1206 km bis zum Meer...

Eure Reportagen und Reiseberichte finden hier ihren Platz, gerne auch Bilder abseits von Gleisen
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Stillleben mit Spanngewicht
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Ich nehme den nächsten Zug Richtung Sylt, um mich auf dem Morsumer Kliff umzuschauen.

245 202 sagt eigentlich eher "Moin" als "Auf Wiedersehen"
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245 203 sagt tatsächlich "Auf Wiedersehen"
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Wie es halt immer so ist - die Sonne kommt immer nur zum NV, nie zu den Autozügen...

Das letzte Haus der Insel
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Der Weg zum Kliff
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Mit diesem Bild verschwindet die Sonne endgültig - ich hatte große Hoffnungen auf einen Sonnenuntergang gesetzt...
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Bei frischem Wind ist mir bald trotz Pulli und Jacke gar nicht mehr warm.
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Die Lackierung des NV fügt sich irgendwie harmonisch in die Landschaft ein.
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Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von Entenfang »

Abends sind die Autozüge kaum noch genutzt
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Auf der Rückfahrt hat mein Zug natürlich wieder +10, wie schon auf der Hinfahrt.
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Lobedan
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Beitrag von Lobedan »

Hach schön, die Fotos machen Lust auf Urlaub am Meer. Ist bei mir auch schon wieder drei Jahre her.

Hattest du für die Halligbahn nicht mehr Zeit oder gab es keine gute Gelegenheit für ein Foto der Trasse durchs Watt?
Ich war vor über 20 Jahren mal als Kind mit meinen Eltern in Dagebüll, aber das liegt alles im Dunst der frühen Kindheitserinnerungen. An den Spaziergang den Deich entlang und dann bei Ebbe ein Stück ins Watt kann ich mich aber noch vage erinnern. Der Anblick dieser Bahngleise nur knapp über dem Schlick hat mich damals auch gehörig verwirrt. Und als dann die Flut kam und alles nur noch knapp über dem Wasser lag, kam ich noch weniger darauf klar. Meine Eltern wollten mir damals weismachen, dort fährt nichts mehr, das sei ein Überbleibsel von sonstwann und ist bestimmt alles abgesackt und deswegen so halb im Wasser.
Außerdem mochten die Möwen damals Prinzenrolle, die wollten mir meine Kekse klauen. :blink:
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

JeDi @ 15 Nov 2020, 14:32 hat geschrieben:Die NEG hat keinen ex-DB-629. Der eine ist ein echter 629 ex-HLB/FKE (wie du richtig sagst), der andere besteht aus den Motorwagen der beiden 628 der NEG-Muttergesellschaft CFL. Über eine 1. Klasse verfügen beide
Ah ja, das sind die CFL-Fahrzeuge; Danke für die Korrektur. Aber seit wann haben die in ihrer "629"-Konfiguration mit zwei Motorwagen auch 1. Klasse? Ich kenne sie bei der neg nur im Originalinnenzustand á la DB 628.4, und außen haben sie offensichtlich (siehe Fotos von Entenfang) keinen gelben 1. Klasse-Bereich.

Entenfang @ 15 Nov 2020, 19:04 hat geschrieben:Waren die davor in Luxemburg im Einsatz? Wusste gar nicht, dass in Luxemburg auch 628 verkehren.  :unsure:
Es gab Leistungen im Luxemburger Binnenverkehr, Fahrten zwischen Luxemburg und Trier sowie (durch Einbindung in 628-Umläufe der DB) auf DB-Leistungen in Rheinland-Pfalz.
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Beitrag von JeDi »

Südostbayer @ 16 Nov 2020, 11:10 hat geschrieben: Ah ja, das sind die CFL-Fahrzeuge; Danke für die Korrektur. Aber seit wann haben die in ihrer "629"-Konfiguration mit zwei Motorwagen auch 1. Klasse? Ich kenne sie bei der neg nur im Originalinnenzustand á la DB 628.4, und außen haben sie offensichtlich (siehe Fotos von Entenfang) keinen gelben 1. Klasse-Bereich.
Es gibt eine Glastrennwand und investierte Polster ;-).
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Entenfang
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Beitrag von Entenfang »

Lobedan @ 15 Nov 2020, 20:57 hat geschrieben:Hattest du für die Halligbahn nicht mehr Zeit oder gab es keine gute Gelegenheit für ein Foto der Trasse durchs Watt?
Ich habe einfach nicht daran gedacht. Bin einfach dem Radweg hinter dem Deich gefolgt... Eigentlich hätte ich mal nach oben schauen sollen.


