[B] Interessante Ausschreibung für S-Bahn Berlin

Alles über die Netze von S-Bahnen
uferlos
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Beitrag von uferlos »

gmg @ 13 Nov 2019, 23:53 hat geschrieben:
Rohrbacher @ 13 Nov 2019, 23:34 hat geschrieben: Das kann ich dir leider auch nicht sagen. Jedenfalls müsste einmal die Stunde fahrplanmäßig ein Meridian mit dem Ziel "M Deisenhofen", "M Holzkirchen" oder "M Rosenheim" aus dem Hauptbahnhof aus- bzw. in Gegenrichtung von dort einfahren.

Aber die fahren doch nicht über die Donnersberger Brücke! Die fahren im südlichen Bereich des HBF los und fahren dann direkt zum Südring.

Oder fahren die zur HVZ über den Starnberger Flügel? :unsure: Ist mir nicht aufgefallen. Aber wenn das so sein sollte, dann fühle ich mich in meiner Politik bestätigt.

Und dass man jetzt fremde 425er mit fremden Tfs auf der S20 einsetzt, ist ja eigentlich auch nichts anderes, als eine Abgabe des Auftrags an andere Bereiche der DB. Zumindest stand ja in der Pressemitteilung, dass man fremde Tfs abordnen würde.
Die 425 werden ganz normal von der SBM gefahren, nix fremde TF.
Man hat sich nur Werkstattpersonal geliehen, um die Miesere dort etwas zu entschärfen.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Entenfang @ 13 Nov 2019, 23:31 hat geschrieben: Wenn man die Städtebahnlinien per Notvergabe neu ausschreiben würde, könnte sich ja jemand drauf bewerben, der es meint, besser schultern zu können. Dann bewirben sich drei (DB, Länderbahn, MRB) und die MRB gewinnt, weil sie das billigste Angebot abgegeben hat. Nur gibt es da ein klitzekleines Problem - Die ehemalige Städtebahn-Werkstatt ist immer noch nicht nutzbar und nur DB und Länderbahn haben mit Werkstatt geboten. Das könnte möglicherweise auch erklären, warum ihr Angebot teurer war. Aber dem VVO waren trotz der Kenntnis dieses Umstandes die Hände gebunden, denn erstens muss man ja das billigste Angebot nehmen und zweitens hatte der VVO leider ohnehin keine Mittel, um die Angebote mit Werkstatt zu finanzieren. Und das Ergebnis:
Möchtest du deine Lügen bitte anderswo (mindestens in einem dafür passenden Thema, am besten gar nicht) verbreiten? Danke.
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Beitrag von JeDi »

Rohrbacher @ 14 Nov 2019, 00:48 hat geschrieben: Das ist sicher ein ganz netter Nebeneffekt, aber primär um zwei S-Bahn-Fahrzeuge freizukriegen hätte man nicht extra einen ganzen Strauß an Meridian-Fahrten zur Mangfalltalbahn durchbinden müssen. Das wäre auch günstiger gegangen, wenn man es nicht explizit so gewollt hätte, auch um die vollen BOB-Züge in Holzkirchen von den Mangfalltal-Umsteigern zu entlasten.
Das ist der Sinn der Durchbindungen, die m.W. im E-Netz Rosenheim nur optional enthalten waren, die Deisenhofenpendel aber fix.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Rohrbacher @ 14 Nov 2019, 01:48 hat geschrieben: Der Wettbewerb will aber, dass du das billigste Angebot nimmst, also das möglicherweise größte Risiko und läuft's eben wie bei Abellio, Go Ahead, Eurobahn, Städtebahn Sachsen, um nur mal ein paar aktuelle Pannenfälle zu nennen. Fahrzeughersteller, bei denen es in der letzten Zeit Probleme mit verzögerter Zulassung gab, weil nunmal die Rahmenbedingungen für alle gleich sind: Bombardier, Pesa, Alstom, Stadler, Skoda, noch jemand?
Man kann eine Ausschreibung und den darauf aufbauenden Vertrag aber durchaus so gestalten, dass bestimmte Zuverlässigkeits-Kriterien erfüllt werden müssen.

