Gleisabsenkung Rastatt-Niederbühl 2017

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Pressemitteilung der SBB vom 22.8.2017: https://sbb-medien.ch/unterbruch-karlsruhe-...hrsinformation/

"Linie Basel SBB – Karlsruhe (D): Bahnverkehr unterbrochen
Rahel Meile, 22.08.2017, 16:00

Update 22.8.2017, 16.00 Uhr – Aufgrund eines Unterbruchs zwischen Baden-Baden und Rastatt Süd (D) ist mit mindestens 60 Minuten längerer Reisezeit zu rechnen. Die Bahnstrecke bleibt nach neuesten Prognosen von DB Netz vom 22.8. bis am 7. Oktober 2017 unterbrochen. Die SBB nimmt den neuen Wiederinbetriebnahmetermin vom 7. Oktober zur Kenntnis. Damit bleibt der Nord-Süd-Korridor für eine lange Zeit gesperrt. Im Güterverkehr wurde durch SBB Cargo ein Umleitungskonzept erarbeitet. Die benötigten Trassen- und Ressourcenkapazitäten sind jedoch stark eingeschränkt und erfordern die enge Zusammenarbeit aller Partner im Schienenverkehr.

SBB nimmt den neuen heute kommunizierten Wiederinbetriebnahmetermin vom 7. Oktober zur Kenntnis. Damit bleibt der Nord-Süd-Korridor für eine lange Zeit gesperrt. Betroffen ist der Lebensnerv auf der Nord-Süd-Achse – für den Personen-, aber insbesondere auch für den Güterverkehr. Diese Achse ist von zentraler Bedeutung für Schienenverkehr. Die lange Schliessung der Strecke zwischen Baden-Baden und Rastatt Süd stellt daher für die SBB eine schwierige Situation dar. Die SBB setzt alles daran, die Personen- und Güterströme über Alternativrouten abzuwickeln.

Die SBB ruft alle angrenzenden Infrastrukturbetreiber dazu auf, gemeinsam nach Lösungen für alternative Transportwege zu suchen, um die Auswirkungen auf die auf Güterverkehrs- und Personenverkehrkehrskunden so gering wie möglich zu halten.

Die deutsche Rheintalstrecke zwischen Baden-Baden und Rastatt Süd ist seit Samstag, 12. August 2017, 11 Uhr total unterbrochen. Die Deutsche Bahn DB rechnet aufgrund eines Gleisschadens nach neuesten Prognosen vom 22.8. mit einem Unterbruch bis am 7. Oktober 2017. Weitere Hintergründe erhalten Sie auf der Webseite der DB unter www.bahn.de/aktuell.

Betroffen sind die Züge diverser ICE-Linien, EC-Linien, Nightjet-Verbindungen, der Regionalverkehr der DB AG sowie der Güterverkehr.

Die Reise nach Deutschland ist weiterhin möglich. Es ist ein Schienenersatzverkehr zwischen Baden-Baden und Rastatt eingerichtet. Kunden müssen mit einer Reisezeitverlängerung von mindestens 60 Minuten rechnen.

Die Bauarbeiten auf der möglichen Umleitungsstrecke der Gäubahn von Stuttgart sollen nach neuester Prognose frühzeitig am 6. September abgeschlossen sein. Ab diesem Zeitpunkt steht die Strecke auch im Raum Böblingen wieder zur Verfügung.

Güterverkehr

Der Güterverkehr ist von der Streckensperrung stark betroffen. Die Bahnstrecke Offenburg–Karlsruhe kann durch den Güterverkehr nicht befahren werden.

Bei SBB Cargo sind 60 Züge/Tag bei der Übernahme in Basel betroffen.
Bei SBB Cargo International sind an Spitzentagen zusätzlich rund 80 Züge/Tag von der Streckensperrung betroffen. (Insgesamt gegen 600 Züge/Woche).
Das Ersatzkonzept von SBB Cargo mit der Umleitung der Verkehre via Schaffhausen–Singen–Stuttgart und zum Teil über Ulm wird ab Montag, 21. August in Betrieb genommen. Die Kapazitäten sind wegen Bauarbeiten auf deutschem Gebiet jedoch ebenfalls eingeschränkt. Die dort laufenden Arbeiten im Raum Böblingen sollen am 6. September vorzeitig beendet werden.
Andere Umleitungsrouten, beispielsweise über Frankreich oder Österreich sind im Moment noch in Abstimmung mit den entsprechenden Bahnen. Die benötigten Trassen- und Ressourcenkapazitäten sind jedoch stark eingeschränkt. Die Alternativroute über den Rhein wird ebenfalls vermehrt genutzt und deshalb werden die Ressourcen in den Basler Rheinhäfen aufgestockt.
Der Bahnhof Schaffhausen wird ab Montag, 21. August rund um die Uhr bedient um auch in den Nachtstunden Güterzüge von und nach Deutschland verkehren zu lassen.
Einzelne wenige Güterzüge von SBB Cargo International konnten inzwischen umgeleitet werden. Am 15. August 2017 fuhr der erste ChemOil-Testzug mit einer Diesel-Vorspannlokomotive über Stuttgart–Plochingen–Tübingen–Horb nach Singen.
Die Sperre in Raststatt hat derzeit keine Auswirkungen auf die nationale Landesversorgung in der Schweiz. SBB Cargo steht zudem in engem Austausch mit den Gütertransportkunden in der Schweiz.
Die Lage in den Schweizer Rangierbahnhöfen ist ruhig. Einzelne Züge sind dort abgestellt. Der Binnenverkehr kann im gewohnten Rahmen abgewickelt werden.
Zu den finanziellen Auswirkungen der Sperre in Raststatt können derzeit noch keine Aussagen gemacht werden. SBB Cargo und SBB Cargo International werden dazu im Rahmen der jährlichen bzw. halbjährlichen Bilanzkommunikation zu einem späteren Zeitpunkt Auskunft geben können.
SRF Schweiz aktuell vom 21. August 2017 zu den Auswirkungen der Sperre Raststatt für die SBB Cargo Güterverkehrstochter ChemOil."
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Beitrag von Bayernlover »

