[M] Organisation/Durchführung Stadionverkehr

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Tecko @ 4 Sep 2017, 18:19 hat geschrieben:
Cloakmaster @ 4 Sep 2017, 08:31 hat geschrieben: Im allgemeinen heißt es, es liegt an den Fahrgästen, und nicht an der Technik, wenn es darum geht, Taktrate  unter 120 Sekunden zu erreichen. Das hätte ich gerne mal ausgetestet unter Praxisbedingungen. Und zum anderen würde ich im Stadionverkehr tatsächlich einen Teil der von Norden kommenden Züge bereits an der Freiheit wenden lassen.
Klingt nach einer interessanten Idee. Stellt sich nur die Frage ob dann eventuell der Bahnhof in Fröttmaning weiter belastet wird, weil viele einfach nicht einsteigen weil der Zug "nur" bis zur Freiheit fährt. Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, dass es an der Freiheit sehr voll werden könnte und die nachfolgenden Züge ja auch keinen Platz zur Aufnahme der Personen haben.
Ja, das wäre ein gigantisches Problem. Was macht man mit den 1000 Fahrgästen, die an der Münchner Freiheit stranden? Klar, ein paar werden dann mit der U3 Richtung Norden weiter fahren, die anderen werden aber versuchen in die bereits überfüllten Züge der U6 einzusteigen (sowie in die vereinzelten U3-Züge). Schon allein aus Sicherheitsgründen ein gigantisches Problem und vermutlich nur eine Frage der Zeit bis es zu einem Unfall kommt.

Dass durch den Umstieg der Fahrgäste in die U3 in den Zügen der U6 ein bisschen Platz entsteht dürfte auch durchaus gewollt sein, schließlich gibt es ja auch noch andere Fahrgäste die in diese Züge einsteigen wollen.

Das ist auch genau der Punkt den Cloakmaster übersieht - es kann nicht sein dass man zwecks Optimierung des Rücktransports der Fußballfans den normalen Alltagsfahrgästen die Möglichkeit zur Fahrt nimmt. Und wenn manche Fußballfans eine Stunde oder länger warten müssen ist das halt einfach so, man kann nicht erwarten dass 75000 Menschen, die der Meinung sind exakt gleichzeitig heimfahren zu wollen, innerhalb von 10 Minuten abtransportiert sind.

Und nein, mehr als 150sec-Takt oder wenn man wirklich gut ist 120sec-Takt wird man auf der U3/6 nicht fahren können - nicht technisch bedingt, sondern weil die Abfertigung der Züge so lang dauert. Das wird man auch kaum beschleunigen können, außer man baut Züge ohne Sitze und mit Rolltor auf kompletter Länge.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Beitrag von P-fan »

- nicht technisch bedingt, sondern weil die Abfertigung der Züge so lang dauert. Das wird man auch kaum beschleunigen können, außer man baut Züge ohne Sitze und mit Rolltor auf kompletter Länge.
Genau aus diesem Grund wurde auch während des Oktoberfestes die Zahl der Züge an der Theresienwiese von 4 auf 3 in 10 Minuten pro Richtung reduziert (!).

Zu diesem Zweck gab es in früheren Jahren insbesondere an Freitag-Nachmittagen einen 7-7-6-Takt pro Linie, nicht nur auf U4/5, sondern auch auf U3/6. (Wie das in neuerer Zeit gelöst wird, weiß ich nicht.)
Symmetrische Fahrpläne: Voraussetzung für gute Anschlüsse in beiden Richtungen Symmetrieminute
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

AK1 @ 5 Sep 2017, 20:39 hat geschrieben:Was ist das denn für eine Auflage?
Habe ich noch nie davon gehört und wundert mich jetzt schon deswegen, weil das Olympiastadion ja doch auch in letzter Zeit wieder als Option für 60 ins Spiel gebracht wurde. Ich dachte doch, das wäre möglich, wenn die Stadt will, eine funktionierende Rasenheizung drin ist, etc. Aber wenn man ein Dach braucht??
Valentin @ 5 Sep 2017, 21:29 hat geschrieben:Das Olympiastadion wurd doch vollüberdacht geplant? Nur das halbe Dach wurde dann aber realisiert. Das wäre kein Problem gewesen.

