Verkehrspolitik d "Ampel", Koalitionsverhandlungen

[Balduin]

Geleakte Ministerliste der Ampelkoalition. Demnach wird Anton Hofreiter Verkehrsminister:
Kreiszeitung, 18.11.21: https://www.kreiszeitung.de/politik/olaf-sc...d-90956751.html

Bundeskanzler: Olaf Scholz (SPD)
Chef des Bundeskanzleramtes: Wolfgang Schmidt (SPD)
Außenministerin: Annalena Baerbock (Grüne)
Finanzminister: Christian Lindner (FDP)
Bundesminister für Klima, Energie, Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: Robert Habeck (Grüne)
Arbeit- und Sozialminister: Hubertus Heil (SPD)
Verteidigungministerin: Marie Agnes Strack-Zimmermann (FDP)
Verkehrsminister: Anton Hofreiter (Grüne)
Wirtschaftsminister: Volker Wissing (FDP)
Justiz- und Verbraucherschutzministerin: Renate Künast (Grüne)
Gesundheitsministerin: Saskia Esken (SPD)
Innenministerin: Svenja Schulze (SPD)
Ernährungs- und Landwirtschaftsministerin: Steffi Lemke (Grüne)
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Katrin Budde (SPD)
Bildungs- und Forschungsminister: Michael Theurer (FDP)
Entwicklungshilfeminister: Rolf Mützenich (SPD)
Fraktionsvorsitzende: Lars Klingbeil (SPD), Marco Buschmann (FDP), Britta Hasselmann/Sven-Christian Kindler (Grüne)
Freilich ist die Liste weiterhin mit Vorsicht zu genießen. So enthält das Papier durchaus Namen, die im Falle eines Wahlsieges mit Sicherheit in einer künftigen Regierung auftauchen würden, so zum Beispiel Annalena Baerbock oder Robert Habeck. Auch Christian Lindner wäre ebenso gesetzt wie Wolfgang Schmidt als langjähriger Vertrauter von Scholz. Bei den anderen Namen fällt die Unsicherheit allerdings schon größer aus.

Auch wenn Hofreiter eine Katastrophe wäre, den Artikel kann man kaum ernst nehmen, allein schon die Einleitung:


"Die CDU warnt vor Rot-Rot-Grün, doch Olaf Scholz baut womöglich schon an der Ampelkoalition:"


Bitte?!?! R2G ist glücklicherweise eh schon seit 26.9. vom Tisch, und dass Olaf Scholz womöglich an einer Ampelkoalition baut - No Shit, Sherlock!!!

Wenns was belastbares gäbe, hätte es schon längst die Bild gebracht...

[Rohrbacher]

Auch wenn Hofreiter eine Katastrophe wäre

Natürlich ist die Liste, wahrscheinlich als Bearbeitung eines sehr alten, bereits suchmaschinenoptimierten "Tickers", irgendwas zwischen Clickbait und Spekulatius auf dem Niveau von "Das goldene Blatt". Aber mal angenommen, wie müsste man denn die "Katastrophe" Hofreiter (Grüne) deiner Meinung nach in die altbekannten Maßeinheiten u.a. Scheuer (CSU), Dobrindt (CSU), Ramsauer (CSU), Tiefensee (SPD), Stolpe (SPD), Wissmann (CDU), Zimmermann (CSU), Dollinger (CSU), Gscheidle (SPD), Leber (SPD) oder Seebohm (CDU) umrechnen?

[Rohrbacher]

Baden-Württemberg: Hermann will Aufsichtsratschef der SWEG werden

"Kritik an Hermanns Ambitionen kommt von SPD und FDP im Landtag. "Das nun Verkehrs­minister Hermann diese Position selbst übernehmen will, überrascht uns schon. Der Minister wird somit endgültig zum obersten Fahrdienstleiter des Landes. Es zeigt einmal mehr, dass der Verkehrsminister so langsam die Bodenhaftung verliert", sagte Hans-Peter Storz, verkehrs­politischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion den Stuttgarter Nachrichten. Im Hinblick auf die Absicht der SWEG, sich auch künftig um Landesaufträge zu bewerben, sagte Christian Jung, verkehrspolitischer Sprecher der FDP im Landtag: "Spätestens dann wird die Rolle von Hermann auch vergaberechtlich problematisch.""

