[CH] Die Schweiz mal wieder.

Eure Reportagen und Reiseberichte finden hier ihren Platz, gerne auch Bilder abseits von Gleisen
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Beitrag von TramBahnFreak »

Entenfang @ 11 Sep 2021, 23:27 hat geschrieben: Interessant, danke. Gibts eigentlich in der Schweiz sowas wie eine Schachbretttafel? Das Signal steht hier ja auf der rechten, also der "falschen" Seite. Oder gibt es dafür die Gleisnummernanzeige?
Nicht, dass ich wüsste.
Beim äussersten rechten Gleis kann das Signal auch rechts, also auf der Aussenseite, aufgestellt werden, da ist es ja eindeutig. Ansonsten gibt es auch noch die Kennzeichnung mittels Pfeiltafel.
Grundsätzlich lässt sich das wohl unter Streckenkenntnis Zusammenfassen. :lol:

Das Gleisnummernsignal wird nur bei Gruppenausfahrsignalen verwendet, die stehen dann meist dort, wo sie am besten gesehen werden können. Hinter der Ausfahrweiche auf einer beliebigen Seite oder zwischen den Gleisen oder hängen auch mal an einem Joch.
Gerade auf eingleisigen Stecken ist die Position der Signale oft abhängig von den örtlichen Gegebenheiten.
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guru61
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Beitrag von guru61 »

TramBahnFreak @ 10 Sep 2021, 19:07 hat geschrieben: Wow!

Der vermeintliche Geschwindigkeitsanzeiger am Signal dürfte übrigens eine Gleisnummernanzeige an einem Gruppensignal sein. :)
Hallo
Genau, siehe Signale in den FDV:
Bild
Die Geschwindigkeit wird ja schon durch die codierten Lichter, Fahrbegriff 2, bekanntgegeben.

Schachbrettafeln brauchen wir nicht:
Seit ein paar Jahren wird eh links links und rechts rechts signalisiert:

Bild
Das ist im Zeitalter der mittigen Führerstände auch kein Problem mehr.

Dafür spart man sich dann solche Megakonstruktionen zum gefahrlosen Auswechseln der Birnen:
Bild

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Beitrag von Entenfang »

Ein überschaubares Tram- und Trolleybusnetz bietet die sehr sehenswerte Stadt Bern. Ein Swisstrolley-Gelenker aus dem Hause Hess überquert die Nydeggbrücke.
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Beitrag von Entenfang »

Bild des Tages
Auf dem Vierwaldstättersee
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Ehe der Herbst Einzug erhält, wollte ich die komplette Überfahrt von Luzern bis Flüelen machen. Waren die Gipfel in Luzern noch alle wolkenverhangen, ist es wenig später aufgeklart und hat mir fast drei Stunden lang Aussicht auf alle umliegenden Gipfel gegeben.

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Beitrag von Entenfang »

Bild des Tages
Fahrt frei in einen sonnigen Samstag
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...aus dem Bahnhof Basel SBB, der leider eine Großbaustelle ist.

Notizen aus dem Alltag
"Wie lang bisch du scho hier?", erkundigt sich eine schweizer Frau bei einem deutschen Mitreisenden, nachdem die beiden ins Gespräch gekommen sind. "Seit drei Jahren." "Isch Schwiizerdütsch ohkej für di?" "Jaja, natürlich. Das habe ich auch schon eine ganze Weile nicht mehr gehört, jetzt nach drei Jahren fragt mich das niemand mehr..."
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Beitrag von Entenfang »

Bild des Abends
Nightjet bei Vollmond
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Im Schein des Vollmonds verlässt der Nightjet nach Berlin und Hamburg Basel SBB.

