Niedersachsen im Zug

Eure Reportagen und Reiseberichte finden hier ihren Platz, gerne auch Bilder abseits von Gleisen
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Tag 1 München -> Hamburg

Planmäßig sollte mich ein ICE 4 nach Hamburg bringen, doch leider bekomme ich keine Gelegenheit, endlich mal eine persönliche Testfahrt zu machen.
+++ heute ohne Fahrradbeförderung +++ Ein ICE 1 steht am Bahnsteig.
„Verehrte Fahrgäste, aufgrund eines kurzfristigen Zugtauschs können heute keine Reservierungen angezeigt werden. Sie haben also freie Platzwahl.“ Das ist gut für mich, denn wie fast immer habe ich nicht reserviert. Es sollte die einzige Außerplanmäßigkeit der Fahrt bleiben, denn pünktlich auf die Minute erreiche ich den Hamburger Hbf.

Aufgrund der Lage meiner Unterkunft und des Wetters beschließe ich, das StadtRAD Hamburg zu nutzen. Es gehört zu Call-a-bike und nach Anmeldung sind beliebig viele Fahrten unter 30 Minuten kostenlos. Zunächst ein paar Bahnbilder aus der Speicherstadt:
Ein Metronom passiert die Deichtorhallen
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IC trifft ICE
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Architektur mit Kontrasten
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Für den bunten Flixtrain gibt es teilweise Licht
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Hauptzweck meines Besuchs in Hamburg ist jedoch die größte kleine Bahn – das Miniatur Wunderland. Beginnen wir mit der Schweiz.
Sonnenuntergang über den Schweizer Alpen
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Brichur zur blauen Stunde – der Ortsname ist eine Neuschöpfung aus Brig und Chur.
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Bald gibt es einen kräftigen Schneeschauer
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Zeltstadt am DJ Bobo-Konzert
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Schulausflug
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Der abgebaute Marmor wird erst mit einer Seilbahn, dann mit diesem Waggonaufzug abtransportiert
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Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von Entenfang »

Da hat jemand den Ochsenkarren überladen
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Ich habe eine Führung gebucht, um mal einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können. Sie kostet nochmal so viel wie der Eintritt, aber man darf ohne Warteschlange rein. Bei meiner Ankunft unter der Woche nachmittags war aber ohnehin keine mehr vorhanden.

Zunächst gibt es von der Führerin einen ganz kurzen Blick in die Geschichte – die Idee für das Miniatur Wunderland entstand im Jahr 2000. Und zunächst war es nicht mehr als eine verrückte Idee, welche die Brüder Frederik und Gerrit Braun hatten. Mal im Ernst, wer hätte je gedacht, dass eine Bank einen Kredit über 2 Mio. DM für so einen absurden Plan gewährt… Der erste Bauabschnitt, bestehend aus Mitteldeutschland, Knuffingen und Österreich wurde gut ein Jahr später eröffnet. Mehr dazu:
https://www.miniatur-wunderland.de/austausc...and-geschichte/

Los geht’s in Amerika bzw. hinter Amerika.
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Alle Anlagenteile haben riesige Schattenbahnhöfe. Der Grund dafür ist, dass sämtliche Züge eigentlich für den Hobbygebrauch bestimmt sind und nicht für Dauerbetrieb über bis zu 16h an 365 Tages im Jahr. So werden die Züge für eine Weile zwischengeparkt, damit sie nicht überhitzen. Der längste Zug ist gut 14 m lang. In Realität entspricht das also rund 1,2 km, für Amerika immer noch eher wenig. Und hier zeigt sich mal wieder, dass selbst die weltgrößte Modelleisenbahn ein Problem damit hat, realistische Zuglängen zu fahren…
Die Züge werden einfach so lange eingesetzt, bis sie kaputt sind. Es gibt keine regelmäßigen Wartungsintervalle.

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Die Arbeit an der Anlage ist körperlich oft sehr anstrengend – z.B. wenn man liegend unter der Anlage werkeln muss. Dafür gibt es ein Rollbrett, mit dem man unter die Anlage fahren kann. Die grüne Bahn weist den hindernisfreien Weg und führt auch zum nächsten Notausgang.

Hochzeit in Las Vegas
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„Warum habt ihr solche Szenen eigentlich hier hinten reingebaut? Man sieht die hier doch gar nicht“, meint eine Frau. „Na für uns natürlich“, erklärt die Führerin. Was ich am Miniatur Wunderland so faszinierend finde, ist die Begeisterung, mit der an diesem Projekt gearbeitet wird. Viele der Details, die ich im Folgenden zeigen werde, sind bei einem Besuch ohne Führung gar nicht sichtbar!

Achterbahnfahrt
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Improvisationstalent ist eine wesentliche Eigenschaft, die zum Bau der Miniaturwelt dazugehört. Die hier sichtbaren Raketen bestehen aus elektrischen Zahnbürsten, Edding-Stiften und Wachsmalkreiden.

Das nächtliche Las Vegas
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In den Everglades
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Weiter geht’s nach Skandinavien in die Polarnacht.
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Viele Kollegen hätten sich ein Polarlicht gewünscht, heißt es. Und so hat man es schließlich mithilfe eines Beamers, der das grüne Licht an die Wand projiziert, umgesetzt. Auf dem Bild ist es in der Mitte, aber nur schwer zu erkennen.

Und wie wird eigentlich das Wikingerschiff angetrieben?
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Des Rätsels Lösung ist eine Kette unter der Wasseroberfläche, an der ein Magnet befestigt ist. Am Schiff selbst ist ebenfalls ein Magnet befestigt, sodass das Schiff der Kette folgt.
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Beitrag von Entenfang »

Pinguinwanderung
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Mir wurde versichert, dass es trotz des regen Zugverkehrs hier noch nicht zu Unfällen gekommen ist.

Der Schnee besteht übrigens aus fein zermahlenem Glas und glitzert daher so schön.
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Grundsätzlich verkehren die Züge nur im „korrekten“ Einsatzbereich. Eine Ausnahme gibt es nur für Reinigungszüge, die überall fahren. Daher kann eine 218 auch mal in Norwegen auftauchen. Grundsätzlich sind aber alle Züge zur kompletten Anlage technisch kompatibel.
Jede Nacht kommt zusätzlich ein Reinigungsteam vorbei, um mit einem normalen Staubsauger den Anlagenteil zu reinigen, der es am nötigsten hat.

