[M] Umbau Scheidplatz

Strecken, Fahrzeuge und Technik von Straßenbahnen und Stadtbahnen
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23969
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Aus der Stadtratsvorlage zum Leistunsgprogramm 2022
Die Verlängerung der Linie 12 über den heutigen Endpunkt am Scheidplatz nach Schwabing Nord erfolgt, sobald ausreichend zusätzliche Fahrzeuge, die für einen Linienbetrieb durch die Streckenverlängerung benötigt werden, zur Verfügung stehen und die Finanzierung der Mehrleistungen gesichert ist. Derzeit wird mit einer Linienverlängerung ab Ende 2024 geplant. Ein Fahrzeugmehrbedarf entsteht unabhängig von einer Befahrung der Wendeschleife am Scheidplatz. Mit diesem Zeitpunkt werden zwischen der Belgradstraße und Parzivalstraße voraussichtlich neue Weichenverbindungen und damit zusätzliche Infrastrukturen zur Verfügung stehen. Erst dann entsteht eine schnelle Direktverbindung von Schwabing Nord bis Neuhausen bzw. Romanplatz mit hoher Leistungsfähigkeit sowie entsprechend verkehrlicher Wirkung. Die Takte und Betriebszeiten werden sich an denen der heutigen Linie 12 orientieren und entsprechen damit dem im Antrag gestellten Wunsch.Die Strecke auf der Parzivalstraße erhält mit der Aufnahme eines Linienbetriebs den gleichen infrastrukturellen Rahmen wie alle anderen Linien des Münchner Trambahnnetzes.
Hervorhebung durch mich

Damit wird wahrscheinlich der Scheidplatz tahmbahntechnsich neu gestaltet. Wir hatten ja zuvor immer mal wieder drüber in verschiedenen Themen spekuliert. Aus meiner Sicht ist es nun an der Zeit, die Diskussionen in einem Thema zu bündeln.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
mmouse
Kaiser
Beiträge: 1220
Registriert: 28 Sep 2012, 17:17
Wohnort: München

Beitrag von mmouse »

Derzeit wird mit einer Linienverlängerung ab Ende 2024 geplant.
Diese Stadt hat echt die Arbeitsgeschwindigkeit einer lahmenden Schnecke.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

mmouse @ 28 Jul 2021, 12:40 hat geschrieben:
Diese Stadt hat echt die Arbeitsgeschwindigkeit einer lahmenden Schnecke.
Ich würde eher sagen, es gibt vorher keine Wagen...aber wenn ich sehe was Frankfurt in 5 Jahre plant... :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
mmouse
Kaiser
Beiträge: 1220
Registriert: 28 Sep 2012, 17:17
Wohnort: München

Beitrag von mmouse »

Jean @ 28 Jul 2021, 11:48 hat geschrieben: Ich würde eher sagen, es gibt vorher keine Wagen...
Das ist nur die zufällig gerade gültige Antwort im großen Ausreden-Bullshit-Bingo...

Es gibt keine Wagen, weil man Fahrzeuge bei jedem größeren Defekt auf unbestimmte Zeit abstellt, statt sie ordentlich zu reparieren (und gleich so zu warten, dass nicht ständig irgendwas ausfällt). Und weil man sich seit Jahren standhaft weigert, eine vernünftige Betriebsreserve vorzuhalten.

Es wird nicht ordentlich repariert, weil man keine funktionierende Werkstätte hat.

Man hat keine funktionierende Werktstätte, weil man zwar ISO27001-zertifiziert sein will, aber trotzdem keinen Notfallplan für den Ausfall betriebskritischer Infrastruktur besitzt. Und sich seit über zwei Jahren weigert, das Problem mal zügig zu beheben, d.h. eben eine funktionierende Alternative zu schaffen.


Ab ca. Herbst wird man übrigens genügend Fahrzeuge haben. Die dann gültige Ausrede lautet: Fehlende Zulassung.

Sollte die TAB die Zulassung tatsächlich zügig auf die Reihe bekommen, heißen die nächsten Ausreden dann: Kein Platz für die Abstellung der Fahrzeuge. Und wir haben nicht genug Fahrpersonal.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

mmouse @ 28 Jul 2021, 13:29 hat geschrieben: Das ist nur die zufällig gerade gültige Antwort im großen Ausreden-Bullshit-Bingo...

Es gibt keine Wagen, weil man Fahrzeuge bei jedem größeren Defekt auf unbestimmte Zeit abstellt, statt sie ordentlich zu reparieren (und gleich so zu warten, dass nicht ständig irgendwas ausfällt). Und weil man sich seit Jahren standhaft weigert, eine vernünftige Betriebsreserve vorzuhalten.

Es wird nicht ordentlich repariert, weil man keine funktionierende Werkstätte hat.

