U10 - Berlins unvollendete U-Bahn-Linie

Strecken, Fahrzeuge und Technik von U-Bahnen
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Olympiatriebwagen
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Beitrag von Olympiatriebwagen »

Die Linie U10 der Berliner U-Bahn war im 200-Kilometer-Plan vorgesehen und sollte als Großprofil-Linie von Weißensee quer durch die Stadt über den Alexanderplatz und Potsdamer Platz bis nach Steglitz und weiter zur Drakestraße in Lichterfelde führen.

https://www.geschichtsspuren.de/artikel/ver...bahn-linie.html
andreas
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Beitrag von andreas »

Tja, war halt dem kalten Krieg geschuldet, als die S-bahn vom Klassenfeind betrieben wurde - denn gerade im Westteil wäre die U10 absoluter Paralellverkehr zur S-bahn gewesen....
Viele Bauvorleistungen, die wohl nie genutzt werden.
U6 Münchner Freiheit
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Beitrag von U6 Münchner Freiheit »

Es gibt sehr viele interessante Bauwerke die man mit etwas Glück auch mal sehen kann. Zur Tunnelwanderung im Rahmen einer Veranstaltung der BVG war ich schon mal im ungenutzten Vorleistungs Bahnhof Rathaus Steglitz und danach auf ungenutzten Gleisen bis Schlosstraße gelaufen. Das war sehr interessant die Führung. Dann gibt es noch in Insbrucker Platz einen Bahnhofsrohbau auch für die U10. Da war ich auch schonmal drin im Rahmen einer BVG Veranstaltung. In Berlin gibt es bei der U-Bahn generell sehr viele geheime Orte die man als normaler Fahrgast bewusst oder unbewusst wahr nimmt.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Da liegen echt Gleise in den ungenutzten Tunneln??
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Danke für den sehr interessanten Link.
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Beitrag von Cloakmaster »

Das ist ein altes Bild von Strecken, die in Betrieb waren, und durch die Teilung unterbrochen wurden. Aber es wäre mir neu, daß die Bau Vorleistungen mit Gleisen ausgestattet wären.
andreas
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Beitrag von andreas »

Cloakmaster @ 4 Oct 2019, 00:48 hat geschrieben: Da liegen echt Gleise in den ungenutzten Tunneln??
https://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahnhof_Schloßstraße

schaut wohl so aus.
U6 Münchner Freiheit
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Beitrag von U6 Münchner Freiheit »

Es gibt so viele Berichte und Geschichten über die Geisterlinie U10. Aber höchstwahrscheinlich wird es die nie in echt geben.
andreas
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Beitrag von andreas »

U6 Münchner Freiheit @ 4 Oct 2019, 13:52 hat geschrieben: Es gibt so viele Berichte und Geschichten über die Geisterlinie U10. Aber höchstwahrscheinlich wird es die nie in echt geben.
zumindest nicht den Ast im Westteil, weil der halt direkter Paralellverkehr zur S-bahn ist. Den Abschnitt nach Weißensee könnte man wohl bauen, sobald Berlin mal irgendwo Öl findet ;)
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Beitrag von Cloakmaster »

Ich habe welches im Supermarkt Regal gefunden.
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

