Pünktlichkeit einst und jetzt

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Antworten
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14194
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Zufällig bin ich auch ein sehr interessantes Video gestoßen:
YouTube: Fuhren Züge früher pünktlicher? Ein pünktueller Einst-und-jetzt-Vergleich

Da hat sich jemand die Mühe gemacht, die Verspätungsdaten des Bf/Hp Hittfeld bei Hamburg von 1996 mit welchen von 2017/18 zu vergleichen. Echt faszinierend. Es war wohl tatsächlich früher einiges besser. Ist aber bestimmt nur ein schlimmer Einzelfall. :)
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
EasyDor
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2518
Registriert: 12 Aug 2002, 22:20

Beitrag von EasyDor »

Rohrbacher @ 9 Jul 2018, 15:23 hat geschrieben: Zufällig bin ich auch ein sehr interessantes Video gestoßen:
YouTube: Fuhren Züge früher pünktlicher? Ein pünktueller Einst-und-jetzt-Vergleich

Da hat sich jemand die Mühe gemacht, die Verspätungsdaten des Bf/Hp Hittfeld bei Hamburg von 1996 mit welchen von 2017/18 zu vergleichen. Echt faszinierend. Es war wohl tatsächlich früher einiges besser. Ist aber bestimmt nur ein schlimmer Einzelfall. :)
Gut gemachter kleiner Film und sehr aufschlussreich.
Leider ist das kein Einzelfall...

Warten wir mal ab ob die DUH mit ihren Klagen in diese Richtung etwas erreicht. Auf jedenfall ist ein Rückgang des MIV und ein Umdenken in dieser Richtung zumindest abzusehen...
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
Rev
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3323
Registriert: 28 Nov 2011, 20:15

Beitrag von Rev »

Wenn wir den Zugverkehr auf das Maß von 1996 zurück fahren. Die Strecken wieder mit der gleichen Anzahl an Personal ausstatten geht da sicherlich. Auch heute wieder, will halt nur keiner machen und zahlen...

Auch ist die Datengrundlage nur bedingt aussagekräftige von einem Jahr... Wenn zum Beispiel In Würzburg Bauarbeiten sind hatte mein Regio über Monate +5-10 min zwei Monate später waren es nur 1-2 min über Monate
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7995
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Sehr schönes Video und die Gründe für das Ergebnis sind am Ende auch perfekt zusammengefasst. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7786
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Zw. [acronym title="MM: Memmingen <Bf>"]MM[/acronym] und [acronym title="TAU: Aulendorf <Bf>"]TAU[/acronym] würde die 2017/2018 "Pünktlichkeit" gegen die 1996 Pünktlichkeit sehr wahrscheinlich noch viel krasser verlieren. Obwohl es auch damals mit dem Studentakt (218+Bnrz+Bnrz+ABnrz+Bnrbdzf [acronym title="MH: München Hbf <Bf>"]MH[/acronym] - [acronym title="TAU: Aulendorf <Bf>"]TAU[/acronym] (- [acronym title="RF: Freiburg (Breisgau) Hbf <Bf>"]RF[/acronym]) / 627.0 [acronym title="MHGZ: Hergatz <Bf>"]MHGZ[/acronym] - [acronym title="TAU: Aulendorf <Bf>"]TAU[/acronym] bzw. 628.2 [acronym title="MA: Augsburg Hbf <Bf>"]MA[/acronym] - [acronym title="MLI: Lindau Hbf <Bf>"]MLI[/acronym]) aber 20 Min. längerer Fahrzeit ggü. dem heurigen (650+650 [acronym title="MM: Memmingen <Bf>"]MM[/acronym] - [acronym title="TSIG: Sigmaringen <Bf>"]TSIG[/acronym] / 650+650 [acronym title="TFH: Friedrichshafen Hafen <Bft>"]TFH[/acronym] - [acronym title="TAU: Aulendorf <Bf>"]TAU[/acronym] via [acronym title="TKG: Kißlegg <Bf>"]TKG[/acronym], 628.4 [acronym title="TLK: Leutkirch <Bf>"]TLK[/acronym] - [acronym title="TWW: Wangen (Allgäu) <Bf>"]TWW[/acronym] ) Stundentakt nur noch westlich von [acronym title="TLK: Leutkirch <Bf>"]TLK[/acronym] sonst 2h Takt, auch schon sehr viele Verspätungen, meistens durch EC verursacht gab.
Ausfälle ganzer Umläufe den halben oder sogar ganzen Tag, wegen Personalmangel, wie zuletzt mehrmals pro Woche mit SEV, gab es 1996 nie. <_<
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

218 466-1 @ 9 Jul 2018, 22:42 hat geschrieben: Ausfälle ganzer Umläufe den halben oder sogar ganzen Tag, wegen Personalmangel, wie zuletzt mehrmals pro Woche mit SEV, gab es 1996 nie. <_<
1996 gab es einen Tf-Überbestand durch die vielen Reichsbahner die im Osten überzählig waren. Heute sind wir eben in der Mangelzeit, die ja auch andere Bereiche trifft. Man kann ja im Netz immer wieder von RAB und anderen lesen, dabei gibt es in Bayern täglich Ausfälle bei vielen EVU, nur wird das nicht bekannt. Schlimm ist es so und so.

1996 war noch deutlich weniger Verkehr, da auf vielen Strecken der Taktverkehr noch nicht eingeführt war.
Das Netz war aber wohl auch noch weniger rückgebaut was Bahnhöfe, Blockstellen oder Ausweichgleise angeht.

Heute haben wir jedoch eine katastrophale Situation was das Netz betrifft. Ständig ist irgendwo SEV wegen Bauarbeiten. Früher wurde unter rollendem Rad gebaut, heute ist wegen jedem kleinen Mist ein SEV. Leider zu Lasten der Fahrgäste und EVU. DB Netz hat dadurch nur Vorteile.
Würde man einführen, dass DB Netz die Mehrkosten einer Vollsperrung zu tragen hat, würden die Vollsperrungen auch zurückgehen.

Es fehlt an allen Ecken und Enden. Es fehlt an flächendeckendem GWB und zwar richtigem, also mit voller Signalisation auch am Gegengleis und dutzenden Überleitstellen optimalerweise mit Schnellfahrweichen, so dass flexibler Betrieb möglich ist. Aber auch hochbelastete Strecken im Müchner Raum haben nicht mal durchgehend GWB und wenn, dann die deutsche Sparversion (da kann man neidisch werden wenn man zu unseren südlichen Nachbarn schaut).

