Komfort Check-in der DB
Hallo zusammen,
ich habe nun schon häufiger den Komfort Check-in der DB über den DB Navigator im Fernverkehr genutzt.
Während er technisch zwar wohl funktioniert wie er soll, frage ich mich, ob sich das Konzept nicht optimieren lässt.
Das Versprechen, dass man nicht mehr kontrolliert wird und vor allem ungestört bleibt, kann das System nur teilweise einhalten.
Wenn ich den Zugbegleiter bei der Kontrolle gezielt ignoriere, passiert es meist, dass er neben mir stehen bleibt, erst mal fordern her schaut, dann inne hält, auf sein Gerät schaut und nach 5-10s weiter geht.
Eine Kontrolle fand somit zwar wie versprochen nicht statt, aber die Situation ist irgendwie "angespannt".
Auch werde ich häufiger trotz Check-In angesprochen. Ein "Schon erledigt" reicht dann meist auch aus, dass er den Check-In sieht und weiter geht.
Auch hat mich schomal mein Sitznachbar böse angeschaut, als ich auf die typische Frage "Noch zugestiegen?" nicht reagiert habe...
Ich weiß nicht wie der Komfort Check-in genau funktioniert. Aber ich gehe mal davon aus dass der Zugbegleiter die Sitznummern auf seinem Gerät eingeblendet bekommt. Ich hoffe sehr, dass ihn das Gerät dabei gut unterstützt - z.B. durch automatische Auswahl des richtigen Wagens und durch permanete Einblendung. Trotzdem ist es für den Zugbegleiter vermutlich nicht einfach die Plätze im Auge zu haben, die er nicht kontrollieren muss... Ich weiß selbst wie oft ich auf meine Sitzplatzreservierung schaue, bis ich dann am Platz sitze
Jetzt meine eigentliche Frage/Anregung dazu:
Wäre das System nicht für alle Beteiligten einfacher, wenn der Komfort Check-in auf dem Reservierungsdisplay angezeigt würde?
Ich als Reisender hätte die klare Bestätigung dass es geklappt hat. Der Zugbegleiter hätte eine klare Darstellung direkt neben dem Fahrgast, statt dass er immer Nummern abgleichen müsste. Und andere Fahrgäste würden merken warum ich mich einer Kontrolle entziehe
Macht man das nicht, weil man bisher nicht auf die Idee kam? Oder verhindern technische Schwierigkeiten eine solche Echtzeit-Änderung der Reservierung? (Spontane Reservierungen sind ja auch oft nicht angezeigt, sondern im "ggf. freigeben" Bereich). Das Netz/Backend sollte ja nicht das Problem sein, darauf baut das Gerät des Zugbegleiters ja auch. Ist die Boardelektronik nicht so flexibel für ein solches Update?
Oder möchte man gar vermeiden, dass der Platz von einem Schwarzfahrer genutzt wird, sollte der Fahrgast vorzeitig aussteigen?
Ich fände die Anzeige auf den Displays jedenfalls sehr sinnvoll.
Was denkt ihr dazu?
ich habe nun schon häufiger den Komfort Check-in der DB über den DB Navigator im Fernverkehr genutzt.
Während er technisch zwar wohl funktioniert wie er soll, frage ich mich, ob sich das Konzept nicht optimieren lässt.
Das Versprechen, dass man nicht mehr kontrolliert wird und vor allem ungestört bleibt, kann das System nur teilweise einhalten.
Wenn ich den Zugbegleiter bei der Kontrolle gezielt ignoriere, passiert es meist, dass er neben mir stehen bleibt, erst mal fordern her schaut, dann inne hält, auf sein Gerät schaut und nach 5-10s weiter geht.
Eine Kontrolle fand somit zwar wie versprochen nicht statt, aber die Situation ist irgendwie "angespannt".
Auch werde ich häufiger trotz Check-In angesprochen. Ein "Schon erledigt" reicht dann meist auch aus, dass er den Check-In sieht und weiter geht.
Auch hat mich schomal mein Sitznachbar böse angeschaut, als ich auf die typische Frage "Noch zugestiegen?" nicht reagiert habe...