Hier malt jemand Elche an
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Meerjungfrau
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Große Teile der Technik sind Eigenentwicklungen oder Umbauten von Angeboten der großen Hersteller. Die Grundlage der fahrenden Autos stammt von Faller, es wurden jedoch diverse Modifikationen vorgenommen. Generell wird im Miniatur Wunderland schon aufgrund der Anlagengröße auf einen möglichst hohen Automatisierungsgrad geachtet. Das händische Ausbauen der Akkus aus den Fahrzeugen zum Laden wäre viel zu aufwendig, daher gibt es selbstgebaute Ladestationen.
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Die Fahrzeuge sind so modifiziert, dass sie ganz allein laden können.
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Hier ist erkennbar, dass die Seitenspiegel durch Kontakte ersetzt wurden, über die der Akku geladen werden kann. Induktive Ladung wurde als zu störungsanfällig verworfen.

Besonderes Highlight von Skandinavien ist sicher das Echtwasserbecken. Das verwendete Wasser wird entkalkt und auf etwa 15° gekühlt, um die Verdunstung zu reduzieren, die Schäden an der Anlage verursachen würde. Es gibt außerdem diverse Feuchtigkeitsmelder unter der Anlage, um eventuelle Lecks rechtzeitig zu erkennen. Immerhin sind in der Nord-Ostsee 25.000 Liter Wasser…
Trotz aller Technik hat sich das echte Wasser in vielerlei Hinsicht als schwierig erwiesen, sodass als Devise für spätere Abschnitte galt: Alles, bloß kein richtiges Wasser mehr…

Hier ist der unterirdische Hafen zu sehen, in dem Schiffe zum Laden geparkt werden.
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Das gesamte Hafenbecken ist magnetisch, sodass die Schiffe sicher ankern können. Das Fahren der Schiffe ist der einzige Fahrbetrieb auf der Anlage, der manuell gesteuert werden muss. Im Miniatur Wunderland sind also Schiffskapitäne im Schichtdienst angestellt. Ganz entgegen meiner Vermutung und der Vermutung der meisten Besuche ist dieser Job aber nicht sehr beliebt. Daher wird schon seit Längerem an der Automatisierung gearbeitet, bisher allerdings noch ohne Erfolg. Als besonders kritisch hat sich – wie in Echt auch – die immense Trägheit der Schiffe herausgestellt. Durch geringfügige Strömungen, welche einerseits durch den Schiffsbetrieb an sich, aber auch den Luftzug von der Belüftung verursacht wird, treiben die Schiffe von ihrem vorherbestimmten Kurs ab. Computer können das nicht ausreichend sicher berechnen und der Eingriff würde daher zu spät erfolgen. Durch die Trägheit der Schiffe kann es dann zu Kollisionen kommen. Es ist außerdem noch nicht gelungen, eine ausreichend genaue Ortung sicherzustellen, denn eine Art Wunderland-GPS ist an den Reflektionen des Wassers gescheitert. Man versucht es derzeit mit Bilderkennung durch Kameras, die auch auf dem Bild sichtbar sind.

Und hier passiert ein Containerschiff die Storebelt-Brücke
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Die AidaBlu ist das größte Schiff und in kleinerem Maßstab nachgebaut.
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Dieses Schiff wurde gesponsert – das ist jedoch weitgehend die Ausnahme. Die Figuren müssen ganz normal bei den Herstellern gekauft werden.

Es wird auch Bezug auf aktuelle Themen genommen.
Greta Thunberg streikt
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Beim Bau der Wunderländer Elbphilharmonie ist es zwar auch zu Verzögerungen gekommen, dennoch war man schneller fertig als das Vorbild.
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Beitrag von Entenfang »

Goldfund
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Mit dem fliegenden Teppich geht es weiter nach Hamburg
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BildHenderson[/url], auf Flickr
Der Bereich Hamburg hat viele sichtbare Gleisanlagen. Üblicherweise sind rund 2/3 der Gleise nicht sichtbar.

Eine Dotra 151 verlässt Hamburg-Dammtor
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Jeder Anlagenteil muss irgendwie erreichbar sein. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Entweder gibt es begehbare Flächen, wie z.B. Grasland oder Straßen, auf die man klettern kann. Besonders in der Schweiz mit den vielen Bergen gibt es Wartungsklappen, die geöffnet werden können, hier sichtbar unten links.
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An einigen Stellen sind ausklappbare Brücken an der Wand befestigt.
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Die Brücke im eingeklappten Zustand ist drei Bilder zuvor bei den Hamburger Gleisanlagen erkennbar.

Ufo-Sichtung
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Schlafwandlerin
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Einblick in den Kabelsalat
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Zusätzlich hängt noch alle halben Meter ein Rauchmelder, denn bei so viel Elektronik kann leicht mal was kokeln. Bisher hat es aber noch keinen Brand gegeben. Um Fehlalarme zu vermeiden, werden bei Bränden mit Rauchentwicklung z.B. im Schloss Knuffingen die Rauchmelder im näheren Umkreis zeitweise deaktiviert.
Übrigens – woher eigentlich der Name Knuffingen? Man munkelt, dass einer der Gründer während der Bauzeit des ersten Abschnitts viel zu wenig Zeit für seine Frau hatte, die er Knuffi nennt. Ihr zu Ehren wurde dann ein ganzer Anlagenteil so genannt.

Da ist jemand in einen offenen Gullydeckel gefallen.
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Beitrag von Entenfang »

In dieser Höhle werden monströse Insekten beschworen
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Manchmal muss die Bahn in den Hintergrund
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Nächster Halt ist Knuffingen Airport.
Beginnen wir mit der Autoladestation.
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Sämtliche Flugzeuge sind selbst gebaut, und auch die gesamte Steuerung des Flugbetriebs wurde vor Ort entwickelt.
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Der Blick unter die Landebahn zeigt das Funktionsprinzip.
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Auf einer Schiene unter der Bahnmitte ist ein Schlitten angebracht, aus dem zwei Metallstangen von unten in den Flugzeugrumpf führen. Diese werden beim Start angehoben, während sich der Schlitten unter der Startbahn bewegt.
Außerdem gibt es unterirdische Rollbahnen, um Flugzeuge auf die andere Seite fahren zu können. Wie bei einer echten Start- und Landebahn kann sie in beide Richtungen genutzt werden.
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Hier der Blick hinter das Bahnende. Links ein Flugzeug-Aufzug, um die Flugzeuge auf die untere Rollebene zu bringen.