Die Infrastruktur ist jedenfalls der Hauptverspätungsversursacher.
Dazu kommt die Fahrzeugverfügbarkeit. 1996 gab es noch viel größere Fahrzeugreserven bei Schäden und Ausfällen. Heute muss bei Ausschreibungen knapp kalkuliert werden und dazu gehört auch dass Werkstattaufenthalte gestreckt werden (das machen alle EVU) und es wird wochenlang mit Schäden an Fahrzeugen herumgefahren, da diese unbedingt bis zur Frist durchhalten müssen. Wenn das schief geht, dann bleibt der Zug halt liegen, wen kümmert das heute? Wenn es gut geht, klopfen sich die Controller auf die Schultern.

Wie könnte man das lösen? Es fehlt hinten und vorne.
Ein weiterer Faktor der vereinzelt auch auftritt sind Kürzungen von Zeitpuffern. Da kann man auf dem Papier die Fahrzeit schön kürzen, aber es fehlen Puffer bei Verspätungen. Dabei sind Puffer eine gute Möglichkeit Verspätungen zu reduzieren. Viele Züge haben gar keinen oder so gut wie keinen Puffer.
Dann fehlen Überwerfungsbauwerke und andere Dinge, die die vielen und täglich ständig vorkommenden Fahrstraßenausschlüsse zu reduzieren.
Es gibt zu viele überlastete Abschnitte, wo ein Zug mit Verspätung sofort alles durcheinanderbringt oder wenn ein Güterzug noch irgendwo durchgeschleust wird und den PV 1-2 Minuten bringt, die sich erstmal wenig anhören, aber dann eine Kettenreaktion auslösen können.
Gerade die Knoten bringen immer wieder sinnlose Halte an Signalen mit sich, natürlich selten mit Infos durch die Fdl warum und weshalb.

Man kann zwar mit kleinen Maßnahmen etwas erreichen, aber ohne einen Infrastrukturausbau, gerade an den Knoten, wird es nicht zu einer deutlich höheren Pünktlichkeit kommen.
Benutzeravatar
S-Bahn 27
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3005
Registriert: 10 Jan 2007, 16:18
Wohnort: wenn München -> dann am Harras

Beitrag von S-Bahn 27 »

Wenn mal wieder alle schlecht läuft, hilft auch oft dieser Spiegel TV Beitrag aus den 90ern: https://www.youtube.com/watch?v=Vonl7o0i2Og
Schöne Gesamtübesicht mehrerer bahntypischer Probleme, leider ist die Bildqualität nicht so toll.
S27 nach Deisenhofen
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14194
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Trapeztafelfanatiker @ 9 Jul 2018, 23:34 hat geschrieben:1996 war noch deutlich weniger Verkehr, da auf vielen Strecken der Taktverkehr noch nicht eingeführt war.
In welchem 1996 warst du denn unterwegs? Auf einigen untergeordneten Strecken in entlegenen Regionen mag das noch stimmen, aber auf den größeren Hauptstrecken in Bayern kam der Takt ab Ende der 80er. Das ist keine Erfindung und kein Erfolg der Bahnreform. Manchmal muss man sich RE + IR zusammendenken und manchmal hat der Takt noch etwas gewackelt z.B. wegen noch nicht für den Takt ausgelegten Infrastruktur, aber im großen und ganzen kann man nicht davon sprechen, dass früher "deutlich" weniger Verkehr war. Das betrifft einige wenige Strecken und, was man auch sagen muss, teilweise Strecken, wo man durch Infrastrukturmaßnahmen die Kapazitäten sogar reduziert hatte. Jetzt will man vielleicht mehr fahren und schon wird's eng. Ach was... Selbst Traunstein - Waging hatte 1996 schon 15 annähernd getaktete Zugpaare an Mo-Fr, heute sind es 14,5. Die Tabelle 947 Traunstein - Mühldorf hat ganz viele mit "NEU" gekennzeichnete Spalten und den Hinweis "Erweitertes Angebot am Wochenende im 2-Stundentakt". Und heute verkündet man stolz, wenn man den Fahrplan von Anfang der 80er annähernd wieder herstellt. Was für eine Erfolgsgeschichte! :D

@S-Bahn 27: Toller Film! Vor allem wenn man ihn vor dem Hintergrund der damaligen Zeit sieht. Dass Eilzüge am Wochenende überfüllt waren (auch wegen der halbierten Wagenzahl), das war ein Fall von "vom eigenen Erfolg erschlagen". Was ich gerade schon angesprochen hatte, ab Ende der 80er kam langsam mindestens ein Zweistundentakt am Wochenende (vorher war ja gerne mal Wochenendruhe und Bahnbusverkehr oder nicht einmal der), dann kam das SWT mit sagenhaften 15 DM für das ganze Wochenende, das Ergebnis sieht man im Film. Dass das SWT bald 30 und dann 35 DM gekostet hat und nur noch einen Tag gültig war, dürfte bekannt sein. Auch das Guten-Abend-Ticket war dazu da, Züge in Tagesrandlagen zu füllen und hey, es klappte offenbar viel besser als gedacht. :)
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
viafierretica
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2390
Registriert: 12 Jun 2004, 23:40

Beitrag von viafierretica »

Nur als Beispiel:
von München nach Rosenheim/Salzburg fuhren 1996 ganztags 2 Züge/Stunde: ein RE alle 2h (!!) München - Salzburg, in der anderen Stunde fuhr der IR (heute IC 61). Dazu der 2-stündliche EC nach Italien über den Brenner (wie heute) und 2-stündlich der EC nach Wien oder Klagenfurt/Kroatien.

Heute: zwei mal die Stunde ein Meridian nach Salzburg UND Kufstein, dazu der IR jetzt als IC, der Brenner-EC und der RJ statt des EC.
Das Angebot im Nahverkehr hat sich von 1 Zug pro 2h auf 2 Züge/h verbuerfacht, dazu kommen nich ein paar Wasserburg-RBs.
Auch die “Korridorzüge” der ÖBB Salzburg - Innsbruck fuhren damals alle 2h, heute stündlich.