Man hat keine funktionierende Werktstätte, weil man zwar ISO27001-zertifiziert sein will, aber trotzdem keinen Notfallplan für den Ausfall betriebskritischer Infrastruktur besitzt. Und sich seit über zwei Jahren weigert, das Problem mal zügig zu beheben, d.h. eben eine funktionierende Alternative zu schaffen.


Ab ca. Herbst wird man übrigens genügend Fahrzeuge haben. Die dann gültige Ausrede lautet: Fehlende Zulassung.

Sollte die TAB die Zulassung tatsächlich zügig auf die Reihe bekommen, heißen die nächsten Ausreden dann: Kein Platz für die Abstellung der Fahrzeuge. Und wir haben nicht genug Fahrpersonal.
Und ich dachte mit den Grünen an der Macht wird es besser... :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23969
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

mmouse @ 28 Jul 2021, 12:29 hat geschrieben: Das ist nur die zufällig gerade gültige Antwort im großen Ausreden-Bullshit-Bingo...

Es gibt keine Wagen, weil man Fahrzeuge bei jedem größeren Defekt auf unbestimmte Zeit abstellt, statt sie ordentlich zu reparieren (und gleich so zu warten, dass nicht ständig irgendwas ausfällt). Und weil man sich seit Jahren standhaft weigert, eine vernünftige Betriebsreserve vorzuhalten.

Es wird nicht ordentlich repariert, weil man keine funktionierende Werkstätte hat.

Man hat keine funktionierende Werktstätte, weil man zwar ISO27001-zertifiziert sein will, aber trotzdem keinen Notfallplan für den Ausfall betriebskritischer Infrastruktur besitzt. Und sich seit über zwei Jahren weigert, das Problem mal zügig zu beheben, d.h. eben eine funktionierende Alternative zu schaffen.


Ab ca. Herbst wird man übrigens genügend Fahrzeuge haben. Die dann gültige Ausrede lautet: Fehlende Zulassung.

Sollte die TAB die Zulassung tatsächlich zügig auf die Reihe bekommen, heißen die nächsten Ausreden dann: Kein Platz für die Abstellung der Fahrzeuge. Und wir haben nicht genug Fahrpersonal.
Meine Meinung seit Jahren zu dem Thema ist, dass im Management der MVG die falsche Geisteshaltung herrscht. Man will halt lieber der hippe und finanziell unabhängige Mobilitätsdienstleister für neue Verkehrsformen sein und das Brot und Buttergeschäft ist halt ein lästiger Klotz am Bein.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Iarn @ 28 Jul 2021, 13:40 hat geschrieben: Meine Meinung seit Jahren zu dem Thema ist, dass im Management der MVG die falsche Geisteshaltung herrscht. Man will halt lieber der hippe und finanziell unabhängige Mobilitätsdienstleister für neue Verkehrsformen sein und das Brot und Buttergeschäft ist halt ein lästiger Klotz am Bein.
Flugtaxis?
Die Fahrer müssen halt den Unsinn der oberen Etagen ausbaden.

Zurück zum Thema: warum wird erst jetzt wieder eine Möglichkeit für die Fahrer oben geschaffen?
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Jojo423
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4652
Registriert: 21 Nov 2006, 15:48
Wohnort: München bei Pasing Wahlheimat: Schweizer Alpen

Beitrag von Jojo423 »

Iarn @ 28 Jul 2021, 13:40 hat geschrieben:
mmouse @ 28 Jul 2021, 12:29 hat geschrieben: Das ist nur die zufällig gerade gültige Antwort im großen Ausreden-Bullshit-Bingo...

Es gibt keine Wagen, weil man Fahrzeuge bei jedem größeren Defekt auf unbestimmte Zeit abstellt, statt sie ordentlich zu reparieren (und gleich so zu warten, dass nicht ständig irgendwas ausfällt). Und weil man sich seit Jahren standhaft weigert, eine vernünftige Betriebsreserve vorzuhalten.

Es wird nicht ordentlich repariert, weil man keine funktionierende Werkstätte hat.

Man hat keine funktionierende Werktstätte, weil man zwar ISO27001-zertifiziert sein will, aber trotzdem keinen Notfallplan für den Ausfall betriebskritischer Infrastruktur besitzt. Und sich seit über zwei Jahren weigert, das Problem mal zügig zu beheben, d.h. eben eine funktionierende Alternative zu schaffen.


Ab ca. Herbst wird man übrigens genügend Fahrzeuge haben. Die dann gültige Ausrede lautet: Fehlende Zulassung.

