Liniennummern Bayern

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Über die Auskunftsmedien wie https://reiseauskunft.bahn.de/ sind die bayerischen SPNV-Liniennummern nun abrufbar, wenn der Reisetag am bzw. nach dem 13. Dezember 2020 liegt.

Persönlich sehe ich wenig Mehrwert aus den Liniennummern, da dieselben Nummern mehrfach vergeben wurden und unterschiedliche Haltesystematiken derselben Zuggattung nicht immer berücksichtigt wurden.

Zwischen München und Mühldorf sind zum Beispiel die drei RE-Zugpaare alle "RE 4", unabhängig davon, ob sie nach Mühldorf oder Simbach geführt werden. Alle RB von München nach Mühldorf und zurück sind "RB 40", unabhängig davon, ob sie überall halten oder nicht. Zugleich gibt es die RB 40 auch zwischen Schweinfurt und Meiningen.

Spitzenreiter der Mehrfachvergabe scheint die RB 53 Traunstein-Ruhpolding, Bamberg-Würzburg-Schlüchtern und Memmingen-Aulendorf-Sigmaringen zu sein. Und in Treuchtlingen "Linie 16" zu besteigen, könnte nach München (RB 16) oder Nürnberg und Augsburg (RE 16) führen.


Edit: Ah, Rohrbacher war zwei Minuten schneller.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Wer auch immer auf die Idee gekommen ist, in einem Bundesland die Nummern mehrfach zu vergeben, den sollte man meiner Meinung nach mit Honig einschmieren und auf einen Ameisenhaufen binden.

Welchen Zweck haben Nummern, wenn diese nicht eindeutig sind?
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Südostbayer @ 13 Oct 2020, 18:14 hat geschrieben:Und in Treuchtlingen "Linie 16" zu besteigen, könnte nach München (RB 16) oder Nürnberg und Augsburg (RE 16) führen.
Mh... vielleicht sieht man die irgendwie im Vorgriff auf den D-Takt schon als Äste der gleichen RE-Linie Nürnberg - Treuchtlingen - Augsburg/Ingolstadt? Heute ist der eine Ast eine RB und nicht immer bis Nürnberg durchlaufend, aber so könnte man sich zumindest das erklären.
Südostbayer @ 13 Oct 2020, 18:14 hat geschrieben:Memmingen-Aulendorf-Sigmaringen
Gut, das ist ja eine bwegt-Linie. Sowas passiert, wenn jedes Bundesland das gleiche System hat, nur den eigenen Kirchturm kennt und daher nicht mit den Nachbarn abspricht, damit sich grenzüberschreitende Linien nicht numerisch doppeln.

Ansonsten sind diese Doppelungen in Altbayern/Franken tatsächlich so gar nicht sinnvoll, wenn das nicht einfach nur Eingabefehler sind. Selbst der MVV vermeidet es ja eine Linie im Bereich Mainburg genauso zu nennen wie eine in Wolfratshausen, obwohl sie sich eher nicht begegnen werden.
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Stammstrecke
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Beitrag von Stammstrecke »

Auf DSO hat Nutzer kbs956 dankenswerterweise die Liniennummern zusammengestellt. Ich übernehme das mal hier her, um die Liste von Seite 1 in diesem Thread zu ergänzen:

RE 1: München - Ingolstadt - Nürnberg
RE 2: München - Hof
RE 3: München - Landshut - Plattling - Passau
RE 4: München - Mühldorf - Simbach
RE 5: München - Rosenheim - Salzburg
RE 5: Lindau - Friedrichshafen - Ulm - Stuttgart
RB 6 /S6: München - Mittenwald - Innsbruck
RE 7: Würzburg - Schweinfurt - Bad Kissingen / Erfurt
RE 7: Nürnberg - Augsburg - Kempten - Lindau
RE 8: München - Augsburg - Treuchtlingen
RE 8: Würzburg - Lauda - Stuttgart
RE 9: München - Augsburg - Ulm

Wie bereits vermutet, sind hier die Nummern im Uhrzeigersinn um München vergeben. Zusätzlich als Doppelbelegung Linien in die Nachbarbundesländer. Eine Ausnahme ist noch der RE 7 nach Lindau, der da nicht ganz reinpasst. Außerdem sind die Äste nach Donauwörth und nach Ulm vertauscht. Vermutlich soll in Treuchtlingen die Linie 8 an die 80 anschließen und langfristig verbunden werden.

RE 10: Nürnberg - Kitzingen - Würzburg
RB 10: Nürnberg - Neustadt (Aisch) Bf
RB 11: Fürth - Cadolzburg
RB 12: Nürnberg - Fürth - Markt Erlbach
RB 13: Augsburg - Ingolstadt
RE 14: Nürnberg - Bamberg - Lichtenfels - Saalfeld
RB 14: Ingolstadt - Eichstätt Bf - Eichstätt Stadt
RB 15: Ulm - Ingolstadt - Regensburg
RB 16: München - Ingolstadt - Treuchtlingen
RE 16: Nürnberg - Treuchtlingen - Donauwörth - Augsburg
RE 17: Nürnberg - Augsburg - Kempten - Oberstdorf
RB 17: (Gamiersheim) Ingolstadt - Regensburg - Plattling)
RB 18: Coburg - Bad Rodach
RE 18: Ulm - Ingolstadt - Regensburg
RE 19: Nürnberg - Bamberg - Coburg - Sonneberg
RB 19: Regensburg - Burglengenfeld (nicht existierende Linie, aber von BEG vorgesehen)

