Dobrindt will Trassenpreise für Güterzüge senken

Strecken und Fahrzeuge des Güterverkehrs
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Beitrag von 143 »

Alles in allem soll der Güterverkehr auf der Bahn so um 330 bis 350 Mio. € entlastet werden.

http://www.eurailpress.de/news/politik/sin...len-sinken.html

und

http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleist...n/19339218.html
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Aus meiner Sicht müsste es genau anders herum sein, weil die Konkurrenz auf der Straße zahlt als LKW Maut und als Bus keine.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Iarn @ 6 Feb 2017, 17:19 hat geschrieben: Aus meiner Sicht müsste es genau anders herum sein, weil die Konkurrenz auf der Straße zahlt als LKW Maut und als Bus keine.
Maut für Lkw fällt genau auf 7% der Straßen an. Trassengebühren für jeden Meter, auch für ein Nebengleis. Dazu auch noch die Freistellung unter 7,5t, aber das soll ja behoben werden.
Busse müssten natürlich auch mit ins Mautsystem.
Generell bin ich für eine Schwerverkehrsabgabe nach schweizer Vorbild.

Jedenfalls kommt mal was vernünftiges aus dem Hause Dobrindt.
Allerdings sollte man mal Milliarden für den Kapazitätsausbau freimachen und die Knotenpunktbeseitigung. Optimal wäre zudem zwei reine Güterzugstrecke in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung, wo nur Gz verkehren und die optimale Kapazitäten haben. Möglichst an Autobahnen entlang und weg von Besiedlungen.
Das ist sinnvoller als Geld für Oberleitungen an Autobahnen rauszuhauen. Das kostet aberwitzig viele Milliarden mit zweifelhaftem Nutzen (zumal das sicher in 20 Jahren auch ohne OL gehen wird).
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Iarn @ 6 Feb 2017, 17:19 hat geschrieben: Aus meiner Sicht müsste es genau anders herum sein, weil die Konkurrenz auf der Straße zahlt als LKW Maut und als Bus keine.
Das würde aber nur Locomore & Co etwas bringen. Nicht dem DB Konzern.
Gilt auch bei Güterzügen - nur private profitieren davon.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

218 466-1 @ 6 Feb 2017, 17:39 hat geschrieben: Das würde aber nur Locomore & Co etwas bringen. Nicht dem DB Konzern.
Gilt auch bei Güterzügen - nur private profitieren davon.
Das stimmt doch nicht, denn von den Einnahmen von DB Netz hat weder DB Cargo noch DB Fernverkehr was, selbst wenn es der gleiche Konzern ist (was auch geändert gehört). Die kochen alle ihr eigenes Süppchen und die Verluste von Cargo sind Netz auch herzlich egal.

Die Senkung gerade im Güterverkehr ist gut, denn der hat in den letzten Jahren massive Wettbewerbsnachteile erlitten, da die Trassengebühren immer höher wurden, zudem die EEG-Umlage und andere Steuern hart belasten, während durch sinkende Dieselpreise und die Senkung (!) der Lkw-Maut die Gummikonkurrenz noch billiger wurde.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von JeDi »

Welches Schienenverkehrsunternehmen belastet die EEG-Umlage bitte? Für was gibts noch mal die Befreiungen?
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Beitrag von autolos »

JeDi @ 7 Feb 2017, 01:08 hat geschrieben: Welches Schienenverkehrsunternehmen belastet die EEG-Umlage bitte? Für was gibts noch mal die Befreiungen?
Alle EVU, die mit Strom fahren, werden durch die EEG belastet. Möglicherweise liegst du einem Missverständnis auf. Es gibt für die EVU eine Ermäßigung. § 65 EEG 2017
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Hier eine PM des Privatbahnnetzwerks Europäischer Eisenbahnen dazu:

Erhebliche Wettbewerbsverzerrung durch EEG-Umlage


Einer der vielen Bausteine die den Schienenverkehr verteuern, während man die Transportkonkurrenz dank der größeren Lobbymacht auch noch entlastet hat und diese sowieso weniger stark belastet ist.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von autolos »

DSG Speisewagen @ 8 Feb 2017, 10:27 hat geschrieben: Hier eine PM des Privatbahnnetzwerks Europäischer Eisenbahnen dazu:

Erhebliche Wettbewerbsverzerrung durch EEG-Umlage
et ist.
DSGs Link bezieht sich auf ein Dokument, welches auf einer alten Gesetzeslage beruht. Ein Link auf das gültige Gesetz findet sich in meinem letzten Posting.
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Beitrag von JeDi »

Eben, grade das NEE äußerte letztens, dass sie mit der aktuellen EEG-Lösung eigentlich ganz zufrieden sind...
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

JeDi @ 8 Feb 2017, 12:09 hat geschrieben: Eben, grade das NEE äußerte letztens, dass sie mit der aktuellen EEG-Lösung eigentlich ganz zufrieden sind...
Das NEE kritsiert zurecht immer wieder die Wettbewerbsbenachteiligung der Schienenbahnen gegenüber den anderen Verkehrsträgern und fordert die Halbierung der Trassenpreise. Von einer Zufriedenheit mit der lobbygesteuerten Benachteiligung der Schiene kann gar nicht die Rede sein.
Auch die EEG-Umlage ist ein Mittel der Benachteiligung wenn man eigentlich verkehrspolitische Ziele hat und sich dann wundert dass diese nicht greifen.
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Beitrag von Metropolenbahner »

143 @ 6 Feb 2017, 17:10 hat geschrieben: Alles in allem soll der Güterverkehr auf der Bahn so um 330 bis 350 Mio. € entlastet werden.

http://www.eurailpress.de/news/politik/sin...len-sinken.html
Dies soll noch vor der Bundestagswahl erfolgen.
Welchen Sinn macht das, wenn ein paar Wochen nach der Wahl das komplett neue TPS2018 gilt?

Davon abgesehen liegt es oft weniger am Preis als an der Verstopfung der Knotenpunkte/fehlender Elektrifizierung, dass weniger Güterverkehr als erhofft läuft.
Blinder Aktionismus?
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Beitrag von JeDi »

DSG Speisewagen @ 8 Feb 2017, 14:48 hat geschrieben: Das NEE kritsiert zurecht immer wieder die Wettbewerbsbenachteiligung der Schienenbahnen gegenüber den anderen Verkehrsträgern und fordert die Halbierung der Trassenpreise. Von einer Zufriedenheit mit der lobbygesteuerten Benachteiligung der Schiene kann gar nicht die Rede sein.
Bist du eigentlich des Lesens mächtig?
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Beitrag von Cloakmaster »

DSG Speisewagen @ 8 Feb 2017, 15:48 hat geschrieben: Das NEE kritsiert zurecht immer wieder die Wettbewerbsbenachteiligung der Schienenbahnen gegenüber den anderen Verkehrsträgern und fordert die Halbierung der Trassenpreise. Von einer Zufriedenheit mit der lobbygesteuerten Benachteiligung der Schiene kann gar nicht die Rede sein.
Auch die EEG-Umlage ist ein Mittel der Benachteiligung wenn man eigentlich verkehrspolitische Ziele hat und sich dann wundert dass diese nicht greifen.
Die einen nennen es Wettbewerbsnachteil, die anderen Wettbewerbsbestandteil. Man wird schlecht die Fernbusunternehmer verpflichten können, künftig auf Stahl statt auf Gummi zu rollen. Vielleicht sollten die Binnenschiffer mal klagen, daß sie gezwungen sind, Wasserwege zu nutzen? Ist ja wohl auch voll eine Benachteiligung, daß die sich ihre Verkehrswege nicht aussuchen können, also so was aber auch!
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Cloakmaster @ 8 Feb 2017, 21:53 hat geschrieben:
DSG Speisewagen @ 8 Feb 2017, 15:48 hat geschrieben: Das NEE kritsiert zurecht immer wieder die Wettbewerbsbenachteiligung der Schienenbahnen gegenüber den anderen Verkehrsträgern und fordert die Halbierung der Trassenpreise. Von einer Zufriedenheit mit der lobbygesteuerten Benachteiligung der Schiene kann gar nicht die Rede sein.
Auch die EEG-Umlage ist ein Mittel der Benachteiligung wenn man eigentlich verkehrspolitische Ziele hat und sich dann wundert dass diese nicht greifen.
Die einen nennen es Wettbewerbsnachteil, die anderen Wettbewerbsbestandteil. Man wird schlecht die Fernbusunternehmer verpflichten können, künftig auf Stahl statt auf Gummi zu rollen. Vielleicht sollten die Binnenschiffer mal klagen, daß sie gezwungen sind, Wasserwege zu nutzen? Ist ja wohl auch voll eine Benachteiligung, daß die sich ihre Verkehrswege nicht aussuchen können, also so was aber auch!
Du verdrehst hier munter Tatsachen.
Wer will denn die Fernstussunternehmen zwingen dass sie nicht auf der Straße fahren? Es geht nur um eine faire Kostenbeteiligung und damit Maut auf jeder Straße für den Fernstuss, analog zur Trassengebühr und eine angemessene Benutzungsgebühr der Busbahnhöfe (das geht ja mitunter so weit dass Wix Busbahnhöfe nicht anfährt weil ihnen die Kosten dafür zu hoch sind. Die Entsorgung, Reinigung usw. soll also die Kommune tragen, Rosinenpicker eben).

