[E] Schüler von Stadtbahn mitgeschleift

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
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Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Am Donnerstag wurde ein 13jähriger Schüler in Essen von einer Stadtbahn mitgeschleift und lebensgefährlich verletzt. Wie die Welt berichtet, wurde zwar die Notbremse von Fahrgästen gezogen, allerdings erst als die NBÜ bereits aktiv war.

Bei aller Tragik, interessant finde ich auch folgende Passage:
Demnach war der Bahnsteig am Donnerstag gegen 7.40 Uhr gut gefüllt. Der 13-Jährige habe – wie die meisten Fahrgäste – die letzte Tür des hinteren Waggons genutzt, um einzusteigen. Dort habe es sich aber so gestaut, dass er eine andere Fahrzeugtür ausprobierte. „Diese war aber schon verschlossen und verriegelt“, so Hoffmann. Zum Einsteigen lief der Junge zurück zur letzten Tür und verfing sich dort.
Das ist ein grundsätzliches Beispiel dafür, wie sich Verkehrsunternehmen die Fahrgäste erzogen haben, sich nicht auf weitere Türen zu verteilen, wenn der Zug bereits am Bahnsteig steht.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Valentin
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Beitrag von Valentin »

Mark8031 @ 9 Feb 2019, 12:07 hat geschrieben: Am Donnerstag wurde ein 13jähriger Schüler in Essen von einer Stadtbahn mitgeschleift und lebensgefährlich verletzt. Wie die Welt berichtet, wurde zwar die Notbremse von Fahrgästen gezogen, allerdings erst als die NBÜ bereits aktiv war.

Bei aller Tragik, interessant finde ich auch folgende Passage:

Das ist ein grundsätzliches Beispiel dafür, wie sich Verkehrsunternehmen die Fahrgäste erzogen haben, sich nicht auf weitere Türen zu verteilen, wenn der Zug bereits am Bahnsteig steht.
Leider ist man in Deutschland selbst bei Neubauten nirgendswo in der Lage, stationsseitig die überfüllten letzten Türen der Züge abzuschaffen.

(Der Bahnsteigzugang endet dabei nicht am Zugende sondern frühestens an der 2. Tür vom Zugende aus gezählt. Somit ist die letzte Tür des Zuges dem Ausgang nicht mehr am nächsten, der Stau dort bleibt aus.)
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Valentin @ 9 Feb 2019, 12:50 hat geschrieben:
Mark8031 @ 9 Feb 2019, 12:07 hat geschrieben: Am Donnerstag wurde ein 13jähriger Schüler in Essen von einer Stadtbahn mitgeschleift und lebensgefährlich verletzt. Wie die Welt berichtet, wurde zwar die Notbremse von Fahrgästen gezogen, allerdings erst als die NBÜ bereits aktiv war.

Bei aller Tragik, interessant finde ich auch folgende Passage:

Das ist ein grundsätzliches Beispiel dafür, wie sich Verkehrsunternehmen die Fahrgäste erzogen haben, sich nicht auf weitere Türen zu verteilen, wenn der Zug bereits am Bahnsteig steht.
Leider ist man in Deutschland selbst bei Neubauten nirgendswo in der Lage, stationsseitig die überfüllten letzten Türen der Züge abzuschaffen.

(Der Bahnsteigzugang endet dabei nicht am Zugende sondern frühestens an der 2. Tür vom Zugende aus gezählt. Somit ist die letzte Tür des Zuges dem Ausgang nicht mehr am nächsten, der Stau dort bleibt aus.)
Und wenn du die letzte Tür abgeschafft hast...staut es sich bei der vorletzten...Am Besten wären natürlich Züge ohne Türen...dann gebe es das Problem gar nicht. :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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Valentin
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Beitrag von Valentin »

Jean @ 9 Feb 2019, 14:27 hat geschrieben:
Valentin @ 9 Feb 2019, 12:50 hat geschrieben:
Mark8031 @ 9 Feb 2019, 12:07 hat geschrieben: Am Donnerstag wurde ein 13jähriger Schüler in Essen von einer Stadtbahn mitgeschleift und lebensgefährlich verletzt. Wie die Welt berichtet, wurde zwar die Notbremse von Fahrgästen gezogen, allerdings erst als die NBÜ bereits aktiv war.

Bei aller Tragik, interessant finde ich auch folgende Passage:

Das ist ein grundsätzliches Beispiel dafür, wie sich Verkehrsunternehmen die Fahrgäste erzogen haben, sich nicht auf weitere Türen zu verteilen, wenn der Zug bereits am Bahnsteig steht.
Leider ist man in Deutschland selbst bei Neubauten nirgendswo in der Lage, stationsseitig die überfüllten letzten Türen der Züge abzuschaffen.