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Beitrag von TramBahnFreak »

Entenfang @ 21 Sep 2021, 22:19 hat geschrieben: Wörterbuch Schwiizerdütsch - Deutsch
Gugge:
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Die Westschweizer wieder... :lol:

Im Ernst: noch nie gehört.
In welchem Kontext wird das verwendet?
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Beitrag von Rohrbacher »

TramBahnFreak @ 21 Sep 2021, 23:26 hat geschrieben:In welchem Kontext wird das verwendet?
Auch im badischen Raum für in der Regel Papier-, Stoff- und Plastiktüten, insbesondere zum Einkaufen. Die Nachfrage, ob man ein derartiges Gerät mitführe, könnte also heißen: "Häsch a Guggä däbi?" Möglich, dass es der Schwabe auch kennt, denn das Wort gibt's sogar im bairischen Wörterbuch, es scheint in Bayern aber kaum noch benutzt zu werden.

Um Rauschmittel geht's also nicht. ;)
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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Beitrag von TramBahnFreak »

Spannend, als kleine Einkaufstüte kenn ich hier eher das Säckli. B-)
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Beitrag von Rohrbacher »

TramBahnFreak @ 22 Sep 2021, 07:53 hat geschrieben:Spannend, als kleine Einkaufstüte kenn ich hier eher das Säckli.  B-)
Kennt man dann auch den "Sack" als (ja eigentlich deutlich kleinere!) Hosentasche? :D
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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Beitrag von TramBahnFreak »

Rohrbacher @ 22 Sep 2021, 16:17 hat geschrieben: Kennt man dann auch den "Sack" als (ja eigentlich deutlich kleinere!) Hosentasche? :D
Freilich. Und dazugehörig das Sackgeld für die Kinder.
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Beitrag von guru61 »

TramBahnFreak @ 21 Sep 2021, 22:26 hat geschrieben:
Entenfang @ 21 Sep 2021, 22:19 hat geschrieben: Wörterbuch Schwiizerdütsch - Deutsch
Gugge:
Tüte
Die Westschweizer wieder... :lol:

Im Ernst: noch nie gehört.
In welchem Kontext wird das verwendet?
Der Basler sait e Gugge!
Kenn ich nur in Basel!
Schweizweit ist Sack gebräuchlicher.
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Beitrag von guru61 »

Entenfang @ 16 Sep 2021, 22:54 hat geschrieben: Wörterbuch Schwiizerdütsch - Deutsch
Gluggsi:
Schluckauf
Oder Hitzgi
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Beitrag von Entenfang »

Bild des Tages
Mission completed
Bild

Mit der Fahrt nach Rodersdorf habe ich nicht nur die längste Tramlinie der Schweiz genutzt, sondern auch die Netzbefahrung Basel abgeschlossen.


Notizen aus dem Alltag
Ich warte nahe der Haltestelle Leymen (in Frankreich) auf die Tram zum Knipsen. Der BÜ klingelt, ein Auto hält davor an. Nach einigen Sekunden gibt der Fahrer plötzlich Gas und befährt das Gleis. In dem Moment senken sich die Schranken, die so weit über die Fahrbahn reichen, dass eine Umfahrung nicht möglich ist. Der Autofahrer hält zwischen Gleis und Schranke an und zu seinem Glück gibt es genügend Platz außerhalb der Lichtraumprofils. Wahrscheinlich kam hier das Klischee zum Tragen, dass Schweizer Autofahrer so richtig die Sau rauslassen, wenn sie im Ausland sind. Nach mehr als einem halben Jahr habe ich noch keinen einzigen Rotlichtverstoß in der Schweiz beobachtet - was in Deutschland bei 60¤ anfängt, kostet in der Schweiz sofort 250 CHF.
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Beitrag von mapic »

Entenfang @ 11 Oct 2021, 20:08 hat geschrieben:Bild des Tages
Mission completed
https://live.staticflickr.com/65535/5157849...acbe1fd8a_b.jpg
Was ist das denn für eine Konstruktion da am Fahrdraht?
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Beitrag von TramBahnFreak »

