[PL|BY|LV|RU] Von Pierogi bis Pelmeni
Tag 6 Minsk
Es ist ein warmer Tag, der mit der deutlich hörbaren Musik des nahen Stadtfestes beginnt. Rund um unser Hostel stehen Soldaten. Ein gutes Frühstück für einen guten Start in den Tag,
Aufgrund der belarussischen Servicegeschwindigkeit – wer konnte auch damit rechnen, dass zu so früher Stunde (= 10:00 Uhr) auf einmal so viele Gäste kommen – zieht sich das Frühstück über eine Stunde hin.
Der Prospekt wurde zur Festmeile und rein darf man nur nach Sicherheitskontrolle und ohne Kamera. Grmpf.
Ich schaue mich ein wenig um. Immer wieder kurios finde ich die Kontraste in diesem Land – irgendwo zwischen Sowjetdenkmal, Plattenbau, KFC und Kirche.
Blick über das Verkehrstreiben, im Hintergrund das sehr überschaubare „Altstadt“-Viertel.
Ich entscheide mich für eine Fahrradtour entlang des Svislac. Dem Flusslauf folgt die einzig brauchbare und völlig kreuzungsfreie Fahrradinfrastruktur der ganzen Stadt. Blick nach oben auf eine der zahlreichen Brücken
Und da kommt zufällig noch ein Elektrobus daher:
Die Außenbezirke der Stadt werden geprägt durch Industrie…
…und viele, viele Plattenbauten.
Es sei noch angemerkt, dass die Plattenbauten in der Realität noch viel stärker erschlagen als auf den Bildern.
Es ist ein warmer Tag, der mit der deutlich hörbaren Musik des nahen Stadtfestes beginnt. Rund um unser Hostel stehen Soldaten. Ein gutes Frühstück für einen guten Start in den Tag,
Aufgrund der belarussischen Servicegeschwindigkeit – wer konnte auch damit rechnen, dass zu so früher Stunde (= 10:00 Uhr) auf einmal so viele Gäste kommen – zieht sich das Frühstück über eine Stunde hin.
Der Prospekt wurde zur Festmeile und rein darf man nur nach Sicherheitskontrolle und ohne Kamera. Grmpf.
Ich schaue mich ein wenig um. Immer wieder kurios finde ich die Kontraste in diesem Land – irgendwo zwischen Sowjetdenkmal, Plattenbau, KFC und Kirche.
Blick über das Verkehrstreiben, im Hintergrund das sehr überschaubare „Altstadt“-Viertel.
Ich entscheide mich für eine Fahrradtour entlang des Svislac. Dem Flusslauf folgt die einzig brauchbare und völlig kreuzungsfreie Fahrradinfrastruktur der ganzen Stadt. Blick nach oben auf eine der zahlreichen Brücken
Und da kommt zufällig noch ein Elektrobus daher:
Die Außenbezirke der Stadt werden geprägt durch Industrie…
…und viele, viele Plattenbauten.
Es sei noch angemerkt, dass die Plattenbauten in der Realität noch viel stärker erschlagen als auf den Bildern.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Sumpfgebiet in der Nähe
Entenfang auf Entenfang
Als ich zurückkehre, ist auf der Festmeile schon richtig viel los. Soldaten patrouillieren. Das Mittagessen zieht sich fast so lange wie das Frühstück hin.
Ich nehme einen Bus zum Bahnhof, der so schwach motorisiert ist, dass er kaum vom Fleck kommt. Bergauf geht es nur wenig schneller als mit dem Fahrrad.
Nach zwei Jahren immer noch außer Betrieb ist der Straßenbahnast zum Bahnhof.
Ich halte am Schalter für die Elektritschkas (=S-Bahn) meine gewünschten Zeiten für die Hin- und Rückfahrt zum Minsker Meer unter die Nase. Die Mitarbeiterin plappert irgendwas auf Russisch und ich verstehe nichts. Ich bekomme jedenfalls nur die Fahrkarte für die Hinfahrt für 15 Cent.
Was kann man bei dem Preis erwarten? Die Regional economy class lines sehen so aus:
In Hintergrund ein Zug der Citylines, die ich für die Rückfahrt nehmen werde.
Man bekommt einen Zug mit 3+3-Bestuhlung und ohne WC oder Klimaanlage.
Der Luftkompressor arbeitet gut vernehmlich vor sich hin.
Langsam rumpelt die Elektritschka durch Hochhäuser, Garagen und Brachflächen. Weiter außerhalb sind dann 80 km/h drin und nach rund 20 Minuten bin ich am Minsker Meer.
Den Reisendenübergang sichert diese Ampel.
Doch da sie trotz der geringen Geschwindigkeit durchfahrender Züge schon sehr früh auf Rot schaltet, Fahrgäste Richtung Minsk immer ihren Zug verpassen würden und wir hier ohnehin in Osteuropa sind…
Das sieht mir irgendwie nach Bauzug aus.
Entenfang auf Entenfang
Als ich zurückkehre, ist auf der Festmeile schon richtig viel los. Soldaten patrouillieren. Das Mittagessen zieht sich fast so lange wie das Frühstück hin.
Ich nehme einen Bus zum Bahnhof, der so schwach motorisiert ist, dass er kaum vom Fleck kommt. Bergauf geht es nur wenig schneller als mit dem Fahrrad.
Nach zwei Jahren immer noch außer Betrieb ist der Straßenbahnast zum Bahnhof.
Ich halte am Schalter für die Elektritschkas (=S-Bahn) meine gewünschten Zeiten für die Hin- und Rückfahrt zum Minsker Meer unter die Nase. Die Mitarbeiterin plappert irgendwas auf Russisch und ich verstehe nichts. Ich bekomme jedenfalls nur die Fahrkarte für die Hinfahrt für 15 Cent.
Was kann man bei dem Preis erwarten? Die Regional economy class lines sehen so aus:
In Hintergrund ein Zug der Citylines, die ich für die Rückfahrt nehmen werde.
Man bekommt einen Zug mit 3+3-Bestuhlung und ohne WC oder Klimaanlage.
Der Luftkompressor arbeitet gut vernehmlich vor sich hin.
Langsam rumpelt die Elektritschka durch Hochhäuser, Garagen und Brachflächen. Weiter außerhalb sind dann 80 km/h drin und nach rund 20 Minuten bin ich am Minsker Meer.
Den Reisendenübergang sichert diese Ampel.
Doch da sie trotz der geringen Geschwindigkeit durchfahrender Züge schon sehr früh auf Rot schaltet, Fahrgäste Richtung Minsk immer ihren Zug verpassen würden und wir hier ohnehin in Osteuropa sind…
Das sieht mir irgendwie nach Bauzug aus.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Hier nochmal das gesamte Bahnhofsensemble im Überblick – im blauen Klotz gibt es selbstverständlich einen personenbedienten Verkauf. Nur der offene Warteraum dürfte im Winter sehr unangenehm sein.
Gefahr! Erlaube Kindern nicht, auf dem Bahnsteig zu spielen!
Wahnsinnig spektakulär ist das Minsker Meer nicht und aufgrund der Wasserqualität ist das Baden nicht empfehlenswert.
Die Rückfahrkarte kaufe ich am Schalter im blauen Klotz. Es sieht so aus, als müsste sie entwertet werden. Ein Flirt nähert fährt ein, doch es gibt keinen Entwerter. Die Zub stempelt die Fahrkarte händisch.
Der Komfortgewinn zur Elektritschka ist schon erheblich – ebener Einstieg mit Schiebetritt…
…3+2-Bestuhlung…
…und Mehrzweckbereich mit WC.
Das alles bieten die City Lines, kosten aber auch mehr als doppelt so viel.
Die Metro zur Haltestelle Niamiha ist ziemlich voll, aber dort steigen fast alle zum Festgelände aus.
Ich möchte den Festtag dazu nutzen, den Unabhängigkeitsprospekt ein weiteres Mal in voller Beleuchtung zu erleben.
Siegesplatz
Obelisk im Detail
Gefahr! Erlaube Kindern nicht, auf dem Bahnsteig zu spielen!
Wahnsinnig spektakulär ist das Minsker Meer nicht und aufgrund der Wasserqualität ist das Baden nicht empfehlenswert.
Die Rückfahrkarte kaufe ich am Schalter im blauen Klotz. Es sieht so aus, als müsste sie entwertet werden. Ein Flirt nähert fährt ein, doch es gibt keinen Entwerter. Die Zub stempelt die Fahrkarte händisch.
Der Komfortgewinn zur Elektritschka ist schon erheblich – ebener Einstieg mit Schiebetritt…
…3+2-Bestuhlung…
…und Mehrzweckbereich mit WC.
Das alles bieten die City Lines, kosten aber auch mehr als doppelt so viel.
Die Metro zur Haltestelle Niamiha ist ziemlich voll, aber dort steigen fast alle zum Festgelände aus.
Ich möchte den Festtag dazu nutzen, den Unabhängigkeitsprospekt ein weiteres Mal in voller Beleuchtung zu erleben.
Siegesplatz
Obelisk im Detail
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Blick über die ewige Flamme…
…und den endlos rollenden Verkehr.
Auch die Blumen müssen sich den belarussischen Nationalflaggen anpassen.
Blick Richtung Süden
Sternenhimmel am Plošcad Jakuba Kolasa
Elektrobus auf Abwegen, unweit des Leninplatzes
Der Unabhängigkeitsprospekt in seiner vollen Pracht – ein beeindruckendes Schauspiel.
Ich werde mehrmals von Passanten angesprochen – nur verstehe ich leider nichts.
Doch das Highlight des Abends steht noch aus – ein Feuerwerk. Ich fahre mit der Tram in die Nähe und lasse mich vom Menschenstrom treiben. Und um Punkt 23 Uhr geht es los.
Nach nur 15 Minuten ist leider schon wieder alles vorbei. Die Menge applaudiert.
…und den endlos rollenden Verkehr.
Auch die Blumen müssen sich den belarussischen Nationalflaggen anpassen.
Blick Richtung Süden
Sternenhimmel am Plošcad Jakuba Kolasa
Elektrobus auf Abwegen, unweit des Leninplatzes
Der Unabhängigkeitsprospekt in seiner vollen Pracht – ein beeindruckendes Schauspiel.
Ich werde mehrmals von Passanten angesprochen – nur verstehe ich leider nichts.
Doch das Highlight des Abends steht noch aus – ein Feuerwerk. Ich fahre mit der Tram in die Nähe und lasse mich vom Menschenstrom treiben. Und um Punkt 23 Uhr geht es los.
