[CH] Die alte Waldenburgerbahn ist tot.

Hier finden alle Bahnbilder außerhalb Deutschlands ihren Platz....
FlipsP
Jungspund
Beiträge: 22
Registriert: 08 Apr 2017, 16:57

Beitrag von FlipsP »

ET 474 @ 12 Apr 2021, 20:36 hat geschrieben:In Österreich treffen in Jenbach die Inntalstrecke mit 1435 mm, die Achenseebahn mit 1000 mm und die Zillertalbahn mit 760 mm zusammen. Die Achenseebahn und die Zillertalbahn haben engere Kurven als die Inntalstrecke, weshalb für die Achenseebahn und Zillertalbahn engere Spurweiten als 1435 mm gewählt worden sind. Bei der Zillertalbahn wird auch immer wieder diskutiert, ob diese bei der nächsten Erneuerung des Oberbaus wenigstens auf 1000 mm umgespurt werden soll, weil die Zillertalbahn dann wenigstens mit der Achenseebahn zusammen gelegt werden könnte.
Tut mir Leid, aber es ist Unsinn, dass man Achsensee- und Zilertalbahn streckentechnisch zusammenlegen wollte/will!
Geht auch gar nicht, da die Achenseebahn eine Zahnradbahn ist und beide Bahnen durch die normalspurige Inntalstrecke getrennt sind. Auch stand bei der Zillertalbahn nie eine Umspurung auf 1000mm zur Debatte, es wurde nur einmal angedacht, auf Normalspur umzuspuren (nach dem Motto, wenn Umspuren, dann richtig). Bei 1000 mm hätte man ja nicht wirklich Vorteile im Vergleich zu jetzt.

Dagegen wurde (bzw ist dieser Vorgang gerade im Gange) die Achsenseebahn als Firma in die Zillertalbahn integriert, das hat aber nichts mit einer Umspurung oder Streckenzusammlegung zu tun (weil wie oben beschrieben schwer möglich).

ET 474 @ 12 Apr 2021, 20:36 hat geschrieben:Bei der Murtalbahn erhofft man sich von einer Umspurung auf wenigstens 1000 mm eine höhere Reisegeschwindigkeit. Die Murtalbahn ist damals auch aus Kostengründen nur auf 760 mm trassiert worden, weil man mit 760 mm leichter durch das kurvenreiche Murtal trassieren gekonnt hat als mit 1435 mm. Heute wird natürlich geprüft, ob mit einer Umspurung auf wenigstens 1000 mm mit wenigen Mitteln noch mehr rausgeholt werden kann. Eine Umspurung auf 1435 mm gilt hier jedoch eher als unwahrscheinlich, denn wenn die Platz- und Kurvenverhältnisse dieses im Murtal hergeben würden, wäre dieses längst verwirklicht worden.
Auch hier stimmt einiges nicht, denn auch bei der Murtalbahn war nie ein Gedanke an eine Umspurung auf 1000mm, sondern wenn überhaupt immer auf Normalspur. Die Umspurung auf Normalspur gilt trotzdem als unwahrscheinlich und wurde schon des Öfteren verworfen. Aktuell arbeitet man an einem Ausbaukonzept (bzw als Alternative einer Einstellung) für die Murtalbahn.



Die allgemeine Situation der 4 Schmalspurbahnen in Österreich sieht wie folgt aus:

Mariazellerbahn: im Grunde vollkommen erneuert und nicht gefährdet
Zillertalbahn: nicht gefährdet; aktuell möchte man von Diesel auf Wasserstoff als Kraftstoff umsteigen, diese Umstellung ist aber gerüchteweise ins Stocken geraten und es könnte doch auf eine Elektrifizierung hinauslaufen
Pinzgaubahn: nicht gefährdet; es wird über die Elektrifizierung nachgedacht
Murtalbahn: offiziell nicht gefährdet, könnte aber ein Wackelkandidat sein; Das Land Steiermark denkt darüber nach, wie (oder auch ob) man die Bahn in Zukunft betreiben möchte

Persönlich bin ich der Meinung, dass man alle mit einem System ausstatten sollte, damit die gute Zusammenarbeit, die aktuell gelebt wird, weiterhin bestehen bleiben kann.
einen_Benutzernamen
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2282
Registriert: 05 Apr 2018, 13:56

Beitrag von einen_Benutzernamen »

Hier ist die Strecke: (Quelle: Open Data Schweiz)
KARTE

Die Karte habe Ich selber gemacht daher erlaube Ich das posten hier falls jemand bezüglich des Copyright fragt.