Zu deiner S27-Diskussion mit JeDi: Es kann doch sein, dass der von ihm genannte Grund ursprünglich als Ziel gesehen wurde und der von dir genannte als Weg, um das Ziel zu erreichen. Ich sehe da keinen Widerspruch.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Geht es hier irgendwie noch um BERLIN?
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gmg
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Beitrag von gmg »

Iarn @ 14 Nov 2019, 11:58 hat geschrieben: Geht es hier irgendwie noch um BERLIN?
Was sollen wir noch schreiben? Jeder, der wollte, hat seine Einschätzung kundgetan. Jetzt bleibt abzuwarten, was daraus wird.
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Beitrag von Tram-Bahni »

Alter Falter wird das Eisenbahnforum durch diesen Troll unlesbar, das ist ja fast schlimmer als Lazarus.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Tram-Bahni @ 14 Nov 2019, 16:50 hat geschrieben: Alter Falter wird das Eisenbahnforum durch diesen Troll unlesbar, das ist ja fast schlimmer als Lazarus.
Hinterfrag mal lieber den Wert deines Beitrages.
Und hinterfrag die Lesbarkeit deiner Interpunktion sowie deiner Groß- und Kleinschreibung.
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Beitrag von Meikl »

gmg @ 14 Nov 2019, 18:18 hat geschrieben: Hinterfrag mal lieber den Wert deines Beitrages.
Und hinterfrag die Lesbarkeit deiner Interpunktion sowie deiner Groß- und Kleinschreibung.
Wem die Argumente ausgehen, der hackt halt auf der Rechtschreibung rum...
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gmg
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Beitrag von gmg »

Meikl @ 15 Nov 2019, 08:51 hat geschrieben:
Wem die Argumente ausgehen, der hackt halt auf der Rechtschreibung rum...
Zu was soll ich denn noch argumentieren: zu deinem inhaltlosen Beitrag oder zu dem von Tram-Bahni?

Ich habe das Thema eröffnet und darüber mit Leuten diskutiert, die inhaltlich daran Interesse haben.
Am Ende kommt ihr zwei und habt nichts dazu zu sagen, sondern wollt einfach nur stänkern. Dabei redet einer von euch noch blöder daher als der andere. Tram Bahni transportiert seinen Angriff in einem Ausruf, einer Frage und einer Aussage und packt alle drei in einen einizgen, sprachlich stümperhaften Satz, der dann ausgerechnet von Lesbarkeit handelt. Und du forderst Argumente von mir ein? Bist du eigentlich noch ganz dicht?
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Beitrag von Tram-Bahni »

gmg @ 15 Nov 2019, 11:55 hat geschrieben: Ich habe das Thema eröffnet und darüber mit Leuten diskutiert, die inhaltlich daran Interesse haben.
Nein, du hast nicht "darüber", also über die Ausschreibung der S-Bahn Berlin diskutiert, sondern über völlig themenfremde Inhalte zur Münchner S-Bahn. Dafür könntest du ein eigenes Thema eröffnen oder ein passendes Thema in der Historie suchen. Dafür kannst du freilich nicht alleine was, das haben schon andere mitzuverantworten. Aber anstatt einen Moderator zu beten das Thema zu splitten rechtfertigst du dich auch noch, dass es ja über das eigentliche Thema nichts zu reden gäbe.
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gmg
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Beitrag von gmg »

Es ist doch ganz natürlich, dass man darüber redet, ob so ein neues Ausschreibungsmodell auf andere Regionen übertragbar wäre. Daran hatten ja auch die anderen Interesse.
Und weder Iarn, noch du hatten Interesse daran, über Berlin weiter zu reden. Dir geht es doch nur um das Meckern zum Selbstzweck!
Bisher gibt es ja zu dem eigentlichen Berlin betreffenden Thema tatsächlich nicht mehr zu sagen, weil die Zukunft erst noch zeigen muss, was daraus wird.
Dein Hauptanliegen ist es, auf jemanden loszugehen, auf den eh schon mehrere andere losgehen -- egal warum. Das hat in Deutschland Tradition! Stimmt's Meikl? So erkläre ich mir auch auch deine Expertise in Lazarus-Angelegenheiten.