Nach nur 15 Minuten ist leider schon wieder alles vorbei. Die Menge applaudiert.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Bitteschön.Iarn @ 2 Dec 2018, 17:58 hat geschrieben:Vielen Dank für die vielfältigen Impressionen!
Tag 7 Minsk -> Riga
Auch heute weckt uns wieder das Großevent. Nach einem Einkauf im Premiumsupermarkt in der Galleria Minsk (eine atemberaubende Auswahl an Salaten und vor allem so viel Obst und Gemüse – vollkommen untypisch) starte ich mit der Metro Richtung Norden.
Deko am Plošcad Jakuba Kolasa
Weiter geht´s mit der Tram. Fotostop an der BNTU
Die Wendeschleife befindet sich an der Haltestelle „Grüne Wiese“.
Ungewöhnlich finde ich die Ampelschaltung – ein grüner Abbiegepfeil heißt anders als bei uns keineswegs freie Bahn.
Nun möchte ich mit dem Obus durch eine Plattenbausiedlung zur Metro fahren, doch die benötigte Linie fährt offensichtlich nicht. Buslinien sind auf meinem Netzplan nicht eingetragen. Ich lasse den ersten Bus mit Ziel „Uschod“ fahren, denn laut Netzplan brauche ich einen Richtung „Vostok“. Und dann dämmert mir so langsam, dass ich auf dieses Ziel lange warten kann.
Der Netzplan ist nämlich auf Russisch, das Ziel auf den Bussen jedoch belarussisch angeschrieben.
In den Metrostationen sind die Haltestellen dagegen zweisprachig.
Belarussisch…
…und Russisch.
Nächstes Ziel ist die Saslonov-Kindereisenbahn.
Das prächtige Empfangsgebäude
Fdl-Arbeitsplatz
Zuglaufschild
Und dass man im Breitspurland angekommen ist, merkt man spätestens dann, wenn eine Parkeisenbahn 750 mm Spurweite und 2+2-Bestuhlung hat.
Kinderpartymusik dudelt vor sich hin und bei einem Lied verstehe ich nur „Belarus, Belarus“.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Pfeif, Abfahrt. Entlang eines Parks, neuen Hochhäusern und über einige BÜ führt die Strecke in den Wald. An beiden Enden existieren Wendeschleifen.
Abfahrt von Sosnovyj Bor, zu Deutsch Kiefernwald. Welch passender Name.
Auch ein Fahrgast schnappt frische Waldluft. Der Zug wird mit einer Diesellok bespannt.
Am Waldrand gibt es sogar eine kleine Siedlung, die nicht aus Hochhäusern besteht. Blick zur Nationalbibliothek
Rückkehr des nächsten Zuges
Durchfahrt im Betriebsbahnhof Pionerskaja
Und Endstation.
Während ich ein spätes Mittagessen zu mir nehme, zieht ein kurzer Schauer durch. Anschließend unternehme ich noch eine kleine Rundfahrt mit der Metro. Hier gilt das Prinzip: Einmal drin, überall hin. Einzelfahrten gibt es nicht.
Caliuskincau Park
Urucca
Und der Sprung auf den Westast der roten Linie – Puschkinskaja
Wirklich spektakulär sind die wenigsten Haltestellen. Unterwegs nehme ich auch ein paar Haltestellenansagen auf. Dies wird zwar mit schiefen Blicken quittiert, doch niemand sagt etwas.
Aszjarožna, dzvery zacynjajuzza. Rumpelrumpelschepper. Sturmböen wehen durch den Wagen.
Abfahrt von Sosnovyj Bor, zu Deutsch Kiefernwald. Welch passender Name.
Auch ein Fahrgast schnappt frische Waldluft. Der Zug wird mit einer Diesellok bespannt.
Am Waldrand gibt es sogar eine kleine Siedlung, die nicht aus Hochhäusern besteht. Blick zur Nationalbibliothek
Rückkehr des nächsten Zuges
Durchfahrt im Betriebsbahnhof Pionerskaja
Und Endstation.
Während ich ein spätes Mittagessen zu mir nehme, zieht ein kurzer Schauer durch. Anschließend unternehme ich noch eine kleine Rundfahrt mit der Metro. Hier gilt das Prinzip: Einmal drin, überall hin. Einzelfahrten gibt es nicht.
Caliuskincau Park
Urucca
Und der Sprung auf den Westast der roten Linie – Puschkinskaja
Wirklich spektakulär sind die wenigsten Haltestellen. Unterwegs nehme ich auch ein paar Haltestellenansagen auf. Dies wird zwar mit schiefen Blicken quittiert, doch niemand sagt etwas.
Aszjarožna, dzvery zacynjajuzza. Rumpelrumpelschepper. Sturmböen wehen durch den Wagen.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Dieses Denkmal am Zugang zur Station Niamiha erinnert an die Toten durch eine Massenpanik im Jahr 1999.
Polizisten stehen am Zugang mit Zäunen bereit, um den Zufluss begrenzen zu können.
Wie wäre es mit diesem geflügelten Rad als Eisenbahnlogo?
Ein letztes Mal bringt uns die Metro unter Hammer und Sichel.
Bereit zur Abreise
Unser Zug hat lediglich drei Wagen – einen jeder Klasse. So einen kurzen Zug habe ich hier noch nie gesehen.
„Dreiunddreißig“, meint die freundliche Provodnice zu mir beim Einstieg. Es gibt keinen Ärger, obwohl wir größere Mengen Alkohol an Bord schaffen, der eigentlich strikt verboten ist.
Pünktlich zum Zeigersprung setzt sich der Zug in Bewegung und rollt während der blauen Stunde durch Minsk. Wir haben unsere Plätze im Platzkartny-Wagen.
Der einzige Zwischenhalt vor dem Grenzbahnhof, die Lok setzt hier um.
Die Provodnice bestimmt, wann Schlafenszeit ist. Das ausgeschaltete Licht stört mich jedoch gar nicht, ganz im Gegenteil. So kann man besser rausschauen. Doch die Müdigkeit gewinnt ohnehin bald.
*Klopfklopf* Licht. Ich höre irgendwas von Kontrola. Ochnö, Grenzkontrolle um halb drei in der Nacht.
Zwei ältere Frauen sitzen plötzlich auf zwei freien Plätzen, sie müssen an der Grenze zugestiegen sein. Verschlafen reichen wir nacheinander den Grenzpolizisten die Pässe. Sie werden durch ein Gerät gezogen und mit einem geflüsterten „Požalujsta“ zurückgegeben. Im Vorraum werden mal wieder die Verkleidungen abgeschraubt, sonst wird nichts kontrolliert. Dass das Licht irgendwann wieder ausgeschaltet wird, bekomme ich gar nicht mehr mit.
Doch die Dunkelheit währt nicht lange, dann schaut auch schon der lettische Grenzpolizist in müde Gesichter. Die Frauen sitzen noch immer stoisch da. Pass durchblättern, fertig. Unsere ausgefüllten Immigrationskarten stopft er in die Hosentasche.
Noch ehe sich der Zug wieder in Bewegung setzt, schlafe ich schon wieder tief und fest.
Polizisten stehen am Zugang mit Zäunen bereit, um den Zufluss begrenzen zu können.
Wie wäre es mit diesem geflügelten Rad als Eisenbahnlogo?
Ein letztes Mal bringt uns die Metro unter Hammer und Sichel.
Bereit zur Abreise
Unser Zug hat lediglich drei Wagen – einen jeder Klasse. So einen kurzen Zug habe ich hier noch nie gesehen.
„Dreiunddreißig“, meint die freundliche Provodnice zu mir beim Einstieg. Es gibt keinen Ärger, obwohl wir größere Mengen Alkohol an Bord schaffen, der eigentlich strikt verboten ist.
Pünktlich zum Zeigersprung setzt sich der Zug in Bewegung und rollt während der blauen Stunde durch Minsk. Wir haben unsere Plätze im Platzkartny-Wagen.
Der einzige Zwischenhalt vor dem Grenzbahnhof, die Lok setzt hier um.
Die Provodnice bestimmt, wann Schlafenszeit ist. Das ausgeschaltete Licht stört mich jedoch gar nicht, ganz im Gegenteil. So kann man besser rausschauen. Doch die Müdigkeit gewinnt ohnehin bald.
*Klopfklopf* Licht. Ich höre irgendwas von Kontrola. Ochnö, Grenzkontrolle um halb drei in der Nacht.
Zwei ältere Frauen sitzen plötzlich auf zwei freien Plätzen, sie müssen an der Grenze zugestiegen sein. Verschlafen reichen wir nacheinander den Grenzpolizisten die Pässe. Sie werden durch ein Gerät gezogen und mit einem geflüsterten „Požalujsta“ zurückgegeben. Im Vorraum werden mal wieder die Verkleidungen abgeschraubt, sonst wird nichts kontrolliert. Dass das Licht irgendwann wieder ausgeschaltet wird, bekomme ich gar nicht mehr mit.
Doch die Dunkelheit währt nicht lange, dann schaut auch schon der lettische Grenzpolizist in müde Gesichter. Die Frauen sitzen noch immer stoisch da. Pass durchblättern, fertig. Unsere ausgefüllten Immigrationskarten stopft er in die Hosentasche.
Noch ehe sich der Zug wieder in Bewegung setzt, schlafe ich schon wieder tief und fest.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Belarussische Großstädte sind vermutlich mindestens zu 80% öde, dort stehen dann die immergleichen Plattenbauten. Die anderen 20% dagegen sind sehr sehenswert!Galaxy @ 4 Dec 2018, 01:52 hat geschrieben:Belarus scheint doch nicht ganz so öde zu sein wie ich mir das vorgestellt habe. Die lieben scheinbar dort ihre Petunien.
Tag 8 Riga
Mit sanfter Musik aus den Lautsprechern werden die Fahrgäste geweckt. Jemand kommentiert, dass das wie in Nordkorea sein muss, wo man die Propagandamusik zwar leiser stellen, aber nicht abschalten könnte. Zumindest klischeehaft. Kadongkadong. Nein, ich will noch nicht aufstehen. Außerdem ist eh noch reichlich Zeit.
Nach dem Öffnen des Rollos ziehen Wiesen und Wälder an einem dunstigen Morgen vorbei. Ab und zu ein paar Holzhäuser als Beigabe, irgendwie wirkt die Landschaft skandinavischer als noch in Belarus. Schon bald rollen wir durch Riga. Die Stadt wirkt recht übersichtlich. Die Anzeige verkündet drinnen wie draußen -60°. Also besser warm anziehen.