Iarn @ 22 Aug 2017, 16:47 hat geschrieben: Wer kennt denn heute noch den Nationalfeiertag der DDR?
Nicht mal ich kenne den noch.
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von 146225 »

Balduin @ 22 Aug 2017, 14:28 hat geschrieben: Beschwert sich der Pyromane darüber dass die Feuerwehr seinem Werk nicht nachkommt.
Dieser Kommentar trifft insofern ins Leere, als dass es nunmal Infrastruktur des Bundes ist, nicht des Landes. Natürlich wäre es für den Bund sehr bequem, wenn das Land sich um all das "unwichtige" Nebenbahnzeug selber kümmern würde, selbstverständlich inklusive der Bezahlung. Der faulen Berliner Politik wurde beim Nichtstun allerdings schon mehr als genug geholfen, z.B. durch die Landesgelder für die Elektrifizierung der ach so unwichtigen Südbahn. Und auch bei der völlig unbekannten Hochrheinbahn wird sich der Bund ja sehr dankbar um jeden € drücken, der als Franken aus Bern kommt.

Es ist allerhöchste Zeit für ein Lückenschluss-Programm des Bundes für elektrischen Zugbetrieb. Wie hinderlich selbst kurze Diesel-Abschnitte sein können, sehen wir ja aktuell z.B. zwischen Tübingen und Horb.
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Beitrag von ms0815 »

Der Katastrophentourismus kommt auch in Fahrt:
... macht sich Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) ein Bild von der Lage. Heute will Hermann sich die Unglücksstelle auf der zwischen Rastatt und Baden-Baden gesperrten Rheintalbahnstrecke zeigen lassen. Für 17.00 ist ein Pressestatement angekündigt. Mit von der Partie sind der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg, Sven Hantel, sowie Vorstandsmitglied der DB Netz AG, Dirk Rompf. ...
http://www.sueddeutsche.de/news/wirtschaft...70822-99-741601
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

146225 @ 22 Aug 2017, 20:37 hat geschrieben: Dieser Kommentar trifft insofern ins Leere, als dass es nunmal Infrastruktur des Bundes ist, nicht des Landes. Natürlich wäre es für den Bund sehr bequem, wenn das Land sich um all das "unwichtige" Nebenbahnzeug selber kümmern würde, selbstverständlich inklusive der Bezahlung. Der faulen Berliner Politik wurde beim Nichtstun allerdings schon mehr als genug geholfen, z.B. durch die Landesgelder für die Elektrifizierung der ach so unwichtigen Südbahn. Und auch bei der völlig unbekannten Hochrheinbahn wird sich der Bund ja sehr dankbar um jeden € drücken, der als Franken aus Bern kommt.

Es ist allerhöchste Zeit für ein Lückenschluss-Programm des Bundes für elektrischen Zugbetrieb. Wie hinderlich selbst kurze Diesel-Abschnitte sein können, sehen wir ja aktuell z.B. zwischen Tübingen und Horb.
Man darf nicht vergessen dass Baden-Württemberg viele Bundestagsabgeordnete hat und da dürfte man über die Landesverbände durchaus Einfluss haben.
Auch könnte das Land Projekte vorfinanzieren oder über GVFG-Mittel einiges erreichen.
Natürlich liegt die Hauptverantwortung beim Bund, aber das Land macht selbst zu wenig. Ich hätte mir vom damaligen Regierungswechsel einfach mehr hinsichtlich der Schiene erhofft. Baden-Württemberg ist mindestens das zweitreichste Bundesland, da kann man doch nicht mit Blick auf die Finanzlage Bahnprojekte verschieben.

