber als Grafik: SWP
Übersichtlich ist in meinen Augen anders als der IHK-Vorschlag und bei der städtischen Lösung sehe ich vor allem viel verschenkte Fläche.
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Beitrag von Lobedan »

Immer noch ohne neue Grafiken, aber dafür mit Erläuterungen zum gesamten künftigen Bahnhofsumfeld gibt es heute den SWP-Artikel zum vorgestrigen Abend. Letztlich weitgehend nur eine Zusammenfassung dessen, was in den letzten paar Wochen diskutiert und berichtet wurde:

Vorab eine Zahl: Über 40.000 Bahnreisende fertigt der Ulmer Hauptbahnhof nach Angaben des Baubürgermeisters derzeit täglich ab (die Zahl nannte die Presse allerdings bereits 2015).

Die Minimallösung der Stadt für den ZOB sieht 10 Bussteige und vier Nachziehplätze vor. Laut einem Gutachten im Auftrag der Stadt ist das genug, um die aktuelle Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten und dennoch jeder Linie eine feste Halteposition zuweisen zu können. Wendezeiten von mehr als 30 Minuten müssten die Busse jedoch anderswo verbringen, für größere Abstellflächen sei kein Platz.
Die Zufahrt zum ZOB steht in Konkurrenz mit der Ein- und Ausfahrt des Deutschhaus-Parkhauses und könnte aufgrund der Verkleinerung für Rückstau sorgen.
Die zwei anderen vorgestellten Varianten waren die der IHK mit einem ZOB in seiner früheren Ausdehnung und der Zufahrt in ihrer alten Lage ohne direkte Konkurrenz zum Parkhaus. Für einen reibungslosen Fahrplanablauf seien laut IHK 23 Bussteige und 4 Nachziehplätze nötig. Genug Platz auch für längere Pausen. Nebenbei hat die IHK die Lösung der Stadt selbst noch mal durchgeplant und sie als Notlösung abgestempelt. Das heißt wohl auch, dass sie prinzipiell funktionieren könnte.

Eine Art Vorentscheidung wird bis zum Jahresende fallen müssen, da für den weiteren Baufortschritt an der Friedrich-Ebert-Straße die Zufahrt zum künftigen ZOB festgelegt werden muss. Die wird übrigens definitiv auf drei Fahrspuren zurückgebaut, an dieser Entscheidung führt nun kein Weg mehr vorbei.

~~~

Meine Meinung: Ich kann mich mit keiner der beiden skizzierten Varianten anfreunden. Die städtische baut zwar einen übersichtlichen ZOB, verschenkt aber irgendwie auch ziemlich viel Platz und verbaut die Chance auf nennenswertes Wachstum. Wenn der prognostizierte zusätzliche Boom für den Großraum Ulm mit S21 kommt (+30.000 Einwohner bis 2030), dann fehlt an dieser Stelle die Erweiterungsmöglichkeit. Was bedeutet, dass Zusatzverkehr entweder an anderer Stelle abgewickelt werden müssen (zum Beispiel alles bayrische in Neu-Ulm oder das derzeitige Provisorium auf der Westseite des Bahnhofsstegs zur Dauerlösung wird) oder man in 10-15 Jahren alles wieder neubauen muss. Der Bus- und Tramhaltestelle Hauptbahnhof werden mit der Linie 2 dann auch die Kapazitäten fehlen, allzu viele weitere Durchmesserlinien aufzunehmen, sodass man den Umlandverkehr nicht auf diese Weise verlagern könnte.
Und die IHK-Lösung denkt zwar deutlich größer, skizziert aber einen schon aus der Luft total unübersichtlichen ZOB. Das sieht so aus, als wollte jemand möglichst viele Haltepositionen auf den vorhanden Platz unterbringen, ohne auf klare und kurze Wege zu achten.