Die ag und BRB Linien sind noch nicht mit Liniennummer in der Fahrplanauskunft. Der 10er Bereich hat einige Linien um den RE 1, aber auch noch ein paar andere Linien bekommen

RE 20: Nürnberg - Bamberg - Schweinfurt - Würzburg
RB 21: Nürnberg Nordost - Gräfenberg
RE 22: Regensburg - Landshut - Freising - M Flughafen
RB 22: Lichtenfels - Bamberg - Forchheim - Ebermannstadt
RB 23: Regensburg - Weiden - Marktredwitz
RE 24: (Hamburg -) Freilassing - Berchtesgaden
RE 25: Prag - München
RB 24: Coburg - Lichtenfels - Bayreuth - Marktredwitz - Hof - Bad Steben
RB 25: Bamberg - Lichtenfels - Kronach
RB 26: Forchheim - Bamberg - Ebern
RB 27: Schwandorf - Cham - Furth im Wald
RB 28: Cham - Bad Kötzting - Lam
RB 29: Cham - Waldmünchen

Viele Linien um den zukünftigen RE 2

RE 30: Nürnberg - Bayreuth - Hof
RB 30: Nürnberg - Neuhaus (Pegnitz)
RE 31: Nürnberg - Marktredwitz - Hof
RB 31: Nürnberg - Simmelsdorf-Hüttenbach
RB 32: Neufahrn (Niederbay) - Straubing - Bogen
RE 32: Nürnberg - Bayreuth - Lichtenfels - Bamberg
RE 32: (Dortmund -) Ulm - Memmingen - Kempten - Oberstdorf (IC 2013 Allgäu)
RB 33: München - Freising - Landshut
RE 33: Nürnberg - Marktredwitz - Cheb
RB 34: Weiden - Bayreuth - Weidenberg
RB 35: Plattling - Zwiesel - Bayerisch Eisenstein
RE 35: Bamberg - Lichtenfels - Hof
RB 36: Zwiesel - Grafenau
RB 37: Zwiesel - Bodenmais
RB 38: Gotteszell - Viechtach
RE 38: Lichtenfels - Bayreuth
RE 39: Lichtenfels - Hof


RB 40: München - Mühldorf
RE 40: Regensburg - Schwandorf - Amberg - Nürnberg
RB 40: Schweinfurt - Mellrichstadt - Meiningen
RB 41: Mühldorf - Simbach
RE 41: Nürnberg - Weiden - Neustadt (Waldnaab)
RB 42: Mühldorf - Burghausen
RE 42: Nürnberg - Bamberg - Lichtenfels - Saalfeld - Leipzig
RB 44: Landshut - Mühldorf - Rosenheim
RB 45: Landshut - Mühldorf - Salzburg
RB 46: Mühldorf - Pfarrkirchen - Pocking - Passau
RB 47: Mühldorf - Traunstein
RB 48: Grafing Bf - Ebersberg - Wasserburg Bf
RB 49: Traunstein - Traunreut
RE 49: Nürnberg - Bamberg - Lichtenfels - Coburg - Sonneberg


RE 50: München - Landshut - Regensburg - Nürnberg
RB 50: Schweinfurt - Bad Kissingen - Gemünden
RB 51: Neumarkt - Regensburg - Straubing - Plattling
RB 52: Prien - Aschau
RB 53: Traunstein - Ruhpolding
RB 53: Bamberg - Schweinfurt - Würzburg - Schlüchtern
RB 53: Memmingen - Kißlegg - Aulendorf - Sigmaringen
RB 54: München - Rosenheim - Kufstein
RE 54: Bamberg - Schweinfurt - Würzburg - Frankfurt
RB 55: München - Holzkirchen - Bayrischzell
RE 55: Würzburg - Aschaffenburg - Frankfurt
RB 56: München - Holzkirchen - Lenggries
RB 56: Kahl - Schöllkrippen
RB 57: München - Holzkirchen - Tegernsee
RB 58: München - Deisenhofen (-) Holzkirchen - Rosenheim
RB 58: Aschaffenburg - Hanau - Rüsselsheim Opel
RB 59: Traunstein - Waging
RE 59: Aschaffenburg - Hanau - Frankfurt Flughafen


RE 60: Nürnberg - Treuchtlingen
RB 60: Garmisch-Partenkirchen - Reutte - Vils
RB 61: Roth - Hilpoltstein
RE 61: München - Mittenwald
RB 62: Gunzenhausen - Pleinfeld
RB 63: Murnau - Oberammergau
RB 65: München - Tutzing - Weilheim
RB 66: München - Tutzing - Kochel
RB 67: Augsburg - Weilheim - Schongau
RB 68: München - Buchloe - Füssen
RB 69: Augsburg - Kaufering - Landsberg


