Gleisabsenkung Rastatt-Niederbühl 2017

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
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146225
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Beitrag von 146225 »

Ich bringe es mal hier unter, es würde aber genauso auch beim Fernverkehr, beim Güterverkehr und bei der Stadtbahn Karlsruhe passen:

Vollsperrung zwischen Rastatt und Baden-Baden nach Absenkung der Gleise in Rastatt-Niederbühl an der Baustelle des Rastatter Tunnels.

BNV ist eingerichtet, mehr oder weniger. Die Störung hat je nach vorgefundener Lage "unter Gleis" wohl das Potenzial, länger als nur für das Wochenende anzudauern. Reisezüge aus Süden wenden in Baden-Baden, Reisezüge aus Norden in Rastatt. Güterverkehr fällt wohl erstmal aus, da die naheliegende Umleiterstrecke aus/in Richtung Schweiz, die Gäubahn (KBS 740) bekanntlich ja baubedingt zwischen Böblingen und Herrenberg gesperrt ist und nicht zur Verfügungs steht.
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Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Man spricht momentan vom 19. August, 20 Uhr als Öffnungstermin der Strecke.
DumbShitAward
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Beitrag von DumbShitAward »

Das mit dem BNV scheint auch nach wie vor nicht so doll zu klappen.

Was spräche denn dagegen, die Passagiere im Fernverkehr auf die französische Strecke via Straßburg und Mulhouse umzubuchen? Zumindest nach Basel ginge es dann wieder vergleichsweise problemlos, angesichts dem Irrsinn der da in Karlsruhe herrscht, wohl auch Freiburg.

Edit: ich sehe gerade, dass die Bahn die Kosten auch für "weiträumige Umgehungsstrecken" erstattet.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
146225
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Beitrag von 146225 »

DumbShitAward @ 13 Aug 2017, 14:16 hat geschrieben: Das mit dem BNV scheint auch nach wie vor nicht so doll zu klappen.
Wie soll es denn auch? Auch Buslenker/-innen haben in den Sommerferien mal Urlaub, und das was wegen des wegfallenden Schülerverkehrs an Mehrkapazität da sein könnte, beansprucht dieselbe Eisenbahn mit geplantem Bau-SEV hier und da und dort drüben auch noch, z.B. zwischen Bruchsal und Karlsruhe. Hier die Kapazität des BNV hochfahren wird nur nach und nach gelingen, es sieht ja aber auch so aus, als hätte man Zeit zum "Üben".
Was spräche denn dagegen, die Passagiere im Fernverkehr auf die französische Strecke via Straßburg und Mulhouse umzubuchen? Zumindest nach Basel ginge es dann wieder vergleichsweise problemlos, angesichts dem Irrsinn der da in Karlsruhe herrscht, wohl auch Freiburg.
Straßburg - Mühlhausen - Basel ist sicherlich genauso gut als Strecke wie Offenburg - Freiburg - Basel, nur: das ist nicht gefragt bzw. betroffen. Es braucht ja den Ast nördlich von Straßburg um die Havarie von Niederbühl zu umfahren, und da sieht es in Frankreich nicht so toll aus. Ja, natürlich kann man via Metz und Forbach nach Saarbrücken kommen - aber mal ehrlich, für die meisten Ziele in Norddeutschland ist Saarbrücken schon ein hässlicher Umweg, wenn es gen Osten gehen soll, noch viel mehr. Die direkte Verbindung via Hagenau und Lauterburg nach Wörth am Rhein (und von dort dann wahlweise mit Köpfen nach Karlsruhe oder gleich via Germersheim gen Lu'hafen) ist teilweise eingleisig und weitgehend fahrdrahtfrei. Da kann man auch gleich (FV-) Züge mit Dieselvorspann über die obere Neckartalbahn Tübingen <-> Horb schleppen oder wahlweise auch durchs Nagoldtal über Pforzheim, man wird genauso viel oder wenig erreichen, muss aber nicht auch noch auf die Kooperation der SNCF hoffen (deren Willen und Möglichkeiten wohl auch sehr endlich sind). Das ist ja auch das große Dilemma nicht nur für den Reisezugverkehr, vor allem auch für die Güterverkehre.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