Es soll jeder da fahren wo er will, aber jeder muss auch gleich an der Infrastruktur und deren Kosten beteiligt werden. Derart hohe Kostenbeteiligung an der Infrastruktur hat eben kein Verkehrsträger so stark wie die Schiene.
Wenn man da alle gleich behandelt wäre es nur fair.
Es kann dann ja immer noch jeder entscheiden was ihm lieber ist.

Wenn man jetzt noch den schweizer Weg geht und gezielt Restriktionen streut, ist das noch besser. Also den Spieß etwas umdreht, im Sinne der verkehrspolitischen Ziele, die ja sogar so niedergeschrieben sind.
Auch da würde es immer noch freie Wahl des Verkehrsmittels geben.

Es gibt aber kein Recht darauf dass der Straßenraum kostenlos oder zu Witzpreisen genutzt werden kann.
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Beitrag von Cloakmaster »

Das mit dem Verdrehen ist eher deine Spezialität. Eien Autobahn ist nunmal keine Schiene, auch keine analoge Schiene, und deine Forderung in dieser Form nichts anderes als eine Neiddebatte, von dir heruntergezogen auf das Level eines Kindergatenkindes, das jammert, weil die eigene Schaufel nicht ganz so schön ist, wie die in der Hand des anderen Babys.

Dumm nur, daß du deine eigene Argumentation damit derart ins lächerliche ziehst, und es unmöglich machst, dem im Kern richtigen Ansatz deiner Sichtweise zuzustimmen.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Wenn man nicht mehr weiter weiß kommt man mit der Neiddebatte.

Erkläre mir mal warum man auf der Schiene für jeden einzelnen Meter zahlt, aber über 90% der Straßen (bzw. für die meisten 99,9%) absolut ohne Benutzungsgebühren sind? Und das soll keine Wettbewerbsverzerrung sein?
Wieso nicht auch die Trassengebühren abschaffen und der Staat zahlt wie für die Straßen den kompletten Unterhalt?

Gerade wenn man verkehrspolitische Ziele hat (und die gibt es auf dem Papier ja), dann kann ich doch nicht derart handeln.
Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen, aber auch andere im Eisenbahnbereich, fordern immer wieder die Halbierung der Trassengebühren, da die Wettbewerbsfähigkeit so nicht gegeben ist durch die hohen Kosten.
Man kann nicht sagen man will den Marktanteil der Schiene erhöhen, sie gleichzeitig aber derart hoch belasten wie keinen anderen. Das funktioniert nicht, gerade nicht in harten Wettbewerben.

Die Schweiz macht es ja gut vor mit entsprechenden Maßnahmen wie Schwerverkehrsabgabe und zeitlichen Beschränkungen. Wirfst du denen auch Neid oder Kindergartenhaltung vor?

Erkläre mir doch wie du das siehst, anstatt mir hier irgendwas zu unterstellen. Findest du das derzeitige System also gut?
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Beitrag von Cloakmaster »

Weil eine Schiene eine Schiene ist, und eine Strasse eine Strasse, darum. Erklär mir mal, warum man auf einer Strasse zahlen soll, nur weil auf einer Schiene gezahlt wird? Stell dir mal vor, es gibt Strassen mit Tempolimit, und welche ohne - so eine Ungerechtigkeit, aber auch! Züge, welche an allen Stationen halten, und welche, die es nicht tun. Menschen mit Haaren auf dem Kopf, und solche mit Glatze ...