RE 70: München - Buchloe - Kempten - Immenstadt - Lindau
RE 71: Augsburg - Buchloe - Memmingen
RE 72: München - Buchloe - Memmingen
RE 73: Augsburg - Buchloe - Bad Wörishofen
RB 73: Kempten - Pfronten-Steinach
RE 74: München - Buchloe - Kempten
RB 75: Aschaffenburg - Darmstadt - Wiesbaden
RE 75: Ulm - Memmingen - Kempten - Oberstdorf
RE 76: München - Buchloe - Kempten - Immenstadt - Oberstdorf
RE 77: Ulm - Memmingen - Kempten - Hergatz - Wangen / Lindau
RB 77: Augsburg - Buchloe - Füssen
RB 78: Günzburg - Mindelheim
RB 79: Aschaffenburg - Gemünden - Würzburg - Kitzingen
RE 79: Augsburg - Buchloe - Füssen


RB 80: Würzburg - Ansbach - Treuchtlingen
RB 81: Steinach (b ROT) - Neustadt (Aisch) Bf
RB 82: Steinach (b ROT) - Rothenburg ob der Tauber
RE 84: Aschaffenburg - Miltenberg - Walldürn
RB 85: Würzburg - Lauda - Osterburken
RB 86: München - Augsburg - Dinkelscherben
RE 87: München - Augsburg - Donauwörth
RE 87: Aschaffenburg - Miltenberg - Crailsheim
RB 88: Aschaffenburg - Miltenberg - Walldürn
RB 89: Donauwörth - Nördlingen - Aalen


RE 90: Nürnberg - Ansbach - Crailsheim - Stuttgart
RB 93: Lindau - Friedrichshafen
RB 95: Marktredwitz - Cheb - Selb - Hof
RB 96: Hof - Selb Stadt
RB 98: Münchberg - Helmbrechts
RB 99: Neuenmarkt-Wirsberg - Münchberg - Hof

Was fällt mir noch auf:

1. Inkonsequenz:
München - Mühldorf gibts für RB und RE getrennte Nummern (4 und 40), auf Nürnberg - Neustadt (Aisch) (-Würzburg) läuft das alles unter 10
Nürnberg- Treuchtlingen - Augsburg / Ingolstadt hat beides die Nummer 16, während bei allen anderen Linien jeder Streckenast selbst bei Flügelungen eine eigene Nummer bekommt.

2. Parallelen zu den VGN-Nummern:
Auch wenn die Nummern wenig bekannt sind, werden sie im neuen System oft fortgeführt. Die einstelligen Nummern bekommen noch ne 0 angehängt, viele andere bleiben gleich (z.B. R81, R82, R21, R11, R12, ....). Das finde ich gut!

3. Linienverzweigungen nach einem langen Stammweg sind schwierig zu erkennen. Wenn ich von Nürnberg nach Bamberg will, kann ich die RE 14, RE 19, RE 20, RE 42 und RE 49 nehmen. Das ist nicht intuitiv. Ähnlich auf München - Augsburg. Dort stehen mir RE 8, RE 9, RB86, RB 87 zur Auswahl.

4. Flügelungen bekommen dann auch verschiedene Liniennummern. So starten um 20:55 in Nürnberg die Linien RE 31, RE 32, RE 41 und RE 42 in einem Zug. Macht für mich irgendwie nicht so viel Sinn. Aber klar im Neitechnetz Nordostbayern sind passende Nummern schwierig.

5. Ganz komisch sind die RB nach Garmisch. Die Verbindungsauskunft verkündet dort RB 6/ S6. Hoffentlich wird das nicht an den Zügen stehen, weil sonst werden sich da einige Fahrgäste im falschen Zug befinden.

6. Wie bereits vermutet, gibts die Linien 10, 20, 30, 40, 50 und 60 und 90 im Uhrzeigersinn um Nürnberg
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TramBahnFreak
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Beitrag von TramBahnFreak »

Was war das Ziel der BEG hinter diesem Blödsinn? Zeigen, wie mans nicht macht...?
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Beitrag von 146225 »

Iarn @ 13 Oct 2020, 17:29 hat geschrieben: Wer auch immer auf die Idee gekommen ist, in einem Bundesland die Nummern mehrfach zu vergeben, den sollte man meiner Meinung nach mit Honig einschmieren und auf einen Ameisenhaufen binden.

Welchen Zweck haben Nummern, wenn diese nicht eindeutig sind?
Tja, andere hatten die Liniennummern halt vorher - und die BEG, welche den Nahverkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert hatte zwar die Idee, die "ausländischen" Nummern zu übernehmen, aber nicht den Gedanken, die Nummern Bayern-intern dann nicht nochmals zu verwenden.

Beispiele? Der RE 7 von Erfurt nach Würzburg heisst in Thüringen auch schon heute so, der RE 8 von Stuttgart nach Würzburg in Baden-Württemberg ebenfalls. RE 54/55 auf ihren hessischen Streckenabschnitten ebenfalls.
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Beitrag von Mark8031 »

Stammstrecke @ 13 Oct 2020, 20:01 hat geschrieben: 5. Ganz komisch sind die RB nach Garmisch. Die Verbindungsauskunft verkündet dort RB 6/ S6. Hoffentlich wird das nicht an den Zügen stehen, weil sonst werden sich da einige Fahrgäste im falschen Zug befinden.
Das erste, was mir aufgefallen ist: nur die Züge nach Österreich werden als RB6/S6 angezeigt, Züge bis Mittenwald nur als RB6. In einen Zug reingeklickt steht dann auch in der Bemerkung in Mittenwald "fährt weiter als S6".