Tag 5

Für den letzten Tag war die Wettervorhersage am vielversprechendsten, also ab auf die Insel. 218 466 mit einem Autozug rauscht durch Klanxbüll.
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Kennt eigentlich jemand den Hintergrund, warum manche Lf7-Tafeln breiter sind als andere? Hier ist das besonders schön zu sehen, da sie nebeneinanderstehen.

Und dann kommt auch schon mein Zug und das sogar pünktlich!

Er ist gut gefüllt und da ein Mann offenbar der Meinung ist, sich unbedingt auf einen Klappsitz vor das WC setzen und sein Fahrrad vor sich halten zu müssen, kommt man fast nicht mehr durch. Er ist mir vom ersten Moment an unsympathisch und brummt, dass er in Keitum rausmüsse. Wir sausen auf den Hindenburgdamm, werden langsamer. Kommen an der Blockstelle zum Stehen. "Sehr geehrte Fahrgäste, derzeit stauen sich noch die Züge auf der Insel. Daher sind wir hier zum Stehen gekommen. Genießen Sie den Ausblick."
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Fahrgäste quetschen sich am Fahrrad des Mannes neben mir vorbei, um das WC aufzusuchen. Ein 8-jähriger behinderter Junge sitzt im Rollstuhl und zieht seine drei Jahre jüngere Schwester an den Haaren, die daraufhin zu weinen beginnt. Offenbar hat aber auch sie ihren Spaß daran, denn schon kurz nachdem die Mama sie befreit hat, streckt sie wieder ihre Arme zum Bruder aus und das Spiel geht von vorne los. Wieder muss die Mama sie befreien, was der Junge aber offenbar nicht so gut findet und ihr deshalb die Maske vom Gesicht reißt.
Weitere Fahrgäste quetschen sich am Fahrrad vorbei. Ein Kleinkind geht auf Erkundungstour, dicht gefolgt von der Mama. "So, hier können wir nicht weiter," meint sie, als sie vor dem Fahrrad des Mannes stehen bleibt. Doch die Kleine sieht darin offenbar kein Hindernis, schlüpft unter dem Lenker hindurch und oh - die WC-Tür ist offen, das sieht ja interessant aus! "Nein, auf die Toilette gehen wir jetzt nicht", meint die Mama, natürlich ohne Erfolg. "Neinnein, bäh, pfui!", ruft sie, springt hinterher und stoppt die Kleine, bevor sie allzu ausgiebige Erkundungstouren absolvieren kann. Dafür darf sie dann den Knopf drücken, um den Wasserhahn zu aktivieren.
Inzwischen haben wir es bis Morsum geschafft. 2 Minuten vergehen. Dahinter beginnt der eingleisige Abschnitt und da der Gegenzug planmäßig in 4 Minuten abfahren soll und pünktlich angekündigt ist, werden wir ihn wohl abwarten müssen. "Verehrte Fahrgäste, es gibt mal wieder das Zugfolgeproblem. Wir müssen noch etwas warten." Weitere Minuten vergehen. "Verehrte Fahrgäste, ich habe nun eine Information erhalten. Die gute Nachricht: Wir fahren weiter." Kurze Pause. "Aber erst in 7 Minuten." Ja, man muss es wohl mit Humor nehmen, denn anders ist das tagtägliche Chaos auf der Marschbahn nicht zu ertragen. Ich nutze die Standzeit zum Googlen. Der zweigleisige Ausbau steht im vordringlichen Bedarf des BVWP. Er wird kommen. Aber erst 2030. Vielleicht.
