[SE] Reise in die Normalität

Eure Reportagen und Reiseberichte finden hier ihren Platz, gerne auch Bilder abseits von Gleisen
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

;) Kommt darauf an wo du meinst?
Bei einen Tagesausflug habe Ich max das kleine dabei und bei einen längeren auch mal das Schnelllade.
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Jean
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Beitrag von Jean »

einen_Benutzernamen @ 1 Jan 2022, 13:41 hat geschrieben: ;) Kommt darauf an wo du meinst?
Bei einen Tagesausflug habe Ich max das kleine dabei und bei einen längeren auch mal das Schnelllade.
Steckdosen gibt es ja bekanntlich en Maß in der Pampa...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von einen_Benutzernamen »

;) Ich schätze mal die meisten Leute werden wo Übernachten wo es Strom gibt.
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Beitrag von AK1 »

einen_Benutzernamen @ 31 Dec 2021, 19:02 hat geschrieben: <_< Will man im Wald über Tonnen von Sanitär Papier stolpern?
Nicht jeder hat ein "Taktisches" in Tarnfarbe dabei oder gar einen Spaten für eine Feld Latrine.
Dann nimmt man, was vorhanden ist... Stöcke sind z.B. häufig in Wäldern zu finden.
Wer mehr Tipps braucht, kann sich ja Fachliteratur kaufen: http://www.camping-expert.com/how-to-shit-...-the-woods.html
Bestimmt gibt's sowas auch auf Deutsch.

Ach ja: da wo zu viel los ist, stellen die Schweden schon Häuschen auf...
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Beitrag von Entenfang »

einen_Benutzernamen @ 31 Dec 2021, 19:02 hat geschrieben: ;) Trick 17 ein E-Roller hilft enorm.
Auf dem Weg, den ich genutzt habe, wohl kaum. Oder wie viel Erfahrung hast du mit E-Rollern auf schlammigen Waldwegen? Ganz abgesehen davon, dass 40 km Reichweite kaum ein E-Roller bietet.

Tag 11 Östersund

Der inzwischen zu fairly certain gewordene Dauerregen lässt gegen Mittag glücklicherweise etwas nach und ich besuche den Jamtli Park. Es handelt sich um ein Freilichtmuseum, in dem typische Lebenssituationen verschiedener Zeitpunkte der letzten Jahrhunderte lebensecht nachgestellt werden. Man trifft also überall auf authentische gekleidete Personen, die von ihrer Not des Alltags berichten.

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Um in diesem Gasthaus aus 1824 zu übernachten, war ein spezieller Reisepass erforderlich. Entsprechende Einrichtungen gab es etwa alle 20 km entlang der Straßen, sodass man etappenweise marschieren und dann die Nacht mit einem Dach über dem Kopf verbringen konnte.

Weiter geht es zum Hof aus 1785, wo mir eine junge Mutter ihr Leid von der schlechten Ernte klagt und dass sie bald zur Kirche müsse, um für ihr uneheliches Kind um Vergebung zu bitten.
Ein paar Minuten später stehe ich vor einem Wohnhaus aus 1942, trete ein und stehe neben einer Familie beim Mittagessen, welches auf einem holzbefeuerten Herd gekocht wurde. Man vergisst tatsächlich schnell, dass es sich um ein Museum handelt und irgendwie komme ich mir äußerst komisch vor, neben der essenden Familie das Wohnzimmer anzuschauen. Sie drücken jedenfalls ihre größte Zufriedenheit mit ihrem neuen Radio aus.
Zuletzt versucht man mir im Jahr 1956, eine Autoreise von Shell anzudrehen. In jener Zeit haben die Schweden dem amerikanischen Lebensstil stark nachgeeifert, von Hot Dogs über Hollywood zur Massenmotorisierung.

Es gibt auch eine kleine Draisinenbahn, die aber leider außer Betrieb ist.
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Eine Lok auf Regelspur steht auch bereit.
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Ein kurzer Blick in die Backstube
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Auf dem Weg nach draußen passiere ich den Museumsshop und treffe auf zwei Personen, die irgendwelche komischen Masken aufgesetzt haben. Nach knapp zwei Wochen wirkt das Bild auf mich einfach nur deplatziert und falsch. Das Freilichtmuseum kann ich jedenfalls sehr empfehlen - ich finde das Konzept durchdacht und gelungen.

Gegen Abend breche ich noch zu einer kurzen Fahrradtour zum nahegelegenen Vogelreservat auf.
Da geht's zum Aussichtsturm - mit etwas Fantasie kann man geschriebenes Schwedisch recht gut verstehen
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Nach einem kurzen Bohlenweg...
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...kann man den See überblicken.
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Als die untergehende Sonne völlig überraschend durch die Wolkendecke bricht und diese feuerrot leuchtet, bin ich leider längst wieder zurück in meiner Unterkunft. Am Ufer hätte das sicher schöne Bilder gegeben.
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Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Beitrag von Entenfang »

Tag 12 Östersund -> Göteborg

Aus dem gestern Abend angekündigten fairly certain Mix aus Sonne und Wolken ist ein certain bedeckt, aber trocken geworden. Warum schaue ich eigentlich noch die Wettervorhersage an?
Ich breche mit dem Fahrrad auf und nach einer knappen Stunde ist die Realität schon wieder Regen. Gut, dass ich auch heute den Wetterfröschen nicht vertraut habe und Regensachen mitgenommen habe.
Elektrobusse halten überall Einzug - hier die Ladestation in Valla centrum
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Heutiges Ziel ist die Halbinsel Bynäset. Bis ich dort angekommen bin, lässt der Regen nach. Ich folge dem Pfad entlang der Küste und lausche dem Wellenrauschen. Früher war die Halbinsel militärisches Sperrgebiet, auch heute noch ist der größte Teil der Insel nicht zugänglich. Nur ein Wanderweg führt entlang des Ufers einmal herum.
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Auf dem Rückweg gibt es ein bisschen Sonne und so bin ich gleich viel beschwingter unterwegs.
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Sehenswert ist die Frösö kyrka
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Blick auf die Innenstadt von Östersund
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Ich lasse den Nachmittag am Ufer ausklingen.
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Fußgängerzone
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Beitrag von Entenfang »

Ein Stadtbus unweit der Haltestelle Kyrkparken
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Stadtverwaltung
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Mittuniversitetet
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Da ziehen von Norden schwarze Wolken auf und ich bin gerade rechtzeitig wieder im Trockenen. Jedenfalls habe ich Östersund als nette kleine Stadt erlebt, die sicher mit den Seen in der Umgebung ihren Reiz mit besserem Wetter deutlicher zeigt.