Jeder, der die Schiene nutzt, zahlt für die Schiene das gleiche, jeder, der die Strasse nutzt, zahlt für die Strasse das gleiche. Wo ist da die Wettbewerbsverzerrung?

Ah, jetzt kommt wieder die Verkehrspolitik. Ja, genau. Wenn es um Verkehrspolitik geht, und man politisch bestimmte Ziele verfolgen will, dann kann - und sollte man - politisch gesteuert eingreifen. Nui ist es dann eben kein Wettbewerb mehr, sondern politische Steuerung. Daß die Rechtslage hier einen geradezu grotesken Spagat hinlegt, ist wohl bekannt, und hier könntest du den Finger auch zurecht in die Wunde legen, statt dein inhaltsloses, und kindisches Gejammer um vorgebliche Wettbewerbsverzerrung zwischen zwei Bereichen, welche letztlich nicht in einem direkten Wettbewerb stehen wieder und wieder umzurühren.

Die Schweiz jammert eben nicht rum um Wettbewerbsverzerrung und böse Trassenpreise, sondern steuert und reguliert so, wie die Schweiz es für angemessen hält. Dumm für dich nur ist, daß die Schweiz leider eben die Schweiz ist, und nicht Deutschland. Und da gibt es dann halt den einen oder anderen Unterschied, welcher dauzu führt, daß schweizer Modelle nicht unbedingt in 1:1 auf Deutschland übertragbar sind. Wenn die schweizer alle sich von der Brücke in den Tod stürzen, springst du dann hinterher, treu deinem schweizer Vorbild?

Ich würde es für gut halten, wenn Bahn-befürworter sich stärker darum bemühen würden, die Stärklen der Bahn in den Vordergrund zu stellen, Bahner sicvh also um Bahn-Themen kümmern, statt eben diese von dir betriebene Neidheuilereien zu betreiben, was die böse, böse "konkurrenz" doch alles für Bonbons bekommt, die man selbst gerne lutschen würde. Es sollte der Bahn relativ egal sein, wie viel Maut für einen poligen Bus bezahlt, oder auch nicht bezahtl werden muss, weil die rund 50 Sitze, welche 8 Stunden von München nach Berlin brauchen, in keinster Weise eine echte Konkurrenz für den Schienenverkehr darstellen sollten. Egal ob es um Kapazität, Komfort, Geschwindigkeit oder auch den Preis geht - eigentlich sollte die Schiene derart meilenweit vorraus sein, daß der Kostenanteil Trassenpreis vs. Autobahnmaut geradezu lächerlich gering ausfällt.

Problem nur .Die Bahn, und geradue auch du persönlich hier im Forum versagt auf ganzer Linie, wenn es darum geht, die Bahn stark zu reden, und ihre Vorteile herauszustellen. Und einzig und allein darum wird eben in einer Art Umkerhschluss versucht, die - vorgebliche - Konkurrenz madig zu reden, statt sich auf das wesentliche zu konzentrieren.
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DSG Speisewagen
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Beitrag von DSG Speisewagen »

Es ist ja schön was du schreibst, aber mit der Belastung aus EEG, Ökosteuer, Trassengebühr ist man nicht konkurrenzfähig. Versuche damit mal gegen ein Dumpingfuhrunternehmen das ausgelagert ist und um die 4 Wochen mit dem gleichen Fahrer, sämtliche Kabotageverbote umschiffend, durch die Gegend fährt. Aber auch der normale deutsche Fuhrunternehmer hat geringere Kosten.

Ich weise ja nur darauf hin dass man so die Marktanteile (was ja politisch gewollt ist) sowohl auf Binnenschiff als auch auf der Schiene nicht erhöhen kann.
Diese Forderungen sind auch keine Erfingungen von mir, sondern z. B. vom Privatbahnnetzwerk Europäische Eisenbahnen oder der Allianz pro Schiene sowie auch immer wieder von Verkehrsexperten, vom Umweltbundesamt (wird ja nur vom VM ignoriert), vom Europäischen Rechnungshof (!!!) und vielen anderen.