Und dann ist die Führung auch schon wieder vorbei. Ich kann sie nur jedem empfehlen!


Weitere Flughafen-Impressionen:
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Als letztes Land der Welt hat das Miniatur Wunderland noch die Concorde im Regelbetrieb.
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Eine Condor-Maschine ist gelandet
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Beitrag von Entenfang »

Das Kerosin wird selbstverständlich per Bahn angeliefert
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Kofferkuli-Race
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Flughafen-Bahnhof
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Ein kurzer Blick nach Bayern
Schienenschleifzug in Freienstein
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Gartenarbeit
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Und nach Mitteldeutschland:
Protest gegen Kohlekraft
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Die ICE-Strecke führt 6 m schnurgerade durch die Mittelgebirgslandschaft
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Ein 646 kommt fernab seiner Heimat in Medebach zum Halten
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Während in den ersten Bauabschnitten viele Fantasiebauwerke sind, wurde in den späteren Abschnitten immer mehr Wert auf reale Vorbilder gelegt.


Für mich neu ist Italien, sodass mein Fokus auf diesem Teil der Anlage ist.
Pompeji zum Sonnenaufgang…
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…und bei Tageslicht mit SFS und Vesuv
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Beitrag von Entenfang »

Ein Pendolino saust am Vesuv vorbei
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Das Besondere ist, dass ein Teil Pompejis im römischen Zustand erhalten…
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…der andere Teil aber den Touristenhorden vorbehalten ist.
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Nachts erwacht der Vesuv zum Leben
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Pinocchio
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Storchennest
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Erntezeit in Südtirol
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Am Beginn des Liebesweges steht ein Rosenverkäufer.
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Verliebte auf einer Bank
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Gelegentlich hört man, dass es angesichts der großen Zahl an Liebesszenen bald nicht mehr nötig sein wird, weitere Figuren zu kaufen…

Reinigungszug
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Beitrag von Entenfang »

Graffiti gehört zu Italien dazu
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Für die wilden Camper hat die Polizei kein Verständnis – man beachte die unglaubliche Detailverliebtheit mit Pizza Salami auf dem Tisch!
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Wie im Vorbild endet der Bahnhof von Riomaggiore auf beiden Seiten im Tunnel
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Und weiter in die Hauptstadt.
Reger Straßenbahnverkehr
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Der typische italienische Schilderwald
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Eine Tram hält am Forum Romanum
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Gruppenfoto am Petersplatz. Wie bei vielen großen Gebäuden musste der Maßstab verkleinert werden, um den Petersdom in die Anlage zu integrieren.
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Auf der spanischen Treppe ist ganz schön was los
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Faszinierend ist Rom auch bei Nacht – nur leider quasi unmöglich zu fotografieren. Vom Kolosseum ist mir ein vorzeigbares Bild gelungen.
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Trevi-Brunnen – wie beim Vorbild kann man hier Geld einwerfen. Es wird für einen guten Zweck gespendet.
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Beitrag von Entenfang »

Wie im Vorbild gibt es im Bahnhof Roma Termini einen ITF, nur die Anzahl der Gleise wurde auf die Hälfte reduziert.
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Zeit für ein bisschen Urlaub. Wie wäre es mit einem Besuch im Miniaturenpark?
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Oder doch Strandurlaub?
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Weiter an die Amalfiküste
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Hier hat sich ein Bus festgefahren…
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…und dieser LKW-Fahrer muss feststellen, dass die Dixi-Klos wohl zu hoch für die niedrigen Tunnels sind.
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Die letzte Erweiterung ist Venedig.
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Markt
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Beitrag von Entenfang »

Auf der Rialtobrücke ist ganz schön was los.
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Auch nachts kehrt keine Ruhe ein.
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Taubenplage auf dem Markusplatz
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Der Protest ist erfolgreich – im Wunderländer Venedig legen keine Kreuzfahrtschiffe an.
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Mit nur 9 m2 ist Venedig ein sehr kleiner, aber deshalb keinesfalls weniger faszinierender Teil. Ein bisschen schade finde ich es aber schon, dass man auf den Bahnanschluss verzichtet hat.
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Und hier wird bereits am nächsten Abschnitt Monaco und Provence gearbeitet.
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Und so vergehen über 5h und um 21:00 Uhr beginnt heute im Wunderland die Nachtruhe. Nächstes Mal muss ich mir wohl mehr Zeit nehmen…

Wo man schon mal vor Ort ist, lasse ich den Tag in der Speicherstadt ausklingen.
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Für die Busquote – 3809 bei Auf dem Sande
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Beitrag von Entenfang »

Und weiter Richtung Hafen – ein DT5 verlässt den Bahnhof Baumwall
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Eine gute Stunde später – herrlich, wenn die blaue Stunde fast bis Mitternacht geht und sich ewig hinzieht…
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Landungsbrücken zur blauen Stunde
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Jetzt brauche ich wieder ein Fahrrad, um langsam den Rückweg anzutreten. Dieses Fahrrad ist zurzeit nicht verfügbar. Leider sind es die beiden anderen an den Landungsbrücken auch nicht. Also wird es ein längerer Spaziergang.

Kehrwiederspitze
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Schattenriss vom Hamburger Michel mit Baumwall
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Elbphilharmonie
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Die Speicherstadt bei Nacht ist eine sehr stimmungsvolle Kulisse
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Beitrag von Entenfang »

Mein Lieblingsmotiv zum Abschluss des Tages – Blick von der Poggenmühlen-Brücke
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Beitrag von Stellwerk »

SUPER! Einsame Spitze, Danke!
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Beitrag von Entenfang »

Stellwerk @ 20 Jun 2019, 08:53 hat geschrieben:SUPER! Einsame Spitze, Danke!
Das freut mich! :)


Tag 2 Hamburg -> Braunschweig

Aufgrund des angenehmen Wetters erkunde ich weiter Hamburg mit dem Fahrrad.
So sieht das hart umkämpfte Dieselfahrverbot aus:
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Schnappschuss auf dem Weg zum Hbf
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Als erstes zieht es mich in den Bereich Meßberg mit seiner interessanten Architektur
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Zollkanal mit Elbphilharmonie
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Uff, schon wieder eine halbe Stunde vorbei. Schnell das Fahrrad wechseln…

Bis ich in der HafenCity bin, zeigt sich die Sonne.
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Die Ausleihe läuft in der App immer noch weiter, obwohl ich das Fahrrad schon vor über 15 Minuten zurückgegeben habe. Ich rufe die Hotline an. Ob ich vielleicht zum Fahrrad zurücklaufen könne, um das Problem zu lösen? Die Ausleihzeit wird zumindest auf 30 Minuten zurückgesetzt.
Na schön. Wieder am zurückgegebenen Fahrrad angekommen, tippe ich den Bildschirm an. Sieht alles normal aus. Ich rufe nochmal an. Jetzt scheint merkwürdigerweise alles zu passen und ich kann wieder ein Fahrrad ausleihen.