Nach Weilheim: stündlich ein Zug plus einzelne Verstärker, jetzt Takt 30 plus Verstärker.
Nach Augsburg: alle heilige Zeiten eine RB, heute Fugger-Express im Takt 30.
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14194
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Also der IR, den ich in meinem Kursbuch von 1996 finde, war zwischen München Ost und Salzburg nicht zuschlagpflichtig, erweitert also den Takt des RE. Das hat man von der heiligen Trennung von Regional- und Fernverkehr übrigens gerne gemacht. So sind die gleichen IR auch zwischen Ulm und München zuschlagfrei. Zwischen Augsburg und München sehe ich stündlich einen SE. Außerdem muss man festhalten, dass zwischen München und Augsburg zwei Gleise weniger lagen. Es kann also bei weniger Zügen trotzdem mehr losgewesen sein. Auch zwischen München und Petershausen gab es noch keine eigenen S-Bahngleise. Trotzdem waren die SE damals auf'm Papier wie auch in der Praxis schneller in Ingolstadt als heute, selbst wenn man den Halt in Dachau reinrechnet. Nicht die Schleicherei mit 80 km/h in die Bahnhöfe und wieder raus und mit n-Wagen wohl auch irgendwie schnellere Fahrgastwechsel.

Natürlich haben sich 22 Jahre Wachstum im Großraum München ausgewirkt, aber davon zu sprechen, 1996 hätte es keinen Takt gegeben, ist einfach falsch.

Zwischen München und Regensburg fuhr z.B. damals schon abwechselnd der IR (von Kempten, Oberstdorf) nach Hof, Prag, Dresden, Berlin und der RE nach Coburg. Dazwischen alle zwei Stunden ein RE nach Passau und oft eine RB nach Plattling, so krass viel weniger als heute war das z.B. auf der 930 nicht. Im Gegenteil durch die RE-Durchbindung bis Coburg und den IR kam man irgendwie ohne umzusteigen weiter als heute. Um 23:42 Uhr fuhr vor 22 Jahren noch in Moosburg (!) ein Nachtzug nach Dresden ab, der bis Regensburg de facto als Abend-RE mitbenutzt wurde. Wo ist der denn geblieben? Solche Sachen vermisse ich heute zum Beispiel. Dem heutigen ICE 920 um 23:00 Uhr von München nach Nürnberg würde kein Zacken aus der Krone fallen, wenn der bis Ingolstadt auch die RE-Halte bedienen würde und Schlafwagen nach äh... sagen wir Münster dabei hätte. Gerade in Tagesrandlagen nimmt man sich heute durch die Triebzüge und die ganze Trennerei viel Flexibilität mit einem Zug mehrere Aufgaben zu erledigen. Und tagsüber stehen sich manchmal IC und RE im Weg rum, wo früher ein IR gefahren ist. Anderes Thema. :ph34r:
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7786
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Trapeztafelfanatiker @ 9 Jul 2018, 16:34 hat geschrieben:1996 war noch deutlich weniger Verkehr, da auf vielen Strecken der Taktverkehr noch nicht eingeführt war.
Falsch, sowohl auf der im Video behandelten Strecke, als auch auf der von mir beschriebenen Strecke, war 1996 deutlich mehr Verkehr als heuer. Taktverkehre wurden bereits Mitte der 1980er u.a. mit City-Bahn eingeführt, im Allgäu 1993.
Trapeztafelfanatiker @ 9 Jul 2018, 16:34 hat geschrieben:Es fehlt an flächendeckendem GWB und zwar richtigem, also mit voller Signalisation auch am Gegengleis und dutzenden Überleitstellen optimalerweise mit Schnellfahrweichen, so dass flexibler Betrieb möglich ist.
Mit mehr Verkehr kannst du GWB vergessen. Es braucht Viergleisige Strecken!
Trapeztafelfanatiker @ 9 Jul 2018, 16:34 hat geschrieben:Ständig ist irgendwo SEV wegen Bauarbeiten. Früher wurde unter rollendem Rad gebaut, heute ist wegen jedem kleinen Mist ein SEV. Leider zu Lasten der Fahrgäste und EVU. DB Netz hat dadurch nur Vorteile.
Würde man einführen, dass DB Netz die Mehrkosten einer Vollsperrung zu tragen hat, würden die Vollsperrungen auch zurückgehen.
Falsch, 1996 und davor gab es genauso Vollsperrungen bei Bauarbeiten, jedoch aufgrund von Sparmassnahmen leider weniger Bauarbeiten, die aufgeschoben wurden und jetzt nachgeholt werden müssen. Halbseitige Sperrungen verursachen über wesentlich längere Zeiträume Beeinträchtigungen und werden daher zu Recht nicht angewendet.

______________________________________________________________________________________________

IR war nie zuschlagpflichtig ausser un dessen ersten Jahren bei Fahrten unter 50 Km, 3 DM "Schnellzug-Zuschlag". In Ba-Wü konnte man zuletzt sogar IR mit Ba-Wü-Ticket gegen Aufpreis nutzen.
Auf München - Ulm war 1996 eben auch wegen IR, mehr Verkehr als heuer. Die IC - heuer auch schon ausgedünnt, gab es damals stündlich Paris/Münster/Dortmund - München, dazu die IR Karlsruhe - Salzburg 2h - Takt, westlich von Ulm stündlich mit IR Saarbrücken - Lindau. RB Augsburg - Ulm stündlich. Da kann der aktuelle Fahrplan nicht mithalten. ;)
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 10 Jul 2018, 22:50 hat geschrieben: Also der IR, den ich in meinem Kursbuch von 1996 finde, war zwischen München Ost und Salzburg <u>nicht</u> zuschlagpflichtig, erweitert also den Takt des RE. Das hat man von der heiligen Trennung von Regional- und Fernverkehr übrigens gerne gemacht. So sind die gleichen IR auch zwischen Ulm und München zuschlagfrei.
Die "Bummel-IR", also mit den 3 Filstal-Halten und Günzburg waren sogar ab Stuttgart zuschlagfrei, das galt übrigens - zumindest für den Baden-Württembergischen Teil - auch nach der Umstellung auf IC noch für einige Jahre.
Martin H.
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9186
Registriert: 06 Jan 2010, 00:41
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Beitrag von Martin H. »

218 466-1 @ 11 Jul 2018, 03:41 hat geschrieben: Falsch, 1996 und davor gab es genauso Vollsperrungen bei Bauarbeiten, jedoch aufgrund von Sparmassnahmen leider weniger Bauarbeiten, die aufgeschoben wurden und jetzt nachgeholt werden müssen. Halbseitige Sperrungen verursachen über wesentlich längere Zeiträume Beeinträchtigungen und werden daher zu Recht nicht angewendet.
Ja und nein.

Mit mehr Überleitstellen/GWB wären kürzere Abschnitte möglich, und wenigstens ein Teil der Züge könnte fahren, auf einigen Strecken gar alle.