Aber es hat keinen Sinn, das was du jetzt schreibst könnte Herr Dobrindt schreiben oder einer der vielen Verkehrspolitiker unter Gehaltszettel der Straßenlobby.
Trassengebühren halbieren! Schwerverkehrsabgabe ab 3,5t für Lkw und Busse einführen! Infrastrukturausbau, Knotenausbau, Kapazitätsausbau! Verminderter Mehrwertsteuersatz für alle Zugfahrkarten! Fahrgastrechte für alle Verkehrsträger gleich!
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Beitrag von Cloakmaster »

jammer, jammer, jammer, jammer, heul. Wenn dir nur halb so viele Gründe einfallen würden, warum dei Bahn besser ist, als Lamentierungen, warum die anderen so viel schlechter sind, dann wäre schon viel gewonnen.

Dein Geflenne ist alles, aber kein Hinweis auf die offensichtliche Diskrepanz zwischen politischen Zielsetzungen und politischen Rahmenbedingungen. (Ups, wo ist denn hier der Wettbewerb geblieben?)

Wenn die Bahn schneller wäre, pünktlicher, zuverlässiger, komfortable etc, dann wäre selbst ein höherer Preis noch kein KO-Kriterium, welches die Bahn ins Hintertreffen fallen lassen würde. Und allein darauf reistest du ja rum wie auf einem abgebrochenen Besen: Was die arme Bahn doch für Kosten hat, und welche Geschenke der böse Fernbus doch erhält. Das aber ist nach wie vor nur ein sehr kleiner Teil des Liedes.

Mag sein, daß du glaubst, das Dobri das ähnlich schreibt, ich glaube es eher nicht. Trotzdem läge er nunmal näher dran, als jemand, der auf dem Fussboden seines Kinderzimmers mit seiner Modelleisenbahn spielt.
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Beitrag von Martin H. »

Cloakmaster @ 11 Feb 2017, 11:33 hat geschrieben: Weil eine Schiene eine Schiene ist, und eine Strasse eine Strasse, darum. Erklär mir mal, warum man auf einer Strasse zahlen soll, nur weil auf einer Schiene gezahlt wird?
Warum soll die Schiene zahlen, obwohl auf der Straße nicht gezahlt wird?.....
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Beitrag von Cloakmaster »

Warum scheint manchmal die Sonne, und Mal regnet es?

Weil es so ist. Wie schon zigfach geklärt, sind Schienen immer optional, Straßen dagegen eine Notwendigkeit. Das ist nicht schön, nicht fair, nicht umweltgerecht, nicht dies und nicht das.

Aber es ist so. Und darum tut sich der Gesetzgeber leicht, für die optionale Nutzung von Schienen die Hand auf zu halten, wogegen es weit schwerer, und teilweise sogar unmöglich ist, das gleiche für die Nutzung von notwendigen Straßen zu tun, selbst, wenn er das will. Ob er will oder nicht, ist davon völlig unabhängig zu klären.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Cloakmaster @ 12 Feb 2017, 13:37 hat geschrieben: ..... wogegen es weit schwerer, und teilweise sogar unmöglich ist, das gleiche für die Nutzung von notwendigen Straßen zu tun, selbst, wenn er das will. .....
Er könnte ohne Weiteres. Dieses Rumgeeier, nur für Ausländer, oder doch für alle. Mit Entlastung, ohne. Irgendwann wird die Maut für alle einfach als alternativlos hingestellt und fertig. "Wir wollten ja, aber es geht einfach nicht :( ." Abwarten, was nach der Wahl passiert.
Die Mautbrücken für die LKW sind übrigens für über 200 km/h bei gleichzeitigem Spurwechsel ausgelegt, und das sicher nicht nur für LKW und irgendwann einmal Busse.
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Beitrag von Cloakmaster »

Darum zahlt die österreichische Staatsbahn brav die Schienetrassen Preise, und klagt zeitgleich gegen die Strassennutzungsgebühren - und das auch noch mit Erfolg.

Aber ja, er könnte. Muss aber nicht. Und solange er es nicht tut, ist dem eben so. Trotzdem stellt die DB AG ihr eigenwirtschaftliches Angebot nicht ein.