Am Ende bleibt noch die Frage, ob man diese Passage, die die Stadt anstrebt, wirklich braucht. Vielfältig sind die Einkaufsmöglichkeiten im Empfangsgebäude wahrlich nicht und der Weg zur anderen Straßenseite bleibt auch künftig durch die Ampellösung unattraktiv. Die Masse der Pendler dürfte aber mit dem Stadtverkehr von und zum Bahnhof fahren und damit gar nicht durch diese neue Passage gehen. Rechtfertigt deren Angebot den Umweg? Und was entsteht überhaupt auf der Fläche vor dem IC-Hotel? Die Tiefgaragenzufahrt und Taxis werden meines Wissens woanders hinverlegt, dort entsteht also eine große Freifläche. Warum nicht dort, eventuell als Anbau an den Bahnhofssteg, ein paar Ladenflächen unterbringen?
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Beitrag von 146225 »

Man muss die Frage anders stellen: Müssen alle Umland-Linien wirklich bis in die Stadt hineinfahren? Oder könnte man einen Teil der Linien auch auf andere, neue, kurze Wege an den nächsten "Vorstadtbahnhof" bringen, das Angebot/den Takt verdichten (gleiche Zahl Wagen-km auf kürzeren Linienweg) und mit optimalen Anschlüssen auf die Bahn am Ende der Mehrheit der Fahrgäste trotz Umsteigen nicht einen Zeitgewinn schenken, weil Zug in der Regel schneller aus/in der Stadt ist als Bus?
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Beitrag von Lobedan »

Mir fällt außer Neu-Ulm kein naher Bahnhof ein, der aktuell dafür geeignet wäre. Und die Neu-Ulmer hätten gern weniger Busse in der Innenstadt. Und der Landkreis fürchtet, dass die Durchbindungen nach Ulm mit dem kleinen ZOB wegfallen. Klingt eigentlich nach Win-Win.
Aus allen anderen Richtungen wird man sinnvolle Verknüpfungen wohl erst bieten können, wenn mit der "Regio-S-Bahn" mal Takt 30 in fast alle Richtungen kommt. Und/oder ggf. weitere Stationen. Der geplante Halt Messe an der Brenzbahn böte beispielsweise die Chance, dort einen Verknüpfungspunkt zwischen Bus, Bahn und Straßenbahn zu schaffen. Am Ende bedeutet das aber für alle, die den Hbf und die großen Züge als Ziel haben, einen weiteren Umsteigevorgang. Und der ist nicht so einfach zu verkaufen.
Die Linienbündel Blaustein würde mit dichterem Zugtakt ebendorthin vermutlich auch nicht ständig bis in die Innenstadt fahren müssen, sondern könnte dort als Ortsbus verkehren. Zugtakt 30 oder gar 20 dorthin mit einem zusätzlichen Halt in Höhe der Pfaffenhau könnte das ganze sehr attraktiv machen. Idealerweise als Durchbindung nach Neu-Ulm/zur Illertalbahn und schon wären zwei der Hauptachsen besser versorgt.

Auf der anderen Seite macht man mit dem Bau der Linie 2 aber auch genau dasselbe: Mit der neuen Linie 13 wird aus mehreren schlecht vertakteten Direktbussen eine Sammellinie mit Takt 20 für Mähringen, Lehr und Jungingen-Gewerbegebiet, die künftig an der Uni zur Tram umsteigen müssen. Am anderen Linienende verlieren Grimmelfingen und die Lindenhöhe ihre Direktverbindung mit Takt 20 und bekommen einen Zubringerbus mit Takt 20 zum Kuhberg. In Söflingen sind über die Linie 11 ebenfalls zwei Viertel nur über einen Umstieg zur Tram an die Innenstadt angeschlossen, haben dafür aber Takt 20. Das könnte man für Busse aus Osten in Böfingen eventuell auch noch machen.
Die großen Umlandlinien kommen aber aus Süden und Südwesten, da gibts nicht viel zum Verknüpfen. Zwei Tangentiallinien Erbach-Senden (einmal über Kirchberg, einmal über Staig) könnte vielleicht funktionieren, Erbach steht ja sogar als potentieller IRE-Halt mit S21 zur Diskussion. Gerade für den Schülerverkehr dürfte es aus dieser Richtung sogar interessant sein, statt in die Innenstadt lieber zum Kuhberg zu fahren. Es wollen zwar nicht alle Schüler dorthin, weil es noch andere Schulen gibt, aber im Schülerstoß fährt ja künftig eh Takt 5 auf der Linie 2, sodass die Anschlüsse zur Innenstadt kaum besser sein könnten. Und am Kuhberg hat man auch sehr weitsichtig vier Bussteige neben die zweigleisige Wendeschleife gebaut, sodass dort mehr als genug Platz für mehrere zusätzlich wendende Linien wäre.