Sollte die TAB die Zulassung tatsächlich zügig auf die Reihe bekommen, heißen die nächsten Ausreden dann: Kein Platz für die Abstellung der Fahrzeuge. Und wir haben nicht genug Fahrpersonal.
Meine Meinung seit Jahren zu dem Thema ist, dass im Management der MVG die falsche Geisteshaltung herrscht. Man will halt lieber der hippe und finanziell unabhängige Mobilitätsdienstleister für neue Verkehrsformen sein und das Brot und Buttergeschäft ist halt ein lästiger Klotz am Bein.
Deshalb hat man das Brot und Butter Geschäft in den letzten Jahren (zumindest bis 2020) auch immer schön ausgeweitet und ausgebaut. :ph34r:
Viele Grüße
Jojo423
Benutzeravatar
mmouse
Kaiser
Beiträge: 1220
Registriert: 28 Sep 2012, 17:17
Wohnort: München

Beitrag von mmouse »

Jojo423 @ 28 Jul 2021, 21:07 hat geschrieben:Deshalb hat man das Brot und Butter Geschäft in den letzten Jahren (zumindest bis 2020) auch immer schön ausgeweitet und ausgebaut. 
Ja, so wie z.B. den 3-Minuten-Takt auf der U2, den man jedes Jahr wieder aufs Neue einführt...

Oder auf dem 27er Nordbad-Petuelring (laut MVG-eigener Aussage wichtig zur Entlastung der U2 bzw. U3): Vor 10 oder 15 Jahren ein 7-Minuten-Takt mit R2, also ca. 1300 Personen Kapazität pro Stunde und Richtung. Heute für den Klimaschutz und die Verkehrswende: 10-Minuten-Takt, derzeit gerne mit Corona-gerecht geräumigen 2-Teilern, macht ca. 600 Pers./h, also weniger als die Hälfte :ph34r:
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Benutzeravatar
Jojo423
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4652
Registriert: 21 Nov 2006, 15:48
Wohnort: München bei Pasing Wahlheimat: Schweizer Alpen

Beitrag von Jojo423 »

mmouse @ 28 Jul 2021, 23:08 hat geschrieben:
Jojo423 @ 28 Jul 2021, 21:07 hat geschrieben:Deshalb hat man das Brot und Butter Geschäft in den letzten Jahren (zumindest bis 2020) auch immer schön ausgeweitet und ausgebaut. 
Ja, so wie z.B. den 3-Minuten-Takt auf der U2, den man jedes Jahr wieder aufs Neue einführt...

Oder auf dem 27er Nordbad-Petuelring (laut MVG-eigener Aussage wichtig zur Entlastung der U2 bzw. U3): Vor 10 oder 15 Jahren ein 7-Minuten-Takt mit R2, also ca. 1300 Personen Kapazität pro Stunde und Richtung. Heute für den Klimaschutz und die Verkehrswende: 10-Minuten-Takt, derzeit gerne mit Corona-gerecht geräumigen 2-Teilern, macht ca. 600 Pers./h, also weniger als die Hälfte :ph34r:
Es ist halt ironisch, gerade die U-Bahn als Negativbeispiel zu nennen. Hier dürfte sich an der durchschnittlichen Sitzplatzanzahlerweiterung pro Jahr am meisten getan haben.

So untypisch sind R3.3 auf der SL27 auch nicht. Dann kommt man bei einem 10-Min-Takt übrigens auch auf eine Kapazität von 1.300 pro Stunde. Wobei der Abschnitt Nordbad - Petuelring bei weitem nicht der mit der höchsten Auslastung auf der SL 27 ist. Aber gut, sonst lässt sich nicht so schön rummotzen, gelle :-)
Viele Grüße
Jojo423
Benutzeravatar
Entenfang
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7963
Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
Wohnort: München

Beitrag von Entenfang »

Jojo423 @ 28 Jul 2021, 23:14 hat geschrieben: So untypisch sind R3.3 auf der SL27 auch nicht. Dann kommt man bei einem 10-Min-Takt übrigens auch auf eine Kapazität von 1.300 pro Stunde. Wobei der Abschnitt Nordbad - Petuelring bei weitem nicht der mit der höchsten Auslastung auf der SL 27 ist. Aber gut, sonst lässt sich nicht so schön rummotzen, gelle :-)
Na dann schauen wir uns halt den Ast zur Schwanseestraße an.

Als dort noch der 27er fuhr, ein R2 alle 7,5 min.
Dann der 17er mit R3 alle 10 min.
Dann der 18er mit R2 alle 10 min.
Dann der 18er teilweise mit T2.
Also falls nicht gerade wieder für 3 Monate SEV ist.
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
Benutzeravatar
mmouse
Kaiser
Beiträge: 1220
Registriert: 28 Sep 2012, 17:17
Wohnort: München

Beitrag von mmouse »

Jojo423 @ 28 Jul 2021, 22:14 hat geschrieben: Aber gut, sonst lässt sich nicht so schön rummotzen, gelle :-)
Ich weiß, Du willst es nicht verstehen...

Aber man gewinnt keine Neukunden und man schafft keine Verkehrswende, wenn man für den Einbau von zwei Weichen und die Aufnahme des Linienverkehrs auf einer ansonsten fix-fertigen Strecke dreieinhalb Jahre braucht.