https://m.srf.ch/news/international/diese-k...r-ein-bahnchaos

"Der ÖBB-Nightjet, der Zürich und Basel mit Berlin und Hamburg verbindet, wird über den Arlberg umgeleitet. Alternative Bahnwege zum Rheintal stehen ansonsten nicht zur Verfügung: Die Strecke Schaffhausen – Horb – Stuttgart ist wegen Bauarbeiten unterbrochen, und auch die Strecke St. Margrethen SG - Bregenz - Lindau - München ist wegen Bauarbeiten gesperrt."

Dumm gelaufen, einen weiteren Umweg kann man sich kaum denken.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Das ist wirklich der absolute Super-GAU...
Ein Glück, dass da nichts passiert ist. Das hätte wohl ziemlich sicher mit einer Entgleisung geendet.
Züge des Fernverkehrs wenden je nach Betriebslage in Baden-Baden oder Rastatt, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn erläuterte.
Dazwischen ist doch die Strecke unterbrochen, also müssen die Züge wohl unabhängig von der Betriebslage davor wenden? :huh:

Ich würde ja immer noch versuchen, in Straßburg eine Diesellok vorzuspannen. Es ist der geografisch kürzeste Umweg und die Strecke ist bis Lauterbourg zweigleisig und bietet im Gegensatz zu den ganzen Wald- und Wiesenbahnen auf deutscher Seite ausreichend Kapazität. In Wörth muss man dann natürlich umspannen.
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Beitrag von 146225 »

Entenfang @ 13 Aug 2017, 16:13 hat geschrieben: Dazwischen ist doch die Strecke unterbrochen, also müssen die Züge wohl unabhängig von der Betriebslage davor wenden?
Baden-Baden ist Wendebahnhof für Züge aus Richtung Süden.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Martin H. @ 12 Aug 2017, 23:15 hat geschrieben: Man spricht momentan vom 19. August, 20 Uhr als Öffnungstermin der Strecke.
Das wird noch dauern...
http://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/...-140575279.html
...
Der gesamte Zugverkehr auf einer der am stärksten frequentierten Strecken im deutschen Eisenbahnnetz ruht auf dem Abschnitt zwischen Baden-Baden und Rastatt. Die Bahn sprach am Sonntag von "mindestens" ein bis zwei Wochen, die sie für die Reparaturen benötige.
...
Ich geh mal vorsichtig von Mitte September aus. Eigentlich kann man das doch in einen extra Thread verschieben?
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Martin77
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Beitrag von Martin77 »

Konnte jemand vor Ort den BNV beobachten, wieviele Busse überhaupt im Einsatz sind und wer dort überhaupt fährt? Der Südwestbus bestimmt. Seitter wäre jetzt eigentlich auch wieder frei, aber man weiß ja nicht, ob die jetzt Personal zur Verfügung haben...
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

DB PM:
Sperrung der Rheintalbahn zwischen Rastatt und Baden-Baden: Ersatzfahrplan gilt ab Montag
Stündliche Reisemöglichkeiten in beide Richtungen • Busnotverkehr zwischen Rastatt und Baden-Baden • Sperrung der Strecke dauert länger an


Am gestrigen Samstag kam es gegen 11.00 Uhr im Rahmen von Tunnelbauarbeiten im neuen Rastatter Tunnel zu Gleis-absenkungen südlich von Rastatt. Da die Bauarbeiten engmaschig überwacht wurden, wurde die Strecke Karlsruhe - Basel daraufhin zwischen Rastatt und Baden-Baden sofort eingestellt. Es ist nach derzeitigem Stand mit einer Streckensperrung bis zum 26.8. zu rechnen. Ab Montag gilt für diese Zeit ein Ersatzfahrplan.

Betroffen von den Einschränkungen sind Kunden mit Reisen zwischen der Schweiz (via Grenzübergang Basel) bzw. den Städten des Oberrheins (Freiburg, Offenburg) und Frankfurt bzw. West- und Norddeutschland.

