Interessantes Ausschreibungsmodell in Berlin

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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gmg
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Beitrag von gmg »

In Berlin haben die Grünen folgendes Ausschreibungsmodell für die S-Bahn vorgeschlagen:
Es gibt eine Auschreibung für die Flotte und eine für den Betrieb. Wenn verschiedene Bewerber die Ausschreibungen gewinnen, wird der Inhaber der Flotte verpflichtet, die Fahrzeuge dem Betreiber zur Verfügung zu stellen.
Die Idee dahinter: So hat die Bahn bzw. der letzte Betreiber keinen monopolartigen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern.

Ich finde das eine interessante Idee, es sieht aber nicht so aus, als ob sie sich durchsetzen kann.

Was denkt ihr?
Rev
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Beitrag von Rev »

Ein Monopol trennt man auf wenn man mehrer Anbieter Anreize gibt etwas gleiches anzubieten. Ein Monopol trennt man nicht auf indem man es in zwei unterschiedlichen Teile trennt die dann wieder eine Monopolstellung in ihren Bereichen haben.

Das was man da machen will ist einfach bullshit.

Nur weil Siemens oder wer auch immer die Züge warten soll dann am Ruder ist heißt das nicht das es besser wird. Man muss hier mehr Geld investieren und Strukturen effizienter gestalten so das man auf der Arbeitsebene auch Arbeiten kann. Das kann man auch intern erreichen dazu muss man nicht teure private Unternehmen mit Steuergeldern subventionieren.

Auch ist es ein Irrglaube das mehrer Anbieter in einem Bereich der sich eh schon nicht deckt und bezuschusst werden muss ein Vorteil sind. Die Berliner S-Bahn ist wie auch die ganze Bahn ein politisches Problem. Das man versucht auf operativer Ebene zu lösen... Das ist etwa so wie ein Feuer zu löschen wenn das Feuerwehrauto kein Wasser mehr hat...

Und zugute letzt Inselsysteme wie die Berliner S-Bahn eignen sich einfach nicht für freiem Wettbewerb. Auch das muss man irgendwann mal einsehen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

gmg @ 2 Apr 2018, 02:04 hat geschrieben:
Ich finde das eine interessante Idee, es sieht aber nicht so aus, als ob sie sich durchsetzen kann.

Was denkt ihr?
Völliger Schwachsinn. Dann soll das Land die Fahrzeuge kaufen und dann die Ausschreibung für den Betrieb durchführen. Der Gewinner muss dann den Fuhrpark mieten. Das ist dann wenigstens vernünftig.
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Beitrag von 146225 »

Definitiv für Berlin, wo ja tatsächlich der benötigte, ortsspezifische und nicht anderweitig weiterverwendbare / -verkäufliche große Fuhrpark das größte Wettbewerbshindernis ist. Also wenn dann sollte hier tatsächlich eine "Landesgesellschaft", evtl. auch mit brandenburgischer Beteiligung greifen, die das Fuhrparkmanagement übernimmt.
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Beitrag von Metropolenbahner »

gmg @ 2 Apr 2018, 02:04 hat geschrieben: In Berlin haben die Grünen folgendes Ausschreibungsmodell für die S-Bahn vorgeschlagen:
Es gibt eine Auschreibung für die Flotte und eine für den Betrieb. Wenn verschiedene Bewerber die Ausschreibungen gewinnen, wird der Inhaber der Flotte verpflichtet, die Fahrzeuge dem Betreiber zur Verfügung zu stellen.
Die Idee dahinter: So hat die Bahn bzw. der letzte Betreiber keinen monopolartigen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern.
Ist das nicht das gleiche System, dass man für die neuen Münchner SBahnen ab ca. 2025 haben will?
Dachte zuerst, es würde nen BEG-Pool geben, aber letztens gabs da auch ne Meldung, dass die DB die Fahrzeuge kaufen soll und ggf. 2030 zur nächsten Ausschreibung nem Konkurrenten weiterverkaufen muss.