Bei oebb.at steht bei einer Auskunft im neuen Fahrplan von Innsbruck nach Scharnitz ebenfalls S6 als Liniennummer.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von Stammstrecke »

Hallo!
Mark8031 @ 13 Oct 2020, 19:31 hat geschrieben:Das erste, was mir aufgefallen ist: nur die Züge nach Österreich werden als RB6/S6 angezeigt, Züge bis Mittenwald nur als RB6. In einen Zug reingeklickt steht dann auch in der Bemerkung in Mittenwald "fährt weiter als S6".

Bei oebb.at steht bei einer Auskunft im neuen Fahrplan von Innsbruck nach Scharnitz ebenfalls S6 als Liniennummer.
Dann wird das die österreichische Nummer sein. Danke für den Hinweis. Wenn das nur in der App und in der Onlineauskunft steht, kann ich das verkraften. Dort finden sowieso nur Personen den Zug, die ihn benutzen können. Auf Anzeigetafeln und am Zug sollte die Nummer in Deutschland aber unbedingt vermieden werden. Gerade die Kombi S6 mit Zwischenhalt Tutzing dürfte sonst zu einige Falschfahrten führen.
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Beitrag von Mark8031 »

Angesichts dessen, dass in Österreich startende Züge bis München als "REX" beschildert sind, ahne ich nix gutes.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von Rohrbacher »

Rohrbacher @ 12 May 2020, 14:49 hat geschrieben:Aber ich seh tatsächlich IBAN-ähnliche Züge wie "RB57 BRB 86976" in den Fahrplänen auftauchen.
Mark8031 @ 13 Oct 2020, 21:30 hat geschrieben:Angesichts dessen, dass in Österreich startende Züge bis München als "REX" beschildert sind, ahne ich nix gutes.
Dem Kunden bietet es nunmal viele Vorteile, wenn er sich nur eine Nummer merken muss ... Lustig ist auch, dass HVZ-Züge wie der 59194, der München Hbf - Pfaffenhofen sogar ohne jeden Zwischenhalt fährt, trotz RE-Schema dennoch RB 16 heißen, während das Zugpaar 4696/4697 parallel zur RB 16 aber zum RE 1 gerechnet wird, obwohl der 4697 von Eichstätt Bf bis Pfaffenhofen alle Halte bedient und dann im umgekehrter Richtung von RB 16 (59194) ohne weiteren Halt bis München fährt. Wenn man die Linien und Haltschemata eh nicht streng einhält, bringen die Nummern eben gar nichts, im Gegenteil sie deuten sogar eine Systematik an, die gar nicht vorhanden ist.
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Beitrag von 218 466-1 »

Das ist doch Käse mit dieser Darstellung. Die "RB 6/S6 (5403)" , ja was denn nun, RB oder S? :wacko:
Beim Fernverkehr schreibt man auch nicht "ICE 43 (616)".

Und dass es Bundesweit die selbe Liniennummer bis zu 15 mal gibt ist erst recht Unsinn. Da wäre ja der "RE 377 (12345)" noch sinnvoller, als mehrfach den "RE 1 (xxxx)" auf der gleichen Verbindung stehen zu haben.
Und hier ist sie: Die dreifache Bayerische RB 53 auf einer Verbindung. :lol:

Und einheitlich sind die einzelnen Linien auch nicht. Wenn ich schon beim Bayerischen "RE 1" auf einen Blick mindestens drei Abweichungen finde, (mal mit oder ohne Halt in Petershausen, mal bis München dann nur bis Ingolstadt, Abfahrzeiten meist noch innerhalb drei Minuten dann aber eine >20 Min. Abweichung) :rolleyes: dann will ich garnicht wisseen, was beim Rest für ein Durcheinander besteht.

Fazit: Liniennummern sind sinnlos und verkomplizieren nur alles. Zugnummern braucht man wegen der Halt- Laufweg- und Fahrzeitenabweichungen trotzdem.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

218 466-1 @ 14 Oct 2020, 07:58 hat geschrieben:
Und dass es Bundesweit die selbe Liniennummer bis zu 15 mal gibt ist erst recht Unsinn.
Hm, das finde ich als Fahrgast ehrlich gesagt weniger problematisch, solange die Nummernvergabe eindeutig auf bestimmte Liniennetze bezogen ist. Ob eine Regionalbahn in Oberbayern und in Hessen dieselbe Liniennummer haben, bringt mich dann normalerweise nicht in Verwirrung, solange es sich nicht um ineinander greifende Netze im Bereich von Ländergrenzen handelt. Gleiche Liniennummern findet man ja generell in unterschiedlichen Verkehrsverbünden, ohne dass man sich wundert, wieso es sowohl in München als auch in Nürnberg eine U1 gibt.

