Definition Tram <-> U-Bahn (Linie U6 in Wien)

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Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Zu [1]: U-Bahnen sind doch Straßenbahnen.....nur unter der Straße. Also Unterstraßenbahnen.

Aus dem C2-Thema: https://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=c...45&#entry667011
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Hot Doc @ 9 Feb 2018, 17:42 hat geschrieben: Zu [1]: U-Bahnen sind doch Straßenbahnen.....nur unter der Straße. Also Unterstraßenbahnen.
Nur wenn die mit Blinker usw. ausgestattet sind wie z.B. in Frankfurt.
146225
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Beitrag von 146225 »

Galaxy @ 9 Feb 2018, 17:21 hat geschrieben: Nur wenn die mit Blinker usw. ausgestattet sind wie z.B. in Frankfurt.
Egal wo. Zumindest in Deutschland. Denn hier gehören U-Bahnen in das Regelwerk BOStrab, sind rechtlich also eine Tram.
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JanH
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Beitrag von JanH »

Hot Doc @ 9 Feb 2018, 17:42 hat geschrieben: Zu [1]: U-Bahnen sind doch Straßenbahnen.....nur unter der Straße. Also Unterstraßenbahnen.
In Deutschland ja, aber anderswo nicht unbedingt und das ganze ist ja eine EN-Norm, die europaweit gilt. In Großbritannien beispielsweise hat sich beispielsweise die Londoner U-Bahn aus der normalen Eisenbahn heraus entwickelt und auch heute gibt es noch einige Überreste von Mischbetrieb mit der Vollbahn. Allerdings gilt der eine Spezialfall sowohl für Straßenbahnen als auch für Untergrundbahnen, womit die Abgrenzung zwischen den beiden Systemen hier ohnehin keine Rolle spielt.

Beim Nachschauen habe ich allerdings gemerkt, dass ich da etwas verwechselt habe:
Türfreigabe bei v < 5 km/h darf generell unter "besonderen Betriebsbedingungen, die nicht der TSI-Richtlinie unterliegen" in der technischen Spezifikation für die Fahrzeuge gefordert werden.

Was sich speziell nur auf Straßenbahnen und auch Untergrundbahnen bezog ist, dass dort bei sehr langsam schließenden Türen oder aktiver Lichtschranke auf eine Schließwarnung verzichtet werden kann.
Valentin
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Beitrag von Valentin »

Galaxy @ 9 Feb 2018, 17:21 hat geschrieben: Nur wenn die mit Blinker usw. ausgestattet sind wie z.B. in Frankfurt.
Oder in Wien die U6 mit Blinker ;)
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Valentin @ 10 Feb 2018, 08:02 hat geschrieben: Oder in Wien die U6 mit Blinker ;)
...die aber nur für einfachere Überführungen gebraucht werden. Die U6 ansich ist komplett kreuzungsfrei, und daher eine echte U-Bahn (außer, München hätte quo DB-Anschluss auch keine).
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Jean
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Beitrag von Jean »

Die U6 in Wien ist so ein spezielles Ding. Es ist eigentlich eine Trambahn auf unabhängiger Strecke. Es wurde auch schon teilweise mit Trambahnzüge bedient.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

U6? Naja, Trambahn ist "etwas" untertrieben. Das Ding ist komplett vom MIV unabhängig in 2. Ebene (entweder oben oder unten) und vollsignalisiert mit teilw. Takt 2.

Die E6/c6 waren halt etwas "trambahnig"
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Auch die heutigen Züge der U6 sind "Trambahnzüge" - Niederflurfahrzeuge mit Blinkern uswusf, und die Züge befahren ja auch weiterhin für Überführungsfahrten das Straßenbahnnetz. Das ändert aber nichts daran dass die U6 vom Ausbau und Betrieb her eine klassische U-Bahn ist, wenn man von den niedrigen Bahnsteigen absieht.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
cilio
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Beitrag von cilio »

Es gab mal im Internet Bilder, als kurze Zeit ULF auf der U6 getestet wurde. Inzwischen lässt sich da nichts mehr finden. Ich kann mir das eigentlich gar nicht machbar vorstellen, schließlich braucht’s dann doch Wendeschleifen an den Endstationen, die es nicht gibt. Denn einen Zweirichter ULF gibts nicht.
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Möchtet ihr euch bitte dafür ein eigenes Thema aufmachen? Vom C2 seid ihr weit entfernt....
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Nicht dass Du denkst, Deine Meldung ging verloren.
Vorrang hatte jetzt erstmal die Politik.
AK1
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Beitrag von AK1 »