Also ja, Möglichkeiten hätte man, Umlandverkehr aus der Innenstadt heraus zu bekommen. Die Frage ist, ob die Politik sich dazu traut, zumal hier ja nicht nur die Stadt, sondern auch der Landkreis gefragt sind.
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Beitrag von 146225 »

Ein solcher Prozess ist schmerzhaft, keine Frage. Die Region Heilbronn hat das in diversen Fällen hinter sich, wo mit der Stadtbahn-Inbetriebnahme seitherige direkte Buslinien ins Heilbronner Stadtzentrum bereits "weit draußen" gebrochen wurden. In allen diesen Fällen haben Bürgermeister, Gemeinderäte, örtliche Busunternehmer, Schulen und Schülervertretungen, Anwohner und Fahrgäste ein lautes Zetergeschrei angestimmt. In fast allen Fällen stand aber hinterher trotz des zusätzlichen Umsteigevorgangs Bus/Schiene ein besseres, schnelleres Angebot als vorher zur Verfügung, welches im Lauf der Zeit auch von den Fahrgästen angenommen wurde.

Ich weiß (aus eigener Erfahrung) um die Mentalitätsunterschiede zwischen dem sonnigen Heilbronn und dem nebligen Ulmer Albschatten. Die fällige Rosskur dürfte da also noch ein Stück härter werden, das vorerwähnte Zetergeschrei noch ein gutes Deut lautstärker. Am Ende dürfte es sich aber auch dort lohnen, für alle.
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Beitrag von Lobedan »

Die Planungen für die gesamte Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes samt ÖPNV-Haltestelle wurde nun dem Stadtrat vorgestellt und stieß dort insgesamt auf wenig Gegenliebe. Das Thema ZOB war noch gar nicht dabei.

SWP-Meldung (mit Visualisierung)

Ursprünglich hatte man beispielsweise für die Gestaltung des neuen Vordachs des Empfangsgebäudes einen Architekturwettbewerb veranstaltet. Den prämierten Siegerentwurf hat man unlängst in die Wolken geschossen und sich nun für ein schlichtes Metalldach entschieden. Der Stadtrat hätte es lieber transparent. [Ob sie da an den Reinigungsaufwand gedacht haben?]
Auch die Tram-Bus-Haltestelle soll kein tolles durchgängiges Dach mehr bekommen, wie ursprünglich geplant. Die Planer sind der Ansicht, dass es eine Trennwirkung zwischen Bahnhof und Innenstadt hätte. Stattdessen sind nur mehrere größere Wartehäuschen vorgesehen, die den Fahrgastmassen nicht mal ansatzweise genug Unterstellplatz bieten werden können.
Ein großes Dach hätte man aber gern für den ZOB.

Immerhin: Der Vorplatz selbst soll künftig stufenfrei ins Empfangsgebäude münden, dafür muss er ein Gefälle zur Straße hin bekommen, das die Höhe der heutigen Treppenstufen überwindet.
Fahrradstellplätze an mehreren Stellen und nicht nur ein zentrales großes Fahrradparkhaus, das geht mehr in Richtung der IHK-Forderung.

Noch hat man aber Zeit, denn erst mit Fertigstellung der Tiefgarage 2020 kann der Vorplatz neu bebaut werden. Endgültig festlegen muss man sich also erst etwa Mitte nächsten Jahres. Die Kritik wolle man daher nun in die Planungen aufnehmen.
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Beitrag von Lobedan »

Nächstes Kapitel beim Busbahnhof: Überbauen wir die ganze Fläche doch auch noch, in so zentraler Lage ist jeder Quadratmeter wertvoll. :blink:

SWP: SPD für Neubau am Ulmer Bahnhofplatz
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Beitrag von Lobedan »

Die Idee, den ZOB zu überbauen, kommt auch bei anderen Fraktionen gut an. Ob das heißen soll, dass der Busverkehr dort trotzdem stattfindet und darüber nur ein Gebäude entsteht oder ob der ZOB dadurch in andere Lage verdrängt werden soll, geht aus der ganzen Sache bisher nicht hervor. Da man aber auch Pläne für das Areal westlich des Bahnhofs an der Schillerstraße hat, könnte ich mir die Verdrängung dorthin sogar vorstellen.