Ich weiß nicht wie der Komfort Check-in genau funktioniert. Aber ich gehe mal davon aus dass der Zugbegleiter die Sitznummern auf seinem Gerät eingeblendet bekommt. Ich hoffe sehr, dass ihn das Gerät dabei gut unterstützt - z.B. durch automatische Auswahl des richtigen Wagens und durch permanete Einblendung. Trotzdem ist es für den Zugbegleiter vermutlich nicht einfach die Plätze im Auge zu haben, die er nicht kontrollieren muss... Ich weiß selbst wie oft ich auf meine Sitzplatzreservierung schaue, bis ich dann am Platz sitze
Jetzt meine eigentliche Frage/Anregung dazu:
Wäre das System nicht für alle Beteiligten einfacher, wenn der Komfort Check-in auf dem Reservierungsdisplay angezeigt würde?
Ich als Reisender hätte die klare Bestätigung dass es geklappt hat. Der Zugbegleiter hätte eine klare Darstellung direkt neben dem Fahrgast, statt dass er immer Nummern abgleichen müsste. Und andere Fahrgäste würden merken warum ich mich einer Kontrolle entziehe
Macht man das nicht, weil man bisher nicht auf die Idee kam? Oder verhindern technische Schwierigkeiten eine solche Echtzeit-Änderung der Reservierung? (Spontane Reservierungen sind ja auch oft nicht angezeigt, sondern im "ggf. freigeben" Bereich). Das Netz/Backend sollte ja nicht das Problem sein, darauf baut das Gerät des Zugbegleiters ja auch. Ist die Boardelektronik nicht so flexibel für ein solches Update?
Oder möchte man gar vermeiden, dass der Platz von einem Schwarzfahrer genutzt wird, sollte der Fahrgast vorzeitig aussteigen?
Ich fände die Anzeige auf den Displays jedenfalls sehr sinnvoll.
Was denkt ihr dazu?
Die Idee finde ich gut allerdings muss man halt auch sehen, dass Entwicklungs- und Produktionszyklen bei der Bahn halt sehr lange sind und wahrscheinlich auch der ICE spezifiziert wurde, als es den Komfort Check in noch nicht gab.
Und als so wichtig, dass man jetzt bestehende Züge dafür umrüstet sehe ich das nicht.
Und als so wichtig, dass man jetzt bestehende Züge dafür umrüstet sehe ich das nicht.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
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Bei all den Fahrgästen da draußen, die zwar krampfhaft jede 10 Minuten Fernverkehr panisch reservieren müssen, aber dann zu doof sind ihren Platz auch zu finden, halte ich nichts davon, die z.B. beim ICE4 ohnehin schon suboptimalen kleinen Displays noch mit mehr Datenmüll zuzukleistern. Mal davon abgesehen, dass die Betriebsqualität für DB Fernverkehr ohnehin immer wieder dafür sorgen wird, dass Anschlusszüge nicht erreicht werden, und dann der frei werdende Platz eh von ganz anderen Fahrgästen genutzt wird.RFZ @ 8 Sep 2019, 14:08 hat geschrieben: Ich fände die Anzeige auf den Displays jedenfalls sehr sinnvoll.
Ich denke dass DB Fernverkehr grundsätzlichere Baustellen und Probleme hat und deshalb airline-artigen Bullshit wie den "Komfort-Check-in" schleunigst abschaffen statt weiter ausbauen sollte. Wäre nämlich wichtiger, dass der Laden mal wieder genug funktionierende und saubere Züge hat, die erkennbar jenseits der 80% pünktlich sind.Was denkt ihr dazu?
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Funfact leute die sich mit den Systemen für die Fahrgastinfo beschäftigen kann man vermutlich nicht beliebig als Lokführer, Disponenten und Zugreiniger einsetzen ist aber nur ne Vermutung;)Ich denke dass DB Fernverkehr grundsätzlichere Baustellen und Probleme hat und deshalb airline-artigen Bullshit wie den "Komfort-Check-in" schleunigst abschaffen statt weiter ausbauen sollte. Wäre nämlich wichtiger, dass der Laden mal wieder genug funktionierende und saubere Züge hat, die erkennbar jenseits der 80% pünktlich sind.