Zutreffend ist das keineswegs, uns empfängt ein ziemlich warmer Septembertag.
Durch eine vollgepisste Unterführung laufen wir in einen Park, auf denen Obdachlose auf den Bänken liegen. „Willkommen zurück im Bananenstaat“, kommentiert jemand.
Wie auch in Minsk muss die Tram hier am Zebrastreifen warten.
Als besonderes Schmankerl gibt es einen völlig unmerkbaren Takt dazu.
Und wenn ich solche ungewöhnlichen Dinge sehe, muss ich ihnen auf den Grund gehen. Der folgende Abschnitt beschäftigt sich mit Wagenlaufplänen, Wendezeiten und Theaterspitzen. Wer damit nichts anfangen kann, bitte überspringen.
Um den Grund für die ausgewürfelten Abfahrtszeiten zu finden, habe ich die Wagenlaufpläne der Tramlinie 7 anhand der online verfügbaren Fahrpläne erstellt. In Grau habe ich die Wendezeiten an den Endpunkten ergänzt.
Und dabei zeigt sich, es gibt tatsächlich gute Gründe für dieses Kuriosum gibt, welches ich in diesem Ausmaß noch nie gesehen habe.
Auf den ersten Blick fällt im Wagenlaufplan besonders ein ungewöhnlicher Sachverhalt auf – nämlich die fast immer 0-Minuten-Wende an der Ausekla iela. Durch eine Ortsbegehung lässt sich der mutmaßliche Grund dafür finden – es ist eine eingleisige Wendeschleife, in der auch die Linie 11 wendet. Gerade in der HVZ mit dichtem Takt auf beiden Linien sind dort folglich keine langen Standzeiten möglich – Sendlinger Tor 27/28 lässt grüßen. Wer jetzt vorschlägt, einen Linienwechsel einzuführen, den muss ich leider enttäuschen. Die Linie 7 wird mit Tatras mit Rollenstromabnehmern bedient, die Linie 11 dagegen mit ForCitys mit Einholmstromabnehmern. Letztere können nicht nach Kengarags fahren.
Gelb markiert habe ich den wahrscheinlich wesentlichen Grund für das ganze Spektakel – die Pause für das Fahrpersonal. Vermutlich bleibt der Fahrer in Riga immer in seinem Fahrzeug.
Wie mein Entwurf für den Taktfahrplan zeigt, wäre eine solche Pause dann nicht möglich. Bei 68 Min. Beförderungszeit beträgt die Wendezeit immer 12 Minuten, ich habe stets 1 Minute an der Ausekla iela und die restliche Wendezeit in Kengarags angestrebt. Die kurze Wendezeit an der Ausekla iela sehe ich übrigens nicht als besonders kritisch an – die Linie 7 verkehrt fast nur auf besonderem Bahnkörper und hat eigentlich keinen staugefährdeten Abschnitt. Außerdem sind die Fahrzeiten sehr großzügig bemessen und während meines Aufenthalts musste eher Verfrühung abgewartet werden.
Abends lässt sich das Problem durch den längeren Einsatz eines Kurses dagegen auch im Taktfahrplan problemlos lösen.
Am Wochenende tritt das Problem dagegen im Taktfahrplan nur abends auf und könnte durch das erneute Ausrücken eines 7. Fahrzeugs gelöst werden.
Die späteren Abfahrtszeiten meines Entwurfs zur morgendlichen und abendlichen SVZ liegen an den kürzeren Fahrzeiten. Ziel ist es, eine frühere Abfahrtszeit als gewohnt zu vermeiden. Denn lieber 1 Minute länger gewartet als die Rücklichter gesehen, gerade in der SVZ.
Eine interessante Besonderheit hat übrigens der originale Abfahrtsplan. Am besten erkennt man das am Wochenende von der Ausekla iela. Ungewöhnlich ist die spätabendliche Verkehrsspitze nach 21 Uhr. Von der morgendlichen und nachmittäglichen Spitzenstunde hat vermutlich jeder gehört, tatsächlich lassen sich häufig vier Nachfragespitzen nachweisen. Die dritte ist die Schülerspitze zur Mittagszeit. Sie ist in Deutschland durch den verstärkten Nachmittagsunterricht/Ganztagsschule zurückgegangen oder in der Nachmittags-HVZ aufgegangen. Die vierte heißt Theaterspitze und ist eigentlich selbsterklärend – die Haltestellennamen der Linie 7 sprechen für sich.
Die Abfahrtszeiten sind also mitnichten ausgewürfelt – dahinter steckt tatsächlich ein (guter) Plan. Fahrgastfreundlich ist es freilich nicht.
Ich habe den erstellten Plan auch an die Rigaer Verkehrsbetriebe geschickt. Gerne hätte ich auch berichtet, was sie davon halten oder warum sie nichts davon halten. Leider habe ich bis heute nach 2 Wochen noch keine Antwort erhalten.
---
Eingesetzt werden abgesehen von den ForCitys modernisierte T3 und T6. Die Spurweite beträgt 1524 mm.
Reichlich Auswahl fürs Frühstück gibt es in der Markthalle.
Wohl der Tageszeit geschuldet, sind dort fast nur Rentner sowie einige Führungen von Kreuzfahrtschiffen unterwegs.
Für den Alkohol ist es vielleicht noch etwas früh…
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Was auch immer man sucht, irgendwo hier wird man fündig.
Gut finde ich die Trennung der Hallen nach Brot/Teigwaren, Obst & Gemüse, Fleisch und Fisch.
Wenn man eine sechsspurige Straße und die Doppelleitplanke in der Mitte überquert hat…
…hat man von der Promenade einen schönen Blick auf die Eisenbahnbrücke (im Hintergrund die Nationalbibliothek)…
…sowie zum Fernsehturm.
Lettisch sieht für mich aus wie eine Mischung aus Türkisch und Tschechisch und klingt fast schon norwegisch. Kurios jedenfalls.
Eine 24h-Karte für 5€ (72h 10€) ist gar nicht mal so günstig. Weiter geht´s mit der Tram Richtung Moskauer Vorstadt, später folgen unsanierte Plattenbauten.
An einigen Stellen wird im laufenden Betrieb am Gleis gearbeitet, außerdem Gleisverbindungen sowie eine neue Wendeschleife eingebaut. Das passiert vermutlich nur während der Nachtruhe. An anderer Stelle sind die Schwellen bloß provisorisch auf Holzklötzen gelagert.
Der besondere Bahnkörper ist eine Mischung aus Pflaster, Rasen und Staub. Auch Barrierefreiheit hat keinen besonders hohen Stellenwert. Um nicht zu sagen, sie ist nicht existent.
Gut finde ich die Trennung der Hallen nach Brot/Teigwaren, Obst & Gemüse, Fleisch und Fisch.
Wenn man eine sechsspurige Straße und die Doppelleitplanke in der Mitte überquert hat…
…hat man von der Promenade einen schönen Blick auf die Eisenbahnbrücke (im Hintergrund die Nationalbibliothek)…
…sowie zum Fernsehturm.
Lettisch sieht für mich aus wie eine Mischung aus Türkisch und Tschechisch und klingt fast schon norwegisch. Kurios jedenfalls.
Eine 24h-Karte für 5€ (72h 10€) ist gar nicht mal so günstig. Weiter geht´s mit der Tram Richtung Moskauer Vorstadt, später folgen unsanierte Plattenbauten.
An einigen Stellen wird im laufenden Betrieb am Gleis gearbeitet, außerdem Gleisverbindungen sowie eine neue Wendeschleife eingebaut. Das passiert vermutlich nur während der Nachtruhe. An anderer Stelle sind die Schwellen bloß provisorisch auf Holzklötzen gelagert.
Der besondere Bahnkörper ist eine Mischung aus Pflaster, Rasen und Staub. Auch Barrierefreiheit hat keinen besonders hohen Stellenwert. Um nicht zu sagen, sie ist nicht existent.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Oben und an der Seite festhalten – ja, aber bitte kein Sprühdeo und nicht gegen die Haltestangen boxen!
Auf der Rückfahrt nutze ich die Gelegenheit, ein paar Eindrücke festzuhalten.
Das holprige Pflaster zwischen den Gleisen ist bestens dazu geeignet, sämtliche Verkehrsteilnehmer fernzuhalten, die dort nichts zu suchen haben.
Obwohl das Netz mit rund 55 km eine übersichtliche Größe besitzt, gibt es 3 Betriebshöfe. Für den Regelbetrieb werden aber nur zwei davon genutzt.
Btf 3
Einen topografischen Netzplan des elektrischen Stadtverkehrs gibt es hier:
http://transphoto.ru/photo/1127917/?gid=1351
Eine ältere Version beinhaltet auch Details zu Gleisverbindungen:
http://www.sfu.ca/person/dearmond/argu/Riga-map.jpg
Eine Suche nach dem Aushangnetzplan war dagegen erfolglos.
Die Verkehrsbetriebe stellen nur eigene, schematische Pläne getrennt nach Betriebszweig bereit.
https://saraksti.rigassatiksme.lv/index.htm...html#schemas/en
35076 hält zwischen den für die Moskauer Vorstadt typischen Holzhäusern
In Gegenrichtung ist 35032 unterwegs.
35130 passiert eine Brachfläche zwischen Elijas iela und Katolu iela
Blick in eine Seitengasse
Wartezeit überbrücken…
35217 an der Katolu iela
Auf der Rückfahrt nutze ich die Gelegenheit, ein paar Eindrücke festzuhalten.
Das holprige Pflaster zwischen den Gleisen ist bestens dazu geeignet, sämtliche Verkehrsteilnehmer fernzuhalten, die dort nichts zu suchen haben.
Obwohl das Netz mit rund 55 km eine übersichtliche Größe besitzt, gibt es 3 Betriebshöfe. Für den Regelbetrieb werden aber nur zwei davon genutzt.
Btf 3
Einen topografischen Netzplan des elektrischen Stadtverkehrs gibt es hier:
http://transphoto.ru/photo/1127917/?gid=1351
Eine ältere Version beinhaltet auch Details zu Gleisverbindungen:
http://www.sfu.ca/person/dearmond/argu/Riga-map.jpg
Eine Suche nach dem Aushangnetzplan war dagegen erfolglos.
Die Verkehrsbetriebe stellen nur eigene, schematische Pläne getrennt nach Betriebszweig bereit.
https://saraksti.rigassatiksme.lv/index.htm...html#schemas/en
35076 hält zwischen den für die Moskauer Vorstadt typischen Holzhäusern
In Gegenrichtung ist 35032 unterwegs.