Im Fernverkehr bestehen stündliche Reisemöglichkeiten aus und in Richtung Norden bis und von Rastatt und aus und in Richtung Süden bis und ab Baden-Baden. Zwischen Baden-Baden und Rastatt verkehren Ersatzbusse im 6-Minuten-Takt. Reisende auf diesem Streckenabschnitt müssen mit Reisezeitverlängerungen von ca. einer Stunde rechnen, in Abhängigkeit von der Betriebslage sind auch größere Verzögerungen möglich.

Fernverkehrszüge aus Nordrhein-Westfalen beginnen und enden grundsätzlich statt in Rastatt in Karlsruhe. Reisende aus diesen Zügen nutzen zwischen Karlsruhe und Rastatt die zeitnah verkehrenden Züge des Fern- und Nahverkehrs sowie die Züge der AVG. Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) leistet mit Ihren Zugangeboten zwischen Karlsruhe Hbf (Bahnhofsvorplatz) und Rastatt einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des derzeitigen Reisendenaufkommens.

Die Züge zwischen Paris und Stuttgart bzw. München werden über Mannheim umgeleitet. Es ist mit Reisezeitverlängerungen von bis zu 60 Minuten zu rechnen. Reisende zwischen Paris und Karlsruhe können in Mannheim ein bzw. aussteigen und nutzen zwischen Mannheim und Karlsruhe andere Züge des Fern- oder Nahverkehrs.

Kunden auf der betroffenen Strecke können ihre Fahrkarten für andere Züge - auch auf weitläufigen Umleitungsstrecken - nutzen oder diese bei Reiseverzicht ohne Gebühr zurückgeben. Neben den Fahrgastrechten für Verspätungen erstattet die DB auch Mehrkosten für Bahntickets, die aufgrund der Streckensperrung für längere Umwegstrecken gelöst werden und entschuldigt sich für die Beeinträchtigungen ausdrücklich bei allen Reisenden.

Die Deutsche Bahn empfiehlt Reisenden, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindung auf bahn.de/aktuell zu informieren. Tagesaktuelle Reise-verbindungen mit Echtzeitinformationen sind in der Reiseauskunft auf m.bahn.de, in der DB Navigator-App und bei www.bahn.de/Reiseauskunft zu ersehen.

Die Deutsche Bahn hat das Wochenende genutzt, um eine erste Sichtung der Schäden vorzunehmen. Die Arbeiten an der Instandsetzung der Strecke laufen auf Hochtouren. In diesem Zuge wurden heute die direkten Anwohner aus vier Häusern vorsorglich gebeten, aus Sicherheitsgründen die Häuser zu verlassen, um die schnellstmögliche Wiederherstellung der Strecke zu ermöglichen. Die DB wird sich Anfang der Woche zu den weiteren Schritten äußern.
Da.

B.a.w. gilt der Ersatzfahrplan
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Basel SBB Mannheim: beste Umfahrung über Strasbourg Ville. Beste Verbindungen dauern gerade 1 Stunde länger als regulär. Sicher weniger Stress als Busnotverkehr.

Basel SBB 7:21 12:21 15:21
Strasbourg Ville 8:39 13:39 16:39
Strasbourg Ville 9:09 13:55 17:13
Mannheim 10:18 15:18 18:18

Allerdings nur 3 einigermassen schnelle Verbindungen. Ich frage mich, ob es bei 2 Wochen Güterzugausfällen nicht zu Versorgungsengpässen in der Schweiz kommt.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

ralf.wiedenmann @ 13 Aug 2017, 17:26 hat geschrieben:Basel SBB Mannheim: beste Umfahrung über Strasbourg Ville. (...)
Allerdings nur 3 einigermassen schnelle Verbindungen. Ich frage mich, ob es bei 2 Wochen Güterzugausfällen nicht zu Versorgungsengpässen in der Schweiz kommt.
Umleitungen wären für EC 6/7/8/9 und für GZ Mannheim <-> Zürich über
[*] Mannheim - SFS - Schusterbahn - Tübingen - 2x218 Vorspann - Horb - Singen - Schaffhausen - Zürich
[*] Mannheim - SFS - Schusterbahn - Ulm - 2x218 Vorspann - Südbahn - Bodeseegürtelbahn - Singen - Schaffhausen - Zürich
  • möglich.
    Nachtzüge und GZ werden aber z.Z. über Buchs - Arlberg - Innsbruck - München umgeleitet.
    Zudem gibt's (böse) LKW.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Gemäss SBB App ist Nachtzug EN 470 Zürich-Hamburg ausgefallen.