Entenfang @ 11 Oct 2021, 20:08 hat geschrieben:Bild des Tages
Mission completed
Mit der Fahrt nach Rodersdorf habe ich nicht nur die längste Tramlinie der Schweiz genutzt, sondern auch die Netzbefahrung Basel abgeschlossen.
Glückwunsch! :)
Wahrscheinlich kam hier das Klischee zum Tragen, dass Schweizer Autofahrer so richtig die Sau rauslassen, wenn sie im Ausland sind.
Und scheitern dann wegen mangelnder Übung... :D
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Beitrag von Entenfang »

mapic @ 11 Oct 2021, 20:28 hat geschrieben:Was ist das denn für eine Konstruktion da am Fahrdraht?
Ich habe dazu nichts gefunden, kann daher nur spekulieren, dass es sich um einen Teil der Zugbeeinflussung handelt (Die Magnete sind im Gleis direkt vor dem Fahrzeug erkennbar) und auf diese Weise eine Besetztmeldung ausgelöst wird. Werde mich aber umhören und ggf. nochmal korrigieren/ergänzen, falls ich an weitere Infos komme. :)
TramBahnFreak @ 11 Oct 2021, 20:46 hat geschrieben:Glückwunsch! :)
Danke, danke. :) Hat ja lang genug gedauert. Zumindest besteht nicht die Gefahr, dass mir auf absehbare Zeit in dieser Hinsicht langweilig werden könnte... :D
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Beitrag von guru61 »

mapic @ 11 Oct 2021, 19:28 hat geschrieben:
Entenfang @ 11 Oct 2021, 20:08 hat geschrieben:Bild des Tages
Mission completed
https://live.staticflickr.com/65535/5157849...acbe1fd8a_b.jpg
Was ist das denn für eine Konstruktion da am Fahrdraht?
Hallo
das sind die Stellvorrichtungen für die Weichen und sonst noch was (ev. Ortung).
Bern und Basel haben diese Schlaufen oben, während Zürich die im Strassenbelag hat.
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Beitrag von Entenfang »

So schnell geht ein Monat vorbei... Zeit, mal wieder ein Bild des Tages zu zeigen:

Über dem Nebelland
Bild
Typisches Novemberwetter - der Nebel hält sich bis in den Nachmittag über dem Mittelland. Die südlichste Jurakette ist oft über der Nebelsuppe und bietet einen grandiosen Ausblick auf die Alpenhauptkette, hier vom Balmfluechöpfli.

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Beitrag von 218217-8 »

Schönes Stimmungsbild! Im rechten Bildviertel überragt ein Bergmassiv, obwohl im Hintergrund, alle anderen Berge deutlich. Ist das der Mont Blanc?
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Beitrag von Entenfang »

218217-8 @ 14 Nov 2021, 01:24 hat geschrieben:Schönes Stimmungsbild! Im rechten Bildviertel überragt ein Bergmassiv, obwohl im Hintergrund, alle anderen Berge deutlich. Ist das der Mont Blanc?
Ja, das ist ist gut möglich. :)

Bild des Tages
Herbstmesse
Bild
Im Trubel der Herbstmesse, die alljährlich in Basel Ende Oktober stattfindet und eigentlich ein auf mehrere Plätze in der Stadt verteiltes Volksfest mit Fahrgeschäften und Essbuden ist, kann die Tram schon mal in den Hintergrund zurücktreten.

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Beitrag von guru61 »

218217-8 @ 14 Nov 2021, 00:24 hat geschrieben: Schönes Stimmungsbild! Im rechten Bildviertel überragt ein Bergmassiv, obwohl im Hintergrund, alle anderen Berge deutlich. Ist das der Mont Blanc?
Guggsch:
https://www.udeuschle.de/panoramas/makepanoramas.htm
Balmfluechöpfli eingeben und die Linien anpassen
https://www.flickr.com/gp/r_walther/bG1514
Und noch ein wenig mit Zoom spielen
:-)
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Beitrag von 218217-8 »

Danke für diese interessanten Links, guru61.
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Beitrag von Entenfang »

218217-8 @ 16 Nov 2021, 00:09 hat geschrieben:Danke für diese interessanten Links, guru61.
Da kann ich mich nur anschließen. Spannend, was man in den Weiten des Internets so alles findet.