Immerhin: Die Tram-Bus-Haltestelle soll nun doch irgendeine Form von Dach bekommen und nicht nur Haltestellenhäuschen.
Der Neubau zwischen Vorplatz und ZOB-Areal scheint inzwischen quasi gesetzt zu, nun jedoch nicht mehr mit Passage, die Leute sollen lieber außen herum gehen.
Und ansonsten will man das ganze Areal einschließlich Sedelhöfe und wenn möglich sogar Bahnhofstraße noch mal als ganzes untersuchen und vielleicht sogar einen städtebaulichen Wettbewerb veranstalten.

Im SWP-Artikel gibt es auch eine Visualisierung des Areals mit Neubauten: Viel Bewegung in den Plänen für den Ulmer Bahnhof
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Beitrag von Lobedan »

Anderes Thema: OB Rivoir will direkten Zugang zu Gleis 1

Realisierbar wäre das durch Kürzung des östlichsten Kopfbahnsteigs 28 um einige Meter, sodass man vom ZOB am IC-Hotel vorbei auf den Querbahnsteig gelangt.
Die Bahn zeigte sich bisher ablehnend, den Prellbock zu versetzen und das Gleisstück freizugeben, im Rathaus vermutet man, dass dahinter nur der Plan steckt, die Fahrgäste alle durch die Bahnhofshalle zu schleusen, um dort mehr Umsatz zu erzielen.
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Beitrag von 146225 »

Ist halt die Frage, wie kurz das Stumpengleis 28 werden kann/soll, damit es noch für die Mehrzahl der dort potentiell verkehrenden Regionalzüge alltäglich sinnvoll nutzbar bleibt, und zwar nicht nur heute, sondern auch noch in 30 Jahren.
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Beitrag von Metropolenbahner »

146225 @ 7 Nov 2017, 21:27 hat geschrieben: Ist halt die Frage, wie kurz das Stumpengleis 28 werden kann/soll, damit es noch für die Mehrzahl der dort potentiell verkehrenden Regionalzüge alltäglich sinnvoll nutzbar bleibt, und zwar nicht nur heute, sondern auch noch in 30 Jahren.
Aktuell ca. 130m Länge, viel ist das nicht, aber gut - wenn man "nur" 2m davon haben möchte?

Hängt auch stark davon ab, wie lange die aktuellen Tz sind, die dort halten. Wenn das nur 2-3 Teiler sein sollten (also ca. 50-70m Tz), böten ~120m sicher noch genügend Luft für die nächsten Jahrzehnte.

Der Prellbock ist auch 10m vom Querbahnsteig entfernt, ist das der einzuhaltende Sicherheitsabstand, oder ginge da noch was?

Gleis 29 gäbs außerdem auch noch, das liegt direkt neben der Bushaltestelle, wieso gibts da keinen Steig für?

Und dann hat man auch noch die Gleisüberführung ... wer hat die denn - ohne Abgänge - gebaut? Tja, da hätte man die schnelle Anbindung zum Busbahnhof haben können ...
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Beitrag von Lobedan »

Aktuell halten dort dreiteilige Agilis-Möpse, bei denen spielen zwei Meter mehr oder weniger keine Rolle. Zumal sie dort nur halten, wenn Bahnsteig 27 belegt ist.
Sinnvoll nutzbar ist dieser ganze Bahnhofsteil ja ohnehin nur von Zügen aus Richtung Günzburg, die in Ulm enden. Also Fugger und Donautalbahn sowie etwaige Durchbindungen von der Mittelschwabenbahn. Abends endet dort IC aus München dort und wochenends braucht der Agilis durch den 2h-Takt mit ag/as auch manchmal zwei Bahnsteigkanten.