Glücklicherweise lässt der Regen wieder nach, als ich zum Bahnhof muss.
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Der Nachtzug kommt pünktlich, kurz nachdem die Inlandsbanan eingefahren ist.
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Er ist so lange, dass die letzten beiden Wagen nur mit Mühe an den Bahnsteig passen. Mein Wagen wirkt von außen so, als würde er jeden Moment auseinanderfallen. Die Farbe blättert ab und beide Türen sind defekt, sodass ich im nächsten Wagen einsteigen und drinnen durchgehen muss.
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Beide WC im Wagen sind ebenfalls nicht funktionsfähig.

Ansonsten ist die Ausstattung jedoch gemütlich, reichlich altbacken, aber wohldurchdacht. Echtholzverkleidungen sieht man nicht mehr allzu oft, ...
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...der Feueralarm sieht auch interessant aus...
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...und Übersatzfenster sind sowieso immer ein Pluspunkt.
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Beitrag von Entenfang »

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Ich habe mich für den Schlafwagen entschieden und habe im Dreierabteil die untere Liege gewählt. Das Abteil ist mit drei Lochkarten ausgestattet, um die Dusche benutzen zu können. Einfach aus dem Liegewagen rüberschleichen funktioniert also nicht.
Zunächst teile ich mir das Abteil nur mit einem jungen Schweden, der in Duved beim Wandern war und zurück nach Göteborg fährt. Wir kommen schnell ins Gespräch und landen schon bald bei Verkehrsthemen. Er kennt sich recht gut aus und erzählt mir ein bisschen von Göteborg. Dort wird ein S-Bahntunnel als Ergänzung zum Kopfbahnhof gebaut, ähnlich wie in Malmö. Das Projekt wird durchaus kontrovers diskutiert. In den Augen der Kritiker wird viel zu viel Geld für viel zu wenig Nutzen verbuddelt. Denn im Gegensatz zu Malmö, wo die direkte Verbindung nach Kopenhagen im Vordergrund stand und im Zuge der zwei neuen unterirdischen Bahnhöfe dort auch Stadtentwicklungsgebiete entstanden wird, erschließt der Tunnel in Göteborg keine Gebiete neu. Das Hauptproblem in Göteborg ist das sehr zentralistische Stadtverkehrsnetz, wodurch der Bereich in der Innenstadt und am Hbf stets hoffnungslos mit Bussen und Trambahnen verstopft ist. Angesichts dieser Info sehe ich durchaus einen gewissen Nutzen des S-Bahntunnels, der den Oberflächenverkehr entlasten soll.

Allmählich wird es Abend, Sonnenuntergang gibt es leider keinen zu bestaunen, da die Wolken wieder Oberhand gewonnen haben. Nach rund einer Stunde steigt der dritte Fahrgast zu und will sich sofort hinlegen, da er nicht bis Göteborg fährt und daher schon früh raus muss. Das Bett ist zwar sehr bequem und auch die Sitzposition in Ordnung, allerdings nicht mit ausgeklappter mittlerer Liege. Also doch nochmal ans Fenster im Gang.
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Mit einer Schnellbremsung kommen wir genau hier zum Stehen:
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Einfahrt in Sundsvall
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Hier werden die Wagen aus Umeaa angehängt und die nach Stockholm abgehängt.
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Allmählich bin ich müde. Der große Vorteil des Schlafwagens - ich kann mir das lästige Bettüberziehen sparen. Das fertige Bett samt Decke kann einfach ausgerollt werden. Wirklich äußerst praktisch.
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Beitrag von Entenfang »

Tag 13 Göteborg

Allzu erholsam fällt mein Schlaf nicht aus, vielleicht war ich einfach nicht müde genug... Ich höre irgendeine Durchsage dumpf durch meine Ohrstöpsel, öffne ein Auge halb, schaue auf meinem Handy nach. Der blaue Punkt ist noch ein gutes Stück von Göteborg entfernt und planmäßig dauert die Fahrt noch fast eine Stunde. Also schließe ich das halb geöffnete Auge wieder ganz und schlafe weiter.
Plötzlich höre ich meinen Mitreisenden etwas sagen. Ich nehme die Ohrstöpsel heraus. "Are you awake?", fragt er. Mhm, nicht wirklich... "We are arriving in Gothenburg. The train is half an hour early. Only in Sweden..." Mir ist schon aufgefallen, dass die Nachtzüge hier große Reserven haben und urplötzlich viel Verspätung abgebaut haben. Da rollen wir auch schon mit -22 an den Bahnsteig. "Well, enjoy rainy Gothenburg."
Ich hatte mich bereits darauf eingestellt. Dauerregen war vorhergesagt und es sieht auch ganz danach aus. Es schüttet, als ich aussteige und schleunigst unter das Bahnsteigdach flüchte.
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Ich gönne mir ein Frühstück in einem nahegelegenen Café, nachdem ich meinen Koffer im Schließfach verstaut und die 3-Tageskarte für 20¤ besorgt habe. Dann stapfe ich durch den Regen zur nächsten Tramhaltestelle. Einfach drauflosfahren, das ist der Plan für den heutigen Tag, denn in mein Airbnb kann ich erst später einziehen.

Göteborg hat ein dichtes und in vielerlei Hinsicht spannendes Tramnetz.
Offizielle Karte von Västtrafik:
https://www.vasttrafik.se/globalassets/medi...buss-bat_a3.pdf
Die etwas übersichtlichere Fankarte: https://transitmap.net/gothenburg-jens-svan...-carousel-11686

Da wären zum ersten die völlig verschiedenen Strecken - von der Führung durch die Fußgängerzone bis zur Premium-Schnellstraßenbahn im Raumabstand ist alles dabei.
Zweitens werden vier verschiedene Fahrzeugtypen eingesetzt, die ältesten Fahrzeuge stammen vom Ende der 60er Jahre vom schwedischen Hersteller Hägglunds. Es folgten zwischen 1984 und 1992 Wagen von Asea, die 1998-2003 um ein Niederflur-Mittelteil ergänzt wurden. Ab 2004 folgten dann Sirio von Ansaldobreda. Und wer den Hersteller liest, wird wenig verwundert sein, dass einige Jahre später ein Serienschaden entdeckt wurde und nahezu die gesamte Flotte wegen Rostschäden außer Betrieb genommen werden musste. Diese Fahrzeuge erwiesen sich als stets störanfällig und sind deswegen unbeliebt. Seit 2020 sind nagelneue Flexitys im Einsatz, teilweise als Zweirichtungswagen ausgeführt.
Drittens bin ich im Laufe der Tage auch über zahlreiche interessante Fahrpläne gestolpert, auf die ich noch näher eingehen werde. Grundsätzlich verkehren alle Linien tagsüber mindestens alle 10 Minuten, sonntags alle 12 Minuten, sodass sich auf vielen Strecken ein dichter Takt ergibt.