Ein IC überquert den Oberhafen
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Es folgt ein Metronom
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Bis ich die nächste Fahrradstation in Hammerbrook erreiche, dauert die Ausleihe genau 29 Minuten. Brutalistische S-Bahn-Architektur
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Beitrag von Entenfang »

Und zurück zum Hbf.
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Noch nicht gesehen habe ich den letzten Dezember eröffneten U-Bahnhof Elbbrücken. Ich radle durch Baustellen der Hafencity.
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Immerhin schafft man es hier, den ÖV vor der Fertigstellung der Gebäude bereitzustellen.

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Rechts die Verbindung zum S-Bahnhof, der sich noch in Bau befindet.

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Die moderne Architektur der U4 gefällt mir sehr gut.

Dummerweise gibt es hier keine Fahrradstation und bis Veddel habe ich meine halbe Stunde weit überschritten. Billiger als der ÖPNV ist es trotzdem.
In der App werden 3 Fahrräder an der Station Veddel angezeigt, tatsächlich vorhanden sind 0. Ich warte eine Minute und leihe mein Fahrrad gleich wieder aus – es funktioniert.
Weiter geht’s quer durch den Hafen mit seinen tausend Anschlussgleisen. Ein besonders schöner Radweg ist es aber nicht.
Blick zur Elbphilharmonie
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Aussichtspunkt Steinwerder
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Der alte Elbtunnel ist eine sehr interessante Konstruktion. Auf beiden Seiten gibt es nämlich keine Rampen, sondern Aufzüge, die auch Autos transportieren können.
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Blick durch den Tunnel
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Beitrag von Entenfang »

Nach einer Stärkung radle ich noch weiter bis Altona. Ich wusste gar nicht, dass Hamburg so hügelig ist.
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Von hier nehme ich die S-Bahn zum Hbf.

Ohne ein Bild des bunten Treibens kann ich nicht weiterfahren.
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So sieht die moderne Bahnwelt aus:
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Der dreigleisige Ausbau zwischen Maschen und Lüneburg ist ein ziemlicher Murks. Denn das zusätzliche dritte Gleis wurde nicht mittig angeordnet, sondern stets südlich der vorhandenen zweigleisigen Strecke und zudem noch ohne LZB. Es ist also für den ICE-Verkehr nicht geeignet und in Fahrtrichtung Hamburg kaum sinnvoll nutzbar, weil stets die Fahrstraßen der Gegenrichtung gekreuzt werden müssen. Und dass man nicht gleich viergleisig ausgebaut hat, obwohl es sich um einen extrem belasteten Korridor handelt, auf dem viele Züge mit sehr unterschiedlichen Geschwindigkeiten verkehren, werde ich auch nicht begreifen, zumal der Platz auf der gesamten Strecke relativ problemlos vorhanden gewesen wäre...

In Uelzen steige ich um. Der Bahnhof ist im Hundertwasserstil gebaut.
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Ein ICE rauscht durch
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Deutsche Gleisnummerierungen zu verstehen habe ich inzwischen aufgegeben.
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In gemütlichem Tempo und unter regem Einsatz der Pfeife geht es durch die Weiten Niedersachsens.
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Viel Alttechnik prägt die Strecke. Kreuzung in Bad Bodenteich
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Beitrag von Entenfang »

Nächster Halt: Triangel.
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Pünktlich entlässt mich der Erixx in Braunschweig. Der markante Hbf wurde 1960 eröffnet und besticht durch seinen brutalistischen Baustil – mir persönlich gefällt das Gebäude jedenfalls.
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Direkt vor dem Empfangsgebäude befindet sich die Bus- und Tramhaltestelle.
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Letztlich ist dem Neubau des Hbf zuzuschreiben, dass in Braunschweig überhaupt noch eine Straßenbahn fährt. Der etwa 2 km entfernt liegende Kopfbahnhof sollte nämlich bereits 1938 durch einen Hbf an heutiger Stelle ersetzt werden, doch die Verlegung wurde kriegsbedingt nicht abgeschlossen. Damals war der Reichsbahn vonseiten der Stadt vertraglich zugesichert worden, dass der neue Bahnhof an das Straßenbahnnetz angeschlossen wird. Vermutlich war dieser Vertrag ein glücklicher Zufall der Geschichte, denn bis 1969 war das Tramnetz auf nur noch 12 km geschrumpft. Ab 1970 gab es dann wieder Erweiterungen in die Großwohnsiedlungen am Stadtrand, die alle stadtbahnartig auf eigenem Bahnkörper ausgeführt sind. So ist das Netz nun wieder 40 km lang.

Der gesamte Bereich in Bahnhofsnähe ist von riesigen Mengen Beton geprägt.
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Eine interessante Kombination sind die NGT8D-Züge mit Hf-Beiwagen, welche nur an Schultagen eingesetzt werden. Man beachte auch die Türkonfiguration des Beiwagens – nur zwei vorne und mittig.
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Auf dem Stadtring verkehren Busse als Ringlinie, hier der Elektrobus mit induktiver Ladung an die Gliesmaroder Straße.
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Für eine Stadt mit ca. 250.000 Einwohner ist es bereits um 19:00 Uhr auffallend ruhig auf den Straßen.
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Beitrag von Entenfang »

Tag 3 Braunschweig

Da heute Feiertag ist, empfiehlt sich keine Stadtbesichtigung mit dem ÖPNV. Der verkehrt sonntags nämlich im mageren Halbstundentakt. Als einzig sinnvolle Option bleibt daher ein Fahrrad und dafür bietet sich Call-a-bike an. 24h kosten 12€.