Es ist zwar Baden-Württemberg, deutet aber darauf hin, dass innerhalb der Ampelparteien offensichtlich ein paar Differenzen bestehen, wenn's praktisch wird ...

[Balduin]

Natürlich ist die Liste, wahrscheinlich als Bearbeitung eines sehr alten, bereits suchmaschinenoptimierten "Tickers", irgendwas zwischen Clickbait und Spekulatius auf dem Niveau von "Das goldene Blatt". Aber mal angenommen, wie müsste man denn die "Katastrophe" Hofreiter (Grüne) deiner Meinung nach in die altbekannten Maßeinheiten u.a. Scheuer (CSU), Dobrindt (CSU), Ramsauer (CSU), Tiefensee (SPD), Stolpe (SPD), Wissmann (CDU), Zimmermann (CSU), Dollinger (CSU), Gscheidle (SPD), Leber (SPD) oder Seebohm (CDU) umrechnen?

Du vergisst einen Müntefering, der damals den Baustop für Ebensfeld -Erfurt durchgedrückt und damit für 10 Jahre Verspätung gesorgt hat - solche Späße trau ich einem Hofreiter auch zu...
Jedenfalls, Scheuer war noch in der Reihe der Beste unter den Schlechten. Mein Erwartungshaltsmanagment geht in Richtung, ein Hofreiter wird für die Bahn so gut sein wie ein Dobrindt oder Ramsauer. Er würde zwar im Gegensatz zu denen deutlich weniger für "die Autos" machen, aber das hilft Bahn und ÖPNV halt auch nicht weiter.

[Metropolenbahner]

Jedenfalls, Scheuer war noch in der Reihe der Beste unter den Schlechten. Mein Erwartungshaltsmanagment geht in Richtung, ein Hofreiter wird für die Bahn so gut sein wie ein Dobrindt oder Ramsauer. Er würde zwar im Gegensatz zu denen deutlich weniger für "die Autos" machen, aber das hilft Bahn und ÖPNV halt auch nicht weiter.

Hmm ja, vermutlich dürfte er aufgrund Basis-Widerstands einige (alle?) Neubauprojekte stoppen, aber auf der Habenseite könnte er die Elektrifizierung forcieren, auch wenn daran in Bayern mittlerweile auch groß geplant wird. Immerhin fehlt immer noch der Ostkorridor bis runter nach Mühldorf - Rosenheim, da das die lokale CSU verhinderte. Bin mal gespannt, was der Hofreiter Toni dazu sagen würde ^^

[Iarn]

Hmm ja, vermutlich dürfte er aufgrund Basis-Widerstands einige (alle?) Neubauprojekte stoppen, aber auf der Habenseite könnte er die Elektrifizierung forcieren, auch wenn daran in Bayern mittlerweile auch groß geplant wird. Immerhin fehlt immer noch der Ostkorridor bis runter nach Mühldorf - Rosenheim, da das die lokale CSU verhinderte. Bin mal gespannt, was der Hofreiter Toni dazu sagen würde ^^

Gerade beim Brenner Nordzulauf habe ich den Hofreiter Toni auch noch nicht wirklich konkret wahrgenommen.

[cretu]

Gerade beim Brenner Nordzulauf habe ich den Hofreiter Toni auch noch nicht wirklich konkret wahrgenommen.

Gerade hier müssten die Grünen eigentlich ganz laut den Bahnausbau fordern! Nicht nur die Elektrifizierung aller Bahnstrecken, sondern beispielsweise gleich den viergleisigen Ausbau Landshut-Rosenheim und am besten noch mit ner 160er Trasse für den Güterverkehr.

Wie sonst soll der vorhandene und zukünftige Verkehr von der Straße auf die Schiene verlegt werden?!? Durch nen Zauber- und Hexenspruch den Warentransport von A nach B ohne Straßen- oder Schienenfahrzeug zu schaffen, dürfte selbst dem Hofreiter ned gelingen.

[Markus]

Mich interessieren mehr die Details des Koalitionsvertrages. Die neuen Rahmenbedingungen sind entscheidend.

[Balduin]

Gras ist drin!!!11!

Also alles egal, um zweifel schön rauchen

[Metropolenbahner]

Gras ist drin!!!11!

Also alles egal, um zweifel schön rauchen

Eventuell eine neue Verdienstmöglichkeit fürs Bordrestaurant?