Schön. Dann könnten sich die vielleicht mal damit beschäftigen, dass Blechelse weniger überflüssiges Zeug quakt, zum Beispiel keine "Anschlüsse" an Züge in die Richtung aus der man gerade kommt? Auch da gibt es vernünftigere Beschäftigungsmöglichkeiten!Rev @ 8 Sep 2019, 14:38 hat geschrieben: Funfact leute die sich mit den Systemen für die Fahrgastinfo beschäftigen kann man vermutlich nicht beliebig als Lokführer, Disponenten und Zugreiniger einsetzen ist aber nur ne Vermutung;)
Und das entschuldigt die miese Betriebsqualität noch lange nicht.
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Zweiter Funfact, die Leute die sich mit den Fahrgastinfos im Zug beschäftigen sind andere als die für die Stationsanzeiger. Dritter Funfact das hat damit zu tun das man die Systeme in einem Zug nicht mit denen auf einem Bahnsteig vergleichen kann. Aber hey einfach mal drauf los bashen nicht ...146225 @ 8 Sep 2019, 15:46 hat geschrieben: Schön. Dann könnten sich die vielleicht mal damit beschäftigen, dass Blechelse weniger überflüssiges Zeug quakt, zum Beispiel keine "Anschlüsse" an Züge in die Richtung aus der man gerade kommt? Auch da gibt es vernünftigere Beschäftigungsmöglichkeiten!
Und das entschuldigt die miese Betriebsqualität noch lange nicht.
Jawohl Comfort Checkin geht nicht hat ja was mit verspätung zu tun. Deshlab kann man damit auch diesen Thread vollmüllen... MIMIMIUnd das entschuldigt die miese Betriebsqualität noch lange nicht.
Versagt im Sinne "Wurde beim Zugebegleiter nicht angezeigt" oder "Ich konnte nicht einchecken"?Cloakmaster @ 8 Sep 2019, 15:20 hat geschrieben: Bei mit hat der Comfort Check in trotz "verfügbar " Meldung bisher öfter versagt, als funktioniert. Von da her sehe ich noch verbesserungspotential.
Bei mir hat beides jedes mal funktioniert. Der Check-In ist aber frühestens 5min vor Abfahrt möglich, das stellt mich manchmal auf die Geduldsprobe
Ich habe ihn bisher übrigens nur mit vorab reservierten Plätzen genutzt. Soll ja mittlerweile auch ohne Reservierung funktionieren.
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Wird der ICE1 immer noch mit Disketten gefüttert?Ist die Boardelektronik nicht so flexibel für ein solches Update?
Theoretisch könnte man es machen aber bei den ganzen murks und pfusch bei den nördlichen Nachbarn muss man froh sein wenn der Zug überhaupt kommt.
Das System dient einfach nur der Überwachung der Fahrgäste mehr ned. <_<
Boah ganz ehrlich wenn man keine Ahnung hat einfach mal die Fresse halten.einen_Benutzernamen @ 8 Sep 2019, 17:06 hat geschrieben: Wird der ICE1 immer noch mit Disketten gefüttert?
Theoretisch könnte man es machen aber bei den ganzen murks und pfusch bei den nördlichen Nachbarn muss man froh sein wenn der Zug überhaupt kommt.
Das System dient einfach nur der Überwachung der Fahrgäste mehr ned. <_<
Die Systeme der ÖBB haben eine ähnliche Funktionsweise wie die der DB. Disketten sind bei beiden Systemen nie im Einsatz gewesen oder schon lange obsolet und die Systeme per Funk angebunden. Deine tollen ÖBB zeigen die Reservierungen übrigens nur an wenn man sie davor mit nem USB Stick gefüttert hat....
Zur Überwachung sag ich erst gar nix weil das genauso haltlos ist wie alles von dir
Es geht darum, dass diese Eisenbahn Ressourcen wie Personal und Geld für Bling-Bling und elektronische Mickymäuse verschwenden kann, während im Kerngeschäft das Versagen nicht zu übersehen ist. Aber wenn das lustige elektronische Spielzeug halt Lebensinhalt ist, rubbelt man sich einen drauf und pfeift auf "old-school-Tugenden" wie pünktliche Züge und eine Fahrgastinfo, für die man sich nicht regelmäßig fremdschämen muss... :rolleyes:Rev @ 8 Sep 2019, 15:41 hat geschrieben: Jawohl Comfort Checkin geht nicht hat ja was mit verspätung zu tun. Deshlab kann man damit auch diesen Thread vollmüllen... MIMIMI
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Im Sinne von Check in nicht möglich. Allerdings ohne Reservierung. Ab und zu klappt es, aber wie gesagt bisher klappt es öfter nicht...RFZ @ 8 Sep 2019, 16:48 hat geschrieben: Versagt im Sinne "Wurde beim Zugebegleiter nicht angezeigt" oder "Ich konnte nicht einchecken"?