(Der Bahnsteigzugang endet dabei nicht am Zugende sondern frühestens an der 2. Tür vom Zugende aus gezählt. Somit ist die letzte Tür des Zuges dem Ausgang nicht mehr am nächsten, der Stau dort bleibt aus.)
Und wenn du die letzte Tür abgeschafft hast...staut es sich bei der vorletzten...Am Besten wären natürlich Züge ohne Türen...dann gebe es das Problem gar nicht. :ph34r:
Oder nach Pasing konsequenterweise nur einen Zentralzugang in der Bahnsteigmitte planen sollen.

Und an der Endstation Pasing nur Zugang zu den mittleren Drittel des Zuges. So hätten die Westendler bei S-Bahn Störungen auch noch eine Chance auf eine Zugfahrt gehabt. :ph34r:
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Jean @ 9 Feb 2019, 14:27 hat geschrieben:
Valentin @ 9 Feb 2019, 12:50 hat geschrieben: Leider ist man in Deutschland selbst bei Neubauten nirgendswo in der Lage, stationsseitig die überfüllten letzten Türen der Züge abzuschaffen.

(Der Bahnsteigzugang endet dabei nicht am Zugende sondern frühestens an der 2. Tür vom Zugende aus gezählt. Somit ist die letzte Tür des Zuges dem Ausgang nicht mehr am nächsten, der Stau dort bleibt aus.)
Und wenn du die letzte Tür abgeschafft hast...staut es sich bei der vorletzten...Am Besten wären natürlich Züge ohne Türen...dann gebe es das Problem gar nicht. :ph34r:
Ich glaube, du verstehst Valentin falsch. Er will nicht die letzte Türe des Fahrzeugs abschaffen, sondern die Bahnhöfe anders gestalten. Das klingt für mich nicht unplausibel - anderswo wurde bzw. wird das gemacht. Ich denke, die Untersbergstraße kann als positives Beispiel genannt werden.

In vielen älteren Bahnhöfen der Metro Prag führt der Bahnsteigzugang nicht zum Bahnsteigende, sondern zum 2. oder 3. Wagen. Man erkennt es auf dem Bild eher schwer, aber stell dir den Bahnhof so ähnlich vor wie eine Kombination aus Trudering und Marienplatz. Die Rolltreppe(n) enden in diesem Bereich. Die Durchgänge rechts und links führen aber oft nicht zum Bahnsteigende, sondern erst etwas Richtung Mitte versetzt. War das irgendwie verständlich? Ist bisschen schwierig zu erklären... :unsure:

Oder man macht es auf die harte Tour...
Mark8031 @ 9 Feb 2019, 12:07 hat geschrieben:Das ist ein grundsätzliches Beispiel dafür, wie sich Verkehrsunternehmen die Fahrgäste erzogen haben, sich nicht auf weitere Türen zu verteilen, wenn der Zug bereits am Bahnsteig steht.
Ich finde, das kann man sehr oft beobachten. Nachzügler nehmen immer eine Türe, wo schon besonders viele Leute sind. Gerade in der Stammstrecke kostet das ständig wertvolle Sekunden.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

:lol: Besonders geil ist es immer wenn statt eines "echten" Regionalzug nur ein 4020er kommt. <_<
Ich verstehe schon wieso manche Leute da eher dort bleiben wo der Zug garantiert hält.
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Beitrag von Mark8031 »

Entenfang @ 9 Feb 2019, 17:19 hat geschrieben: Ich finde, das kann man sehr oft beobachten. Nachzügler nehmen immer eine Türe, wo schon besonders viele Leute sind. Gerade in der Stammstrecke kostet das ständig wertvolle Sekunden.
Und wieso? Weil wenn Du tatsächlich zur nächsten Türe gehst, ist die Freigabe weg, bis Du dann wieder bei der anderen bist, ist die zu und Du wartest 20-40 Minuten (oder max 6 Minuten, die meisten Drängler fahren tatsächlich entlang der Stammstrecke). Die passiert das einmal, dann machst Du das nie wieder und stehst lieber an der vollen, aber offenen Tür.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Valentin @ 9 Feb 2019, 16:59 hat geschrieben:
Jean @ 9 Feb 2019, 14:27 hat geschrieben:
Valentin @ 9 Feb 2019, 12:50 hat geschrieben:
Leider ist man in Deutschland selbst bei Neubauten nirgendswo in der Lage, stationsseitig die überfüllten letzten Türen der Züge abzuschaffen.

