Prägende Züge des 21. Jahrhunderts

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gmg
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Beitrag von gmg »

Hallo!

Ich habe mich heute mal gefragt, welche neueren Fahrzeuge einmal so stark die heutige Eisenbahnepoche verkörpern werden, wie es früher N-Wagen oder die 111 taten, wohingegen eine 181 immer eine Randerscheinung geblieben ist
.
Meine Frage ist also, welche aktuellen Züge haben das Potenzial, dass
- die Leute in Nostalgie verfalllen, wenn sie sie in ferner Zukunft sehen
- Eisenbahnfans sagen, der sei sowas von typisch für das frühe 21. Jh.
- sie in keinem Sachbuch über die deutsche Eisenbahn und auch in keinem Museum fehlen dürfen?

Natürlich werden Triebwagen hier die breite Masse mehr erreichen. Somit ist es wohl für Alstom Continental, Talent 2 und Flirt 2 leichter als für einen Taurus. Aber insgesamt tue ich mir schwer, es schwer zu beurteilen.
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Ganz spontan würde ich (vielleicht auch beeinflusst durch eine stark München-bezogene Prägung) den 423 ins Rennen werfen.
(Auch wenn der Zug an sich §eigentlich§ noch aus dem (sehr) späten 20. Jahrhundert stammt...)
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spock5407
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Beitrag von spock5407 »

Die Quietschie-Familie hätt ich auch genannt.

Ich denke, auch der ICE3 hat Potential. Er hat die 300 km/h-Verkehre in D eröffnet und fährt als erster ICE-Typ auch nach Paris parallel zum TGV.
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

gmg @ 29 Mar 2019, 08:29 hat geschrieben:Ich habe mich heute mal gefragt, welche neueren Fahrzeuge einmal so stark die heutige Eisenbahnepoche verkörpern werden, wie es früher N-Wagen oder die 111 taten, (...)
.
Meine Frage ist also, welche aktuellen Züge haben das Potenzial, dass
- die Leute in Nostalgie verfalllen, wenn sie sie in ferner Zukunft sehen
- Eisenbahnfans sagen, der sei sowas von typisch für das frühe 21. Jh.
- sie in keinem Sachbuch über die deutsche Eisenbahn und auch in keinem Museum fehlen dürfen?
In Teilen von Baden-Württemberg würden die Leute immernoch n-Wagen & BR 111 sagen. :ph34r:
gmg @ 29 Mar 2019, 08:29 hat geschrieben:Natürlich werden Triebwagen hier die breite Masse mehr erreichen. Somit ist es wohl für Alstom Continental, Talent 2 und Flirt 2 leichter als für einen Taurus. Aber insgesamt tue ich mir schwer, es schwer zu beurteilen.
Aus den ET hat sich m.E. keiner herausragend eingeprägt. Dazu gibt es regional einfach zu viele verschiedene.
Im Fernverkehr IC2, ICE3 und ICE4 vlt. Ansonsten fährt halt immernoch das, was in vorherigen Epochen (keine Ahnung wie die eingeteilt werden) gefahren ist. Also kaum Veränderungen in den letzten 20 Jahren. DB hat ja nix neues mehr beschafft, bis vor wenigen Jahren. Mit ECx kommt noch ein potentieller Kandidat dazu.
Der Quietsch ist nur local für Münchner relevant. Nördlich der Donau und westlich des Lech würde der eher nicht genannt werden.
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Rev
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Beitrag von Rev »

Im NV 440/442 beide zusammen sind fast so verbreitet wie die N-wagen vor 20 Jahren.

445/446 sind auch unglaublich prägend geworden wenn man sich anschaut wo die mittlerweile überall unterwegs sind. Obwohl sie erst vor nem guten Jahr zugelassen wurden.