Ob Liniennummern im Regionalverkehr sinnvoll sind, kann ich noch nicht wirklich beurteilen. Bisher bin ich auch ohne sie gut zurecht gekommen, aber wenn es sie gibt, finde ich sie durchaus eine Orientierungshilfe. Wenn ich z.B. lese "RE 20", dann gehe ich von einem immer gleichen Streckenverlauf mit immer denselben Haltepunkten aus, was ich bei einem Zug, der von A nach B ausgeschildert ist, nicht unbedingt erwarten kann (es kann abweichende Streckenführungen und unterschiedliche Haltepunkte geben).
Wo ist das Problem?
Yassakka
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Beitrag von Yassakka »

Ich persönlich finde Lininenummern für mich deutlich besser als Zugnummern.
Es ist für mich einfacher, mir bis zu 2-stellige Lininennummern zu merken, als 5-stellige Zugnummern. Und gerade mit häufiger verkehrenden Zügen im Regionalverkehr ist es einfacher zu erfassen, ob ich jetzt einfach in den nächsten RE x springen kann, ohne mich um das Schema der Zugnummern kümmern zu müssen.

Und ob es die Liniennummern in jedem Bundesland neu gibt, ist dafür relativ egal. Der Fahrgast versteht ja auch, dass es Bus, U- und S-Bahn-Nummern in jedem Ballungsgebiet neu gibt.

Für den unbedarften Fahrgast, der sich nicht mit der Systematik auskennt, sind Lininennummern schneller zu verstehen. Abgesehen davon, dass die meisten vermutlich am Bahnsteig ohnehin nur auf den Zielort schauen werden ohne sich mit irgendwelchen Nummern zu beschäftigen.

Im Fernverkehr sind Liniennummern aber eher schlecht, weil es da viel zu viele Abweichungen gibt. Dort kann niemand etwas mit Liniennummern anfangen (abgesehen von harten Banhfans).
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Beitrag von ET 415 »

Prinzipiell habe ich nichts gegen Liniennummern im Regionalverkehr. Wenn allerdings die Gefahr besteht, dass in Tutzing eine RB aus Seefeld als "S6 München Hbf" beschildert ist, weil sie in Österreich als solche bezeichnet wird und die Anzeige nicht in Mittenwald oder spätestens Garmisch-Partenkirchen geändert wird, finde ich es nicht gut. Denn in diesem Fall ist die Liniennummer nicht mehr eindeutig - und in diesem Fall sogar falsch, weil sie zu Missverständnissen führt.
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Beitrag von rautatie »

Yassakka @ 14 Oct 2020, 09:56 hat geschrieben: Abgesehen davon, dass die meisten vermutlich am Bahnsteig ohnehin nur auf den Zielort schauen werden ohne sich mit irgendwelchen Nummern zu beschäftigen.
Zwar bin ich es auch gewohnt, als Orientierungshilfe auf den angegebenen Zielort zu achten, aber das muss nicht immer eine vollständige und eindeutige Information ergeben, da es in einigen Fällen auch eine Alternativstrecke oder unterschiedliche bediente Haltepunkte geben kann. Da sollten Liniennummern doch so eindeutig vergeben werden, dass gleiche Liniennummer bedeutet: eindeutige Streckenführung und immer gleiche Haltepunkte. Noch eindeutiger wird das Konzept, wenn es auch ein zugehöriges grafisches Liniennetzdiagramm (ähnlich wie ein U-Bahnnetzplan) gibt, auf dem man die Linien mit Nummern gut nachvollziehen kann.

Als Beispiel für unterschiedliche Streckenverläufe denke ich z.B. an Verbindungen von Ulm nach Lindau, die sowohl auf bayrischer Seite über Kempten, als auch auf württembergischer Seite über Leutkirch/Wangen, sowie über Ravensburg und Friedrichshafen verlaufen können. Wenn man hier jeweils unterschiedliche Liniennummern vergibt, wird die Sache doch eindeutiger.

Und was unterschiedlich bediente Haltepunkte betrifft, denke ich z.B. an die Strecke München - Mühldorf, wo die Züge manchmal in Walpertskirchen, Thann-Matzbach, Weidenbach halten oder auch nicht. Da könnte man unterschiedliche Nummern vergeben, und wer z.B. nach Walpertskirchen muss, kann sich dann an der für ihn passenden Nummer orientieren.
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Beitrag von Jean »

rautatie @ 14 Oct 2020, 10:26 hat geschrieben: Und was unterschiedlich bediente Haltepunkte betrifft, denke ich z.B. an die Strecke München - Mühldorf, wo die Züge manchmal in Walpertskirchen, Thann-Matzbach, Weidenbach halten oder auch nicht. Da könnte man unterschiedliche Nummern vergeben, und wer z.B. nach Walpertskirchen muss, kann sich dann an der für ihn passenden Nummer orientieren.
Man könnte ja eine Hauptnummer vergeben mit spezieller Unternummer, je nach speziellem Halt, oder jeder Nummer hat eindeutige Halte die auch jedes Mal bedient werden. Wäre auch einfacher zu merken.
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Beitrag von rautatie »

Eigentlich finde ich das sächsische Konzept gar nicht schlecht. Da gibt es auch einen farbig gestalteten Liniennetzplan, auf dem die Linien mit Nummern gut nachvollziehbar dargestellt sind, und die Haltepunkte sind eindeutig bestimmten Liniennummern zugeordnet, was man auch dem Liniennetzplan entnehmen kann.