Beginnen wir einfach am Kungsportsplatsen in der Innenstadt, wo Flexity 494 einfährt, während der Sirio 446 den Fahrgastwechsel abwartet. Das flache Heck dieser Fahrzeuge finde ich sehr ungewöhnlich gestaltet.
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In der Innenstadt herrscht viel Verkehr - auf Asea-Wagen 363 folgt ein Lion's City und ein Wagen der ältesten Generation.
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Coronabedingte Vorschriften gibt es in Schweden ja bekanntlich eher wenige - die Abstandsregel wird dafür umso konsequenter umgesetzt. So reicht es offenbar nicht aus, dass der Fahrer in seiner abgeschlossenen Kabine sitzt, sondern zusätzlich ist noch die 1. Tür versperrt, der gesamte vordere Mehrzweckbereich inklusive 1. Sitzreihe abgesperrt und irgendwelche Plastiktrennwände reinimprovisiert.
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Aus diesem Grund mag ich die Sirio nicht - es gibt einfach keinen Sitzplatz, indem ich dem Fahrer anständig über die Schulter schauen kann.

Blick durch den Wagen
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Schaut man von der 2. Tür nach vorne, ist es wahrscheinlich nicht schwer, sich vorzustellen, was passiert, wenn die Tram voll wird. Da man vorne eine ewig lange Sackgasse hat, bleiben alle im Türbereich stehen, sodass der erste Wagenteil häufig nahezu ungenutzt bleibt, während sich die Fahrgäste im Mehrzweckbereich stapeln.
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Einmal benutzt eine zusteigende Frau einfach trotz Verbot die erste Tür und schlüpft dann unter der Absperrung hindurch.

Kurioserweise sind im dritten Wagenteil über den Radsätzen normale Vierergruppen verbaut, im ersten und fünften dagegen die drei Längssitze.
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In der letzten Reihe finden nochmal fünf Personen Platz - nur nach hinten rausschauen geht nicht.
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Die Ansaldobreda-Wagen rumpeln ziemlich und haben ein etwas nerviges Fahrgeräusch.

Beginnen wir im Nordosten in der Schleife Bergsjön. In der App wird mir die Tram als mittel ausgelastet angezeigt - zu keinem Zeitpunkt war die Fahrgastzahl zweistellig. Auf der Fahrt hierhin wird mir auch klar, weswegen der Straßenbahnbetrieb in Göteborg als einer der wenigen die Umstellung auf Rechtsverkehr überlebt hat. Die Schnelltramstrecke erschließt eine Ende der 1960er Jahre entstandene Großwohnsiedlung im Nordosten Göteborgs, welche sich über einige Hügel erstreckt und ausschließlich durch Sackgassen auf der Straße erreicht werden kann. Letzteres finde ich doch recht interessant und unterscheidet sich stark von der damals üblichen autogerechten Stadt.
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Wie auch in München zeigen die ZZA die verbleibende Zeit bis zur Abfahrt an, was ganz praktisch ist. Der Sinn des im Bild rechten Spiegels erschließt sich mir dagegen nicht - auf dieser Seite gibt es weder einen Bahnsteig noch Türen.
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Beitrag von Entenfang »

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Es schüttet, während 842 Bergsjön erreicht.

Da flüchte ich mal lieber schnell in die nächste bereitstehende Tram, denn trotz Regenklamotten und Rucksacküberzug ist es ein permanenter Kampf gegen die Nässe.
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Die Gegend um Göteborg ist sehr hügelig und so führen die Schnelltramstrecken in die Vororte durch zahlreiche Tunnels. Sie sind völlig kreuzungsfrei trassiert und werden mit bis zu 80 km/h im Raumabstand befahren.
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An der Allhelgonakyrkan trennen sich die Strecken nach Bergsjön und Kortedala - lässt mich zumindest der schematische Netzplan glauben.
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842 ist stadteinwärts unterwegs
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Tatsächlich führt die Strecke zur Wendeschleife Kortedala parallel und endet dann in anderer Höhenlage direkt neben der Haltestelle Januarigatan an der Strecke nach Bergsjön.
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Wo ist welche Halteposition? Am Gamlestads torg bleiben keine Fragen offen.
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Nett finde ich, dass es für Schnellstraßenbahnstrecken ein eigenes Schild gibt.
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Das Kreuz deutet auf Stellen hin, an denen es höhengleiche Kreuzungen mit anderen Tramstrecken gibt. Während 841 in die Haltestelle Gamlestads torg einfährt, hat er gerade 3,2 km ohne Halt vom Hbf zurückgelegt - das dürfte für eine "klassische" Tram in bebauten Gebieten rekordverdächtig sein.

Auf der Strecke nach Angered gibt es eine kurze Gleisverschlingung über eine Brücke.
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Beitrag von Entenfang »

Wo ich schon mal im Norden bin, schaue ich mir doch die Schnelltramstrecke nach Angered auch gleich an. Da kommt auch gerade ein Asea-Wagen, passt doch.
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Im Hochflurbereich gibt es analog zum P-Wagen massig Platz. Es gibt ausschließlich Reihenbestuhlung.
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Außerdem habe ich von der rechten Seite trotz Absperrband einen guten Blick durch die Frontscheibe - so macht das Spaß, mit 80 durch den Regen zu preschen.

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Auch im Niederflurteil gibt es zahlreiche Sitzplätze und ich bin etwas skeptisch, ob man hier die Prioritäten richtig gesetzt hat. Denn besonders groß ist der Mehrzweckbereich hier nicht, sodass häufig Kinderwagen in den Hochflurbereich gehoben werden müssen.
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Zumindest gibt es dort auch noch viel Platz dafür.

Die großzügige Wendeschleife Angered liegt ebenfalls in einer Großwohnsiedlung, allerdings im Gegensatz zu Bergsjön nicht einsam im Wald, sondern inmitten des Stadtteilzentrums und dient als wichtiger Umsteigeknoten zu Regionalbussen und Stadtbussen, welche das stark zersiedelte und auf unzählige Hügel verteilte Angered an die Tram anbinden.
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Gleich drei Linien verkehren hierhin und obwohl für jede Linie theoretisch ein eigenes Wendegleis zur Verfügung steht, wechseln die Fahrzeuge nach der Ankunft munter zwischen den Linien.

Hier sieht man viele Kopftücher - und überdurchschnittlich viele Masken.