Bild des Tages
Zürichs Versuch einer U-Bahn

Bild

Der Kampf um die verkehrliche und stadtgestalerische Zukunft Zürichs wurde in den 60er und 70er Jahren mit großer Vehemenz ausgetragen. In den 50er Jahren gab es Planungen, die Tram in der Innenstadt unter die Erde zu verlegen. Doch diese Idee scheiterte in einer Volksabstimmung im Jahr 1962 - spannenderweise hatten sich Befürworter einer autogerechten Stadt, die eine Voll-U-Bahn forderten mit den Gegnern der Tram-Tieferlegung zusammengeschlossen, welche den MIV einschränken wollten.

Einige Jahre später kam dann wieder die Idee einer Voll-U-Bahn auf, zunächst eine Linie mit zwei Abzweigungen, wozu auch der hier gezeigte Schwamendinger Tunnel gehört. Er wäre später Teil einer zweiten U-Bahnlinie geworden. Doch 1973 scheiterte das Vorhaben abermals im Referendum und wenige Jahre später wurden Ausbau und Modernisierung des ÖPNV an der Oberfläche angestoßen. Der gut 2 km lange Schwamendinger Tunnel war als Bauvorleistung mit der darüber errichteten Autobahn gebaut worden und schließlich ab 1986 für den Tramverkehr auf 2 neuen Außenästen nach Stettbach und Hirzenbach genutzt.

Auch wenn es seitdem immer wieder Untersuchungen zum Bau einer Stadtbahn mit Tunnels in der Innenstadt oder einer Voll-U-Bahn gegeben hat, ist das Thema politisch so heikel, dass sich wohl niemand mehr ernsthaft daran wagen wird, auch wenn der öV im Innenstadtbereich trotz umfangreicher Beschleunigungsmaßnahmen recht langsam ist.

Auszug aus dem Glossar
Agglomeration (kurz: Agglo):
Gesichtslose Vororte von Schweizer Großstädten, insbesondere Zürich
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Beitrag von guru61 »

Entenfang @ 19 Nov 2021, 13:59 hat geschrieben: Da kann ich mich nur anschließen. Spannend, was man in den Weiten des Internets so alles findet.

Bild des Tages
Zürichs Versuch einer U-Bahn


Der Kampf um die verkehrliche und stadtgestalerische Zukunft Zürichs wurde in den 60er und 70er Jahren mit großer Vehemenz ausgetragen. In den 50er Jahren gab es Planungen, die Tram in der Innenstadt unter die Erde zu verlegen. Doch diese Idee scheiterte in einer Volksabstimmung im Jahr 1962 - spannenderweise hatten sich Befürworter einer autogerechten Stadt, die eine Voll-U-Bahn forderten mit den Gegnern der Tram-Tieferlegung zusammengeschlossen, welche den MIV einschränken wollten.

Einige Jahre später kam dann wieder die Idee einer Voll-U-Bahn auf, zunächst eine Linie mit zwei Abzweigungen, wozu auch der hier gezeigte Schwamendinger Tunnel gehört. Er wäre später Teil einer zweiten U-Bahnlinie geworden. Doch 1973 scheiterte das Vorhaben abermals im Referendum und wenige Jahre später wurden Ausbau und Modernisierung des ÖPNV an der Oberfläche angestoßen. Der gut 2 km lange Schwamendinger Tunnel war als Bauvorleistung mit der darüber errichteten Autobahn gebaut worden und schließlich ab 1986 für den Tramverkehr auf 2 neuen Außenästen nach Stettbach und Hirzenbach genutzt.