Oder liege ich falsch? Möchtest du noch etwas zur S-Bahn Berlin loswerden?
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Beitrag von Tram-Bahni »

gmg @ 15 Nov 2019, 13:50 hat geschrieben: Bisher gibt es ja zu dem eigentlichen Berlin betreffenden Thema tatsächlich nicht mehr zu sagen, weil die Zukunft erst noch zeigen muss, was daraus wird.
Dann bitte ich dich und die anderen, das Thema nicht weiter mit themenfremden Diskussionen zu füllen und damit für alle die beim Anklicken eines Berliner S-Bahn-Themas richtigerweise auch dieses Thema interessiert, lesbar zu halten. Für den Rest steht es jedem frei, ein neues Thema zu eröffnen. Nur eben nicht hier!
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gmg
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Beitrag von gmg »

Dann bitte dich selber doch auch mal. Denn dein Angriff hatte am allerwenigsten mit dem Thema zu tun.


Aber ich habe tatsächlich noch etwas: Versteht jemand die Aussage mit der Fahrzeugbeschaffung? Die sagen im Video, der Fahrzeug-Bewerber solle die Züge beschaffen und warten und sie sollen dem Land Berlin gehören. Soll man sich das dann wie einen Leasing-Vertrag mit anschließendem Kauf vorstellen?
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Beitrag von Tram-Bahni »

Ich hab lediglich auf deine unverständliche Antwort ggü. Iarn reagiert. Prinzipiell bleibt zu hoffen, dass außer dem Eingangsposting hier nach einem Eingriff durch einen Moderator maximal noch 1-2 Beiträge übrig bleiben.
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Paneologe
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Beitrag von Paneologe »

gmg @ 13 Nov 2019, 20:48 hat geschrieben:Im Regionalverkehr hat man ja auch viele verschiedene Anbieter. Warum nicht auch bei der S-Bahn?
hm gibts/gabs doch auch. In meiner Nähe fällt mir spontan ein
Karlsruhe fährt AVG "S-Bahn" und S-Bahn Rhein-Neckar [DB Regio Mitte]
und (inzwischen nichtmehr)
Bietigheim-Bissimgen AVG "S-Bahn" und S-Bahn Stuttgart [DB Regio S-Bahn Stuttgart]
Iarn @ 14 Nov 2019, 11:58 hat geschrieben: Geht es hier irgendwie noch um BERLIN?
damit wären wir geografisch auch wieder Berlin näher (zumindest um 6km Luftlinie laut meiner Quelle - ohne Gewehr)
"Immer und immer wieder bitte ich: weniger Zahlen, dafür gescheitere." - Lenin
Hot Doc
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Beitrag von Hot Doc »

Entenfang @ 14 Nov 2019, 00:31 hat geschrieben: Was ich einfach nicht begreife - in technischen Bereichen versucht man doch, Standards zu entwickeln und durchzusetzen. Ich denke da z.B. an Lademöglichkeiten für Elektroautos, für die ja auch vom Wirtschaftsministerium gefördert werden.[...]

Übertragen wir das mal in leicht abgeänderter Form auf die Eisenbahn: Ziel ist die flächendeckende Interoperabilität, d. h. dass hersteller- und generationsunabhängig alle Eisenbahnfahrzeuge in allen vorhandenen Netzen genutzt werden können.

Es leuchtet mir absolut nicht ein, warum es ein Vorteil sein soll, fast alle technischen Bereiche zu standardisieren, nur im Eisenbahnverkehr soll Kleinteiligkeit irgendwie vorteilhaft sein. Es soll ja auch Verkehrsbetriebe geben, die versuchen, ihre Flotte zu vereinheitlichen. Aber für die S-Bahn Berlin ist das nicht sinnvoll, oder wie?
Irgendwie hast du das Prinzip der Standardisierung verstanden, weigerst dich aber, es auf den Eisenbahnverkehr anzuwenden. Oder eben doch nicht verstanden und wendest es dann so falsch auch an..... ich bin noch am rätseln.