Im Fernverkehr gibt es noch nichts sowohl IC2 als auch 412 sind noch nicht in den Mengen da das sie wirklich Pregnant sind. Beim 412 ändert sich das gerade. Seit dem Fahrplanwechsel stehen teilweise extrem viele von den 4ern am Münchner Hbf. Was sich in den nächsten Jahren noch massiv verstärken wird.
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Beitrag von 146225 »

Rev @ 29 Mar 2019, 18:19 hat geschrieben: 445/446 sind auch unglaublich prägend geworden wenn man sich anschaut wo die mittlerweile überall unterwegs sind. Obwohl sie erst vor 'nem guten Jahr zugelassen wurden.
Davon ausgehend, dass du von den Twindexxen sprichst, nicht von Stadler Kiss, muss ich das leider verneinen - dafür gibt es doch zu viele zu sehr große weiße Flecken auf deren Einsatzkarte. Zum Beispiel gibt es die Fahrzeuge nicht in Rheinland-Pfalz/Saarland, in NRW, in Niedersachsen, in Thüringen und Sachsen, ...
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Beitrag von Rev »

146225 @ 29 Mar 2019, 19:24 hat geschrieben:
Rev @ 29 Mar 2019, 18:19 hat geschrieben: 445/446 sind auch unglaublich prägend geworden wenn man sich anschaut wo die mittlerweile überall unterwegs sind. Obwohl sie erst vor 'nem guten Jahr zugelassen wurden.
Davon ausgehend, dass du von den Twindexxen sprichst, nicht von Stadler Kiss, muss ich das leider verneinen - dafür gibt es doch zu viele zu sehr große weiße Flecken auf deren Einsatzkarte. Zum Beispiel gibt es die Fahrzeuge nicht in Rheinland-Pfalz/Saarland, in NRW, in Niedersachsen, in Thüringen und Sachsen, ...
Na ja man muss halt sehen die Fahrzeuge sind erst seit zwei Jahren draußen...

Dafür sind sie schon weit gekommen. In zwei Jahren ersetzt man mal nicht eben alle Fahrzeuge.
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Beitrag von Jo33 »

gmg @ 29 Mar 2019, 14:29 hat geschrieben: Ich habe mich heute mal gefragt, welche neueren Fahrzeuge einmal so stark die heutige Eisenbahnepoche verkörpern werden, wie es früher N-Wagen oder die 111 taten, wohingegen eine 181 immer eine Randerscheinung geblieben ist.
Die fahren doch alle noch, leider. Zwar nicht unbedingt planmässig aber doch sehr regelmässig im Süden. Da kommt bei mir keine Nostalgie auf, sondern eher ein wieso, soll ich liebe ne Stunde warten auf den nächsten Zug, ach ist schönes Wetter draußen, ich warte lieber, als mit dem Schrott zu fahren.
Daher N-Wagen sind leider im Süden immer noch up to date, also aktueller, als aktuell, nichts mit vergangene Epoche sondern Alltag bei DB Regio im 21. Jahrhundert.
Auch nicht zu vergessen die 628 die immer noch fleissig ihre Runden drehen, wobei ich mit denen eigentlich lieber fahre als im N-Wagen, es zieht nicht so und es rappelt und rumpelt dort nicht so stark.

Gerade weil die Bahnflotte in Deutschland schon so alt ist und im Grunde kaum erneuert wurde, sondern immer nur stets redesignt und überhollt wurde und viele Wagen schon Ü40 oder Ü50 sind. Gibt es da auch kaum neue Fahrzeuge die sofort jedem in den Sinn kommen wenn man an den Beginn des 21. Jahrhundert denkt. Erst wenn diese alten Fahrzeuge ausgemustert sind, und eben auch mal ein paar neuere Fahrzeuge in großer Stückzahl bestellt werden, dann kann man vielleicht von neuen Klassikern reden.

Wobei sicherlich manche einprägsame Design doch einen Klassier ergeben könnte.
Beim Fernverkehr sehe ich da eigentlich den ICE3, die spitze Schnauze ist einfach sehr markant, die wird man auch noch 100 Jahren kennen.
Dann vermutlich die neuen Talgozüge falls sie wirklich in großer Auflage kommen sollten, werden ebenso sehr markant sein und einen hohen Wiedererkennungswert.