Zwar gibt es keine Raucherabteile mehr, aber es gibt ja auch Kautabak. Alternativ ein paar Hanf-Plätzchen in der Weihnachtszeit? Das wäre doch der kommende Umsatzschlager - Gras to go - so lassen sich dann auch Weichenstörungen, falsche Wagenreihung oder sonstige Störungen im Betriebsablauf leichter ertragen :ph34r:

[cretu]

Gras ist drin!!!11!

Also alles egal, um zweifel schön rauchen

Wenn jetzt der Verkauf legal ist, ist es dann der Konsum auch? Darf dann auch im Auto oder in dem Zugführerstand geraucht werden?

Witzig, dass genau dieser Punkt eine der ersten Einigungen der Ampelkoalition darstellt. Ob das auf ihre grundsätzlichen Prioritäten Rückschlüsse erlaubt?!?

[mapic]

Wenn jetzt der Verkauf legal ist, ist es dann der Konsum auch?

Ja, der ist nämlich auch heute schon legal. Lediglich Besitz und Verkauf sind noch verboten.

Darf dann auch im Auto oder in dem Zugführerstand geraucht werden?

In letzterem sicherlich nicht. Da ist nämlich schon längst alles Berauschende komplett verboten, egal wie legal es außerhalb ist.
Beim Auto wirds tatsächlich interessanter. Da müsste es dann wohl auch irgendwie eine Art "Promillegrenze" geben. In welcher Einheit auch immer das gemessen wird...

Witzig, dass genau dieser Punkt eine der ersten Einigungen der Ampelkoalition darstellt. Ob das auf ihre grundsätzlichen Prioritäten Rückschlüsse erlaubt?!?

Wenn man bedenkt, dass das alle drei Parteien in ihrem Wahlprogramm stehen hatten, ist das eigentlich gar nicht soooo überraschend, oder? :unsure:

[Rohrbacher]

Da müsste es dann wohl auch irgendwie eine Art "Promillegrenze" geben. In welcher Einheit auch immer das gemessen wird...

Nicht unbedingt. Da könnte man ja genauso wie in den Führerständen alles beim alten lassen, egal was draußen sonst so erlaubt ist, oder?

Gerade hier müssten die Grünen eigentlich ganz laut den Bahnausbau fordern!

Das Problem ist nicht nur bei diesem Thema, dass es "die Grünen" eigentlich nicht gibt und vor allem an der Basis eine Bahnstrecke, die eine optisch vielleicht optisch "natürlich" grüne, aber ökologisch fast tote landwirtschaftliche Nutzfläche oder halbtote Fichtenplantage wegbaggert genauso Teufelszeug ist wie eine Umgehungsstraße. Insbesondere wenn es drum geht, dass das Ding vor der eigenen Haustür gebaut werden soll. Dabei wäre sowas so praktisch. Finde ich. Aber es ist allgemein ein gesellschaftliches Problem bei uns, dass auf der allgemeinen Ebene die Zustimmung für viele Dinge viel höher ist als auf der Ebene, auf der es für einen selbst konkret wird. Und gerade die nicht mehr ganz jungen grünen Parteimitglieder entstammen der Generation der Fundamentalopposition gegen Großprojekte in den 70ern und 80ern bzw. in jüngerer Zeit in Stuttgart, was sie ja auch an die Macht in BaWü gespült hat. Ich glaube, da können manche auch nicht aus ihrer Haut. Ich glaube auch , dass die Grünen auch deswegen z.B. für mehr Wettbewerb sind, weil Vielfalt und irgendwas mit "Bunt" bei den meisten ganz allgemein positiv belegt ist und eine Abneigung gegen große staatliche Strukturen auch wegen des gerade genannten immer irgendwie mitschwingt. Da haben sie aus anderen Gründen halt einen ähnlichen Freiheitsbegriff wie die FDP. Das ist wie bei der SPD, wenn irgendwo was mit Gewerkschaften ist oder bei der CSU, wenn der Bauernverband anruft. Aber wie gesagt, die Personalien Winfried Hermann als Verkehrsminister in BaWü und u.a. Andre Schwämmlein von Flix sowie andere "Mobilitätsstartups" auf der grünen Lobbyseite zeigen, dass sie bei der Wettbewerbsfrage nicht ganz so homogen sind und wahrscheinlich auch bei Bahn-Großprojekten irgendwie genauso erst noch in der "Verkehrswende" ankommen müssten wie andere Parteien. Wenn ich mit "den" Grünen über Eisenbahn rede, dann sind die in dem Thema oft praktisch fast genauso neu wie andere auch oder müssen erstmal verdauen, dass sich beispielsweise ein guter ÖPNV und ein autofreies Ortszentrum oft schlicht und einfach widersprechen oder es nicht gleichzeitig geht, dass eine Bahnstrecke reaktiviert wird und gleichzeitig die alte Trasse als Biotop, Kulturzentrum oder Radweg erhalten bleibt oder weiter keine Züge am Kindergarten vorbeifahren.