(Der Bahnsteigzugang endet dabei nicht am Zugende sondern frühestens an der 2. Tür vom Zugende aus gezählt. Somit ist die letzte Tür des Zuges dem Ausgang nicht mehr am nächsten, der Stau dort bleibt aus.)
Und wenn du die letzte Tür abgeschafft hast...staut es sich bei der vorletzten...Am Besten wären natürlich Züge ohne Türen...dann gebe es das Problem gar nicht. :ph34r:
Oder nach Pasing konsequenterweise nur einen Zentralzugang in der Bahnsteigmitte planen sollen.

Und an der Endstation Pasing nur Zugang zu den mittleren Drittel des Zuges. So hätten die Westendler bei S-Bahn Störungen auch noch eine Chance auf eine Zugfahrt gehabt. :ph34r:
Pasing hat halt das Problem, das man den Busbahnhof nur über die Hauptunterführung wirklich gut zu erreichen ist.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Beitrag von Mark8031 »

Lazarus @ 9 Feb 2019, 19:16 hat geschrieben: Pasing hat halt das Problem, das man den Busbahnhof nur über die Hauptunterführung wirklich gut zu erreichen ist.
Aus dem Hauptzugang komme ich raus und biege nach rechts ab. Aus dem Fahrradtunnel komme ich raus und biege nach rechts ab. Was ist daran "nicht gut zu erreichen"?
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Mark8031 @ 9 Feb 2019, 19:24 hat geschrieben: Aus dem Hauptzugang komme ich raus und biege nach rechts ab. Aus dem Fahrradtunnel komme ich raus und biege nach rechts ab. Was ist daran "nicht gut zu erreichen"?
Der Weg ist aber deutlich weiter. Wenn man vielleicht mal von der Tram absieht.
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Beitrag von Mark8031 »

Lazarus @ 9 Feb 2019, 19:32 hat geschrieben: Der Weg ist aber deutlich weiter. Wenn man vielleicht mal von der Tram absieht.
Weiter ist aber nicht schlechter erreichbar. Und wenn ich sehe, wieviele auf Höhe Fahrradtunnel aussteigen und nach vorne zum Hauptausgang gehen....Außerdem staut es sich am Fahrradtunnel nicht und man wäre sogar schneller oder mindestens genauso schnell mit weniger Gedränge beim Bus.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Mark8031 @ 9 Feb 2019, 19:39 hat geschrieben: Weiter ist aber nicht schlechter erreichbar. Und wenn ich sehe, wieviele auf Höhe Fahrradtunnel aussteigen und nach vorne zum Hauptausgang gehen....Außerdem staut es sich am Fahrradtunnel nicht und man wäre sogar schneller oder mindestens genauso schnell mit weniger Gedränge beim Bus.
Ich muss gestehen, das ich den Fahrradtunnel nur nutze, wenn ich zu den Arcaden will. Zum 160er ist der Weg halt schon weit.
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Beitrag von Valentin »

einen_Benutzernamen @ 9 Feb 2019, 17:21 hat geschrieben: :lol: Besonders geil ist es immer wenn statt eines "echten" Regionalzug nur ein 4020er kommt.  <_<
Ich verstehe schon wieso manche Leute da eher dort bleiben wo der Zug garantiert hält.
Oder an der Donnersberger Brücke die Anzeige bei Verspätung aller zwischen Meridian (1 Zugteil), S7 Vollzug (2 Zugteile) und BOB (4 Zugteile) bis zur letzten Sekunde munter wechselt und ein Platzwechsel am Bahnsteig wegen Überfüllung desselben zur HVZ nicht möglich ist.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Lazarus @ 9 Feb 2019, 20:00 hat geschrieben: Ich muss gestehen, das ich den Fahrradtunnel nur nutze, wenn ich zu den Arcaden will. Zum 160er ist der Weg halt schon weit.
Ob du jetzt 100 Meter mehr am Bahnsteig entlang läufst oder direkt runter und dann die 100 Meter am Bahnhofsvorplatz ist aber auch nur ein recht geringer Unterschied...
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramBahnFreak @ 11 Feb 2019, 14:18 hat geschrieben: Ob du jetzt 100 Meter mehr am Bahnsteig entlang läufst oder direkt runter und dann die 100 Meter am Bahnhofsvorplatz ist aber auch nur ein recht geringer Unterschied...
Ich steige meist so ein, das ich günstig die Festtreppe zur Hauptunterführung erreiche.
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Meikl
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Beitrag von Meikl »

Gibt's jetzt in Essen auch schon ein Pasing? :unsure:
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