Wenn die S-Bahn Donau-Iller mal zusätzliche Züge aus der Richtung bedeutet, braucht man vielleicht auch mal regelmäßig drei Bahnsteigkanten, aber vier zumindest vorläufig nicht. Und solange Gleis 29 liegen und angebunden bleibt, kann man den Bahnsteig dort ja immer nachrüsten.

Der Bahnhofssteg bekommt in den nächsten zwei Jahren Treppen und Aufzüge zu den Bahnsteigen, das wird nachgerüstet.
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Beitrag von Didy »

Lobedan @ 27 Oct 2017, 15:45 hat geschrieben:Nächstes Kapitel beim Busbahnhof: Überbauen wir die ganze Fläche doch auch noch, in so zentraler Lage ist jeder Quadratmeter wertvoll. :blink:
Mei. Ein Gebäude *über* dem Busbahnhof, der dafür die volle Fläche, wäre mir immerhin lieber als ein Gebäude *neben* einem reduzierten Busbahnhof...
Lobedan @ 7 Nov 2017, 09:30 hat geschrieben:OB Rivoir will direkten Zugang zu Gleis 1
OB ist der gute Mann noch nicht ;)

Allerdings frage ich mich: Wie oft ist der am Bahnhof?
SWP-Artikel @ hat geschrieben:Rivoir schreibt: „Im Norden des Bahnhofs ist ein direkter Zugang vom öffentlichen Straßenraum zum Bahnsteig 1 nicht möglich. Im Süden ist dieser Zugang wegen eines Zauns und wegen eines geringen Höhenunterschieds nicht möglich.“
Im Norden GIBT es Zugänge, sogar zwei!
Einmal bei der Bundespolizei durchs Bahnhofsgebäude - aber nicht durch die Schalterhalle.
Und noch weiter nördlich, kurz vor dem Beginn des beschrankten Parkplatzes, kannst du direkt von der Straße auf den Bahnsteig laufen.
Lobedan @ 7 Nov 2017, 09:30 hat geschrieben:im Rathaus vermutet man, dass dahinter nur der Plan steckt, die Fahrgäste alle durch die Bahnhofshalle zu schleusen, um dort mehr Umsatz zu erzielen.
Die Theorie hat man auch schon kolportiert, als man den Bahnhofssteg neu gebaut hat ohne Gleisabgänge. Nun, jetzt kommen sie ja doch.
Metropolenbahner @ 7 Nov 2017, 23:07 hat geschrieben:Und dann hat man auch noch die Gleisüberführung ... wer hat die denn - ohne Abgänge - gebaut? Tja, da hätte man die schnelle Anbindung zum Busbahnhof haben können ...
Wobei eine ebenerdige Verbindung immer noch einfacher und schneller ist als über den Steg. Die Treppenhöhe ist nicht zu unterschätzen.
Lobedan @ 8 Nov 2017, 10:24 hat geschrieben:Der Bahnhofssteg bekommt in den nächsten zwei Jahren Treppen und Aufzüge zu den Bahnsteigen, das wird nachgerüstet.
Habe am Wochenende gesehen, am Bahnsteig 7/8 baut man schon die Funtamente für Treppen und Aufzug.
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Beitrag von Metropolenbahner »

Didy @ 8 Nov 2017, 18:58 hat geschrieben: Wobei eine ebenerdige Verbindung immer noch einfacher und schneller ist als über den Steg. Die Treppenhöhe ist nicht zu unterschätzen.
Ja klar, aber ebenerdig kommt man vom Querbahnsteig auch nicht zu allen Gleisen. Für die höheren Gleisnummern muss man sowieso ins Tunnel und da hats dann auch Treppen.

Aber gut - aus meiner Sicht spräche bei nur 3-Teiligen ETs nichts gegen ein paar Meter. Da ist noch gut Luft, selbst eine Doppeltraktion würde gut ranpassen.

Höchstens der IC ist vielleicht ein Problem, aber der könnte in Zukunft über die Neubaustrecke nach Stuttgart weiterfahren. Geht dann ja deutlich schneller.

Von mir aus könnten Sie gerne beides bauen. Sehr gut, dass die Ab/Zugänge zum Steg nachgerüstet werden, das ist schon mal mehr als die halbe Miete. Danke Lobedan für die Info.
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