ICE 511 brennt zwischen Köln und Frankfurt

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Ein Bericht von jemand der angeblich im ICE 511 saß.

http://www.ice-treff.de/index.php?mode=thr...=537673#p537673

Angeblich war Minuten vorher schon eine Scheibe geplatzt, aber keiner kam auf die Idee die Notbremse zu ziehen.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Zu oft wird sich aufgeregt, wenn die Notbremse " unnötig " gezogen wird. So was erzeugt Hemmungen. Ich würde bei einem diffusen Problem wie einer kaputten Scheibe auch eher das Zuglersonal suchen , um es zu informieren, als einfach schon Mal die Reissleine zu setzen, und mir hinterher womöglich " gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr" vorwerfen zu lassen.

Nebenbei: Wie sieht es eigentlich mit einem "Boardfunk" aus? Laienhaft Stelle ich mir vor, Fahrgast sieht mögliches Problem, geht in den Speisewagen, trifft dort unter Garantie Personal an, dieses informiert (per Funksprechtaste?) den ZuB, und der wieder ( ebenfalls Funksprechtaste) den TF, auf das dieser eine "geordnete Notbremsung" , sofern diese wirklich notwendig ist, durchführen kann. Odei eher weniger?
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Cloakmaster @ 16 Oct 2018, 06:18 hat geschrieben: Nebenbei: Wie sieht es eigentlich mit einem "Boardfunk" aus? Laienhaft Stelle ich mir vor, Fahrgast sieht mögliches Problem, geht in den Speisewagen, trifft dort unter Garantie Personal an, dieses informiert (per Funksprechtaste?) den ZuB, und der wieder ( ebenfalls Funksprechtaste) den TF, auf das dieser eine "geordnete Notbremsung" , sofern diese wirklich notwendig ist, durchführen kann. Odei eher weniger?
Laut dem Bericht hat sich das Bahn Personal den Schaden angeguckt.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ja, und weiter?

Genau wegen dieses Berichtes stellte ich meine Frage.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Falls es stimmt, dass der Polizist die Bremsung eingeleitet hat, dann hat das Zugpersonal total versagt! Ein ICE mit offenem Fenster darf auf der KRM überhaupt nicht fahren!
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Rev
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Beitrag von Rev »

Na ja kommt drauf an im ice3 gibt es normal drei Mobiltelefon und eine feste Sprachstelle im Abteil. Je nachdem wenn man halt erwischt wird das telefonisch gemacht oder man sucht halt den Zub im Zug. So viele Möglichkeiten den nicht zu finden gibt es ja ned xD

Eine geplatzt Scheibe ist auch kein Grund für die Notbremse, wenn sie jetzt raus gefallen wäre würde die Situation anders aussehen.

Ab die Hemmung ist scheinbar nicht mal das größte Problem viele wissen von der Notbremse nix... Man muss sich da mal Eschede anschauen der typ im Abteil ging zum Schaffner nachdem sich ein Eisenteil durch den Boden gebohrt hat weil er von der Notbremse im Abteil nix wusste...
Falls es stimmt, dass der Polizist die Bremsung eingeleitet hat, dann hat das Zugpersonal total versagt! Ein ICE mit offenem Fenster darf auf der KRM überhaupt nicht fahren!
Und du arbeitest sicher für die Bahn?

Da hat niemand von der Bahn versagt... Erstens ist ein gesplittertes oder geplatztes Fenster was anderes als ein offenes... Zum anderen wird so ein plötzlicher defekt fast immer erst vom Fahrgast entdeckt... Und nichts anders war der Polizist in dem Zug.... Mit einem solchen Fenster ist man ja ned vom letzten halt los... Er hat auch erst nach Rauch entwicklung reagiert was so auch richtig war... Und das er der erste war liegt auch daran das er sowas trainiert da reagiert man andres...
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Rev @ 16 Oct 2018, 00:58 hat geschrieben:Da hat niemand von der Bahn versagt... Erstens ist ein gesplittertes oder geplatztes Fenster was anderes als ein offenes... Zum anderen wird so ein plötzlicher defekt fast immer erst vom Fahrgast entdeckt... Und nichts anders war der Polizist in dem Zug.... Mit einem solchen Fenster ist man ja ned vom letzten halt los... Er hat auch erst nach Rauch entwicklung reagiert was so auch richtig war... Und das er der erste war liegt auch daran das er sowas trainiert da reagiert man andres...
In Bericht heisst es "Ob die Scheibe nur angerissen war, oder richtig zerbrochen, weiß ich nicht." Falls sie zerbrochen war, hätte der Zug gestoppt werden müssen. Auf KRM schon, wegen (p), Druck bei Tunnelbegegnung und so, weissu? ;) Sonst könnte ja niemand was dagegen haben, auch Bimz mit Übersetzfenster über KRM zu jagen. :ph34r:
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mapic
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Beitrag von mapic »