Obwohl die Stadt im Krieg fast vollständig zerstört wurde, hat sie eine sehenswerte, wiederaufgebaute Innenstadt.
Gut, das hier ist vielleicht nicht das beste Beispiel dafür:
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Beginnen wir mit einem Blick auf das Rathaus…
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…und in den Dom.
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Im weiteren Verlauf der am Feiertag zur Mittagszeit völlig ausgestorbenen Fußgängerzone gibt es starke Kontraste im Baustil.
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Brunnen am Kohlmarkt
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Durchquert man die Innenstadt nach Süden, erreicht man den alten Bahnhof, welcher jetzt die Sparkasse beherbergt. 0752 biegt in die 1998 wiedereröffnete Strecke durch die Fußgängerzone ab, die Strecke nach links dient derzeit nur als Betriebsstrecke.
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Tramino 1453 befährt die 1998 wiedereröffnete Strecke durch die Friedrich-Wilhelm-Straße.
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Leider sind vollwerbefreie Bahnen sehr rar.
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Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von Entenfang »

0762 fährt in die ausgestorbene Haltestelle Friedrich-Wilhelm-Platz ein…
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…und verlässt diese wieder. Im Vordergrund die Oker.
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Irgendwie finde ich ganz weiße Bahnen schrecklich nackt.

Von der früheren Gleisseite hat das Bahnhofsgebäude eine Glasfassade erhalten. Die Gestaltung des Gartens deutet auf die ehemalige Nutzung hin.
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Ab hier lässt es sich angenehm durch den Bürgerpark radeln.
Dort herrscht reges Treiben. Viele junge Männer, manche schon so betrunken, dass sie bei einem Ausweichmanöver vom Fahrrad fallen, schleppen Bierkisten durch die Gegend. Überall ist Musik zu hören. Heute ist Männertag. „Sorry“, entschuldigt sich einer, der mein Klingeln wegen der Musik nicht gehört hat.
Bald lande ich in der Gartenstadt, die abgesehen von einem wilden Autobahnknoten viele schöne Gärten, manche auch etwas verwildert, bietet.
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Wieder zurück in der Innenstadt ist es Zeit für eine Stärkung sowie einen Fotostop am Schloss.
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Hinter der hübschen Fassade versteckt sich ein stinknormales Einkaufszentrum.

An der Haltestelle Rathaus gibt es einen direkten Anschluss zwischen den Linien 1&3 sowie 2&4, jeweils um 15 min. versetzt. Dafür sind entspannte 3 Minuten Standzeit vorgesehen.
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Dem aufmerksamen Betrachter wird nicht entgangen sein, dass hier ein Dreischienengleis liegt. Seit 1998 wurde das Ziel einer Regionalstadtbahn nach Kasseler Vorbild verfolgt. Dabei sollte die Nord-Süd-Achse der Eisenbahn durch das Braunschweiger Stadtzentrum geführt werden und Diesel/Gleichstrom-Hybridfahrzeuge eingesetzt werden. Doch abgesehen von den Regelspurgleisen auf einigen Abschnitten des Straßenbahnnetzes verzögerte sich das Projekt so lange, bis jemand eine neue Kostenrechnung durchgeführt hat. Infolgedessen waren die Kosten plötzlich auf das Doppelte gestiegen und der heilige NKF nicht mehr erreicht. 2010 wurde das endgültige Scheitern des Projektes bekanntgegeben.
https://de.wikipedia.org/wiki/RegioStadtBah...hn_Braunschweig

Menschenfreie Bilder in der schönen Altstadt zu machen, ist an diesem Feiertag keine Herausforderung. Hier der Burgplatz:
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0755 überquert am Botanischen Garten die Oker
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Und am Theaterwall fährt mir 0761 vor die Linse
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Beitrag von Entenfang »

Meine persönliche Lieblingsecke ist das Magniviertel.
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Beim Blick zurück treffen mal wieder Baustile unterschiedlicher Epochen aufeinander.
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Auf dem Rückweg entdecke ich noch einen Gleisrest der 1963 stillgelegten Strecke nach Riddagshausen.
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Eine Runde Nachtfotos:
Schloss
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Haltestelle Rathaus
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Alter Bahnhof
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Friedrich-Wilhelm-Platz
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Ruhfäutchenplatz
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Beitrag von Entenfang »

Altstadtmarkt
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Beitrag von Entenfang »

Tag 4 Halberstadt & Quedlinburg

Beginnt der Tag noch mit leichtem Sprühregen, legt er bald an Stärke zu. Auf dem Weg zum Bahnhof werde ich beim Radeln klitschnass. Es scheint ein trüber Tag zu werden, dabei habe ich doch sehr auf Sonne für Halberstadt gehofft.
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In Vienenburg hat der Regen aufgehört, sodass ein Blick auf das Trennen und Vereinigen der Erixx geworfen werden kann.
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Wenig später rollt auch ein Gz ein. Die Lok wird umgesetzt.
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Dass und warum der Abellio nach Halberstadt mit +5 kommt, wird dem Beförderungsfall nicht mitgeteilt. Unspektakulär verläuft die Fahrt dorthin. Als wir uns Halberstadt nähern, tritt Verwirrung bei den Fahrgästen auf. Ob der wohl nach Thale weiterfährt? Manche sagen ja, manche nein. Der DB Navigator und die Anzeigen im Zug sagen nein. Der ZZA am Bahnsteig sagt ja. Des Rätsels Lösung – nach einer Zugvereinigung steigen alle wieder ein. Das könnte man besser lösen.

Der Hauptgrund meines Besuchs ist aber der beschauliche Straßenbahnbetrieb der 40.000-Einwohner-Stadt. Werktags wird bis ca. 17:30 ein Viertelstundentakt (Wochenende Halbstundentakt) auf den Linien 1 und 2 angeboten, welche am Bahnhof miteinander verknüpft sind. Dafür werden 5 Kurse benötigt. Mit etwas Glück kommt beim Ausfall einer der 5 Leoliner stattdessen ein Ex-Freiburger GT4 zu Einsatz. Um 19:00 ist Betriebschluss. Die Stichstrecke nach Klus wird nur am Wochenende im Stundentakt bedient.