Auch wenn es seitdem immer wieder Untersuchungen zum Bau einer Stadtbahn mit Tunnels in der Innenstadt oder einer Voll-U-Bahn gegeben hat, ist das Thema politisch so heikel, dass sich wohl niemand mehr ernsthaft daran wagen wird, auch wenn der öV im Innenstadtbereich trotz umfangreicher Beschleunigungsmaßnahmen recht langsam ist.

Auszug aus dem Glossar
Agglomeration (kurz: Agglo):
Gesichtslose Vororte von Schweizer Großstädten, insbesondere Zürich
Hallo
Es ist nicht der Versuch, sondern eine nachher genutzte Vorinvestition.
:D
übrigens in einer Volksabstimmung bewilligt
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=sbz-0...3:1990:108::349
1971 stimmten die Stadtzürcher einer Kreditvorlage für einen ersten vorgezogenen Abschnitt
der U-Bahn glänzend zu. (Dieser Abschnitt ist heute Bestandteil der Tramlinien nach Schwamendingen.)

Der Tramtunnel läuft unter der Stadtautobahn und wurde mit deren Bau, als Vorinvestition für eine geplante U-Bahn erstellt.
https://map.geo.admin.ch/?lang=de&topic=ech...0889.60&zoom=10

Dasselbe geschah übrigens beim HB Zürich: Der unterirdische Bahnhof für die Uetlliberg- und Sihltalbahn waren ebensolche Vorinvestitionen.
Dass das Zürcher Volk keine U Bahn wollte, war gar nicht so blöd, wenn man die Probleme von deutschen Kommunen, mit ihren, nun in die Jahre gekommenen Stadttunnels anschaut.
https://rp-online.de/nrw/staedte/duisburg/d...ro_aid-43171699
Schlussendlich ist man mit dem Tram und den Vorrangschaltungen wesentlich billiger gefahren, als mit teuren Tunnels.
https://tsri.ch/zh/hasch-gwusst-deshalb-hat...h-keine-u-bahn/

Und 11 Jahre vorher hat man das Projekt einer Tiefbahn abgelehnt!
https://www.gebrueder-duerst.ch/turicum/ver...hn_zuerich.html
DasVolk zeigte Also Kiôntinuität. Dafür wurde die S Bahnvorlage 1981 gut angenommen.


Man vergisst oft, dass Zürich, für deutsche Verhältnisse eine Kleinstadt ist.
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Beitrag von Entenfang »

Bild des Tages
Große Neuheit mit Tücken im Detail
Bild

Am 29.11.2021 wurde das erste Stücke des velosicheren Gleises an der Bruderholzstraße in Betrieb genommen.
https://www.bs.ch/nm/2021-das-erste-velofre...betrieb-bd.html
Ein Gummielement füllt die Spurrille, sodass man mit dem Fahrrad nicht mehr darin hängenbleiben kann und Stürze vermieden werden. Die Euphorie war in Basel recht groß - zum einen ist der Stadt Fahrradfreundlichkeit äußerst wichtig, zum anderen ist die Dringlichkeit an den Kaphaltestellen recht groß, da der Abstand zwischen Bahnsteigkante und Gleis geringer ist als z.B. in Zürich, wo die Tram Klapptritte hat.
Nach einem ausgiebigen Test auf einem Industriegelände wurde der Gummi als grundsätzlich tauglich und wetterfest befunden. Doch die Einführung brachte in der Praxis einige böse Überraschungen, mit denen lange niemand gerechnet hatte. Um die Entgleisungssicherheit sicherzustellen, ist zunächst eine minimale Achslast vorgeschrieben, welche weder durch die Cornichon-Anhänger noch durch die historischen Wagen erreicht wird. Nicht zuletzt dadurch, dass man völlig unverständlicherweise auch im Gegengleis ohne Kaphaltestelle die Neuerung verbaut hat, können nun keine Oldtimerfahrten mehr über das Bruderholz stattfinden, keine Fahrleitungsenteisungswagen mehr eingesetzt und zwingend erforderliche Zusatzkurse zum Fahrplanwechsel wegen der Aufgabe aller Doppelhaltestellen in der Innenstadt nur schwer bedient werden.
Außerdem musste die Querbeschleunigung in den S-Bögen vor und nach der Haltestelle reduziert werden, also die Geschwindigkeit herabgesetzt werden.
Ein simpler Aus- und Rückbau ist auch nicht möglich - der Spalt ohne Gummi ist deutlich breiter als bei einer normalen Rillenschiene.