EDIT: Ich habe die Karte gedreht und gezoomt dann kann man die Stationsnamen sehen:
KARTE

Karten in in Links umgewandelt da viel zu groß, und Urheberrecht nicht endgültig klar ist. Martin
Benutzeravatar
ET 474
Kaiser
Beiträge: 1957
Registriert: 25 Mär 2003, 12:30
Wohnort: Hamburg

Beitrag von ET 474 »

In anderen Worten: Die Meterspurstrecke war nicht für Regelspur trassiert.
Richtig. Die Strecke war nicht für Regelspur trassiert, die weiteren Kurvenradien für eine spätere Umstellung auf 1435 mm jedoch schon von Anfang an im Flächennutzungsplan vorgemerkt und dementsprechend freigehalten. In den Bahnhöfen und BRücken waren jedoch die Gleiströge schon von Anfang an auf 1435 mm vorbereitet, so dass dort die Umstellung recht einfach ging.
Die Achenseebahn ist auch eine Zahradbahn und zwischen den beiden Schmalspurbahnen liegt in Jenbach eine nicht ganz unwichtige Hauptstrecke in Regelspur, die man nicht niveaugleich mit einem Meterspurgleis kreuzen wird.
Ja und? Die Zahnstange muss nicht zwangsläufig nach Mayrhofen verlängert werden. Die Odontotos Diakopto - Kalabryta hat auch nur auf den steigungsreichsten Abschnitten eine Zahnstange und ansonsten nicht. Also warum nicht auch bei Achensee- und Zillertalbahn? Die Normalspurstrecke in Jenbach muss nicht niveaugleich, sondern kann auch in einer Über- oder Unterführung gekreuzt werden.
Ich kann mich an viele Diskussionen zur Achenseebahn erinnern und an den ein oder anderen Ansatz zur Umspurung der Zillertalbahn auf Regelspur, aber eine betrieblich schwierige und verkehrlich zweifelhafte Zusammenlegung der beiden Strecken ist mir neu. Woher stammt Deine Annahme?
Es gab bis Ende 2020 einen Youtube-Kanal stbtram, da wurden immer sehr schöne Fernsehberichte über Eisenbahn- und ÖPNV-Projekte zusammen gestellt. Ich meine, da wurde auch über die Zillertalbahn und Achenseebahn berichtet. Leider wurde dieser Kanal dann zum Jahreswechsel 2020/21 eingestellt. Schade, denn ich fand die Berichte auf diesem Kanal immer sehr schön.
Sagst du mir eine?
Griechenland: Thessalische Bahn, Peloponnesbahn teilweise von 1000 auf 1435 mm, Odontotos Zahnradbahn Diakopto - Kalabryta von 600 auf 750 mm.
Norwegen: Mehrere vom damaligen Westbahnhof in Oslo ausgehende Strecken nach Aufbrauch der Erst-Ausstattung in den 1870er Jahren von 1067 auf 1435 mm.
Nun, das ist schon lange gestorben.
Den dann müssten Wendeschleifen hin. Das Basler und BLT Tramnetzt fährt mit Einrichtungsfahrzeugen!
Dann werden für die Baseler Straßenbahn zumindest einige 2-Richtungs-Fahrzeuge beschafft. Sowas wurde in Oslo übrigens auch schon gemacht, dass einige verbliebene Straßenbahnstrecken von 1-Richtung auf 2-Richtung umgebaut worden sind, nachdem entschieden worden ist, dass einige Straßenbahnstrecken aufgrund geologischer Schwierigkeiten nicht durch eine U-Bahn ersetzt werden können.
Sagt man eigentlich auch Münchener Strassenbahn? :-)
Ich denke schon. Die Städte heißen München und Basel. Also müsste die Besitzanzeige Münchener und Baseler heißen.
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12139
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

ET 474 @ 13 Apr 2021, 15:11 hat geschrieben:Die Normalspurstrecke in Jenbach muss nicht niveaugleich, sondern kann auch in einer Über- oder Unterführung gekreuzt werden.
Wenn die Verbindung nur als Betriebsstrecke benutzt würde und nicht im regulären Fahrplan, wäre einerseits eine Unterführung viel zu teuer, andererseits eine niveaugleiche Kreuzung kein grösseres Problem. Die Arosabahn ist mit dem Stammnetz der RhB in Chur auch über eine derartige höhengleiche Kreuzung über die SBB-Strecke verbunden; da steht man dann als Rangierfahrt halt im Zweifel mal 10 Minuten...

ET 474 @ 13 Apr 2021, 15:11 hat geschrieben:Ich denke schon. Die Städte heißen München und Basel. Also müsste die Besitzanzeige Münchener und Baseler heißen.
Wäre zumindest logisch, ist aber falsch. ;)
Benutzeravatar
ET 474
Kaiser
Beiträge: 1957
Registriert: 25 Mär 2003, 12:30
Wohnort: Hamburg

Beitrag von ET 474 »

Wenn die Verbindung nur als Betriebsstrecke benutzt würde und nicht im regulären Fahrplan, wäre einerseits eine Unterführung viel zu teuer, andererseits eine niveaugleiche Kreuzung kein grösseres Problem. Die Arosabahn ist mit dem Stammnetz der RhB in Chur auch über eine derartige höhengleiche Kreuzung über die SBB-Strecke verbunden; da steht man dann als Rangierfahrt halt im Zweifel mal 10 Minuten...
Die von mir skizzierte Durchbindung Achenseebahn - Zillertalbahn soll nicht für Rangierfahrten, sondern eine reguläre Durchbindung Pertisau - Mayrhofen ermöglichen. Zwischen Mayrhofen und Jenbach wird normal im Adhäsions-Betrieb gefahren, zwischen Jenbach und Pertisau wird mit Zahnstange gefahren. Gleiches Prinzip läuft auf der Odontotos zwischen Diakopto und Kalabryta: Nur auf den steigungsreichsten Abschnitten wird mit Zahnstange gefahren, ansonsten nicht. Warum also nicht auch zwischen Mayrhofen und Pertisau?
Wäre zumindest logisch, ist aber falsch.
Da gibt es wohl auch einige regionale Unterschiede. Im Kreis Schleswig-Flensburg wird die Besitzanzeige auch mit 's geschrieben und im übrigen Bundesgebiet stören sich die Deutschlehrer an diesem Anglizismus. Woher die Briten wohl diesen Anglizismus haben? Zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert aus Schleswig nach London eingeschleppt.
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1150
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