Ob man hier wohl Fahrkarten beim Fahrer kaufen muss? „Da hinten gibt’s einen Automaten.“ Der hilfsbereite Fahrer zeigt mir auch gleich noch, wo ich die Tageskarte bekomme – nämlich auf dem Button mit dem Schriftzug „Tageskarte“.

Beginnen wir am Landratsamt
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In Gegenrichtung an der Klusstraße
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Abwarten des Gegenzugs am BÜ der Bahnstrecke nach Blankenburg
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Die Gleiskreuzung im Detail
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Irgendwie ist der Wurm im Fahrplan drin und fast alle bisher gesichteten Bahnen zu spät dran.

Es gibt noch einen weiteren BÜ wenige Hundert Meter weiter unweit des Bahnhofs Spiegelsberge.
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Nanu, der BÜ meldet sich zu Wort bzw. zur Klingel, obwohl eigentlich noch gar keine Abfahrt ansteht. Drei Autofahrer rauschen noch bei rot rüber, dann beginnen sich die Schranken zu senken.
Ein Kesselwagenzug kommt angerumpelt.
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Die Abfahrtszeit des Abellio rückt näher. Die nächste Tram ist offenbar wieder verspätet. Sie überquert den ersten BÜ.
DRRRRRRRRRRING!
Ich breche in Jubel aus – die Tram wird auf der anderen Seite des BÜ zum Stehen kommen.
Es ist und bleibt vermutlich eines der begehrtesten Motive der Stadt und gleichzeitig eines, das man nur selten und mit viel Glück bekommt:
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Mit gut +10 darf der 4er dann endlich den BÜ passieren und mich aufnehmen.
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Beitrag von Entenfang »

Da der Gegenkurs bald kommen müsste, steige ich an der Spiegelstraße schon wieder aus. Wagen 5 gibt sich die Ehre
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Einige Minuten später kann ich dann weiterfahren:
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Da die Sonne trotz gegenteiliger Versprechen der Wetterfrösche auch am Holzmarkt hartnäckig hinter den Wolken bleibt, lege ich eine Mittagspause ein.
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Ende der 70er Jahre wurden die Strecken rund um den Holzmarkt verlegt. Bis in die 30er Jahre gab es eine Ringlinie um die komplette Altstadt. Abgesehen davon ist es wohl ein Wunder, dass noch immer knapp 12 km Streckenlänge vorhanden ist. Die Rückgang der Einwohnerzahlen hat Halberstadt längst nicht so heftig getroffen wie manch andere Stadt der neuen Bundesländer. Das Maximum lag bei gut 50.000 Einwohnern zu Beginn des 2. Weltkriegs.

Nach einer Besichtigung des Doms traut sich die Sonne langsam hervor. Blick über den Hohen Weg zu St. Katharina. Man beachte das im Unterschied zu Leipzig breite Fahrzeugheck.
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Die kurze Fahrzeuglänge ermöglicht eine Seitenaufnahme vor der Martinikirche
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Und ganz ohne Fahrzeug vom Domplatz aus:
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Die interessantesten Streckenabschnitte des Halberstadter Netzes befinden sich in der nördlichen Altstadt im Bereich Gröperstraße und Voigtei. Im Bereich der Weiche, wo sich die Linien 1 und 2 trennen, herrscht reger Baubetrieb.
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Beim Aufstellen der Warnbaken hat allerdings jemand nicht mitgedacht, denn der zuvor ankommende Bus konnte diese Stelle nur mit größter Mühe und Millimeterarbeit passieren.
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Beginnen wir mit der Linie 1 zum Friedhof. Sonntags wird sie durch Busse bedient.
Den südlichen Abschnitt der Gröperstraße prägen weitgehend unspektakuläre Neubauten, welche kurz vor der Wende entstanden sind.
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Fast schon wie eine Filmkulisse wirken die prächtigen Fachwerkhäuser im nördlichen Abschnitt. Endlich spielt die Sonne mit.
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Beitrag von Entenfang »

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Am Endpunkt Friedhof gibt es keine Wendeschleife. Die Fahrzeuge wenden rückwärts über die Betriebshofzufahrt, in welcher sich auch die Zustiegshaltestelle befindet.
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Direkt hinter dem Gleisende befindet sich ein BÜ über die Strecke Halberstadt – Wernigerode.

„Ist da einer ausgefallen?“, wundert sich der ablösende Fahrer und deutet auf den Leoliner im Betriebshof. Ich hatte mich schon gewundert und zuvor einen Kurs vermisst. Das erklärt es natürlich. Leider wurde er nicht durch einen GT4 ersetzt – zumindest in dieser Hinsicht war mir kein Glück vergönnt.

Spaziergang durch die Altstadt
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Auch der Bereich um die Vogtei ist äußerst sehenswert.
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1993 wurde der Wendehammer hier aufgelassen und eine ca. 500 m lange Neubaustrecke zum Sargstedter Weg eröffnet, welche das dortige Wohngebiet erschließt und eine Wendeschleife aufweist.
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In diesem unscheinbaren Gebäude verbirgt sich ein besonderes Projekt – das längste Musikstück der Welt. Noch bis zum 5.9.2020 wird der 14. Klang abgespielt. Das Musikstück wird insgesamt 639 Jahre dauern.
https://www.aslsp.org/de/das-projekt.html
Komponiert hat es John Cage, der unter anderem für 4‘33‘‘ bekannt ist.
Hörprobe gefällig? Damit es wirkt, unbedingt in den Vollbildmodus gehen und bis zum Ende anschauen! https://www.youtube.com/watch?v=JTEFKFiXSx4

Buslinie 11 Richtung Edeka
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Ehe ich zurückfahre, widme ich mich nochmal der Tram an der Voigtei.
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Für mich persönlich gehören diese Straßenbahnabschnitte zu den schönsten, die ich kenne. Historische Bilder gibt es bei DSO:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/rea...,5969566,page=1
https://www.drehscheibe-online.de/foren/rea....php?17,6329454
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Beitrag von Entenfang »

Ehe der Takt ausgedünnt wird, kehre ich zum Bahnhof zurück.
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Die Zukunft des Straßenbahnbetriebs ist zumindest für die nächsten Jahre gesichert – ob er dauerhaft überlegen kann, hängt aber stark von der politischen Unterstützung ab. Ich denke, dass eine offensivere Werbung sowie der Einsatz von historischen Wagen wie in Naumburg die Nutzung steigern könnten. Zumindest habe ich nie allein in der Bahn gesessen, zweistellig war die Fahrgastzahl aber auch nie.