Das Gleis nochmal im Detail:
Bild

Ich habe auch gleich den Test gemacht - das Überqueren mit dem Fahrrad fühlt sich wirklich fast wie die normale Straßenoberfläche an. Ich finde aber, dass die betrieblichen Nachteile - sollten sie denn nach der Testphase bestehen bleiben - in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen, vor allem bei einer großflächigen Anwendung im gesamten Netz. Als geübter Radfahrer kann ich inzwischen problemlos mit 25 an der Bahnsteigkante vorbeifahren, auch wenn ich zugeben muss, die ersten Male habe ich schon sehr aufgepasst. Ich kann mir schon vorstellen, dass sich mancher Radfahrer hier nicht wohl fühlt.
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Beitrag von Entenfang »

Darfs ein bisschen Schnee sein?

Tag 1

Leicht hinter Plan beginnt die Fahrt am Donnerstagnachmittag in Basel. Die als HVZ-Zusatz angehängten Einheitswagen am Zugschluss haben wir fast für uns allein. In Bern wird schnell umgestiegen, dann geht es weiter Richtung Visp. Doch kurz vor dem Lötschberg-Basistunnel die Durchsage: "Aufgrund einer technischen Störung an der Lok können wir den Tunnel nur mit verminderter Geschwindigkeit durchfahren. Daher erwarten wir eine Verspätung von circa vier Minuten. Wir bitten um Ihr Verständnis."
In Visp haben wir 6 min. Umsteigezeit und da wir wieder die Zusatzwagen am Zugschluss gewählt haben, können wir nicht zu einer taktisch günstigen Tür vorrücken. Gut, bei einem Halbstundentakt ist der Schaden nicht so groß. Auf der anderen Seite zeigt sich, dass die Beschaffung des Abendessens bei Anschlussverlust schwierig wird, da um 20:00 Uhr alle Supermärkte schließen.

Mit +5 rollen wir in Visp ein, die Anschlüsse warten. Großes Gerenne bricht auf dem Bahnsteig aus. Wenig später springen wir in den Zug nach Zermatt und setzen unsere Fahrt leicht verspätet auf Schmalspur fort. Im Gegensatz zur Alpennordseite liegt hier enttäuschenderweise keine einzige Flocke Schnee. Offenbar ist der gesamte Schnee am Hauptkamm hängengeblieben.
Erwähnenswert ist, dass die Strecke nach Zermatt wie diverse andere Tal-Schmalspurbahnen nur abschnittsweise mit Zahnstange ausgestattet ist. Der größte Teil wird im Adhäsionsbetrieb zurückgelegt. Trotzdem bleibt die Reisegeschwindigkeit niedrig - für die 35 km benötigt der Zug planmäßig 1h 6 min. Sehr schade, dass es bereits dunkel ist und wir nichts erkennen können. Mit -2 geht die Fahrt in Zermatt zu Ende.

Wie vermutlich allgemein bekannt, ist Zermatt autofrei und zwar bereits seit 1931. Es scheint, als hätte man bereits damals gewisse drohende Entwicklungen vorhergesehen. Außerdem wurde das Autoverbot in zwei Referenden 1972 und 1986 bestätigt. Im Ort selbst fahren ausschließlich besonders kleine Elektrokarren sowie Elektrobusse auf zwei Routen mit maximal 20 km/h. Lediglich Ärzte und Rettungsfahrzeuge sind mit "normalen" Autos unterwegs. Die meisten Straßen sind so schmal, dass in der Regel keine Begegnung von zwei Elektrokarren möglich ist.