35130 passiert eine Brachfläche zwischen Elijas iela und Katolu iela
Blick in eine Seitengasse
Wartezeit überbrücken…
35217 an der Katolu iela
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Blumengießtatra an der Turgeneva iela
Blick zur Akademie der Wissenschaften
Freiheitsdenkmal
Müdigkeit und Hunger machen sich breit, Zeit für eine Mittagspause. Anschließend ein kurzer Spaziergang durch die Altstadt.
Der sehr grüne Platz Livu laukums
Fassadenblick
Ganz schön hoch…
Rillenreinigung
T3 unweit der Nationaloper
So, jetzt könnte ich eigentlich mal meine 3-Tageskarte nutzen. Ich komme genau bis zum Park gegenüber des Hostels, wo ich mich auf eine Bank setze und dort bleibe ich auch. Die unruhige Nacht macht sich deutlich bemerkbar.
Zwei Raben streiten und jagen sich. Ein anderer Rabe zerrt Abfall aus den Müllbehältern, um an die darin befindlichen Essensreste und Krümel zu gelangen. Nur die Burgerkingtüte bereitet ihm größte Schwierigkeiten. Tütenrand in den Schnabel nehmen und kräftig flattern. Doch sie bleibt immer irgendwo hängen und das Papier reißt ab. Nach fünf erfolglosen Versuchen gibt der Rabe auf und sucht sich einen Mülleimer weiter leichtere Beute. Drei Minuten später versucht sich ein anderer Rabe erneut an der Burgerkingtüte, gibt aber schon nach zwei Versuchen auf.
Eine deutsche Rentnergruppe läuft brav dem schwarzen Regenschirm hinterher. Kleinknipse, klick. Handy, drück. Wenn einer mal stehen geblieben ist, müssen alle dasselbe Motiv haben.
Blick zur Akademie der Wissenschaften
Freiheitsdenkmal
Müdigkeit und Hunger machen sich breit, Zeit für eine Mittagspause. Anschließend ein kurzer Spaziergang durch die Altstadt.
Der sehr grüne Platz Livu laukums
Fassadenblick
Ganz schön hoch…
Rillenreinigung
T3 unweit der Nationaloper
So, jetzt könnte ich eigentlich mal meine 3-Tageskarte nutzen. Ich komme genau bis zum Park gegenüber des Hostels, wo ich mich auf eine Bank setze und dort bleibe ich auch. Die unruhige Nacht macht sich deutlich bemerkbar.
Zwei Raben streiten und jagen sich. Ein anderer Rabe zerrt Abfall aus den Müllbehältern, um an die darin befindlichen Essensreste und Krümel zu gelangen. Nur die Burgerkingtüte bereitet ihm größte Schwierigkeiten. Tütenrand in den Schnabel nehmen und kräftig flattern. Doch sie bleibt immer irgendwo hängen und das Papier reißt ab. Nach fünf erfolglosen Versuchen gibt der Rabe auf und sucht sich einen Mülleimer weiter leichtere Beute. Drei Minuten später versucht sich ein anderer Rabe erneut an der Burgerkingtüte, gibt aber schon nach zwei Versuchen auf.
Eine deutsche Rentnergruppe läuft brav dem schwarzen Regenschirm hinterher. Kleinknipse, klick. Handy, drück. Wenn einer mal stehen geblieben ist, müssen alle dasselbe Motiv haben.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Noch ein kurzer Spaziergang durch die überschaubare Altstadt
Nach einem kleinen Abendessen mache ich mich auf den Weg zur Akademie der Wissenschaften. Google meint, dass die Aussichtsplattform bis 22:00 Uhr geöffnet hat. Auf der Website wird das nicht so klar, sie wirbt jedoch damit, dass keinerlei Glas die Freude des Fotografen verdirbt.
Als ich die letzten Meter zu Fuß zurücklege, vernehme ich ein heftiges Wummern. Der Boden vibriert. Ein Überschallflugzeug? Nein, eine zwölfachsige Diesel-Doppellok mit Kesselwagen.
Drei Bushaltestellen später stehe ich vor dem gesuchten Gebäude. Die Tür ist offen, ein Schild wirbt für den Panoramablick. Am Empfang sitzt ein älterer Mann und sieht fern. Ich zahle die geforderten 5€, er deutet auf die ausliegenden englischen Hinweise (Stativverbot ist nicht dabei, zum Glück…) und zwei Minuten später blicke ich über die Dächer von Riga zur blauen Stunde.
Blick über die Düna zum Fernsehturm.
Von einem Besuch der dort befindlichen Aussichtsplattform ist aufgrund der schmutzigen Fenster und der schlechten Erreichbarkeit dringend abzuraten.
Blick über die Markthalle und Nationalbibliothek
Eisenbahnbrücke mit Elektritschka im Detail
Der Rigaer Bahnhof liegt sehr innenstadtnah.
Blick Richtung Süden…
…in die Häuserschluchten der Moskauer Vorstadt…
Nach einem kleinen Abendessen mache ich mich auf den Weg zur Akademie der Wissenschaften. Google meint, dass die Aussichtsplattform bis 22:00 Uhr geöffnet hat. Auf der Website wird das nicht so klar, sie wirbt jedoch damit, dass keinerlei Glas die Freude des Fotografen verdirbt.
Als ich die letzten Meter zu Fuß zurücklege, vernehme ich ein heftiges Wummern. Der Boden vibriert. Ein Überschallflugzeug? Nein, eine zwölfachsige Diesel-Doppellok mit Kesselwagen.
Drei Bushaltestellen später stehe ich vor dem gesuchten Gebäude. Die Tür ist offen, ein Schild wirbt für den Panoramablick. Am Empfang sitzt ein älterer Mann und sieht fern. Ich zahle die geforderten 5€, er deutet auf die ausliegenden englischen Hinweise (Stativverbot ist nicht dabei, zum Glück…) und zwei Minuten später blicke ich über die Dächer von Riga zur blauen Stunde.
Blick über die Düna zum Fernsehturm.
Von einem Besuch der dort befindlichen Aussichtsplattform ist aufgrund der schmutzigen Fenster und der schlechten Erreichbarkeit dringend abzuraten.
Blick über die Markthalle und Nationalbibliothek
Eisenbahnbrücke mit Elektritschka im Detail
Der Rigaer Bahnhof liegt sehr innenstadtnah.
Blick Richtung Süden…
…in die Häuserschluchten der Moskauer Vorstadt…
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
…und zur Turgeneva iela, von wo ich bereits das Bild vom Aussichtsturm gezeigt habe.
Innenstadtpanorama, das Viertel im Vordergrund wird auch Speicherstadt genannt.
Auch die Aussichtsplattform ist ein Bild wert.
Es fällt mir sehr schwer, mich vom wunderbaren Ausblick loszureißen, sodass ich den Turm erst verlasse, als die blaue Stunde schon vorüber ist.
Obuswendeschleife in einem ungemütlichen Teil hinter dem Bahnhof
Obdachlose und Säufer sitzen herum, zerbrochene Flaschen glitzern im Laternenschein. Welch ein Kontrast zum blitzsauberen Minsk.
Spiegelbild
Nochmal Nationaloper bei Nacht…
…und zu guter Letzt ein T3 an der zugehörigen Haltestelle.
Schlaf muss sein und von letzter Nacht gibt es einiges nachzuholen. Als mein Kopf das Kissen berührt, bin ich auch schon weg.
Innenstadtpanorama, das Viertel im Vordergrund wird auch Speicherstadt genannt.
Auch die Aussichtsplattform ist ein Bild wert.
Es fällt mir sehr schwer, mich vom wunderbaren Ausblick loszureißen, sodass ich den Turm erst verlasse, als die blaue Stunde schon vorüber ist.
Obuswendeschleife in einem ungemütlichen Teil hinter dem Bahnhof
Obdachlose und Säufer sitzen herum, zerbrochene Flaschen glitzern im Laternenschein. Welch ein Kontrast zum blitzsauberen Minsk.
Spiegelbild
Nochmal Nationaloper bei Nacht…
…und zu guter Letzt ein T3 an der zugehörigen Haltestelle.
Schlaf muss sein und von letzter Nacht gibt es einiges nachzuholen. Als mein Kopf das Kissen berührt, bin ich auch schon weg.
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Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Riga ist eine wunderbare Stadt – genau wie das ganze Land.146225 @ 4 Dec 2018, 22:27 hat geschrieben: Deinen Bildern nach finde ich jetzt Riga auch nicht so un-ansprechend.
Und die Gegensätze sind faszinierend.
Wenn ich irgendwann mal die Zeit finde, gibt's da von mir auch noch was zu – immerhin war ich mittlerweile schon 3 mal im "mittleren" baltischen Staat.
Bis dahin muss ich aber noch um etwas Geduld bitten...
Um mal das Fazit vorwegzunehmen - da möchte ich mich anschließen. Im Nachhinein bin ich sogar ziemlich glücklich, dass wir zum Umweg über Riga "gezwungen" wurden.146225 @ 4 Dec 2018, 22:27 hat geschrieben:Deinen Bildern nach finde ich jetzt Riga auch nicht so un-ansprechend.
Ich fand Riga erstaunlich teuer. Was ist denn dein Eindruck davon und ist das in anderen Orten Lettlands auch so?Riga ist eine wunderbare Stadt – genau wie das ganze Land.
Tag 9 Riga -> St. Petersburg
Der Morgen beginnt sonnig, doch die Wetterfrösche warnen vor Regen. Stadt oder Strand – ich wähle Ersteres. Also auf zum gemütlichen Frühstück in der Markthalle.
Eine alte Frau sitzt mir gegenüber, einen Tee vor sich. Als ich meine Wasserflasche auspacke, spricht sie mich an. Ich denke zuerst, sie möchte mir vielleicht mitteilen, dass man hier keine mitgebrachten Getränke verzehren darf. Doch dann deutet sie in ihren Tee. Sie möchte offensichtlich, dass ich Wasser in ihren zu heißen Tee schütte. Da kann ich selbstverständlich aushelfen.
Ich entdecke Datteln und bitte darum, eine zu kosten. Nein, sie wird abgewogen und ich muss sie bezahlen. Sie überzeugt mich und ich kaufe noch mehr. Mit Google Übersetzer und Bildersuche – wie praktisch, wir sind ja wieder in der EU - klappt auch der Samenkauf für den heimischen Gemüsegarten.
Auch hinter der Markthalle herrscht reger Betrieb.
