[M] Neue Ansagen der MVG mit Gong

Alles über Stadtverkehr, was woanders nicht passt, wie z.B. Verkehrsverbünde
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Da dieses Thema bereits in verschiedenen Ecken diskutiert wird, würde ich hier kurz meine Eindrücke festhalten.

Ich finde Ansagegong statt "Nächster Halt" sehr sinnvoll. Ansagen sollten so kurz wie möglich und so lange wie nötig gehalten werden. Man kann bei der Auswahl des Gongs sicher viel falsch machen - mir persönlich gefällt er aber wirklich sehr gut. Er ist nicht so aufdringlich, dass es nervt, sorgt aber für die erforderliche Aufmerksamkeit vor der Haltestellenansage und ist dabei auch nicht vollkommen beliebig.

Dafür "Daumen Hoch" von mir!


Gut finde ich auch die Ansage der U-Bahnliniennummern. Teilweise wirkt die Umsteigeansage aber arg zusammengeschustert.
Statt "Change here for S-Bahn services" würde ich eher "Change here for suburban trains" oder "Change here for S-Bahn" ansagen.
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martinl
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Beitrag von martinl »

Sehe ich genauso. Auf der MVG-Seite bei Facebook ist die Resonanz zwar eher negativ, aber das ist ja bei Neuerungen oft so, dass diejenigen, die dagegen sind, sich deutlich lauter zu Wort melden als die, denen es gefällt. Das Jingle ist gut gewählt (mir zudem vertraut, da meinem Mitteilungsklingelton ziemlich ähnlich ;-) ) und die "Fanfare" an den Endhaltestellen weckt auch die Aufmerksamkeit.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Ich habe es heute zum ersten Mal gehört. Kann man machen. Macht man, glaube ich, in Paris auch so.
Trotzdem hat mir das Vorherige besser gefallen.
Nach wie vor finde ich das Jingle für das Erreichen der Endstation zu laut.
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S-Bahn 27
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Beitrag von S-Bahn 27 »

Ich finde das bloße "S-Bahn" im Vergleich zur Aufzählung der einzelnen U-Bahnlinien etwas albern.
Das wirkt so nach mit Absicht nur auf die eigenen Produkte hinweisen und muss doch nicht sein, in der S-Bahn werden seit mittlerweile fast 10 Jahren die U-Bahnen doch auch beim Namen genannt.

Bei Bahnhöfen der Stammstrecke würde ich daraus ein "Zentraler Umsteigepunkt zu allen S-Bahnlinien" machen, wie man es in ähnlicher Form auch von anderen Städten her kennt.
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gmg
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Beitrag von gmg »

S-Bahn 27 @ 19 Dec 2018, 00:16 hat geschrieben:
Das wirkt so nach mit Absicht nur auf die eigenen Produkte hinweisen und muss doch nicht sein,
Die MVG-Leute kennen sich mit der S-Bahn einfach nicht so aus und wissen nicht, welche S-Bahnlinie wo fährt :D :D
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

S-Bahn 27 @ 18 Dec 2018, 23:16 hat geschrieben: Das wirkt so nach mit Absicht nur auf die eigenen Produkte hinweisen und muss doch nicht sein
Aus BWLer sicht finde ich das Mega schlau. Mehr Fahrgäste bei der MVG (und gleichzeitig weniger bei der S-Bahn) bedeutet mehr Vergütung durch den MVV. :-)

Ich finde die Liniennummer könnte man auch bei der U-Bahn weglassen. Im Zweifel steht es ja auch auf den FIS-Anzeigen im Innenraum, zumindest wenn vorhanden.
Viele Grüße
Jojo423
Mace
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Beitrag von Mace »

Jojo423 @ 18 Dec 2018, 23:39 hat geschrieben: Ich finde die Liniennummer könnte man auch bei der U-Bahn weglassen. Im Zweifel steht es ja auch auf den FIS-Anzeigen im Innenraum, zumindest wenn vorhanden.
Was bei überfüllten Fahrzeugen oder Menschen, die durch eine Sehbehinderung eingeschränkt sind, auch nicht wirklich weiterhilft.

