Regionalzüge in Fürstenfeldbruck und Starnberg

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
JeDi
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Beitrag von JeDi »

spock5407 @ 18 Jul 2018, 08:32 hat geschrieben: Der ALX ist schliesslich IR-/Schnellzugersatz, da hat ein Systemhalt in Geltendorf nix zu suchen.
Der Alex ist bestellter Regionalverkehr und sollte daher im Sinne der Netzwirkung an S-Bahn-Endpunkten halten. Weitere Halte im S-Bahn-Bereich dann nur bei entsprechender Bedeutung (Pasing nein, Dachau ja, usw).
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

JeDi @ 19 Jul 2018, 08:16 hat geschrieben: Weitere Halte im S-Bahn-Bereich dann nur bei entsprechender Bedeutung (Pasing nein, Dachau ja, usw).
Wieso Pasing nein? Ist Pasing unbedeutend deiner Meinung nach?
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Man kann vom Pasinger Anspruch auf den Weltmittelpunkt halten was man will, aber wir reden vom viertgrößten Bahnhof Bayerns. Da fällt es schwer von unbedeutend zu sprechen.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Iarn @ 19 Jul 2018, 08:54 hat geschrieben: Da fällt es schwer von unbedeutend zu sprechen.
Immerhin halten hier auch viele ICEs, und wer in den Münchner Westen will, der steigt oft schon in Pasing aus. Das dürfte ja auch den Hbf entlasten, wenn ein Teil der Fahrgäste über Pasing reist.
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Beitrag von bestia_negra »

Man könnte den Bahnhof Pasing von der Bedeutung her auch "München Westbahnhof" nennen.

Beim Ostbahnhof würde auch keiner auf die Idee kommen, dass die Regionalbahnen da nicht halten sollen...
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

bestia_negra @ 19 Jul 2018, 10:07 hat geschrieben: Beim Ostbahnhof würde auch keiner auf die Idee kommen, dass die Regionalbahnen da nicht halten sollen...
Ist eigentlich OT, aber analog dazu ich stelle mir oft die Frage, warum in Stuttgart Bad Cannstatt keine ICEs (und auch viele IREs) halten, obwohl es neben dem Hauptbahnhof der zweitwichtigste Bahnhof und ein wichtiger Umsteigeknoten zur Stadtbahn sein dürfte.

Auf jeden Fall finde ich die Münchner Situation mit Pasing besser, denn hier wird der Pasinger Bahnhof zumindest von den meisten Fern- und Regionalzügen bedient, die über diese Strecke fahren.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Lobedan @ 18 Jul 2018, 11:27 hat geschrieben: Wenn man sich das Beispiel Berlin anschaut, dann sieht man aber, wie berechtigt sowas ist: Da werden riesige Dosto-Kapazitäten ins ländliche Brandenburg gefahren, nur damit die Regios im Berliner Speckgürtel nicht überlaufen, weil sie dort parallel zur S-Bahn einige Halte bedienen. Und das ganze teilweise nur von Brandenburg bezahlt, weil man sich beim S-Bahnausbau nicht einig wird bzw. den Speckgürtel-Gemeinden die S-Bahn einfach zu langsam ist.
Im Beispiel Freising zeigt sich das auch ganz gut: 20 Minuten Unterschied zwischen S-Bahn und RE bis zum Hbf. Bei Dachau zieht dasselbe Argument nicht, da ist der Fahrtzeitunterschied vergleichbar mit Starnberg oder Fürstenfeldbruck.

Am Ende ist es aber natürlich auch immer eine Frage der S-Bahn-Endpunkte. Wenn mit der zweiten Stammstrecke das S-Bahnnetz neugeordnet wird und durch Express-/Regio-S-Bahnen einige Endpunkte der "normalen" S-Bahn verschoben werden, ergeben sich für die eine oder andere Gemeinde vielleicht doch zusätzliche Halte. Hängt wohl auch immer davon ab, wie viel Regionalverkehr dann in den Tunnel verlegt wird und wie viel tatsächlich als RB/RE-Verkehr am Hbf endet. Schreit man dann nach dem "echten" RE, wenn man plötzlich nur noch Express-S-Bahn hat?
Auch für Berlin gilt: Die Regios müssten halt einfach öfter fahren. der RE 1 soll künftig statt stündlich im 20-Minuten-Takt verkehren, dabei aber einige Zwischenhalte auslassen, wogegen sich Widerstand regt - zurecht! Ich kann dir versichern, daß man oft genug schon in Groß Kreutz, spätestens Werder keinen Sitzplatz mehr bekommt. Und das liegt dann eben nicht an Berlinern, die Zwischen Wannsee und Charlottenburg mitfahren, und dabei "unendlich viel Zeit" gegenüber der S-Bahn sparen wollen.