Du weißt also nicht, was genau los war. Aber du weißt, dass das Zugpersonal "total versagt" hat. Wie passt das zusammen?
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

218 466-1 @ 16 Oct 2018, 09:03 hat geschrieben: In Bericht heisst es "Ob die Scheibe nur angerissen war, oder richtig zerbrochen, weiß ich nicht." Falls sie zerbrochen war, hätte der Zug gestoppt werden müssen. Auf KRM schon, wegen (p), Druck bei Tunnelbegegnung und so, weissu? ;) Sonst könnte ja niemand was dagegen haben, auch Bimz mit Übersetzfenster über KRM zu jagen.  :ph34r:
Du weißt auch, dass man dennoch den Wagen räumen und weiter bis zum nächsten Bahnhof fahren könnte, man muss ja nicht Vmax fahren. Nur wegen einer Scheibe den Zug auf freier Strecke anhalten und 510 Leute evakuieren wäre die deutlich gefährlichere und unverhältnismäßigere Lösung. Einen ICE1 kann man ja auch mit nur einem (vorderen) Triebkopf als Fahrgastfahrt bewegen, nur muss man dann den letzten Wagen leer und abgesperrt mitführen. Nur wegen einer kaputten Scheibe, wenn die keine unmittelbare Gefahr darstellt, hätte man den Zugteil halt in Frankfurt ausgesetzt.
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Beitrag von Rev »

Und das ist der entscheiden Punkt. Das Personal wird schon die entsprechenden Schritte je nach Situation eingeleitet haben... Und wie du sicher weißt müssen je nach Beschädigung auch unterschiedlich Maßnahmen getroffen werden steht auch alles schön in den Richtlinien.

Im Bericht steht Fenster gerissen oder kaputt das kann auch ein zwei cm riss sein... Das offen hast du hinzu gedichtet....

@martin danke fürs heraustrennen des Themas
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Entenfang @ 13 Oct 2018, 12:04 hat geschrieben: Genau dafür gibts doch die NBÜ.
Die aber auch nur hilft wenn das Fahrzeug noch fahrfähig ist. Wenn aufgrund des Brandes eine Schnellbremsung z.B. durch ein Leck in der HLL ausgelöst wird hilft die NBÜ auch nichts mehr.

Komplett ausschließen kann man in meinen Augen nicht dass ein Fahrzeug mal im Tunnel liegen bleibt.

Aber im Regelfall steht so ein Zug ja nicht sofort im Vollbrand, auch hier dürfte vermutlich wieder das Problem gewesen sein dass es sehr lang dauert bis die Feuerwehr mit den Löscharbeiten beginnen kann.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Inzwischen fährt man wieder eingleisig seit Samstag.
Das Gleis an der Unfallstelle ist noch sehr stark beschädigt: Schäden am Gleis nach dem Brand von ICE 511
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Jean
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Beitrag von Jean »

Sieht so aus als müsse wohl der Unterbau erneuert werden (so was ich da als Leihe sehe) und das ist wohl sicherlich nicht so schnell erledigt. Warum hat Deutschland überhaupt solche Unterbaue obwohl Frankreich und andere Länder bei Schnellstrecken weiterhin auf Schotter setzen?
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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mapic
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Beitrag von mapic »

Jean @ 21 Oct 2018, 09:24 hat geschrieben: Sieht so aus als müsse wohl der Unterbau erneuert werden (so was ich da als Leihe sehe) und das ist wohl sicherlich nicht so schnell erledigt. Warum hat Deutschland überhaupt solche Unterbaue obwohl Frankreich und andere Länder bei Schnellstrecken weiterhin auf Schotter setzen?
Was du meinst ist der Oberbau. Der Unterbau dürfte wohl eher nicht beschädigt worden sein.