Beispiel: Leipzig Hbf nach Geithain. Man kann mit dem RE 6 fahren (violett markiert), der nur in Bad Lausick hält, oder mit RB 113 (hellblau markiert), der auf allen Stationen hält.
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Beitrag von Jean »

rautatie @ 14 Oct 2020, 10:44 hat geschrieben: Eigentlich finde ich das sächsische Konzept gar nicht schlecht. Da gibt es auch einen farbig gestalteten Liniennetzplan, auf dem die Linien mit Nummern gut nachvollziehbar dargestellt sind, und die Haltepunkte sind eindeutig bestimmten Liniennummern zugeordnet, was man auch dem Liniennetzplan entnehmen kann.

Beispiel: Leipzig Hbf nach Geithain. Man kann mit dem RE 6 fahren (violett markiert), der nur in Bad Lausick hält, oder mit RB 113 (hellblau markiert), der auf allen Stationen hält.
Jup, so ist es ideal gelöst.
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Beitrag von Südostbayer »

Stammstrecke @ 13 Oct 2020, 20:49 hat geschrieben:Bei oebb.at steht bei einer Auskunft im neuen Fahrplan von Innsbruck nach Scharnitz ebenfalls S6 als Liniennummer.
Bisher übrigens die S5, https://www.oebb.at/de/regionale-angebote/t...ol/s-bahn-tirol

Stammstrecke @ 13 Oct 2020, 20:49 hat geschrieben:Dann wird das die österreichische Nummer sein. Danke für den Hinweis. Wenn das nur in der App und in der Onlineauskunft steht, kann ich das verkraften. Dort finden sowieso nur Personen den Zug, die ihn benutzen können. Auf Anzeigetafeln und am Zug sollte die Nummer in Deutschland aber unbedingt vermieden werden. Gerade die Kombi S6 mit Zwischenhalt Tutzing dürfte sonst zu einige Falschfahrten führen.
Zumindest im Probebetrieb wurde die Linienkennung anstelle der Zugnummer auch auf den DSA angezeigt...

Yassakka @ 14 Oct 2020, 09:56 hat geschrieben:Ich persönlich finde Lininenummern für mich deutlich besser als Zugnummern.
Es ist für mich einfacher, mir bis zu 2-stellige Lininennummern zu merken, als 5-stellige Zugnummern. Und gerade mit häufiger verkehrenden Zügen im Regionalverkehr ist es einfacher zu erfassen, ob ich jetzt einfach in den nächsten RE x springen kann, ohne mich um das Schema der Zugnummern kümmern zu müssen.
Genau das funktioniert mit den bayerischen Liniennummern aber nur auf wenigen Strecken/Linien.
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Rohrbacher
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Beitrag von Rohrbacher »

Südostbayer @ 14 Oct 2020, 13:13 hat geschrieben:Genau das funktioniert mit den bayerischen Liniennummern aber nur auf wenigen Strecken/Linien.
Das funktioniert eigentlich nur auf Nebenbahnen, wo jeder Zug alle Halte bedient. Und dann braucht's eh keine Nummern. Mir fällt spontan keine Hauptbahn ein, wo man nicht wegen Bedarf, Streckenauslastung, Eingleisigkeit oder weil die BEG 3,50 Euro sparen muss, anno 2020/21 sehr flexibel wäre:

05:01 RE1 München Hbf, Dachau Bf, Petershausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Ingolstadt Hbf -> Nürnberg via SFS
05:19 RB16 München Hbf, Dachau Bf, Petershausen, Paindorf, Reichertshausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Baar-Ebenhausen, Ingolstadt Hbf -> Nürnberg via Eichstätt Bf
06:01 RE1 München Hbf, Petershausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Ingolstadt Hbf -> Eichstätt Bf
06:17 RB16 München Hbf, Pfaffenhofen
06:19 RB16 München Hbf, Dachau Bf, Petershausen, Paindorf, Reichertshausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Baar-Ebenhausen, Ingolstadt Hbf -> Nürnberg via Eichstätt Bf
06:38 RB16 München Hbf, Petershausen, Pfaffenhofen
07:05 RE1 München Hbf, Petershausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Ingolstadt Hbf -> Nürnberg via SFS
07:25 RB16 München Hbf, Dachau Bf, Petershausen, Paindorf, Reichertshausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Baar-Ebenhausen, Ingolstadt Hbf -> Nürnberg via Eichstätt Bf
...
15:40 RB16 München Hbf, Dachau Bf, Petershausen, Reichertshausen (montags bis donnerstags)
15:40 RB16 München Hbf, Dachau Bf, Petershausen, Reichertshausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Baar-Ebenhausen, Ingolstadt Hbf (freitags)
16:03 RE1 München Hbf, Petershausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Ingolstadt Hbf
16:22 RE1 München Hbf, Pfaffenhofen, Ingolstadt Hbf -> Nürnberg via SFS
16:27 RB16 München Hbf, Dachau Bf, Petershausen, Paindorf, Reichertshausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Baar-Ebenhausen, Ingolstadt Hbf -> Treuchtlingen via Eichstätt Bf
17:00 RE1 München Hbf, Petershausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Baar-Ebenhausen, Ingolstadt Hbf
17:11 RE1 München Hbf, Pfaffenhofen, Rohrbach, Ingolstadt Hbf -> Nürnberg via SFS
17:26 RB16 München Hbf, Dachau Bf, Petershausen, Paindorf, Reichertshausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Baar-Ebenhausen, Ingolstadt Hbf -> Nürnberg via Eichstätt Bf
17:35 RB16 München Hbf, Dachau Bf, Petershausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Ingolstadt Hbf, Ingolstadt Nord
18:05 RE1 München Hbf, Petershausen, Pfaffenhofen, Rohrbach, Ingolstadt Hbf