Beim weiteren Ausbau des Expressbus-Netzes und dem Marketing als "Alternative zur U-Bahn" ist es sicherlich nicht verkehrt irgendwann auch anzusagen, dass ein Übergang zum Expressbus (ohne konkrete Liniennummer) besteht.
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Was in anderen Städten üblich ist, geht mir in München ab: generell Umsteigemöglichkeiten anzusagen, unabhängig vom Verkehrsmittel. Dazu am besten mit Richtungsangaben. Und zwar bei erster (Gegenrichtung) und letzter (gleiche Richtung) Umsteigemöglichkeit. Das kann nicht nur die Orientierung erleichtern, das kann auch Alternativrouten bekannter machen, insbesondere wenn es neue Linien oder Linienführungen gibt. Die Mehrheit der Dauerfahrgäste dürften sich nicht ständig mit den Änderungen beschäftigen und werden durch eine veränderte Ansage plötzlich aufmerksam.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von Mark8031 »

Jojo423 @ 18 Dec 2018, 23:39 hat geschrieben: Aus BWLer sicht finde ich das Mega schlau. Mehr Fahrgäste bei der MVG (und gleichzeitig weniger bei der S-Bahn) bedeutet mehr Vergütung durch den MVV. :-)
Ich finde das vom BWLer, der das so sieht, furchtbar dämlich kurzsichtig (also genau das, was BWLer typischerweise auch sind). Schnelleres Erreichen des Ziels zu unterdrücken bedeutet längere Fahrzeiten und eine höhere Unattraktivität, bedeutet weniger Fahrgäste und dadurch weniger Vergütung.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Mark8031 @ 19 Dec 2018, 09:40 hat geschrieben: Ich finde das vom BWLer, der das so sieht, furchtbar dämlich kurzsichtig (also genau das, was BWLer typischerweise auch sind). Schnelleres Erreichen des Ziels zu unterdrücken bedeutet längere Fahrzeiten und eine höhere Unattraktivität, bedeutet weniger Fahrgäste und dadurch weniger Vergütung.
Die Aussage ist halt ein Schmarrn, weil die U-Bahn in den wenigsten Fällen signifikant langsamer als die S-Bahn ist.
Viele Grüße
Jojo423
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Mark8031 @ 19 Dec 2018, 09:36 hat geschrieben: Was in anderen Städten üblich ist, geht mir in München ab: generell Umsteigemöglichkeiten anzusagen, unabhängig vom Verkehrsmittel. Dazu am besten mit Richtungsangaben. Und zwar bei erster (Gegenrichtung) und letzter (gleiche Richtung) Umsteigemöglichkeit. Das kann nicht nur die Orientierung erleichtern, das kann auch Alternativrouten bekannter machen, insbesondere wenn es neue Linien oder Linienführungen gibt. Die Mehrheit der Dauerfahrgäste dürften sich nicht ständig mit den Änderungen beschäftigen und werden durch eine veränderte Ansage plötzlich aufmerksam.
Da die neuen Linien meistens sehr lange Linienwege haben, sehe ich den Vorteil, neue Wege aufzuzeigen nicht so ganz. Beispielsweise dann an der Schlörstraße „Letzte Umsteigemöglichkeiten zur Linie 153 Richtung Odeonsplatz“. Interessanterweise könnte der geneigte Fahrgast jetzt hier sogar umsteigen, wenn er zum Odeonsplatz will und meidet dann in Zukunft immer das Verkehrsmittel Bus, weil das so lange braucht. Ich glaube damit ist niemandem geholfen. In der anderen Richtung wäre es Am Harras, also nicht sonderlich sinnvoll für so eine Ansage. Andere Linien wie der 159 oder die neue Aubinger Linie würden in Pasing dafür vollkommen untergehen, zudem wäre die Ansage relativ lang, wenn alle Umsteigebeziehungen angesagt werden würden. Ich finde die minimalistische Gongansage doch sehr passend.
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von Mark8031 »