(Letzteres hat mir übrigens nicht geschadet! In Memoriam Schrankenposten 8a. )

[mapic]

Nicht unbedingt. Da könnte man ja genauso wie in den Führerständen alles beim alten lassen, egal was draußen sonst so erlaubt ist, oder?

Ich habe jetzt mal den aktuellen Stand der Dinge gegooglet. Es gibt wohl einen sehr niedrig angesetzten Grenzwert fürs Autofahren. Null muss es also nicht sein.
Für Alkohol gibts ja reichlich Grenzwerte für die verschiedensten Gelegenheiten. Wenn man jetzt das Kiffen legalisiert, sollte man sich schon mal ein paar Gedanken drüber machen, ob das da dann auch etwas ausführlicher geregelt werden sollte als bisher.
Ich gebe aber zu, dass meine persönliche Erfahrung mit diesem Thema exakt Null beträgt.



Zum anderen Thema:
Wenn die Grünen mal an der Regierung sind, dann sind die meistens gar nicht mehr so grün wie vorher: https://www.youtube.com/watch?v=yu7hD2z530I

[Iarn]

Zum anderen Thema:
Wenn die Grünen mal an der Regierung sind, dann sind die meistens gar nicht mehr so grün wie vorher: https://www.youtube.com/watch?v=yu7hD2z530I

Sehr schön

[Markus]

Wenn ich mit "den" Grünen über Eisenbahn rede, dann sind die in dem Thema oft praktisch fast genauso neu wie andere auch oder müssen erstmal verdauen, dass sich beispielsweise ein guter ÖPNV und ein autofreies Ortszentrum oft schlicht und einfach widersprechen oder es nicht gleichzeitig geht, dass eine Bahnstrecke reaktiviert wird und gleichzeitig die alte Trasse als Biotop, Kulturzentrum oder Radweg erhalten bleibt oder weiter keine Züge am Kindergarten vorbeifahren.

(Letzteres hat mir übrigens nicht geschadet! In Memoriam Schrankenposten 8a. )

Genau. Und in den Urlaub es bei dieser Klientel mit dem Flugzeug und zum Flughafen geht‘s mit dem SUV.
Es gab schon öfters repräsentative Umfragen, die dieses Verhalten belegen.
Grünen sollten mal vor ihrer Haustüre kehren.
Vielleicht wird so gewählt, um das eigene Gewissen zu beruhigen.

[Rohrbacher]

Grünen sollten mal vor ihrer Haustüre kehren.

Naja, ganz normaler deutscher Mittelstand. Momentan ist halt noch Wohlstand = CO2, wobei sich das ändert und gerade dadurch ein soziales Problem wird. Wenn man sich den SUV/Urlaub leisten kann ist es unabhängig vom Wahlverhalten schwieriger, keinen SUV/Urlaub zu haben, als könnte man ihn sich gar nicht erst leisten. Und da die eher weniger die Grünen wählen, haben wir recht schnell die lustige statistische Verzerrung, die insbesondere von der Union und einer gewissen Lobby als Argument für ... ja für was eigentlich? ... genommen wird. Mir persönlich ist jeder SUV-Fahrer und Bonusmeilenflieger, der eine Wahlentscheidung für den Ausbau des Nahverkehrs und höhere Kosten für CO2 trifft und sich da offensichtlich einem Problem bewusst ist, lieber als einer, der das gleiche tut und weiterhin "Freie Fahrt für freie Bürger" wählt.