Griechenland: Thessalische Bahn, Peloponnesbahn teilweise von 1000 auf 1435 mm, Odontotos Zahnradbahn Diakopto - Kalabryta von 600 auf 750 mm.
Norwegen: Mehrere vom damaligen Westbahnhof in Oslo ausgehende Strecken nach Aufbrauch der Erst-Ausstattung in den 1870er Jahren von 1067 auf 1435 mm.
Den dann müssten Wendeschleifen hin. Das Basler und BLT Tramnetz fährt mit Einrichtungsfahrzeugen!
Schlechtes Beispiel:

https://de.wikipedia.org/wiki/Thessalische_...isenbahnen#Ende
Zitat:
1955 wurden die Thessalischen Eisenbahnen verstaatlicht und in die Staatsbahngesellschaft SEK (Sidirodromoi Ellinikou Kratos), Vorläufer der heutigen OSE, integriert.[2] Diese baute bis 1962 die Strecke Larisa–Velestino auf Regelspur um, der sich zwischen Velestino und Volos eine vollständig neu trassierte Normalspurstrecke anschloss.[3] Im Bahnhof Volos wurden die Gleisanlagen teilweise zu Mehrschienengleisen für Fahrzeuge aller sich dort treffenden Spurweiten umgebaut.
Und nicht nach dem Jahr 2'000!
Nun, das ist schon lange gestorben.
Den dann müssten Wendeschleifen hin. Das Basler und BLT Tramnetzt fährt mit Einrichtungsfahrzeugen!
Dann werden für die Baseler Straßenbahn zumindest einige 2-Richtungs-Fahrzeuge beschafft. Sowas wurde in Oslo übrigens auch schon gemacht, dass einige verbliebene Straßenbahnstrecken von 1-Richtung auf 2-Richtung umgebaut worden sind, nachdem entschieden worden ist, dass einige Straßenbahnstrecken aufgrund geologischer Schwierigkeiten nicht durch eine U-Bahn ersetzt werden können.
Wird aber nicht, wie du im Landratsbericht lesen kannst.
Ich denke schon. Die Städte heißen München und Basel. Also müsste die Besitzanzeige Münchener und Baseler heißen.
In Hamburg vielleicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Straßenbahn_München
Zitat:
Sie wird von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) betrieben und ist in den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) integriert.

https://www.bvb.ch/de/unternehmen/impressum/
Gruss Guru
Gruss Guru
Bild
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14151
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

TramBahnFreak @ 13 Apr 2021, 16:09 hat geschrieben:Wäre zumindest logisch, ist aber falsch. ;)
"Münchener" gibt's durchaus, z.B. auch in Namen bekannter Versicherungen und Bands. Bei "Baseler" (statt Basler) oder "Züricher" (statt Zürcher) wird aus meiner Sicht zu Recht mit den Augen gerollt. ;)
146225 @ 13 Apr 2021, 06:09 hat geschrieben:Insofern ist die hier-zu-Thread geäußerte Vermutung, dass die Waldenburgerbahn in Deutschland nicht mal das Jahr 1970 fahrend erlebt hätte, durchaus mehr als gerechtfertigt. Und mehr ist zu diesem Thema hier auch nicht mehr zu sagen.
Das westliche oder das östliche Deutschland? Richtig ist, dass die Länder schon im 19. Jahrhundert einen sehr unterschiedlichen Umgang mit schmalspurigen Lokalbahnen hatten. Bayern beispielsweise hat bis auf ganz wenige, später zum Teil umgespurte Ausnahmen (Eichstätt!) schon vor dem Ersten Weltkrieg eine Strecke eher mal nicht gebaut als sie schmalspurig zu bauen oder andersrum, zig regelspuriger Lokalbahnen mit den quasi europaweit bekannten kleinen 98ern betrieben, die es so anderswo nicht gab. Diese ganzen Geschichten mit um die 10 t Achslast hat Sachsen als durchgehendes Schmalspurnetz gebaut. In Bayern dagegen war das Lokalbahnnetz nicht durchgehend und ein Sammelsurium an Stichbahnen (was häufig später auch ihr Tod war!) mit Regelspur, aber vielfach so leichtem Oberbau, dass man da kaum sinnvoll mit Einheitsbaureihen fahren konnte. Daher war letztlich beides nicht von Dauer, weil beides nicht standardkonform war.