Ist es nicht eine waghalsige Planung, sowohl die Strecke Stuttgart-Zürich als auch München-Zürich gleichzeitig wegen Bauarbeiten zu sperren?
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Beitrag von 146225 »

ralf.wiedenmann @ 13 Aug 2017, 22:44 hat geschrieben: Ist es nicht eine waghalsige Planung, sowohl die Strecke Stuttgart-Zürich als auch München-Zürich gleichzeitig wegen Bauarbeiten zu sperren?
Man könnte sich solche Fragen stellen, aber doch nicht in Deutschland, wo die Eisenbahn in der öffentlichen Wahrnehmung in einem Vieleck aus zu teuer, zu laut, immer zu spät, überflüssig, veraltet und komisch rangiert. Das "ist halt jetzt so". Und wird auch so bleiben, solange gerade der DB Netze als EIU keine anders lautenden politischen Vorgaben bekommt. Da diese aber Geld kosten könnten, kann sich ja jeder vorstellen, was eine neue Bundesregierung in der nächsten Legislaturperiode davon hält bzw. wieviel mehr Geld unsere "schwarze Null" denn sicher nicht ausgeben will.

@218 466-1: Du hast, wenn schon, denn schon, den 206/207 vergessen ...
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Aargauer Zeitung, 14.8.2017:

https://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaft/w...ndert-131609685

„SBB Cargo und SBB Cargo International suchten nach Ausweichrouten für ihre Nord-Süd-Transporte in Frankreich. Die Deutsche Bahn wollte noch am Montag ein Umleitungskonzept mit möglichen Alternativrouten vorstellen.“

Und

„BLS-Cargo-Kommunikationschefin Stefanie Burri …wies darauf hin, dass BLS Cargo fixfertig beladene Züge beispielsweise in Rotterdam habe, aber teilweise auch auf der betroffenen Strecke. "Da gehen wir mit Priorität daran, dass wir sie dort wegkriegen", sagte sie.“
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Störung in Rastatt, Gleisabsenkung und Auswirkung auf Güterverkehr. Link auf Störung Regionalverkehr BW: https://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=6...ndpost&p=653339

Zu Gleisabsenkung Rastatt, Swissinfo, 14.8.2017:
http://www.swissinfo.ch/ger/krumme-gleise-...srg_evsource=gn

„Weil wegen Bauarbeiten auch die Linie zwischen Stuttgart und Schaffhausen gesperrt ist, müssen die Güterzüge weiträumig umgeleitet werden. So zum Beispiel von Rotterdam via Belgien-Frankreich Richtung Schweiz oder aus dem nördlichen Deutschland über die Brenner-Route via Österreich nach Italien.“

Durch nur eine Störung werden alle Bemühungen der SBB zu Makulatur

SBB Cargo Medienmitteilung 2.8.2017: https://www.sbbcargo.com/de/medien/news.new...8-170802_1.html

Auszug:

"SBB verbessert Angebot auf der Nord-Süd-Achse weiter.

Seit der Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels sind bereits rund 2,3 Millionen Passagiere und rund 17 000 Güterzüge durch den längsten Eisenbahntunnel der Welt gefahren. Die Pünktlichkeitswerte sind stabil. Auch wenn die Bilanz nach acht Monaten mehrheitlich gut ausfällt, steht die SBB sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr vor grossen Herausforderungen. Die SBB will das Angebot auf der Nord-Süd-Achse bis zur Eröffnung des Ceneri-Basistunnels im Jahr 2020 weiter verbessern und das vorhandene Entwicklungspotenzial im Tessin nutzen."
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