Man will es nicht für möglich halten, aber neulich gab's mal eine Parallelfahrt vom Passauer RE und verspätetem alex von Landshut bis Moosburg. Aber überhaupt die Möglichkeit sagt ja schon wieder alles, in Moosburg wartete noch kein Gegenzug.
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Rohrbacher hat geschrieben: Außerdem muss man festhalten, dass zwischen München und Augsburg zwei Gleise weniger lagen.
Waren die Züge nicht sogar auch schneller? Fängt die LZB-Strecke heute nicht deutlich später an? Sparwahn?

Dazu kommt, dass dies ein typisch deutscher "viergleisiger" Ausbau war, im Grunde sind das (betrieblich ja sowieso) zwei zweigleisige Strecken, die aber leider auch vollkommen autark sind und nicht flexibel genutzt werden können. Warum die Strecke nicht im Richtungsbetrieb befahren wird ist mir bis heute ein Rätsel. Dazu fehlen Überleitstellen, typische DB-Netz-Sparinfrastruktur eben).
Rohrbacher hat geschrieben: Auch zwischen München und Petershausen gab es noch keine eigenen S-Bahngleise. Trotzdem waren die SE damals auf'm Papier wie auch in der Praxis schneller in Ingolstadt als heute, selbst wenn man den Halt in Dachau reinrechnet. Nicht die Schleicherei mit 80 km/h in die Bahnhöfe und wieder raus und mit n-Wagen wohl auch irgendwie schnellere Fahrgastwechsel.
Wie kommt es dazu? Das kann es auch nur bei DB Netz geben dass ein Ausbau verschlimmbessert. Wie kann es sein dass die Züge langsamer sind? Wieso wird mit 80 km/h in die Bahnhöfe geschlichen? Schnellfahrweichen ein Fremdwort bei Netz?
Rohrbacher hat geschrieben: Natürlich haben sich 22 Jahre Wachstum im Großraum München ausgewirkt, aber davon zu sprechen, 1996 hätte es keinen Takt gegeben, ist einfach falsch.
Ich kenn den Taktverkehr selbst aus den 80ern/90ern, z. B. auch die Mittenwaldbahn. Das habe ich so auch nicht gesagt, auch wichtige Hauptbahnen waren schon im Taktverkehr befahren, aber es gab eben auch noch viele Strecken, auch Hauptbahnen, die nicht im Takt befahren wurden.
Die würden heute natürlich auch ohne Bahnreform im Takt betrieben, jedoch ist auf vielen Strecken der Taktverkehr erst im Zeitraum 1996/1997 eingeführt worden, als die Regionalisierung so langsam anlief.
Im Großraum München war das natürlich vorher auch schon besser als in vielen anderen Teilen Bayerns.
Rohrbacher hat geschrieben: Zwischen München und Regensburg fuhr z.B. damals schon abwechselnd der IR (von Kempten, Oberstdorf) nach Hof, Prag, Dresden, Berlin und der RE nach Coburg. Dazwischen alle zwei Stunden ein RE nach Passau und oft eine RB nach Plattling, so krass viel weniger als heute war das z.B. auf der 930 nicht. Im Gegenteil durch die RE-Durchbindung bis Coburg und den IR kam man irgendwie ohne umzusteigen weiter als heute.
Das ist leider eine deutliche Verschlechterung, es gingen viele Direktverbindungen verloren und u. a. die Verbindung München - Hof hat deutlich an Fahrgästen verloren durch die Kastration und den Umsteigezwang. Die IR damals waren besser gefüllt als heute die Alex-Züge (im Abschnitt Regensburg - Hof), da heute die meisten durchfahrenden Fahrgäste nach Sachsen/Thüringen fehlen (den Umsteigezwang tun sich viele nicht mehr an, besonders wenn regelmäßig Anschlüsse verloren gehen und mann dann 45-50 Minuten auf den nächsten Zug wartet).
Auch ist es schade, dass es keine anderen Durchbindungen mehr gibt. Der München-Nürnberg-Express könnte z. B. heute nach Sonneberg durchgebunden werden und so könnte man beide schnellfahrenden Linien verbinden. Das wäre eigentlich ein klassischer IR.
Heute ist es ja das Gegenteil, man will sogar die beliebte Durchbindung Nürnberg - Regensburg - München abschaffen und damit Direktverbindungen wie Neumarkt-München oder Landshut-Nürnberg killen und damit die Attraktivität der Eisenbahn reduzieren.
Rohrbacher hat geschrieben: Um 23:42 Uhr fuhr vor 22 Jahren noch in Moosburg (!) ein Nachtzug nach Dresden ab, der bis Regensburg de facto als Abend-RE mitbenutzt wurde.
Solche Nachtverbindungen fehlen heute fast ganz, in dieser Region sowieso. Es ist schlimm zu sehen, dass es vor dem Fall des Eisernen Vorhangs mehr Direktverbindungen vom 930er-Strang nach Sachsen/Berlin gab als heute.
Rohrbacher hat geschrieben: Dem heutigen ICE 920 um 23:00 Uhr von München nach Nürnberg würde kein Zacken aus der Krone fallen, wenn der bis Ingolstadt auch die RE-Halte bedienen würde und Schlafwagen nach äh... sagen wir Münster dabei hätte. Gerade in Tagesrandlagen nimmt man sich heute durch die Triebzüge und die ganze Trennerei viel Flexibilität mit einem Zug mehrere Aufgaben zu erledigen.
Das ist ja nicht gewollt, denn der Bund kommt seiner gesetzlichen Verpflichtung und Verantwortung gegenüber dem Fernverkehr nicht nach.
Der Bundesrat hat ja schon mehrfach ein Fernverkehrsgesetz angestoßen und der Bundestag hat es immer wieder abgelehnt. Das sind teilweise die gleichen Parteien und das zeigt die Heuchelei. Wer vertritt denn da noch seine Meinung? Herdentrieb und Kollektivzwang, wo ist der Unterschied zur Volkskammer?
218 466 hat geschrieben: Mit mehr Verkehr kannst du GWB vergessen. Es braucht Viergleisige Strecken!
Sag das nicht den Österreichern oder Schweizern, nicht dass die auf einmal anzweifeln warum es bei ihnen funktioniert.
Mit kurzen Abständen bei Überleitstellen und gleich vielen Blöcken am Gegengleis wie am Regelgleis, würde da schon einiges gehen.
Hier geht es aber nur um eine Flexibilisierung des Verkehrs und zur Verspätungsreduzierung etc. ist das gut nutzbar.