Und dass manche Strecken mit dem Bus wirtschaftlicher zu betreiben sind, haben übrigens auch nicht die gwamperten Wirtschaftswunderzigarrenraucher erfunden, da gibt es auch Bayern schon von etwa 1920 Quellen, die Lokalbahnbauten vor allem bei geringem Güteraufkommen als nicht mehr sinnvoll erachtet haben mit Verweis auf die neuen Omnibusse der Kraftpost. Ohnehin war in kleinteiligen Flächenländern wie Bayern für das lokale Bahnnetz der Gütertransport der eigentlich wichtigere Aspekt, der Personenverkehr wurde oft halt mitgemacht (Stichwort GmP) und in wirtschaftlichen guten Zeiten 1880-1914 auch eine Art ABM für die Provinz, aber war schon teilweise in der Bewertung beim Bau der Strecke nicht als nennenswert bewertet worden. Entsprechend war die Infrastruktur ausgelegt. Und dass solche Strecken (des Personenverkehrs) auch in der Schweiz und unabhängig von der Spurweite nicht unbedingt eine Überlebensgarantie hatten, zeigt diese Internsetseite. Für mich persönlich immer spannend sind SPNV-eingestellte elektrische Strecken wie Koblenz - Laufenburg, SPNV-Einstellung 1994. Gibt es sowas in Deutschland überhaupt? Und ich meine natürlich nicht Strecken, die nur für den Güter- oder Fernverkehr gebaut wurden und/oder irgendwo im städtischen Bereich parallel zu einer anderern liegen oder Betriebsgleise zu Bw, Aw etc. Die Angebotsumstellungen im Personenverkehr hierzulande waren oft bedauerlich, der Personenverkehr auf den (bayerischen) Stichstrecken aber vorher oft schon eher gering bzw. für durchgehende Fahrten immer schon ein Bus nötig oder die Strecke wegen der Ausrichtung auf den Güterverkehr so blöd angelegt, die Leute wie auf der Verbindung Geisenfeld - Ingolstadt schon 1935 eigentlich lieber den durchgehenden privaten Bus Ingolstadt - Geisenfeld - Landshut genommen haben statt den Umweg über Wolnzach Bf zu fahren. Das muss man schon auch sehen. Der wirkliche Streckentod war das Killen des Güterverkehrs zur Bahnreform, die defacto ab ca. 1985 begonnen hat. Bis dahin war das Nebenbahnnetz an sich weitgehend intakt, selbst wenn schon Jahrzehnte lang die ca. 100 Reisenden am Tag im Bus befördert wurden.

Die Gebiets- (ab 1971) und Schulreform (ab 1966) wird auch gerne vergessen, die die lokalen Verkehrsströme komplett verändert hat gegenüber der Struktur für die die Lokalbahnen mal gebaut wurden. Wenn dann Lokalbahnknoten wie Mainburg oder Beilngries plötzlich keine Kreisstädte mit allem drum und dran sind, dann war das auch blöd für die Eisenbahn als Teil dieses "drum und dran" neben Ämtern, Krankenhaus etc. Und wenn man die Schulen zusammelegt und aus den hintersten Dörfern eine Schülerbeförderung mit Bussen einführt, dann muss man kein Eisenbahnhasser sein, um auf die Idee zu kommen, die paar anderen Fahrgäste in einer Zeit, in der kaum gependelt wurde, dann wie 1920 eben schon bei Neubauten zur Prüfung empfohlen eben auch bei anstehenden Sanierungen mit diesen Bussen zu fahren. Sicher hat die Autolobby ihre Finger massiv im Spiel, ganz so einfach ist es auch wieder nicht, dass man ihr und der durch sie beeinflussten Politik alles zuschreiben könnte.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1150
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

einen_Benutzernamen @ 13 Apr 2021, 12:29 hat geschrieben: Hier ist die Strecke: (Quelle: Open Data Schweiz)
KARTE

Die Karte habe Ich selber gemacht daher erlaube Ich das posten hier falls jemand bezüglich des Copyright fragt.

EDIT: Ich habe die Karte gedreht und gezoomt dann kann man die Stationsnamen sehen:
KARTE

Karten in in Links umgewandelt da viel zu groß, und Urheberrecht nicht endgültig klar ist. Martin
Hallo
Warum denn so kompliziert?
Nimm doch die offizielle Landeskarte der Schweiz : :D :D
https://map.geo.admin.ch/?lang=de&topic=ech...56591.10&zoom=7
Und hier hast du die Situation von 1950:
https://map.geo.admin.ch/?lang=de&topic=ech...56591.10&zoom=7
Wenn du rechts neben "Zeitreise Kartenwerke" aufs Zahnrad klickst, geht ein Menü, mit Überblendungsfunktion auf. So kannst du vergleichen, wie die Bahn mit der Zeit verlegt und schneller gemacht wurde!
Ein weiteres Beispiel: Noch 1980 klebte die Bahn hinter Hölstein buchstäblich an der Strasse:
https://flic.kr/p/pjC5G3
https://flic.kr/p/p3aSFc

2021sahs dann so aus:
Das Strassenschild steht am gleichen Ort:
Bild

Bild
So konnte die HG von 55 der alten Triebwagen auf 70km/h angehoben werden.

Und so wie es aussieht wird die Bahn nochmals verlegt, so das zu erwarten ist, dass neu mit 80km/h gefahren werden kann:
Bild

im Gegensatz zu allen anderen Baupisten ist das Planum nicht auf Folie angelegt.

Bild
Der schwarze Klotz im Hintergrund links neben dem Planum ist übrigens schon die neue Gleichrichterstation.