Da hilft es auch nichts, wenn an der ein oder anderen Stelle tatsächlich einmal etwas verbessert wurde (und die "Papier-Verbesserungen" abgezogen sind diese Stellen dünn gesät).

Du gewinnst keinen Kunden, wenn auf dem genannten 27er gerade ausnahmsweise ein R3 vorbeikommt und damit tatsächlich einmal ausreichend Platz im Wagen ist. Aber Du vergraulst sofort bestehende Kunden und Wechselwillige gleich dazu, wenn dort ein T2 vorfährt und darin Sardinenbüchsen-Feeling herrscht. Zumal sich jeder Normal-Fahrgast natürlich fragt, was diese Mini-Dinger überhaupt in einer Millionenstadt zu suchen haben.
Ein Vier-Milliarden-Tunnel ist kein Ersatz für ein sinnvolles Nahverkehrskonzept.
Benutzeravatar
Jojo423
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4652
Registriert: 21 Nov 2006, 15:48
Wohnort: München bei Pasing Wahlheimat: Schweizer Alpen

Beitrag von Jojo423 »

mmouse @ 29 Jul 2021, 00:01 hat geschrieben: Ich weiß, Du willst es nicht verstehen...

Aber man gewinnt keine Neukunden und man schafft keine Verkehrswende, wenn man für den Einbau von zwei Weichen und die Aufnahme des Linienverkehrs auf einer ansonsten fix-fertigen Strecke dreieinhalb Jahre braucht.
Dafür, dass man angeblich keine Neukunden gewinnt, hat sich der Modal Split aber deutlich zum ÖPNV in München gewandelt. Natürlich kann man sich über Bürokratie aufregen, aber ich würde mir mal ernsthafte Gedanken, wieviel die MVG dafür kann. Es liegt halt doch öfters als man so meinen mag an anderen Gründen. Und auch das gebetsmühlenartige Aufzählen der U2E oder der Ständlerstraße bringt halt auch wirklich 0,0.
Da hilft es auch nichts, wenn an der ein oder anderen Stelle tatsächlich einmal etwas verbessert wurde (und die "Papier-Verbesserungen" abgezogen sind diese Stellen dünn gesät).
Nimm dir doch mal einen Fahrplan von vor 15 Jahren und vergleich ihn mit einem heutigen. Du wirst feststellen, dass sich doch einiges geändert hat. Eins meiner Lieblingsbeispiele ist die Buslinie 162. Von Kleinbussen nach 20 Uhr im 40-Minuten-Takt zu einer Gelenkbuslinie im (größtenteils) Takt 10. Aber du kannst auch gerne mal die U-Bahntakte vergleichen. Heute hast du auf allen Ästen (bis auf den am Mangfallplatz und Arabellapark) einen Takt 5 in der HVZ, und das größtenteils auch in den Ferien. Auf der U2 sogar ganztags. Es gab halt jedes Jahr kleine Verbesserungen, in Summe sind das aber deutlich mehr als nur "Papier-Verbesserungen".
Du gewinnst keinen Kunden, wenn auf dem genannten 27er gerade ausnahmsweise ein R3 vorbeikommt und damit tatsächlich einmal ausreichend Platz im Wagen ist. Aber Du vergraulst sofort bestehende Kunden und Wechselwillige gleich dazu, wenn dort ein T2 vorfährt und darin Sardinenbüchsen-Feeling herrscht. Zumal sich jeder Normal-Fahrgast natürlich fragt, was diese Mini-Dinger überhaupt in einer Millionenstadt zu suchen haben.
Bevor der Kurs ausfällt, finde ich einen TZ tatsächlich besser. Und solange die 5-Teiler noch nicht zugelassen sind wäre es ja eine gerade zu grotesk Kurse ausfallen zu lassen, während man betriebsbereite Straßenbahnen auf dem Betriebshof stehen hätte. Gründe für die Knappheit hast du ja schon geschrieben. Wirklich hausgemacht ist in meinen Augen eigentlich nur das Einknicken der GF gegenüber der Politik zum Thema SL nach Berg am Laim.
Viele Grüße
Jojo423
Tram-Bahni
Kaiser
Beiträge: 1762
Registriert: 27 Feb 2018, 19:21

Beitrag von Tram-Bahni »

Jojo423 @ 28 Jul 2021, 23:15 hat geschrieben: Wirklich hausgemacht ist in meinen Augen eigentlich nur das Einknicken der GF gegenüber der Politik zum Thema SL nach Berg am Laim.
Das da wäre?
Willibaldplatz
Eroberer
Beiträge: 70
Registriert: 16 Sep 2009, 21:59

Beitrag von Willibaldplatz »

Iarn @ 28 Jul 2021, 11:32 hat geschrieben:Aus der Stadtratsvorlage zum Leistunsgprogramm 2022