Viergleisige Abschnitte bräuchte es viel mehr, gerade bei den Strecken um München, wie nach Freising, Geltendorf usw.
218 466 hat geschrieben: Falsch, 1996 und davor gab es genauso Vollsperrungen bei Bauarbeiten, jedoch aufgrund von Sparmassnahmen leider weniger Bauarbeiten, die aufgeschoben wurden und jetzt nachgeholt werden müssen. Halbseitige Sperrungen verursachen über wesentlich längere Zeiträume Beeinträchtigungen und werden daher zu Recht nicht angewendet.
Da hätte ich gerne mal Beispiele. Sicher wird es die eine oder andere Vollsperrung gegeben haben, aber nicht in dem Ausmaß wie heute und da ist mitnichten immer die vernachlässigte Instandhaltung schuld.
Die wird heute außerdem immer noch gefördert, indem DB Netz Komplettsanierungen eben auch komplett finanziert bekommt und die normale Instandhaltung nicht. Logisch dass man da meinen könnte dass Verschleppung lohnenswert sein könnte.

Die 6wöchige Vollsperrung Freising - München ist z. B. absolut unnötig und unverständlich. Vor allem mit einem total komplizierten SEV und total unattraktiven Fahrzeiten. Es gibt nicht mal Schnellbusse Freising-München ohne Halt.
Die Fahrzeiten nach München sind doch für keinen Pendler mehr hinnehmbar. Da wird es eine Flucht zum MIV geben und nebenbei werden die grünen Gummirosinenpixer sich riesig freuen.
Martin H. hat geschrieben: Mit mehr Überleitstellen/GWB wären kürzere Abschnitte möglich, und wenigstens ein Teil der Züge könnte fahren, auf einigen Strecken gar alle.

Man will es nicht für möglich halten, aber neulich gab's mal eine Parallelfahrt vom Passauer RE und verspätetem alex von Landshut bis Moosburg. Aber überhaupt die Möglichkeit sagt ja schon wieder alles, in Moosburg wartete noch kein Gegenzug.
Die 930 ist ja perfektes Beispiel. Freising - München gibt es auf einigen Abschnitten keinen GWB und wo es ihn gibt, dann tw. mit langsamen 40er-Weichen, totale DB-Netz-Sparinfrastruktur. Trotz der hohen Belastung gibt es nicht mal durchgehend GWB auf Freising - München.
Dann gibt es Abschnitte wie Neufahrn - Landshut, zwar mit GWB (aber natürlich am Gegengleis 50% weniger Blöcke, ist ja DB-Netz) und auf über 20 km keine einzige Weiche, also Überleitstelle!

Parallelfahrten gibt es täglich irgendwo mal, aber das sind absolute Ausnahmefälle. Da darf nichts kommen, weil es ja auch keine Überleitstellen gibt (Landshut - Moosburg ist ja die gleiche weichenlose Sparinfrastuktur!) und selbst dann trauen sich viele Fdl nicht (oder es ist ihnen zu viel Aufwand), den GWB zu nutzen.
Benutzeravatar
Quarks_Quo
Jungspund
Beiträge: 7
Registriert: 22 Sep 2017, 14:37

Beitrag von Quarks_Quo »

Schnellerer Fahrgastwechsel in Dachau
Dabei ist zu erwähnen, das damals mehr Regionalzüge in Dachau gehalten haben. Bzw. gab es ja auch noch die ab Dachau gut gefüllten in der HVZ stündlichen Züge der Linie A. Von München nach Dachau und andere Richtung waren die immer gesteckt voll. Seit dem Ausbau gibt es die nicht mehr und die Dachauer steigen in den eh schon vollen Regio. Soviel zu Pünktlichkeit einst und jetzt. Die Verkehrsplaner haben vieles verschlechtert. bzw. tun das immer noch. Wenn ich da an Fürstenfeldbruck denke.. die haben Ihren Regionalzughalt ganz verloren.. Früher gab es ja sogar Verstärkerzüge von dort zum Hbf. Auch gab es noch zahlreiche besetzte Stellwerke. Heute sind fast alle leer bzw. unterbesetzt.

Eine Privatisierung bringt nicht unbedingt Vorteile für Kunden... Siehe Telekom, Banken usw. alles etwas schlechter was Service angeht ;) Man kann sich das schönreden.. aber es ist nunmal so. Kundeninteressen sind Nebensache.
Cloakmaster
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9953
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Quarks_Quo @ 11 Jul 2018, 22:23 hat geschrieben:
Siehe Telekom, Banken usw. alles etwas schlechter was Service angeht ;) Man kann sich das schönreden.. aber es ist nunmal so. Kundeninteressen sind Nebensache.
Absolut. wenn ich an die tollen Wählscheiben-Telefone von damals denke, mit den Relais drin, das war wenigstsn noch telefonieren, und nictj dieser billige Smartphone-Scheiss, mit dem man heute genötigt wird.
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14194
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Cloakmaster @ 11 Jul 2018, 22:38 hat geschrieben:Absolut. wenn ich an die tollen Wählscheiben-Telefone von damals denke
Lustig. Und klar haben die in Stalingrad nicht gewonnen - ohne Drohnen und so. Macht Sinn.