Gruss Guru
Gruss Guru
Bild
Benutzeravatar
ET 474
Kaiser
Beiträge: 1957
Registriert: 25 Mär 2003, 12:30
Wohnort: Hamburg

Beitrag von ET 474 »

guru61 @ 13 Apr 2021, 16:26 hat geschrieben:Wird aber nicht, wie du im Landratsbericht lesen kannst.
Etwas anderes habe ich auch nicht behauptet. Ich habe lediglich gesagt bzw. geschrieben, dass bei einer Integration der Waldenburgerbahn in das Baseler Straßenbahnnetz für diese Strecke dann 2-Richtungs-Fahrzeuge beschafft werden müssten. Dieses ist derzeit nicht geplant, technisch aber möglich. Sowas wäre dann eine linienbezogene Fahrzeug-Beschaffung: 2-Richtungs-Fahrzeuge für die Waldenburgerbahn, 1-Richtungs-Fahrzeuge für's restliche Baseler Straßenbahnnetz. Ähnlich wird in Oslo verfahren: 1-Richtungs-Fahrzeuge für das verbliebene Majorstuener Netz, 2-Richtungs-Fahrzeuge für die zu Stadtbahnen aufgewerteten Light-U-Bahnen.
einen_Benutzernamen
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2282
Registriert: 05 Apr 2018, 13:56

Beitrag von einen_Benutzernamen »

Nimm doch die offizielle Landeskarte der Schweiz : biggrin.gif biggrin.gif
Das komplizierteste war das finden auf der Karte.
Ich werde die ganzen Daten später alle exportieren das Ihr Zoomen könnt was das Herz begehrt.
Meine Karte ist mehr Öffi lastiger als die Schweizer. Ich behaupte mal das Wir die selbe Daten Quelle nutzen. ;)
Benutzeravatar
Südostbayer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2161
Registriert: 15 Jul 2003, 13:28
Wohnort: nahe Mühldorf

Beitrag von Südostbayer »

ET 474 @ 13 Apr 2021, 14:11 hat geschrieben:
Die Achenseebahn ist auch eine Zahradbahn und zwischen den beiden Schmalspurbahnen liegt in Jenbach eine nicht ganz unwichtige Hauptstrecke in Regelspur, die man nicht niveaugleich mit einem Meterspurgleis kreuzen wird.
Ja und? Die Zahnstange muss nicht zwangsläufig nach Mayrhofen verlängert werden. Die Odontotos Diakopto - Kalabryta hat auch nur auf den steigungsreichsten Abschnitten eine Zahnstange und ansonsten nicht. Also warum nicht auch bei Achensee- und Zillertalbahn? Die Normalspurstrecke in Jenbach muss nicht niveaugleich, sondern kann auch in einer Über- oder Unterführung gekreuzt werden.
Natürlich sind das technisch prinzipiell lösbare Situationen, aber weder die Über-/Unterführung in Jenbach noch die Beschaffung von gleichermaßen für Adhäsions- und Zahnstangenbetrieb geeigneten Fahrzeugen wäre umsonst zu haben.

Letztlich würde man damit eine teure Lösung für ein nicht vorhandenes Problem schaffen, denn das Verkehrsbedürfnis zwischen Achensee und Zillertal ist auch bei wohlwollender Betrachtung recht gering. Eine angenommene Zillertalbahn in Regelspur würde dagegen Direktverbindungen Richtung Innsbruck oder auch Innabwärts ermöglichen und dem Güterverkehr (Binder Holz) dienen.

ET 474 @ 13 Apr 2021, 14:11 hat geschrieben:Es gab bis Ende 2020 einen Youtube-Kanal stbtram, da wurden immer sehr schöne Fernsehberichte über Eisenbahn- und ÖPNV-Projekte zusammen gestellt. Ich meine, da wurde auch über die Zillertalbahn und Achenseebahn berichtet.
Das führt dann zu einer Aussage "Bei der Zillertalbahn wird auch immer wieder diskutiert..."? Wie gesagt, ich kenne keine einzige ernsthafte Diskussion dieser Art und halte den Vorschlag aus genannten Gründen (im Gegensatz zur Umspurung auf Normalspur) auch nicht für sinnvoll.

Rohrbacher @ 13 Apr 2021, 16:30 hat geschrieben:Für mich persönlich immer spannend sind SPNV-eingestellte elektrische Strecken wie Koblenz - Laufenburg, SPNV-Einstellung 1994. Gibt es sowas in Deutschland überhaupt?
Hier themenfremd, aber auf Anhieb fallen mir ein:
- Hamm - Gelsenkirchen über Lünen
- Duisburg - Düsseldorf über Entenfang und Ratingen
- Falkenberg/Elster - Riesa
FlipsP
Jungspund
Beiträge: 22
Registriert: 08 Apr 2017, 16:57

Beitrag von FlipsP »