Unter dem gleichnamigen Stadtviertel liegt die unterirdische Haltestelle Hammarkullen
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Wohin dieser Fluchtweg wohl führt?
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Beitrag von Entenfang »

Eine Erklärung zur Funktionsweise der Rolltreppe findet sich auch in der Station
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Um den für eine in den 60er Jahren geplante U-Bahn vorbereiteten Mittelbahnsteig nutzen zu können, wird der Tunnel im Linksverkehr befahren.
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435 fährt in Hjällbo ein
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Auf den Schnellstraßenbahnstrecken gibt es sicher noch zahlreiche weitere interessante Fotostellen, doch aufgrund des anhaltenden strömenden Regens bin ich nicht sehr motiviert, herumzuspazieren. Daher nehme ich lieber die nächste Tram für einen Ortswechsel in den äußersten Osten, zur Wendeschleife Östra Sjukhuset. Sie bindet das größte Krankenhaus der Stadt an.
Wir treffen 356 nebst 492
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356 startet auf eine neue Runde quer durch die Stadt - eine weiße Linienfarbe findet man wohl in nur wenigen Netzplänen.
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Ich springe flott in den Flexity, um eine Testfahrt mit den Neufahrzeugen zu unternehmen. Ich habe einen Zweirichtungswagen erwischt.
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Auffallend finde ich zwei Dinge.
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Erstens die doppelte DFI mit Bildschirmen in der Wagenmitte und LED-Anzeigern im Wagenübergang, sodass man wirklich immer und überall die Haltestellen im Blick hat.
Zweitens die assymmetrische Türanordnung - gegenüber der dritten Tür im ersten Wagen ist der Rollstuhlstellplatz.

Hier noch der Blick vom zweiten Wagenteil nach vorne. Gut zu erkennen ist, dass die Sitze über den Radsätzen angehoben sind, sodass es keine Kindergartenbänke wie in der Münchner Variobahn gibt.
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Der Fahrer kommt aus dem Führerstand und spricht einen Fahrgast an, der im Wagen sitzengeblieben ist. Doch der schläft und antwortet nicht. Der Fahrer probiert es nochmal, lauter. Keine Reaktion. Dann geht er schulterzuckend Richtung Führerstand und meint zu mir: "He's breathing, so he must be ok. Took too many drugs..." Dann geht es los, nach ein paar Stationen wirft der Fahrer nochmal einen kritischen Blick nach hinten - der Mann schläft weiter, schnarcht leise vor sich hin, während sein Kopf gegen das Fenster gelehnt ist. Auf dieser Linie sind die Fahrgäste völlig andere als auf den zuvor genutzten Strecken - Muttis mit Kinderwagen, kein einziges Kopftuch und eine einzige Maske in der bald gut gefüllten Tram. Mein Gastgeber wird später auf die Erläuterung meiner Erkundungstour bestätigen, was ich bereits vermutet habe: Bergsjön ist eine "pretty rough area" und das Viertel rund um den Sankt Sigfrids plan eine der teuersten Wohnlagen der Stadt.
Driiiiiing! Klingelingeling! Driiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiing! Scharfe Bremsung. Klingeling! Im Schritttempo geht es weiter. Driiing! Ein Reh hoppelt gemütlich zur Seite - zwar auf einer Grünfläche, aber doch in der Stadt.
Ein weiterer kritischer Blick aus dem Führerstand, dann höre ich einen Funkspruch. Jedenfalls wissen die Fahrer hier, wie man zügig fährt. Der Hunger treibt mich wieder in die Innenstadt. Gerade als ich aussteige, kommt das Sicherheitspersonal. Nur noch aus den Augenwinkeln bekomme ich mit, dass sie den schlafenden Mann wecken, aus der Bahn führen und die Tram kurz darauf ihre Fahrt fortsetzt.

In einer Broschüre von der Touristeninfo ist ein Restaurant empfohlen, dass typisch schwedische Gerichte in günstigen Mittagsmenüs anbietet. Soll ich wirklich einem Restaurant in einer Mall vertrauen? Ich bin etwas skeptisch, aber die verkehrsgünstige Lage direkt am zentralen Umsteigeknoten Brunnsparken überzeugt mich schließlich.
Ein schnelles Bild darf trotzdem nicht fehlen, im Hintergrund die Deutsche Christinenkirche
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Und die Tücken der Fahrplangestaltung fallen ebenfalls sofort ins Auge. (Anm.: Dass es sich um ein systematisch auftretendes Problem handelt, ist mir erst bei der späteren Fahrplanrecherche aufgefallen)
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Beitrag von Entenfang »

In Göteborg gibt es keine Doppelhaltestellen. Durch den dichten Takt im Zentrum kommt es aber logischerweise häufig vor, dass zwei Fahrzeuge zeitgleich eintreffen. Der hier gezeigte Fall kommt sogar planmäßig vor, denn während der HVZ haben die Linien 5 und 10 ungleichmäßige Intervalle. Wie unschwer zu erkennen ist, blockiert der wartende 10er gleichzeitig andere Fahrtmöglichkeiten. (Anm.: würde die Tram weiter hinten halten, um die Kreuzung vorne freizuhalten, wären andere Fahrtmöglichkeiten blockiert. Der Blick aus der Luft verdeutlicht das Problem, Blickrichtung im Bild ist Nordwesten https://goo.gl/maps/kWC7ouxYNLP7pz5BA )
Ich habe daher die Vermutung, dass solche Situationen letztlich dazu führen, dass es während der HVZ regelmäßig zum Verkehrskollaps in der Innenstadt kommt.
Auf Nachfrage bei Västtrafik hat man mir (übrigens innerhalb von 4 Werktagen inklusive Weiterleitung an die Fachabteilung) mitgeteilt, dass es sicher aus betrieblichen Gründen vorteilhaft wäre, die Haltestelle weiter weg vom Knoten zu verlegen. Einerseits möchte man möglichst kurze Umsteigewege anbieten und andererseits es ist nicht gewünscht, die Fußgängerbeziehung in Ost-West-Richtung nördlich der Haltestelle zu unterbrechen. Daher hofft man auf eine Neubaustrecke entlang der Nya allén, welche eine Umgehung des Knotens Brunnsparken ermöglichen würde und wovon man sich eine Erhöhung der Betriebsstabilität erhofft.

Das Restaurant ist gut besucht, viele Büroangestellte, aber auch Rentner genießen ihr Mittagessen. Die Speisekarte gibt es nur auf Schwedisch, aber die eine Hälfte kann ich mir zusammenreimen und die andere Hälfte erklärt man mir natürlich gerne auf Englisch. Wohl das schwedische Gericht schlechthin dürften Köttbullar sein, Hackfleischbällchen mit Kartoffelpüree und Preiselbeeren. Nach einer schlechten Erfahrung an einem Imbiss möchte ich es unbedingt nochmal probieren - und werde nicht enttäuscht.
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12 ¤ dafür plus beliebig viel Leitungswasser, Salat vom Buffet und einem Nachtisch ist für Schweden wirklich ein wahres Schnäppchen. Dann war die Touristenbroschüre doch für etwas gut.