Dass wir von unserer Unterkunft einen Taxigutschein bekommen haben, stimmt uns ziemlich froh. Denn man kann kaum weiter weg vom Bahnhof wohnen als wir und so nutzen wir die Gelegenheit, auch gleich die Einkäufe auf diese Weise bequem bis vor die Haustüre transportiert zu bekommen.


Tag 2

Für den nächsten Tag hat uns die Wettervorhersage Sonne versprochen - mit diesem Blick aufzuwachen, ist natürlich fantastisch.
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Da die Standseilbahn auf den Sunnegga entgegen der Informationen auf der Webseite nicht fährt, fällt die Wahl spontan aufs Gornergrat. Die Gornergratbahn fährt in der Vorsaison im 48-Minutentakt, teilweise verstärkt auf einen 24-Minuten-Takt. Nur wann, das bleibt Lotterie. Denn es gibt keine Möglichkeit, das herauszufinden.
https://www.yumpu.com/en/document/read/6595...lan-winterstart

In der Hauptsaison wird dann ganztägig Takt 24 gefahren, vormittags gibt es einige Bergfahrten ohne Zwischenhalt.
https://www.yumpu.com/de/document/read/6596...inter-2021-2022

Mit bis zu 200%o geht es bergauf - vom Viadukt Findelbach gibt es einen tollen Blick auf das Matterhorn.
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Die Bergstation wird in gut 30 Minuten erreicht und liegt auf 3089 m.
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Zusammen mit der Jungfraubahn ist die Gornergratbahn eine der wenigen Bahnen, die mit Drehstrom elektrifiziert sind und daher zwei Fahrleitungen aufweisen.

Vor perfekter Winterkulisse ist der nächste Zug bergwärts unterwegs - interessanterweise auf dem rechten Gleis, während in der Schweiz eigentlich Linksverkehr üblich ist.
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Von der Aussichtsplattform aus schweift der Blick von einem Chinesen, der sich beim Seilspringen fotografieren lässt zu einem Japaner, der im Videocall das Matterhorn zeigt zum mächtigen Grenzgletscher, links die 4634 m hohe Dufourspitze
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Immer wieder findet man diese Aufsteller an den schönsten Fotopunkten der Schweiz - ohne sie gezielt gesucht zu haben, bin ich in den letzten Monaten schon an einigen vorbeigekommen.
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Beim Blick ins Tal scheint es fast so, als wäre unten gar kein Schnee, was zum Glück nicht ganz zutreffend ist. Mittig das Weisshorn, welch passender Name...
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Spannend finde ich ja, dass sich während unseres Aufenthalts immer mal wieder einzelne Wolkenfetzen ins Tal verirrt haben.

Schneewandern mit Dauerblick aufs Matterhorn, während der Himmel von Westen zunehmend verschleiert
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Blick zurück zum Gornergrat
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Die tiefstehende Wintersonne zeichnet die Geländestruktur nach, während ein Bähnli vom Rotenboden bergwärts fährt
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Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von Entenfang »

Zwischen Dent Blanche (das nächste Tal nach Westen ist bereits französischsprachig) und Zinalrothorn rattert ein Verstärkerzug durch die Winterlandschaft
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Nach einer guten Stunde ist der Bahnhof Rotenboden erreicht. Ein Triebwagen verlässt diesen gerade.
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In der Hoffnung auf einen Sonnenuntergang fahre ich nochmal bergwärts, denn dankenswerterweise hat die Gornergratbahn im Gegensatz zu so vielen Bergbahnen nicht lange vorher Betriebsschluss
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Doch es zeigt sich schnell, dass das nichts wird...
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...und so geht's wieder ins Tal.
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Vom Findelbachviadukt ein letzter Blick aufs Matterhorn, wenig später ist der Himmel endgültig zugezogen.
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Beitrag von Entenfang »