Hervorhebung durch mich

Damit wird wahrscheinlich der Scheidplatz tahmbahntechnsich neu gestaltet. Wir hatten ja zuvor immer mal wieder drüber in verschiedenen Themen spekuliert. Aus meiner Sicht ist es nun an der Zeit, die Diskussionen in einem Thema zu bündeln.
Den hervorgehobenen Satz finde ich hochinteressant. Das würde ja bedeuten, dass nicht nur der beim Bau der Betriebsstrecke für die Linie 23 zunächst vorgesehene, dann aber eingesparte Abzweig von der Belgradstraße in die Parzivalstraße doch noch gebaut würde, sondern zusätzlich auch noch ein Gleisbogen in Gegenrichtung, also von der Parzivalstraße in die Belgradstraße.

Für die Nutzung der bisherigen Betriebsstrecke für den Linienverkehr ist das absolut sinnvoll, eine Schleifenfahrt durchgängiger Tramlinien würde sich damit erübrigen.

Aber wo werden die dann am Scheidplatz notwendigen, zusätzlichen Haltestellen positioniert? Also für die Trambahnen, die nicht mehr durch die Schleife fahren? Und ein weiteres Planfeststellungsverfahren muss für die Gleisbögen ohnehin durchgeführt werden.
Benutzeravatar
Jojo423
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4652
Registriert: 21 Nov 2006, 15:48
Wohnort: München bei Pasing Wahlheimat: Schweizer Alpen

Beitrag von Jojo423 »

Tram-Bahni @ 29 Jul 2021, 00:49 hat geschrieben: Das da wäre?
Ich meinte die Verlängerung der SL21 nach BAL. Das geschah auf der Druck der Politik, mit entsprechendem Mehrbedarf an Fahrzeugen.
Viele Grüße
Jojo423
TheBaxhers
Routinier
Beiträge: 370
Registriert: 01 Jul 2020, 15:36

Beitrag von TheBaxhers »

mmouse @ 28 Jul 2021, 23:01 hat geschrieben: Aber Du vergraulst sofort bestehende Kunden und Wechselwillige gleich dazu, wenn dort ein T2 vorfährt und darin Sardinenbüchsen-Feeling herrscht. Zumal sich jeder Normal-Fahrgast natürlich fragt, was diese Mini-Dinger überhaupt in einer Millionenstadt zu suchen haben.
Mal zur Info die Sichtweise vom Normal-Fahrgast:

Bevor ich in diesem Forum war, habe ich an den Zweiteilern gar nichts ungewöhnliches gesehen. Bin auch öfters damit gefahren und hatte kein "Sardinenfeeling", sondern dachte mir, dass es ja Sinn macht, bei wenig Auslastung kleine Züge zu verwenden.
Von meinem gesamten Normal-Gast-Freundeskreis hat noch nie irgendjemand ein Wort über Zweiteiler verloren. Die Steigen in eine Tram ein und wissen nicht, ob das eine Vario oder sonst was ist.

Der Normal-Fahrgast will (würde ich mal sagen) hauptsächlich a) kurze Wege zur Station (also ein großes Netz) und b) einen guten Takt (also lieber Takt5 mit kleinen als Takt10 mit großen Zügen)

Ich glaub eure Bubble hier, wo man mit dem Fernglas darauf lauert, ob man nicht irgendwo weit entfernt einen Zweiteiler sieht und es dann täglich im Forum als "Skandal" zu präsentieren, repräsentiert nicht den normalen Fahrgast.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

TheBaxhers @ 29 Jul 2021, 09:28 hat geschrieben: Ich glaub eure Bubble hier, wo man mit dem Fernglas darauf lauert, ob man nicht irgendwo weit entfernt einen Zweiteiler sieht und es dann täglich im Forum als "Skandal" zu präsentieren, repräsentiert nicht den normalen Fahrgast.
Wenn der Fahrgast sich wie eine Sardine fühlt meckert er durchaus!

Und nun zurück zum eigentlichen Thema. Der Rest gehört eher im Thema "MVG im freien Fall". :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
ET 415
König
Beiträge: 879
Registriert: 26 Mai 2010, 22:15

Beitrag von ET 415 »

TheBaxhers @ 29 Jul 2021, 08:28 hat geschrieben: Der Normal-Fahrgast will (würde ich mal sagen) hauptsächlich a) kurze Wege zur Station (also ein großes Netz) und b) einen guten Takt (also lieber Takt5 mit kleinen als Takt10 mit großen Zügen)
Punkt a) stimme ich uneingeschränkt zu, Punkt b) nur teilweise. Natürlich wünscht man sich einen guten Takt. Wenn aber auf einer gut frequentierten Linie statt eines Vierteilers ein Zweiteiler kommt und blöderweise der Kurs vorher ausgefallen ist, wie es in München immer wieder vorkommt, dann sind Zweiteiler fehl am Platz! Zweiteiler sind bestenfalls für die Spätverkehrszeit geeignet oder für Linien, die sich relativ weit außerhalb der Innenstadt verzweigen.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23969
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Jojo423 @ 28 Jul 2021, 22:14 hat geschrieben:Es ist halt ironisch, gerade die U-Bahn als Negativbeispiel zu nennen. Hier dürfte sich an der durchschnittlichen Sitzplatzanzahlerweiterung pro Jahr am meisten getan haben.
Wenn das Haus zu kalt ist, mache ich auch den Backofen an, dann ist es durchschnittlich wärmer. :ph34r:

Sorry, aber genau diese Denke ist da Problem, genau das meine ich mit der falschen Geisteshaltung in den oberen Etagen in der Emmy Noether Straße.

mmouse spricht an, dass es auf dem am stärksten belasteten Streckenabschnitt seit Jahren trotz vorausgegangener großmäuliger Ankündigungen nichts getan hat und Du kommst mit Durchschnittswerten, die nichts aussagen.

Ich stell mir gerade vor, in einem meiner Projekte kommt es zum Stottern des Computerprogramms auf der Workstation und der Programmierer erzählt mir, dass bezogen auf alle Prozessorkerne und 24h die Prozessorauslastung nicht das Problem wäre.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Iarn @ 29 Jul 2021, 10:32 hat geschrieben: Wenn das Haus zu kalt ist, mache ich auch den Backofen an, dann ist es durchschnittlich wärmer. :ph34r:

Sorry, aber genau diese Denke ist da Problem, genau das meine ich mit der falschen Geisteshaltung in den oberen Etagen in der Emmy Noether Straße.

mmouse spricht an, dass es auf dem am stärksten belasteten Streckenabschnitt seit Jahren trotz vorausgegangener großmäuliger Ankündigungen nichts getan hat und Du kommst mit Durchschnittswerten, die nichts aussagen.

Ich stell mir gerade vor, in einem meiner Projekte kommt es zum Stottern des Computerprogramms auf der Workstation und der Programmierer erzählt mir, dass bezogen auf alle Prozessorkerne und 24h die Prozessorauslastung nicht das Problem wäre.
Wenn man bei der U-Bahn bleibt, ich kann auch Pläne aus den 1970er und 1980er raus holen. Da waren die Takte durchaus besser als in den 2000er aber die Bevölkerung bei weitem noch nicht so hoch! Die U-Bahn in meiner Jugend (1990er) war selbst in der HVZ nie wirklich Rappelvoll!
Ist nur eine Frage was vergleicht man mit was.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4296
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

TheBaxhers @ 29 Jul 2021, 08:28 hat geschrieben: Der Normal-Fahrgast will (würde ich mal sagen) hauptsächlich a) kurze Wege zur Station (also ein großes Netz) und b) einen guten Takt (also lieber Takt5 mit kleinen als Takt10 mit großen Zügen)
Für mich persönlich gehört zu einem "guten Takt" übrigens auch eine relativ gleichmäßige Verteilung der Fahrten. Zu häufig hat man in München stark ungleiche Takte (zwei Fahrten kurz nacheinander, gefolgt von einer großen Taktlücke). Diese führen dazu, dass man oft überdurchschnittlich lang warten muss, und außerdem ist die erste der beiden Doppelfahrten meistens ziemlich stark gefüllt, während der nachfolgende zweite Zug bzw. Bus halbleer hinterher fährt.

Habe ich gestern erst wieder gesehen auf der 16/17 Richtung Romanplatz gegen 21 Uhr. Die beiden Linien fuhren im Abstand von etwa 4 Minuten (die wegen der Verspätung des ersten Zuges noch auf 2 Minuten verkürzt wurde), danach folgte eine Fahrplanlücke von etwa 16 Minuten.

Auf der vom 53er und der 12 gemeinsam befahrenen Strecke vom Hohenzollernplatz zum Rotkreuzplatz ist es übrigens ganz ähnlich: der ohnehin meistens stark gefüllte Bus 53 fährt vorneweg und wird immer voller. Kurz danach kommt dann die recht leere Tram 12, für die kaum noch Fahrgäste übrig bleiben. Um die leere Tram zu nutzen, bin ich deswegen vor kurzem extra langsam zur Haltestelle gegangen, um den 53er-Bus wegfahren zu lassen, in dem die Leute schon in den Türbereichen standen. zwei Minuten später kam schon die Tram, wo sich eine Handvoll Fahrgäste großzügig verteilt hatten.