Beim Regionalverkehr wurde ich bei auch die Quietschiefamilie sagen, das es von diesem einfach auch eine enorme Maße gibt.
Und bei den Nebenbahnen bzw. kleineren Verkehren durfte ein Klassiker der Regioshutle sein, der eben auch überall unterwegs ist und ebenso in sehr großer Stückzahl auftritt.
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Beitrag von 146225 »

Rev @ 29 Mar 2019, 18:40 hat geschrieben: Na ja man muss halt sehen die Fahrzeuge sind erst seit zwei Jahren draußen...

Dafür sind sie schon weit gekommen. In zwei Jahren ersetzt man mal nicht eben alle Fahrzeuge.
Wenn man sieht, dass der Siemens Desiro HC als "Konkurrenzprodukt" es bereits in nicht unerheblichen Stückzahlen in nicht unbedingt längerer Zeit es bereits bis NRW in den Einsatz (Rheinland-Pfalz dann diesen Sommer) und nach Baden-Württemberg, Bayern, Berlin/Brandenburg, Sachsen-Anhalt als Bestellung geschafft hat, dann bleibt die weitere Verbreitung auch mit einem Fragezeichen versehen. Gerade der Einsatz als RRX dürfte den Desiro HC nicht unerheblich wenig Menschen bekannt sein/werden lassen.
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Beitrag von 146225 »

Jo33 @ 29 Mar 2019, 18:58 hat geschrieben: Und bei den Nebenbahnen bzw. kleineren Verkehren durfte ein Klassiker der Regioshuttle sein, der eben auch überall unterwegs ist und ebenso in sehr großer Stückzahl auftritt.
Der 650 "Regio-Shuttle" bleibt natürlich durch seine Fachwerk-Architektur im Gedächtnis hängen, aber rein von den Stückzahlen dürfte "der" VT inzwischen Alstoms LINT sein. Wenn es nur um ausgefallenes Design geht, spielt auch der nicht so bekannte Pesa Link mit - sag "Hai!" zu ihm...
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Beitrag von Fichtenmoped »

Ich werfe mal den IC2 ins Rennen. Der wird ein prägender Zug sein, worauf man garantiert noch am Ende des 21.Jh schaut.
Er wird in jedem Sachbuch stehen als gelungen Versuch Nahverkehr-Standards im Fernverkehr durchzusetzen.
Aufgrund von Rostschäden besteht Signaturersatzverkehr!

Wir bitten um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
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Beitrag von 146225 »

Fichtenmoped @ 30 Mar 2019, 00:28 hat geschrieben: Ich werfe mal den IC2 ins Rennen. Der wird ein prägender Zug sein, worauf man garantiert noch am Ende des 21.Jh schaut.
Er wird in jedem Sachbuch stehen als gelungen Versuch Nahverkehr-Standards im Fernverkehr durchzusetzen.
Nur eine Momentaufnahme, wo sich ein paar Freaks aufgeregt haben. Auch Du weißt noch nicht, wie Fernverkehrszüge 2040, 2050, 2060, 2070,... aussehen werden.
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Beitrag von JeDi »

Jo33 @ 29 Mar 2019, 18:58 hat geschrieben: Daher N-Wagen sind leider im Süden immer noch up to date, also aktueller, als aktuell, nichts mit vergangene Epoche sondern Alltag bei DB Regio im 21. Jahrhundert.
N-Wagen? Im Süden? Nürnberg ist seine schon seit einiger Zeit los, und sonst gab es nie welche. Aber das Thema waren doch Züge und nicht Straßenbahnen?

Im EBO-Bereich prägend aus meiner Sicht: 423-426 als das Gesijt der „neuen“ Bahnwelt und der LINT als *der* VT. 650 kommen für mich eigentlich nicht in Frage, weil eigentlich nur in Baden-Württemberg in Stückzahlen eingesetzt (da dafür aber auch kaum LINT).
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Beitrag von 218 466-1 »