Der Bund muss natürlich liefern, aber gerade Villingen-Rottweil kann man auch mit GVFG-Mitteln machen, denn der Bund wird hier in 40 Jahren noch nichts gemacht haben.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Meldung der SBB: "Umleitungsverkehr über Schaffhausen-Bülach

· Wie oben erwähnt, läuft der Umleitungsverkehr der Güterzüge über Schaffhausen-Bülach-Regensdorf/Oerlikon-RBL an.
· Die zusätzlichen Güterzüge zwischen Schaffhausen und dem RBL können nicht immer konfliktfrei trassiert werden. Der Personenverkehr kann zur Zeit ohne Einschränkungen abgewickelt werden, es kann jedoch zu Verspätungen bis zu 4 Minuten kommen.
· Ausserdem ist mit mehr Zügen in den Nachtstunden zu rechnen, was vorübergehend mehr Lärm verursacht.
· Die Bauarbeiten auf der möglichen Umleitungsstrecke der Gäubahn sollen nach neuester Prognose frühzeitig am 6. September 2017 abgeschlossen sein. Ab diesem Zeitpunkt steht die Strecke auch im Raum Böblingen wieder zur Verfügung. Es ist davon auszugehen, dass der Güterverkehr über Schaffhausen bis 7. Oktober 2017 weiter zunehmen wird."
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Beitrag von 146225 »

Nach einem Bericht des Südkurier werden aktuell ~ 54 von der Sperrung Rastatt betroffene Güterzüge pro Tag via [acronym title="RSI: Singen (Hohentwiel) <Bf>"]RSI[/acronym] umgeleitet. Sehr gut, dann fehlen ja nur noch um die 150 - es geht voran.
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 24 Aug 2017, 13:07 hat geschrieben:Nach einem Bericht des Südkurier werden aktuell ~ 54 von der Sperrung Rastatt betroffene Güterzüge pro Tag via [acronym title="RSI: Singen (Hohentwiel) <Bf>"]RSI[/acronym] umgeleitet. Sehr gut, dann fehlen ja nur noch um die 150 - es geht voran.
40 Gäubahn, 14 Südbahn/Bodenseegürtelbahn.
Paar highlights von letzterer:
Tfzf 218+101 B-)
GZ 232+185
Nochmal 232+185

Aus Fuzzysicht eilt es nicht mit der Rheintalreparatur. :D
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

LKW-Transit durch die Schweiz wird um 50% ansteigen, siehe NZZ, 25.8.17: "An Ausweichrouten hat keiner gedacht": https://www.nzz.ch/schweiz/gesperrte-deutsc...acht-ld.1312581
SZ, 24.8.2017: "Deutschlands marodes Schienennetz":
http://www.sueddeutsche.de/auto/marodes-sc...entar-1.3639046
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Videos Güterzüge über Horb am Neckar, 22.8.2017: https://m.youtube.com/watch?v=_l4Ac-rOH0Q und https://m.youtube.com/watch?v=P8vGJVDHIJ0

Und Neckertalbahn versch. Daten: https://m.youtube.com/watch?v=dUlumpxdXrc
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

SBB will Krisengipfel mit DB, ÖBB & SNCF. Bssler Zeitung, 26.8.17: https://www.bzbasel.ch/wirtschaft/gesperrte...ionen-131648682
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Schweizer Verkehrsministerin Doris Leuthard interveniert bei deutschem Amtskollegen Alexander Dobrindt wegen Rheintalbahn: NZZ, 27.8.2017:
Link zum Artikel: https://www.nzz.ch/schweiz/aktuelle-themen/...bahn-ld.1312923
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Beitrag von Metropolenbahner »

ralf.wiedenmann @ 27 Aug 2017, 22:57 hat geschrieben: Schweizer Verkehrsministerin Doris Leuthard interveniert bei deutschem Amtskollegen Alexander Dobrindt wegen Rheintalbahn: NZZ, 27.8.2017:
Link zum Artikel: https://www.nzz.ch/schweiz/aktuelle-themen/...bahn-ld.1312923
Naja bin ja auch kein Fan von Minister D. aber was soll der denn jetzt machen? Schnell bei den Gigaliner noch nen weiteren Anhänger zulassen ("Teraliner") oder Air Berlin Container fliegen lassen? D. kann vieles nicht, zaubern gehört aber ebenfalls dazu.
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Beitrag von 146225 »

Metropolenbahner @ 28 Aug 2017, 00:31 hat geschrieben: Naja bin ja auch kein Fan von Minister D. aber was soll der denn jetzt machen? Schnell bei den Gigaliner noch nen weiteren Anhänger zulassen ("Teraliner") oder Air Berlin Container fliegen lassen? D. kann vieles nicht, zaubern gehört aber ebenfalls dazu.
Bei einer derart wesentlichen Störung einer wichtigen Infrastruktur könnte der zuständige Fachminister des Bundes aber zumindest mal so tun, als ob es ihn interessiert. Weiß Dobsi denn überhaupt, wo Rastatt ist bzw. wahlweise auch, was Güterzüge sind und wozu man das braucht? Aber wahrscheinlich hat ihm der VDA für dieses Thema keine Handlungsanweisung gegeben...