Die feste Fahrbahn hat den Vorteil, dass sie wesentlich wartungsärmer und langlebiger ist als ein Schotteroberbau. Die höheren Baukosten gleichen sich also durch deutlich verringerten Wartungsaufwand wieder aus.
Das Problem ist nur, wenn dann doch mal was gemacht werden muss, ist es ein deutlich größerer Aufwand.
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Beitrag von Fichtenmoped »

http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/untern...n-15848899.html
...
Die Deutsche Bahn lässt nach dem Brand eines ICE 3 alle 60 Züge dieser Baureihe technisch prüfen. Zugleich laufen die Untersuchungen zur Ursache des Brandes vor etwas mehr als einer Woche weiter, teilte der Konzern mit.
...
Das soll ohne Betriebseinschränkungen über die Bühne gehen, wer‘s glaubt.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von 146225 »

Vor allem scheint es mir nur medienwirksamer Aktionismus zu sein, ein lautes: "Schaut her, wir tun was!"

Dass der DB-Konzern in seiner Fahrzeuginstandhaltung (hausgemachte) Probleme wie Kostendruck und Personalmangel hat, wird ja täglich sichtbar: versiffte Züge, die mit "+ xy Minuten wegen einer technischen Störung am Zug" oder "heute ohne ..." unterwegs sind, sind genauso ein Indiz wie der Brand des 403. Allerdings letzterer eben in einer Kategorie, von der wir nicht hoffen wollen, dass sie sich demnächst mal öfter auf DB-Gleisen wiederholt.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Fichtenmoped @ 21 Oct 2018, 04:07 hat geschrieben:http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/untern...n-15848899.html
...
Die Deutsche Bahn lässt nach dem Brand eines ICE 3 alle 60 Züge dieser Baureihe technisch prüfen. Zugleich laufen die Untersuchungen zur Ursache des Brandes vor etwas mehr als einer Woche weiter, teilte der Konzern mit.
...
Das soll ohne Betriebseinschränkungen über die Bühne gehen, wer‘s glaubt.
Naja, solange nur die Linien 41, 42 und 43 über KRM fahren und der Rest ganz oder zumindest über den KRM-Abschnitt ausfällt, (Rheintalumleitungen gib es nicht mehr), kann man (theoretisch, wenn es sonst keine weitere defeke 403 gibt) je einen Tz vlt. momentan für jew. 48h entbehren. Durch vorzeitige Wenden in Köln bzw. Frankflug, spart man Umläufe.
Und selbst wenn nicht - bei den vielen regulären Ausfällen kommt es auf einen Umlauf mehr pro Tag, der nicht fährt, auch nicht mehr an und man kann das schön der KRM in die Schuhe schieben. D.h. regelmässige DB-Fahrgäste werden davon nichts spüren. :ph34r:
120 Tage für 60 Tz sind auch genug Zeit, weil bei DB Netz muss man auch nicht befürchten, dass die KRM schon früher wieder zweigleisig befahrbar sein könnte. :lol:
DB @ 20 Oct 2018, 08:00 hat geschrieben: [font=Times]Für eine schnelle Sanierung laufen die Planungen und Vorbereitungen weiter auf Hochtouren. Die umfangreichen Untersuchungen zum Zustand der Infrastruktur laufen weiter. Mögliche Konzepte zur Sanierung der Gleise sind in Arbeit. Hier fließen die Analyseergebnisse der externen Sachverständigen mit ein, die voraussichtlich Mitte kommender Woche vorliegen. Parallel beginnen die vorbereitenden Arbeiten auf der Baustelle. Mitarbeiter und Fachleute stehen für die kurzfristige Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen bereit. Notwendige Materialien und Baufahrzeuge sind geordert.[/font]
Züge fahren wieder über Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main