Das einzige, was für den Reisenden in München Hbf wirklich sicher ist, die Linien RE1 und RB16 halten in Pfaffenhofen und Ingolstadt, wenn sie denn soweit fahren. Wie schnell, mit welchem Fahrzeug, wo sonst gehalten wird und im Einzelfall, wohin der Zug weiterfährt, lass dich einfach überraschen. Mit den Nummern wird Ortsfremden oder Gelegenheitsnutzern eine Systematik vorgegaukelt, die einfach nicht vorhanden ist.
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Beitrag von Südostbayer »

Rohrbacher @ 14 Oct 2020, 17:28 hat geschrieben:Das funktioniert eigentlich nur auf Nebenbahnen, wo jeder Zug alle Halte bedient. Und dann braucht's eh keine Nummern.
Manchmal passt's auch auf Hauptstrecken, so zwischen Regensburg und Plattling sowie (München-)Landshut, Plattling und Passau. Das sind aber wirklich Ausnahmefälle...

Rohrbacher @ 14 Oct 2020, 17:28 hat geschrieben: Mir fällt spontan keine Hauptbahn ein, wo man nicht wegen Bedarf, Streckenauslastung, Eingleisigkeit oder weil die BEG 3,50 Euro sparen muss, anno 2020/21 sehr flexibel wäre:
Sind ja häufig historisch gewachsene Fahrplankonstrukte und generell halte ich die Flexibilität nicht für etwas Schlechtes.

Wir sind uns aber völlig einig, was die Sinnhaftigkeit des Liniennummernkonstrukts angeht - die Kategorisierung einer nicht vorhandenen Systematik.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Südostbayer @ 15 Oct 2020, 08:22 hat geschrieben: Wir sind uns aber völlig einig, was die Sinnhaftigkeit des Liniennummernkonstrukts angeht - die Kategorisierung einer nicht vorhandenen Systematik.
Das hängt dann wahrscheinlich von der Situation in den jeweiligen Bundesländern ab. In Sachsen hat man es ja wie erwähnt relativ konsequent umgesetzt und es scheint zu der dortigen Infrastruktur zu passen. In Bayern mag die Situation wieder anders zu sein, und hier passen die Liniennummern anscheinend weniger gut.

Für mich ist wie gesagt beides in Ordnung. Die sächsische Struktur ist ziemlich leicht nachvollziehbar, unter anderem auch wegen der grafischen Liniennetzpläne, aber ich bin auch mit dem bisherigen Konzept ohne Liniennummern zufrieden.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Was ist in Bayern so schwer ein eindeutiges Linienschema zu machen? Linie XY hält immer an Bahnhof XY und Linie WZ hält immer an Bahnhof WZ?
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Jean @ 15 Oct 2020, 09:16 hat geschrieben: Was ist in Bayern so schwer ein eindeutiges Linienschema zu machen?
Ich weiß es nicht genau, aber mein Eindruck (aus der Fahrgastperspektive) ist, dass die Haltestellen auf manchen Strecken zu wenig systematisch bedient werden. Bei der von mir erwähnten Strecke von München nach Mühldorf scheint es mir beispielsweise so zu sein, dass die kleineren Stationen Walpertskirchen, Weidenbach, Thann-Matzbach nur unregelmäßig bedient werden und daher vielleicht nur schwer einer bestimmten Liniennummer zuzuordnen wären. Auch beim Fuggerexpress nach Augsburg gibt es mehrere Varianten (mit Althegnendorf, Haspelmoor und Mammendorf oder ohne diese Stationen). Ob das allerdings wirklich zu unsystematisch ist, um es auf Liniennummern abzubilden, weiß ich nicht, da ich als Fahrgast zu wenig darauf achte, bei welchen Verbindungen welche kleinen Stationen bedient werden oder nicht.