Der Druck von "außen" - sprich in diesem Fall aus der Schweiz und auch durch die betroffenen nicht-DB-EVU ist halt insofern wichtig, als dass an dieser Stelle nichts "verhockt" werden darf, wenn hier der (DB-nicht-unübliche) Schlendrian losgeht, ist die Strecke im Mai 2019 noch nicht wieder durchgängig befahrbar.
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Beitrag von guru61 »

Metropolenbahner @ 28 Aug 2017, 01:31 hat geschrieben:
ralf.wiedenmann @ 27 Aug 2017, 22:57 hat geschrieben: Schweizer Verkehrsministerin Doris Leuthard interveniert bei deutschem Amtskollegen Alexander Dobrindt wegen Rheintalbahn: NZZ, 27.8.2017:
Link zum Artikel: https://www.nzz.ch/schweiz/aktuelle-themen/...bahn-ld.1312923
Naja bin ja auch kein Fan von Minister D. aber was soll der denn jetzt machen? Schnell bei den Gigaliner noch nen weiteren Anhänger zulassen ("Teraliner") oder Air Berlin Container fliegen lassen? D. kann vieles nicht, zaubern gehört aber ebenfalls dazu.
Ganz einfach: Die Kosten für die Umleitungen übernehmen.

Oder die Schweiz könnte sich dann in Zukunft überlegen, ob sie wirklich hundert Millonen für eine Nebenbahn ennet der Grenze ausgeben will.

Der Rekord für einen Tag Schienenverlegen ist immer noch 10 Meilen pro Tag:
Bild

Und stammt von 1869.

Ich bin sicher, wenn eine Autobahnbrücke kaput wäre, dann hätte man sofort eine Umfahrungsmöglichkeit gefunden.
In der Schweiz war man kreativer:
http://bahnbilder-von-max.ch/large-picture...ture_00478.html

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Beitrag von 146225 »

guru61 @ 28 Aug 2017, 07:59 hat geschrieben: Oder die Schweiz könnte sich dann in Zukunft überlegen, ob sie wirklich hundert Millonen für eine Nebenbahn ennet der Grenze ausgeben will.
Ich nehme einmal an, Du sprichst hier von der Hochrheinstrecke und deren allfälligen Elektrifizierung zwischen Basel Bad Bf und Erzingen (Baden). Gerade in der jetzigen Situation wäre es mehr als schön, wenn Bern die Berliner Unfähigkeiten bereits durch jene Investition bloß gestellt hätte. Man könnte so leichter den einen oder anderen Zug bis/ab Basel bekommen in der aktuellen Misere.

Mit dem Nachdenken über einen Projektabbruch würde Bern in Berlin ohnehin nur "ist egal!" Schulterzucken ernten - nicht wenigen Regierungsverantwortlichen dort muss vermutlich erst einmal mühsehlig erklärt werden, wo und was diese Eisenbahninfrastruktur des Bundes denn überhaupt ist - sondern auch massiv gegen Schweizer Interessen zielen, bleibt es doch nach wie vor die schnellste Verbindung zwischen Basel und der Ostschweiz. Nicht ganz umsonst kommt die größte eidgenössische Unterstützung für die Strecke seit langer Zeit aus den Ostschweizer Kantonen und den beiden Basel.

Kurzer Blick auf eine andere unterbrochene Grenzstrecke noch dazu: wie lange es dauert, wenn in Berlin etwas unwichtig ist, sieht man an der Friesenbrücke bei Weener. Ihr erinnert euch, das ist jene Bahnbrücke zwischen dem deutschen Leer und dem niederländischen Groningen, auf die Ende 2015 ein Frachtschiff draufgerumpelt ist. Nun, wenn alles gut läuft, werden da schon 2024 wieder Züge fahren ...
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Beitrag von Metropolenbahner »

146225 @ 28 Aug 2017, 06:10 hat geschrieben: Bei einer derart wesentlichen Störung einer wichtigen Infrastruktur könnte der zuständige Fachminister des Bundes aber zumindest mal so tun, als ob es ihn interessiert.
Naja, was soll er da groß machen? Der Typ ist Sozialpädagoge und kein Ingenieur.

Genauso lächerlich finde ich es, wenn nach nem Hochwasser die Politiker in Gummistiefeln einfallen. Das hat auch keinen Nutzen, denn Sandsäcke schleppt da niemand. Da werden salbungsvolle Reden gehalten und Bestürzung gezeigt, anschließend gehts zurück zur Flugbereitschaft.

Nutzen: Null, schlimmstenfalls werden/wurden sogar Rettungsmaßnahmen verzögert.

Minister D. muss nur die Zeche zahlen, entweder direkt, weil das Projekt teurer wir, oder indirekt wenn die DB weniger Gewinn überweist.

@guru61:
Ganz einfach: Die Kosten für die Umleitungen übernehmen.
Kann man vergessen. Falls man das fordern würde, würde nur wieder die absolute Trennung zw. DB und Bund vorgeschoben werden.

Und zum Streckenrebaurekord: Wieviel Menschen kamen dabei ums Leben, wieviel Anwohner gabs an der Strecke, wurde in den Alpen/Mittelgebirgen gebaut, oder nur im Flachland? Als das ist Schnee von gestern.

