Entgleister Güterzug in Riem, nichts geht mehr

Strecken und Fahrzeuge des Güterverkehrs
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4296
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

Südostbayer @ 11 May 2018, 11:58 hat geschrieben: Das beschreibt die Informationslage für die gesamte Zeit zwischen Entgleisung und Abschluss der Reparatur recht gut.
Ich weiß nicht, ob es auch mit der Reparatursituation in Riem zu tun gehabt hatte, aber bei der Hinfahrt (Abfahrt München Ost 11:17 Richtung Mühldorf) war es gestern so, dass der Zug überraschenderweise nicht vom Hbf abgefahren ist. Er stand die ganze Zeit am Ostbahnhof. Die Bahn App wusste davon nichts.

Die Zugbegleiterin hat mir erzählt, dass sie selbst davon überrascht wurde, und dass man den Fahrgästen am Hauptbahnhof um 10:55 Uhr per Lautsprecher erklärt habe, dass der Zug nur ab Ostbahnhof fährt. Meiner Meinung nach muss man relativ fit sein, um den Fußweg vom Holzkirchner Flügelbahnhof bis zur S-Bahn und dann noch die Fahrt zum Ostbahnhof rechtzeitig schaffen zu können, bevor der Zug dort abfährt. Und wer noch später erst zum Gleis gekommen ist, der hat sowieso keine Chance mehr gehabt.

(auch ich selbst steige normalerweise am Hbf ein und bin gestern nur ausnahmsweise am Ostbahnhof eingestiegen, weil ich zuvor noch etwas anderes in Haidhausen zu tun gehabt hatte).

P.S.:
Dazu kam noch eine widersprüchlich angekündigte Abfahrtszeit ab München Ost: Die Bahn-App vermeldete die Abfahrtszeit 11:17, während an den Zugzielanzeigern am Bahnsteig und am Reisezentrum im Bahnhof (Abfahrtstafel) 11:10 angezeigt wurde. Da ich nicht wegen einer vorverlegten Abfahrt den Zug verpassen wollte, habe ich am Info-Schalter nachgefragt. Dort meinte man, die Abfahrt wäre 11:17. Als ich meinte, die Anzeigen würden 11:10 anzeigen, zuckte man nur ratlos mit den Schultern... Auch im Zug selbst wusste niemand so genau, wann der Zug abfahren würde (real abgefahren ist er dann um 11:20).
Wo ist das Problem?
Benutzeravatar
Südostbayer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2161
Registriert: 15 Jul 2003, 13:28
Wohnort: nahe Mühldorf

Beitrag von Südostbayer »

Trapeztafelfanatiker @ 11 May 2018, 12:05 hat geschrieben: Wieso braucht von für so etwas wieder eine fahrgastfeindliche Vollsperrung? Hätte man das nicht auch auf mehrere Nächte verteilen können?
Warum sollte man die Wiederherstellung der Streckengleise bzw. der einzigen Zufahrt zum Umschlagbahnhof noch länger verzögern? Generell bestand meiner Beobachtung nach durchaus und durchwegs Verständnis bei Fahrgästen und Personal, dass zur Reparatur Vollsperrungen nötig sind.

Allerdings war sowohl die Informationslage (Online wie Offline) als auch die Abstimmung zwischen den verschiedenen Teilen des Ersatzkonzepts (Südostbayernbahn, S-Bahn, Bus) schlecht bis nicht vorhanden.
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Südostbayer @ 11 May 2018, 13:32 hat geschrieben: Warum sollte man die Wiederherstellung der Streckengleise bzw. der einzigen Zufahrt zum Umschlagbahnhof noch länger verzögern? Generell bestand meiner Beobachtung nach durchaus und durchwegs Verständnis bei Fahrgästen und Personal, dass zur Reparatur Vollsperrungen nötig sind.

Allerdings war sowohl die Informationslage (Online wie Offline) als auch die Abstimmung zwischen den verschiedenen Teilen des Ersatzkonzepts (Südostbayernbahn, S-Bahn, Bus) schlecht bis nicht vorhanden.
Wieso schließt man nicht auch noch östlich an? Dann hätte man eine zweite Zufahrt. Sollte man in Zukunft mal überdenken.
Hier mag die Vollsperrung vielleicht nicht zu vermeiden gewesen sein (die Reparatur war hoffentlich wirklich im 24-Stunden-Betrieb und nicht wieder wie oftmals ein paar Stunden am Tag mit Nachtruhe), aber anderswo sind sie unnötig und nur deswegen, weil sie für Netz einen wirtschaftlichen Vorteil bringen, zum Schaden der EVU und Kunden.

Die Informationspolitik ist Bundesweit ein riesiges Dilemma und jeder kocht sein eigenes Süppchen, nicht mal die Infrastruktur ist vereint (Netz und Station/Service arbeiten auch oft nicht richtig zusammen).
Hier müsste es seitens der BEG viel höhere Strafen geben, denn es kann nicht angehen dass das seit Jahren nicht klappt und das in Zeiten der Informationsgesellschaft.
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

Hallo,
gute Informationstechnik wäre daß einem Dorfener der von von Hamburg oder Köln her nach hause fährt schon bei Würzburg oder Frankfurt die Empfehlung bekommt über Regensburg, Landshut und Mühldorf zu fahren. Statt im Schienenersatzverkehr zu trödeln.