Ich suche nochmal das Flussufer auf. Das Geschrei der Möwen deutet darauf hin, dass sich die Stadt in Meeresnähe befindet.
Von Westen ziehen bereits die Regenwolken auf, doch zumindest eine Elektritschka erwische ich noch mit Licht.
35076 in der Speicherstadt
Wendeschleife Ausekla iela
Eine Besonderheit des Tramnetzes ist der Einsatz von Rollenstromabnehmern bei den Altwagen und Einholmstromabnehmern bei den Škodabahnen. Diese können nur auf den Linien 1 und 11 verkehren, haben aber gemeinsame Abschnitte mit den Tatrabahnen.
Die eingleisige Wendeschleife wird stets ohne Wartezeit sofort wieder verlassen und die Rückfahrt angetreten.
Aufgrund der Rollenstromabnehmer benötigt die Oberleitung Luftweichen wie beim Obus.
Ich nehme den nächsten T3, welcher mich entlang einer unspektakulären Ausfallstraße entlang Autohäusern, Brachflächen und Fabrikanlagen Richtung Norden bringt. Schüler steigen ein, alle vertieft in ihre Handys. Ob ich wohl den 15er in- und auswendig kennen würde, hätte es zu meiner Schulzeit schon so viele Smartphones gegeben?
Ich wollte eigentlich in den Obus umsteigen und warte vergeblich auf einen entsprechenden Hinweis. Wie ich dann feststelle, liegt das wohl daran, dass die nebeneinander liegende Tram – und Obushaltestelle unterschiedliche Namen haben und daher auf dem Infobildschirm nicht als Umsteigemöglichkeit angegeben werden. Ich bemerke meinen Fehler erst an der Wendeschleife Aldaris.
Lust auf Kebabi und Burgeri, bevor es zurückgeht?
Im Obus erwische ich einen Sitzplatz in der 1. Reihe und kann der Fahrerin über die Schulter schauen. Sie fährt sehr gemütlich, wie eigentlich alle Fahrer in Riga. Der Fahrplan enthält wohl reichlich Puffer, doch die 30 km/h nerven natürlich die Autofahrer und verleiten zu gefährlichen Überholmanövern. Interessant ist auch die Bestuhlung im Solaris Trollino 18. Lediglich an der 2. Tür gibt es einen Mehrzweckbereich, der hintere Teil ist komplett bestuhlt. Alle 4 Türen kann die Fahrerin individuell schließen und über Kameras einsehen, was angesichts des bald herrschenden Füllungsgrad die Abfertigung verglichen mit Dresden erheblich beschleunigt.
Außerdem fällt mir noch eine ungewöhnliche Ampelschaltung auf. Entlang der Straße verläuft ein Zweirichtungsradweg auf dem Gehweg. An den ampelgeregelten Kreuzungen gibt es eine separate Grünphase für Rad- und Fußweg, bei dem auch der parallele MIV Rot hat. Doch diese Phase ist nur sehr kurz und auch die Fußgänger bekommen Rot, ehe der MIV freigegeben wird. Das bedeutet zwar einen höheren Schutz vor Abbiegeunfällen, gleichzeitig darf die Akzeptanz dieser Schaltung wohl bezweifelt werden.
https://goo.gl/maps/GxtAN9d61sj
Am Bahnhof steige ich um. Ein Wunder, es gibt in Riga eine Linie mit erkennbarem Takt!
Mit dem Bus fahre ich weiter. Wozu dieser Hochsitz dient, ist mir jedoch nicht klar geworden.
Eine Frau fragt mich irgendetwas und deutet auf ihre Fahrkarte. Öhhhhh…
Drei Minuten später fragt mich eine andere Frau etwas und ich verstehe nur sorok tri. Meine Gehirnzellen brauchen fünf Sekunden für die Verknüpfung, dann fällt mir ein, dass man so 43 auf Russisch sagt. Ja, wir befinden uns in der Linie 43.
Mein nächstes Ziel ist die Nationalbibliothek. Der graue Klotz gefällt mir von außen aus der Nähe noch weniger als aus der Ferne.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Blick zur Altstadt – leider auch auf dieser Uferseite nur mit erheblichem Verkehrslärm und ohne Sitzgelegenheit zu genießen.
Von innen sagt mir das Gebäude schon eher zu.
Die Kantine sieht nicht nur gemütlich aus, sondern bietet auch die Gelegenheit auf ein Essen zum günstigen Preis.
ÖV im Überblick – im Vordergrund eine Marschrutka. Sie sind nicht im regulären Tarif inbegriffen und können daher auch nicht mit der Tageskarte genutzt werden.
Mit einer hoffnungslos überfüllten Škodabahn fahre ich zurück ins Zentrum. Nun steht noch ein Spaziergang durch das Jugendstilviertel, wofür Riga sehr bekannt ist, auf der Liste.
51373 an der Dzirnavu iela
Umfangreich ist die Radverkehrsinfrastruktur nicht gerade, doch hier hat man mit einem ebenen Pflaster die Situation deutlich verbessert. Aufgrund des mangelnden Kontrasts wird der Radfahrstreifen jedoch oft durch Autos mitbenutzt.
Leider sind die ForCitys alle im grellen Werbekleid unterwegs, nur dieses eine Mal fährt mir ein werbefreier vor die Linse.
Lebensgefahr im Park
Blick zur Geburtskathedrale
Einladend zum Verweilen
Französische Botschaft
Von innen sagt mir das Gebäude schon eher zu.
Die Kantine sieht nicht nur gemütlich aus, sondern bietet auch die Gelegenheit auf ein Essen zum günstigen Preis.
ÖV im Überblick – im Vordergrund eine Marschrutka. Sie sind nicht im regulären Tarif inbegriffen und können daher auch nicht mit der Tageskarte genutzt werden.
Mit einer hoffnungslos überfüllten Škodabahn fahre ich zurück ins Zentrum. Nun steht noch ein Spaziergang durch das Jugendstilviertel, wofür Riga sehr bekannt ist, auf der Liste.
51373 an der Dzirnavu iela
Umfangreich ist die Radverkehrsinfrastruktur nicht gerade, doch hier hat man mit einem ebenen Pflaster die Situation deutlich verbessert. Aufgrund des mangelnden Kontrasts wird der Radfahrstreifen jedoch oft durch Autos mitbenutzt.
Leider sind die ForCitys alle im grellen Werbekleid unterwegs, nur dieses eine Mal fährt mir ein werbefreier vor die Linse.
Lebensgefahr im Park
Blick zur Geburtskathedrale
Einladend zum Verweilen
Französische Botschaft
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Die Liebe zur Freiheit
Nun ist es schon an der Zeit, weiterzufahren. Der unspektakuläre Bahnhof von außen
Unser Zug sieht aus wie ein Bauzug…
…hat mit 17 Wagen aber wieder eine stattliche Länge. Die Hälfte davon fahren nach Moskau, die anderen nach St. Petersburg. Es gibt einen Speisewagen.
Unser Wagen ist nicht besonders voll. Pro Nase gibt es ein Wasser und einen Tee gratis. Die Großbestellung Ikea-Gläser war wohl nicht ganz durchdacht…
Gemütlich rollen wir mit 80 durch lettische Wälder. Ein LKW überholt uns auf der parallelen Landstraße.
Pünktlich ist der Grenzbahnhof, dieses Mal glücklicherweise nicht zu unchristlicher Zeit, erreicht. Unverständlicherweise müssen wir eine lettische Ausreisekarte ausfüllen.
Dann überqueren wir die Grenze nach Russland. Helle Scheinwerfer beleuchten die umfangreichen Gleisanlagen, von denen gelegentlich Abgaswolken emporsteigen. Der Wagenmeister kontrolliert unseren Wagen. Quieeeeetschklonk. Der Kesselwagenzug am Nachbargleis setzt sich ächzend in Bewegung.
Kurz vor Mitternacht setzen wir die Fahrt fort. Die hellen Scheinwerfer weichen kleinen Lampen, dann der Schwärze.
Nun ist es schon an der Zeit, weiterzufahren. Der unspektakuläre Bahnhof von außen
Unser Zug sieht aus wie ein Bauzug…
…hat mit 17 Wagen aber wieder eine stattliche Länge. Die Hälfte davon fahren nach Moskau, die anderen nach St. Petersburg. Es gibt einen Speisewagen.
Unser Wagen ist nicht besonders voll. Pro Nase gibt es ein Wasser und einen Tee gratis. Die Großbestellung Ikea-Gläser war wohl nicht ganz durchdacht…
Gemütlich rollen wir mit 80 durch lettische Wälder. Ein LKW überholt uns auf der parallelen Landstraße.
Pünktlich ist der Grenzbahnhof, dieses Mal glücklicherweise nicht zu unchristlicher Zeit, erreicht. Unverständlicherweise müssen wir eine lettische Ausreisekarte ausfüllen.
Dann überqueren wir die Grenze nach Russland. Helle Scheinwerfer beleuchten die umfangreichen Gleisanlagen, von denen gelegentlich Abgaswolken emporsteigen. Der Wagenmeister kontrolliert unseren Wagen. Quieeeeetschklonk. Der Kesselwagenzug am Nachbargleis setzt sich ächzend in Bewegung.
Kurz vor Mitternacht setzen wir die Fahrt fort. Die hellen Scheinwerfer weichen kleinen Lampen, dann der Schwärze.
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Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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...geworden.Entenfang @ 5 Dec 2018, 19:55 hat geschrieben:Ich fand Riga erstaunlich teuer.
Nein, sobald man abseits der Touristenströme ist, wird es recht schnell recht ursprünglich.Was ist denn dein Eindruck davon und ist das in anderen Orten Lettlands auch so?
Dafür liegen Haltestellen mit dem gleichen Namen oft einen kleinen Fussmarsch voneinander entfernt...Ich wollte eigentlich in den Obus umsteigen und warte vergeblich auf einen entsprechenden Hinweis. Wie ich dann feststelle, liegt das wohl daran, dass die nebeneinander liegende Tram – und Obushaltestelle unterschiedliche Namen haben und daher auf dem Infobildschirm nicht als Umsteigemöglichkeit angegeben werden.
Für mehr Ruhe muss man ein wenig in den Norden, da ist die Strasse dann nicht mehr direkt am Ufer.Entenfang @ 5 Dec 2018, 19:56 hat geschrieben:Blick zur Altstadt – leider auch auf dieser Uferseite nur mit erheblichem Verkehrslärm und ohne Sitzgelegenheit zu genießen.