Hauptproblem war (und ist) aber die flache Tribüne. Heutzutage im Zeitalter des Eventfernsehens müssen  die Zuschauer näher am Feld sitzen, daher sollter das Stadion entternt und ohne Laufbahnabstand zwischen Spielfeld und Zuschauern mit steilerer Tribüne wieder aufgebaut werden. Daher auch die zwingende Tieferlegung des Rasens unter das Grundwasserniveau beim geplanten Umbau
Es gab, bevor im Zuge der WM 2006 die Standorte ZHS und schlussendlich Fröttmaning ins Spiel gebracht wurden, einen Entwurf Behnischs mit kompletter Überdachung und Tieferlegeung, was bis heute keine FIFA-Auflage ist. Der Protest aus dem Olympiadorf kam aber postwendend und heftig, so dass Behnisch seinen Urheberrechtsdaumen auf das Oly legte.
Das Berliner Olympiastadion hat bis heute seine Tartanbahn, ist jedoch komplett überdacht. Aber bei Hertha plant man inzwischen auch ein neues, eigenes Stadion.

Die Blauen würden vermutlich für ein oder zwei Jahre eine Ausnahmegenehmigung fürs Oly bekommen, so sie wieder in die 2. Liga aufsteigen, wenn es fern der Komplettüberdachung zweitligatauglich gemacht wird. Was dazu gemacht werden muss, weiß ich nicht; aber ich vermute, einiges, weil seit 2005 bis auf das Champions League-Finale der Frauen 2012 dort kein Fußballspiel mehr stattfand. Deshalb ist es wahrscheinlicher, dass 60 sich wohl oder übel wieder in die AllianzArena einmieten muss, bis sich Investor und Standort für ein eigenes Stadion gefunden haben. Das gibt natürlich heute niemand zu.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Die Tür Allianz Arena ist für 1860 definitiv zu. Bayern ist nicht bereit, da einen neuen Mietvertrag abzuschliessen. Der alte wurde aufgelöst.
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Beitrag von Rathgeber »

Lazarus @ 6 Sep 2017, 17:19 hat geschrieben: Die Tür Allianz Arena ist für 1860 definitiv zu. Bayern ist nicht bereit, da einen neuen Mietvertrag abzuschliessen. Der alte wurde aufgelöst.
Der alte Vertrag wurde aufgelöst. Der Rest ist auf beiden Seiten gepflegte Folklore.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Könnte ein ziemliches Fiasko werden für 60, weil im Oly darf zum einen kein Fussball mehr stattfinden laut Vertrag und selbst wenn, müsste da einiges investiert werden. Soweit ich weiss, gibt es da noch nicht einmal mehr eine Rasenheizung. Die wurde mal ausgebaut für die DTM.
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Beitrag von Rathgeber »

Lazarus @ 6 Sep 2017, 17:33 hat geschrieben: Könnte ein ziemliches Fiasko werden für 60, weil im Oly darf zum einen kein Fussball mehr stattfinden laut Vertrag und selbst wenn, müsste da einiges investiert werden. Soweit ich weiss, gibt es da noch nicht einmal mehr eine Rasenheizung. Die wurde mal ausgebaut für die DTM.
...was noch mehr dafür spricht, dass die Blauen bei einem Aufstieg in die 2. Liga bei den Roten um einen Mietvertrag bitten müssten.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Rathgeber @ 6 Sep 2017, 17:39 hat geschrieben: ...was noch mehr dafür spricht, dass die Blauen bei einem Aufstieg in die 2. Liga bei den Roten um einen Mietvertrag bitten müssten.
Rummenigge hat aber schon ziemlich deutlich gesagt, das es keine Rückkehr geben wird. Bayern hat ja zuletzt nur drauf gezahlt, was z.b. Catering angeht. Weil 60 immer weniger zahlen wollte...