146225 @ 30 Mar 2019, 01:28 hat geschrieben:Nur eine Momentaufnahme, wo sich ein paar Freaks aufgeregt haben. Auch Du weißt noch nicht, wie Fernverkehrszüge 2040, 2050, 2060, 2070,... aussehen werden.
Da kommt man dann aber schon zum späten 21. Jarhundert, was nicht gefragt war.
JeDi @ 30 Mar 2019, 01:39 hat geschrieben:Im EBO-Bereich prägend aus meiner Sicht: 423-426 als das Gesijt der „neuen“ Bahnwelt und der LINT als *der* VT.
Die 423-426 haben sich dann auch in Bayern ausserhalb von (S) immer vor mir immer versteckt? :unsure: Für mich waren die immer nur eine Randerscheinung und es geht hier eben nicht nur um DIE Bayerische Milchkanne.
Die Hamster (442) sind viel weiter verbreitet und sogar in München vorhanden, bundesweit in deutlich grösserer Stückzahl als 423-426 und verbreiten sich noch weiter.
JeDi @ 30 Mar 2019, 01:39 hat geschrieben:650 kommen für mich eigentlich nicht in Frage, weil eigentlich nur in Baden-Württemberg in Stückzahlen eingesetzt (da dafür aber auch kaum LINT).
Das gleiche kann ich auch über 423-426 sagen und diese noch viel kleiner auf München und paar Strecken südlich davon eingrenzen. LINT in Bayern hat halt die BRB und das war's auch schon. 650 gibt es bei Waldbahn und agilis.
Hilft nix. DER VT wie zuvor 628 wird keiner werden. Dafür haben auch 610-612 zu viele, aber nicht genug Anteile, weil die sind dafür bei den Fischköpfen bis auf Mukran, völlig unbekannt, wo aber 628 auch immernoch im Einsatz sind.
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Beitrag von 146225 »

423/433 + 424/434 + 425/435 + 426 als ET-Familie - und irgendwie könnte man die "Nachbauten" 422/432 und 0430/0431 ja auch noch dazu nehmen - haben tatsächlich eine flächenmäßig recht starke Verbreitung erfahren. Nur in Thüringen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern waren die m.W. noch nie wirklich unterwegs.
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Beitrag von mapic »

218 466-1 @ 30 Mar 2019, 08:07 hat geschrieben:Die 423-426 haben sich dann auch in Bayern ausserhalb von (S) immer vor mir immer versteckt? :unsure: Für mich waren die immer nur eine Randerscheinung und es geht hier eben nicht nur um DIE Bayerische Milchkanne.
Rund um München sind sie ab 2013 natürlich deutlich weniger geworden (Betriebsaufnahme Meridian und Werdenfelsbahn). Aber als wirklich prägend würde ich sie hier auch nicht bezeichnen. Heute sind sie wohl in Bayern wirklich nur noch eine Randerscheinung. Ich glaube das sieht in anderen Regionen aber durchaus anders aus.

218 466-1 @ 30 Mar 2019, 08:07 hat geschrieben:LINT in Bayern hat halt die BRB und das war's auch schon.
Das wars nicht. DB Regio Franken fährt damit einiges rund um Nürnberg und die Oberpfalzbahn hat noch ein paar, die eigentlich ursprünglich Pesa Link werden hätten sollen. Die BOB folgt dann nächstes Jahr auch noch.
Was die Stückzahlen angeht (für ganz Deutschland) gibt es sogar mehr Lint als Talent 2.
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Beitrag von JeDi »

218 466-1 @ 30 Mar 2019, 08:07 hat geschrieben: LINT in Bayern hat halt die BRB und das war's auch schon.
Was ist mit DB Regio? Die Länderbahn? Bald auch SWEG und BOB?
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Beitrag von JeDi »

mapic @ 30 Mar 2019, 08:41 hat geschrieben: Rund um München sind sie ab 2013 natürlich deutlich weniger geworden (Betriebsaufnahme Meridian und Werdenfelsbahn). Aber als wirklich prägend würde ich sie hier auch nicht bezeichnen. Heute sind sie wohl in Bayern wirklich nur noch eine Randerscheinung. Ich glaube das sieht in anderen Regionen aber durchaus anders aus.
Ich halte die 42x auch - wie geschrieben - nicht für Prägend in Stückzahlen (wie bei n-Wagen und LINT), sondern für prägend als erste Vertreter ihrer Generation...
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Beitrag von gmg »

JeDi @ 30 Mar 2019, 08:39 hat geschrieben: N-Wagen? Im Süden? Nürnberg ist seine schon seit einiger Zeit los, und sonst gab es nie welche.
Meinst du vielleicht X-Wagen?