Standards im Autoverkehr heißt eben nicht, dass nur VW Elektroautos baut und man nur im ID3 (oder wie der jetzt heißt) fahren und laden kann.
Sondern es gibt eben bestimmte Vorgaben, unter denen jeder ein Auto bauen und fahren und tanken kann.
Jetzt im Bahnverkehr alles in eine Hand zu geben, wäre wie nur noch eine Firma Autos bauen, betanken oder fahren zu lassen. Das ist doch nix!

Viele Miseren im Bahnverkehr hängen tatsächlich mit dem einen großen Wasserkopf zusammen, bei dem am Ende sich keiner Zuständig fühlt oder wo Entscheidungen so lange hin und hergeschoben werden, bis es zu spät ist.

Kleine Unternehmen bedeuten nicht unbedingt mehr Wasserkopf. Gerade die Bahn schleppt da ein ungeheuerlichen Oberbau mit sich rum, der nur selten wirklich was bringt. Gerade überschaubare Verantwortungsbereiche mit einem Leiter, 2-3 Personalern etc. sind maximal effektiv. Wenn es erstmal mit weiteren (Zwischen-)Ebenen anfängt, sinkt die Effektivität rapide.

Ich denke, dass es durchaus Sinn machen kann bestimmte Teilnetzte auszuschreiben. Die BOB z.B. (würde sie nicht wieder von einem größeren Betreiber geführt) wäre so eine sinnvolle kleine Größe. Hier hat noch wirklich jeder Mitarbeiter einen Bezug zu der eigentlichen Tätigkeit und sei es nur einen Wohnsitz im Einzugsgebiet. In kleinerern Einheiten fühlen sich Mitarbeiter eher für etwas verantwortlich, sind aufmerksamer etc.
Außerdem ist es nicht unbedingt förderlich, wenn 1-2 Große sich den Markt und vor allem die Sahestücke untereinander aufteilen.

Ich will nicht sagen, dass eine Aufteilung das Allheilmittel ist. Aber so zu tun, als gäbe es keine Vorteile ist noch falscher!

Die Alternative ist tatsächlich EINE Bahn. Der Zug ist allerdings schon abgefahren, so viele EVUs wie es aktuell gibt. (Und auch die ist nicht das Allheilmittel, die Bundesbahn das an vielen Stellen eindrucksvoll gezeigt hat.)

Mein Vorschlag wäre das Netz in öffentlicher Hand zu lassen einen integralen Taktfahrplan draufzulegen und ALLE Leistungen auszuschreiben mit entsprechenden Trassenpreisen bei festgelegten Mindeststandards und einem Entfernungs- und Fahrzeitabhängigem Preissystem.
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Beitrag von gmg »

Hot Doc @ 15 Nov 2019, 17:43 hat geschrieben:

Ich denke, dass es durchaus Sinn machen kann bestimmte Teilnetzte auszuschreiben. Die BOB z.B. (würde sie nicht wieder von einem größeren Betreiber geführt) wäre so eine sinnvolle kleine Größe. Hier hat noch wirklich jeder Mitarbeiter einen Bezug zu der eigentlichen Tätigkeit und sei es nur einen Wohnsitz im Einzugsgebiet. In kleinerern Einheiten fühlen sich Mitarbeiter eher für etwas verantwortlich, sind aufmerksamer etc.
Außerdem ist es nicht unbedingt förderlich, wenn 1-2 Große sich den Markt und vor allem die Sahestücke untereinander aufteilen.
Sehe ich auch so. Ich habe z.B. meinen Handy-Vertrag und meinen DSL-Vertrag bei kleinen Anbietern, weil man mit denen auch telefonieren kann, ohne eine halbe Stunde zu warten.