Ich hätte jetzt eher einen Text erwartet, nach dem eine Ortsstraße Notwendig wäre, eine Autobahn aber nicht...
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Cloakmaster @ 12 Feb 2017, 13:37 hat geschrieben:Weil es so ist. Wie schon zigfach geklärt, sind Schienen immer optional, Straßen dagegen eine Notwendigkeit. Das ist nicht schön, nicht fair, nicht umweltgerecht, nicht dies und nicht das.
Straßen sind natürlich eine Notwendigkeit. Aber es gibt schon einen Unterschied, ob die Überlandstraßen so, so oder so aussehen und wie viele man davon hat. Auch baulich ist es völlig was anderes, ob man Straßen für 100.000 Fahrzeuge mit hohem Schwerverkehranteil baut und unterhält oder für 5.000 Fahrzeuge mit nur geringem Schwerverkehranteil. Um auf der Straße von München nach Ingolstadt zu kommen braucht es die A9 nicht, die B13 würde im Prinzip reichen. Will sagen, für Viele Straßen und Ausbauzustände besteht rein zur Erschließung des Landes überhaupt keine naturgegebene Notwendigkeit. Die Notwendigkeit, wenn sie denn in Einzelfällen überhaupt sachlich gegeben ist, entsteht oft nur dadurch, dass man es politisch eben so will oder zumindest toleriert, dass u.a. mal eben 80% des Güterverkehrs per Lkw gefahren wird und daher entsprechende Kapazitäten braucht. Und egal wie man politisch dazu steht, es ist technisch einfach Blödsinn. Straßenbeläge und Brücken sind nicht auf Dauer dafür ausgelegt, dass alle paar Sekunden ein schwerer Lkw drüberbrettert. (Sieht man auch auf dem verlinkten Autobahnbild...) Das Fernstraßennetz hat bald fertig und die Lösung kann nicht sein, einfach den Oberbau und die Brücken doppelt so häufig zu erneuern. Das kann sich sogar Deutschland nicht leisten, auch logistisch sieht man ja wie optimal der Verkehr auf Autobahnen läuft, die über Jahre Dauerbaustelle sind und wenn man hinten fertig ist, muss man vorne wieder anfangen.

Wir haben aber ein hochwertiges, effizientes Verkehrssystem, das für schwere Lasten ausgelegt ist und das ist nunmal die Eisenbahn. Leider fehlt es ihr hierzulande nach Bahnreform und MORA C an Kapazität, Netzdichte, Zugangsstellen und Organisation. Allein die Tatsache, dass man gut ausgebaute (!) Straßen als notwendiges Standardverkehrsmittel und die Eisenbahn als Option von wem auch immers Gnaden betrachtet, zeigt ja schon, dass die Autolobby die letzten Jahrzehnte gute Arbeit geleistet hat. :rolleyes:
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Beitrag von Cloakmaster »

Gerüchte weiße existieren auch im Schienenbereich höchst unterschiedliche Ausbau- und Unterhaltungs Zustände, und auch Redundanzen. Man muss nicht zwingend via Augsburg und Ingolstadt nach Nürnberg kommen, eigentlich reicht eine Route.
Man täte sich bei der BAB-Maut auch erheblich leichter, wenn diese wirklich überall ein zusätzliches Netz darstellen würde. Leider war man hierzulande so inkonsequent, in Teilen die Landstraße zur BAB auszubauen, statt diese parallel weiter zu führen.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Was genau möchtest du mir/uns jetzt sagen? Ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz. Die These war: Straßen braucht man eh. Meine Einschränkung: Ja, es ist nicht schlecht, wenn man an jedes Grundstück irgendwie hinkommt und man von einem Ort zum anderen nicht über freies Feld laufen muss. Aber brettlbreite Autobahnen, andere Fernstraßen, Ortsumfahrungen, etc? Man kommt auch auf Gemeindeverbindungsstraßen auf unzähligen Wegen von München nach Nürnberg, war vor 1850 abgesehen von ein paar Chausseen, die teilweise noch auf Römerstraßen zurückgingen, ja gang und gäbe... Die Frage ist, was ist denn eigentlich genau "notwendig" im Sinne deines Beitrags? Wäre der eine oder andere Ausbauzustand des Straßennetzes vielleicht doch gar nicht "notwendig", könnte der Verkehr über einen anderen Verkehrsträger abgewickelt werden? Und wer hat behauptet, dass seit 1860 bei der bayerischen Eisenbahn überhaupt gar nichts mehr gebaut worden wäre? Tatsache ist. dass das Netz heute und das von 1890 sich auf den ersten Blick erschreckend ähneln und viele Hauptstrecken, die nicht bis 1918 zweigleisig ausgebaut wurden, es bis heute nicht sind. Aber gut, wen stört das im Güterverkehr noch, wenn die größeren Unternehmen und Logistiker eh oft keinen Gleisanschluss (mehr) haben? Vielleicht die Chemiefimen in Burghausen, aber die haben ja Ende 2019 eine durchgehende A94 als Neubau. Die ist halt notwendig, die viel besser für gefährliches Zeugs geeignete Eisenbahn ist nur optionales Gedöns.
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Beitrag von Cloakmaster »