Ah, so sieht also der Zug aus, der vergangenen Sommer ein paar Mal direkt hinter unserer Unterkunft vorbei gekommen ist. B-)Entenfang @ 5 Dec 2018, 19:56 hat geschrieben:Unser Zug sieht aus wie ein Bauzug…
…hat mit 17 Wagen aber wieder eine stattliche Länge. Die Hälfte davon fahren nach Moskau, die anderen nach St. Petersburg. Es gibt einen Speisewagen.
Gemütlich rollen wir mit 80 durch lettische Wälder. Ein LKW überholt uns auf der parallelen Landstraße.
- Russischer Spion
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Belarus ist sehr sauber (im Gegensatz zum EU-Land Lettland) und sehr sicher. Und die Frauen dort sind einfach Spitze .Galaxy @ 4 Dec 2018, 02:52 hat geschrieben:Belarus scheint doch nicht ganz so öde zu sein wie ich mir das vorgestellt habe.
P.S. Tolle Reportage! In Minsk war ich vor 8 Jahren schon und in Riga erst vor 3... Hat kaum was geändert.
-
Der Kommentar fiel bei uns auch ein paar mal.Russischer Spion @ 5 Dec 2018, 23:59 hat geschrieben:Und die Frauen dort sind einfach Spitze .
Ich finde auch, dass sich Belarus in den letzten 2 Jahren seit meinem letzten Besuch überhaupt nicht verändert hat.Hat kaum was geändert.
Danke dir, jetzt kommt ja das Heimspiel für dich.Tolle Reportage!
Tag 10 St. Petersburg
Eine ¾ Stunde vor der Ankunft schlage ich die Augen auf. Bei unverändert 80 bis 100 km/h ziehen Wälder, Wiesen und verfallene Gebäude vorbei. Alle Bahngebäude, Zäune und Oberleitungsmasten sind in den RŽD CI-Farben rot und grau gestrichen. Eine halbe Stunde vor Ankunft schiebt der Provodnik schon Stress und schnappt mir das Bettzeug weg. Bald tauchen Plattenbauten auf.
Wir holpern in den Bahnhof und rollen mit 3 km/h den Bahnsteig entlang. Schließlich sind wir noch zwei Minuten zu früh dran…
Skandalöse 20 Sekunden vor dem Zeigersprung legt der Tf die Bremsen an und bringt den Zug zum Stehen. Es sind noch ein paar Kurswagen aus Gomel dazugekommen.
An der Metrostation kaufe ich mir gleich die 72h-Karte für 4,20€ + 0,80€ Kaution. Damit sind alle Verkehrsmittel außer Marschrutkas nutzbar.
An jedem Metrozugang gibt es eine Sicherheitskontrolle. Normalerweise stellt man den Gepäckscanner so auf, dass er parallel zum Metalldetektor führt und man sein Gepäck nach dem Passieren wieder einsammeln kann. Hier steht der Scanner in einer Ecke, sodass die Richtung des Förderbands stets manuell gewechselt werden muss. Als der Wachmann bemerkt, dass wir Deutsche sind, will er unsere restlichen Gepäckstücke nicht mehr sehen und winkt uns durch. Die Metalldetektoren piepen bei jedem Fahrgast und keinen interessierts.
„Es geht auch Bezkontakt!“, jubelt jemand. Man kann also auch einfach seine kontaktlose Kreditkarte an die Bahnsteigsperre halten, anstatt einen Jeton zu kaufen.
Dann geht es tief hinab mit den sowjetischen rasenden Rolltreppen. Metrowaggonmaschzüge schaufeln die Fahrgäste im 80 Sekunden-Takt weg.
Nach einer kurzen Fahrt geht´s wieder nach oben – Escalator to heaven.
Ein typischer Eingang
Der Nevskij Prospekt weist starke Ähnlichkeiten mit dem Minsker Unabhängigkeitsprospekt auf.
Er hat 4 Fahrstreifen pro Richtung, der rechte eigentlich nur für Busse. Die Busspur ist jedoch quasi permanent durch Falschparker blockiert. Unser Hostel befindet sich in einem Hinterhof, der komplett zugeparkt ist. Es gibt einfach zu viele Autos in dieser Stadt und vor allem viele teure Autos.
Irgendwie passen die Pfeile nicht so recht an den kyrillischen Schriftzug…
Wir wollen eigentlich mit dem Obus nach Osten fahren, doch die Leute stapeln sich schon 15 Minuten an der Haltestelle und die fragwürdigen Werte der DFI verheißen nichts Gutes.
Ein Mann schnorrt eine Zigarette von einer Mitreisenden. Hier gibt es viel Reichtum, aber auch viel Armut. Ein unglücklich dreinblickender alter Mann hält seine Kappe den vorbeiströmenden Passanten entgegen.
Immer noch kein Obus in Sicht, also Planänderung. Wir fahren in die entgegengesetzte Richtung. Es dauert keine zwei Minuten bis zur nächsten Abfahrt.
In jedem Fahrzeug gibt es Begleitpersonal, bei dem man Fahrkarten kaufen kann oder seine Smartcard präsentieren muss, damit überprüft wird, ob man auch brav entwertet hat.
Zwei (sehr lange) Haltestellen später steigen wir wieder aus und machen einen kleinen Stadtspaziergang.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Fußgängerunterführung, sogar mit ziemlich flachen Rampen. Wow.
Mittagessen gibt es in einer Stolovaya. Man kann sie weitgehend mit einem SB-Restaurant vergleichen, nimmt sich also Salat und Getränk selbst auf das Tablett und nennt die gewünschte Suppe und das Hauptgericht. Hier im Zentrum sind alle Sachen auf Englisch angeschrieben, man darf das aber keinesfalls überall erwarten. Im Zweifel einfach draufzeigen.
Gestärkt kann der Spaziergang fortgesetzt werden.
Armenische Kirche
Blutskirche
Wehe, man schaut einen der Souvenirbuden zu lange an… „Look here, good price!“
So aufdringlich wie in Marokko sind die Verkäufer aber längst nicht.
Russisches Museum
Da entdecken wir auch schon eine Tram. St. Petersburg hatte zeitweise das längste Straßenbahnnetz der Welt, hat diesen Platz jedoch durch Stilllegungen verloren. Seit Oktober 2016 fährt die Linie 3 wieder durch das Stadtzentrum, sodass es ein zusammenhängendes Netz gibt.
https://transphoto.ru/photo/1091634/?gid=222
Es gibt eine weitere Strecke durch das Stadtzentrum (im Netzplan grau eingezeichnet), deren Gleise befahrbar aussehen, die aber derzeit nicht genutzt wird.
Rillenschienen sieht man in Russland nur selten. Was also bei einer straßenbündigen Führung tun?
Und damit der Asphalt nicht in die Spurrille gedrückt wird, weiß man sich mit einer Holzlatte zu helfen.
Wir ruhen uns einige Minuten auf dem Marsfeld aus.
Hübsche Straßenlaterne
Die Anzahl der auf der Linie 3 eingesetzten Fahrzeuge ist sehr überschaubar. Die Bahnen sind zudem ziemlich leer.
Mittagessen gibt es in einer Stolovaya. Man kann sie weitgehend mit einem SB-Restaurant vergleichen, nimmt sich also Salat und Getränk selbst auf das Tablett und nennt die gewünschte Suppe und das Hauptgericht. Hier im Zentrum sind alle Sachen auf Englisch angeschrieben, man darf das aber keinesfalls überall erwarten. Im Zweifel einfach draufzeigen.
Gestärkt kann der Spaziergang fortgesetzt werden.
Armenische Kirche
Blutskirche
Wehe, man schaut einen der Souvenirbuden zu lange an… „Look here, good price!“
So aufdringlich wie in Marokko sind die Verkäufer aber längst nicht.
Russisches Museum
Da entdecken wir auch schon eine Tram. St. Petersburg hatte zeitweise das längste Straßenbahnnetz der Welt, hat diesen Platz jedoch durch Stilllegungen verloren. Seit Oktober 2016 fährt die Linie 3 wieder durch das Stadtzentrum, sodass es ein zusammenhängendes Netz gibt.
https://transphoto.ru/photo/1091634/?gid=222
Es gibt eine weitere Strecke durch das Stadtzentrum (im Netzplan grau eingezeichnet), deren Gleise befahrbar aussehen, die aber derzeit nicht genutzt wird.
Rillenschienen sieht man in Russland nur selten. Was also bei einer straßenbündigen Führung tun?
Und damit der Asphalt nicht in die Spurrille gedrückt wird, weiß man sich mit einer Holzlatte zu helfen.
Wir ruhen uns einige Minuten auf dem Marsfeld aus.
Hübsche Straßenlaterne
Die Anzahl der auf der Linie 3 eingesetzten Fahrzeuge ist sehr überschaubar. Die Bahnen sind zudem ziemlich leer.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Wir überqueren die die Troitskij Most, die mit sehr hübschen Oberleitungsmasten ausgestattet ist, auf der die Tram aber auch leider ewig im Stau steht.
Der kräftige Wind wühlt die Newa auf – Blick zur Festung
Mit der Metro fahren wir zurück.
Unser heutiger Termin ist an der juristischen Fakultät. Die M3, auf der neue Züge verkehren, bringt uns hin. Die Haltestellenabstände sind riesig.
Dass die Rolltreppen im Linksverkehr laufen, ist übrigens wohl durchdacht. An der Haltestelle Vasileostrovskaja befinden wir uns außerhalb des Zentrums, sodass der mit Abstand größte Anteil an Fahrgästen hier aus den (im Bild rechts haltenden) stadtauswärtigen Bahnen aussteigt bzw. in die (im Bild links haltenden) stadteinwärtigen Bahnen einsteigt. So müssen sich die Fahrgastströme auf dem Bahnsteig nicht kreuzen.
Nachdem wir zunächst die falsche Adresse aufgesucht haben, finden wir schließlich doch den richtigen Ort. Während die Uni sehr hübsch gestaltet ist, sitzt der Wachmann in einem winzigen Loch unter der Treppe und sieht auf einer flimmernden Glotze fern. Wir werden direkt zum Tee und Süßgebäck eingeladen. Nach so viel Stadterkundung schadet ein bisschen Stärkung auch nicht.
Wir erfahren, dass das Jurastudium in Russland völlig anders abläuft als in Deutschland. Es ist wesentlich praxisorientierter, z.B. werden die Studenten in die Ermittlung echter Kriminalfälle eingebunden. Dazu gehört auch die Teilnahme an Obduktionen. Es gibt einen nachgebauten Gerichtssaal und jeder Student muss einige Zeit kostenlose Rechtsberatung für Bedürftige an der Uni anbieten.