Nachtrag:
es gibt inzwischen auch einen farbigen Liniennetzplan für Bayern. Im Gegensatz zum sächsischen Plan beschränkt man sich aber auf eine Unterscheidung zwischen RE und RB (ohne Liniennummern), und die Strecken sind mit den Kursbuchnummern bezeichnet. In der Legende werden unterschiedliche Haltestellensymbole erklärt: demnach wird zwischen Stationen unterschieden, die stündlich, seltener als stündlich oder als Knotenpunkt bedient werden.
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Beitrag von Rohrbacher »

Südostbayer @ 15 Oct 2020, 08:22 hat geschrieben:Sind ja häufig historisch gewachsene Fahrplankonstrukte und generell halte ich die Flexibilität nicht für etwas Schlechtes.
Das ist völlig richtig, der Fahrplan ist nicht das Problem, im Gegenteil ich bin ja bekanntlich sogar dafür, viel öfter auch Strecken und vor allem Halte zu bedienen, die keinen Taktverkehr brauchen oder rechtfertigen, aber punktuell wichtig sein können für Schüler, Pendler, Touristen. Nur passen Liniennummern, die anderes suggerieren, eben nicht dazu. Regionalverkehr ist keine U-Bahn.
rautatie @ 15 Oct 2020, 13:34 hat geschrieben:Bei der von mir erwähnten Strecke von München nach Mühldorf scheint es mir beispielsweise so zu sein, dass die kleineren Stationen Walpertskirchen, Weidenbach, Thann-Matzbach nur unregelmäßig bedient werden
Genau das meine ich, in dem Fall kommen wohl sogar zweitweise geringer Bedarf, hohe Streckenauslastung und die Zwänge der Eingleisigkeit zusammen. Halte komplett rauszunehmen wie z.B. Otzing zwischen Wallersdorf und Plattling kann's einfach nicht sein. Es muss in Einzelfällen auch Halte geben (können), die nur von Einzelzügen (HVZ-Verstärkern) oder in Tagesrandlage angefahren werden. Im Fernverkehr sind viele Städte auch nicht taktmäßig angebunden, das muss für Dörfer im Regionalverkehr auch gehen. Man wird sicherlich im Zuge der Verkehrswende noch merken, dass SPNV auf dem Land nicht überall als Takt funktionieren kann (selbst wenn es von der Infrstruktur sogar möglich wäre), es aber auch nicht sein kann, dass nichts fährt, wenn es punktuell dennoch gerechtfertigt wäre.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Rohrbacher @ 15 Oct 2020, 15:16 hat geschrieben: Genau das meine ich, in dem Fall kommen wohl sogar zweitweise geringer Bedarf, hohe Streckenauslastung und die Zwänge der Eingleisigkeit zusammen. Halte komplett rauszunehmen wie z.B. Otzing zwischen Wallersdorf und Plattling kann's einfach nicht sein. Es muss in Einzelfällen auch Halte geben (können), die nur von Einzelzügen (HVZ-Verstärkern) oder in Tagesrandlage angefahren werden. Im Fernverkehr sind viele Städte auch nicht taktmäßig angebunden, das muss für Dörfer im Regionalverkehr auch gehen. Man wird sicherlich im Zuge der Verkehrswende noch merken, dass SPNV auf dem Land nicht überall als Takt funktionieren kann (selbst wenn es von der Infrstruktur sogar möglich wäre), es aber auch nicht sein kann, dass nichts fährt, wenn es punktuell dennoch gerechtfertigt wäre.
Kurzer Switch zu den südwestlichen Nachbarn:
Die IR zwischen Chur und St. Moritz verkehren tagsüber ohne Halt zwischen Tiefencastel und Filisur.
Abends (als R bezeichnet) halten die Züge dann noch in den beiden Orten Surava und Alvaneu, die tagsüber mit einer eigenen Postauto-Linie (mit Anschluss in Tiefencastel an den Zug) bedient werden.
So ein Konzept ist stellenweise durchaus sinnvoll. Aber wie will man das mit Liniennummern abbilden?
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

BEG-Pressemitteilung dazu: https://beg.bahnland-bayern.de/de/pressemit...rt-orientierung

Unter https://beg.bahnland-bayern.de/de/pressemit...kehr-bayern.pdf ist dabei auch eine Karte mit den Linienbezeichnungen abrufbar.
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Beitrag von Yassakka »

Und auf der Bayern-Seite der Bahn gibt es zusätzlich zum Plan auch eine Liste aller Linien und dazugehöriger Farben.
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Beitrag von Rohrbacher »

Dann sind ja fast alle Fragen geklärt. Was mir noch nicht so ganz klar ist: Wer plant, finanziert und kontrolliert eigentlich den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Auftrag des Freistaats? :unsure: :ph34r:
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Beitrag von andi11 »

Agilis ist der Zeit schon voraus: Bei etlichen Zügen wird schon die neue Liniennummer angezeigt - außen und innen, z.B. "RB15 Donauwörth"

Interessant ist auch, dass die Züge von agilis (genauso wie die von Go Ahead oder der Erfurter Bahn) als "RB" oder "RE" bezeichnet werden, während alle Züge der Bayerischen Regiobahn oder der Länderbahn ihre Kürzel behalten, z.B. ALX RE 2, BRB RE 5 oder WBA RB 35. Die im Raum Aschaffenburg fahrende Hessische Landesbahn heißt übrigens auch weiterhin HLB.

Verwirrend werden könnte es nach der Betriebsaufnahme von Go Ahead auf der Strecke München-Augsburg-Treuchtlingen-Würzburg (dann wohl durchgehend als RE 8) Dann stehen in Würzburg zwei RE 8, sogar beide von Go Ahead, einer fährt nach München, der andere nach Stuttgart.
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