Die werden also irgendwann ab Mitte nächster Woche damit anfangen, die Sanierung zu planen und dann vlt. noch dieses Jahr mit den eigentlichen Bauarbeiten beginnen. :rolleyes:
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Rev
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Beitrag von Rev »

Die werden also irgendwann ab Mitte nächster Woche damit anfangen, die Sanierung zu planen und dann vlt. noch dieses Jahr mit den eigentlichen Bauarbeiten beginnen. rolleyes.gif
Gott bist du ein Gscheidhaferl am besten schickst du alle Arbeits und Baupläne direkt an die DB dann können wir ab Mittwoch ja wieder auf beiden Gleisen fahren.... Man man man ...
Metropolenbahner
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Beitrag von Metropolenbahner »

Ich hab den Thread jetzt nicht verfolgt, aber doppelt schadet es sicher nicht: Laut Radiobericht war die Unglücksursache eine Explosion im Kühlkreislauf des Trafos.
Fichtenmoped
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Beitrag von Fichtenmoped »

Metropolenbahner @ 6 Nov 2018, 13:47 hat geschrieben: Ich hab den Thread jetzt nicht verfolgt, aber doppelt schadet es sicher nicht: Laut Radiobericht war die Unglücksursache eine Explosion im Kühlkreislauf des Trafos.
Hier etwas schriftliches...
http://www.lvz.de/Nachrichten/Wirtschaft/V...er-ueberbrueckt
...
Bekannt ist, dass die Deutsche Bahn bei den älteren ICE-1- und ICE-2-Modellen gelegentlich das sogenannte Buchholzrelais überbrückt. Das Bauteil ist dafür zuständig das Transformatoren-Öl zu überwachen und eine Überhitzung zu melden und notfalls den Transformator abzuschalten. Laut Experte Hecht deute auch der Unfall Mitte Oktober „ganz stark auf eine Explosion im Kühlkreislauf des Transformators hin.“ Hecht erklärt weiter: „So etwas tritt auf, wenn das Buchholzrelais nicht funktioniert.“
...
Und was macht dieses Buchholz-Relais?
https://de.wikipedia.org/wiki/Buchholz-Relais
Das Buchholz-Relais, auch Buchholzschutz genannt, ist eine elektrische Schutzeinrichtung in flüssigkeitsisolierten Leistungstransformatoren sowie Drosselspulen mit Ausdehnungsgefäß. Sie wurde 1921 von dem Ingenieur Max Buchholz entwickelt. Das Buchholz-Relais zeigt Fehler wie elektrische Kurzschlüsse, Windungsschlüsse oder auch Mangel an Transformatorenöl an. Bei kleineren Fehlern wird dieser Zustand nur gemeldet, die sogenannte Buchholzwarnung, und bei stromstarken Fehlern wie zum Beispiel Kurzschlüssen wird der Transformator oder Drosselspule im Rahmen der Buchholzauslösung automatisch abgeschaltet um einer Zerstörung vorzubeugen.
...
Sollte dieser Vorwurf stimmen, dann hat die Bahn ein echtes Problem.
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Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Fichtenmoped @ 6 Nov 2018, 07:48 hat geschrieben:Und was macht dieses Buchholz-Relais?
Das hier. Würde hier im Forum manchmal auch nicht schaden. :ph34r:
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Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

218 466-1 @ 6 Nov 2018, 14:55 hat geschrieben: Das hier. Würde hier im Forum manchmal auch nicht schaden. :ph34r:
Dann fang mal an....
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Wie hab ich heute gehört: Das Bauteil macht so viele Fehlmeldungen/Störungen, deswegen wird das überbrückt oder gar ignoriert.

Das klingt wie beim Meridianunglück mit dem Signalsystem. Wir fahren auf Ersatzsignal und das in D nicht im Schritttempo, weil das bei der Häufigkeit der Störungen sonst den Verkehr/das Netz zusammenbrechen lassen würde.