Angeblicher Vorteil: Weniger Verwaltungsoverhead bei der BEG, die DB hätte sowieso die Kompetenz für Ausschreibungen und Co, weil die das eh öfters machen, bei der BEG würde es sich nicht rentieren.
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Beitrag von Valentin »

Metropolenbahner @ 2 Apr 2018, 19:03 hat geschrieben:
gmg @ 2 Apr 2018, 02:04 hat geschrieben: In Berlin haben die Grünen folgendes Ausschreibungsmodell für die S-Bahn vorgeschlagen:
Es gibt eine Auschreibung für die Flotte und eine für den Betrieb. Wenn verschiedene Bewerber die Ausschreibungen gewinnen, wird der Inhaber der Flotte verpflichtet, die Fahrzeuge dem Betreiber zur Verfügung zu stellen.
Die Idee dahinter: So hat die Bahn bzw. der letzte Betreiber keinen monopolartigen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern.
Ist das nicht das gleiche System, dass man für die neuen Münchner SBahnen ab ca. 2025 haben will?
Dachte zuerst, es würde nen BEG-Pool geben, aber letztens gabs da auch ne Meldung, dass die DB die Fahrzeuge kaufen soll und ggf. 2030 zur nächsten Ausschreibung nem Konkurrenten weiterverkaufen muss.

Angeblicher Vorteil: Weniger Verwaltungsoverhead bei der BEG, die DB hätte sowieso die Kompetenz für Ausschreibungen und Co, weil die das eh öfters machen, bei der BEG würde es sich nicht rentieren.
Und 2030 ist dann der Wagenpark schrottreif (fehlender, nicht ausreichender Unterhalt)? Ich glaube nicht daran, daß die BEG es schafft, eindeutige, juristisch wasserdichte, Verträge aufzusetzen, die die DB nicht umgehen oder anders auslegen kann.

Nur so als Beispiel: Nach Tollcollect mußte der Bund z.B. allein 250 Millionen Euro für die Anwaltskosten nach Vertragsende für die Klärung von Vertrags-Unklarheiten zahlen.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Das ist doch das deutsche Prinzip: Kosten werden Verstaatlicht und Gewinne werden privatisiert...
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Beitrag von Rev »

Bei der DB wäre es zumindest egal wenn der Gewinn Privatisiert wird... Was ich bei anderen Unternehmen halt schon kritischer sehe
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Beitrag von 146225 »

Rev @ 2 Apr 2018, 19:56 hat geschrieben: Was ich bei anderen Unternehmen halt schon kritischer sehe
Oooh, die bösen "Privatbahnen" - ja ne, ist klar: wem gehören denn die größeren Spieler im SPNV-Markt? Okay, GoAhead als Neuling und NationalExpress als (nach Nürnberg) wieder ernüchterter weiterer Teilnehmer haben m.W. keine Staatsbahn im Hintergrund. Aber sonst? Netinera, Keolis, Abellio, Vias - alles fürchterlich private Buden, klar. Da will wohl einer deutsche Gewinne nur in Berlin sehen, nicht in Rom, Paris, Amsterdam oder Kopenhagen?
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

146225 @ 3 Apr 2018, 05:28 hat geschrieben:Da will wohl einer deutsche Gewinne nur in Berlin sehen, nicht in Rom, Paris, Amsterdam oder Kopenhagen?
Richtig. Denn die Steuerzahler in Rom, Paris, Amsterdam oder Kopenhagen werden das Defizit in der Staatskasse nicht tragen wollen oder mit den Gewinnen die "Berliner" Infrastruktur auf Vordermann bringen.

Es ist schon irre. Nach der Wende, im Jahr 1993 hatten DB und DR zusammen ein Defizit von etwa 8 Milliarden Euro und alles war total furchtbar und man muss dringend was machen, hey, Piratisieren ist doch super! Heute, 25 Jahre später, wird allein für den Betrieb des Nahverkehrs etwa 8 Milliarden Euro im Jahr ausgegeben, der Güterverkehr ist komplett am Ar... und zieht somit in ganz anderen Töpfen horrende Kosten nach sich, aber stolz wird gemeldet, dass "die Bahn" ein paar Euro Gewinne macht. Großartig. :lol: Gäbe es nur die DB AG und landeseigene Bahnen könnte man ja sagen, okay, das ist ein Spiel mit rechter und linker Tasche. Aber wenn immer mehr Bahnen, die nicht im Besitz von Bund, Land oder Kommunen sind, die Rosinen mitnehmen, dann ist das eben schon das klassische Spiel, bei dem Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden. Deswegen gefällt mir dieser "Markt" in seiner heutigen Form auch so gar nicht. Viel zu viel Geld fließt aus dem deutschen Bahnsystem raus. Sicherlich fließt z.B. über Arriva ein bisschen was aus dem Ausland nach Deutschland zurück, aber das ist in dem "Gewinn" des DB-Konzerns ja schon mit drin!
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Beitrag von Catracho »

Rohrbacher @ 3 Apr 2018, 17:17 hat geschrieben: Piratisieren
Nice!