Konkret jetzt bei der S-Bahn Berlin könnte ich mir auch vorstellen, dass jeder Auftragnehmer dann auch sein Bestes geben würde, weil er genau weiß, dass er den Auftrag sonst schnell auch verlieren kann. Wenn z.B. der Betreiber der Stadtbahn-Linien sich auch lauter Zugausfälle leisten würde, so wie ein großer S-Bahnbetreiber in einem süddeutschen Ballungsraum, dann wäre klar, dass der Auftrag bei der nächstbesten Gelegenheit an einen der anderen beiden Betreiber fällt.
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Beitrag von gmg »

Paneologe @ 15 Nov 2019, 15:55 hat geschrieben: hm gibts/gabs doch auch. In meiner Nähe fällt mir spontan ein
Karlsruhe fährt AVG "S-Bahn" und S-Bahn Rhein-Neckar [DB Regio Mitte]
Stimmt! Da ist es ja fast noch extremer. Da fahren ja teilweise auf demselben Gleis Linien verschiedener EVU. Z.B. Mosbach wird von den DB-425ern versorgt und von noch wem. Ich glaube, das ist AVG.
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Beitrag von 146225 »

gmg @ 16 Nov 2019, 21:09 hat geschrieben: Da fahren ja teilweise auf demselben Gleis Linien verschiedener EVU.
Ja, na und? Wenn man es über alle Zuggattungen hinweg betrachtet, kannst du zum Beispiel Düsseldorf-Duisburg mit DB Fernverkehr, DB Regio (S1 und RE1 und 2), National Express (RE 5 und 6), AbellioRail NRW (RE 11, 19), Keolis Eurobahn (RE 3), Thalys und BTEX (Flixtrain) zurücklegen. Von der Möglichkeit auf BOStrab (U79) mit Rheinbahn/DVG zu fahren, mal ganz zu schweigen. Dass es verschiedene EVU gibt, sollte Deutschland 2019 ganz normal sein.

Bevor die Nietenzähler loslegen: Obige Aufzählung berücksichtigt bereits die Veränderungen des nächsten Fahrplanwechsels.
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Beitrag von Iarn »

Um zum Thema Berlin zurück zu kommen:

Dir Ausschreibung ist, soweit ich das beurteilen kann, äußerst komplex. So scheine ich nicht ganz alleine mit meiner Sorge zu sein, dass komplexe Ausschreibungen möglicherweise auch lange und komplexe juristische Auseinandersetzungen zur Folge haben könnten, wenn ein unterlegener Bieter klagt. Wenn man sich jetzt das Beispiel Nürnberg vor Augen hält kann das Jahre gehen.
Ich stelle mir das problematisch vor, wenn ein Teil noch in einer juristischen Auseinandersetzung ist, den Rest in Betrieb zu nehmen mit dem Damoklesschwert, die Richter kippen evtl auch Grundlagen für die Verträge der anderen Teilnetze.
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Beitrag von gmg »

146225 @ 16 Nov 2019, 23:40 hat geschrieben: Ja, na und? Wenn man es über alle Zuggattungen hinweg betrachtet, kannst du zum Beispiel Düsseldorf-Duisburg mit DB Fernverkehr, DB Regio (S1 und RE1 und 2), National Express (RE 5 und 6), AbellioRail NRW (RE 11, 19), Keolis Eurobahn (RE 3), Thalys und BTEX (Flixtrain) zurücklegen.
Aber in Rhein-Neckar betreiben verschiedene EVU EIN gemeinsames S-Bahnnetz. Das ist das Besondere -- bisher. Wenn man so manchen Vorrednern folgt, wird sowas ja im Chaos enden.
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Beitrag von 146225 »