Die Sägewerkumfahrung schaut dagegen brauchbar aus, so hätte mans machen können - wenn denn ein Sägewerk neben der Strecke gewesen wäre :lol:
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Beitrag von 146225 »

Metropolenbahner @ 28 Aug 2017, 19:06 hat geschrieben: Naja, was soll er da groß machen? Der Typ ist Sozialpädagoge und kein Ingenieur.
Es hätte nicht zwingend "da draußen" sein müssen - aber zum Beispiel hätte er mal bei seiner/m Kollegin/en in Frankreich anrufen können, um die Grundlage zu legen, dass die SNCF vielleicht mal ein bisschen schneller als üblich kooperiert in dieser Situation. Ich weiß, der Laden ist personalmäßig genauso im Eimer als wie unsere geliebte DB AG, aber dennoch ist die leider doch öfter anzutreffende gallische Einstellung, nur nicht zu viel und schon gar nix ohne Eigennutz zu tun, in einer solchen Situation recht hinderlich. Hätte sich im Wahlkampf doch sogar noch als "gelebte europäische Zusammenarbeit" verkaufen lassen.

Was er mit Sicherheit kann: Netzwerke bilden! Menschenskinder, da draußen gibt es zigtausende Möglichkeiten der bundeseigenen Bahninfrastruktur hier und da und dort drüben auch noch was Gutes zu tun, ohne gleich in Gigantomanie zu verfallen und ohne mit der schwarzen Null im Dauerzoff zu leben. Hier ein paar lange Gütergleise mehr, dort eine Elektrifizierungslücke geschlossen, ... - nein, das hilft nicht mehr, die aktuelle Situation aufzulösen, aber möglicherweise die Folgen beim "nächsten Mal" zu mildern?! Wollen wir Politik die nur aktionistisch von einem Brand zum nächsten hüpft und ein bisschen Show ums löschen macht (oder einfach merkelt, also nix tut), oder wollen wir Politik, die den zukünftigen Brandschutz klug gestaltet?

Aber wie gesagt, da kam ja von der Automobilindustrie keine Anweisung, also warum etwas tun..?!
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Beitrag von guru61 »

146225 @ 28 Aug 2017, 19:06 hat geschrieben:
guru61 @ 28 Aug 2017, 07:59 hat geschrieben: Oder die Schweiz könnte sich dann in Zukunft überlegen, ob sie wirklich hundert Millonen für eine Nebenbahn ennet der Grenze ausgeben will.
Ich nehme einmal an, Du sprichst hier von der Hochrheinstrecke und deren allfälligen Elektrifizierung zwischen Basel Bad Bf und Erzingen (Baden). Gerade in der jetzigen Situation wäre es mehr als schön, wenn Bern die Berliner Unfähigkeiten bereits durch jene Investition bloß gestellt hätte. Man könnte so leichter den einen oder anderen Zug bis/ab Basel bekommen in der aktuellen Misere.

Mit dem Nachdenken über einen Projektabbruch würde Bern in Berlin ohnehin nur "ist egal!" Schulterzucken ernten - nicht wenigen Regierungsverantwortlichen dort muss vermutlich erst einmal mühsehlig erklärt werden, wo und was diese Eisenbahninfrastruktur des Bundes denn überhaupt ist - sondern auch massiv gegen Schweizer Interessen zielen, bleibt es doch nach wie vor die schnellste Verbindung zwischen Basel und der Ostschweiz. Nicht ganz umsonst kommt die größte eidgenössische Unterstützung für die Strecke seit langer Zeit aus den Ostschweizer Kantonen und den beiden Basel.

Kurzer Blick auf eine andere unterbrochene Grenzstrecke noch dazu: wie lange es dauert, wenn in Berlin etwas unwichtig ist, sieht man an der Friesenbrücke bei Weener. Ihr erinnert euch, das ist jene Bahnbrücke zwischen dem deutschen Leer und dem niederländischen Groningen, auf die Ende 2015 ein Frachtschiff draufgerumpelt ist. Nun, wenn alles gut läuft, werden da schon 2024 wieder Züge fahren ...
Hallo
Also sollen wir Schweizer wieder einmal den Dorftrottel Europas spielen, und, nachdem wir von den Deutschen, im Bahnsektor dauernd mit Vertragsbrüchen "belohnt" werden, nun auch noch die andere Backe hinhalten?
Glaubst du wirklich, das mache in Berlin Eindruck?

Gerade die Hochrheistrecke zeigt deutlich, dass die DB es nicht auf die Reihe kommt einen stabilen Betrieb zu erbringen, und die Züge auf der Schweizer Seite im Schaffhausischen massiv verzögert.
Wir geben also hundert Millionen aus, damit irgendwann im Sanktnimmerleinstag, mal unpünktliche elektrische Züge die Thurbo verzögern.