Und wenn dann im Mühldorf Aufzüge defekt wären, daß dann Lotsen bereit sind um am Ostende der Bahnsteige die Gleise überqueren zu dürfen.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23967
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Man schafft es nicht mal bei der S-Bahn München, bei Stammstrecken Sperrungen die Jahre im Voraus bekannt sind, vernünftige Durchsagen in den eignen Zügen zu machen.

Da bleibt eine bundesweite, sinnvolle Informationspolitik ein Wunschtraum.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Mühldorfer
Kaiser
Beiträge: 1015
Registriert: 11 Dez 2010, 11:15

Beitrag von Mühldorfer »

Trapeztafelfanatiker @ 11 May 2018, 12:05 hat geschrieben: Wieso braucht von für so etwas wieder eine fahrgastfeindliche Vollsperrung? Hätte man das nicht auch auf mehrere Nächte verteilen können?
Hallo,
denke auch mal an die Arbeiter dort, immer nur nachts arbeiten müssen weil die werten fahrgäste zu bequem für etwas Unpässlichkeit sind?

Klar, mit noch deutlich mehr geld kannman auch gute Leute für Nachtarbeit einkaufen, wieviel mehr soll das Monatsticket kosten, 50, 70 oder 100%?
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4296
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

Mühldorfer @ 14 May 2018, 08:14 hat geschrieben: Hallo,
gute Informationstechnik wäre daß einem Dorfener der von von Hamburg oder Köln her nach hause fährt schon bei Würzburg oder Frankfurt die Empfehlung bekommt über Regensburg, Landshut und Mühldorf zu fahren. Statt im Schienenersatzverkehr zu trödeln.
Bei länger im Voraus geplanten Baustellen habe ich schon solche Empfehlungen von der Bahn-App bekommen (nämlich beispielsweise über Landshut oder Wasserburg zu fahren). Am letzten Donnerstag hingegen schien der Bahn die erneute Streckensperrung recht spontan eingefallen zu sein, sodass keine Zeit war, entsprechende Daten einzupflegen.
Wo ist das Problem?
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Mühldorfer @ 14 May 2018, 17:02 hat geschrieben: Hallo,
denke auch mal an die Arbeiter dort, immer nur nachts arbeiten müssen weil die werten fahrgäste zu bequem für etwas Unpässlichkeit sind?

Klar, mit noch deutlich mehr geld kannman auch gute Leute für Nachtarbeit einkaufen, wieviel mehr soll das Monatsticket kosten, 50, 70 oder 100%?
Das ist doch Unsinn. Es gibt genug Tagesbaustellen und wetten dass sich die Leute um die Nachtbaustellen reißen werden? Die sind oftmals weit von daheim weg und da ist ihnen egal wann sie arbeiten, nur Nachts gibt es mehr.
Was soll das mit dem Monatsticket zu tun haben? Das ist lächerlich. Durch eine schnellere Bauausführung spart man am Ende sogar Geld.

Früher gab es kaum Vollsperrungen und heute ist das Standard und warum? Weil es für DB Netz die beste Lösung ist, zum Schaden der EVU und Fahrgäste.
Wieso werden also die Wünsche der EVU nicht berücksichtigt?
Das ist nur so, weil die Mehrkosten bei den EVU hängen bleiben. Daher auch meine Forderung dass DB Netz für die Mehrkosten aufkommen müsste, denn sie verursachen den Schaden und dann ist schnell Schluss mit dem Vollsperrungswahn!
Hat nur keiner ein Interesse dran, obwohl man das gesetzlich schnell ändern könnte.
Benutzeravatar
ralf.wiedenmann
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3693
Registriert: 14 Mär 2011, 20:52
Wohnort: Kanton Zürich, Schweiz, (1975-1988: Puchheim (Oberbayern))

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Riem: Entschädigung für Pendler nach Güterzugunfall - Abo-Kunden der S-Bahn bekommen allerdings nichts
SZ, 30.5.2018:
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/nahver...ichts-1.3996747
„Keine Entschädigung erhalten dagegen die Abo-Kunden der S-Bahn, deren Linie S2 ebenfalls auf dieser Strecke fährt. Es sei nicht feststellbar, wer tatsächlich von dem Unfall betroffen gewesen sei, erklärte der Sprecher.“
Hat der MVV bei persönlichen Abos nicht die Wohnadresse?
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23967
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Ja aber wo ziehst du die Grenze? Wer sagt Dir ob ein Riemer S-Bahn oder U-Bahn Nutzer ist?
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Mark8031
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3422
Registriert: 09 Apr 2012, 01:35
Wohnort: MBAL

Beitrag von Mark8031 »

Wer sagt Dir, ob ein Laimer in Markt Schwaben arbeitet?
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Antworten