Für Freisinger ist es legitim, 20 Minuten schneller nach München kommen zu wollen, wenn denn ihr Ziel in München ist. Gleiches gilt auch für anderen Endhaltestellen. Nur will eh nicht jeder Freisinger zum Hauptbahnhof, auch da werden viele noch vor Erreichen von Laim wieder aussteigen. Bei einer angenommenen Fahrt Freising-Feldmoching dürfte es wiederrum kaum einen Zeitvorteil für den RE geben, da geht es dann einfach um Taktverdichtung, ob man die S-Bahn oder den Regionalzug nehmen würde. Und dann eben auch vielleicht um das Platzangebot: Wenn der RE in Freising ja eh schon voll ist die S-Bahn aber leer, und die S-Bahn mich nicht deutlich schneller nach Feldmoching bringt - warum sollte ich gezielt den RE nehmen, und die S-Bahn, die ja aus Prinzip leer in Freising bereit steht, meiden?


Allgmein sehe ich Berlin als schlecht vergleichbar an, weil es dort eben - wie in Hamburg - eine "echte S-Bahn" , nämlich eine STADTschnellbahn gibt, die in keinster Weise auf Regionalverkehr ausgelegt ist. Und die Fahrt in die Umlandgemeinden ist eben bereits Regional- du kein echter Stadtverkehr mehr. Die "Grenze" würde ich hier bei einem Haltestellenabstand von sagen wir 3 Kilometern im Schnitt ziehen. In München ist die S-Bahn bekanntlich aus den kleinen Regionalbahnen hervorgegangen, und hat daher recht deutliche Anlehnungen auch an den Regionalverkehr.
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Beitrag von viafierretica »

Iarn @ 18 Jul 2018, 13:31 hat geschrieben: Tatsächlich hat Erding wie auch FFB einige Verstärker in der früh HVZ.
Taktverstärker nach Erding KANN es gar nicht geben, da die Ausweichen Ottenhofen und Altenerding 10 min voneinander entfernt sind, so dass max. alle 20 Minuten ein Zug fahren kann, ohne dass es einen größeren Zusammenstoß gibt.....
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gmg
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Beitrag von gmg »

Cloakmaster @ 19 Jul 2018, 11:23 hat geschrieben:


Allgmein sehe ich Berlin als schlecht vergleichbar an, weil es dort eben - wie in Hamburg - eine "echte S-Bahn" , nämlich eine STADTschnellbahn gibt, die in keinster Weise auf Regionalverkehr ausgelegt ist. Und die Fahrt in die Umlandgemeinden ist eben bereits Regional- du kein echter Stadtverkehr mehr.
Von Berlin fahren auch viele S-Bahnlinien nach Brandenburg. Also ist hier auch ein Regionalcharakter gegeben.
Und erinnert euch an die große 481er-Krise! Damals wäre man ohne Regionalzüge aufgeschmissen gewesen.

Und dann sind wir nämlich wieder bei dem, was ich vorgestern schon schrieb. Die S-Bahn München ist so überlastet und störungsanfällig, dass eine Art Parallelversorgung mit Regionalzügen sowohl in der HVZ als auch im Störungsfall absolut hilfreich wäre. Wenn der zweite Stamm mal fertig ist, kann man die Situation wieder neu bewerten. Aus diesem Grund würde ich sogar für Olching einen Regionalhalt befürworten. Aufgrund des U-Bahnanschlusses wäre auch Feldmoching eine Überlegung wert. Den Stamm sollte man entlasten wo es nur geht.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

viafierretica @ 19 Jul 2018, 10:40 hat geschrieben: Taktverstärker nach Erding KANN es gar nicht geben, da die Ausweichen Ottenhofen und Altenerding 10 min voneinander entfernt sind, so dass max. alle 20 Minuten ein Zug fahren kann, ohne dass es einen größeren Zusammenstoß gibt.....
Ja war falsch ausgedrückt, aber auf dem Ast gibt es einen deutlichen Entlastungseffekt, da es quasi getrennte Züge für die Bereiche Erding - Markt Schwaben und Markt -Schwaben - Riem jeweils mit Takt 20 gibt.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