Dieses Phänomen hat man in München seit Jahren immer wieder (spontan fällt mir auch der Abschnitt Kazmairstraße - Schlörstraße ein, wo die Busse oft als kleine Kolonne gleichzeitig über die Donnersbergerbrücke fahren, um hinterher eine große Fahrplanlücke zu hinterlassen).
Wo ist das Problem?
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7964
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Willibaldplatz @ 29 Jul 2021, 00:03 hat geschrieben: Den hervorgehobenen Satz finde ich hochinteressant. Das würde ja bedeuten, dass nicht nur der beim Bau der Betriebsstrecke für die Linie 23 zunächst vorgesehene, dann aber eingesparte Abzweig von der Belgradstraße in die Parzivalstraße doch noch gebaut würde, sondern zusätzlich auch noch ein Gleisbogen in Gegenrichtung, also von der Parzivalstraße in die Belgradstraße.
Man kann den Satz so lesen, dass der Bogen in beide Richtungen gebaut wird, es kann aber auch nur eine Verbindung gebaut werden. (Natürlich wären beide besser!)
Auf der anderen Seite, wäre es aus meiner Sicht auch kein Beinbruch die Schleife auszufahren (zumindest so lange die Verbindungen noch nicht fertig sind). Kostet auch nur eine Minute mehr, wenn die Vorrangschaltung funktioniert und die Anschlüsse sind teilweise besser.
Aber wo werden die dann am Scheidplatz notwendigen, zusätzlichen Haltestellen positioniert? Also für die Trambahnen, die nicht mehr durch die Schleife fahren?
Richtung Ost genau da, wo sie jetzt für den Bus auch schon ist. Eine Straßenhaltestelle im Planum. Da fallen dann halt 6 Parkplätze für die Verlängerung der bestehenden Bushaltestelle weg.
Richtung West korrespondierend. Hier kann man einen Bahnsteig auf der heutigen Linksabbiegerspur bauen. Die Rechtsabbiegerspur wird zum Linksabbieger, die Parkreihe wird zum Rechtsabbieger. Es fallen halt auch 8 Parkplätze und ein kleiner Baum weg. Den Baum kann man auf der Haltestelle überkompensieren.

Am Kölner Platz bekommt man mit minimalen Umbauten 4-Teiler hin.


Zum Seitenthema 2-Teiler: Ja, wenn ne Tram gesteckt voll ist, finden das die Fahrgäste nicht toll. Aber ich denke weit mehr als 95% schaffen den nächsten Schritt: "das ist ein 2-Teiler (statt ein 3- oder 4-Teiler) und deshalb ist hier so wenig Platz" nicht.
Tram-Bahni
Kaiser
Beiträge: 1762
Registriert: 27 Feb 2018, 19:21

Beitrag von Tram-Bahni »

Jojo423 @ 29 Jul 2021, 00:24 hat geschrieben: Ich meinte die Verlängerung der SL21 nach BAL. Das geschah auf der Druck der Politik, mit entsprechendem Mehrbedarf an Fahrzeugen.
Dir ist bekannt, dass zu dieser Zeit 22 neue Straßenbahnen, davon abgezogen 9 im Normalbetrieb sinnlose Fahrzeuge, in Betrieb genommen wurden? Reicht das nicht für den Mehrbedarf?
TheBaxhers @ 29 Jul 2021, 08:28 hat geschrieben:Ich glaub eure Bubble hier, wo man mit dem Fernglas darauf lauert, ob man nicht irgendwo weit entfernt einen Zweiteiler sieht und es dann täglich im Forum als "Skandal" zu präsentieren, repräsentiert nicht den normalen Fahrgast.
Na dann solltest du dir mal die entsprechenden Anträge der BA und des Stadtrats zu Gemüte führen oder auch nur die entsprechenden Zeitungsartikel. Auch ein Blick auf die Facebookseite der MVG reicht.
Oder am Ende einfach mitfahren, wenn so ein Ding auf 17, 21, 25 oder anderen stark belasteten Strecken fährt. Wenn so ein Ding mal wieder vollgestopft ist, wissen die Leute schon ganz genau, was das für ein Wagen ist.
Hot Doc @ 29 Jul 2021, 10:01 hat geschrieben:Am Kölner Platz bekommt man mit minimalen Umbauten 4-Teiler hin.
Wozu muss da was umgebaut werden?
bayernfan2
Doppel-Ass
Beiträge: 148
Registriert: 12 Jun 2015, 10:45

Beitrag von bayernfan2 »

rautatie @ 29 Jul 2021, 09:58 hat geschrieben:
TheBaxhers @ 29 Jul 2021, 08:28 hat geschrieben: Der Normal-Fahrgast will (würde ich mal sagen) hauptsächlich a) kurze Wege zur Station (also ein großes Netz) und b) einen guten Takt (also lieber Takt5 mit kleinen als Takt10 mit großen Zügen)
Für mich persönlich gehört zu einem "guten Takt" übrigens auch eine relativ gleichmäßige Verteilung der Fahrten. Zu häufig hat man in München stark ungleiche Takte (zwei Fahrten kurz nacheinander, gefolgt von einer großen Taktlücke). Diese führen dazu, dass man oft überdurchschnittlich lang warten muss, und außerdem ist die erste der beiden Doppelfahrten meistens ziemlich stark gefüllt, während der nachfolgende zweite Zug bzw. Bus halbleer hinterher fährt.