Gestärkt kann die Fototour weitergehen.
348 begegnet mir zwischen Kungsportsplatsen und Brunnsparken
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Hier mal der direkte Türvergleich der Flexity:
Rechte Seite
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Linke Seite
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Wenn man bedenkt, dass die Wagen der ältesten Generation auf derselben Länge 6 gleichmäßig verteilte Doppeltüren haben, ist die Entwicklung in Göteborg nicht sehr viel anders als in München vom P-Wagen zum R2.

Auf der Linie 16 werden Capacity eingesetzt
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325 fährt in die Haltestelle Brunnsparken ein
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Auch wenn die Haltestelle als Doppelhaltestelle ausgelegt ist, öffnet das zweite Fahrzeug nie die Türen
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Eine Strecke geht noch, bevor ich in meine Unterkunft kann. Noch fehlend sind die ältesten Wagen, da kommt mir der 7er gerade recht. Das fehlende Rollstuhlpiktogramm in der App ist ein guter Hinweis darauf, auf welchen Kursen die ältesten Wagen eingesetzt werden. Angeblich ist der Kurs stark ausgelastet. Tatsächlich sind 25% der Sitzplätze belegt und es werden im Laufe der Fahrt immer weniger, während wir über hügelige Straßen nach Süden fahren. Liebe Verkehrsbetriebe, lasst es einfach. Diese Auslastungsprognosen sind vergebliche Liebesmüh und stimmen ohnehin in den seltensten Fällen mit der Realität überein.

Diese Fahrzeuge haben kein Niederflurabteil und fahren stets mit zwei gekuppelten Triebwagen.
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Etwas merkwürdig finde ich, dass die Sitze leicht versetzt sind. Der Sinn davon erschließt sich mir nicht, außer dass es umso schwieriger ist, sich durch den engen Sitzabstand an den Fensterplatz durchzuquetschen und man sich zudem z.B. rechts an der grauen Verkleidung das Knie anstößt.

Blick in die letzte Reihe
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Interessant ist auch der rechts sichtbare Seilzug. Zieht man daran, wird der Haltewunsch beim Fahrer angemeldet. Man kann aber auch ganz neumodisch die Stop-Tasten verwenden. Alle Haltestellen in Göteborg sind Bedarfshaltestellen.

Und der Sinn dieser Trennscheibe links???
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Beitrag von Entenfang »

Doch Entenfang kann über kleine Makel hinwegsehen, sofern es einen guten Blick nach vorne gibt.
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Mein Favorit sind aber eindeutig die Asea-Wagen, die guten Fahrkomfort mit bequemen Sitzen und guten Blick nach vorne bieten.

Von außen dagegen machen die Hochbetagten auf jeden Fall einen sehr guten Eindruck
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815 bei der Einfahrt in die Endstation Tynnered, einer Hochhaussiedlung im Südwesten
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Hier sieht man wieder mehr Kopftücher und ein paar Masken.

Zurück geht es im Asea-Wagen. Diese Wagen sind am besten beheizt, ein durchaus wichtiger Faktor an diesem ungemütlichen Tag zum Trocknen von Klamotten und Kamera.
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Kurzer Stop an der Haltestelle Frölunda torg, die unter dem gleichnamigen Einkaufszentrum liegt
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Dort gibt es auch eine unterirdische Wendeschleife
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Und auch hier gibt es Tücken in der Fahrplanung. Wer sich für solche Details nicht interessiert, kann den folgenden Abschnitt getrost überspringen.

Jetzt ist es Zeit, auf den Netzplan zu blicken. Falls ihr den schon wieder geschlossen habt, hier nochmal der Link:
https://www.vasttrafik.se/globalassets/medi...buss-bat_a3.pdf
Das Tramnetz Göteborg hat zwei Grundprobleme.
Erstens weist es eine starke Tendenz zum Verästelungsnetz auf und viele Linien verkehren auf mehr als einem Streckenabschnitt mit verschiedenen anderen Linien zusammen. Dadurch kann man auf gemeinsamen Abschnitten in aller Regel nicht überall einen gleichmäßigen Takt anbieten. Dass auf gemeinsamen Abschnitten auch noch Linien vorzeitig wenden wie die 8 in Frölunda, macht es umso schwieriger.
Zweitens fahren nicht alle Linien im gleichen Takt. Die meisten Linien haben Grundtakt 10, teilweise auf irgendwas zwischen 7 und 9 Minuten verdichtet in der HVZ. Die Linien 7 und 11 dagegen verkehren ganztägig im 8-Minuten-Takt. Auch dazu erhalte ich auf Nachfrage eine Erläuterung. Ursprünglich war das Göteborger Netz für einen Betrieb im gleichen Takt auf allen Linien ausgelegt worden, doch durch veränderte Verkehrsströme ist das nicht mehr sinnvoll möglich. Die Linien 7 und 11 genießen im Netz Priorität und die anderen Linien müssen sich unterordnen.
Normalerweise würde man zunächst versuchen, in stadtauswärtiger Richtung einen gleichmäßigen Takt anzubieten. Der Grund dafür ist, dass man in aller Regel bei stadteinwärtiger Fahrt von zu Hause losgeht. Ist der Takt ungleichmäßig, kann man sich entsprechend darauf einstellen. Kommt man dagegen vom Einkaufen, Zug oder Kino, kann man die Ankunftszeit an der Haltestelle nicht oder nur eingeschränkt beeinflussen und mit einem gleichmäßigen Intervall sind die Wartezeiten durchschnittlich kürzer. Da die hier verkehrenden Linien 1, 7 und 8 jedoch völlig unterschiedliche Wege aus dem Zentrum nehmen und dabei auch unterschiedliche Beförderungszeiten haben, möchte ich darauf nicht weiter eingehen. Um das Problem zu verdeutlichen, schauen wir uns einfach die Abfahrten Frölunda torg Richtung Innenstadt während der NVZ an (Schwarz Linie 1, Rot Linie 7, Lila Linie 8):
10:00 10:03 10:05 10:10 10:12 10:15 10:19 10:21 10:25 10:27 10:30 10:35 10:36 10:40 10:43 10:45 10:50 10:52 10:55 10:59 11:01
Die Fahrplangestaltung finde ich wahrlich bemerkenswert. Wie man sieht, gibt es bei den Linien 1 und 8 keinen sauberen 10-Minuten-Takt. Das ist mir bereits vor Ort in den Aushangfahrplänen aufgefallen. Betrachtet man nun alle auf diesem Abschnitt verkehrenden Linien gemeinsam, wird der Grund dafür deutlich. Erstens sollen die Abfahrten möglichst gleichmäßig sein, aber zweitens sind zwei Bahnen direkt hintereinander technisch gar nicht möglich, da auf der Strecke im Raumabstand gefahren wird.