Sorry, so wichtig ist die Linie nicht! Auch nicht für einen Kanton mit 75'000 Einwohnern, der wohl eine direkte Anbindung nach Basel bekommt, was aber nichts bringt, da jede Flasche Schnaps und jeder Einkauf verzollt werden muss, wenn er über diese Linie transportiert wird.
Das Geld würden wir besser auf der Schweizer Seite anlegen für die Reaktivierung der Rheinuferbahn, Eglisau - Stein Säckingen.

https://flic.kr/p/eFvmy9
Man hatte damals, Kursbuch 1978/79 von Winterthur, mit Halt an fast jeder Milchkanne, eine Stunde 37 Minuten bis Basel SBB. Heute hat man 1.23 mit umsteigen bis 1.44 direkt. Der Umweg über Zürich bringt fast nichts!
Mit Reaktivuerung dieser Linie und Ertüchtigung auf ICN, schlankem Anschluss von Schaffhausen her in Eglisau, oder sogar einer Spange Hüntwangen - Zweidlen für Direktzüge, käme uns das wahrscheinlich teurer, aber die Linie würde wieder günstige Verbindungen Ostschweiz / Schaffhausen - Basel anbieten und Zürich entlasten. Hätte also innreschweizer Vorteile, die die Hochrheinstrecke nicht hat!
Und den Vorteil, dass Basel und nicht der badische "Provinzbahnhof" angeschlossen wäre und die Züge uneingeschränkt mit allen Einkäufen benützt werden könnten.
Und die Neigezüge könnten auch besser eingesetzt werden: St. Gallen - Winterthur - Eglisau - Basel - Delsberg - Biel, wäre eine mögliche Linie, auf der die Neigetechnik der ICNs praktisch überall ihre Vorteile ausspielen würden!

Klar wäre das wesentlich teurer, als die vermeintliche Billiglösung für den Kanton Schaffhausen. Aber wir hätten die ganze Linie in der Hand, könnten Synergien nützen und den Betrieb so organisieren, wie wir ihn gewohnt sind!

Und, wenn man die Synergien (auch für den Güterverkehr, der mitunter Zürich umfahren könnte, gerade im Stärfall!) nützen würden, wer weiss, plötzlich wäre das die günstigere Lösung!

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Beitrag von guru61 »

Metropolenbahner @ 28 Aug 2017, 20:06 hat geschrieben: @guru61:

Kann man vergessen. Falls man das fordern würde, würde nur wieder die absolute Trennung zw. DB und Bund vorgeschoben werden.

Und zum Streckenrebaurekord: Wieviel Menschen kamen dabei ums Leben, wieviel Anwohner gabs an der Strecke, wurde in den Alpen/Mittelgebirgen gebaut, oder nur im Flachland? Als das ist Schnee von gestern.
Hallo
Sorry: jeder Bauherr hat eine Versicherung.
Wenn du eine Lok auf die Schienen stellst in der Schweiz, musst du eine Versicherung über 100 Millionen pro Schadenfall nachweisen können. Sonst gibts keine Zulassung als EVU!
Also wird der Bauherr auch versichert sein, und in meinen Augen wären dann die Schäden abgedeckt!
Und ausgerechnet beim Bau gehts dann nicht?
Dass ein kausaler Zugsamenhang zwischen Bau und den Mehrkosten besteht, wird wohl nicht mal ein Jurist verneinen!


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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Medienmitteilung SBB, 25.08.2017: Rheintalbahn: Schulterschluss der grossen Europäischen Eisenbahnen: https://company.sbb.ch/de/medien/medienstel...l/2017/8/2508-1

„Enge Zusammenarbeit von Deutschland, der Schweiz, Österreich und Frankreich im Güterverkehr: Um die Kapazitäten auf dem Nord-Süd-Korridor zu erhöhen, setzen die vier europäischen Bahnen zusätzliche Loks sowie Lokführer ein und vereinfachen die Regelungen im grenzüberschreitenden Verkehr.

Europäischer Schulterschluss der grossen Eisenbahnen: Die Chefs der deutschen, schweizerischen, österreichischen und französischen Bahnen haben auf Initiative von SBB CEO Andreas Meyer eine enge Kooperation vereinbart, um die Auswirkungen der Rheintalsperrung auf den Schienengüterverkehr möglichst gering zu halten. Nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass die Strecke erst am 7. Oktober wieder in Betrieb genommen werden kann, verständigten sich die Deutsche Bahn (DB), die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) sowie die Société Nationale des Chemins de Fer (SNCF) auf ein umfangreiches Massnahmenpaket.

Mit dem Ende der Urlaubszeit in Italien nehmen die Güterverkehre auf dem Nord-Süd-Korridor traditionell stark zu. Ohne abgestimmte Massnahmen kann die Nachfrage in den kommenden Wochen nicht gedeckt werden, mit entsprechenden Auswirkungen auf den europäischen Gütertransport und des Verlagerungsziels im alpenquerenden Verkehr. Mit ihrer Initiative wollen die vier Bahnchefs die Auswirkungen der Rheintalbahnsperrung für die Kunden im Güter- und Personenverkehr so gering wie möglich halten. Zudem haben die vier Bahnchefs Andreas Meyer (SBB), Dr. Richard Lutz (DB), Andreas Matthä (ÖBB) und Guillaume Pepy (SNCF) verabredet, sich regelmäßig eng abzustimmen. Sie waren sich einig, dass die anstehenden Herausforderungen nur gemeinsam zu lösen sind. "In einer schwierigen Situation müssen wir aussergewöhnliche Massnahmen ergreifen und die Stärken der integrierten Bahn nutzen", sagt Andreas Meyer, CEO SBB AG.