Klar gab es im Süden N-Wagen. Vor 20 Jahren hast du die in München ungefähr in alle Richtungen fahren sehen. Dann wurden sie nach und nach von verschiedenen Triebwagen und von Dostos abgelöst. Auch in Ba-Wü habe ich schon N-Wagen gesehen





Ich prognostiziere, dass der Talent 2 geschichtsträchtig sein wird. Er ist jetzt in vielen Regionen Deutschlands unterwegs und sowohl als S-Bahn als auch als RB. Es ist auch ein gemütlicher Zug.
Vermutlich noch verbreiteter ist der Alstom Continental. Dem traue ich aber weniger zu, weil er komisch aussieht, ungemütlich ist und in seinen verschiedenen Designs wenig Wiedererkennungswert hat
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Beitrag von JeDi »

gmg @ 30 Mar 2019, 13:19 hat geschrieben:Klar gab es im Süden N-Wagen. Vor 20 Jahren hast du die in München ungefähr in alle Richtungen fahren sehen. Dann wurden sie nach und nach von verschiedenen Triebwagen und von Dostos abgelöst. Auch in Ba-Wü habe ich schon N-Wagen gesehen
In München gab es nie N-Wagen, die südlichsten waren die Nürnberger. X-Wagen gab es dagegen freilich zahlreich, x-Wagen dafür wieder nur in Nürnberg.
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Beitrag von gmg »

JeDi @ 30 Mar 2019, 10:28 hat geschrieben: Ich halte die 42x auch - wie geschrieben - nicht für Prägend in Stückzahlen (wie bei n-Wagen und LINT), sondern für prägend als erste Vertreter ihrer Generation...
Hier würde ich eh differenzieren, weil es hier ja verschiedene Hersteller und unterschiedliche Einsätze sind.

422: Kaum Potenzial, weil er nicht weit verbreitet und nur kurze Zeit hergestellt wurde.
423: Hohes Potenzial, weil er in mehreren bevölkerungsreichen Regionen Teil des Alltags ist
424: Kaum Potenzial wegen eingeschränkter Verbreitung
425: eher geringes Potenzial: Einerseits schon wieder auf dem Rückzug, andererseits für das flächenmäßig größte S-Bahnnetz R-N mit Sicherheit prägend
426: Kaum Potenzial, weil die meißten Leute ihre Erdbeeren im Laden kaufen.
430: Geringes Potenzial, weil er nicht weit verbreitet ist und sich wenig vom 423 abhebt.
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Beitrag von JeDi »

gmg @ 30 Mar 2019, 13:29 hat geschrieben: Hier würde ich eh differenzieren, weil es hier ja verschiedene Hersteller und unterschiedliche Einsätze sind.
Zumindest 423 bis 426 sehen aber - zumindest für den Laien - quasi gleich aus.
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Beitrag von gmg »

JeDi @ 30 Mar 2019, 14:31 hat geschrieben: Zumindest 423 bis 426 sehen aber - zumindest für den Laien - quasi gleich aus.
Aber nur, wenn er mit keinem dieser Züge öfters fährt.

Dem geübten Fahrgast sollte nicht entgehen, dass es in 4 24-26 Bereiche mit höher gelegenen Sitzen gibt und dass sie weniger Türen haben als 423.
Dem aufmerksamen Augenzeugen sollte hingegen irgendwann doch einmal auffallen, dass 4 24-26 auch tiefergelegt sind als der 423.

Ich glaube eher, dass Laien die Unterschiede zwischen 422, 423 und 430 nicht sehen, wenn ich schon immer in der S-Bahn höhre, wie die Leute den Redesign423 als "neue S-Bahn" bezeichnen.
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Beitrag von 146225 »

gmg @ 30 Mar 2019, 13:29 hat geschrieben: Hier würde ich eh differenzieren, weil es hier ja verschiedene Hersteller und unterschiedliche Einsätze sind.