gmg @ 19 Jul 2018, 15:16 hat geschrieben: Die S-Bahn München ist so überlastet und störungsanfällig, dass eine Art Parallelversorgung mit Regionalzügen sowohl in der HVZ als auch im Störungsfall absolut hilfreich wäre. Wenn der zweite Stamm mal fertig ist, kann man die Situation wieder neu bewerten. Aus diesem Grund würde ich sogar für Olching einen Regionalhalt befürworten. Aufgrund des U-Bahnanschlusses wäre auch Feldmoching eine Überlegung wert. Den Stamm sollte man entlasten wo es nur geht.
Ja wo das geht (Trassen auch verfügbar etc) würde ich das auch befürworten. Olching aber nicht, da kommt man nur mit Gewalt auf die S-Bahn Gleise und damit zum Bahnsteig und wieder zurück. Feldmoching bietet sich schon eher an, zudem es für viele Arbeitnehmer die interessantere Station gegenüber dem Hauptbahnhof darstellen sollte.
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Beitrag von Rev »

Na ja was bringt dir ein Regio im Störfall...

Wenn die Störung auf dem Außenast ist fährt der Regio in der Regel auch ned...

Gibt es eine auf der Stam bringt dir der Regio auch nix... Ist ja nicht so das die Züge leer im MVV Gebiet auftauchen. Und drei S-Bahnen kann ein Regio halt auch ned ersetzen... Ergebnis ist dann auch gern das der Zug wegen Überfüllung oder blockierte Türen nicht mehr weg kommt... Tolle Kiste...
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Beitrag von 146225 »

bestia_negra @ 19 Jul 2018, 09:07 hat geschrieben: Man könnte den Bahnhof Pasing von der Bedeutung her auch "München Westbahnhof" nennen.

Beim Ostbahnhof würde auch keiner auf die Idee kommen, dass die Regionalbahnen da nicht halten sollen...
Klar, in München dürften aufgrund der gewachsenen Strukturen für die meisten Züge/Linien Pasing bzw. der Ostbahnhof sakrosankt sein. Bei der Stadtgröße ist mehrfaches Halten auch vertretbar. Anderswo (aber eigentlich durchaus alle 100 Jahre auch mal in München) muss man denke ich immer mal wieder neu bewerten, ob das was gewachsen ist, der Stadt noch gerecht wird, den Nutzergewohnheiten noch Vorteile bringt - so gibt es durchaus Städte, wo inzwischen Züge am Hbf durchfahren, dafür aber "anderswo" in der Stadt halten.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Iarn @ 19 Jul 2018, 16:45 hat geschrieben: Ja wo das geht (Trassen auch verfügbar etc) würde ich das auch befürworten. Olching aber nicht, da kommt man nur mit Gewalt auf die S-Bahn Gleise und damit zum Bahnsteig und wieder zurück. Feldmoching bietet sich schon eher an, zudem es für viele Arbeitnehmer die interessantere Station gegenüber dem Hauptbahnhof darstellen sollte.
Feldmoching und Moosach halten ja schon heute Regionalzüge:
5:24, 6:24, 8:27, 9:45

Trassenverfügbarkeit erhöht sich sogar, wenn der Regionalzug öfter hält. Dann ist die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Regional- & S-Bahn kleiner und die Kapazität der Strecke erhöht sich.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Den Alex würde ich zwischen Freising und München nicht halten lassen...aber die RE durchaus immer Moosach oder Feldmoching.
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Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

rautatie @ 19 Jul 2018, 10:19 hat geschrieben: Ist eigentlich OT, aber analog dazu ich stelle mir oft die Frage, warum in Stuttgart Bad Cannstatt keine ICEs (und auch viele IREs) halten, obwohl es neben dem Hauptbahnhof der zweitwichtigste Bahnhof und ein wichtiger Umsteigeknoten zur Stadtbahn sein dürfte.
Auch OT: Hätte man Cannstatt analog zu Frankfurt Süd zum Fernbahnhof gemacht, dann hätte man sich S21 sparen können und Sprinterzüge eben mit Halt in Cannstatt am Hbf vorbeischleusen.
Jean hat geschrieben: Den Alex würde ich zwischen Freising und München nicht halten lassen...aber die RE durchaus immer Moosach oder Feldmoching.
Das geht mit der heillos überlasteten und Steinzeittrasse (ohne richtigen GWB, einige Abschnitte ganz ohne GWB, kaum Überleitstellen) überhaupt nicht. Dazu fehlt die eigene Infrastruktur für die S-Bahn.
Dazu sind die Fahrzeiten heute schon unattraktiv.
Ein Halt wäre vielleicht in Feldmoching drin mit einer A 92-Trasse anschließend bis zum Flughafen und Freising. Danach ebenfalls an der A 92 weiter bis Landshut. Nur wird das leider nicht kommen und daher halte ich diese Halte nicht für vertretbar, sol lange die S-Bahn keine eigene Infrastruktur hat.