Jojo423 @ 19 Dec 2018, 10:00 hat geschrieben: Die Aussage ist halt ein Schmarrn, weil die U-Bahn in den wenigsten Fällen signifikant langsamer als die S-Bahn ist.
Klar. Die U-Bahn fährt ja auch die gleiche Strecke.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Jojo423 @ 18 Dec 2018, 23:39 hat geschrieben: Aus BWLer sicht finde ich das Mega schlau. Mehr Fahrgäste bei der MVG (und gleichzeitig weniger bei der S-Bahn) bedeutet mehr Vergütung durch den MVV. :-)
Dafür sollte man zuerst mal seine eigene Kapazitätsplanung von "nachfragegerecht" zu "ausreichend" verbessern.
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Beitrag von Cloakmaster »

TramBahnFreak @ 19 Dec 2018, 21:11 hat geschrieben: Dafür sollte man zuerst mal seine eigene Kapazitätsplanung von "nachfragegerecht" zu "ausreichend" verbessern.
In der Schule liegt "ausreichend" gerade mal eben so noch oberhalb von "so mangelhaft, daß es nicht mehr ausreicht"
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Cloakmaster @ 19 Dec 2018, 20:28 hat geschrieben: In der Schule liegt "ausreichend" gerade mal eben so noch oberhalb von "so mangelhaft, daß es nicht mehr ausreicht"
Und damit wäre es eben eine enorme Verbesserung zum derzeitigen nachfragegerechten Status Quo.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

TramBahnFreak @ 19 Dec 2018, 20:32 hat geschrieben: Und damit wäre es eben eine enorme Verbesserung zum derzeitigen nachfragegerechten Status Quo.
Solange der Nahverkehrsplan eingehalten wird (und man diesen auch technisch einhalten kann), ist nachfragegerecht aber tatsächlich vollkommen ausreichend.
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von 146225 »

Was dann aber wieder stark von der Definition von "nachfragegerecht" abhängig ist.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

146225 @ 20 Dec 2018, 06:43 hat geschrieben: Was dann aber wieder stark von der Definition von "nachfragegerecht" abhängig ist.
Habe ich doch geschrieben?
Viele Grüße
Jojo423
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Beitrag von 146225 »

Jojo423 @ 20 Dec 2018, 06:45 hat geschrieben: Habe ich doch geschrieben?
Hast du bedingt geschrieben - wenn im Nahverkehrsplan falsche und/oder unzureichende Angaben stehen, ist allein die Erfüllung dessen noch nicht ausreichend. Planerfüllung, das klingt so nach DDR. Wenn jeden Morgen 500 Leute/Stunde an der Haltestelle warten, laut Plan 200 Leute/Stunde befördert werden müssen und mit Mühe und Not irgendwie 300 Leute/Stunde dann tatsächlich befördert werden, wurde der Plan sogar übererfüllt. Held der sozialistischen Arbeit, aber trotzdem am Ziel und an den realen Notwendigkeiten vorbei.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

146225 @ 20 Dec 2018, 06:52 hat geschrieben: Hast du bedingt geschrieben - wenn im Nahverkehrsplan falsche und/oder unzureichende Angaben stehen, ist allein die Erfüllung dessen noch nicht ausreichend. Planerfüllung, das klingt so nach DDR. Wenn jeden Morgen 500 Leute/Stunde an der Haltestelle warten, laut Plan 200 Leute/Stunde befördert werden müssen und mit Mühe und Not irgendwie 300 Leute/Stunde dann tatsächlich befördert werden, wurde der Plan sogar übererfüllt. Held der sozialistischen Arbeit, aber trotzdem am Ziel und an den realen Notwendigkeiten vorbei.
Im Nahverkehrsplan ist eine feste Prozentangabe angeben, wie stark ein Fahrzeug in der Spitzenstunde (höchste Auslastung Ann Tag) und in der sonstigen Verkehrszeit ausgelastet sein darf. Wenn dieser Wert überschritten wird, besteht handlungsbedarf (solange das technisch möglich ist, siehe U-Bahn).
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bei 70% ist der Zug rappelvoll... Bei 100% geht gar nichts mehr... Wie schaffen es die Japaner auf Auslastungen von 150% oder gar 250%?
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imp-cen
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Beitrag von imp-cen »

Die sind ja bekanntlich kleiner...
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gmg
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Beitrag von gmg »

Jean @ 20 Dec 2018, 08:31 hat geschrieben: Bei 70% ist der Zug rappelvoll... Bei 100% geht gar nichts mehr... Wie schaffen es die Japaner auf Auslastungen von 150% oder gar 250%?
Sind diese Prozentangaben bezogen auf die vom Hersteller angegebene Kapazität?