Nächstes Jahr gibts endlich rote Sitze :D
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Beitrag von Rathgeber »

Rummenigge redet viel, wenn der Tag lang ist.
Und als Bayernfan muss ich konstatieren, dass der Verein sehr günstig an ein neues Stadion gekommen ist. Unabhängig davon, wie viel für Catering- und Logen draufgezahlt wurde.
noebi
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Beitrag von noebi »

Das Grünwalder wird auch für die zweite Liga reichen müssen. Momentan sind ja Zulassungen bis 20.000 im Gespräch.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bis die 60er soweit sind dauert es eh noch...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Im Vorgriff auf den kommenden Dienstag gibt es heute einen schönen blauen Balken, sinngemäß mit diesem Inhalt: Viele Leute, drum U8 zu den Steinen und U6 zu den Balltretern.
Beste Grüße usw....
Christian


Die drei Grundsätze der öffentlichen Verwaltung in Bayern:
1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von Rathgeber »

noebi @ 7 Sep 2017, 23:21 hat geschrieben: Das Grünwalder wird auch für die zweite Liga reichen müssen. Momentan sind ja Zulassungen bis 20.000 im Gespräch.
Nein, das Grünwalder Stadion hat nur eine Zulassung für die 3. Liga, für die eigens 2012/13 die Osttribüne neu gebaut wurde. Aus Lärmschutzgründen ist eine Erweiterung auf maximal 15.000 Zuschauer möglich, wofür die wegen Baufälligkeit teilgesperrte Westtribüne saniert werden muss, was auch mindestens ein Jahr in Anspruch nimmt.
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Beitrag von bestia_negra »

Rathgeber @ 8 Sep 2017, 10:48 hat geschrieben: Nein, das Grünwalder Stadion hat nur eine Zulassung für die 3. Liga, für die eigens 2012/13 die Osttribüne neu gebaut wurde. Aus Lärmschutzgründen ist eine Erweiterung auf maximal 15.000 Zuschauer möglich, wofür die wegen Baufälligkeit teilgesperrte Westtribüne saniert werden muss, was auch mindestens ein Jahr in Anspruch nimmt.
Die Stadt hat aber angedeutet, dass Sie sich auch 2.Liga im GWS vorstellen kann.


Sollten die Blauen es irgendwann wieder in die zweite Liga schaffen und die Stadt zustimmen das GWS zweitligatauglich zu machen, dann wird die DFL da auch eine Außnahmegenehmigung für die Umbauzeit erteilen, sodass die auch mit dem noch nicht zweitligatauglichen GWS ein oder zwei Jahre in der zweiten Liga spielen dürfen.

Darmstadt durfte mit seiner Stadionruine sogar erste Liga spielen...
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Die 3. Liga wird logistisch schon eine andere Herausforderung, weil es wesentlich mehr Risikospiele gibt. Jena, Magdeburg, Karlsruhe werden wesentlich mehr Auswärtsfans mitbringen als Seligenporten oder Fürth II. Die Polizei wird bei diesen Spielen auf Fantrennung bestehen, was großräumige Sperrungen wie beim Amateurederby notwendig machen wird. Ich bezweifle, dass die Anwohner diese Einschränkungen regelmäßig über mehrere Jahre in Kauf nehmen werden. Und die diversen Amateurederbys haben gezeigt, dass die Stadt die Bedenken der Polizei mitträgt.
Tecko
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Beitrag von Tecko »

Wenn ich das hier alles so lese, bin ich immer der stärken Überzeugung, dass neben dem U-Bahn-Bau in Martinsried die U9 als nächstes Projekt mit hoher Priorität angegangen werden sollte. Meiner Meinung nach sollte das Projekt eine höhere Priorität als die U5 nach Pasing erhalten.
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Um mal wieder zu den verkehrlichen Aspekten des Stadionverkehrs zurückzukommen:

Wesentliche Randbedinungen bei Großveranstaltungen sind - ich zitiere aus meinem Vorlesungsskript:
  • Sicherheit
  • Kapazität
  • Flexibilität
  • Information
Sicherheit ist natürlich oberstes Gebot - insbesondere seit dem Loveparade-Desaster - und genau deswegen muss unbedingt eine Überfüllung des Bahnhofs verhindert werden. Ich habe mir sogar mal sagen lassen, dass der U-Bahnhof Fröttmaning noch immer zu nah am Stadion ist - je weiter weg, desto besser, denn dann verteilen sich die Menschen besser und alleine schon durch die Gehgeschwindigkeiten entzerrt sich der Menschenstrom.