Im Schneckentempo verlassen wir Halberstadt. Selbst nach dem Passieren des Asig bleibt es bei Schrittgeschwindigkeit. Nach 100 m hält der Zug mitten im Gleisvorfeld an.
Der Türfreigabeton erklingt.
Dann geht es wieder ein paar Meter im Schritttempo weiter. Wir kommen wieder zum Stehen, erneut erklingt der Türfreigabeton. Dieses Mal dauert die Pause länger. Der Tf verlässt den Führerstand und begutachtet die Türen. Wieder Freigabe, die Zub öffnet die Tür und schaut nach draußen. Die Türen schließen sich wieder. Der Tf versucht erneut, anzufahren. Wir kommen ganze drei Meter weit, dann hält der Zug mit einem Ruck. Zweiter Versuch, gaaaaanz sachte. Das Ergebnis bleibt gleich. Die Zub geht durch: „Wir haben ein kleines Problem mit den Türen – Sie hören es ja. IHHH-ÜÜ IHHH-ÜÜ IHHH-ÜÜ IHHH-ÜÜ IHHH-ÜÜ! Lülülülülülülülülülülülülülü!“, ahmt sie das Piepkonzert- sehr zur Erheiterung der Fahrgäste – nach. Irgendein historischer Zug kommt uns entgegen. (Anm.: Der hier wars.)
Kurze Zeit später ist die Türstörung dann behoben und wir setzen die Fahrt mit üblicher Geschwindigkeit fort. Mit +10 nähern wir uns dem nächsten Halt. Dungdongding! Nä…“Nächster Halt: Quedlinburg“, unterbricht die Zub die automatische Ansage, „viel Spaß bei den Sachsen-Anhalt-Tagen und auf Wiedersehen!“ Wir rollen an den Bahnsteig. Die um zwei Oktaven tiefere Stimme des Tf erklingt: „Verehrte Reisende, wir sind noch nicht in Quedlinburg. Nächster Halt: Wegeleben.“ „Also nicht aussteigen. Alle schön sitzen bleiben!“, gibt die Zub durch. Lachen geht durch den Zug.

„So, jetzt erreichen wir aber wirklich Quedlinburg“, verkündet die Zub später, „wir möchten uns von Ihnen verabschieden und wünschen Ihnen viel Spaß bei den Sachsen-Anhalt-Tagen. Tschühüsss!“ Applaus brandet auf.

Hoppla, hat sich der Tf verbremst?
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Irgendwie hat mich schon gewundert, warum wir in Dreifachtraktion nach Thale gefahren sind. So voll hatte ich die Strecke nicht in Erinnerung.
Musik ist zu hören, Polizei auf dem Bahnsteig. Kinder tragen Luftballons herum. Ich habe vom Sachsen-Anhalt-Tag gar nichts gewusst und wollte mir einfach mal Quedlinburg anschauen. Muss wohl ein wichtiges Fest hier sein…

Bahnhofsvorplatz
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Die komplette Altstadt ist voller Menschen. Eine Bude reiht sich an die nächste.
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Quedlinburg hält, was es verspricht.
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Bisschen Abwechslung zu so viel Fachwerk
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Schlossberg
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Beitrag von Entenfang »

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Blick über die Altstadt zu St. Nikolai
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Die St. Wipertikirche hat gewisse Ähnlichkeiten zur Burg Karlštejn.
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Blick in den Sommerabend
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Und wieder ins Getümmel
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Etwas ruhiger geht es abseits der Buden zu
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Wahrer Spruch, von dem wohl jeder Schichtarbeiter ein Lied singen kann…
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Beitrag von Entenfang »

Der idyllische Münzberg
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Blick zum Schlossberg
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Um den letzten Zug zurück nach Braunschweig zu erwischen, ist es leider schon an der Zeit, den Rückweg anzutreten. Drei Stunden gehen schnell vorüber…
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Party auf dem Markt
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20 Meter weiter ist es dann wieder völlig ruhig. Nur ein Mann, der die Seitengasse mit einem Pissoir verwechselt hat, ist hier unterwegs.
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Man beachte den Namen des Hotels – Vorhof zur Hölle.

Welch passender Name, denn die Straße dahinter heißt…
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Bevor ich den Zug zur Rückfahrt besteige, komme ich nicht am Stand für Quarkbällchen vorbei. Die Rückfahrt dauert ja noch eine Weile, da muss man ausreichend Proviant mitnehmen.

In Halberstadt gibt es dann wieder Diskussionen, ob der Zug wohl weiter nach Goslar fahren wird. Der DB Navigator sagt wieder nein, genauso wie die Bildschirme im Zug. Der ZZA am Bahnsteig sagt dagegen ja. Ich nutze den Aufenthalt ohnehin für Fotos.
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Schlichtes Innenraumdesign in den Abellio-Lints – irgendwie scheint jetzt Schwarz sehr gefragt zu sein. Mir persönlich hätte ein bisschen mehr Farbe besser gefallen. Die Steckdosen rechts sind zum Pedelec-Laden gedacht.
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Ruhig verläuft die Fahrt durch die Nacht, bald sind nur noch wenige Fahrgäste im Zug. Umstieg im nächtlichen Vienenburg
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Auch im Erixx musste man natürlich ein paar Sitze irgendwo reinquetschen.
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Beitrag von Entenfang »

Wenn schon keine Abteile, dann wenigstens eine Fahrt im halbdunklen Großraum. Ich kämpfe mit meinen Augenlidern.
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Pünktlich bin ich zurück in Braunschweig. Auch nachts kommt die Schlichtheit der Bahnhofshalle gut zur Geltung.
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Wartezeit überbrücken
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Im Bus zumindest ist noch einiges los. Man merkt eben doch, das Braunschweig eine große Uni hat. Tariflich gilt zu beachten, dass man für Fahrkarten beim Fahrer 10 bis 20 Cent mehr bezahlen muss. Das gilt auch für die Tram, wo inzwischen viele Fahrzeuge mit Automaten ausgestattet sind. Am DB-Automaten bekommt man dagegen den günstigeren Preis.
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Beitrag von Galaxy »

Entenfang @ 19 Jun 2019, 17:58 hat geschrieben:Tag 1 München -> Hamburg


+++ heute ohne Fahrradbeförderung +++ Ein ICE 1 steht am Bahnsteig.
Was machen die in solch einer Situation mit den Fahrradfahrern?
Alle Anlagenteile haben riesige Schattenbahnhöfe. Der Grund dafür ist, dass sämtliche Züge eigentlich für den Hobbygebrauch bestimmt sind und nicht für Dauerbetrieb über bis zu 16h an 365 Tages im Jahr.
Wäre interessant zu wissen wie deren Erfahrung mit der Qualität diverser Hersteller ist.
„Warum habt ihr solche Szenen eigentlich hier hinten reingebaut? Man sieht die hier doch gar nicht“, meint eine Frau. „Na für uns natürlich“, erklärt die Führerin
Ich meine das die Raktetensammlung früher im normalen Betrieb war, aber vielleicht irre ich mich.