Ich frage, wieso in Russland fast alle Autos mit Dashcams unterwegs sind. Die Bestechlichkeit der Polizei ist inzwischen wohl weniger verbreitet, weil sie sehr offensiv bekämpft wird. Alle Polizisten müssen während ihres Einsatzes eine Bodycam tragen und auch alle Polizeiwagen sind entsprechend überwacht. Es geht eher um Beweismaterial, das die Versicherungen zur Schadensregulierung vorgelegt bekommen möchten, da Zeugenaussagen wenig belastbar sind.
Während wir den nachgebauten Gerichtssaal begutachten und diskutieren, heißt es plötzlich, der Arbeitstag wäre zu Ende und wir müssten leider Schluss machen. Aber ohne eine zweite Runde Tee und Süßes würden sie uns nicht gehen lassen.
Fußgängermassen schieben sich über den viel zu schmalen Fußweg zur Metro. Während in Belarus alles sehr geordnet verlief, herrscht hier das totale Chaos. Alle laufen bei Rot rüber und zwischen den im Stau stehenden Autos schlängeln sich Fußgänger, Radfahrer und Cityroller durch.
Mit der Tram geht es zurück, bis 2013 stellten diese Altfahrzeuge des Petersburger Straßenbahn-mechanischen Werkes den kompletten Fuhrpark.
Die klapprige Bahn scheppert und rumpelt durch den chaotischen Verkehr, an den Trennern geht immer kurz das Licht aus. Die Folge des Verkehrs sind sehr ungleichmäßige Zugfolgeabstände und damit sehr unterschiedliche Füllungsgrade. Manche Wagen sind formschlüssig gefüllt, andere dagegen komplett leer.
Die Schaffnerin winkt ab, als wir unsere Smartcards hinhalten. Eine Mitreisende, die keine 3-Tageskarte hat, fährt komplett ohne Fahrkarte.
Es dämmert allmählich, als wir die Umsteigehaltestelle zur 3 erreichen.
Das blinkende Fußgängersymbol soll die Autofahrer davon abhalten, in die Fahrgäste reinzurauschen.
Wir warten also im kalten Wind und ein Gegenkurs der 6 kommt. Dann noch einer.
Dann eine 3 in Gegenrichtung, das heißt zumindest, die Linie fährt theoretisch.
Wir müssen noch zwei 6er abwarten und sind schon kurz davor, den Plan zu ändern, als dann doch eine 3 kommt.
Bald kommt die Schaffnerin vorbei und kontrolliert die 3-Tageskarten, verkauft aber der Mitreisenden ohne 3-Tageskarte wieder keine Fahrkarte. „You need station… what?“ Hä? „You need station…?“ Erst beim dritten Mal checken wir, dass sie offensichtlich wissen möchte, wo wir aussteigen wollen, um uns den richtigen Zeitpunkt zu nennen. In den modernen Bahnen sind die automatischen Ansagen einigermaßen verständlich, was bei den Altwagen nicht zutrifft.
„Ahhhh, Germany?“, fragt die Schaffnerin nach einer Weile. Wir bejahen und sie ist begeistert. Als ich noch „inženyr tramvaj i železnice“ sage, eskaliert sie vollends (um es mit den sehr zutreffenden Worten eines Mitreisenden auszudrücken). „Ahhhh, kolegy!!!!“, ruft sie glücklich.
Die Bahn gibt ein Geräusch von sich, das im Entfernten nach Fräsen klingt. Die Schaffnerin erklärt uns gestenreich, dass es sich um Sanden handelt.
Als wir aussteigen, winkt sie uns begeistert hinterher und die Bahn verschwindet im Abendverkehr. Auch vielen anderen Fahrgästen hat das Spektakel ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Für Ex-Sowjetstaaten ist das schon sehr ungewöhnlich, denn normalerweise lassen alle Fahrgäste den Beförderungsvorgang stoisch und mit grimmiger Miene über sich ergehen.
Der Obus bringt uns zum Hostel, ich schnappe mir eilig mein Stativ und wir fahren mit dem Obus zum Abendessen.
Welch ein Kontrast zu Riga mit den entspannten Parks. Hier in St. Petersburg herrscht der reinste Trubel, 24h-Restaurants sind genauso normal wie 24h-Supermärkte. Menschenmassen schieben sich über den Gehweg, der stets zu eng dimensioniert ist. Das Gehupe ist ein permanentes Hintergrundrauschen.
Die Trennung der querenden Fußgängerströme soll für Ordnung sorgen – freilich völlig ohne jeden Effekt, weil sich während der langen Rotphasen so viele Fußgänger anstauen, dass sie sich stets über die gesamte Breite verteilen.
Leider fällt die Nachtfototour aufgrund des einsetzenden Regens bei gleichzeitig kräftigem Wind im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.
Der kräftige Wind wühlt die Newa auf – Blick zur Festung
Mit der Metro fahren wir zurück.
Unser heutiger Termin ist an der juristischen Fakultät. Die M3, auf der neue Züge verkehren, bringt uns hin. Die Haltestellenabstände sind riesig.
Dass die Rolltreppen im Linksverkehr laufen, ist übrigens wohl durchdacht. An der Haltestelle Vasileostrovskaja befinden wir uns außerhalb des Zentrums, sodass der mit Abstand größte Anteil an Fahrgästen hier aus den (im Bild rechts haltenden) stadtauswärtigen Bahnen aussteigt bzw. in die (im Bild links haltenden) stadteinwärtigen Bahnen einsteigt. So müssen sich die Fahrgastströme auf dem Bahnsteig nicht kreuzen.
Nachdem wir zunächst die falsche Adresse aufgesucht haben, finden wir schließlich doch den richtigen Ort. Während die Uni sehr hübsch gestaltet ist, sitzt der Wachmann in einem winzigen Loch unter der Treppe und sieht auf einer flimmernden Glotze fern. Wir werden direkt zum Tee und Süßgebäck eingeladen. Nach so viel Stadterkundung schadet ein bisschen Stärkung auch nicht.
Wir erfahren, dass das Jurastudium in Russland völlig anders abläuft als in Deutschland. Es ist wesentlich praxisorientierter, z.B. werden die Studenten in die Ermittlung echter Kriminalfälle eingebunden. Dazu gehört auch die Teilnahme an Obduktionen. Es gibt einen nachgebauten Gerichtssaal und jeder Student muss einige Zeit kostenlose Rechtsberatung für Bedürftige an der Uni anbieten.
Ich frage, wieso in Russland fast alle Autos mit Dashcams unterwegs sind. Die Bestechlichkeit der Polizei ist inzwischen wohl weniger verbreitet, weil sie sehr offensiv bekämpft wird. Alle Polizisten müssen während ihres Einsatzes eine Bodycam tragen und auch alle Polizeiwagen sind entsprechend überwacht. Es geht eher um Beweismaterial, das die Versicherungen zur Schadensregulierung vorgelegt bekommen möchten, da Zeugenaussagen wenig belastbar sind.
Während wir den nachgebauten Gerichtssaal begutachten und diskutieren, heißt es plötzlich, der Arbeitstag wäre zu Ende und wir müssten leider Schluss machen. Aber ohne eine zweite Runde Tee und Süßes würden sie uns nicht gehen lassen.
Fußgängermassen schieben sich über den viel zu schmalen Fußweg zur Metro. Während in Belarus alles sehr geordnet verlief, herrscht hier das totale Chaos. Alle laufen bei Rot rüber und zwischen den im Stau stehenden Autos schlängeln sich Fußgänger, Radfahrer und Cityroller durch.
Mit der Tram geht es zurück, bis 2013 stellten diese Altfahrzeuge des Petersburger Straßenbahn-mechanischen Werkes den kompletten Fuhrpark.
Die klapprige Bahn scheppert und rumpelt durch den chaotischen Verkehr, an den Trennern geht immer kurz das Licht aus. Die Folge des Verkehrs sind sehr ungleichmäßige Zugfolgeabstände und damit sehr unterschiedliche Füllungsgrade. Manche Wagen sind formschlüssig gefüllt, andere dagegen komplett leer.
Die Schaffnerin winkt ab, als wir unsere Smartcards hinhalten. Eine Mitreisende, die keine 3-Tageskarte hat, fährt komplett ohne Fahrkarte.
Es dämmert allmählich, als wir die Umsteigehaltestelle zur 3 erreichen.
Das blinkende Fußgängersymbol soll die Autofahrer davon abhalten, in die Fahrgäste reinzurauschen.
Wir warten also im kalten Wind und ein Gegenkurs der 6 kommt. Dann noch einer.
Dann eine 3 in Gegenrichtung, das heißt zumindest, die Linie fährt theoretisch.
Wir müssen noch zwei 6er abwarten und sind schon kurz davor, den Plan zu ändern, als dann doch eine 3 kommt.
Bald kommt die Schaffnerin vorbei und kontrolliert die 3-Tageskarten, verkauft aber der Mitreisenden ohne 3-Tageskarte wieder keine Fahrkarte. „You need station… what?“ Hä? „You need station…?“ Erst beim dritten Mal checken wir, dass sie offensichtlich wissen möchte, wo wir aussteigen wollen, um uns den richtigen Zeitpunkt zu nennen. In den modernen Bahnen sind die automatischen Ansagen einigermaßen verständlich, was bei den Altwagen nicht zutrifft.
„Ahhhh, Germany?“, fragt die Schaffnerin nach einer Weile. Wir bejahen und sie ist begeistert. Als ich noch „inženyr tramvaj i železnice“ sage, eskaliert sie vollends (um es mit den sehr zutreffenden Worten eines Mitreisenden auszudrücken). „Ahhhh, kolegy!!!!“, ruft sie glücklich.
Die Bahn gibt ein Geräusch von sich, das im Entfernten nach Fräsen klingt. Die Schaffnerin erklärt uns gestenreich, dass es sich um Sanden handelt.
Als wir aussteigen, winkt sie uns begeistert hinterher und die Bahn verschwindet im Abendverkehr. Auch vielen anderen Fahrgästen hat das Spektakel ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Für Ex-Sowjetstaaten ist das schon sehr ungewöhnlich, denn normalerweise lassen alle Fahrgäste den Beförderungsvorgang stoisch und mit grimmiger Miene über sich ergehen.
Der Obus bringt uns zum Hostel, ich schnappe mir eilig mein Stativ und wir fahren mit dem Obus zum Abendessen.