Kapazität ist natürlich entscheidend und mit einer U-Bahn ist man auch nicht schlecht dran. Aber: Durch den Mischverkehr mit der U3 sowie die Blockabstände ist die Taktverdichtung auf der U6 begrenzt - manchmal kann man sogar mit der Straßenbahn eine höhere Kapazität erreichen, weil die wesentlich dichter auf Sicht fahren kann.

Flexibilität ist z.B. bei der WM sehr wichtig, denn am Anfang des Spiels weiß man ja noch nicht, ob eine Verlängerung oder gar Elfmeterschießen folgen wird. Daher muss der Fahrzeugeinsatz möglichst flexibel möglich sein. Ist in Fröttmaning durch die Abstellanlage halbwegs gegeben und eine große Reserve aufgrund der Untergrenze der fahrbaren Taktdichte auch nicht wirklich nötig.

Information ist in Fröttmaning ziemlich einfach, weil hier nur die U6 fährt und jeder weiß, dass er dich braucht. Insofern halte ich Verstärker, die an der Münchner Freiheit enden, auch für eine äußerst schlechte Idee. Das sorgt nur für unnötige Verwirrung und dann wollen manche wieder raus und keiner weiß, ob das jetzt die "richtige" Bahn ist.
Relevanter wird das schon, wenn mehrere Linien am Stadion verkehren, wie es beispielsweise in Dresden der Fall ist. Kleiner Exkurs, da wir ohnehin schon den Vergleich mit anderen Städten hatten: Das Stadion liegt in gut 1 km Entfernung vom Hbf, es werden Busshuttles dorthin angeboten. Im Regelbetrieb fahren am Stadion die Tramlinien 10 und 13, bei Spielen werden diese mit E10 und E13 verstärkt (und nicht etwa mit einer Sonderlinie 14, sodass jeder sofort weiß, dass sie dem regulären Linienverlauf folgen).
In Leipzig gibt es eine Häuserblockschleife der Tram zum Stadion, auf der man auch problemlos einige Züge als Reserve abstellen kann.

Tecko @ 8 Sep 2017, 15:47 hat geschrieben:Wenn ich das hier alles so lese, bin ich immer der stärken Überzeugung, dass neben dem U-Bahn-Bau in Martinsried die U9 als nächstes Projekt mit hoher Priorität angegangen werden sollte. Meiner Meinung nach sollte das Projekt eine höhere Priorität als die U5 nach Pasing erhalten.
Ja das sowieso. Und damit wäre dann auch ein stabiler Takt 2,5 nach Fröttmaning fahrbar und man hätte eine direkte Stadionanbindung an den Hbf.
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Beitrag von Jojo423 »

Dadurch sollte doch auch ein 2-Minuten-Takt möglich sein?
Viele Grüße
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Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Jojo423 @ 15 Sep 2017, 16:49 hat geschrieben: Dadurch sollte doch auch ein 2-Minuten-Takt möglich sein?
Kommt auf die Fahrgastwechselzeit an... Deswegen schrieb ich "stabil". ;)

Da fällt mir gerade noch ein, dass es ja in München selbst ein wunderbares Beispiel für optimalen Stadionverkehr gibt bzw. gab: Das Olympiagelände. Im Nordosten die U3, im Nordwesten die S-Bahn, im Süden die Tram. Überall sind es lange Fußwege hin und eine optimale Entzerrung der Besucherströme durch völlig unterschiedliche Richtungen.
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Beitrag von AK1 »

So ganz gut halt die Verteilung allerdings wohl nicht funktioniert... Sonst hätte man die S-Bahn-Anbindung kaum vor vielen Jahren aufgegeben.
Den wichtigsten Unterschied bei der Anbindung hast Du allerdings nicht genannt: Vom Olympiazentrum kommt man bekanntlich auch auf die U2, was entsprechend mehr Fahrten zulässt und natürlich durch die Anbindung an den Hbf für viele sehr günstig war.
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Beitrag von Mark8031 »