Tag 3

In der Nacht hat es geschneit und es sieht nach einem trüben Tag aus. Also Zeit für eine kleine Wanderung im Tal.
Blick über Zermatt
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Der Winter erhält auch im Tal Einzug
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Der Zmuttbach hat einige Eiszapfen hinterlassen
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Die Siedlung Zmutt stammt aus dem Mittelalter und ist weitgehend im Originalzustand erhalten.
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Man fühlt sich sofort um ein paar Jahrhunderte zurückversetzt. Von Januar bis Mai war sie unbewohnt, weil der Weg nach Zermatt aufgrund von großer Lawinengefahr in diesen Monaten nicht genutzt werden konnte.
Bereits im Altertum war das Tal besiedelt, denn im Sommer war während der damaligen klimatischen Warmphase unter anderem der Theodulpass weitgehend eisfrei und diente als Verbindung in den Süden. Derzeit ist eine neue Seilbahn vom Testa Grigia zum Klein Matterhorn geplant, die diese Route auf moderne Weise wiederbeleben würde.

Auf dem Rückweg beginnt es wieder zu schneien. Ein Zug der Gornergratbahn überquert gerade das Findelbachviadukt.
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Beitrag von Entenfang »

Tag 4

Der Blick aus dem Fenster ist äußerst vielversprechend. Es hat ordentlich geschneit, aber jetzt ist es wieder klar.
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Mit dem Bus kann man kostenlos aus dem recht bahnhofsfernen Ortsteil Winkelmatten zum Bahnhof fahren. Er wird rege genutzt, von Einheimischen mit Einkaufstüten wie auch von Skifahrern.
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Etwas größer ist das Fahrzeug, welches den Bahnhof mit den Talstationen der Sunneggabahn und der Bahn zum Klein Matterhorn verbindet. Außerdem hat es Türen auf beiden Seiten. Rechts eine der typischen Elektrokarren, die für alles genutzt werden - Materialtransport, als Taxi usw.
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Blick in den Winterwald
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Tatsächlich ist das Tal, obwohl bekannt für den Wintersport, für die Höhe relativ warm und niederschlagsarm. Die hohen Bergketten halten Niederschläge fern und die Baumgrenze erreicht mit 2200 m einen der höchsten Werte auf der Alpennordseite.

Da zu dieser Zeit gerade kein Zwischentakt bei der Gornergratbahn angeboten wird, bleibt noch Zeit für einen Blick hinter den Bahnhof.
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Mal wieder gibt es Tiefgaragenflair vom Feinsten.
Zusätzlich zum zweimal stündlich verkehrenden Zug nach Visp verkehren noch Shuttlezüge im 20-Minuten-Takt nur bis Täsch, wo man das Auto abstellen muss.

Direkt hinter der Bahnhofsausfahrt folgt eine Lawinenschutzgalerie
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Wie am Jungfraujoch merkt man, dass bei der Gornergratbahn alles auf zahlungskräftige Kundschaft aus fernen Ländern ausgelegt ist. Für 10 CHF kann man Priority Boarding zur 88 CHF teuren Hin- und Rückfahrt dazubuchen, um sich als erstes einen Sitzplatz sichern zu können. Freilich ist das aktuell nicht notwendig.
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Interessant wäre noch die Fragestellung, ob Güterwagen auch Zahnräder haben. Und die Antwort lautet: Die meisten ja, sie werden zum Bremsen benötigt.

Jetzt ist auch das Tal richtig weiß
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Von der Eröffnung 1898 bis 1947 verkehrte die Gornergratbahn aufgrund von Lawinengefahr nur im Sommer bis ganz nach oben. Nach der Fertigstellung dieser Lawinenschutzgalerie konnte auch im Winter bis zum Gipfel gefahren werden.
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