Der Schnee besteht übrigens aus fein zermahlenem Glas und glitzert daher so schön.
Hier ist die Frage wie fein, und ob die Wissen das Glasstaub wie Asbest wirkt.

Zusätzlich hängt noch alle halben Meter ein Rauchmelder, denn bei so viel Elektronik kann leicht mal was kokeln. Bisher hat es aber noch keinen Brand gegeben.
Ich nehmen an die haben mit der Kombination Brandschutzsicherungen + Modelleisenbahn die gleichen Probleme wie ich.
Für mich neu ist Italien
Das kenne ich auch noch nicht, muss mal wieder hin.



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Beitrag von Entenfang »

Galaxy @ 22 Jun 2019, 20:32 hat geschrieben:Was machen die in solch einer Situation mit den Fahrradfahrern?
Gute Frage - denkbare Möglichkeiten:

1. Auf eine andere Verbindung verweisen
-> Schwierig, gerade im Sommer oft alles ausgebucht

2. Fahrrad trotzdem irgendwie befördern
-> Ein Freund wollte mal sein Fahrrad (während des Rastatt-Chaos) von Rastatt im IC Richtung Norden transportieren. Als IC fuhr allerdings ein 401. Doch der krative Zugchef hat die geringe Auslastung des Zuges zu nutzen gewusst - das Fahrrad wurde in einem 1.Klasse-Abteil eingeschlossen.

3. Fahrgäste vergraulen
-> Bei einer Urlaubsreise, die schon von längerem geplant war, waren Fahrradplätze im IC Richtung Stralsund reserviert. Nur hat DB Netz dann die Baustelle bei Schwerin nicht rechtzeitig fertiggekriegt und im (deutschen) SEV ist Fahrradbeförderung nicht möglich. Da das Reisezentrum nicht fähig war, irgendeinen adäquaten Ersatz zu vermitteln, wurde die komplette Reise storniert und mit dem Auto durchgeführt.
Wäre interessant zu wissen wie deren Erfahrung mit der Qualität diverser Hersteller ist.
Dazu gab es keine Aussage - musst du mal selbst erfragen. Darfst gerne hier vom Ergebnis berichten. :)
Hier ist die Frage wie fein, und ob die Wissen das Glasstaub wie Asbest wirkt.
Aha, das ist mir neu. Es hieß nur, dass unter anderem Heki sowas im Angebot hat.


Tag 5 Braunschweig

Der heutige Samstag eignet sich mit einem Viertelstundentakt einigermaßen zur Tramnetzerkundung. Starten wir nördlich der Innenstadt an der Mühlenpfordtstraße.
Der werbefreie 1451 überquert die Oker. Das grüne Band an der Fahrzeugfront deutet darauf hin, dass sich ein Fahrkartenautomat im Fahrzeug befindet (bei den Traminos ohnehin in jedem).
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Was angesichts der ganzen Fachwerkbilder nicht unterschlagen werden soll: Braunschweig ist eine sehr grüne Stadt mit vielen Parks. Blick vom Gaußbergpark auf die Oker
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1459 fährt in die Haltestelle Mühlenpfordtstraße ein.
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Ich fahre die 2 bis ans Ende im Siegfriedviertel.
Die meisten Wendeschleifen sind zweigleisig ausgeführt.
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Werfen wir einen Blick in den Innenraum der Traminos. Die in Deutschland einzigartige Spurweite von 1100 mm macht das Beschaffen von Neufahrzeugen relativ kompliziert.
Der Fahrgastraum wirkt geräumig und bietet für eine 35 m lange Bahn erfreulich viele Sitzplätze. Die Scheiben sind getönt und angesichts der sommerlichen Temperaturen macht sich die Klimaanlage super.
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Ärgerlich ist dagegen die weit verbreitete Vollwerbung, die oft die Sicht nach draußen versperrt.

Auch im Heck ist der Platz gut genutzt.
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Es gibt drei Mehrzweckbereiche an der 1., 4. und 6. Tür.
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Nur der ganz vorne ist als Rollstuhlstellplatz ausgewiesen. Die 2. Bauserie, welche ab Mitte 2019 ausgeliefert werden, erhalten einen weiteren Rollstuhlstellplatz an der 4. Türe. Die 7 Fahrzeuge sollen die noch im Einsatz befindlichen hochflurigen Duewag und LHB ersetzen.

An der 2., 3. und 5. Tür gibt es 2 Sitze in Längsbestuhlung.
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Der Führerstand wird von zwei Touchscreens dominiert. Rechts ist noch eine Wechselgeldkasse zu erahnen, obwohl diese aufgrund der Automaten nicht benötigt wird.
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Kehren wir zurück zur Verzweigung der Linien 1 und 2 und werfen einen Blick auf die Fahrplangestaltung. Grundsätzlich erscheint sie mir sinnvoll, überlagern sich die beiden Linien im Viertelstundentakt zum sauberen Takt 7,5 und im Halbstundentakt zum Takt 15. Problematisch dagegen sind die unterschiedlichen Taktzeiten unter der Woche, da sich dann ein völlig chaotischer Takt 3-7-8-2-10 ergibt. Auf den Linien 1 und 3 werden noch planmäßig hochflurige Fahrzeuge eingesetzt.
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Generell ist das Fahrtenangebot sehr dünn für eine Stadt mit 250.000 Einwohnern und bietet wenig Anreize zum Verzicht auf das Auto. Gerade der Halbstundentakt sonntags ist außerordentlich unattraktiv.
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