Japaner sind auf jeden Fall disziplinierter, auch wenn es darum geht, sich in einer Menschenmenge zu bewegen.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

gmg @ 20 Dec 2018, 22:04 hat geschrieben: Sind diese Prozentangaben bezogen auf die vom Hersteller angegebene Kapazität?

Japaner sind auf jeden Fall disziplinierter, auch wenn es darum geht, sich in einer Menschenmenge zu bewegen.
Nein, es ist auf die real existierenden (Hersteller übersehen in ihren Berechnungen gerne mal Stangen oder Heizungen) und nach VDV-Maßstäben errechnete Kapazität.
Viele Grüße
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Beitrag von Boris Merath »

Jean @ 20 Dec 2018, 08:31 hat geschrieben: Bei 70% ist der Zug rappelvoll... Bei 100% geht gar nichts mehr... Wie schaffen es die Japaner auf Auslastungen von 150% oder gar 250%?
Vielleicht durch eine andere Berechnungsmethode?
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
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Jean
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Beitrag von Jean »

Boris Merath @ 21 Dec 2018, 00:05 hat geschrieben: Vielleicht durch eine andere Berechnungsmethode?
Darauf wollte ich hinaus. Im Idealfall sollte 100% bedeuten: 100% der Sitzplätze sind belegt!
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Beitrag von bestia_negra »

Jean @ 21 Dec 2018, 06:40 hat geschrieben: Darauf wollte ich hinaus. Im Idealfall sollte 100% bedeuten: 100% der Sitzplätze sind belegt!
Das macht in einem Flugzeug Sinn.

In einer U-Bahn mMn nicht.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

bestia_negra @ 21 Dec 2018, 08:10 hat geschrieben:
In einer U-Bahn mMn nicht.
Schon allein deswegen macht das keinen rechten Sinn in U-Bahnen, weil viele U-Bahnen gar nicht allzu viele Sitzplätze haben. Viele U-Bahnen in Berlin sind beispielsweise mit quer zur Fahrtrichtung angeordneten Sitzplätzen ausgestattet, sodass vergleichsweise wenige Leute sitzen, aber viele Leute stehen können. Würde man bei Belegung aller Sitzplätze von 100% reden, dann wäre der Zug immer noch relativ leer.
Wo ist das Problem?
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Beitrag von Jean »

rautatie @ 21 Dec 2018, 11:24 hat geschrieben:
bestia_negra @ 21 Dec 2018, 08:10 hat geschrieben:
In einer U-Bahn mMn nicht.
Schon allein deswegen macht das keinen rechten Sinn in U-Bahnen, weil viele U-Bahnen gar nicht allzu viele Sitzplätze haben. Viele U-Bahnen in Berlin sind beispielsweise mit quer zur Fahrtrichtung angeordneten Sitzplätzen ausgestattet, sodass vergleichsweise wenige Leute sitzen, aber viele Leute stehen können. Würde man bei Belegung aller Sitzplätze von 100% reden, dann wäre der Zug immer noch relativ leer.
Will man neue Klientel gewinnen wird es aber darauf hinaus laufen. Mit Stehplätzen lockst du keinen. Außnahmen sind natürlich Veranstaltungen.
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Beitrag von Entenfang »

Jean @ 21 Dec 2018, 13:15 hat geschrieben: Will man neue Klientel gewinnen wird es aber darauf hinaus laufen. Mit Stehplätzen lockst du keinen. Außnahmen sind natürlich Veranstaltungen.
Also bei einer U-Bahn (=Massenverkehrsmittel) halte ich das für eine komplette Illusion. Eine U-Bahn, in der während der HVZ nur die Sitzplätze belegt sind, ist eine grandiose Fehlinvestition.
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