Bei mir hat beides jedes mal funktioniert. Der Check-In ist aber frühestens 5min vor Abfahrt möglich, das stellt mich manchmal auf die Geduldsprobe
Ich habe ihn bisher übrigens nur mit vorab reservierten Plätzen genutzt. Soll ja mittlerweile auch ohne Reservierung funktionieren.
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...was in den Flaggschiffen der DB-Flotte doch genau so ist. Der "Funk" (aka UMTS) Füttert einen USB-Stick, den das Zub dann vom UMTS-Modem in den Bordrechner umstöpselt. Technik, die Begeistert.Rev @ 8 Sep 2019, 16:16 hat geschrieben: Deine tollen ÖBB zeigen die Reservierungen übrigens nur an wenn man sie davor mit nem USB Stick gefüttert hat....
Falsch. Die ICE Flotte wird direkt über Funk versorgt hier ist kein USB Stick etc nötig.JeDi @ 8 Sep 2019, 23:34 hat geschrieben: ...was in den Flaggschiffen der DB-Flotte doch genau so ist. Der "Funk" (aka UMTS) Füttert einen USB-Stick, den das Zub dann vom UMTS-Modem in den Bordrechner umstöpselt. Technik, die Begeistert.
Ich habe den Komfort-Checkin noch nie benutzt, weil ich nur selten reserviere, und wenn, dann sehe ich keinen großen Komfortgewinn darin, wenn ich nicht nach dem Ticket gefragt werde. Auf den meisten längeren Zugfahrten wird man sowieso nur ein- bis zweimal kontrolliert, und das dauert jeweils etwa 2 bis 5 Sekunden. Also, ich persönlich habe keinen besonderen Bedarf dafür.
Wo ist das Problem?
Der Komfort besteht darin, dass der Zugbegleiter dann eben nicht mehr fragen muss. Also eine Zeitersparnis für das DB-Personal.rautatie @ 9 Sep 2019, 10:55 hat geschrieben: Ich habe den Komfort-Checkin noch nie benutzt, weil ich nur selten reserviere, und wenn, dann sehe ich keinen großen Komfortgewinn darin, wenn ich nicht nach dem Ticket gefragt werde. Auf den meisten längeren Zugfahrten wird man sowieso nur ein- bis zweimal kontrolliert, und das dauert jeweils etwa 2 bis 5 Sekunden. Also, ich persönlich habe keinen besonderen Bedarf dafür.
*Mehr Tram* *Mehr U-Bahn* *Mehr S-Bahn*
Ausbau des ÖPNV JETZT!
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Naja... Als Fahrgast hast mehr oder weniger deine Ruhe (ich wurde bis jetzt tatsächlich immer in ruhe gelassen). Und das Personal hat weniger zutun...rautatie @ 9 Sep 2019, 11:25 hat geschrieben: Das heißt, das Wort "Komfort" bezieht sich weniger auf den Fahrgast, sondern auf das Personal....
Gerade Onlinetickets brauchen nach meiner Beobachtung nach bei der Kontrolle am längsten - Display geht aus oder ist zu dunkel, spiegelt, Lesegerät hat anderweitige Probleme beim scannen.
Wenn man diese Zeit summiert kommt da schon einiges zusammen in der die Zugbegleiter andere Arbeiten erledigen könnten, z.B. Anschlüsse bei Verspätung regeln, Serviceteams für defekte Toiletten organisieren, defekte Türen absperren etc. DAS ist dann sehr wohl ein Komfortgewinn und unterstützt die Pünktlichkeit...
The definition of insanity is doing the same thing over and over and expecting different results.
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein
Unkannter Verfasser - nicht A. Einstein