gmg @ 17 Nov 2019, 13:04 hat geschrieben: Aber in Rhein-Neckar betreiben verschiedene EVU EIN gemeinsames S-Bahnnetz. Das ist das Besondere -- bisher. Wenn man so manchen Vorrednern folgt, wird sowas ja im Chaos enden.
Mal abgesehen davon, dass es sich nicht um ein gemeinsames S-Bahn-Netz handelt (die S-Bahn Rhein-Neckar selbst besteht aus 2 Vergabenetzen exklusive der auf Karlsruhe bzw. Heilbronn konzentrierten Leistungen mit Stadtbahnfahrzeugen), könnte man das durchaus wieder mit dem Beispiel NRW kontern: Da wird mit dem Fahrplanwechsel die S-Bahn Rhein-Ruhr als Netz wirklich auf 3 Betreiber (ursprünglich waren sogar 4 geplant) neu verteilt, und das RE-Netz als geschlossene Netzgröße innerhalb des Bundeslandes liegt bei, wenn ich mich nicht verzählt und nichts vergessen habe, bei aktuell 7 verschiedenen EVU.

So gesehen kann das auch in Berlin durchaus funktionieren, wenn die leidige Personalfrage beantwortet werden kann (das würde mit einem Monopolisten auch nicht zwingend automatisch besser), und die Berliner Besonderheit, dass man für die S-Bahn eine große Zahl spezifischer, nirgendwo anders verwendbarer Fahrzeuge braucht, berücksichtigt ist.
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Beitrag von gmg »

146225 @ 17 Nov 2019, 14:39 hat geschrieben: könnte man das durchaus wieder mit dem Beispiel NRW kontern: Da wird mit dem Fahrplanwechsel die S-Bahn Rhein-Ruhr als Netz wirklich auf 3 Betreiber (ursprünglich waren sogar 4 geplant) neu verteilt,
Wieso kontern? Es ist halt nur ein weiteres Beispiel dafür, dass ein S-Bahnnetz durchaus mehrere Betreiber haben kann. Es geht mir (und wahrscheinlich auch Paneologe) ja nicht darum, Rhein-Neckar als Besonderheit darzustellen, sondern darum, zu zeigen, dass das, was man in Berlin plant, gar nicht so anders und verrückt ist.

Zu Rhein-Neckar: Es tritt als ein S-Bahnnetz im VRN auf, hat aber zwei oder noch mehr Betreiber.

Zu Berlin und seinen Fahrzeugen: Es bleibt ja immer noch die Frage, wie das mit den Fahrzeugen genau laufen soll. Anscheinend soll der Betreiber sie besorgen und warten aber das Ganze dem Land in Rechnung stellen. Da kämen grundsätzlich auch isoliert entwickelte Baureihen in Frage, so wie in den 80er Jahren 480 BVG und 485 DR. Für wahrscheinlich halte ich es aber nicht.
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Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 17 Nov 2019, 10:54 hat geschrieben:Dir Ausschreibung ist, soweit ich das beurteilen kann, äußerst komplex. So scheine ich nicht ganz alleine mit meiner Sorge zu sein, dass komplexe Ausschreibungen möglicherweise auch lange und komplexe juristische Auseinandersetzungen zur Folge haben könnten
Also von mir aus müsste man den teuren Unsinn gar nicht machen... :ph34r:
gmg @ 17 Nov 2019, 14:04 hat geschrieben:Aber in Rhein-Neckar betreiben verschiedene EVU EIN gemeinsames S-Bahnnetz.
Das ist kein S-Bahnnetz, das sind mehrere Regionalbahnlinien, die vielleicht vom Aufgabenträger als "S-Bahn" vermarktet werden. So wie man den Regionalbus in Starnberg mit der S1 Freising in einen Verbundplan malen kann. Es ist auf gut münchnerisch aber was anderes, ob ich meine, die RB nach Mühldorf getrennt von der nach Mittenwald vergeben zu müssen oder ob ich die U3 getrennt von der U5 betrieben haben will, weil mir irgendwer der Hirnschiss verpasst hat, daraus Vorteile ziehen zu können. Wer sowas macht, verkauft auch seine Leitungsnetze an Heuschrecken und least sie für Unsummen zurück bis sie verfallen sind ohne dass demokratisch gewählte Organe dann noch arg viel machen können, außer dem Unfug mit viel Personal und Nebenkosten zuzuschauen, den der Teilnetz-Monopolist, den man sich auf Zeit selbst erwählt hat, dann halt so treibt... Die einzigen, die von dem ganzen Privatisierungsmist bei der öffentlichen Versorgung profitieren sind die Lobbys der Juristen und Finanzler. Und jetzt rate mal, was die meisten Politiker für einen Hintergrund haben. Warum steht z.B. "Mr. BlackRock" und angeblicher Lieblingskanzlerkandidat Friedrich Merz so auf Privatisierungen? Da kommst DU sicher nie drauf.
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Beitrag von gmg »