JeDi @ 11 Feb 2018, 17:24 hat geschrieben: ...die aber nur für einfachere Überführungen gebraucht werden. Die U6 ansich ist komplett kreuzungsfrei, und daher eine echte U-Bahn (außer, München hätte quo DB-Anschluss auch keine).
Da war die U4 in Frankfurt früher nicht so viel anders.
Die (bis 2015) ausschließlich auf dieser Linie eingesetzten U3-Triebwagen haben die Blinker nur gebraucht um ins Depot zu kommen.
Die U4 ist komplett im Tunnel gefahren, eine mögliche Umstellung auf Stromschiene war vom Tunnel und vom Fahrzeug her vorgesehen.
Mittlerweile ist der oberirdische Abschnitt nach Enkheim dazugekommen, da sieht das natürlich anders aus.
Flo
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Beitrag von Flo »

Ursprünglich sollte die U6 in Wien auch eine "richtige" U-Bahn mit Stromschiene und U-Wagen werden
146225
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Beitrag von 146225 »

Mal abgesehen davon, dass die Begrifflichkeiten "richtig/falsch" hier mit äußerster Vorsicht zu genießen sind, ist Stromschiene allein auch noch kein Merkmal einer U-Bahn - weder ist z.B die Hamburger S-Bahn eine, noch sind die mit Oberleitung gefahrenen Linien M2 + M3 in Milano keine U-Bahn.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

146225 @ 19 Feb 2018, 07:07 hat geschrieben: Mal abgesehen davon, dass die Begrifflichkeiten "richtig/falsch" hier mit äußerster Vorsicht zu genießen sind, ist Stromschiene allein auch noch kein Merkmal einer U-Bahn - weder ist z.B die Hamburger S-Bahn eine, noch sind die mit Oberleitung gefahrenen Linien M2 + M3 in Milano keine U-Bahn.
Ich versuche mich gerade zu erinnern, aber ich glaube, die Metro in Santiago de Chile fährt auch mit Oberleitung... Metrosysteme mit Oberleitung findet man häufiger.

Für mich ist ein typisches Kennzeichen einer Metro / U-Bahn die völlige Unabhängigkeit einer Linie vom Straßenverkehr (also auch keine Kreuzungen mit Straßen auf gleichem Niveau). Oder gibt es "echte" Metrosysteme mit Bahnübergängen mit Schranken oder Blinksignalen?
Wo ist das Problem?
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karhu
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Beitrag von karhu »

rautatie @ 19 Feb 2018, 09:55 hat geschrieben:Ich versuche mich gerade zu erinnern, aber ich glaube, die Metro in Santiago de Chile fährt auch mit Oberleitung... Metrosysteme mit Oberleitung findet man häufiger.

Für mich ist ein typisches Kennzeichen einer Metro / U-Bahn die völlige Unabhängigkeit einer Linie vom Straßenverkehr (also auch keine Kreuzungen mit Straßen auf gleichem Niveau). Oder gibt es "echte" Metrosysteme mit Bahnübergängen mit Schranken oder Blinksignalen?
Nur die neuste Linie 6 alle anderen älteren Linien mit seitlicher Stromschiene.
Dann gibt es noch den Metrotren Nos, ist aber ein (S) System.

Die Metro in Valparaíso fährt mit Oberleitung, dort gibt es auch ein paar Bahnübergänge, warum das als Metro bezeichnet wird und nicht als Metrotren ist mir nicht ganz klar den die Metro Valparaíso entspricht deutlich mehr einem (S) System. Metro Valparaíso
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

karhu @ 19 Feb 2018, 10:18 hat geschrieben: Die Metro in Valparaíso fährt mit Oberleitung, dort gibt es auch ein paar Bahnübergänge, warum das als Metro bezeichnet wird und nicht als Metrotren ist mir nicht ganz klar den die Metro Valparaíso entspricht deutlich mehr einem (S) System. Metro Valparaíso
Stimmt, diese Metro hat mich auch eher an einen Vorortzug erinnert - nur einige wenige Stationen haben Metro-Charakter.

Dann wars die Metro in Madrid, die mit Oberleitung fährt? Hatte ich wohl mit Santiago verwechselt...
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Balduin
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Beitrag von Balduin »

Madrid fahren meine ich paar Strecken mit Oberleitung.

Bzgl. Übergang Vorortzug und Metro. Ich stelle auch mal die These auf, U-Bahnen wie die Münchner oder die in London sind technisch und betrieblich eher näher an einer S-Bahn in Berlin dran als jetzt an einer Straßenbahn in Würzburg...
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam
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