dvz, 14.8.2017: http://www.dvz.de/rubriken/landverkehr/sin...terverkehr.html
Auszug: "Ausweichstrecken sind im [Güter-]Fernverkehr zwischen den Rheinmündungshäfen und Italien Verbindungen über Frankreich, zwischen den Nordseehäfen und Italien der Weg über den Brenner. Auch gibt es die Verbindung Stuttgart–Singen–Schaffhausen, die streckenweise eingleisig ist. Zwischen Tübingen und Horb fehlt der Fahrdraht, so dass eine Diesellok mitgeführt werden müsste.
Alle Ausweichverbindungen bringen Probleme mit sich. Der Weg durch Frankreich ist wegen urlaubsbedingten Personalmangels nur eingeschränkt nutzbar, auf der Gäubahn und am Brenner gibt es Baustellen. Container mit dem Profil P400 können über die Gäubahn überhaupt nicht gefahren werden. Auch müssten die Züge verkürzt werden, weil die Überholgleise nicht die gleiche Länge haben wie auf der gegenwärtig unterbrochenen Verbindung."
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Beitrag von 146225 »

Kurze Ausblendung aus dem "Niederbühl-Thema" zurück ins Alltagselend der KBS 780: DB Regio Württemberg war mal wieder gut drauf, minimum die Zugspaare 39900/39913, 4928/4923, 4946/4937 sind heute ausgefallen.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Störung Rastatt, Mobilitätsmanager, 15.8.2017: http://dmm.travel/news/artikel/lesen/2017/...em-druck-81959/
Auszug: "Musste wirklich fünf Meter unter 1.600 Tonnen schweren Güterzügen eine Tunnelbaustelle bei Rastatt installiert werden und warum hat die Deutsche Bahn keinen „Plan B“? Diese und weitere drängende Fragen beschäftigen Experten nach der kollabierten Bahntunnel-Baustelle bei Rastatt, die eine der wichtigsten Schlagader des transeuropäischen Personenfern- und Schie­nengüterverkehrs unterbrochen hat. Nicht nur Tausende von Geschäftsreienden werden ausgebremst, sondern auch die Industrie nördlich und südlich der Alpen."

"Gesperrt wurde ein Nadelöhr, auf dem normalerweise täglich rund 200 Güterzüge die Verbindung zwischen Norditalien, der Schweiz und den Nordseehäfen, aber auch zu und von den großen deutschen Industrie­gebieten sicherstellen. ... Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen schätzt, dass die Umsatzausfälle alleine für die Güterbahnen bei 12 Mio. Euro pro Woche liegen. Dabei sind weder die Schäden bei den Versendern/Empfängern der Güter noch bei der Infrastruktur berücksichtigt. ... Nach einer ersten Bestandsaufnahme durch die DB Netz AG zeigt sich, dass für die Verlage­rung von Güterzügen selbst auf weiträumige Umfahrungsverbindungen bei weitem nicht genug Kapazität im Schie­nennetz zur Verfügung steht."

"Schulze: „Es muss geklärt werden, welche Bauarbeiten dort sofort beendet und aufgeschoben werden können.“ Weitergehende Maßnahmen wie eine zeitweise Aufhebung der betriebsfreien Nachtruhe auf den Stellwerken der Ersatzstrecken oder die vorrangige Fahrt der bis zu 575 m langen Güterzüge seien nun notwendig."
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Da die Störung Rastatt für den Güterverkehr störender als für Regional- & Fernverkehr ist, habe ich das Thema bzgl. Güterverkehr unter Störungschronik Güterverkehr weitergeführt. Siehe: https://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=4...ndpost&p=653341
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Beitrag von 146225 »

Gut und schlecht liegen hier mal wieder sehr nahe beieinander - gut ist, dass in Italien Sommerferien sind, morgen ist Ferragosto, da sind die Frachtmengen nicht allzu hoch, weil Italiens Industrie eher auf Sparflamme läuft. Schlecht daran: das hält jetzt eine Woche, maximal noch zwei, und dann muss der Krempel wieder laufen. Ob das DB Netze hinbekommt?