Ah, da ist er ja, der vermisste Spruch von den mehr und den weniger notwendigen Strassen - hat ja ganz schön auf sich warten lassen.

wie schon gesagt, ist unser hiesiges Autobahnnetz kein wirklich eigenständiges, in Teilen wurden vorhandene Verkehrswege durch eine Autobahn ersetzt, so daß es dort keine vernünftige Alternative zur BAB mehr gibt - anders, als in zB in den USA. Insofern ist ein adäquarter Verkehrsfluss ohne Autobahn in Deutschland nicht mehr möglich. Nett auch der Vergleich zu 1850, irgendiwe kamen die Menschen mit dem damals vorhandenen SChienennetz auch ganz gut zurecht, ergo sind alle SChienenstrecken welche nach 1850 errichtet wurden per se unnötig? Ein Netz lebt von den Eigenschaften eines Netzes: Grosse Stränge, schmalere Stränge, unzählige Verknüpfungsstellen etc, pp. Prinzipiell kann man an fast jeder Stlle sagen: Diesen einen Faden hier braucht es nicht, er wäre also "unnötig", denn das Netz hält auch mit einem Faden weniger. mit zwein weniger auch noch, mit drein wengier ebenso. Aber mit immer mehr weggenommenen , einzeln unnötigen Fäden irgendwann ist das Netz einfach keines mehr, udn wird in sich zusammenbrechen.

Da Lkw bekanntlich eine Maut zahlen, gehen deine Einwürfe welche sich ausschließlich auf Schwerlastverkehr beziehen, sowieso am bisherrigen Thema vorbei, welches @DSG darüber angestossen hatte, daß der pöhse, pöhe Fernbus ja Mautbefreit fährt, wogegen die leibe, brave Bahn ja Trassenpreise zahlt, uns darum vollkommen chenachenlos ist gegen den großen, pöhsen Buswolf, , worauf ich dem DSG zum wiederholten Male erklärt habe, warum eine generelle Strassennutzungpflicht für jeden Meter Strasse vom Super-Highway bis zum Feldweg, und für jedes Fahrzeug vom Bobbycar bis zum Gigaliner einfach nicht funktionieren wird.
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Beitrag von 146225 »

Jetzt frage ich mal ganz naiv: ist das auch nur "weil es halt so ist" - Gerede oder hast Du es ausprobiert, dass angeblich ein Leben ohne Autobahnen in Deutschland nicht mehr möglich sein soll? Das erscheint mir jetzt auch nur als Behauptung, die aufgestellt werden kann, weil es Dir genug Menschen glauben, wenn Du es morgen irgendwo in Deutschland erzählst.

Und ja, Trassennutzungsgebühr heißt genau das - jeder gefahrene Meter auf öffentlicher Straße sollte kosten. Warum auch nicht, es ist ja nicht so, dass die Straßennutzung dem Straßenbaulastträger keine Kosten verursacht? Wieso also diese Kosten nicht verursachergerecht umlegen?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Cloakmaster »

Das mit dem Lesen ist nicht so deines oder?

Das Strassennetz in Deutschland funktioniert ohne Autobahnen nicht, weil die Autobahnen vollständig als integraler Bestandteil des Netzes angelegt wurden. Aber wenn du es so wilst: Ja, das Chaos im Lande wäre weit grösser, wenn man einen Tag lang sämtliche deutschen Autobahnen sperren würde, als wenn man einen Tag lang sämtliche Bahn-Fernstrecken sperren würde.

Eine solche allgemeine Strassennutzungsgbühr für jeden Meter öffentliche Straße käme einer allgemeinen Lebensgebühr gleich, und wäre damit weder mit dem Grundgesetz noch mit der UN-Menschenrechskonvention vereinbar. Daß eien solche GEbühr zudem von einer Gebühr zu einer Steuer würde (und damit auch gegen die Steuergerechtigkeit verstiesse) ist da nur ein Nebenaspekt.
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