Auch ein Halt in Geltendorf ist falsch. Wichtiger wäre eine Express-S-Bahn, könnte man Mx (Metropolexpress) bezeichnen, die bis Buchloe fährt und dort wäre dann der Umsteigepunkt.
Es ist nicht gut die Regionalzüge um den Hbf gnadenlos zu überfüllen oder mit Kapazitäten auszurüsten die nur die ersten Kilometer gebraucht werden.
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Die Halte an der U-Bahn zumindest für RB-Züge sollte aber schon drin sein. Das entlastet nämlich die innerstädtischen Halte und Verkehrsmittel, weil diverse Ziele am Stadtrand über einen früheren Umstieg auf die U-Bahn besser erreicht werden können. Moosach und Feldmoching wären da ebenso notwendig wie der BOB-Halt am Harras und (mindestens) ein Südring-Regionalbahnhof. Selbst Trudering wäre interessant. Und mit der Westtangente könnte man sogar über Regiobahnsteige in Laim diskutieren.
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Beitrag von viafierretica »

@ trapeztafelfanatiker: wie weiter vorn Ralf Wiedemann schrieb, ist die Strecke leistungsfähiger, wenn der RE möglichst OFT hält. Bei gleichen Geschwindigkeiten passen die meisten Züge durch, siehe z.B. Stammstrecke. Würde - hypothetisch - durch den Stammstreckentunnel ein RE ohne Zwischenhalt fahren, so könnte mind. 5 min vor dem RE keine S-Bahn mehr fahren, da der schnellere RE die langsamere S-Bahn schnell aufholt und dann hinter her bummelt. Die Bummelei kann man sich sparen, wenn man gleich richtig hält. Anderes Thema sind natürlich Bahnsteiglängen und -höhen
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Beitrag von Cloakmaster »

"Viele"? Blödsinn! Natürlich endet inzwischen nicht mehr jede S Bahn Strecke innerhalb der Stadtgrenze von Berlin, aber wirklicher Regionalverkehr ist es halt immer noch nicht, nur weil es hier und da auch Bus kurz hinter die Stadtgrenzen geht. Einzige Ausnahme hiervon mag die S7 sein, welche inzwischen bis Potsdam Hbf geführt wird, um die Regio Züge zu entlasten. Und auch da sind die Haltabstände so gering, daß es auch gar keinen Sinn machen würde, Fahrzeuge mit 140 km/h (München) statt 100 km/h (Berlin) einzusetzen. Beim MVV wage ich zu behaupten daß der überwiegende Teil der S-Bahn strecken außerhalb von München verläuft. In Berlin ist es definitiv umgekehrt.
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

viafierretica @ 20 Jul 2018, 00:16 hat geschrieben: @ trapeztafelfanatiker: wie weiter vorn Ralf Wiedemann schrieb, ist die Strecke leistungsfähiger, wenn der RE möglichst OFT hält. Bei gleichen Geschwindigkeiten passen die meisten Züge durch, siehe z.B. Stammstrecke. Würde - hypothetisch - durch den Stammstreckentunnel ein RE ohne Zwischenhalt fahren, so könnte mind. 5 min vor dem RE keine S-Bahn mehr fahren, da der schnellere RE die langsamere S-Bahn schnell aufholt und dann hinter her bummelt. Die Bummelei kann man sich sparen, wenn man gleich richtig hält. Anderes Thema sind natürlich Bahnsteiglängen und -höhen
Die Fahrzeiten München - Regensburg und München - Passau sind heute schon alles andere als attraktiv (besonders letztere). Warum sollte man sie nochmals verlängern mit Zusatzhalten?