Das "Hauptproblem" ist, dass die Grünen eine eher linke Partei sind und man das beste Umweltschutzprogramm immer nur zusammen mit Themen wie dem Gendersternchen kriegt, was ja selbst bei den Grünen viele nur benutzen, wenn sie müssen. Das sind neben der Angst sich Klimaschutz nicht leisten zu können (was Unfug ist, weil die Alternative viel teurer ist), diese Sachen, wo die Grünen seit Jahren locker 10%-Punkte liegen lassen und die mediale Erregungsbewirtschaftung und die Angst vor zu viel Veränderung sich bei den eben nicht so urbanen, hippen Deutschen außerhalb von Berlin auswirken und einem Hype schnell die Luft ausgeht. Hätten wir eine populismusferne Partei der konservativen Mitte mit konsequentem Umweltschutz, Bahnausbau und so weiter, mit "Realos" und unaufgeregten Pragmatikern wie z.B. Winfried "I konn do koi Fiat faare" Kretschmann oder Ilse Aigner, dann wäre ich auf das Wahlergebnis echt gepannt. Schade auch, dass Sepp Daxenberger schon lange nicht mehr unter uns weilt.

Die FDP ist aus meiner Sicht mit ihren Kernthemen mehr auf den Punkt gewesen, konnte ihr Potential ausschöpfen und kann deswegen jetzt vor Kraft kaum noch laufen. Ich bin mir relativ sicher, mit einem etwas konservativeren Profil bei den Grünen, um auch auf dem Land höhrere Zustimmungswerte zu erreichen, könnten die Grünen jetzt mit über 30% in einem Zweierbündnis regieren, wir hätten längst eine neue Regierung und andere Parteien würden feststellen, dass Autopolitik plus ein paar Symbole nicht mehr funktioniert.

[Markus]

Bündnis 90/Die Grünen war schon immer mehr links als Mitte bzw. konservativ. Jürgen Trittin, Claudia Rot sind auch bekannte und prägende Beispiele. Ich stimme aber zu, dass mit einem mehr konservativen Schwerpunkt die Grünen deutlich mehr stimmen hätten. Aber man sieht ja, Kretschmann und Özdemir haben wenig Einfluss auf die Bundespartei. Mich wundert viel mehr die starke Position von Habeck.

Klimaschutz: mei, klar, keine Frage - ist ein sehr wichtig und ein absolutes Zukunftsthema.
Leider entscheidet sich das nicht in West- und Mitteleuropa. Und es ist nicht abhängig vom Tempolimit in D oder dem Wegfall von 2 Duzend Inlandsflügen, sondern es entscheidend sich in Asien, Australien und USA mit dem Öl-, Kohle- und Gasverbrauch - man sieht ja allein schon in D und in Polen wie schwierig das ist - und an den Waldflächen auf der Erde.
Selbst wenn Deutschland bis 2035 klimaneutral würde, bin ich äußerst skeptisch was den Rest der Welt angeht.
Der sehr kleine Kontinent Europa ist das geringste Problem (abnehmende Bevölkerung mit kurzen Verkehrswegen und Wende bei der Stromerzeugung schon auf gutem Weg; die CO2-Steuer wird auch den Tierhaltung reduzieren).

[Rohrbacher]

Selbst wenn Deutschland bis 2035 klimaneutral würde, bin ich äußerst skeptisch was den Rest der Welt angeht.

Och ne, nicht dieses Nichtargument ... warum sollte man nicht ins Becken pinkeln, wenn's doch alle machen? Wie sagtest du: Wir sollten erstmal vor der eigenen Tür kehren. Und was den Rest der Welt beim Klima angeht ist da halt das ganze Zeug, das wir ständig z.B. aus Asien einschiffen lassen und in unsere CO2-Bilanz gar nicht eingeht. Und dann ist es eben doch ein ganze Menge, worauf man z.B. mit Einfuhrzöllen sogar sehr direkt Einfluss nehmen könnte. Die EU ist der größte Markt der Welt und Deutschland zusammen mit Frankreich die treibende Kraft in der EU. Damit hat der Bundestag dann doch ganz schön viel Macht, weswegen international auch so viele schauen oder mit durchaus aus unlauteren Mitteln beeinflussen wollen, was in dem eigentlich recht kleinen Deutschland so abgeht ...

[mapic]

Selbst wenn China oder die USA jetzt sofort CO2 neutral werden, wird das allein das Klima nicht retten. Das bedeutet also, mit dem "Argument" könnten einfach alle begründen, warum das gar kein so wichtiges Thema ist. Na dann muss ja eh nix unternommen werden. Problem gelöst.... :rolleyes:

[Markus]

Bei den kürzlichen Klima-Verhandlungen haben China und Australien einen zügigen Ausstieg aus der Kohle abgelehnt. Dort sind haufenweise Kohlekraftwerke im Bau.
Ein Tempolimit in D ist nicht einmal der berühmte Tropfen. Das ist höchstens Symbol-Politik, wenn andere ebenfalls unpopuläre Maßnahmen fehlen.