Rohrbacher @ 17 Nov 2019, 17:19 hat geschrieben: Das ist kein S-Bahnnetz, das sind mehrere Regionalbahnlinien, die vielleicht vom Aufgabenträger als "S-Bahn" vermarktet werden.

.
Der S-Bahnbegriff ist ja eh sehr aufgeweicht aber darum geht es doch gar nicht. Diese Bahnen teilen sich Gleise und Bahnsteige und sind mit einer Fahrkarte nutzbar. In Berlin werden sie sich ja noch nicht einmal Gleise teilen, außer vielleicht in Gesundbrunnen.
Es ist auf gut münchnerisch aber was anderes, ob ich meine, die RB nach Mühldorf getrennt von der nach Mittenwald vergeben zu müssen oder ob ich die U3 getrennt von der U5 betrieben haben will
Ich sehe darin nichts anderes. Beide Beispiele hatten ursprünglich je einen Betreiber, beide haben mindestens einen jeweils gemeinsamen Umsteigebahnhof, beide fahren jeweils mit demselben System.
Wer sowas macht, verkauft auch seine Leitungsnetze an Heuschrecken und least sie für Unsummen zurück bis sie verfallen sind ohne dass demokratisch gewählte Organe dann noch arg viel machen können, außer dem Unfug mit viel Personal und Nebenkosten zuzuschauen, den der Teilnetz-Monopolist, den man sich auf Zeit selbst erwählt hat, dann halt so treibt.
Die Gefahr besteht aber ich denke, wenn man sich bei der Vergabe geschickt anstellt, kann man das vermeiden. Berlin kriegt Vieles nicht hin aber ihre S-Bahn haben sie meistens gut hingekriegt.
Wer weiß, ob nicht die BVG wieder ins S-Bahngeschäft einsteigt?
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Beitrag von JeDi »

gmg @ 17 Nov 2019, 13:04 hat geschrieben: Aber in Rhein-Neckar betreiben verschiedene EVU EIN gemeinsames S-Bahnnetz. Das ist das Besondere -- bisher. Wenn man so manchen Vorrednern folgt, wird sowas ja im Chaos enden.
Die S-Bahn RheinNeckar wird ausschließlich von der DB Regio AG, Region Mitte betrieben.
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Beitrag von AK1 »

gmg @ 17 Nov 2019, 18:02 hat geschrieben:
Rohrbacher @ 17 Nov 2019, 17:19 hat geschrieben: Das ist kein S-Bahnnetz, das sind mehrere Regionalbahnlinien, die vielleicht vom Aufgabenträger als "S-Bahn" vermarktet werden.

.
Der S-Bahnbegriff ist ja eh sehr aufgeweicht aber darum geht es doch gar nicht. Diese Bahnen teilen sich Gleise und Bahnsteige und sind mit einer Fahrkarte nutzbar. In Berlin werden sie sich ja noch nicht einmal Gleise teilen, außer vielleicht in Gesundbrunnen.

Ich sehe darin nichts anderes. Beide Beispiele hatten ursprünglich je einen Betreiber, beide haben mindestens einen jeweils gemeinsamen Umsteigebahnhof, beide fahren jeweils mit demselben System.