Die Bummelei kann man sich nur sparen wenn die S-Bahn endlich eine eigene Infrastruktur hätte und sich S und R nicht gegenseitig ausbremsen würden, was für die meisten Verspätungen hier sorgt.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Vielleicht ist das Ausbremsen von Regionalzügen genau der richtige Weg um genügend Druck für den überfälligen Streckenausbau aufzubauen. Bei S1 Freising und S2 Erding verhindert die ungenügende Infrastruktur sowohl einen stabilen Betrieb als auch ein ausreichendes Platzangebot. Bezeichnend ist, dass nun zum wiederholten Mal über die Tieferlegung des Bhf Oberschleissheim diskutiert wird https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkr...frage-1.4060759 , aber über den Steckenausbau kein Wort verloren wird. Bevor über Fantasieprojekte wie eine S-Bahn nach Odelzhausen-Dasing ins Auge fasst, müssten diese beiden Projekte endlich angegangen werden
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 20 Jul 2018, 00:41 hat geschrieben: Beim MVV wage ich zu behaupten daß der überwiegende Teil der S-Bahn strecken außerhalb von München verläuft. In Berlin ist es definitiv umgekehrt.
Was aber auch an der großzügigen Festlegung der Berliner Außengrenzen im Groß-Berlin-Gesetz von 1920 liegen dürfte. Dadurch ist das Stadtgebiet von Berlin so groß geworden, dass natürlich ein Großteil der S-Bahn-Strecken innerhalb Berlins verläuft.

Würde man ein Groß-München-Gesetz beschließen und beispielsweise Dachau, Fürstenfeldbruck, Markt Schwaben etc. eingemeinden, dann würde es auch anders aussehen.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Cloakmaster »

Und mit einem Groß-München-Gesetz würde dann auch eine S-Bahn mit seitlicher Stromschiene und max. 100 km/h bis Geltendorf, Herrsching, Wasserburg etc. fahren?
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Beitrag von Lobedan »

Trapeztafelfanatiker @ 19 Jul 2018, 23:54 hat geschrieben: Die Fahrzeiten München - Regensburg und München - Passau sind heute schon alles andere als attraktiv (besonders letztere). Warum sollte man sie nochmals verlängern mit Zusatzhalten?
Weil man sie für einige durch früheren Zugang zur U-Bahn ganz einfach auch verkürzen kann. Die Langsamkeit dieser Linien ergibt sich auch nicht durch den unmittelbaren Zulauf auf München und etwaige Zusatzhalte im Stadtgebiet, sondern weil die weiteren Strecken nichts hergeben. Von Freising bis Plattling hat man praktisch schnurgerade Strecke entlang der Isar. Dennoch schleicht man ab Landshut über eine eingleisige Strecke, die noch dazu etliche Zwangspunkte aufgrund der Zugkreuzungen hat. Dazu kommt, dass man nur eine einzige Zuggattung hat, die dementsprechend sämtliche Halte bedienen muss.
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Beitrag von rautatie »

Cloakmaster @ 20 Jul 2018, 11:52 hat geschrieben: Und mit einem Groß-München-Gesetz würde dann auch eine S-Bahn mit seitlicher Stromschiene und max. 100 km/h bis Geltendorf, Herrsching, Wasserburg etc. fahren?
Wer weiß, wie sich München und der Nahverkehr entwickelt hätte, wenn es ein Groß-München-Gesetz gegeben hätte? Möglicherweise tatsächlich anders (wobei die Stromschiene allein nicht den ausschlaggebenden Unterschied machen dürfte).
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Iarn @ 19 Jul 2018, 07:54 hat geschrieben: Man kann vom Pasinger Anspruch auf den Weltmittelpunkt halten was man will, aber wir reden vom viertgrößten Bahnhof Bayerns. Da fällt es schwer von unbedeutend zu sprechen.
Lass mal deine Ironiedetektoren nachjustieren ;-)
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Beitrag von Trapeztafelfanatiker »

Lobedan @ 20 Jul 2018, 12:12 hat geschrieben: Weil man sie für einige durch früheren Zugang zur U-Bahn ganz einfach auch verkürzen kann. Die Langsamkeit dieser Linien ergibt sich auch nicht durch den unmittelbaren Zulauf auf München und etwaige Zusatzhalte im Stadtgebiet, sondern weil die weiteren Strecken nichts hergeben. Von Freising bis Plattling hat man praktisch schnurgerade Strecke entlang der Isar. Dennoch schleicht man ab Landshut über eine eingleisige Strecke, die noch dazu etliche Zwangspunkte aufgrund der Zugkreuzungen hat. Dazu kommt, dass man nur eine einzige Zuggattung hat, die dementsprechend sämtliche Halte bedienen muss.
Das siehst du total falsch.
Natürlich wäre ein genereller Halt im Münchner Norden mit U-Bahnanschluss gut, aber dann muss man die Strecke beschleunigen. Im Gegensatz zu dir sehe ich das Problem sehr wohl zwischen Freising und München. Da wären auch 160 km/h drin, geht aber nicht, da man so nur schneller auf die S-Bahn aufläuft. Die braucht dringend eine eigene Infrastruktur. Mit einer NBS an der A 92, vielleicht mit Vmax 200, könnte man schon was erreichen und dann eben Feldmoching ausbauen zu einer Verkehrsdrehscheibe im Norden.

