Hausgeräte auf der Schiene

Strecken und Fahrzeuge des Güterverkehrs
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143
König
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Beitrag von 143 »

Hier mal ein interessanter Bericht über den Transport von BSH-Trocknern auf der Schiene:

https://www.allianz-pro-schiene.de/themen/a...sh-hausgeraete/
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

"Dort können nun gleichzeitig zwei mal zwei Waggons be- und entladen werden, danach werden sie rangiert. Hierfür wurde zunächst ein Gabelstapler umfunktioniert."

Das würde mich mal interessieren wie das mit dem Gabelstapler als Rangierlok funktioniert.
Valentin
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Beitrag von Valentin »

Galaxy @ 29 Jun 2017, 10:09 hat geschrieben: "Dort können nun gleichzeitig zwei mal zwei Waggons be- und entladen werden, danach werden sie rangiert. Hierfür wurde zunächst ein Gabelstapler umfunktioniert."

Das würde mich mal interessieren wie das mit dem Gabelstapler als Rangierlok funktioniert.
Einfachste Lösung: Schubstange?

Gab es diese Wagons mit Gabelstaplerantrieb auch mit Zulassung für Deutschland? Dabei fährt der Gabelstapler auf diesen Spezial-Waggon, die Antriebsräder des Staplers werden dabei ähnlich wie beim Bremsenprüfstand auf 2 Walzen geparkt. Anschließend werden die Bremsen des Wagons gelöst und der Wagen kann mit Gabelstaplermotor über die mit einer Wagen-Achse verbundenen Walzen fortbewegt werden. Eine Kupplung auf einer Schmalseite stellt die Verbindungfür das sichere Rangieren her. Im Gegensatz zu Schubstangenlösungen (z.B. für Unimog) auch auf geschotterten Abschnitten einsetzbar.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
Valentin
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Beitrag von Valentin »

Valentin @ 29 Jun 2017, 12:21 hat geschrieben:
Galaxy @ 29 Jun 2017, 10:09 hat geschrieben: "Dort können nun gleichzeitig zwei mal zwei Waggons be- und entladen werden, danach werden sie rangiert. Hierfür wurde zunächst ein Gabelstapler umfunktioniert."

Das würde mich mal interessieren wie das mit dem Gabelstapler als Rangierlok funktioniert.
Einfachste Lösung: Schubstange?

Gab es diese Wagons mit Gabelstaplerantrieb auch mit Zulassung für Deutschland? Dabei fährt der Gabelstapler auf diesen Spezial-Waggon, die Antriebsräder des Staplers werden dabei ähnlich wie beim Bremsenprüfstand auf 2 Walzen geparkt. Anschließend werden die Bremsen des Wagons gelöst und der Wagen kann mit Gabelstaplermotor über die mit einer Wagen-Achse verbundenen Walzen fortbewegt werden. Eine Kupplung auf einer Schmalseite stellt die Verbindungfür das sichere Rangieren her. Im Gegensatz zu Schubstangenlösungen (z.B. für Unimog) auch auf geschotterten Abschnitten einsetzbar.
Hier ein Foto des inzwischen kaum noch zu findenden Verschubfahrzeuges mit Gabelstaplerantrieb für einfache Gleisanschlüsse.:

Bild
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Ich habe mich schon mal gefragt, ob irgendeine einfache Form von 2-Wege-Fahrzeug (Unimog etc.) nicht die Möglichkeit wäre den Einzelwagenverkehr auf Anschlussstrecken durchzuführen - eben einfacher und damit billiger als konventionell mit Rangierlok
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Hochbrücker
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Beitrag von Hochbrücker »