AK1 @ 17 Sep 2017, 21:50 hat geschrieben: Sonst hätte man die S-Bahn-Anbindung kaum vor vielen Jahren aufgegeben.
Ich glaube eher, man wollte sich keinen Bahnhof inkl. Stichstrecke mehr zur Instandhaltung leisten, der keine 30 Tage im Jahr angefahren wird. So schlecht gefüllt waren die S-Bahnen nämlich nicht.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von Cloakmaster »

Lazarus @ 4 Sep 2017, 19:21 hat geschrieben:
Cloakmaster @ 4 Sep 2017, 19:08 hat geschrieben: Im Vergleich ergibt sich, daß PSG im Rahmenplan  Position 1 steht, und Bayern auf Position 2, obwohl die Bayern bekanntlich nach Setzliste Topf 1 waren und Paris Topf 2.
Quatsch, die Positionen legt ein Computer fest, der alle Eventualitäten berücksichtigt, wie das mit den Londoner Clubs oder Wünsche der Behörden. Die tatsächlichen Positionen in der Gruppe müssen daher nicht unbedingt den Lostöpfen entsprechen.

So soll z.b. auch Bayern kein Heimspiel am 2.CL-Spieltag haben, weil der eben immer in die Wiesnzeit fällt, die UEFA aber vorgibt, das aus Fairnessgründen jede Mannschaft nach dem 2.Spieltag einmal zu Hause gespielt haben soll. Aus dem Grund fängt Bayern immer zu Hause an.
Du beweist wieder einmal, daß du Null komma Null Ahnung hast. Bayern wünscht sich so viele Heimspiele wie möglich zur Wisen-zeit, weil sie dort erfahrugnsgemäß ziemlich gut spielen. Früher ging es ihnen darum, das nicht immer volle Oly-Stadion voll zu bekommen, diese Problematik stellt sich nun bekanntlich nicht mehr.

Bayern fängt immer zu Hause an? Geh doch mal 2 Jahre zurück: 2015/16: 1. Spieltag- 16.9.2015 bzw. den zweiten Spieltag sm 28.9, mitten zur besten Wiesnzeit, wo es ja gar do pöhe wäre, wenn die Bayern zu Hause spielen würden. Man stelle sich mal 2 Münchenr Clubs gleichzeitig in der CL vor - die Lazarus-UEFA würde glatt das Oktoberfest absagen.

Die Wiesn hat prinzipiell rein gar nichts damit zu tun - außer eben, dem sprichwörtlichen "Wiesn-Bonus", den die Bayern bei Heimspielen zur Wiesnzeit haben, oder zu haben glauben.
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Re: [M] Organisation/Durchführung Stadionverkehr

Beitrag von Breaker844 »

Ich würde sehr gerne dieses interessante Thema nochmals aufgreifen.
Hier wurde ja geschrieben, dass die Verstärkerkurse beim Stadionverkehr in den Wendeanlagen am Harras und an der Brudermühlstraße enden. Wie viele Umläufe dieser Kurse werden denn in der Regel beim An- und Abreiseverkehr gefahren? Was passiert mit den Zügen während des Spiels?
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Re: [M] Organisation/Durchführung Stadionverkehr

Beitrag von uferlos »

Breaker844 hat geschrieben: 11 Mai 2022, 17:13 Ich würde sehr gerne dieses interessante Thema nochmals aufgreifen.
Hier wurde ja geschrieben, dass die Verstärkerkurse beim Stadionverkehr in den Wendeanlagen am Harras und an der Brudermühlstraße enden. Wie viele Umläufe dieser Kurse werden denn in der Regel beim An- und Abreiseverkehr gefahren? Was passiert mit den Zügen während des Spiels?
wie viele Umläufe es sind, weiß ich nicht, aber die Züge werden während des Spiels hautsächlich in Fröttmaning geparkt, um dann zu Spielende von dort einzusetzen und die Massen Richtung Stadt zu bringen
mfg Daniel
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Re: [M] Organisation/Durchführung Stadionverkehr

Beitrag von TrainTom »

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass es bis zu 11 Züge sind, die zusätzlich eingesetzt werden. Hängt sicher auch von Wochentag und Tageszeit ab. Bei CL-Spielen unter der Woche hat man zumindest zur Anreise eh schon einen Takt 5 - d.h. man "braucht" weniger zusätzliche Kurse. Zur Abreise braucht es dann vmtl. alle 11 Kurze zum Takt 10.