Mfg
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Beitrag von 146225 »

Rohrbacher @ 3 Apr 2018, 16:17 hat geschrieben: Richtig. Denn die Steuerzahler in Rom, Paris, Amsterdam oder Kopenhagen werden das Defizit in der Staatskasse nicht tragen wollen oder mit den Gewinnen die "Berliner" Infrastruktur auf Vordermann bringen.
Aber "wir" müssen ja eh für halb Europa zahlen und tun das alles "nur für die anderen", oder wie? Ui, was wundere ich mich noch, dass Europa leider immer noch viel zu oft ein in sich zerstrittener Haufen ist und bleibt.

EDIT: Und träume mal ruhig weiter davon, dass die DB oder der deutsche Staat auf benötigtem Level in die Infrastruktur irgendwo in Deutschland investieren. Das hiese ja nur eine bescheidene Vervielfachung der Mittel von heute - wann genau bitte siehst du das passieren? Eher werden bei der nächsten "Krise" die jetzigen Mittel bis zur Unkenntlichkeit zusammen gestrichen, denn es muss ja "gespart" werden.
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KnutR
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Beitrag von KnutR »

gmg @ 2 Apr 2018, 01:04 hat geschrieben:In Berlin haben die Grünen folgendes Ausschreibungsmodell für die S-Bahn vorgeschlagen:
Es gibt eine Auschreibung für die Flotte und eine für den Betrieb. Wenn verschiedene Bewerber die Ausschreibungen gewinnen, wird
der Inhaber der Flotte verpflichtet, die Fahrzeuge dem Betreiber zur Verfügung zu stellen.
Das ist doch so neu aber nun auch wieder nicht.

In Schleswig-Holstein hat Paribus die Ausschreibung zur Wartung und Vorhaltung des Fahrzeugmaterials
gewonnen, die DB Regio muss diesen für den Betrieb des RE 6 (Westerland - Hamburg) + RB 62 (Husum - Heide - Itzehoe) von ihr nutzen.

Selbes Prinzip in der Ausschreibung "Nordwestsachsen" (RB 110, Betreiber: Mitteldeutsche Regiobahn, Fahrzeugvermieter: Alphatrains).
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Beitrag von Rev »

Mein Gott deswegen muss man doch ned den ganzen Europa Gedanken vernichten. Aber Geld das vom Staat weg fließt ist halt nicht unbedingt positiv für staatliche getragene Gesellschaften etc.

Je mehr die DB fährt desto größer ist der Gewinn desto kleiner das Defizite in der Staatskasse blödes System aber trotzdem
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