Landshut - Plattling wird großteils mit 140 km/h befahren, in Abschnitten auch 120 km/h. Was ist da schleichen? Das Problem ist die eingleisige Infrastruktur.
Die Strecke gehört dringend zweigleisig ausgebaut und auf 160 km/h beschleunigt.
Natürlich braucht die Strecke eine untergeordnete Zuggattung, die dann die regionalen Halte bedient, z. B. dann eben auch Ergolding, Ahrain, Wörth, Rothhaus (neu), Loiching, Gottfriedingerschwaige (neu), Schwaigen, Wallersdorf, Otzing (reakt.) nur mit RB-Bedienung und die schnellfahrenden Züge (z. B. RE) könnten dann nur in Landau und Dingolfing halten.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Rev @ 19 Jul 2018, 18:30 hat geschrieben: Na ja was bringt dir ein Regio im Störfall...

Wenn die Störung auf dem Außenast ist fährt der Regio in der Regel auch ned...

Gibt es eine auf der Stam bringt dir der Regio auch nix... Ist ja nicht so das die Züge leer im MVV Gebiet auftauchen. Und drei S-Bahnen kann ein Regio halt auch ned ersetzen... Ergebnis ist dann auch gern das der Zug wegen Überfüllung oder blockierte Türen nicht mehr weg kommt... Tolle Kiste...
Mir hat der Regio im Störfall schon Einiges geholfen. Oft sind ja Störungen auf dem Stamm. Damit meine ich in erster Linie die unzähligen Bauarbeiten.

Und wenn sich jetzt die Fahrgäste vom HBF bis Fürstenfeldbruck in den Regio quetschen, ist das immer noch besser, als wenn sie sich in die Tram19 quetschen und dann in Pasing herumstehen. Hinzu kommt, dass nur die FFB-Fahrgäste nicht vergleichbar sind mit einer ganzen S-Bahnladung.
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Beitrag von viafierretica »

ralf.wiedenmann @ 20 Jul 2018, 06:04 hat geschrieben: Vielleicht ist das Ausbremsen von Regionalzügen genau der richtige Weg um genügend Druck für den überfälligen Streckenausbau aufzubauen. Bei S1 Freising und S2 Erding verhindert die ungenügende Infrastruktur sowohl einen stabilen Betrieb als auch ein ausreichendes Platzangebot. Bezeichnend ist, dass nun zum wiederholten Mal über die Tieferlegung des Bhf Oberschleissheim diskutiert wird https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkr...frage-1.4060759 , aber über den Steckenausbau kein Wort verloren wird. Bevor über Fantasieprojekte wie eine S-Bahn nach Odelzhausen-Dasing ins Auge fasst, müssten diese beiden Projekte endlich angegangen werden
Ohne die Notwendigkeit des Streckenausbaus auf der S2 klein reden zu wollen, würden hier auch kleinere Maßnahmen helfen:
- Verdichtung der Blockabstände
- Gleiswechselbetrieb
- zusätzliche Gleiswechsel in Höhe Heimstetten oder Grub
- Ausweichgleis in Heimstetten oder Grub (ideal: 4 Gleise, S-Bahn außen mit Seitenbahnsteig, kompatibel mit späterem Komplettausbau
- Höhenfreie Ausfädelung östl. Bahnhof Riem incl Anbindung Containerbahnhof
- ggf höhenfreie Ausfädelung Markt Schwaben.

Der geplante Bahnsteig auf Gleis 5 in Markt Schwaben erleichtert auch den Betrieb.

Statt 40 Jahre auf den Vollausbau zu warten, würde dues schon mal viel helfen. Man sich ja Stück für Stück vorarbeiten.
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Jean
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Es wird ja gearbeitet: nennt sich A94...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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