Hätte es zu Bundespostzeiten schon LTE gegeben, mh... wahrscheinlich hätte ich es dann schon, und muss mich nicht mit ständig abbrechendem Edge rumärgern, während Frau Merkel seit 2005 (!) in jeder Regierungszeit von schnellem Internet und so redet, der Ausbau aber halt bei Privatfirmen liegt, die keinen Bock haben. Das selbe im Festnetz. Ein paar Kilometer von hier fahren die Leute USB-Sticks zum Internet, wenn sie was verschicken wollen. Noch schnarchnasiger könnte die Bundespost auch nicht sein. Dass Deutschland auch noch die teuersten Mobilfunkpreise in Europa hat, muss ich nicht erwähnen. Früher hatten wir ein Monopol der Post und fünf bunte Telefonmodelle. Jetzt teilen sich drei Konzerne den Markt und bei den Geräten gibt's halt Apple und Google mit vielen bunten Verpackungen, die einem Vielfalt vorgaukeln, und das zu Monopolpreisen. Man kann sich das schönreden. Mehr aber auch nicht, weil einen Postminister absägen nutzt nix mehr, selbst wenn's einen gäbe, es ist halt freie Marktwirtschaft, wenn sich z.B. die Infrastruktur irgendwo nicht lohnt. :rolleyes:
Trapeztafelfanatiker @ 11 Jul 2018, 12:52 hat geschrieben:Wie kommt es dazu? Das kann es auch nur bei DB Netz geben dass ein Ausbau verschlimmbessert. Wie kann es sein dass die Züge langsamer sind?
Wie gesagt, früher ist der Zug am Durchfahrtsgleis an den Bahnsteig hingepfeffert, heute geht man ca. 1.500 m vorher auf üblicherweise 80 km/h runter und kann teilweise auch erst spät wieder voll beschleunigen. Deswegen find ich das Gerede über "spurtstarke" Züge immer so lustig. Dazu ging das Abfertigen der n-Wagen früher schneller. Pfiff, rumms, fertigmelden, los. Ohne Türstörung. Und wenn doch: Einfach von Hand zumachen und weiter geht's. In der Zeit, die manches moderne Türsystem braucht, um mal mehr zu machen als nur zu blinken und zu tuten, hat der Lokführer auf der 110 früher schon fast angefangen sein Radl fast zur Hälfte nach rechts zu drehen. Klack, klack, klack... Das Stilmittel der Übertreibung ist hier übrigens nur ganz dezent eingesetzt worden. ;)
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7786
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Rohrbacher @ 10 Jul 2018, 16:50 hat geschrieben:Auch zwischen München und Petershausen gab es noch keine eigenen S-Bahngleise. Trotzdem waren die SE damals auf'm Papier wie auch in der Praxis schneller in Ingolstadt als heute, selbst wenn man den Halt in Dachau reinrechnet. Nicht die Schleicherei mit 80 km/h in die Bahnhöfe und wieder raus und mit n-Wagen wohl auch irgendwie schnellere Fahrgastwechsel.
Das stimmt nicht. Wurde doch hier bereits besprochen. Der NüNüX ist trotz Weichen schneller.
Rohrbacher @ 11 Jul 2018, 18:33 hat geschrieben:Wie gesagt, früher ist der Zug am Durchfahrtsgleis an den Bahnsteig hingepfeffert, heute geht man ca. 1.500 m vorher auf üblicherweise 80 km/h runter und kann teilweise auch erst spät wieder voll beschleunigen. Deswegen find ich das Gerede über "spurtstarke" Züge immer so lustig. Dazu ging das Abfertigen der n-Wagen früher schneller. Pfiff, rumms, fertigmelden, los. Ohne Türstörung. Und wenn doch: Einfach von Hand zumachen und weiter geht's. In der Zeit, die manches moderne Türsystem braucht, um mal mehr zu machen als nur zu blinken und zu tuten, hat der Lokführer auf der 110 früher schon fast angefangen sein Radl fast zur Hälfte nach rechts zu drehen. Klack, klack, klack... Das Stilmittel der Übertreibung ist hier übrigens nur ganz dezent eingesetzt worden. ;)
Jetzt dreht niemand mehr am Rad, sondern der Tf macht selber die Türen zu, die 101 sagt "Schliessvorgang eingeleitet!" und erst dann geht's los.
Die NIM wurde halt primär für ICE ausgebaut, und wenn dann ETCS mal richtig in Betrieb sein wird, dann sind die auch wieder schneller, als IC damals.
Ausserdem haben sich EU-Vorgaben geändert. Die Münchener Zombie-420 durften z.B. nicht wieder mit "Zruckbloi'm!" - raatsch-WUMM zugelassen werden (diese war in Hamm verfallen), sondern die Türen müssen piepen und langsam schliessen.
Auch ungebaute n-Schachteln Steuerwagen Bnrbdzf aus ex-Bnrz (erkennbar an 6 Fenstern in der Mitte) gab es ausschliesslich mit Schwekschiebetüren, weil Umbauten, Neuzulassungen erforderten - mit aktuellen Bedingungen. Mit Drehfalttüren oder sondtigem rumms, darf ausser Bestadsschutz geniessenes, schon lange nichts mehr fahren.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 12 Jul 2018, 06:20 hat geschrieben: Die Münchener Zombie-420 durften z.B. nicht wieder mit "Zruckbloi'm!" - raatsch-WUMM zugelassen werden (diese war in Hamm verfallen), sondern die Türen müssen piepen und langsam schliessen.
Wasn Quatsch. Die Türen der reaktivierten 420 entsprechen dem Auslieferungszustand. Im Wesentlichen: 8. Serie piept, 7. nicht.
Trapeztafelfanatiker
Kaiser
Beiträge: 1416
Registriert: 17 Mai 2014, 13:07

Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Cloakmaster @ 11 Jul 2018, 22:38 hat geschrieben:
Quarks_Quo @ 11 Jul 2018, 22:23 hat geschrieben:
Siehe Telekom, Banken usw. alles etwas schlechter was Service angeht ;) Man kann sich das schönreden.. aber es ist nunmal so. Kundeninteressen sind Nebensache.
Absolut. wenn ich an die tollen Wählscheiben-Telefone von damals denke, mit den Relais drin, das war wenigstsn noch telefonieren, und nictj dieser billige Smartphone-Scheiss, mit dem man heute genötigt wird.
Genau, ohne die Privatisierung würde es heute noch Wählscheibentelefone geben. ;)
Billiger Smartphone-Sch...? Lebst du nicht in Deutschland? Vergleiche mal die Preise in Europa und wie teuer, ja überteuert das in Deutschland ist.
Gut, vielleicht liegt es gerade am fehlenden Wettbewerb, ist ja schon ein Oligopol, aber ist das anderswo besser? Preislich sind wir die dummen Kasper in Europa.

Vielmehr ist es doch heute so, dass es sich nicht rechnet bestimmte Regionen anzuschließen. Deutschland ist gerade was das Thema angeht unteres Mittelfeld in Europa.
Mobilfunkversorgung? Mies und im hintersten Bulgarien besser. Internetgeschwindigkeit, da lachen die Nachbarn drüber.

Dazu die horrenden Kosten! Wir haben eine Privatisierung und mit die höchsten Mobilfunkgebühren und Internetgebühren in Europa, bei gleichzeitig deutlich schlechterer Leistung.
Eine Datenflat Mobil die in anderen Ländern oftmals nicht viel kosten, gibt es bei O2 und Vodafone gar nicht und die Telekom verlangt 80 Euro im Monat dafür!

Wieso gibt es keinen europäischen Mobilfunk- und Internetmarkt? So dass alle europaweit anbieten müssen und zwar zu exakt den gleichen Preisen? Ich such mir dann den Anbieter der mir das beste Preis- und Leistungsverhältnis bietet.