Interessanterweise sieht es auf der Strecke nach Kortedala/ Bergsjön anders aus. Die Linien 6 und 7 fahren dort Richtung Innenstadt alle 40 min. zur exakt selben Minute ab. Auch dazu habe ich bei Västtrafik nachgefragt. Die Begründung ist plausibel - eine andere Fahrplanabstimmung war wichtiger und zwar diese zwischen den Linien 5, 6 und 10 Richtung Länsmansgaarden, da dies der Streckenabschnitt mit den meisten gemeinsamen Fahrgästen ist. Außerdem hat die Linie 6 wenig gemeinsame Fahrgäste mit den Linien 7 und 11, da erstere die Innenstadt umfährt, während letztere beide Richtung Bahnhof und Innenstadt fahren. Inwiefern man von einer exakten Abstimmung Richtung Länsmansgaarden wirklich ausgehen kann, sei angesichts der endlosen Stadtrundfahrt der Linie 6 (in der NVZ 69 min. pro Richtung!) dahingestellt.

So oder so, die außerordentlich anspruchsvolle Fahrplanung dieses Netzes wurde in meinen Augen sehr gut gemeistert.

Einschub Ende, weiter geht's mit Bildern.
371 taucht zum Frölunda torg ab
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849 in der Haltestelle Frölunda torg
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Nicht nur die Schnellstraßenbahnstrecken zeugen von einem guten Infrastrukturausbau, sondern auch die Wendeanlagen. Es gibt zahlreiche Zwischenwendeschleifen, die auch im Regelbetrieb genutzt werden. Am Axel Dahlströms torg wendet 431, während 425 weiter Richtung Tynnered unterwegs ist.
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Interessant ist die Gestaltung der Wendeschleife - aus Platzgründen kreuzt sie die durchgehende Strecke. Die in Göteborg verwendeten Bogenradien scheinen mir recht großzügig zu sein.

430 überquert kreuzungsfrei eine Hauptstraße und wird in Kürze an der Marklandsgatan halten
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Beitrag von Entenfang »

Gleich 5 Tramlinien verkehren hier, außerdem ist ein großer Busbahnhof nebenan.
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Für heute bin ich mit den erfolgten Streckenbefahrungen zufrieden und fahre zurück zum Bahnhof, um mein Gepäck aus dem Schließfach zu holen.
Eine Familie wartet in einem Wartehäuschen. Ich sehe auf den ersten Blick, dass es keine Einheimischen sind. Niemand trägt hier in der Stadt Wanderklamotten. Ich finde es außerdem erstaunlich, wie viele Einheimische nicht mal eine Regenjacke anhaben und heute wurde sicherlich niemand vom Regen überrascht. Das Wetter hier ist, wie es ist und die Menschen haben sich daran gewöhnt. Mein Gastgeber wird auf mein leichtes Jammern über das bisherige Wetter nur sagen: "Yes, in Gothenburg it's always raining."
Die Familie nimmt hinter mir Platz. "Ach, jetzt verstehe ich, warum in dieser Stadt so wenig Autos fahren", meint der älteste Sohn, "die stehen ja alle im Stau." "Und der Bus fährt auch hier (Anm.: auf der Tramtrasse)", ergänzt die Mutter. "Ein gaaaaanz langer Stau", stellt auch die jüngere Tochter fest.
Gut erkannt, dass man sinnvolle Verkehrspolitik in Ländern außer Deutschland selbst in einer Autostadt hinbekommt - sieht man von der Nichterschließung des Volvowerks durch die Tram ab. Dennoch liegen Welten zwischen Göteborg und Wolfsburg oder Zwickau.

An einer Haltestelle geht es ewig nicht weiter, der Fahrer öffnet seine Kabine und schimpft. Ich verstehe nicht genau, was das Problem ist, aber möglicherweise ist der vierte Kinderwagen im vorderen Fahrzeug doch einer zu viel hindert die Tür am Schließen. Also wird er wieder ausgeladen und an der hintersten Tür wieder rein, die Türen gehen zu und endlich wird die Fahrt fortgesetzt.
Die Vorrangschaltung funktioniert sehr gut und die Tram kommt auch in der Innenstadt zügig voran, weil es so gut wie keine Abschnitte gibt, wo die Verkehrsfläche mit dem MIV geteilt werden muss. Dafür gibt es aber durch den überlasteten Knoten Brunnsparken Eigenbehinderungen und die nicht zu knapp.

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Auch wenn der Göteborger Hbf etwas unübersichtlich ist, verbreitet er eine angenehme Atmosphäre.
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Abends fahre ich nochmal kurz zum Einkaufen. 353 im modernen Liseberg unweit der Haltestelle Scandinavium
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Hmm, 7 Seiten in Word (ohne Bilder) zu einem einzigen Tag... Über die Göteborger Tram gibt es einfach viel Interessantes zu schreiben.
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Beitrag von 218217-8 »

Entenfang @ 4 Jan 2022, 00:38 hat geschrieben:Hmm, 7 Seiten in Word (ohne Bilder) zu einem einzigen Tag... Über die Göteborger Tram gibt es einfach viel Interessantes zu schreiben.
Allerdings! Vielen Dank für diese ausführlichen Erläuterungen und überhaupt für den wieder brilliant bebilderten und kurzweilig zu lesenden Bericht von dieser besonderen Reise!
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Beitrag von Entenfang »

218217-8 @ 4 Jan 2022, 01:14 hat geschrieben:Allerdings! Vielen Dank für diese ausführlichen Erläuterungen und überhaupt für den wieder brilliant bebilderten und kurzweilig zu lesenden Bericht von dieser besonderen Reise!
Bitteschön. :)
Ich persönlich finde eigentlich jede Reise in gewisser Weise besonders - und finde es inzwischen spannend, immer mehr Orte zu haben, die ich irgendwann schonmal besucht habe und mir die Veränderung über die Zeit anzuschauen. :)

Tag 14 Göteborg

Der heutige Tag soll trocken bleiben, aber nur wenig Sonne bieten. Ich möchte ihn für eine weitere Netzerkundung nutzen. Fotografenglück habe ich zu Beginn jedenfalls schon mal nicht - bis ich die 15 min zur ersten Fotostelle gefahren bin, ist die Sonne verschwunden.
Los geht es am Verkehrsknoten Chalmers, vorbildlich als Umsteigeknoten ausgelegt.
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Weniger vorbildlich finde ich dagegen die fehlende Fußgängerquerung im Bildvordergrund, sodass einfach alle quer rüberlaufen. Die Tunnelstrecke rechts ist ein Neubau von 2002, welcher eine Umgehung des Zentrums erlaubt.