146225 @ 3 Apr 2018, 19:52 hat geschrieben:
Rohrbacher @ 3 Apr 2018, 16:17 hat geschrieben: Richtig. Denn die Steuerzahler in Rom, Paris, Amsterdam oder Kopenhagen werden das Defizit in der Staatskasse nicht tragen wollen oder mit den Gewinnen die "Berliner" Infrastruktur auf Vordermann bringen.
Aber "wir" müssen ja eh für halb Europa zahlen und tun das alles "nur für die anderen", oder wie?
Es geht nicht um den Europäischen Gedanken oder irgendsowas. Es geht einfach nur darum, dass deutsche Steuergelder effizient eingesetzt werden sollen und die staatlichen Aufgaben so gut wie möglich damit bedient werden können. Es wäre genauso wenig zielführend, wenn die Finanzierung der Münchner U-Bahn über irgendein System nachhaltig nach Stuttgart oder Nürnberg verschoben würde. Es wäre nice, wenn von den 8 Milliarden Euro was übrig bleibt, dass das dann auch bitte irgendwie wieder zurück in das Bahnsystem flösse. Das war zu Bundesbahnzeiten, wo die Bahn ein über alle Geschäftsbereiche ein sich geschlossenes System war, nunmal noch der Fall. Mal abgesehen vom Missbrauch der Staatsbetriebe als ABM. Wobei das als Umschichtung Bundesbahn/Bundespost -> Sozialsystem immerhin noch innerhalb des Bundeshaushalts gewirkt hat und naja, ein Heer von nicht gerade überanstrengten Mitarbeitern mit Schneeschaufeln wäre manchmal auch heute nicht so verkehrt. Um den Bahnverkehr lahmzulegen brauchte man früher offensichtlich sowas wie 1978/79, heute reicht fast schon die Ankündigung von Schnee.
146225 @ 3 Apr 2018, 19:52 hat geschrieben:EDIT: Und träume mal ruhig weiter davon, dass die DB oder der deutsche Staat auf benötigtem Level in die Infrastruktur irgendwo in Deutschland investieren. Das hiese ja nur eine bescheidene Vervielfachung der Mittel von heute - wann genau bitte siehst du das passieren? Eher werden bei der nächsten "Krise" die jetzigen Mittel bis zur Unkenntlichkeit zusammen gestrichen, denn es muss ja "gespart" werden.
Darum geht es auch nicht. Es wird jedenfalls nicht besser, wenn das wenige Geld noch weniger wird. Und das passiert nunmal, indem z.B. die Überschüsse von Transdev in irgendwelchen Pensionskassen in Frankreich landen. Das wenige Geld wird auch nicht mehr, wenn man zwar weiß, dass die Züge der BOB unter dem Strich billiger und zuverlässiger führen, wenn man das Oberland elektrifiziert, die BOB aber tatsächlich mit dem teureren Diesel fahren muss, weil DB Netz keinen Vorteil davon hat und die BOB nehmen muss, was da ist, aber das Geld eh vom Staat kriegt und freilich auch keinen Wettbewerber fürchten muss, der sagt, hey, ich fahr's elektrisch. Bei der Bundesbahn, wo Infrastruktur und Zugbetrieb der gleiche Topf waren, war der Anreiz noch da, Strecken einfach von sich aus ganz einfach aus wirtschaftlichen Gründen zu elektrifizieren, wie man das z.B. Ende der 70er zwischen Günzburg, Ingolstadt und Regensburg gemacht hat. Sowas passiert seit der Bahnreform so gut wie nicht mehr. Wenn man die Betriebskosten der Züge und der Strecke im gleichen Topf hätte, würde u.a. auf der Südbahn oder München - Burghausen schon lange keiner mehr mit schweren Dieselloks rumpfuschen.

Wir haben heute zwar Wettbewerb drum, wer den vorhandenen Murks in den jeweiligen Teilbereichen am billigsten macht und konnten da zumindest in der ersten Ausschreibungsrunde durch Weglassen und eigentlich vom Wettbewerb völlig unabhängiges Modernisieren richtig Geld sparen, aber wir haben nirgendwo Anreize, möglichst günstig ein möglichst gutes Gesamtsystem aufzubauen. Ich unterstelle mal, dass die BEG mit ihren Mittel schon den Ehrgeiz hat, möglichst viel erreichen zu wollen mit dem Geld, das sie bekommt und die BEG hat ja durchaus auch ein Konzept, nur eben oft keine Möglichkeiten auch tatsächlich an den nötigen Stellschrauben zu drehen, was z.B. die Kostensenkung im Betrieb durch Infrastrukturmaßnahmen angeht oder die Querfinanzierung z.B. der Traun-Alz-Bahn durch gesteigerte Fahrgastzahlen. Von höheren Fahrgastzahlen profitiert der Betreiber aber nicht das dennoch defizitäre, steuerfinanzierte Gesamtsystem.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

146225 @ 3 Apr 2018, 20:52 hat geschrieben:
Rohrbacher @ 3 Apr 2018, 16:17 hat geschrieben: Richtig. Denn die Steuerzahler in Rom, Paris, Amsterdam oder Kopenhagen werden das Defizit in der Staatskasse nicht tragen wollen oder mit den Gewinnen die "Berliner" Infrastruktur auf Vordermann bringen.
Aber "wir" müssen ja eh für halb Europa zahlen und tun das alles "nur für die anderen", oder wie? Ui, was wundere ich mich noch, dass Europa leider immer noch viel zu oft ein in sich zerstrittener Haufen ist und bleibt.
Was hat es mit dem europäischen Gedanken zu tun wenn sich Großkonzerne oder große Player bereichern an Steuergeldern? Das ist verwerflich, egal ob SNCF-Keolis hier abkassiert (umgekehrt geht es derzeit ja noch nicht in F, was einen ca. 15jährigen Wettbewerbsvorteil bringt) oder die DB mittels Arriva in GB oder sonstwo.