Ich halte es vor hochpeinlich wie die größte Volkswirtschaft Europas hier den Anschluss verliert und die Bundesregierung schaut zu, ist ja Neuland. Wo anders ist man so blöd und verbaut Kupferleitungen und legt Glasfaserkabeln bis vor die Häuser, aber nicht rein, da gibt es altbackene Technik?
Es ist peinlich und weit von Geschwindigkeiten entfernt die andere Länder bieten, aber Deutschland lässt sich da von einer Lobby leiten.



Was die Strecke betrifft, auch hier ist es peinlich wenn trotz teuerer Ausbaumaßnahmen Züge ewig mit 80 km/h schleichen müssen weil DB Netz wieder mal versagt und aus Spargründen 80er-Weichen einbaut (soll man jetzt dankbar sein, dass man nicht wie anderswo noch langsamere 40er oder 60er-Weichen einbaut?).
Da gehören Schnellfahrweichen hin, damit der Regionalverkehr nicht so derart ausgebremst wird.
Toller Ausbau...
Benutzeravatar
Quarks_Quo
Jungspund
Beiträge: 7
Registriert: 22 Sep 2017, 14:37

Beitrag von Quarks_Quo »

Trapeztafelfanatiker @ 12 Jul 2018, 16:08 hat geschrieben:Genau, ohne die Privatisierung würde es heute noch Wählscheibentelefone geben.  ;)

Vielmehr ist es doch heute so, dass es sich nicht rechnet bestimmte Regionen anzuschließen.

Dazu die horrenden Kosten! Wir haben eine Privatisierung und mit die höchsten Mobilfunkgebühren und Internetgebühren in Europa, bei gleichzeitig deutlich schlechterer Leistung.

Wieso gibt es keinen europäischen Mobilfunk- und Internetmarkt?

Ich halte es vor hochpeinlich wie die größte Volkswirtschaft Europas hier den Anschluss verliert und die Bundesregierung schaut zu, ist ja Neuland. Wo anders ist man so blöd und verbaut Kupferleitungen und legt Glasfaserkabeln bis vor die Häuser, aber nicht rein, da gibt es altbackene Technik?

Was die Strecke betrifft, auch hier ist es peinlich wenn trotz teuerer Ausbaumaßnahmen Züge ewig mit 80 km/h schleichen müssen weil DB Netz wieder mal versagt und aus Spargründen 80er-Weichen einbaut
Ersteres glaube ich kaum. Die DBP hat Ende der 80ger schon Glasfaserkabel verlegt, wenn auch nicht bis zum Haus... Mir kommt es durch die Medien vor als wäre die Glasfasertechnologie etwas neues... tja das ist schon wieder veraltet und wer weiß was in 20 Jahren ist ;)

Zu 2.: wäre das ganze staatlich geblieben, wäre ein flächendeckender Ausbau mit gleicher Qualität das Ziel: Dorf A hat den gleichen Ausbau wie Dorf B.

Zu 3.: Ja Privatisierung. Klar steigen die Kosten. Man möchte ja Geld damit erzielen. Deswegen hat man den Laden ja privatisiert und tolle Managerposten, die satte Gewinne einräumen vergeben. Das ist bei der Bahn ja genauso. Man sieht ja was jetzt los ist wenn man das Gesundheitssystem komplett privatisiert.

Zu 4.: Bsp: Telekom. Die ist mit Tochterunternehmen sehr wohl im europäischen Ausland vertreten (Telekom Romania, Slovak Telekom, T-Mobile Polska) und die treiben somit gemeinsam die Preise hoch. Ist bei Vodafone aber auch nicht anderst.

Zu 5.: Kupferleitungen... da läuft schnelles Internet auch drauf. Ich bin zwar kein Fan von oberirdischen Leitungen aber das könnte man alles sehr schnell oberirdisch realisieren, nur andere isolierte Glasfaserkabel an die Masten hängen. Das wäre als Übergangslösung kostengünstig und den teuren Gehwegausbau könnte man bei Bedarf realisieren und dann gleich alles richtig unterirdisch verlegen :D

Zum eigentlichen Thema: Das mit den 80/km/h Weichen kenne ich auch... Auch bei der DB wird an einigen Stellen extrem gespart. Und später wird dann mit Fördermitteln die Weiche ausgetauscht.
Stammstrecke
Doppel-Ass
Beiträge: 100
Registriert: 28 Dez 2019, 11:09

Beitrag von Stammstrecke »

Wenn das Thema gerade schon nach oben gekommen ist, stelle ich hier gleich mal eine Frage rein: Wie ist denn in den aktuellen Wochen die Pünktlichkeitslage bei der Bahn? Sind die Züge deutlich pünktlicher, weil weniger Verkehr ist?
Rev
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3323
Registriert: 28 Nov 2011, 20:15

Beitrag von Rev »

Zumindest sind sehr sehr viele Züge mit - Zeichen im Fernverkehr unterwegs
Stammstrecke
Doppel-Ass
Beiträge: 100
Registriert: 28 Dez 2019, 11:09

Beitrag von Stammstrecke »

Wenn das Thema gerade schon nach oben gekommen ist, stelle ich hier gleich mal eine Frage rein: Wie ist denn in den aktuellen Wochen die Pünktlichkeitslage bei der Bahn? Sind die Züge deutlich pünktlicher, weil weniger Verkehr ist?
Ich gebe mir mal selbst eine Antwort: Nach diesem Link sind die Züge im März pünktlicher geworden. Allerdings war 2020 auch der Januar bereits sehr pünktlich (im Vergleich zu den letzten Jahren).

Die weitere Entwicklung im April wird sicherlich auch interessant, weil im März war vor allem nur die zweite Hälfte von den EInschränkungen betroffen.
Benutzeravatar
autolos
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2040
Registriert: 26 Jul 2004, 14:08
Wohnort: Aschaffenburg

Beitrag von autolos »

Quarks_Quo @ 3 Apr 2020, 22:58 hat geschrieben:
Trapeztafelfanatiker @ 12 Jul 2018, 16:08 hat geschrieben:Genau, ohne die Privatisierung würde es heute noch Wählscheibentelefone geben.  ;)

Vielmehr ist es doch heute so, dass es sich nicht rechnet bestimmte Regionen anzuschließen.

Dazu die horrenden Kosten! Wir haben eine Privatisierung und mit die höchsten Mobilfunkgebühren und Internetgebühren in Europa, bei gleichzeitig deutlich schlechterer Leistung.

Wieso gibt es keinen europäischen Mobilfunk- und Internetmarkt?

