[RUS] Schwerer Unfall am Bahnübergang

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Ein Mercedes-Benz Bus aus Kasachstan mit illegal eingereisten Migranten aus Usbekistan ist in der Nacht zum Samstag (3:29 Uhr) in der Nähe von Station Pokrow (Gebiet Wladimir) von einem Nachtschnellzug No.059A "Wolga" Sankt-Petersburg - Nischniy Nowgorod erfasst worden. Im Bus starben 19 Personen, im Zug wurde niemand verletzt. Der Lokführer und sein Assistent kamen mit Schrecken davon, blieben auch unverletzt. Die EP2K Lok wurde beschädigt ohne Totalschaden. Nach offiziellen Angaben, war der Zug mit 90 km/h unterwegs. Der Bremsweg des Zuges betrug 746 Meter. Der kasachischer Busfahrer (überlebt) mit illegalen Migranten hat versucht den Polizeiposten zu umfahren und ist beim Bahnübergang aus technischen Gründen stehen geblieben. Der Lokführer und sein Assistent haben nach Vorschrift gehandelt, konnten aber den Unfall nicht verhindern.

Bilder und Video des Schreckens:

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Valentin
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Beitrag von Valentin »

Russischer Spion @ 7 Oct 2017, 12:58 hat geschrieben: Ein Mercedes-Benz Bus aus Kasachstan mit illegal eingereisten Migranten aus Usbekistan ist in der Nacht zum Samstag (3:29 Uhr) in der Nähe von Station Pokrow (Gebiet Wladimir) von einem Nachtschnellzug No.059A "Wolga" Sankt-Petersburg - Nischniy Nowgorod erfasst worden. Im Bus starben 19 Personen, im Zug wurde niemand verletzt. Der Lokführer und sein Assistent kamen mit Schrecken davon, blieben auch unverletzt. Die EP2K Lok wurde beschädigt ohne Totalschaden. Nach offiziellen Angaben, war der Zug mit 90 km/h unterwegs. Der Bremsweg des Zuges betrug 746 Meter. Der kasachischer Busfahrer (überlebt) mit illegalen Migranten hat versucht den Polizeiposten zu umfahren und ist beim Bahnübergang aus technischen Gründen stehen geblieben. Der Lokführer und sein Assistent haben nach Vorschrift gehandelt, konnten aber den Unfall nicht verhindern.
Wie konnte der Bus den Bahnübergang überkqueren, obwohl es auch dort diese hochklappenden Straßensperren gab?

Augenscheinlich (Videos) werden in Russlan die Strecken weit früher für den Verkehr wieder freigegeben als in Deutschland. Hier wäre die Strecke doch sicherlich bis nach den Aufräumarbeiten gesperrt geblieben? Dort wird schnell noch an einem Trümmerteil gezogen, so daß der Zug besser passieren kann.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Valentin @ 7 Oct 2017, 16:11 hat geschrieben:Wie konnte der Bus den Bahnübergang überkqueren, obwohl es auch dort diese hochklappenden Straßensperren gab?
Nach Aussagen des Busfahrers, war die Battarie defekt. Der Bus ist in der Mitte des Bahnübergangs einfach stecken geblieben.
Augenscheinlich (Videos) werden in Russlan die Strecken weit früher für den Verkehr wieder freigegeben als in Deutschland. Hier wäre die Strecke doch sicherlich bis nach den Aufräumarbeiten gesperrt geblieben? Dort wird schnell noch an einem Trümmerteil gezogen, so daß der Zug besser passieren kann.
Der Abschnitt Moskau - Nizschni Nowgorod oder besser gesagt Frjasewo - Wladimir - Nizschni Nowgorod, wo dieser Unfall passierte, ist sehr dicht befahren: Es handelt sich um "Zentralrussisches Transsib". Genau auf dieser Strecke fahren die meisten transsibirische Personen-, Container- und Güterzüge. Deswegen kann man diese Strecke nicht für lange Zeit sperren, da der gesamte transsibirische Verkehr kollabieren würde.
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Catracho
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Beitrag von Catracho »

So wird es halt richtig gemacht. Wenn die Versorgung/Bergung der Verletzten und Toten abgeschlossen ist, Sperrung für mindestens ein Gleis sofort aufheben, LA einrichten und wenn ein Zug kommt, Warnhinweise an alle im Gleis befindlichen Personen. In Deutschland hätte man selbst bei einer minderschweren Kollision direkt alle Streckengleise für wer weiß wie viele Stunden gesperrt und den Bahnverkehr komplett lahmgelegt (*hust* Augsburg *hust*).

Mfg
Catracho
Theirs not to reason why, theirs but to do and die. - Alfred Tennyson
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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Catracho @ 7 Oct 2017, 20:09 hat geschrieben:In Deutschland hätte man selbst bei einer minderschweren Kollision direkt alle Streckengleise für wer weiß wie viele Stunden gesperrt und den Bahnverkehr komplett lahmgelegt
Ich glaube es hängt auch mit Verkehrsdichte ab. Die Strecke Hannover - Fulda hätte man auch ziemlich schnell freigegeben :rolleyes: .

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Russischer Spion
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Beitrag von Russischer Spion »

Kaum 24 Stunden und schon der nächste Unfall am Bahnübergang :o . Dabei handelt es sich um den "unglücklichsten Zug" des Landes, nämlich Schnellzug No.740W Belgorod - Moskau (früher No.004A). Am 31. Juli 2015 gab es schon einen Unfall am Bahnübergang mit dem LKW Marke "Kamaz" in der Nähe von Belgorod. Und gestern Abend wieder ein Unfall mit dem LKW gleicher Marke mit dem selben Zug :blink: . Diesmal im Gebiet Orjol, Abschnitt Dumtschino - Mzensk um 20:33. Der Zug war mit 128 km/h unterwegs. Zum Glück ist niemand verletzt worden. Zwei Züge, No.082A Belgorod - St. Petersburg und No.723M "Lastochka" (Desiro RUS) Moskau - Kursk hatten Verspätungen.

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Beitrag von Russischer Spion »

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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Russischer Spion @ 9 Oct 2017, 22:00 hat geschrieben:Dabei handelt es sich um den "unglücklichsten Zug" des Landes, nämlich Schnellzug No.740W Belgorod - Moskau (früher No.004A). Am 31. Juli 2015 gab es schon einen Unfall am Bahnübergang mit dem LKW Marke "Kamaz" in der Nähe von Belgorod. Und gestern Abend wieder ein Unfall mit dem LKW gleicher Marke mit dem selben Zug  :blink: .
Man nennt sowas Zufall.
Mein Bahnjahr 2023
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