Buszüge deutschlandweit

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Bussen
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Gegen einen stillen Notruf ist nichts einzuwenden, gegen ein "im Anhänger eines Buszuges kann man sich nicht aufhalten, weil man nur Irren ausgeliefert ist" schon.

Denn wie Du korrekt feststellst gibt es auch Deppen in einem U-Bahnzug, wo man auch keinen direkten Zugriff auf den Fahrer hat. Und dessen Aufgabe ist es auch nicht sich einer Psychose entgegenzustellen. Von Schlägern wollen mir gar net erst reden.

Wie geht das dann da seit Jahrzehnten in der U-Bahn bei getrennten Wägen? Und wo ist jetzt genau das Problem beim Buszug-Anhänger, dass weiter oben postuliert wurde?
Für die dauerhafte werktägliche U8
sommerzeitfreier Lebensstil
Reinhard Busfan
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Ich werde manchmal den Eindruck nicht los, dass Busse mit Anhängern zur Personenbeförderung einigen Leuten einfach nicht in "den Kram passen".

Passieren kann einfach überall etwas, sogar auf belebten öffentlichen Plätzen, wenn mal an den Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz im Jahr 2016 zurückdenkt. Diese Typen sind auch verbrecherische "Psychopaten", die nur im Sinn haben, anderen Schaden zufügen zu wollen. Letztlich ist es für den Geschädigten dann egal wie er zum Opfer wird, ob es sich dabei um Leute handelt, die mit voller Absicht handeln oder das in einem psychotischen Schub machen, wie etwa der erwähnte Drogensüchtige.

Gegen eine Verbesserung von Sicherheitstechnik in öffentlichen Verkehrsmitteln wird mit Sicherheit niemand ein Veto einlegen. Bei den aktuell verbauten Videoüberwachungssystemen gibt es zudem die Möglichkeit, den Überschreibmodus, der innerhalb von 48 Stunden automatisch einsetzt, durch Druck einer Taste zu unterbinden und die Bilder so dauerhalft bis zu einer etwaigen Gerichtsverhandlung zu sichern. Die Hersteller bieten in solchen Fällen auch eine direkte - stille Alarmierung - der Sicherheitszentralen an. Es liegt also an den Verkehrsunternehmen, das Fahrpersonal zu entsprechend zu schulen, wie man in kritischen Situationen mit den - über die Videoüberwachung - gewonnenen Informationen umgeht. Es bedarf also nicht in allen Fällen einer für jedermann zu hörenden Kommunikation zwischen Fahrgästen und dem Fahrpersonal. Vielmehr ist die Gegensprechanlage auch in den Fällen sinnvoll, wo z. B. ein Fahrgast gestürzt ist, und das Fahrpersonal Hilfe herbeiholen soll bzw. als Ersthelfer eingreifen kann.

Und ja, Schienenfahrzeuge - wie U-Bahnen oder Züge - sind häufig auch der sozialen Kontrolle durch das Umfeld wie etwa Passanten oder andere Verkehrsteilnehmer entzogen, da sie entweder - außerhalb der Stationen im Tunnel verschwinden oder auf Trassen abseits unmittelbar daneben liegender Verkehrswege unterwegs sind. Soll man jetzt alle öffentlichen Verkehrsmittel meiden, um eine 100 prozentige Sicherheit zu haben? Wie schon im zweiten Absatz erwähnt, gibt es die leider nirgendwo im öffentlichen Leben!
einen_Benutzernamen
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Ein Hilferuf geht dann an die Leitstelle, von wo aus Sicherheitsteams zu dem entsprechenden Ort geschickt werden müssen.
Im Gegensatz zu Wien (und AT in generell) sind dort ständig Polizeieinheiten in den Zügen unterwegs! Die chance das in "deinen" Zug einer drinnen ist (halt in einen anderen Wagen) ist sehr hoch! Bei uns in Wien siehts in der Praxis mau aus. <_<
Der Fahrer rennt - nach dem er seinen Zug gesichert hat - in "gestrecktem Galopp" nach hinten (wo ihm vielleicht dann auch noch Fahrgäste im Weg stehen) und die "Bösewichte" haben längst das Weite gesucht, denn jeder Waggon hat ja bekanntlich drei Doppeltüren.
Nein in der Station die Türen öffnen und solange stehen bleiben bis die Polzei da ist!
Das schlimme gewalttätige, aggressive, drogenabhängige oder sogar Terroristen hauen eben ned ab. Es hat ja genug fälle gegeben wo ein Verwirrter Einzeltäter mit einen Messer, Machete,... solange zugestochen hat bis er erschossen oder überwältigt wurde. <_< ...
Wenn Du in der Situation den Sprechknopf drückst
Das Problem ist halt zumindest bei den Ubahnen bei uns ist der nur neben den Türen und gerade bei der U6 hast du einen Bereich am Ende jedes Wagen wo du abgeschnitten sein kannst davon! Und das andere den Benutzen glaubst ja selbst ned. :lol:

In einen Bus hört der Fahrer normal wenn man jemanden anschreien würde das dieser weg bleiben soll. Dazu kommt das die Leute "denken" das in den separaten Bereich die Leute unbeobachtet sind und deswegen eventuell früher zuschlagen im übertragenen sinn als wenn ein Fahrer da ist.
Denn wie Du korrekt feststellst gibt es auch Deppen in einem U-Bahnzug, wo man auch keinen direkten Zugriff auf den Fahrer hat. Und dessen Aufgabe ist es auch nicht sich einer Psychose entgegenzustellen. Von Schlägern wollen mir gar net erst reden.
In den durchgängigen Ubahnen kann Ich den aber ausweichen bzw den Rückzug solange antreten bis man an einer Station ist.
Passieren kann einfach überall etwas, sogar auf belebten öffentlichen Plätzen, wenn mal an den Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz im Jahr 2016 zurückdenkt.
Da ist die deutsche Regierung aber mit schuld weil sie bewusst zugesehen hat nur im den Amerikanischen Geheimdienst weiter Daten zu liefern.
Bei den aktuell verbauten Videoüberwachungssystemen
:blink: Klar das macht die toten wieder lebendig wenn du dir in Full HD anschauen kannst wie der Herr Müller mit seinen Messer in blanken wahn Leute absticht?
bis zu einer etwaigen Gerichtsverhandlung zu sichern
Nicht Schuldfähig wie immer. :rolleyes:
Hilft das den toten? Nein.
Vielmehr ist die Gegensprechanlage auch in den Fällen sinnvoll, wo z. B. ein Fahrgast gestürzt ist, und das Fahrpersonal Hilfe herbeiholen soll
Dabei ja aber bei anderen kaum.
Wie schon im zweiten Absatz erwähnt, gibt es die leider nirgendwo im öffentlichen Leben!
Natürlich nicht aber wenn die Politik alles unternimmt das es immer unsicherer wird sollte man mal drauf kaufen das da was nicht passt. :rolleyes:
Reinhard Busfan
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Beitrag von Reinhard Busfan »

@ einen Benutzernamen: Gott sei Dank ist die Realität in Deutschland nicht so schlimm, wie Du es darstellst! Natürlich ärgern einen immer wieder Vorkommnisse, wie die in Berlin, wo durch mangelnde Informationen der Sicherheitsbehörden untereinander so eine schreckliche Tat vorkommen konnte. Das ist aber nun wirklich nicht alltäglich. Und - bei manchem, in einem oder anderem Fall berechtigten Verdruss über die Politik - wir haben schließlich keinen Polizeistaat und das ist nach der deutschen Vergangenheit der 1930er und 1940er Jahre auch gut so.

Bei den Buszügen (mit separatem Anhänger) ist hingegen noch nirgendwo in Deutschland etwas über erhöhte Agressivität, Schlägereien oder Mord und Totschlag bekannt geworden. Bei Gelenkbussen oder gar Großraumgelenkbussen ist der Fahrer auch weit genug vom Geschehen entfernt, wenn das im hinteren Wagenteil geschieht. Außerdem hat er mit sicheren und möglichst unfallfreiem führen des Fahrzeuges auch so genug zu tun. Bis er eine ordentliche Halteposition außerhalb von Haltestellen gefunden hat, kann beispielsweise ein Messerstecher schon vollendete Tatsachen geschaffen haben. Oder soll das Fahrpersonal auch noch Verkehrsunfälle als add on zum schon nicht abzuwendenden Geschehen schaffen? Wie stellst Du Dir das vor?