andreas @ 3 Oct 2019, 13:20 hat geschrieben:Tja, war halt dem kalten Krieg geschuldet, als die S-bahn vom Klassenfeind betrieben wurde - denn gerade im Westteil wäre die U10 absoluter Paralellverkehr zur S-bahn gewesen....
Viele Bauvorleistungen, die wohl nie genutzt werden.
Nicht nur das. Auch die auf dem Weg des heutigen M48 verlaufende Straßenbahn war chronisch überlastet und der heutige M48 ist es auch noch. Von daher ist die U10 eigentlich auch heute noch eine Überlegung wert. Schließlich könnte die U10 zwischen Alexanderplatz und Potsdamer Platz die U2 beschleunigen und entlasten und gleichzeitig einige Fahrgäste von Steglitz, Friedenau mit dem Ziel Alexanderplatz von der S-Bahn abziehen. Der Korridor des heutigen M48 bleibt also U-Bahnwürdig. Berlin muss sich also auch durchringen und mehr Geld für den U-Bahnbau bereit stellen. Laut Hamburgs ex. Bürgermeister und jetzigen Bundesfinanzminister sind in 2018 rund 15 Milliarden ¤ Bundesmittel für Schienen-Infrastruktur-Projekte von Kommunen und Ländern nicht abgerufen worden. Das heißt, hätte Berlin in 2018 rund 15 Milliarden ¤ in den U-Bahnbau investiert, hätte Berlin auch noch 15 Milliarden ¤ vom Bund dafür abgreifen gekonnt. Da muss Berlin sich wirklich einmal fragen, ob es nicht sinnvoll ist, in den nächsten Jahren einige Milliarden ¤ für den U-Bahn bereit zu stellen. Was würden die einstmals angedachten Verlängerungen der Bestandslinien im einzelnen kosten? Jede einzelne einstmals angedachte Verlängerung jeder Bestandslinie muss einmal durchgerechnet, im Haushaltsplan bereitgestellt und im Bundesverkehrswegeplan angemeldet werden. Wenn Berlin nicht den Anschluss verpassen will, dann muss Berlin jetzt investieren. Jede Milliarde aus dem Berliner Haushalt wird vom Bund um eine Milliarde verdoppelt. Aber Berlin muss halt auch die erste Milliarde aus dem eigenen Haushalt bereit stellen und daran hakt es wohl zur Zeit noch.
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Beitrag von 146225 »

So wie Hamburg schon längst hätte in ein Tramnetz investieren müssen? :ph34r:
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Beitrag von Cloakmaster »

Leg nen Euro vor den Spiegel, siehst du zwei Euro.

Hast du keinen Euro, hilft der Spiegel auch nicht.
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

146225 @ 5 Oct 2019, 15:52 hat geschrieben:So wie Hamburg schon längst hätte in ein Tramnetz investieren müssen?  :ph34r:
In Hamburg wird nicht in ein Tram-Netz investiert, wohl aber in das U- und S-Bahnnetz und genau das von der Partei, die 44 Jahre zuvor strikt gegen den Ausbau von U- und S-Bahn war. Schließlich hätte dies die Wähler jener Partei verunsichern gekonnt.
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ET 474
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Beitrag von ET 474 »

Cloakmaster @ 5 Oct 2019, 16:02 hat geschrieben:Leg nen Euro vor den Spiegel, siehst du zwei Euro.

Hast du keinen Euro, hilft der Spiegel auch nicht.
Ich würde es anders formulieren:
Stecke 1 Cent oben in den Scholz-o-Mat und der Scholz-o-Mat wirft unten 2 Cent raus.
Hast du keinen Cent, hilft dir der Scholz-o-Mat auch nicht.
Genau das ist die Situation in Berlin. Berlin hat kein Geld oder zumindest nicht die Bereitschaft, es auszugeben. Kann oder möchte Berlin das Geld nicht in den U-Bahnbau investieren, gibt der Bund auch nichts dazu.
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Beitrag von andreas »

146225 @ 5 Oct 2019, 15:52 hat geschrieben: So wie Hamburg schon längst hätte in ein Tramnetz investieren müssen? :ph34r:
dafür sind die Hamburger die Innvovationsführer beim Bus - Buszug, Doppelgelenk, Expressbus usw.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

andreas @ 5 Oct 2019, 19:02 hat geschrieben: dafür sind die Hamburger die Innvovationsführer beim Bus
Dann kannst du genauso die DDR-Reichsbahn von 1980 als Innovationsführer bei Dampfloks bezeichnen. :ph34r:
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
andreas
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Beitrag von andreas »

Ich mein das ja auch nicht positiv....
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

andreas @ 5 Oct 2019, 19:02 hat geschrieben: dafür sind die Hamburger die Innvovationsführer beim Bus -
wie man ein möglichst ineffizientes Bussystem gestaltet, das man bloß nicht nachmachen sollte. ;)

Ich sag nur Vordereinstieg.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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