Die Rollbänder für die Liniennummern scheinen offenbar sehr störungsanfällig zu sein, denn ich habe zahlreiche Fahrzeuge gesehen, die eine separate Linientafel in der Frontscheibe stehen haben.
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Blick zum Wavrinskys plats
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Dort herrscht reger Betrieb
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Ich nutze die Gelegenheit, noch die kurze Zweigstrecke nach Guldheden mitzunehmen
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Die Wendezeit lässt sich für ein paar Detailaufnahmen nutzen
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Nanu, den Fahrer kenne ich doch. Er war gestern auf dem 5er mit dem schlafenden Fahrgast unterwegs. Ich quatsche kurz mit ihm. Grundsätzlich sind alle Fahrer auf allen Linien und Fahrzeugtypen ausgebildet, nur haben noch nicht alle die Schulung für den Flexity erhalten.

Abgesehen von der Innenstadt besteht die Stadt fast nur aus Berg und Tal. 821 erreicht den Kapellplatsen
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Eine Haltestelle weiter steht man vor dem Unigebäude
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Ein detaillierter Blick auf die prächtigen Fassaden ist ebenfalls lohnenswert
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Beitrag von Entenfang »

Weniger Fassade, mehr Tram
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Der Vasaplatsen lädt zum Verweilen und Tram gucken ein
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Wie auch in der Schweiz genießen Schienenfahrzeuge ungeachtet sonstiger Vorfahrtsregeln Bevorzugung
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In der Kungsportsavenyn zeigt sich kurz die Sonne
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Leider fährt die Tram am schönen Götaplatsen vorbei, an dem sich nicht nur das Kunstmuseum, sondern auch ein Theater und eine Konzerthalle befinden
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Blick zur Vasakyrkan
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Auch ohne Tram empfiehlt sich ein Zwischenstop auf dem Götaplatsen
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Poseidon prägt den Platz
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Gleich drei Personen sind auf einem einzigen E-Roller unterwegs. Das sind ja fast indische Verhältnisse...

Ortswechsel zum Hbf. 314 passiert das Clarion Hotel Post
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Beitrag von Entenfang »

Doppelhaltestellen gibt es zwar keine, um den Betriebsablauf zu beschleunigen, aber eine viergleisige Haltestelle am Hbf. Aus/in Richtung Brunnsparken sind parallele Einfahrten möglich.
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Direkt angrenzend liegt der Park Trädgaardsföreningen
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Dort gibt es auch ein Gewächshaus mit interessanten Pflanzen
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Den Preis für den besten Platz zum mobilen Arbeiten bekommen jedenfalls die beiden Ostasiaten, die mit Masken und Laptop im schwülen Tropenhaus sitzen.

Ein Mann hat Spaß daran, riesige Seifenblasen zu formen, die durch den Park wabern, ehe sie von Kindern oder Ästen zerstört werden.
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Blick zur Kungsportsbron
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329 passiert das Stora Teatern
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Ganz in der Nähe befindet sich die Saluhall, eine Markthalle mit Essensständen.
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Nach einer Stärkung bin ich bereit zur weiteren Netzbefahrung. 453 erklimmt die Steigung zum Stigbergstorget
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Beitrag von Entenfang »

Ich erkunde die nähere Umgebung etwas genauer.
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Dabei entdecke ich ein nettes Café und stärke mich, in der Hoffnung, dass sich die Sonne doch noch hervortraut. Doch bald fallen zunächst ein paar Tropfen.

Ein paar schiefe Holzhäuser
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Kletternde Menschen an einer Mauer
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Rustikaler Hinterhof
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Ganz oben auf einem Hügel thront die Masthuggskyrkan
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Minibeete gibt es hier auch
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Der Blick schweift bis zur Älvsborgsbron...
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...aber auch über den Hafen Richtung Innenstadt mit dem als Lippenstift bekannten Konferenzzentrum in der Bildmitte
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Beitrag von Entenfang »

847/728 begegnet mir am Masthuggstorget
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An der Steigung zum Stigbergstorget gibt es sehr fotogene Gebäude und die Sonne ist auch gnädig
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In Göteborg gibt es wie in Stockholm eine tageszeitabhängige Citymaut. Die Einfahrt kostet etwa 1 bis 2¤, in meinen Augen viel zu wenig, um eine wirkliche Lenkungswirkung zu erzielen.

Weiter geht's. Kurzer Zwischenstop an der beschaulichen Godhemsgatan
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Wenig später komme ich wieder an der Marklansgatan an. Da der nächste 2er ausfällt und mir diese Strecke noch zur Befahrung fehlt, bleiben mir 10 Minuten Fotostop.
359 ist nach Bergsjön unterwegs
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314 hat sein Ziel erreicht
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In Gegenrichtung ist 830/740 unterwegs
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811 auf Einrückfahrt in den Betriebshof Majorna
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Wenn ich es richtig gesehen habe, gibt es vier Betriebshöfe, welche sich relativ zentral und über das Netz verteilt befinden, eigentlich nahezu das Optimum.
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Beitrag von Entenfang »

Am nebenanliegenden Busbahnhof tankt einer der Volvo-Elektrobusse Strom nach
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Interessant ist auch die Schleifenkonstruktion. Im Vordergrund die Wendemöglichkeit für von Nordosten kommende Fahrzeuge, im Hintergrund für die Gegenrichtung
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Eine recht beliebte Methode, erwünschtes Verhalten zu erreichen, sind sogenannte Nudges. Sie setzen statt auf Strafen teils auf "spielerische" Anreize, hier ein gutes Beispiel dafür.
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501 verlässt die viergleisige Haltestelle am Hbf
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Der großzügige, wettergeschützte Regionalbusbahnhof
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Die Nachtfototour möchte ich auf dem Aussichtshügel Skansen Kronan beginnen. Die leicht löchrige Wolkendecke könnte noch für einen netten Sonnenuntergang sorgen. Als ich die Tramhaltestelle ankomme, sind so gut wie alle Abfahrten mit einem roten inställd statt den Minutenangaben versehen. Diverse Bahnen wenden außerplanmäßig in der Wendeschleife am Bahnhof. Das verheißt nichts Gutes.
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Zwei Strecken führen vom Bahnhof zum zentralen Knoten Brunnsparken. So wird eine gewisse Entflechtung erreicht
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Zum Glück kommt wenige Minuten später ein Bus, der auch in die Richtung fährt, die ich brauche. Einfach ein paar ausgefallene Trambahnen in einen Solobus packen und schon stimmt die hohe Auslastungserwartung in der App.

Ich erklimme den Hügel und kurz vor dem Gipfel wechselt der Himmel plötzlich die Farbe - von Westen her wird die Wolkendecke orangerot. Ich renne die letzten Meter und bekomme den perfekten Abendhimmel.
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Ein Trupp von sechs etwa volljährigen Jungs und Mädels tanzt auf den Tischen eines geschlossenen Kiosks zu Dancing Queen und schießen dabei Fotos in abenteuerlichen Positionen.