Wenn der Ausnahmefall erst zur Gewohnheit und denn zur Regel wird... - haben wir echt ein Problem in der Infrstruktur.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Dienstag in Report Mainz kam ein Beitrag zu dem Brand und zum Buchholzrelais.



PS: Buchenholz nimmt man ja gerne als Brennholz, habe ich gehört.
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Naja, bei der ganzen Aufregung muss man auch aufpassen, hier wird (auch von den bei Report Mainz genannten Experten) mal wieder mehr spekuliert als gewusst.

Zum Thema es hat 39 mal in ICEs gebrannt: Da ist ja auch die Frage was jeweils war. Wird da eine brennende Zeitung auf die jemand beim Rauchen auf dem Klo eine Zigarette drauf geworfen hat mitgezählt? Es gibt viele mögliche Brandursachen, ohne dass jedes mal eine Katastrophe zu befürchten ist.

Auch beim Buchholzschutz ist es nicht so einfach wie es dargestellt wird:
Das Buchholzrelais überwacht nicht etwa eine Überhitzung des Trafos, sondern aufsteigendes Gas im Trafo, wie es zum Beispiel bei Überhitzungen entstehen kann. Das Problem an der Stelle ist dass anfangs Gas auch bei Trafos, die frisches Trafoöl bekommen haben, aufsteigt, bis sich da mal alles beruhigt hat. In den ersten Tagen nach dem Tausch ist es also ganz "normal" dass das Buchholzrelais auslöst. Daher kommt vermutlich die bei Report Mainz erwähnte Regel, dass die ersten 10 Tage nach außerplanmäßigem Tausch des Trafos der Buchholzschutz deaktiviert ist. Planmäßige Austäusche wird man wohl bei größeren Wartungen machen, wo der Zug eh lange steht wegen anderen Arbeiten, so dass hier die Überbrückung nicht nötig ist.

Interessant wäre in dem Zusammenhang warum man das beim ICE3 nicht macht - möglicherweise hat man hier technisch etwas verbessert so dass das Problem nicht mehr besteht?

Unabhängig davon ist das ganze wieder reine Spekulation, die Brandursache ist offenbar nach wie vor nicht geklärt, und die DB hat offenbar auch bekanntgegeben dass der Buchholzschutz nicht überbrückt war.

Ein andauerndes Problem dagegen ist die Abschaltung der Oberleitung - laut Artikel der LVZ musste die Feuerwehr über eine Stunde warten bis sie mit den Löscharbeiten beginnen konnte, weil der Notfallmanager erst nach 40 Minuten eingetroffen ist, und erst nach weiteren 45 Minuten die Oberleitung geerdet hatte. Das geht so natürlich nicht, da braucht es dringend Verbesserungen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von 218 466-1 »

gmg @ 8 Nov 2018, 15:39 hat geschrieben:Dienstag in Report Mainz kam ein Beitrag zu dem Brand und zum Buchholzrelais.
Und da wurde nur Schwachsinn erzählt. Fake News! :angry:
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Boris Merath @ 9 Nov 2018, 02:27 hat geschrieben: Zum Thema es hat 39 mal in ICEs gebrannt: Da ist ja auch die Frage was jeweils war. Wird da eine brennende Zeitung auf die jemand beim Rauchen auf dem Klo eine Zigarette drauf geworfen hat mitgezählt? Es gibt viele mögliche Brandursachen, ohne dass jedes mal eine Katastrophe zu befürchten ist.
Zitat aus der Pressemitteilung der DB:
"Bei den von „Report Mainz“ genannten 39 Brandfällen lagen größtenteils keine technischen Ursachen vor. Auslöser waren unter anderem Papierbrände in Mülleimern durch glimmende Zigaretten, Brandstiftung in WC-Räumen oder Rauchentwicklungen ohne offene Flamme, beispielsweise durch eine feststehende Bremse."

Ich finde es schade dass hier schon wieder so unsachlich rumspekuliert wird, und sich daran auch Professoren als Experten beteiligen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Beitrag von 218 466-1 »

Da ihr eh alle zu Hause bleiben müsst, kommt der 63 seitige Untersuchungsbericht gerade recht zum Zeitvertreib. :)
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