ET 474 @ 13 Apr 2021, 14:11 hat geschrieben:Ja und? Die Zahnstange muss nicht zwangsläufig nach Mayrhofen verlängert werden. Die Odontotos Diakopto - Kalabryta hat auch nur auf den steigungsreichsten Abschnitten eine Zahnstange und ansonsten nicht. Also warum nicht auch bei Achensee- und Zillertalbahn? Die Normalspurstrecke in Jenbach muss nicht niveaugleich, sondern kann auch in einer Über- oder Unterführung gekreuzt werden.
ET 474 @ 13 Apr 2021, 15:43 hat geschrieben:Die von mir skizzierte Durchbindung Achenseebahn - Zillertalbahn soll nicht für Rangierfahrten, sondern eine reguläre Durchbindung Pertisau - Mayrhofen ermöglichen. Zwischen Mayrhofen und Jenbach wird normal im Adhäsions-Betrieb gefahren, zwischen Jenbach und Pertisau wird mit Zahnstange gefahren. Gleiches Prinzip läuft auf der Odontotos zwischen Diakopto und Kalabryta: Nur auf den steigungsreichsten Abschnitten wird mit Zahnstange gefahren, ansonsten nicht. Warum also nicht auch zwischen Mayrhofen und Pertisau?
Es wurde nie wirklich an eine Verbindung der Achenseebahn mit der Zillertalbahn gedacht, schon gar nicht für durchgehende Züge Pertisau - Mayrhofen. Wieso auch? Die Verkehrsströme gehen klar von den genannten Bahnen auf die Inntalstrecke und nicht auf die jeweils andere Bahnhofsseite.

Deine Argumente sehen für mich nach einem Wunschtraum deinerseits aus.

Das Einzige was wirklich überlegt wurde, war die Umspurung auf Normalspur. Von Schmalspur auf Schmalspur hat in Österreich noch niemand geträumt.
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1150
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

ET 474 @ 13 Apr 2021, 16:57 hat geschrieben: Etwas anderes habe ich auch nicht behauptet. Ich habe lediglich gesagt bzw. geschrieben, dass bei einer Integration der Waldenburgerbahn in das Baseler Straßenbahnnetz für diese Strecke dann 2-Richtungs-Fahrzeuge beschafft werden müssten. Dieses ist derzeit nicht geplant, technisch aber möglich. Sowas wäre dann eine linienbezogene Fahrzeug-Beschaffung: 2-Richtungs-Fahrzeuge für die Waldenburgerbahn, 1-Richtungs-Fahrzeuge für's restliche Baseler Straßenbahnnetz. Ähnlich wird in Oslo verfahren: 1-Richtungs-Fahrzeuge für das verbliebene Majorstuener Netz, 2-Richtungs-Fahrzeuge für die zu Stadtbahnen aufgewerteten Light-U-Bahnen.
jaja, Du hesch rächt und ich min Fride!
Gruss Guru
Bild
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1150
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

einen_Benutzernamen @ 13 Apr 2021, 17:11 hat geschrieben: Das komplizierteste war das finden auf der Karte.
Ich werde die ganzen Daten später alle exportieren das Ihr Zoomen könnt was das Herz begehrt.
Meine Karte ist mehr Öffi lastiger als die Schweizer. Ich behaupte mal das Wir die selbe Daten Quelle nutzen. ;)
sorry ich habe den Link mehrfach ausprobiert. Funktioniert er denn nicht?
Gruss Guru
Gruss Guru
Bild
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1150
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

Waldenburgerbahn 10 Tage danach:
Vor 10 Tagen fuhr der letzte Zug der Waldenburgerbahn.
Zeit mal nachzusehen:
Auf der Hinfahrt mit der SBB schaut man natürlich schon mal raus und war überrascht, dass das Gleis noch bis in den Bahnhof Liestal intakt war.

Aber nach dem Bahnübergang war es dann zu Ende.
Film:
https://flic.kr/p/2kTwJ7T
In Liestal ist man dabei bis an den Perron zu bauen:
Bild
In Waldenburg hat man den Gemeindeparkplatz zu einem Buswendeplatz umgebaut:
Bild
Vom Bahnhof Waldenburg ist nichts mehr vorhanen:
Bild
Vom Stationsgebäude sind nur noch die Grundmauern vorhanden:
Bild
Und das Depot wird entkernt und wohl nicht mehr lange überleben:
Bild
Das Streckengleis ist bereits abgebaut:
Bild
Bild

In Oberdorf ist das Gleis mit dem roten Belag noch weitgehend vorhanden:
Bild
Bild
Das Kantonalbankgebäude wird anscheinend für den Rückbau vorbereitet:
Bild
Gruss Guru
Bild
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1150
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

guru61 @ 18 Apr 2021, 13:17 hat geschrieben:Waldenburgerbahn 10 Tage danach Teil 2:
Weiter unten ist die Station Winkelweg vom Erdboden verschwunden:
Bild
Bild

Und die Gleise sind bis zum Bahnübergang Kantonsstrasse demontiert.
Bild

In Niederdorf wurden Führungen gesetzt, für die Pfähte, für den Hochwasserschutz der Frenke:
Bild
Die Frenke wird massiv verbreitert.
Bild
Der Rest der Station:
Bild

Zweitnutzung von Gleisjochen:
Bild
In Hirschlang scheint es, dass der markante Felsen auch dran glauben muss. Die rosa Pfähle lassen dies vermuten:
Bild

Die Station selber ist nicht mehr vorhanden:
Bild

Nun bin ich nicht mehr der Strasse entlang gegangen, denn es existiert kein Fussweg mehr und das Trasse ist teilweise bereits weggebaggert worden. Der Wanderweg wurde auf die andere Talseite verlegt.
Daher von oben:
Bild
Gruss Guru
Bild
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1150
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