Eine Frau drängt sich aus dem WC und stößt dabei leicht an das Fahrrad des Mannes neben mir. "Kannst dich ruhig mal entschuldigen", knurrt er und, fügt noch hinzu, als die Frau ihn ignoriert und einfach weitergeht: "Trampeltier." Sie geht weiter und zeigt ihm den Stinkefinger. Ich erinnere ihn daran, dass es ja sein Fahrrad wäre, das nicht ordnungsgemäß verstaut ist und daher den gesamten Gang blockiert. "Was willst du denn, du Heini?" Nanana, wer wird denn gleich so ausfällig werden. "Du bist ausfällig. Wo bist du überhaupt eingestiegen???" Klanxbüll. "Na eben, du hast hier keinen Platz mehr. DU bist das Problem!", schnauzt er mich, untermalt mit wilden Gesten, an. Wir sind immer noch per Sie. Und ich hätte sehr viel mehr Platz gehabt, wenn Sie Ihr Fahrrad ordnungsgemäß verstaut hätten. Er brummt irgendetwas wenig Nettes, dann fahren wir weiter. Der behinderte Junge zieht seine Schwester wieder an den Haaren und sie muss wieder von der Mama befreit werden. "Jetzt bleib doch einfach normal hier sitzen", brummt der Papa, "dann kommt er nicht hin." Aber Mamas Maske wird dafür wieder vom Gesicht gerissen, was diese gar nicht lustig findet. "Nächster Halt: Keitum", verkündet Ingo Ruff und eine Frauenstimme fügt noch das friesische Kairem hinzu. "Steigst du denn jetzt hier aus?", schnauzt mich der Mann an. Nein, in Westerland. "Dann mach mal Platz!" Wenn Sie mich nett darum bitten, dann gerne. "Ja steigst du jetzt aus, oder nicht?!" Ich hab doch schon gesagt - nein. "Ich will durch!" Ich will auch Vieles. Der Zug hält. "So, dann wollen wir mal aussteigen." Ich bewege mich nicht. "Ja, was ist denn jetzt? Wollen wir mal aussteigen?" Das müssen Sie schon selbst wissen, ob Sie aussteigen wollen oder nicht... Die Türen sind schon eine Weile offen, ich ziehe meine Beine ein und mache etwas Platz, ohne aufzustehen. "Ich pass nicht durch", grummelt er, obwohl ich genau sehe, dass er durchpasst. Dann müssen Sie sich halt ein bisschen anstrengen. Er schiebt sein Fahrrad also an mir vorbei, die Türen laufen wieder zu, doch die Türfreigabe ist noch da. Er drückt drauf und ruft mir äußerst abfällig nach: "Du deutsches Arschloch! Gleich gibt's was auf die Fresse, du Arsch!" Dann verschwindet er im Gewusel auf dem Bahnsteig, die Türen gehen wieder zu, die gespannte Atmosphäre verfliegt. "Gut, dass Sie dem nicht so leicht nachgegeben haben", meint eine Frau zu mir. Durch die ganzen Masken fällt es mir viel schwerer, andere Menschen einzuschätzen. Ich verleihe jedenfalls den Entenfangschen Preis für die übelste Beleidigung, die ich mir bisher von anderen Fahrgästen anhören musste - herzlichen Glückwunsch!

Mit +19 endet die Fahrt in Westerland und hat für mich fast doppelt so lange gedauert wie im Plan.


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Ein Mann, der mit seiner Familie ausgestiegen ist, knipst ebenfalls die Lok. "Komm jetzt endlich", ruft die Frau ungeduldig. "Nur noch 1 Foto!"