Ich halte es vor hochpeinlich wie die größte Volkswirtschaft Europas hier den Anschluss verliert und die Bundesregierung schaut zu, ist ja Neuland. Wo anders ist man so blöd und verbaut Kupferleitungen und legt Glasfaserkabeln bis vor die Häuser, aber nicht rein, da gibt es altbackene Technik?

Was die Strecke betrifft, auch hier ist es peinlich wenn trotz teuerer Ausbaumaßnahmen Züge ewig mit 80 km/h schleichen müssen weil DB Netz wieder mal versagt und aus Spargründen 80er-Weichen einbaut
Ersteres glaube ich kaum. Die DBP hat Ende der 80ger schon Glasfaserkabel verlegt, wenn auch nicht bis zum Haus... Mir kommt es durch die Medien vor als wäre die Glasfasertechnologie etwas neues... tja das ist schon wieder veraltet und wer weiß was in 20 Jahren ist ;)

Zu 2.: wäre das ganze staatlich geblieben, wäre ein flächendeckender Ausbau mit gleicher Qualität das Ziel: Dorf A hat den gleichen Ausbau wie Dorf B.

Zu 3.: Ja Privatisierung. Klar steigen die Kosten. Man möchte ja Geld damit erzielen. Deswegen hat man den Laden ja privatisiert und tolle Managerposten, die satte Gewinne einräumen vergeben. Das ist bei der Bahn ja genauso. Man sieht ja was jetzt los ist wenn man das Gesundheitssystem komplett privatisiert.

Zu 4.: Bsp: Telekom. Die ist mit Tochterunternehmen sehr wohl im europäischen Ausland vertreten (Telekom Romania, Slovak Telekom, T-Mobile Polska) und die treiben somit gemeinsam die Preise hoch. Ist bei Vodafone aber auch nicht anderst.

Zu 5.: Kupferleitungen... da läuft schnelles Internet auch drauf. Ich bin zwar kein Fan von oberirdischen Leitungen aber das könnte man alles sehr schnell oberirdisch realisieren, nur andere isolierte Glasfaserkabel an die Masten hängen. Das wäre als Übergangslösung kostengünstig und den teuren Gehwegausbau könnte man bei Bedarf realisieren und dann gleich alles richtig unterirdisch verlegen :D

Zum eigentlichen Thema: Das mit den 80/km/h Weichen kenne ich auch... Auch bei der DB wird an einigen Stellen extrem gespart. Und später wird dann mit Fördermitteln die Weiche ausgetauscht.
Tut mir echt leid, aber das ist Unfug!

zu 2.: Das Ziel ist heute kein anderes. Durch Wettbewerb soll eine effiziente Erreichung des Ziels gewährleistet sein.
zu 3.: Welche Kosten steigen? Die Nutzung von Telefon und Datenverbindung ist nach der Privatisierung dramatisch billiger geworden. Dass die Preise in Deutschland im internationalen Vergleich nicht die niedrigsten sind, liegt auch daran, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen den Wettbewerb teilweise verhindern.
zu 4.: Im Wettbewerb werden Preise nicht von den Anbietern in die Höhe getrieben. Das Gegenteil ist der Fall. Wettbewerb führt zu günstigen Preisen.
b
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
Cloakmaster
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9953
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

autolos @ 7 Apr 2020, 09:59 hat geschrieben:
Tut mir echt leid, aber das ist Unfug!

zu 2.: Das Ziel ist heute kein anderes. Durch Wettbewerb soll eine effiziente Erreichung des Ziels gewährleistet sein.
zu 3.: Welche Kosten steigen? Die Nutzung von Telefon und Datenverbindung ist nach der Privatisierung dramatisch billiger geworden. Dass die Preise in Deutschland im internationalen Vergleich nicht die niedrigsten sind, liegt auch daran, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen den Wettbewerb teilweise verhindern.
zu 4.: Im Wettbewerb werden Preise nicht von den Anbietern in die Höhe getrieben. Das Gegenteil ist der Fall. Wettbewerb führt zu günstigen Preisen.
b
Ja, das ist Unfug.

zu 2. : Ein gewinnorientiertes Unternehmen hat keinerlei Interesse, zu deutlich höheren Kosten einen Ausbau in der Fläche anzugehe, bei einem weit geringeren Nutzen mangels entsprechnder Kundenzahlen.

zu 3.. : Die Kosten steigen dadurch, daß die Unternehmen vom Gesetzgeber eben dazu gezwungen werden, zumindest teilweise dennoch einen solchen Ausbau in der Fläche vorzunehmen, obwohl die Unternehmen dabei gnadenlos draufzahlen. Diese Kosten werden eben einfach auf ALLE Kunden umgelegt, obwohl nur wenige Kunden dafür "verantwortlich" sind.

zu 4. : Die Wettbewerber haben alle ein gemeinsames ziel: Ihre Gewinne zu maxmieren. Niedrigste Preise sind im Interesse von keinem einzigen, der Wettbewerber. Es ist und bleibt kein freier Markt, denn ist vollkommen illisorisch, daß ein neuer Player noch einmal flächendeckend eigene Leitungen durch Deutschland und Europa zieht.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16371
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Infrastruktur gehört eh in staatlicher Hand... Ich frage mich bloß was das mit der Pünktlichkeit der Bahn zu tun hat...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7786
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Beitrag von 218 466-1 »

Stammstrecke @ 4 Apr 2020, 03:33 hat geschrieben:Wenn das Thema gerade schon nach oben gekommen ist, stelle ich hier gleich mal eine Frage rein: Wie ist denn in den aktuellen Wochen die Pünktlichkeitslage bei der Bahn? Sind die Züge deutlich pünktlicher, weil weniger Verkehr ist?
Es gab/gibt in den letzten Wochen eine unverändert hohe Zahl an Grosstörungen. Notartzeinsätze, Brückeneinsturz ... dazu das übliche mit Sigal-/Stellweksstörungen.
Was aber definitiv zurückgegangen ist, sind zum einen die vielen Ausfälle - die kann man jetzt wirklich an einer Hand abzählen - und zum anderen ist die Ersatzzugorgie mit nahezu tgl. über deren 20 - z.T. sogar über 30 schon vor Betriebsbeginn nun beendet. Am Sonntag früh waren 5 Ersatzzüge aufgelistet, heute gibt es bisher 8. Insbesondere die Linie 10 trägt dazu bei, weil das Flügeln in Hamm wurde schon vor Corona aufgegeben und stattdessen ICE1 und IC eingesetzt und jetzt fallen die Flügel eben ganz weg und die einzelnen ICE2 Kisten fahren abwechseld nach Düsseldorf bzw. nach dessen südlichem Vorort.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Antworten