An sowas habe ich mir auch schon mal gedachen gemacht. Bin dann aber zu dem Entschluss zu, daß so ein Zweigefahrzeug auf der Schiene zu langsam ist. Beispiel. :beim Unimog werden vor und hinter den Achsen zusätzliche Achsen mit Radreifen passend angebaut. Angetrieben wird das Fahrzeug jedoch über die normalen Achsen. Somit erreicht das Gefährt auf der Schiene keine allzu hohe Geschwindigkeit und behindert somit den Eisenbahnverkehr.
Wenn man an die früheren Schienen-Straßenbusse denkt, die extra für die Schiene ein Drehgestell bekommen hat.
Wenn sowas machbar wäre würde die Nutzlast von dem LKW ect darunter leiden.
Mit der Tram durch Landshut

Schienenfahrzeuge gehören auf die Schiene und nicht auf die Straße !
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Auf (Güter-)Anschlussgleisen wäre die geringe Geschwindigkeit ja egal
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Beim lesen des Thementitels, dachte ich, hier geht es um Loks und Züge von Siemens. :ph34r:
Balduin @ 29 Jun 2017, 15:15 hat geschrieben:Ich habe mich schon mal gefragt, ob irgendeine einfache Form von 2-Wege-Fahrzeug (Unimog etc.) nicht die Möglichkeit wäre den Einzelwagenverkehr auf Anschlussstrecken durchzuführen - eben einfacher und damit billiger als konventionell mit Rangierlok
Das haben sich andere auch schon gefragt, weil das gibt es schon.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Wie sehen solche Güter-Anschlussgleise eigentlich rechtlich aus? Einen Unimog zu benutzen um auf dem Firmengelände Waggons zu rangieren, okay, aber wenn man sich dann mit dem EBA rumplagen muss vergeht vielen vielleicht doch die Lust.
146225
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Beitrag von 146225 »

Zweiwegefahrzeuge wie Unimogs oder auch Baugeräte aller Art laufen im Regelwerk als schwere Nebenfahrzeuge. Damit darf s.i.w. nach Erlaubnis durch das EBA auch öffentliche Eisenbahn-Infrastruktur benutzt werden, unter Auflagen betreffend Geschwindigkeiten, Anhängelasten etc. - das ist nur ein grober Überblick, vielleicht kennt sich ja jemand anderes detaillierter aus.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Galaxy @ 29 Jun 2017, 20:23 hat geschrieben:Wie sehen solche Güter-Anschlussgleise eigentlich rechtlich aus?
In der Regel gilt die BOA/EBOA und die Aufsicht hat die im jeweiligen Land für NE-Bahnen zuständige Aufsichtsbehörde. Für Anschlussbahnen gibt es meines Wissens auch vereinfachte Ausbildungen und Führerscheine. Da Anschlussbahnen auch nicht für den öffentichen Verkehr da sind, sondern in der Regel eben nur um Güterwagen zu verschieben, sollte so ein Ottonormal-Werksanschluss nicht komplizierter sein als das, was die zugehörige Firma sonst so macht. Das sieht natürlich anders aus, wenn das Werksrangiergerät aus irgendeinem Grund das Werksgelände Richtung EBO verlassen können soll. Dann ist man halt auch im Bereich der "richtigen Eisenbahn", aber das haben eigentlich schon früher nur die ganz großen gemacht, z.B. die Post, Zechenbahnen oder die Werksbahnen großer Autohersteller, wo nicht die DB die Wagen im Werk abgeholt hat, sondern die Anschlussbahn die Wagen in den DB-Bahnhof gebracht hat. Aber der durchschnittliche Speditionsgleisbetreiber hat eh gar keine Fahrzeuge, sondern muss nur regelkonforme, nicht öffentliche Gleisanlagen betreiben, oft sowas wie 100 m stupides Gleis hinter der zur DB gehörenden und vom Anschließer "nur" zu zahlenden Weiche. Das ist, denke ich vom Schwierigkeitsgrad ungefähr so wie der Betrieb einer Autobahn vs. der Hofeinfahrt, die jeder Hausbesitzer hat.

Früher haben es tausende Firmen, Großmärkte, Städte jedenfalls geschafft. :ph34r:
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
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