Die Unterstellung, dass die Politik alles unternimmt, dass es immer unsicherer wird möchte ich aber zurückweisen. Das ist aus meiner Sicht dann schon übelste Demagogie! Solcher miesen Gleichmacherei aller Verantwortlichen in der Politik stelle ich mich entgegen! Was soll so eine Aussage?

Ferner bin ich der Meinung Politik, Religion oder z. B. andere, überzogene weltanschauliche Darstellungen, sollten in diesem Forum außen vor bleiben. Sie schaden nur der Diskussionskultur in diesem Forum!
Reinhard Busfan
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Beitrag von Reinhard Busfan »

In Rheinland-Pfalz hat sich das Verkehrsministerium ein Konzept für mehr Busse für das Land ausgedacht. Es soll in der Nord Region des Landes implementiert werden. Interessanterweise werden den herkömmlichen Bustypen auch Buszüge erwähnt, die je nach Linienanforderung zum Einsatz kommen könnten. Immerhin wäre das mal ein Lernprozess in einem Bundesland, wo noch kein einziges Exemplar dieser Spezies unterwegs ist.
Reinhard Busfan
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Die aktuelle Zahl der Buszüge in Deutschland beträgt derzeit 203 Exemplare. Hinzu kommen noch zahlreiche, zusätzliche Zugfahrzeuge. 13 weitere werden noch in den kommenden Monaten definitiv hinzukommen.
Reinhard Busfan
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Die Zahl der Buszüge in Deutschland ist mittlerweile auf 212 Exemplare angestiegen. Zwei weitere sind in Hessen bei der Fa. Racktours zugelassen worden. Die Statistik führt freilich einsam Bayern an. Derzeit sind Buszüge wie folgt auf die Bundesländer verteilt:

Bayern: 121

Baden-Württemberg: 19

Hessen: 34

Mecklenburg-Vorpommern: 1

Niedersachsen: 16

Nordrhein-Westfahlen: 15

Sachsen: 4

Schleswig-Holstein: 2

Zu den Komplettgespannen kommen noch zahlreiche, zusätzliche Zugfahrzeuge.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Mich wundert, daß Hamburg nicht vertreten ist. Die Doppelgelenker wurden doch wieder abgeschafft...
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Jean
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Beitrag von Jean »

Cloakmaster @ 27 Aug 2020, 14:54 hat geschrieben: Mich wundert, daß Hamburg nicht vertreten ist. Die Doppelgelenker wurden doch wieder abgeschafft...
Die Lösung aller Probleme wurde wieder abgeschafft? Sowas... :lol:
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Reinhard Busfan
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Während sich die Schweizer Stadt Lausanne von ihren letzten 10 Trolleybusanhängern trennt (Ersatz durch Hybrid-Doppelgelenktrolleybusse von HESS mit 24,7 m Länge) stocken die Verkehrsbetriebe Westfalen Süd ihre Buszugflotte damit um weitere acht Exemplare auf. Die ehemaligen Lausanner Anhänger des Baujahres 2008 werden nach Siegen transportiert und dort aufgearbeitet und neu lackiert. Dazu wurden acht MAN Lion´s City (Modell A 21 mit 265 kW / 360 PS) bestellt, die vsl. im November 2021 geliefert werden sollen. Zwei Anhänger dienen zunächst einmal als Reserve. Wenn die acht so zusammengestellten Buszüge einsatzbereit sind, steigt deren Zahl in Deutschland noch in diesem Jahr auf 221 Exemplare.
Reinhard Busfan
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Während vielerorts die Aktivitäten in Sachen Buszüge stagnieren, hat nun der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) die Ausschreibung von zwei Linienbündeln im Raum Hanau (Hessen) veröffentlicht. Der Einsatz von Buszügen wird ausdrücklich erwünscht. Meiner Ansicht nach auch vernünftig, den es handelt sich um Regionalverkehr.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Reinhard Busfan @ 31 May 2021, 13:13 hat geschrieben: Während vielerorts die Aktivitäten in Sachen Buszüge stagnieren, hat nun der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) die Ausschreibung von zwei Linienbündeln im Raum Hanau (Hessen) veröffentlicht. Der Einsatz von Buszügen wird ausdrücklich erwünscht. Meiner Ansicht nach auch vernünftig, den es handelt sich um Regionalverkehr.
Um dann im Stundentakt zu fahren? :rolleyes:
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Die fahren sowieso nicht öfter als im Stundentakt. Es geht hier hauptsächlich um die Schülerverkehrsspitzen. Da wären dann zusätzliche Fahrzeuge erforderlich, die sonst den größten Teil des Tages ungenutzt herumstünden. Wenn die Nachfrage nicht mehr als einen Stundentakt rechtfertigt, braucht man sich nicht um eine "blödsinnige" Kostentreiberei bemühen, die leider immer noch von vielen Aufgabenträgern gepflegt wird. Wenn es zu einem Umdenken bei den Mobilitätssuchenden käme, wäre natürlich ein dichterer Takt sinnvoll. Auf dem "flachen Land" sind halt immer noch ganz andere Prioritäten bei der Nutzung Auto versus ÖPNV als in Ballungsgebieten.
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Beitrag von 146225 »