Gut: Durch die Vielzahl der hier verkehrenden Güter-EVU dürfte der (finanzielle) Druck auf DB Netze hoch sein, was zu tun. Wenn DB Cargo nölt, gibts im Zweifelsfall halt eine Vorstandsorder "jetzt seit doch mal nicht so..." - BLS Cargo, SBB Cargo, TX Logistics und wie sie alle heißen, dürften da weit weniger nachsichtig sein, die wollen fahren können - schlecht: kurzfristig wird davon die Zahl der Ausweichmöglichkeiten auch nicht größer.
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Beitrag von Valentin »

146225 @ 14 Aug 2017, 21:08 hat geschrieben: Gut und schlecht liegen hier mal wieder sehr nahe beieinander - gut ist, dass in Italien Sommerferien sind, morgen ist Ferragosto, da sind die Frachtmengen nicht allzu hoch, weil Italiens Industrie eher auf Sparflamme läuft. Schlecht daran: das hält jetzt eine Woche, maximal noch zwei, und dann muss der Krempel wieder laufen. Ob das DB Netze hinbekommt?

Gut: Durch die Vielzahl der hier verkehrenden Güter-EVU dürfte der (finanzielle) Druck auf DB Netze hoch sein, was zu tun. Wenn DB Cargo nölt, gibts im Zweifelsfall halt eine Vorstandsorder "jetzt seit doch mal nicht so..." - BLS Cargo, SBB Cargo, TX Logistics und wie sie alle heißen, dürften da weit weniger nachsichtig sein, die wollen fahren können - schlecht: kurzfristig wird davon die Zahl der Ausweichmöglichkeiten auch nicht größer.
Die letzte Absackung soll bereits die 3. an der Stelle sein. Ein klarer Fall von auf Sand gebaut...

Was genau ist eigentlich fehlgeschlagen? Zum Zustand des Tunnels selbst ist keinerlei Information auffindbar.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Besser als zu beschreiben, was alles nicht geht, sollte mam zunächst alles anbieten, was geht. Offensichtlich hatte man kein Störfallkonzept. Bauarbeiten gleichzeitig auf Gäu- und Allgäubahn (bzw. Lindau-St Magrethen) und auch Brennernordzulauf spricht nicht unbedingt für koordinierte Baustellenplanung. Alternative eingleisige Strecken sollten dann im Einrichtungsverkehr betrieben werden. Wenn man für Basel-Mannheim für den Personenverkehr nicht einmal die Route über Strasbourg empfiehlt, muss man sich auch nicht wundern, dass DB Netze bei Güterverkehrsumleitung wenig einfällt ...
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Südwestpresse, 15.8.2017: "Der Tunnelbau bei Rastatt wird für die Bahn zum Problem": http://m.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestum...m-15581660.html

Auszug: "Ende Juli hatte sie mitgeteilt, dass sie beim Tunnelbau in Rastatt eine neuartige Methode der Vereisung nutze. ... Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisierte das Krisenmanagement des Konzerns. ... Dieser Kritik schloss sich die Stadt Rastatt an. Offizielle Informationen der Bahn vor Ort habe es bislang nicht gegeben, sagte eine Sprecherin."
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Beitrag von 146225 »

ralf.wiedenmann @ 14 Aug 2017, 21:36 hat geschrieben: Alternative eingleisige Strecken sollten dann im Einrichtungsverkehr betrieben werden.
Welche denn? Das Murgtal mit der Steilstrecke? Kinzigtal mit zuwenig Kreuzungsmöglichkeiten? Die Nagoldtalbahn mit einer für schwere Güterzüge nicht (mehr) tauglichen Streckenklasse? Tübingen-Horb, wo man noch ein paar extra Busse auftreibt, um zugunsten des Güterverkehrs die RB im SEV zu fahren? Oder was genau stellst Du dir vor? Außerdem ist "Richtungsbetrieb" in dem Moment Käse, wo Brennkraftlokomotiven benötigt werden (werden sie überall mit Ausnahme der theoretischen Verbindung Rastatt - Horb via Freudenstadt, da hängt AVG sei Dank die Oberleitung durchgehend), da die ja vom Abspann-Bf. wieder an den Start-Bf. zurück müssen - das können sie statt Lz auch mit einem Zug am Haken tun, immer angenommen, es stehen überhaupt Loks und Personale zur Verfügung.
Wenn man für Basel-Mannheim für den Personenverkehr nicht einmal die Route über Strasbourg empfiehlt, muss man sich auch nicht wundern, dass DB Netze bei Güterverkehrsumleitung wenig einfällt ...
Das hast Du jetzt zwar zum zweiten Mal erwähnt, aber immer noch nicht angegeben, wie Du konkret und die Möglichkeiten der SNCF berücksichtigend, vorgehen würdest. Wie bereits von meiner Seite aus erwähnt: die Problemzone ist hier nördlich von Straßburg, also genau da wo sie im jetzigen Fall halt nicht sein sollte könnte dürfte.
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Beitrag von 218 466-1 »