Hier ist das Trasse bereits entfernt worden
Bild
Weiter unten ist man auch schon am Abbauen:
Bild
Bild

Im Weidbächli liegt das Gleis noch:
Bild
Wo ich die älteste Schwelle gefunden habe:
Bild
Die Schwelle ist aber aufgearbeitet worden, denn die Rippen für den Oberbau «K» mit Klemmplatten ist erst später aufgeschweisst worden.
SBB I ist übrigens ein Profil mit 49kg / Laufmeter

In Hölstein Süd ist das Gleis dann schon weg:
Bild
Bild

Im Dorf Hölstein selber ist das Gleis, ausser an den Bahnübergängen bereits weg:
Bild
Bild

Und die Station Hölstein gibt es nicht mehr;
Bild
Gruss Guru
Bild
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1150
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

Bild

Die «Rennstrecke» weiter unten ist noch weitgehend vorhanden, aber die Schienen sind schon getrennt
Bild
Bild
Offensichtlich hat sich da jemand noch ein Andenken mitgenommen:
Bild

Einzig beim grossen Einschnitt wird gebaut:
Bild
Hier soll mal die Doppelspur zwischen Lampemberg und Hölstein entstehen. Das wird sich der Einschnitt massiv verändern!

In Lampenberg nagt auch schon der Zahn des Baggers am Trasse
Bild

Während die Station noch vorhanden ist:
Bild

Mitunter findet man auch interessantes: So sind im Fundament der Fahrleitungsmasten Schienenstücke das alten «Blumendrahtoberbaus» eingearbeitet
Bild

Hier übrigens der Fahrplan des Ersatzverkehrs;
Bild

Back to de roots:
Der Bus fährt talwärts die alte Station Lampenberg an, auf der die Bahn bis zum Bau der Kantonsstrasse in den 60ern fuhr:
Bild
Gruss Guru
Bild
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1150
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

Nun nahm ich den Bus bis Bubendorf, denn die Kantonsstrasse ist ab Lampenberg für den Fussgängerverkehr gesperrt und Nebenwege sind zu weit vom Trasse entfernt.

Unterhalb Bubendorf ist der Installationsplatz Neuhof. Dort ist der Rest der Fahrzeuge abgestellt:
Bild
Bild
Bild
Ein Teil der Fahrzeuge wurde schon zum Rheinhafen Basel abtransportiert und der Rest soll diese Woche noch folgen. Sie werden übrigens von Securtity Leuten bewacht.

Was mich aber erstaunt sind die zwei Rungenwagen:
Kommen da Ersatzteile rauf? Und wem gehören die?
Bild
Bild

De Bauer im Neuhof hat wieder freien Zutritt zur Strasse, wenigstens zu Fuss
Bild

Im Gräubern unten steht bereits der Neubau für den Gleichrichter:
Bild

In Altmarkt liegen die Gleise noch:
Bild
Die Zeiten, wo man vom ICE direkt in die Schmalspurbahn umsteigen konnte, sind wohl mit dem Neubau des Bahnhofs Liestal vorbei.
Bild

Der Schwarzmaulrosthaufen alias Traverso nach Locarno fährt auch gerade durch.
Bild

So, das war eine Auslese der Bilder vom Samstag, dem 17.04.2021.
Wer noch nicht genug hat findet hier Weitere:
https://flic.kr/s/aHsmViA8Yp
Gruss Guru
Gruss Guru
Bild
Benutzeravatar
Südostbayer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2161
Registriert: 15 Jul 2003, 13:28
Wohnort: nahe Mühldorf

Beitrag von Südostbayer »

guru61 @ 18 Apr 2021, 13:24 hat geschrieben: Was mich aber erstaunt sind die zwei Rungenwagen:
Kommen da Ersatzteile rauf? Und wem gehören die?
Laut https://www.lok-report.de/news/europa/item/...nende-2021.html gehören sie der rumänischen CFI und wurden von der Baufirma Furrer & Frey beim Rückbau der Fahrleitung verwendet.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16317
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Das geht aber fix...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1150
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

Jean @ 18 Apr 2021, 16:42 hat geschrieben: Das geht aber fix...
Muss auch :-)
Wenn man bedenkt, was alles dahintersteckt muss die Bahn in vergleichbarem Tempo wie 1880 gebaut werden.
Wenn du hier bei 13:37 schaust, dann muss die Bahn im untern Teil Ende Januar 2022 fertig sein. Die Fahrleitung und Sicherungsanlagen hatten die Urgrossväter 1880 nicht zu montieren, zählen also nicht für einen Vergleich.
https://youtu.be/87H6t2gqXU8&t=214s
Und im oberen Teil muss man Ende April soweit sein! Wohlverstanden: Nicht nur neu bauen (Was damals 1880 hiess Blumendrahtoberbau in die ungeteerte Strasse einbauen), sondern die alte Bahn zuerst auch entfernen!

Da ist klar, dass man nicht Däumchen drehen kann!