Gewinne sollten weder nach Paris noch nach Berlin wandern, sondern in die Staatskasse des jeweiligen Bestellerlandes bzw. der Bestellerregion, damit die das Geld wieder regional investieren kann und so eine regionale Wertschöpfung generiert wird.
Weder Abellio, Keolis oder DB investieren wieder, sondern überall gibt es die knallharten Gewinnabführungsverträge. Da bleibt kaum was bei den EVU-Töchtern zur Reinvestition und für Verbesserungsmaßnahmen.

Mir sind Modelle wie BLS, Rhätische Bahn usw. in öffentlicher Hand lieber, als das was wir veranstalten.

SPNV ist eine staatliche Hoheitsaufgabe und er existiert nur mit staatlichen Geldern. Wieso muss der Staat also Gewinne subventionieren?
Es wäre besser die öffentliche Hand betreibt ihre eigenen Bahnen, wie das in der Schweiz der Fall ist und die keine Gewinnverpflichtung haben, sondern dem Allgemeinwohl dienen.

OT:
Es gibt leider genug Leute die den europäischen Gedanken mit Füßen treten, europaweit und dann stellen sich z. B. vermeintliche Europafreunde auf Seiten von katalanischen Gesetzesbrechern die nur die halbe Bevölkerung vertreten und damit spalten, so wie viele Europa spalten wollen.
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Beitrag von 146225 »

Das Problem an der Geschichte ist doch: Selbst in der Schweiz, wo bekanntlich pro Kopf 7 mal mehr für die Bahnen ausgegeben wird als in Entwicklungs- Deutschland, wurden schon Leistungen des Regionalverkehrs eingekürzt, wenn es gerade nicht mehr ins Budget und/oder in die jeweilige Kantonsstimmung passte, besonders schlimm natürlich auf Relationen, die das Pech hatten, eine Kantonsgrenze zu überschreiten. Und auch die Schweiz kennt regelmäßige Diskussionen, ob nicht das, was das eine EVU gerade tut, nicht ein anderes billiger tun könnte. Wohlgemerkt: nicht besser, sondern billiger. Es artet nur nicht so sehr aus als wie bei uns, weil es keine so große Automobillobby (mit soviel Schmiergeldern) gibt und Frau und Herr Schweizer einfach eine andere Beziehung zu ihrer Eisenbahn haben.

Was käme unter diesen Umständen wohl in Deutschland heraus? So gibt der Bund via die Länder wenigstens Geld für Regionalverkehre auf der Schiene aus, weil die allseitige Illusion aufrecht erhalten bleibt, dass man kraft Wettbewerb ja die "beste" Leistung zum "billigsten" Preis bekommt. Gäbe es nur wieder eine Staatsbahn oder meinetwegen diese plus eine Reihe Länder- und Kommunalbahnen, ginge bald wieder das "Sparen" los, Leistungen würden eingeschränkt, Innovation fände wieder nur noch nach Kassenlage statt. Das kann man sich eigentlich auch nicht ernsthaft wünschen wollen.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Was meinst du denn woher die günstigeren Preise kommen. Das liegt doch nicht daran dass das billiger gemacht werden kann bei gleicher Leistung, sondern es geht um pures Outsourcing von Leistungen wie Sipo (die heute mehr Gefahr als Hilfe sind), Freischnitt/Grünarbeiten, Vernichtung der flächendeckenden Bahnmeistereien. Es geht um Einsparung von Fahrzeugreserven (das könnte eine Bahn in öffentlicher Hand auch), Einsparung von Personalbereitschaften, Einsparung bei der Wartung (auch das will immer keiner hören) usw.
Was meint ihr immer wie das alles billiger werden konnte? Irgendwo muss man doch drastisch kürzen.
Sparen kann man nur einmal, z. B. bei den Versorgungsverträgen in BaWü die Regio hatte.

Beim Personal im SPNV haben wir zum Glück eine Situation dass der Markt flächendeckend ein einheitliches Gehaltsniveau erreicht hat (es gibt noch Anpassungsphasen, aber der Weg ist klar), abgesehen von Firmen wie die SWEG (die sich aufgrund der kommenden Größe nicht mehr verschließen kann), HANS und Städtebahn.
Gespart wird dann anderswo: Bei Meldestellen, bei Führersitzen die dann nicht mehr gefedert sind und wo ich nicht verstehe dass die BG so etwas erlaubt. Die Folgekosten sind dadurch doch viel höher wenn die Leute sich die Gesundheit damit ruinieren.