Über Horb - Tübingen sei angebl. am Montag bereits umgeleitet worden, u.a. DGS 95599 mit Vossloch G1206 und abgebügelter MRCE-189.
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Beitrag von Fichtenmoped »

Das wird teuer...
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/un...n-15152374.html
...
Zur Stabilisierung der abgesenkten Gleise an der Rheintalbahn soll der Rastatter Tunnel auf 50 Metern mit Beton befüllt und die Bohrmaschine dort wohl aufgegeben werden. Es sei nicht möglich, die Bohrmaschine vor einer möglichen Befüllung aus dem Tunnel zu holen, sagte der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Baden-Württemberg, Sven Hantel, am Dienstag in Karlsruhe. Wann genau der Abschnitt mit Beton befüllt werden könnte und wie viel die Maschine kostet, war zunächst unklar. Die Maßnahme sei ein sehr wahrscheinliches Szenario, hieß es. Oberste Priorität sei, den Bahnverkehr wieder zu ermöglichen, sagte Hantel.
...
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ralf.wiedenmann @ 15 Aug 2017, 05:36 hat geschrieben: Südwestpresse, 15.8.2017: "Der Tunnelbau bei Rastatt wird für die Bahn zum Problem": http://m.swp.de/ulm/nachrichten/suedwestum...m-15581660.html

Auszug: "Ende Juli hatte sie mitgeteilt, dass sie beim Tunnelbau in Rastatt eine neuartige Methode der Vereisung nutze. ... Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisierte das Krisenmanagement des Konzerns. ... Dieser Kritik schloss sich die Stadt Rastatt an. Offizielle Informationen der Bahn vor Ort habe es bislang nicht gegeben, sagte eine Sprecherin."
Jetzt wird nicht mehr vereist, sondern betoniert!
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/un...n-15152374.html
...
Zur Stabilisierung der abgesenkten Gleise an der Rheintalbahn soll der Rastatter Tunnel auf 50 Metern mit Beton befüllt und die Bohrmaschine dort wohl aufgegeben werden. Es sei nicht möglich, die Bohrmaschine vor einer möglichen Befüllung aus dem Tunnel zu holen, sagte der Konzernbevollmächtigte der Bahn für Baden-Württemberg, Sven Hantel, am Dienstag in Karlsruhe. Wann genau der Abschnitt mit Beton befüllt werden könnte und wie viel die Maschine kostet, war zunächst unklar. Die Maßnahme sei ein sehr wahrscheinliches Szenario, hieß es. Oberste Priorität sei, den Bahnverkehr wieder zu ermöglichen, sagte Hantel.
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Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Wenn die jetzt anfangen den Tünnel wieder zuzuschütten könnte es sein das der Rastatter Tunnel aufgegeben werden muss? :unsure:

Da der Tunnel unter der Stadt verläuft fragen sich jetzt sicherlich einiger Einwohner was mit dieser Vereisungstechnik sonst noch alles schief läuft. :ph34r:
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Hier ist ein Artikel über die Bohrmaschinen. Es gibt 2 Sibylla Augusta, und Wilhelmine.


http://www.badische-zeitung.de/offenburg/r...-135147966.html


Das ist eine € 20 Millionen Maschine die jetzt aufgegeben wird.
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