Welch ein Kontrast zu Riga mit den entspannten Parks. Hier in St. Petersburg herrscht der reinste Trubel, 24h-Restaurants sind genauso normal wie 24h-Supermärkte. Menschenmassen schieben sich über den Gehweg, der stets zu eng dimensioniert ist. Das Gehupe ist ein permanentes Hintergrundrauschen.
Die Trennung der querenden Fußgängerströme soll für Ordnung sorgen – freilich völlig ohne jeden Effekt, weil sich während der langen Rotphasen so viele Fußgänger anstauen, dass sie sich stets über die gesamte Breite verteilen.
Leider fällt die Nachtfototour aufgrund des einsetzenden Regens bei gleichzeitig kräftigem Wind im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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- *Lebende Forenlegende*
- Beiträge: 13808
- Registriert: 02 Aug 2009, 16:49
- Wohnort: Dresden (4, 6, 10, 12, 65, 85)
Ich war dieses Jahr auch schon in Sankt Petersburg - eine der schönsten Städte, die ich besucht habe! Wir sind allerdings bis auf ein paar mal Metro (die nebenbei erwähnt spottbillig ist, Einzelfahrt circa 60 Cent) meistens Uber gefahren, da wir zu 4. unterwegs waren. 10 Minuten durch die Stadt kosteten zu viert unter 2 Euro...
Die Möglichkeit, mit der Kreditkarte die Metro zu benutzen, fanden wir großartig. Niedriger könnten die Zugangshürden zum ÖPNV kaum sein. Auch in den Bussen funktioniert das super easy. Generell habe ich in der ganzen Zeit dort kein Bargeld gebraucht, wirklich überall konnte man problemlos mit Karte zahlen.
Ich komme definitiv wieder!
Die Möglichkeit, mit der Kreditkarte die Metro zu benutzen, fanden wir großartig. Niedriger könnten die Zugangshürden zum ÖPNV kaum sein. Auch in den Bussen funktioniert das super easy. Generell habe ich in der ganzen Zeit dort kein Bargeld gebraucht, wirklich überall konnte man problemlos mit Karte zahlen.
Ich komme definitiv wieder!
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
Ich muss dich enttäuschen - aber in 3 Tagen ist es einfach unmöglich, sich in St. Petersburg halbwegs einen Überblick zu verschaffen. Ich habe mich für Peterhof statt Eremitage entschieden...Galaxy @ 6 Dec 2018, 21:50 hat geschrieben:Ich warte schon auf die Eremitage, ich nehme an die Speicherkarte hat geraucht vor Arbeit.
Die Stadt hat sehr viel zu bieten - ich fand das Gewusel und den Lärmpegel aber auch ziemlich anstrengend. Der Unterschied zu Riga war wirklich extrem.Ich war dieses Jahr auch schon in Sankt Petersburg - eine der schönsten Städte, die ich besucht habe!
Das ist uns auch aufgefallen. Zumindest so lange, bis das Lesegerät in einem Laden kaputt war und bei einem die Kreditkarte gesperrt wurde. Dann musste ich mit altmodischem Bargeld aushelfen.Generell habe ich in der ganzen Zeit dort kein Bargeld gebraucht, wirklich überall konnte man problemlos mit Karte zahlen.
Tag 11 St. Petersburg
Regen klopft auf die Fensterbank und ein stürmischer Wind weht. Bald kommt aber die Sonne durch – es herrscht ziemlich kühles Aprilwetter. Zum ersten Mal für dieses Jahr setze ich eine Mütze auf. Ich bin nach dem diesjährigen Sommer kein bisschen unglücklich über echtes Herbstwetter Mitte September.
„Hey, warte mal! Es gibt Probleme an der Bezkontakt-Schleuse!“
Werfen wir noch einen detaillierten Blick auf die M3, welche Bahnsteigtüren der besonderen Art hat. Ich würde sie eher als Bunkertore bezeichnen.
Wenn sich die massiven Stahltüren mit Schwung schließen, sollte man sich besser nicht dazwischen befinden…
Die Neuwagen der M3 stammen aus einer Kooperation vom Metrowaggonmasch-Nachfolgeunternehmen und Škoda. Verwirrend finde ich den Zuglauf, welcher den bereits befahrenen Abschnitt ausleuchtet. In allen anderen mir bisher bekannten Betrieben ist das genau umgekehrt, sodass ich unbewusst ständig denke, dass wir den Zug in die falsche Richtung erwischt haben.
Mosaik an der Haltestelle Majakovskaja, benannt nach dem sowjetischen Dichter und Systemkritiker vor dem 1. Weltkrieg.
An allen langen Rolltreppen sitzt am Fuß- und Kopfende jemand in seinem Kabuff und beobachtet die Menschenströme.
Unser heutiger Termin ist an der Verkehrsuni. Sie stammt noch aus der Zeit vor der ersten Eisenbahn. Damals wurden Ingenieure für den Bau der zahlreichen Brücken in der Stadt ausgebildet. Das Gebäude ist in perfektem Zustand, wirkt schon museal.
Als Warnung für die Studenten dient diese Tafel, welche die verbleibende Zeit bis zur nächsten Prüfungsphase runterzählt.
Labor für elektrische Antriebe
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
In der Bibliothek finden sich nicht nur viele alte deutsche und französische Fachbücher, sondern auch über 100 Jahre alte Eisenbahnzeitschriften.
Damit weiß ich ja schon, wo ich ggf. bei der Recherche für die Diplomarbeit mal anfragen kann…
Perspektivisches HGV-Netz bis 2030, verglichen mit dem chinesischen Plan erscheint das geradezu erbärmlich. Und selbst die Umsetzung dieses Plans darf stark bezweifelt werden.
Auch in St. Petersburg gibt es ein Eisenbahnbetriebslabor, welches mit dem der TU Dresden vergleichbar ist.
Fdl-Arbeitsplatz mit Zugmeldebuch, man beachte die vertikal verlaufenden Zeit-Wege-Linien des grafischen Fahrplans.
In Russland werden nach Auskunft des Laborleiters keine Formsignale mehr eingesetzt und sämtliche Bahnhöfe sind mit automatischer Gleisfreimeldetechnik ausgerüstet. Wie in Deutschland kommen sowohl Gleisstromkreise als auch Achszähler zum Einsatz.
Relaisstellwerk
Wir sind richtig neidisch auf die hübsche Anlage mit Landschaft und auf den (zumindest theoretisch) funktionierenden Ablaufberg.
Vorführen könne man in leider nicht. Aber Sapsan darf einmal durchrauschen.
So, mehr Zeit hätten wir leider nicht. Ob wir trotz des Regens noch das Labor für Dieselmotoren anschauen wollten? Aber klar.
Motor einer Ludmilla samt Führerstand
Moderner Rangierdiesel
Damit weiß ich ja schon, wo ich ggf. bei der Recherche für die Diplomarbeit mal anfragen kann…
Perspektivisches HGV-Netz bis 2030, verglichen mit dem chinesischen Plan erscheint das geradezu erbärmlich. Und selbst die Umsetzung dieses Plans darf stark bezweifelt werden.
Auch in St. Petersburg gibt es ein Eisenbahnbetriebslabor, welches mit dem der TU Dresden vergleichbar ist.
Fdl-Arbeitsplatz mit Zugmeldebuch, man beachte die vertikal verlaufenden Zeit-Wege-Linien des grafischen Fahrplans.
In Russland werden nach Auskunft des Laborleiters keine Formsignale mehr eingesetzt und sämtliche Bahnhöfe sind mit automatischer Gleisfreimeldetechnik ausgerüstet. Wie in Deutschland kommen sowohl Gleisstromkreise als auch Achszähler zum Einsatz.
Relaisstellwerk
Wir sind richtig neidisch auf die hübsche Anlage mit Landschaft und auf den (zumindest theoretisch) funktionierenden Ablaufberg.
Vorführen könne man in leider nicht. Aber Sapsan darf einmal durchrauschen.
So, mehr Zeit hätten wir leider nicht. Ob wir trotz des Regens noch das Labor für Dieselmotoren anschauen wollten? Aber klar.
Motor einer Ludmilla samt Führerstand
Moderner Rangierdiesel
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Abschließender Überblick über die Motoren, vorne einer Rangierlok, hinten einer Ludmilla.
Wir nehmen die Metro zum Eisenbahnmuseum.
Alle U-Bahnhöfe sind inzwischen auch mit englischer Beschriftung ausgestattet. Die Stromschiene befindet sich auf der Bahnsteigseite, daher ist der Sicherheitsraum zwischen den Schienen.
Im Gegensatz zu Minsk kann die Belüftung in den modernisierten Metrowaggonmaschzügen hier reguliert werden.
Am Baltischen Bahnhof suchen wir zunächst eine Gelegenheit zur Stärkung.
Wir entdecken eine Stolovaya, deren Zugang völlig unscheinbar in einen Keller führt. Zunächst zweifeln wir, ob das eine gute Idee ist, doch von innen ist der Laden hübsch und es gibt solides Essen inkl. Salat und Getränk für etwa 3 €.
Das neu eingerichtete Eisenbahnmuseum bietet unzählige Fahrzeuge vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 1980er Jahre.
Bisschen Multimedia muss ja auch sein und die Idee, die ehemaligen Zufahrtstore zum Lokschuppen als Bildschirme zu nutzen, ist ziemlich gut.
Von der Dampflok…
…über Dieselloks…
Wir nehmen die Metro zum Eisenbahnmuseum.
Alle U-Bahnhöfe sind inzwischen auch mit englischer Beschriftung ausgestattet. Die Stromschiene befindet sich auf der Bahnsteigseite, daher ist der Sicherheitsraum zwischen den Schienen.
Im Gegensatz zu Minsk kann die Belüftung in den modernisierten Metrowaggonmaschzügen hier reguliert werden.
Am Baltischen Bahnhof suchen wir zunächst eine Gelegenheit zur Stärkung.
Wir entdecken eine Stolovaya, deren Zugang völlig unscheinbar in einen Keller führt. Zunächst zweifeln wir, ob das eine gute Idee ist, doch von innen ist der Laden hübsch und es gibt solides Essen inkl. Salat und Getränk für etwa 3 €.
Das neu eingerichtete Eisenbahnmuseum bietet unzählige Fahrzeuge vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die 1980er Jahre.
Bisschen Multimedia muss ja auch sein und die Idee, die ehemaligen Zufahrtstore zum Lokschuppen als Bildschirme zu nutzen, ist ziemlich gut.
Von der Dampflok…
…über Dieselloks…
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%