422: Kaum Potenzial, weil er nicht weit verbreitet und nur kurze Zeit hergestellt wurde.

430: Geringes Potenzial, weil er nicht weit verbreitet ist und sich wenig vom 423 abhebt.
Nur weil beides nicht im Raum München verkehrt, heißt das noch gar nix.
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Beitrag von 218 466-1 »

mapic @ 30 Mar 2019, 02:41 hat geschrieben:Das wars nicht. DB Regio Franken fährt damit einiges rund um Nürnberg und die Oberpfalzbahn hat noch ein paar, die eigentlich ursprünglich Pesa Link werden hätten sollen.
Franken ist nicht Bayern! :P
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Beitrag von gmg »

146225 @ 30 Mar 2019, 15:20 hat geschrieben:
gmg @ 30 Mar 2019, 13:29 hat geschrieben: Hier würde ich eh differenzieren, weil es hier ja verschiedene Hersteller und unterschiedliche Einsätze sind.

422: Kaum Potenzial, weil er nicht weit verbreitet und nur kurze Zeit hergestellt wurde.

430: Geringes Potenzial, weil er nicht weit verbreitet ist und sich wenig vom 423 abhebt.
Nur weil beides nicht im Raum München verkehrt, heißt das noch gar nix.
Ich habe so gar nicht argumentiert aber ich verstehe schon: Du bist also der Meinung, dass der 430 und der 422 weit verbreitet seien. Du meinst also Züge, von denen es ca. 90 bzw. 190 Stück gibt und nicht mehr hergestellt werden, sind prägend für die heutige Eisenbahn in Deutschland?
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Beitrag von Iarn »

Aus meiner Sicht ist es gerade das Prägende am 21 Jahrhundert, dass es keine prägenden Züge mehr gibt.
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Beitrag von gmg »

Iarn @ 30 Mar 2019, 18:32 hat geschrieben: Aus meiner Sicht ist es gerade das Prägende am 21 Jahrhundert, dass es keine prägenden Züge mehr gibt.
Findest du? Früher gab es in jedem Land unterschiedliche Züge, heute findest du die gleichen Züge in vielen verschiedenen Ländern.
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Beitrag von 146225 »

gmg @ 30 Mar 2019, 16:55 hat geschrieben: Ich habe so gar nicht argumentiert aber ich verstehe schon: Du bist also der Meinung, dass der 430 und der 422 weit verbreitet seien. Du meinst also Züge, von denen es ca. 90 bzw. 190 Stück gibt und nicht mehr hergestellt werden, sind prägend für die heutige Eisenbahn in Deutschland?
Es ist ja immer die Frage, wieviel Menschen kennen und nutzen die Fahrzeuge - und die 422/432 dürften als S-Bahn in NRW nun mal einen größeren Nutzerkreis haben als z.B. die 650 die hier auch schon genannt wurden auf der Nebenbahn. Und gemeinsam mit dem verbreiteteren 423/433 (auch München, Köln, war: Berlin) sind die 430/431 das Gesicht der S-Bahn in Stuttgart und Rhein-Main. Insbesondere auch weil für Stuttgart nochmals die Kleinserie von 58 ET nachgeliefert wird.
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Beitrag von 218 466-1 »

Ihr seids schon sehr (S)-lastig. Dabei ersetzten 42X nur 420 und z.T. x-Wagen. Ausserhalb von vier (S)-Netzen kennt man die 42X aber nicht bzw. so gut wie nicht.
425/426 konnten sich praktisch nirgends einprägen. In München wurden sie nach sehr kurzer Zeit sogar wieder von 111 und n-Schachteln komplett abgelöst, da die Fahrgäste sowas unbequemes nicht akzeptiert haben. :lol: Erst später sind Dostos und dann 442 im Werdenfels aufgetaucht.
Auf der Gäubahn waren sie auch stets im Schatten, von viel auffälligeren Zügen und mussten die RE-Leistungen ebenfalls nach Beschwerden nach kurzer Zeit wieder abgeben.
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