Die muss einen ganzen Schrank voller Zugbeeinflussungssysteme haben, so viele Länder...
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Von einer Brücke kann man das Treiben im Bahnhof vor der wunderschönen *hust* Kulisse von Westerland bestaunen.
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218 344 rollt mit einem IC über die Zielgerade
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Irgendwie verstehe ich nicht, warum man nicht wenigstens das Ausziehgleis als temporäre Maßnahme in ein Streckengleis umwandelt. Damit könnte man schon mal vor 2030 unkompliziert einen Verspätungspuffer schaffen.

245 027 verlässt Westerland
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Es folgt 2700-02
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Wow, da sind ja tatsächlich zwei Züge hintereinander pünktlich gefahren!

Nach etwa einer Stunde breche ich in den einsamen Norden auf. Der Radweg führt hinter den rosenbewachsenen Dünen entlang.
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Beitrag von Entenfang »

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Zeit für Mittagspause mit Meeresblick
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Kaum ist das Essen ausgepackt, kommt schon eine Bettlerin
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Eine Möwe in der Brandung
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Je weiter man sich von Westerland entfernt, desto ruhiger wird es.

Den Radweg auf der ehemaligen Inselbahntrasse durch die Dünen habe ich in sehr guter Erinnerung von meinem ersten Besuch behalten. Damals habe ich noch das Englischbuch in Vorbereitung auf meine letzte Abiprüfung dabeigehabt. Wie doch die Zeit vergeht...
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So stark, wie die Insel im Autoverkehr erstickt, wäre eine Reaktivierung der Inselbahn mehr als notwendig...
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Überall stehen Hinweisschilder, die auf das Betretungsverbot der Dünen hinweisen, um die Natur zu schützen. Riesige versiegelte Flächen scheinen aber kein Problem zu sein.
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Beitrag von Entenfang »

Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen ist der Nachmittag schon vorangeschritten und auf dem Radweg merklich weniger los.
An einem einsamen Strandabschnitt gehe ich nochmal zum Meer.
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Bald ziehen dichte Wolken auf und es sieht nicht so aus, als würde ich einen Sonnenuntergang bekommen. Schade, 0 von 4 Tagen sind etwas enttäuschend...

Kurzer Zwischenstop am Quermarkenfeuer auf dem Roten Kliff
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Zum Schluss muss ich schon kräftiger in die Pedale treten, um den ausgewählten Zug noch zu erwischen. Doch die Anstrengung erweist sich als unnötig.
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Der UEX hätte eigentlich schon vor 20 Minuten fahren sollen, steht aber ohne Lok am Bahnsteig.
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Menschen bevölkern den Bahnsteig. Offenbar ist ein Zug liegengeblieben. Aus den +10 werden bald +30.
Ich quatsche mit dem UEX-Personal. Die vorgesehene Lok muss einen RDC-Autozug abschleppen, dessen Lok verreckt ist. Endlich kommt der RE aus Hamburg eingefahren.
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Nett finde ich diese Eisenbahnkarte für Blinde
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Es heißt, in wenigen Minuten wäre der abgeschleppte Zug da und wir könnten dann abfahren. Die MaK ist offenbar verreckt und wird nach Westerland geschleppt.
Zahlreiche Fahrgäste tragen T-Shirts mit Supermarkt-Logos. Es sind die Pendler, die das Chaos jeden Tag ertragen müssen und die ihren wohlverdienten Feierabend immer mit Verspätung beginnen, weil sie sich das Leben auf Sylt nicht mehr leisten können.
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Beitrag von Entenfang »

Tag 6

Ich befürchte das Schlimmste, als ich aufwache. Doch mein Zug steht pünktlich drin und kommt auch pünktlich eingefahren. Es ist eine interessante Trasse außer Takt mit 16 Minuten Standzeit in Niebüll. Ich nehme an, es hat etwas mit dem darauffolgenden IC zu tun.
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Alles verläuft bis Hamburg planmäßig und ich steige in den ICE um.
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Ich frage mich, ob die Autos bei der Entladung dann mitten über den Querbahnsteig fahren?!