Neben den bereits getroffenen Massnahmen stellen die vier Bahnen gemeinsam zusätzliche Lokführer und Loks für die Korridore über Frankreich und Österreich bereit. Darüber hinaus werden Sprachvorgaben für den deutsch-französischen Grenzübertritt zeitlich befristet geändert, so dass auch deutschsprachige Lokführer bestimmte Strecken fahren können. Auch geplante Baustellen wurden kurzfristig angepasst, um auf den Ausweichstrecken möglichst schnell zusätzliche Trassenkapazitäten für den Schienengüterverkehr zu schaffen. Dies ermöglicht eine effiziente Ausnutzung der verschiedenen Umleitungskorridore, die gemeinsam mit den Nachbarbahnen abgestimmt werden. Um die Fahrt von Deutschland in die Schweiz weiter zu erleichtern, wird intensiv geprüft, zwischen Kornwestheim und Zürich einen Shuttleverkehr für Güterzüge einzurichten. Die Trassenkapazität kann dadurch in den nächsten Wochen gesteigert werden. Abklärungen dazu sind am Laufen, weitere Informationen kommen im Laufe der nächsten Woche.

Die Rheintalbahn ist eine der wichtigsten Achsen im Schienengüterverkehr mit täglich bis zu 200 Güterzügen. Im alpenquerenden Güterverkehr zwischen Nordeuropa und Italien via Schweiz hat der Schienengüterverkehr einen Marktanteil von 70 Prozent. Auf den Kombinierten Verkehr entfallen 50 Prozent. Ein grosser Teil der Züge kann über Strecken durch Deutschland, Österreich und Frankreich umgeleitet werden. Entsprechende Trassenangebote haben die beteiligten Verkehrs- und Infrastrukturunternehmen nach der Sperrung ausgearbeitet. Zudem wurde eine Strassenüberbrückung Mannheim/Karlsruhe – Basel und eine Schifffahrs-Überbrückung nach Basel eingerichtet. Von dort werden die Güter dann jeweils mit der Bahn nach Italien weitergeleitet."
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Durchtausch ICE Basel -> Ulm und Ulm -> Basel via [acronym title="RF: Freiburg (Breisgau) Hbf <Bf>"]RF[/acronym] - [acronym title="RO: Offenburg <Bf>"]RO[/acronym] - [acronym title="RDO: Donaueschingen <Bf>"]RDO[/acronym] - [acronym title="TTU: Tuttlingen <Bf>"]TTU[/acronym] - [acronym title="TSIG: Sigmaringen <Bf>"]TSIG[/acronym] - [acronym title="THT: Herbertingen <Bf>"]THT[/acronym] - [acronym title="TBL: Blaubeuren <Bf>"]TBL[/acronym], 28.8.
Bodenseegürtelbahn: GZ mit 218+218+185, 218, 218+218, 223, 285, 232
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karhu
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Beitrag von karhu »

Den Sinn der 101er zwischen der 218er und dem Triebkopf verstehe ich nicht. Die Schlepp-218er sind doch extra mit einer Schafenbergkupplung ausgerüstet. Was soll da die 101er dazwischen bezwecken?
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Die 101er müssen ebenso wie die 401 regelmässig nach [acronym title="AEN: Hamburg-Eidelstedt <Bf>"]AEN[/acronym]. Es fahren aber auch IC-Garnituren im Rheintal. Um Trassen zu sparen werden 101 & 401 zusammen überführt.
IC-Garnituren selbst fahren separat nur mit 218, wie heute (Di) eine nach Basel.
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Beitrag von 218 466-1 »

218 466-1 @ 29 Aug 2017, 18:19 hat geschrieben:IC-Garnituren selbst fahren separat nur mit 218, wie heute (Di) eine nach Basel.
Da ist das Ding! B-)
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Rev
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Beitrag von Rev »

Warum treibt man da eigentlich so nen Aufwand deutsche Züge weiterhin in der Schweiz fahren zu lassen? So viel wird das ja denke ich nicht sein hat die SBB da nix was kompensieren kann? Bzw das Netz dort ist doch dicht genug vertaktet das man da mal die ein oder Lücke in den Takt schieben könnten. Kostet doch alles nur Trassen die man derzeit eh nicht hat... und dann karrt man noch heiße Luft hin und her...
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Beitrag von TramBahnFreak »