Habe ich gestern erst wieder gesehen auf der 16/17 Richtung Romanplatz gegen 21 Uhr. Die beiden Linien fuhren im Abstand von etwa 4 Minuten (die wegen der Verspätung des ersten Zuges noch auf 2 Minuten verkürzt wurde), danach folgte eine Fahrplanlücke von etwa 16 Minuten.

Auf der vom 53er und der 12 gemeinsam befahrenen Strecke vom Hohenzollernplatz zum Rotkreuzplatz ist es übrigens ganz ähnlich: der ohnehin meistens stark gefüllte Bus 53 fährt vorneweg und wird immer voller. Kurz danach kommt dann die recht leere Tram 12, für die kaum noch Fahrgäste übrig bleiben. Um die leere Tram zu nutzen, bin ich deswegen vor kurzem extra langsam zur Haltestelle gegangen, um den 53er-Bus wegfahren zu lassen, in dem die Leute schon in den Türbereichen standen. zwei Minuten später kam schon die Tram, wo sich eine Handvoll Fahrgäste großzügig verteilt hatten.

Dieses Phänomen hat man in München seit Jahren immer wieder (spontan fällt mir auch der Abschnitt Kazmairstraße - Schlörstraße ein, wo die Busse oft als kleine Kolonne gleichzeitig über die Donnersbergerbrücke fahren, um hinterher eine große Fahrplanlücke zu hinterlassen).
Das liegt glaube ich daran das die Fahrten meistens an die Ankunftszeiten der U-/S-Bahn gekoppelt ist

In Neuperlach Zentrum ist das genauso. Da fahren alle Busse Richtung bspw. Klinikum gleichzeitig ab damit die Fahrgäste nicht solange warten müssen War glaub ich mal eine Antwort der MVG.
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7964
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Tram-Bahni @ 29 Jul 2021, 10:12 hat geschrieben: Wozu muss da was umgebaut werden?
Minimal: Fahrtrichtung West müssen die Blindenleitsteine verlegt werden. Die sind aktuell so gelegt, dass das Heck eines 3-Teilers genau an der Ampel zu stehen kommt. (So zumindest der Stand auf google.maps)
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12143
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

bayernfan2 @ 29 Jul 2021, 11:15 hat geschrieben: Das liegt glaube ich daran das die Fahrten meistens an die Ankunftszeiten der U-/S-Bahn gekoppelt ist

In Neuperlach Zentrum ist das genauso. Da fahren alle Busse Richtung bspw. Klinikum gleichzeitig ab damit die Fahrgäste nicht solange warten müssen War glaub ich mal eine Antwort der MVG.
Gerade am Beispiel der abendlichen 16/17 liegt es daran, dass sie für einen jeweiligen 10-Minuten-Takt verzahnt sind, sodass auf dem gemeinsamen Abschnitt alle ~5 min eine Tram kommt.
Wenn man einfach so jede zweite Fahrt streicht, geht das natürlich in die Hose. Aber diese intellektuelle Höchstleistung scheint sich noch nicht bis in die Emmy herumgesprochen zu haben, oder dort wird einfach drauf geschissen.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

TramBahnFreak @ 29 Jul 2021, 11:37 hat geschrieben: Wenn man einfach so jede zweite Fahrt streicht, geht das natürlich in die Hose. Aber diese intellektuelle Höchstleistung scheint sich noch nicht bis in die Emmy herumgesprochen zu haben, oder dort wird einfach drauf geschissen.
Die jetzige Botschaft ist doch eindeutig: mehr Geld, sonst passiert rein gar nichts! :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Mark8031
Lebende Forenlegende
Beiträge: 3422
Registriert: 09 Apr 2012, 01:35
Wohnort: MBAL

Beitrag von Mark8031 »

Jean @ 29 Jul 2021, 11:41 hat geschrieben: Die jetzige Botschaft ist doch eindeutig: mehr Geld, sonst passiert rein gar nichts! :ph34r:
Die jetzige Botschaft ist: Kauf für ein Auto und lass uns ins Ruhe, dann können wir noch mehr einsparen.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
Benutzeravatar
Jojo423
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4652
Registriert: 21 Nov 2006, 15:48
Wohnort: München bei Pasing Wahlheimat: Schweizer Alpen

Beitrag von Jojo423 »

Mark8031 @ 29 Jul 2021, 12:57 hat geschrieben: Die jetzige Botschaft ist: Kauf für ein Auto und lass uns ins Ruhe, dann können wir noch mehr einsparen.
Es wäre tatsächlich mal sehr interessant zu sehen, welche Leistungen nach Nahverkehrsplan noch zu erbringen sein müssten.
Viele Grüße
Jojo423
Antworten