Ohne die obligatorischen +3 im Hamburger Hbf, nicht zuletzt wegen einer 20er La auf einer Brücke, geht es zwar nicht, doch überpünktlich erreiche ich Hannover, von wo aus es nach einem Zwischenstop weiter nach Braunschweig geht. Ganz planmäßig ist es für alle Fahrgäste, die ab Hannover weiterfahren, aber nicht, denn der 2. Zugteil fällt aus.
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Ja, in Altona fährt man über den Querbahnsteig direkt an den Geschäften und dem Reisezentrum vorbei zum Autozug. Früher hieß es einfach Fußgänger Achtung, Autoverkehr!, heutzutage wird die "Zufahrt" während der Be/Entladung mit Plylonen und Ketten abgeriegelt. Erst unten, danach wird die gelbe Rampe schräg gestellt, und das Oberdeck ist dran. Woanders kann/konnte man beide Decks zeitgleich und parallel laden, aber nicht in Altona.
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hmmueller
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Beitrag von hmmueller »

Entenfang @ 16 Nov 2020, 22:24 hat geschrieben: Irgendwie verstehe ich nicht, warum man nicht wenigstens das Ausziehgleis als temporäre Maßnahme in ein Streckengleis umwandelt. Damit könnte man schon mal vor 2030 unkompliziert einen Verspätungspuffer schaffen.
... prinzpiell einmal, weil man dann das Stellwerk neu projektieren muss - "unkompliziert" kann ich mir das nicht vorstellen, und ein mech. Stw. würde man kaum noch so umbauen wollen, sondern stattdessen gleich das passende ESTW hinstellen - was dann das Projekt noch größer macht. Ob man dann nicht doch ein neues Ausziehgleis daneben braucht, der Oberbau des vorhandenen auch schwer genug ist, und die Abstände für die Rangierer und andere Arbeitssicherheitsmaßnahmen passen, muss auch auf die Waagschale ... ich fürchte, da finden sich mehr als 2 Haare in der Suppe ...

Aber nach Deinen Bildern muss ich sagen, ich krieg Sylt-Fernweh ... (war noch nie dort).

H.M.
Meine Eisenbahngeschichten - "Von Stellwerken und anderen Maschinen ..."
Die Organe der Bahnerhaltung sind ermächtigt, den Arbeitern zur Aneiferung angemessene Quantitäten von Brot, Wein oder Branntwein unentgeltlich zu verabfolgen. Nr. XXVII - Vorschriften für das Verhalten bei Schneefällen, K. k. Österreichische Staatsbahnen, Gültig vom 1. Oktober 1906; Artikel 14(5)
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Beitrag von Entenfang »

hmmueller @ 18 Nov 2020, 16:06 hat geschrieben:Aber nach Deinen Bildern muss ich sagen, ich krieg Sylt-Fernweh ... (war noch nie dort).

H.M.
Ich kann dir Sylt eigentlich als Reiseziel empfehlen. Abgesehen von Schicki-Micki gibts wunderschöne und durchaus einsame Natur (v.a. im Norden). Und mit dem direkten Nachtzug von München ist die Anreise ein eigenes Highlight.
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218217-8
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Beitrag von 218217-8 »

Vielen Dank auch von meiner Seite für den hochwertig bebilderten und geschilderten Reisebericht!

Mir fällt hier auf, dass die blaue Press-Lackierung bei der 218 sehr schick aussieht!

Und meine in diesem Thema ganz am Ende des Beitrags gestellte Frage ist mit deinem Bericht auch beantwortet: Der Jenbacher fährt noch. Stellt sich dafür eine neue Frage: Warum war er bei meinem Aufenthalt dort nie zu sehen?
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Beitrag von Entenfang »

218217-8 @ 23 Nov 2020, 00:35 hat geschrieben: Und meine in diesem Thema ganz am Ende des Beitrags gestellte Frage ist mit deinem Bericht auch beantwortet: Der Jenbacher fährt noch. Stellt sich dafür eine neue Frage: Warum war er bei meinem Aufenthalt dort nie zu sehen?
Vielleicht war er gerade in der Werkstatt?
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