146225 @ 17 Aug 2017, 21:49 hat geschrieben: EC 6-9 verkehren nördlich Karlsruhe jetzt ersatzweise mit einem Wagenpark von DB FV, Stammnutzer dieser Züge sollten sich für diese Zeit also auf bislang weitgehend unbekannte Dinge wie "heute ohne Wagen..." und diverse Defekte und Funktionsmängel einrichten. :ph34r:
Stammnutzer dieser Züge dürften Leid gewöhnt sein – unter anderem mit dem Standard-Wagenmaterial – die sollte so schnell nichts aus der Bahn werfen...
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Beitrag von 146225 »

TramBahnFreak @ 30 Aug 2017, 14:31 hat geschrieben: Stammnutzer dieser Züge dürften Leid gewöhnt sein – unter anderem mit dem Standard-Wagenmaterial – die sollte so schnell nichts aus der Bahn werfen...
Ob die SBB-EC-Apm/Bpm komfortabel sind oder nicht, darüber kann man geteilter Meinung sein. Mit einem Reserve-Bimz von DB FV, der vor gefühlten 10 Jahren das letzte Mal eine Grundreinigung gesehen hat und auch sonst diverse Funktionsmängel wie z.B. die beliebten Türstörungen oder defekte WC aufweist - und sage keiner, das sei bei DB FV undenkbar! - sollten sie aber definitiv gut mithalten können. Und auch bei aller Meinungsverschiedenheit über den Stand der SBB-EC-Wagen, einen vollständigen, sauberen und in allen Belangen funktionierenden Zug findet der Reisende halt in der überwiegenden Mehrzahl der Fahrten halt dann doch vor. Klar, die arm(selig)e DB FV, vom Fernbus geknechtet, kann sich das nicht mehr leisten, sie wird von den galoppierenden Kosten aufgefressen. Die SBB haben da ja leicht reden, mit ihrer Instandhaltung zu Schweizer Löhnen und Preisen ...
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Beitrag von 146225 »

Rev @ 30 Aug 2017, 07:01 hat geschrieben: Warum treibt man da eigentlich so nen Aufwand deutsche Züge weiterhin in der Schweiz fahren zu lassen? So viel wird das ja denke ich nicht sein hat die SBB da nix was kompensieren kann? Bzw das Netz dort ist doch dicht genug vertaktet das man da mal die ein oder Lücke in den Takt schieben könnten. Kostet doch alles nur Trassen die man derzeit eh nicht hat... und dann karrt man noch heiße Luft hin und her...
Wo fahren denn deutsche Züge noch in die Innerschweiz? Alle FV-Leistungen südlich Baden-Baden sind auf bis/ab Basel SBB eingekürzt worden, DB FV beschränkt sich in Südbaden aktuell auf einen Pendelverkehr Baden-Baden <-> Basel SBB, gemischt aus IC- und ICE-Garnituren wie verfügbar gebildet. Mit mehr oder weniger passenden Anschlüssen. Reisende aus Deutschland in die Schweiz oder gar weiter nach Italien werden auf dieser Route also doppelt belohnt, erst mit dem Zeitverlust
und dem zweimaligen Zusatzumstieg durch den SEV, in Basel SBB dann mangels der sonst verkehrenden Durchbindungen bis z.B. Zürich, Chur oder Interlaken Ost der nächste Zusatzumstieg und je nach Anschluss-Situation und Pünktlichkeit aus Deutschland kommend, der nächste Zeitverlust.

Die SBB springen für DB-FV bekanntlich schon seit dem Ausfall der 411 auf dem Gäubahn-IC Stuttgart-Zürich ein, die kleinere Bahn hatte (und hat, bis eines Tages genug CH-zugelassene IC2 verfügbar sind) da die Wagen, die die größere Bahn nicht hat oder haben will. Aktuell werden auch die durch die oben erwähnten Nicht-mehr-Durchbindungen ausfallenden, sonst mit DB-Material gefahrenen Leistungen innerschweizerisch durch die SBB mit eigenem Material ersetzt. Und jetzt sollen die noch - einfach so - mehrere Wagensätze D-zugelassene Wagen für die Verkehre südlich Baden-Baden haben, oder wie hast Du das gemeint?

Und ich weiß auch nicht, mit was für Zügen du so durch die Schweiz fährst, aber meiner Erfahrung nach ist man dort erstens nicht ohne wirklich unmittelbar zwingende Gründe wie Lawinen oder Unwetter so unverschämt, dem Fahrgast ein "Zug fällt aus" entgegenzurotzen, und zweitens wird gerade auf Rennstrecken wie z.B. Basel-Zürich jeder Zug benötigt. Von heißer Luft kann da nicht die Rede sein - oder bezog sich die auf die lustigen DB-Lr-Spaßumleiter? Tja, wer an seiner Werksinfrastruktur "spart", den bestrafen die Leerfahrten.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Du hast mein "unter anderem" ignoriert: Stammnutzer dieser Züge dürften froh sein, wenn überhaupt irgendwas kommt und ankommt...


Und Revs "heiße Luft" würde ich jetzt auch ganz klar auf die innerdeutschen Leer-Überführungsfahrten beziehen.
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