Ich könnte ja noch einen Wettbewerb über Qualität verstehen, aber wir haben ja fast nur einen Wettbewerb über den Preis und das macht nichts besser.
Das schlimmste ist für mich dass private (bzw. privatwirtschaftliche) Gewinne durch den Steuerzahler subventioniert werden.
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guru61
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Beitrag von guru61 »

146225 @ 5 Apr 2018, 20:59 hat geschrieben:Das Problem an der Geschichte ist doch: Selbst in der Schweiz, wo bekanntlich pro Kopf 7 mal mehr für die Bahnen ausgegeben wird als in <s>Entwicklungs-</s> Deutschland, wurden schon Leistungen des Regionalverkehrs eingekürzt, wenn es gerade nicht mehr ins Budget und/oder in die jeweilige Kantonsstimmung passte, besonders schlimm natürlich auf Relationen, die das Pech hatten, eine Kantonsgrenze zu überschreiten. Und auch die Schweiz kennt regelmäßige Diskussionen, ob nicht das, was das eine EVU gerade tut, nicht ein anderes billiger tun könnte. Wohlgemerkt: nicht besser, sondern billiger. Es artet nur nicht so sehr aus als wie bei uns, weil es keine so große Automobillobby (mit soviel Schmiergeldern) gibt und Frau und Herr Schweizer einfach eine andere Beziehung zu ihrer Eisenbahn haben.

Was käme unter diesen Umständen wohl in Deutschland heraus? So gibt der Bund via die Länder wenigstens Geld für Regionalverkehre auf der Schiene aus, weil die allseitige Illusion aufrecht erhalten bleibt, dass man kraft Wettbewerb ja die "beste" Leistung zum "billigsten" Preis bekommt. Gäbe es nur wieder eine Staatsbahn oder meinetwegen diese plus eine Reihe Länder- und Kommunalbahnen, ginge bald wieder das "Sparen" los, Leistungen würden eingeschränkt, Innovation fände wieder nur noch nach Kassenlage statt. Das kann man sich eigentlich auch nicht ernsthaft wünschen wollen.
Kannst du das bitte mit Quellenangaben verifizieren?
Ich will nicht behaupten, dass vereinzelt nicht nachgefragte Angebote zurückgezogen wurden. Aber das hat nichts mit der allgemeinen Stossrichtung zu tun.
Im Gegenteil: In der Schweiz werden alle S Bahnen ausgebaut:

https://www.zvv.ch/zvv/de/ueber-uns/projekt...en/etappen.html
https://www.bve.be.ch/bve/de/index/direktio...2014-2025_D.pdf
https://www.tg.ch/public/upload/assets/2229..._Konzept_TG.pdf
https://www.nzz.ch/zuerich/so-soll-die-zuer...ehen-ld.1346473
https://sbb-medien.ch/step2030/
https://company.sbb.ch/content/dam/sbb/de/p...rspurausbau.pdf

Einsteller der Freunde der Plünderer (FDP) haben letzthin in Basel vom Volk massiv eins aufs Dach bekommen:
https://tageswoche.ch/politik/laeufelfinger...eter-regierung/

Auch auf Gemeindeebene gibt es sowas:
http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz...-Linie-11225891 :o

Jedes S Bahnsystem in der Schweiz überschreitet eine Kantonsgrenze.
Und die Zusammenarbeit klappt sehr gut, wie man an der Vorfinanzierung der Zürcher Durchmesserlinie sehen kann:
https://www.nzz.ch/zuerich/region/der-kampf...geld-1.18316721
Die umliegenden Kantone zeigten sich solidarisch:
http://rechtsbuch.sh.ch/fileadmin/Redaktor...d_7/743.120.pdf
http://www.lexfind.ch/dtah/102296/2/751.316.pdf
https://www.tg.ch/news/news-detailseite.htm...2/newsarchive/1
http://www.schweizerbauwirtschaft.ch/2017/...rchmesserlinie/
Es hat halt schon was, wenn die Kantone eigene Steuereinnahmen haben :)

Für Luzern zeichnet sich eine ähnliche Lösung ab:
http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/...;art9647,676005
https://www.zentralplus.ch/de/news/politik/...-%C3%84rger.htm