M.W. wurden die Züge z.T. auch am Sendlinger Tor schon gewendet.
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Re: [M] Organisation/Durchführung Stadionverkehr

Beitrag von bestia_negra »

Für den Stadionverkehr wäre natürlich auch die U9 sehr wertvoll.

Zum einen, weil man dann den Takt bei Spielen dann so weit verdichten kann, wie es der Abschnitt Fröttmaning-Dietlindenstraße hergibt ohne, wie aktuell noch, Rücksicht auf die U3 nehmen zu müssen.
Und zum anderen, weil man die Fans dann nicht mehr nur am Marienplatz, Odeonsplatz und Sendlinger Tor auf die anderen Linien (bzw. die S-Bahn) verteilen kann, sondern auch den Hauptbahnhof direkt angebunden hat.


Und bevor Missverständnisse auftreten:
Nein, ich fordere natürlich nicht die U9 wegen des Stadionverkehrs zu bauen. Ich sage nur, dass falls die U9 gebaut wird (über pro und contra wurde ja im entsprechenden Thema ausführlich diskutiert), hätte das als kleinen Nebeneffekt eine positive Auswirkung auf die Stadionanbindung.



Und falls irgendwann wirklich ein Tram-Betriebshof in Fröttmaning auf dem Gelände der Pferdeshow gebaut wird, sollte man hier über die Einrichtung einer Bedarfshaltestelle nachdenken. Dann könnte man bei Spielen eine Sondertramlinie Richtung Am Hart einrichten, die einen Teil der Fans Richtung westen abtransportiert.
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Re: [M] Organisation/Durchführung Stadionverkehr

Beitrag von Cloakmaster »

Dazu müsste man aber die U9 zusätzlich zur U6 fahren. Zweiglinien reduzieren aber die Kapazität.

Ohne Vermischung mit der U3 könnte die U9 bzw. "U6 neu" im Zweiminuten-Takt zwischen Fröttmaning und Hbf (west) fahren. Vielleicht kommt man doch noch auf die Idee, auch diesen Bahnhof "spanisch" zu bauen, bisher scheint das ausschließlich für den Esperantoplatz vorgesehen zu sein, um die Abfertiggung, welche ja das größere Nadelör, als die reine Zugfolge ist, zu bechleunigen.

Ich denke ja immer noch, daß in zB 90 Sekunden einfach weniger Menschen sich am Bahnsteig sammeln können, und dadurch die Abfertigung gegenüber einem zB 180-Sekunden Takt beschleunigt würde. Wie gesagt, ich würde das gerne mal in einem Praxistest versucht sehen.

Nebenbei habe ich letzte Woche erst erneut bestätigt bekommen, daß das Stadion konstruktiv von Anfang an darauf ausgelegt war, einen vierten Rang aufnehmen zu können. Nur wird die Stadt einen Ausbau in Richtung von ca. 95.000 ( KH Rummenigge wollte von Anfang an 100.000) Plätzen wohl erst dann genehmigen, nachdem die Transportkapazitäten - und hier eben vor allem die U-Bahn ertüchtigt wurden.
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Jojo423
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Re: [M] Organisation/Durchführung Stadionverkehr

Beitrag von Jojo423 »

Seit neuestem (gut, seit 2019) verkehren auch zusätzliche Züge ab der Münchner Freiheit bis nach Fröttmaning.
Viele Grüße
Jojo423
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Re: [M] Organisation/Durchführung Stadionverkehr

Beitrag von Mark82216 »

bestia_negra hat geschrieben: 12 Mai 2022, 10:57 Für den Stadionverkehr wäre natürlich auch die U9 sehr wertvoll.
Mit Deinen Argumenten wäre die U26 noch wertvoller für den Stadionverkehr. Oder ein Verkehr von U2 und U3 zum Olympia.....sorry, war zu sehr Realität.
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