Die Gefahr besteht aber ich denke, wenn man sich bei der Vergabe geschickt anstellt, kann man das vermeiden. Berlin kriegt Vieles nicht hin aber ihre S-Bahn haben sie meistens gut hingekriegt.
Wer weiß, ob nicht die BVG wieder ins S-Bahngeschäft einsteigt?
Natürlich ist es nichts entscheidend anderes, ob ich Regionalverkehr oder U-Bahn-Linien getrennt ausschreibe und betreibe.
Der ganze Sermon mit Heuschrecken und Leitungsnetzen passt dann sowieso ganz offensichtlich nicht mehr dazu. Es geht bei Ausschreibungen im ÖPNV bekanntlich nur um den Betrieb, nicht um die Infratstruktur und verkauft wird sowieso gar nix...
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Beitrag von Rohrbacher »

Ich seh schon, voll den Durchblick. Egal. Das würde ich gerne sehen, wenn auf der S-Bahn München drei Betreiber fahren oder die U-Bahn gesplittet wird, wo's heute schon, halbwegs "durchregiert" nicht so recht klappt. Jetzt stellen wir uns Betriebsaufnahmen mit dazwischengeschalteten Privatfirmen wie bei Go Ahead, Abellio etc. mit lauter Frischlingen in Betrieb und Management einfach mal alle paar Jahren in einem Netz wie der Münchner U-Bahn oder auch der Berliner S-Bahn vor. Jedenfalls wenn alle mal fertiggeklagt haben. Das ist halt schon nochmal ein Unterschied. Das Gejaule aus diesem immer einfältigeren Forum kann ich schon aus der imaginären Zukunft hören, wenn man sich z.B. in der Gegenwart schon wegen drei unterschiedlichen Apps und ein bisserl Eigenmarketing-Schischi aufregt. :lol:
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Beitrag von gmg »

Rohrbacher @ 17 Nov 2019, 22:55 hat geschrieben: 
S-Bahn München -- ganz schlechtes Beispiel! So schlecht wie hier läuft es doch kaum wo. Und woher kommt es hauptsächlich? Daran, dass man sich keine neuen Züge zulegt, bevor, man nicht die Auftragsverlängerung hat.

Was die U-Bahn betrifft, habe ich nicht so schlechte Erfahrungen gemacht wie viele Andere anscheinend hier.
Jetzt stellen wir uns Betriebsaufnahmen mit dazwischengeschalteten Privatfirmen wie bei Go Ahead, Abellio etc. mit lauter Frischlingen in Betrieb und Management einfach mal alle paar Jahren in einem Netz wie der Münchner U-Bahn oder auch der Berliner S-Bahn vor. Jedenfalls wenn alle mal fertiggeklagt haben.
Du siehst das sehr pessimistisch. Was wäre denn z.B. mit ODEG? Die machen, soweit ich weiß, ihren Auftrag nicht schlecht. Oder die BVG hat ja schon einmal Teile der S-Bahn Berlin betrieben.

Und wenn man den Gesamtbetrieb S-Bahn Berlin ausschreiben würde, warum siehst du da keine Heuschreckengefahr, wohingegen du sie bei einer Dreiteilung schon siehst? Es ist ja nicht so, dass es ohne Teilausschreibung ein staatlicher Betrieb wäre. Und Zuschüsse wird es ja trotzdem geben. Deine Bundesbahn gibt es nicht mehr!
Das Gejaule aus diesem immer einfältigeren Forum kann ich schon aus der imaginären Zukunft hören
Wie wäre es, wenn du mal sachlich bliebest? Dir passt doch nur nicht, dass du deinen Werdenfels-Mühldorf-U-Bahn-Vergleich nicht weiter untermauern konntest.

@JeDi: Du weißt ja, dass mir hier oft Trollerei vorgeworfen wird -- teilweise sogar "auf hohem Niveau". Vielleicht baue ich ja absichtlich kleine Unkorrektheiten in meine Beiträge ein, weil ich genau weiß, dass es dein Zwang ist, auf sie einzugehen, egal wie unwesentlich sie für die Diskussion sind. Vielleicht will ich dich ja so einfach nur ärgern...
Tatsächlich habe ich aber auch nur von der S-Bahn in der Region Rhein-Neckar gesprochen und nicht konkret von der S-Bahn Rhein Neckar
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