Was natürlich aber auch unweigerlich die Fragestellung mit sich bringt: ist das Angebot so schlecht, weil es nicht mehr Nachfrage gibt oder ist die Nachfrage so schlecht, weil es nicht mehr Angebot gibt? Ich glaube im östlichen Verdichtungsraum Rhein/Main können wir ein "da wohnt doch eh keiner" ausschliessen, sondern eher davon ausgehen, dass hier in den ländlicheren Gemeinden ein nicht unerheblicher Teil vor den hohen Mieten in Frankfurt (Main) selbst bzw. direkter Nachbarschaft geflohen ist und für das "bezahlbare" Häuschen "im Grünen" nun die Pendelei auf sich nimmt.

In solchen Regionen sollten mehr Aufgabenträger als heute den Mut zu straffen Linien - kurze Linienwege, nicht mit 124 Umwegen jeden Winkel mitnehmen und jede 2. Fahrt der Linie abweichend führen - mit mindestens Halbstundentakt haben. Und auch ganz wichtig: ein vernünftiges Angebot die ganze Woche durch, denn der schönste Takt von Mo-Fr bringt weniger, wenn die Linie am Wochenende nicht oder nur selten verkehrt.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Reinhard Busfan
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Beitrag von Reinhard Busfan »

146225 @ 1 Jun 2021, 18:37 hat geschrieben: Was natürlich aber auch unweigerlich die Fragestellung mit sich bringt: ist das Angebot so schlecht, weil es nicht mehr Nachfrage gibt oder ist die Nachfrage so schlecht, weil es nicht mehr Angebot gibt? Ich glaube im östlichen Verdichtungsraum Rhein/Main können wir ein "da wohnt doch eh keiner" ausschliessen, sondern eher davon ausgehen, dass hier in den ländlicheren Gemeinden ein nicht unerheblicher Teil vor den hohen Mieten in Frankfurt (Main) selbst bzw. direkter Nachbarschaft geflohen ist und für das "bezahlbare" Häuschen "im Grünen" nun die Pendelei auf sich nimmt.

In solchen Regionen sollten mehr Aufgabenträger als heute den Mut zu straffen Linien - kurze Linienwege, nicht mit 124 Umwegen jeden Winkel mitnehmen und jede 2. Fahrt der Linie abweichend führen - mit mindestens Halbstundentakt haben. Und auch ganz wichtig: ein vernünftiges Angebot die ganze Woche durch, denn der schönste Takt von Mo-Fr bringt weniger, wenn die Linie am Wochenende nicht oder nur selten verkehrt.
Um Spekulationen über die Verhältnisse im Main-Kinzig-Kreis vorzubeugen:

Dieser Landkreis hat etwas mehr als 400.000 Einwohner, von denen 99.325 in der Stadt Hanau wohnen, also ein Viertel davon. Hanau strebt die Kreisfreiheit an, denn es ist zu erwarten, dass spätestens 2022 die 100.000 er Marke überschritten wird. Dann verbleiben noch rund 300.000 Menschen im Kreisgebiet. Das allerdings hat zwei Gesichter: westlich von Hanau, also Richtung Frankfurt am Main, wohnen zwei Drittel der Bevölkerung. Östlich von Hanau in Richtung Spessart bzw. Bayern ist es sehr dünn besiedelt. Folglich lässt sich kein einheitliches Angebot stricken. Richtig ist, schon heute ist das Angebot dort besser, wo die Nachfrage es zulässt. Und zuletzt: Im Gegensatz zu Stuttgart, dass seit einem Jahr den Schrumpfgang eingelegt hat (von mehr als 615.000 Einwohner auf rund 604.000 Ende April 2021 gefallen) ist dies in Frankfurt nicht der Fall. Zwar hat die Einwohnerzahl 2020 - coronabedingt stagniert nur etwa 300 Einwohner Zuwachs - die für die Demographie zuständigen Experten gehen jedoch davon aus, das wenn die Wirtschaft in Frankfurt wieder anzieht es in 2022 wieder zu Wanderungsgewinnen in Frankfurt am Main kommen wird. Somit ist der Trend zu einer massiven Abwanderung in das Umland derzeit nicht zu erkennen. Das gilt im übrigen auch für die Großstädte Offenbach am Main, Wiesbaden und Mainz als Siedlungsschwerpunkte im Rhein-Main-Gebiet. Lediglich Darmstadt hat in 2020 etwas Federn lassen müssen.

Was die Zukunft bringt, weiß ich natürlich auch nicht. Aber von massenhaften Verschiebungen der Einwohnerzahlen im Rhein-Main-Gebiet von den Städten auf das Land ist derzeit nicht auszugehen. Also wird die Musik hauptsächlich dort spielen, wo es die meisten Zuhörer geben wird.
Reinhard Busfan
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Beitrag von Reinhard Busfan »

Die VWS (Verkehrsbetriebe Westfalen-Süd), die zur privaten WERN Group in Siegen gehört, steht kurz vor der Inbetriebnahme von weiteren acht Buszügen. Diese werden aus acht Neufahrzeugen MAN Lion´s City (A 21) und gebraucht aus Lausanne (Schweiz) erworbenen Anhängern gebildet. Damit erhöht sich deren Zahl auf - bundesweit - 220 Exemplare.

Damit hat das Unternehmen nun 22 Buszüge im Einsatz. Ein weiterer Anhänger steht als Reserve zur Verfügung.
Insane Aimo XIII
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Beitrag von Insane Aimo XIII »

Hallo,

fahren die Göppel-Fahrzeuge von Watzinger eigentlich noch oder sind diese im Zuge des E6-Wahns ausgemustert wurden?
Ich habe die Fahrzeuge lange nicht gesehen.
Info:
Hiermit distanziere ich mich deutlich von folgenden Meinungen und Einstellungen in diesem Forum: pro VAG-Konzern, pro Radfahrer, pro CitiyMaut und vor allem pro Grün - im Sinne der Verfassung

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uferlos
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Beitrag von uferlos »

Insane Aimo XIII @ 20 Dec 2021, 10:50 hat geschrieben: Hallo,

fahren die Göppel-Fahrzeuge von Watzinger eigentlich noch oder sind diese im Zuge des E6-Wahns ausgemustert wurden?
Ich habe die Fahrzeuge lange nicht gesehen.
Die fahren noch. Am Wochenende sind sie meistens am Parkplatz am Olympiastadion abgestellt.
mfg Daniel
Insane Aimo XIII
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Beitrag von Insane Aimo XIII »

Danke.
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Hiermit distanziere ich mich deutlich von folgenden Meinungen und Einstellungen in diesem Forum: pro VAG-Konzern, pro Radfahrer, pro CitiyMaut und vor allem pro Grün - im Sinne der Verfassung

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