Ja, schon richtig, man müsste erst vor der eigenen Haustüre kehren. Deutschland? - Gut gelacht.
Der deutschen Politik fehlt schon seit Jahren der Mut entscheidende Schritte zu machen. Und das betrifft alle Politikbereiche.
Die deutschen Politikern ziehen vor allen den Schwanz ein: China, Russland, USA, Polen, Ungarn, Autofahrern & Autobauern, Bürgeriniativen, Impfgegnern, ... ... ...

In diesem Tempo wird das nichts. Das betrifft Deutschland, aber auch andere große Staaten. Da gebe ich Luisa Neubauer & Co. leider Recht.

[Markus]

3sat: Bitte umsteigen - der große Bahnvergleich

Erstaunlich gut, nachdem was ich gesehen hab hat sich die Sendung grundsätzlich ja mal bemüht ein Gesamtbild zu zeigen - und nicht keinen in den (ÖRR-) Medien üblichen Populismusbeitrag zu machen a la "Deutsche Bahn" ist egal um was es geht nur total unfähig und bösartig.

Erstaunlich fand ich die Zahl, dass die Schweiz beim Binnengüterverkehr doch deutlich schlechter abschneidet als Österreich - da setzen die Systemgrenzen innerhalb der Schweiz dann wohl doch Grenzen.

Baden-Württembergs Verkehrsministerium Winfried Herrman sagt in der 3sat-Sendung "Bitte umsteigen! - Der große Bahnvergleich" auch, dass es in diesem Tempo mit den Klimazielen in Deutschland nichts wird.

[Balduin]

Gesamter BVWP soll auf Klimaschutz gepüft werden

Das Autobahnbau zusammengestrichen gehört - keine Frage.
Aber leider trau ich ich den Grünen im Allgemeinen und einem Hofreiter im Speziellen zu, da dumme Streiche zu spielen, und verhasste Schienenprojekte zu kippen. (Oder zumindest auszubremsen wie seinerzeit mit Baustopp VDE8)

[Jean]

Gesamter BVWP soll auf Klimaschutz gepüft werden

Das Autobahnbau zusammengestrichen gehört - keine Frage.
Aber leider trau ich ich den Grünen im Allgemeinen und einem Hofreiter im Speziellen zu, da dumme Streiche zu spielen, und verhasste Schienenprojekte zu kippen. (Oder zumindest auszubremsen wie seinerzeit mit Baustopp VDE8)

Und stattdessen Fernfahradwege zu bauen? Klar, der Schienenausbau frisst Fläche, aber bei weitem nicht soviel wie Autobahnen...und irgendwo muss ja auch die Mobilität befriedigt werden.

[Balduin]

Und stattdessen Fernfahradwege zu bauen? Klar, der Schienenausbau frisst Fläche, aber bei weitem nicht soviel wie Autobahnen...und irgendwo muss ja auch die Mobilität befriedigt werden.

Mir brauchst du das nicht sagen - aber diskutier da mal mit grünen Fundis mit ihren immer gleichen Phrasenbausteinen: "besser Bestandsstrecken beschleunigen und Neigetechnik nutzen", "keine Prestigeprojekte wie 2. Stammstrecke", "wichtiger wäre Bimmelbahn Hintertupfing - Kleinkleckersdorf reaktivieren/elektrifizieren"...

[Iarn]

Schön ist immer auch die Kombi Bestandstrecken ausbauen und Einfluss von BürgerInneninitiativen und Umwetschutzverbänden erhöhen.

[Balduin]

Die Bild meldet derweil, das Volker Wissing von der FDP VM wird.

[Iarn]

Die Bild meldet derweil, das Volker Wissing von der FDP VM wird.

Die meldet viel wenn der Tag lang ist.

[Jean]

Es würde mich wundern wenn die Grünen nicht den Verkehrsminister oder Verkehrsministerin stellen...

[Iarn]

Um 1500 soll der Koalitionsvertrag mitsamt der Ressort Verteilung offiziell bekannt gegeben werden.