Und das, was hier in Berlin diskutiert wird, steht bei uns im Gesetz:
https://www.admin.ch/opc/de/classified-comp...10000/745.1.pdf

Art. 16 und 17 befassen sich mit dem direkten Verkehr,

Art. 32:
1 Wird ein Angebot des regionalen Personenverkehrs aufgrund einer Ausschreibung
bei einem neuen Unternehmen bestellt, so muss das bisher beauftragte Unternehmen
dem neu beauftragten Unternehmen die eigens für das betreffende Verkehrsangebot
angeschafften Betriebsmittel zum Restbuchwert übergeben, wenn die Besteller dies
verlangen und die Betriebsmittel für die ausgeschriebenen Linien des regionalen
Personenverkehrs von zentraler Bedeutung sind.
2 Das neu beauftragte Unternehmen muss diese Betriebsmittel zum Restbuchwert
übernehmen, wenn das bisher beauftragte Unternehmen oder die Besteller es verlangen.

Mit diesem Artikel wird eine Abschreibung über die Lebensdauer der Fahrzeuge ermöglicht, die immer länger ist, als die Vertragsdauer. Was den Steuerzahler billiger kommt.
Und Monopole aufgrund der besonderen Betriebsbedingungen, die in Berlin nun mal herrschen, werden vermieden.

Und ganz wichtig:

3 Das neu beauftragte Unternehmen muss die für das betreffende Verkehrsangebot
notwendigen zusätzlichen Arbeitsstellen den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern
des bisher beauftragten Unternehmens zu branchenüblichen Bedingungen anbieten.

Damit werden Dumpinglöhne verhindert.

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Beitrag von gmg »

guru61 @ 6 Apr 2018, 09:29 hat geschrieben:

Und das, was hier in Berlin diskutiert wird, steht bei uns im Gesetz:
https://www.admin.ch/opc/de/classified-comp...10000/745.1.pdf
Das ist ja mal interessant! Da wird es hier von allen möglichen Seiten als Blödsinn abgetan und ist dabei in einem so vorbildlichen Bahnland wie der Schweiz schon voll etabliert.
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Beitrag von 146225 »

guru61 @ 6 Apr 2018, 08:29 hat geschrieben: Kannst du das bitte mit Quellenangaben verifizieren?
Ich will nicht behaupten, dass vereinzelt nicht nachgefragte Angebote zurückgezogen wurden. Aber das hat nichts mit der allgemeinen Stossrichtung zu tun.
Im Gegenteil: In der Schweiz werden alle S Bahnen ausgebaut.
Bitte mich nicht falsch verstehen, ich brauche ja nur selbst rund um Basel, Bern oder Zürich schauen - oder meinetwegen auch beim Leman-Express - dann weiß ich sehr wohl, was in Sachen Ausbau in der Schweiz alles "im Fluss" ist.

Wenn ich von Diskussionen schreibe, habe ich eher z.B. an die stattgefundenen Auseinandersetzungen z.B. BLS und/oder SOB vs. SBB für Fernverkehre gedacht.

Und sicherlich gab und gibt es noch manches "kleine" Problem, wo eine Kantonsgrenze im Wege stand oder steht - in der Westschweiz kommt es mir z.B. desöfteren so vor, als würden S-Bahnen/Regionalzüge gerne mal an der Kantonsgrenze oder gar davor gebrochen (z.B. VD <-> NE), weil hier der eine nicht mit dem anderen "kann" oder das Geld "für die anderen" zu schade ist?!? Warum eigentlich, in der deutschsprachigen Schweiz gibt es doch auch massig kantonsüberschreitende Linien?

Und dann waren da so "Randnotizen" wie Le Locle - Les Brenets ...
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Beitrag von Metropolenbahner »

P.S:

Hab jetzt zufällig die Finanzierung der Stamm2-Neufahrzeuge wiedergefunden, klingt wie schon besagt recht ähnlich:
Im Rahmen des Wettbewerbsverfahrens zum 1. Münchner S-Bahn-Vertrag ist vorgesehen, dass zunächst gebrauchte, stammstreckentaugliche S-Bahn-Fahrzeuge eingesetzt werden können, die dann sukzessive durch eine neue Fahrzeuggeneration ersetzt werden sollen. Da die Beschaffung von Neufahrzeugen hohe Investitionen erfordert, beabsichtigt die BEG, dem Verkehrsunternehmen, welches die Fahrzeuge beschafft, finanzielle Risiken teilweise abzunehmen und somit dessen Planungssicherheit zu erhöhen. „Um zusätzlich möglichst günstige Finanzierungskonditionen zu erhalten, will die BEG die für die Beschaffung der Neufahrzeuge erforderliche Finanzierung selbst organisieren und dem künftigen Betreiber des S-Bahn-Netzes beistellen“, erklärt Thomas Prechtl, Geschäftsführer der BEG. Der Freistaat erleichtere die Finanzierung zudem durch eine Kapitaldienstgarantie. Diese Garantie des Freistaats schließt den Zahlungsausfall des Verkehrsunternehmens gegenüber dem Finanzier aus. Dadurch verspricht sich die BEG günstigere Finanzierungskonditionen. Hinzu kommt das Instrument der Wiedereinsatzgarantie, die gewährleistet, dass die im 1. Münchner S-Bahn-Vertrag beschafften Neufahrzeuge auch im Folgevertrag zum Einsatz kommen. Bei einem möglichen Betreiberwechsel vom 1. zum 2. Münchner S-Bahn-Vertrag ist dadurch auch garantiert, dass die Fahrzeuge zu klar geregelten Bedingungen auf einen eventuellen neuen Betreiber übergehen.
https://beg.bahnland-bayern.de/de/presse/pr...-s-bahn-vertrag
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Und zugute letzt Inselsysteme wie die Berliner S-Bahn eignen sich einfach nicht für freiem Wettbewerb. Auch das muss man irgendwann mal einsehen.
Ich war oft genug in der Stadt um fragen zu können wieso man kein Traditionelles Schnellbahn System etabliert jetzt?
Vorteil ähnlich wie in Wien kann man aus der Stadt die Städte drum rum versorgen bzw die Regionalzüge in der Stadt an jeden Bahnhof halten zu lassen?!
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KnutR
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Beitrag von KnutR »

einen_Benutzernamen @ 14 Apr 2018, 14:12 hat geschrieben: Ich war oft genug in der Stadt um fragen zu können wieso man kein Traditionelles Schnellbahn System etabliert jetzt?
Vorteil ähnlich wie in Wien kann man aus der Stadt die Städte drum rum versorgen bzw die Regionalzüge in der Stadt an jeden Bahnhof halten zu lassen?!
Weil es nicht auf allen Abschnitten möglich ist.

Der Nord-Süd-Tunnel der S-Bahn (Gesundbrunnen - Friedrichstraße - Potsdamer Platz - Südkreuz) lässt den Einsatz traditioneller Triebwagen
a la 423, 425 und Co. aufgrund seiner Maße nicht zu. Hier braucht es ein exakt zugeschnittenes Fahrzeug.

Im Fernbahn-Nord-Süd-Tunnel würden sich sicherlich einige Zusatzzüge etablieren lassen (siehe WM 2006). Das deckt aber eben nur die größeren
Bahnhöfe ab. Auf den Außenästen würde ein solcher Betrieb sicherlich möglich sein. Hier werden im Rahmen der Neuausschreibung "Elbe-Spree" auch
Taktverdichtungen ab 12/2022 bestellt.
einen_Benutzernamen
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

Natürlich die Ubahn ähnlichen Strecken lassen sich nicht von heute auf morgen umstellen aber wäre es von den Tunnelmassen her möglich?
Ich weiss mich fragt ja niemand aber wieso nicht alles gleich als U-Bahn fahren lassen? :rolleyes:
Valentin
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Ausschreibung Bus grandios gescheitert

Beitrag von Valentin »

Ausschreibungen in Berlin:

[RBB] Nach Beschwerden über Dienstleister-Busse vorerst wieder BVG-Busse im Einsatz
Günstigster Anbieter (aus Ulm) hat sich mit den Buslinien überhoben: Busfahrer ohne Streckenkenntnis unterwegs, Linienschilder aus Pappe, einige Ausfälle. BVG fährt jetzt wieder selbst die ausgeschriebenen Linien.

Die BZ kennt weitere Details zu dieser Ausschreibung: Wegen Datendiebstahls: Weiter Chaos um Schwaben-Unternehmen! Strafanzeige gegen neue BVG-Bus-Betreiber :shock:
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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