Noch ein Ausschnitt aus der damaligen Zeit:
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=sbz-0...1%3A14%3A%3A128

Gruss Guru
Gruss Guru
Bild
JeDi
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 19026
Registriert: 22 Apr 2006, 18:27
Wohnort: Land der Küchenbauer
Kontaktdaten:

Beitrag von JeDi »

Herzlichen Dank für den Bericht!
Benutzeravatar
ET 474
Kaiser
Beiträge: 1957
Registriert: 25 Mär 2003, 12:30
Wohnort: Hamburg

Beitrag von ET 474 »

FlipsP @ 13 Apr 2021, 17:40 hat geschrieben:Das Einzige was wirklich überlegt wurde, war die Umspurung auf Normalspur. Von Schmalspur auf Schmalspur hat in Österreich noch niemand geträumt.
Von Schmalspur auf Schmalspur wohl nicht. Wohl aber von minimal auf etwas weiteres als 600 oder 750 mm, wenn schon nicht die Normalspur realisierbar ist. Die Zahnradbahn Diakopto - Kalabryta wurde schließlich auch schon einmal von 600 auf 750 mm umgespurt. Warum also nicht auch von 760 auf 1000 mm, wenn schon 1435 mm nicht erreichbar sind?
Cloakmaster
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9909
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

In Linz wurde die Pöstlingbergbahn von 1000mm auf 900mm umgespurt.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17441
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Beitrag von 146225 »

Merci vielmal für die Bilderdoku auch von mir.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Valentin
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3025
Registriert: 31 Mai 2015, 17:41

Beitrag von Valentin »

Cloakmaster @ 18 Apr 2021, 20:37 hat geschrieben: In Linz wurde die Pöstlingbergbahn von 1000mm auf 900mm umgespurt.
Das ist aber in der Stadt Linz die Normalspur (der Straßenbahn).

Und was macht man nicht alles, um die Fahrgäste der Kreuzfahrtschiffe zufriedenzustellen.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
Benutzeravatar
ET 474
Kaiser
Beiträge: 1957
Registriert: 25 Mär 2003, 12:30
Wohnort: Hamburg

Beitrag von ET 474 »

Cloakmaster @ 18 Apr 2021, 20:37 hat geschrieben:In Linz wurde die Pöstlingbergbahn von 1000mm auf 900mm umgespurt.
Da wurde die Pöstlingbergbahn der Straßenbahn angepasst. Im Grunde genommen keine schlechte Idee. Aber warum dann rückwärts? Wäre da nicht eine Umstellung der Straßenbahn von 900 auf 1000 mm besser gewesen? Fehlt nur noch, dass auch die Mühlkreisbahn von 1435 auf 900 mm umgespurt wird. Aber nein, dann doch lieber die Mühlkreisbahn mit 1435 mm als U-Bahn durch die Stadt führen.
Benutzeravatar
guru61
Kaiser
Beiträge: 1150
Registriert: 20 Mär 2011, 08:24
Wohnort: Arolfingen

Beitrag von guru61 »

ET 474 @ 18 Apr 2021, 22:28 hat geschrieben: Da wurde die Pöstlingbergbahn der Straßenbahn angepasst. Im Grunde genommen keine schlechte Idee. Aber warum dann rückwärts? Wäre da nicht eine Umstellung der Straßenbahn von 900 auf 1000 mm besser gewesen? Fehlt nur noch, dass auch die Mühlkreisbahn von 1435 auf 900 mm umgespurt wird. Aber nein, dann doch lieber die Mühlkreisbahn mit 1435 mm als U-Bahn durch die Stadt führen.
Ehrlich gesagt, manchmal frage ich mich ob du jeweils das Klavier zum Klavierstuhl statt den Klavierstuhl zu Klavier bringst!
Vergleiche einfach mal das 900 mm Netz in Linz und Länge der 1'000mm Pöstlingsbergbahn!
https://de.wikipedia.org/wiki/Straßenbahn_L...enbahn_Linz.png
Es wäre sicher einfacher und billiger gewesen, das Restnetz umzubauen, mit neuen Fahrzeugen zu bestücken, als die PB mit ihren 4 Triebwagen.
Gruss Guru
Gruss Guru
Bild
FlipsP
Jungspund
Beiträge: 22
Registriert: 08 Apr 2017, 16:57

Beitrag von FlipsP »

ET 474 @ 18 Apr 2021, 20:35 hat geschrieben: Von Schmalspur auf Schmalspur wohl nicht. Wohl aber von minimal auf etwas weiteres als 600 oder 750 mm, wenn schon nicht die Normalspur realisierbar ist. Die Zahnradbahn Diakopto - Kalabryta wurde schließlich auch schon einmal von 600 auf 750 mm umgespurt. Warum also nicht auch von 760 auf 1000 mm, wenn schon 1435 mm nicht erreichbar sind?
Was würde es den 4 genannten österreichischen Schmalspurbahnen (Pöstlingbergbahn sehe ich eher als Touristenbahn und habe daher nicht darauf gedacht) bringen, wenn man sie auf 1000 mm statt 1435 mm ausbaut? Genau nichts - da kann man auch gleich bei der vorhandenen Spurweite bleiben.

Wie geschrieben: Es wurde bei den 4 genannten Bahnen, wenn überhaupt, nur angedacht auf die Normalspur zu gehen. 1000 mm war nie der Plan!
Antworten