Ganz so wagemutig bin ich bei den Fotopositionen nicht - Blick über die Oscar Fredriks Kyrka zur Masthuggskyrkan, die ich zuvor besucht habe.
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Und das namensgebende Gebäude auf dem Hügel
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Beitrag von Entenfang »

Die blaue Stunde senkt sich über Göteborg
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Dann steige ich ab ins das sowohl im Reiseführer als auch von meinem Gastgeber empfohlene Viertel Haga, das größtenteils autofrei ist. Da die Cafés aber schon alle geschlossen haben, wirkt es etwas leblos.
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Hagakyrkan
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Nun möchte ich nochmal zum Götaplatsen, doch die Tram fällt laut App und DFI aus.

Ich mache ein paar Fotos und rätsele, welche Alternativen mir außer Laufen und 20 min warten für 3 Haltestellen bleiben. Eigentlich stehen hier doch genug Roller herum...
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Doch da taucht plötzlich die ausgefallene Tram auf und ich springe schnell rein.
347 hält bei Valand
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In Nord-Süd-Richtung ist 463 unterwegs
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Der Platz samt Brunnen macht auch bei Nacht einiges her
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Ein Besoffener spricht mich an und will wissen, ob ich Fotos machen würde. Er fragt weiter und plappert vor sich hin, aber ich verstehe nicht, was er eigentlich will und bin froh, als er wenig später endlich abzieht.
Ein Wachmann läuft um den Brunnen herum im Kreis, während ich auf einer Bank sitze.

Die Rückfahrt zu meiner Unterkunft ist recht mühsam, ich muss auf jeden Fall umsteigen und/oder ein gutes Stück laufen. Das Stativ wird allmählich schwer und ich habe keine große Lust mehr, es herumzuschleppen. Also leihe ich mir nach langer Zeit mal wieder einen der zahlreichen E-Roller aus. Im Gegensatz zu den beiden jungen Männern fahre ich damit aber nicht durch den beleuchteten Springbrunnen, sondern in knapp 10 Minuten bis vor die Tür meiner Unterkunft, mit dem ÖV hätte ich fast 30 gebraucht. Also ja, diese Roller können auch für tatsächliche Verkehrsbedürfnisse sinnvoll sein und ja, sie ersetzen wahrscheinlich zu 90% Fußwege und ÖV-Fahrten und kaum Autofahrten.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Danke für den interessanten Bericht. Auch interessant finde ich die Schnellladestationen für die E-Busse an den Endhaltestellen. Warum die MVG das nicht will verstehe ich beim Besten Willen nicht.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Elch
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Beitrag von Elch »

Dazu bräuchte es ja entsprechend lange und verlässliche Wendezeiten :ph34r:
"Lächle, es könnte schlimmer kommen" Ich lächelte [...] und es kam schlimmer [...]

[img]http://meine.flugstatistik.de/pic/ElchMuc.gif[/img]
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Beitrag von Entenfang »

Tag 15 Göteborg

Hurra, heute haben die Wetterfrösche recht behalten. Ein sonniger Tag empfängt mich und ich starte sogleich mit einer Streckenbefahrung. Heute nehme ich die Schnelltramstrecke nach Länsmansgaarden vor. Statt Doppelhaltestellen versucht man es am Hbf lieber mit mehreren Haltestellen nebeneinander.
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315 passiert das Konferenzzentrum, welches oft Lippenstift genannt wird
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Die einzige Strecke westlich der Göta führt über eine Klappbrücke, die in den letzten Jahren neu errichtet wurde. Während der Bauarbeiten gab es im Westen ein Inselnetz, welches aber einen eigenen Betriebshof hatte. Erst wenige Tage vor meiner Ankunft wurde die neue Brücke eröffnet und das Netz wieder vollständig befahrbar.
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Die grüne Wendeschleife Länsmansgaarden
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Der sonnige Tag lädt zur Fahrt bei offenem Fenster ein
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Ich warte an der Önskevädersgatan auf die nächste Tram für ein Foto. Ich warte ziemlich lange.
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Dann sehe ich, dass auf der DFI wieder einige rote inställd-Schriftzüge aufgetaucht sind und nehme schnell die nächste Tram zurück, ehe eine 12-Min-Lücke folgt.
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Ein paar Haltestellen weiter kommen mir gleich fünf Bahnen in stadtauswärtiger Richtung entgegen.
Die zahlreich vorhandenen Wendemöglichkeiten machen sich in so einem Fall natürlich sehr gut. Da an der Eketrägatan ein Fahrzeug in der Schleife wartet, riskiere ich es, auszusteigen.
493 ist auf der vollständig höhenfreien Trasse in der Mitte einer Ausfallstraße Richtung Nordwesten unterwegs. Da die Straße LSA-geregelte Kreuzungen aufweist, kann die Tram hier ihren Vorteil gut nutzen.
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Der Zugang zur tiefergelegten Haltestelle erfolgt ebenfalls höhenfrei, was hier sicher auch im Interesse der Fahrgäste ist und nicht nur der Beschleunigung des MIV dient
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Bereits auf der stadtauswärtigen Fahrt habe ich mich über diese merkwürdige Trassierung gewundert.
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Warum legt man eine planmäßig gar nicht genutzte Wendeschleife in die Gerade und die stark befahrene Schnelltramstrecke auf Abzweig? Die Antwort: Weil es von 1955 bis 1968 auch eine Strecke gab, die geradeaus geführt hat. Warum diese einzige "richtige" Stilllegung im Göteborger Tramnetz stattgefunden hat, bleibt mir ein Rätsel. Der gesamte 2 km lange Abschnitt war ebenfalls straßenunabhängig trassiert und führt durch ein Wohngebiet.
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Beitrag von Entenfang »

Die Haltestelle Vaagmästareplatsen liegt auf einer Brücke.
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Im Gegensatz zu den tiefergelegten Stationen ist die Benutzung der einzigen Rampe zu dieser Haltestelle mit zusätzlichen Straßenquerungen verbunden.

Fangschienen verhindern das Abstürzen entgleisender Bahnen
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Rasant geht die Fahrt über die Schnelltramstrecke
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Wieder auf dem Rückweg steht die Tram kurz vor dem Erreichen des Bahnhofs im ÖV-Stau. Die Ursache kann ich nicht erkennen, doch es dauert über 5 Minuten, ehe alle Busse und Trambahnen ihren Weg fortsetzen können.

An der Domkirche steige ich schließlich aus.
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Gerade hält eine Gruppe Radfahrer mit Pedelecs von Mein Schiff auf der Fahrbahn an, sodass nachfolgende Autos nur noch mit Mühe und im Schritttempo passieren können. In Deutschland wäre sicher schon ein Hupkonzert ausgebrochen, doch die schwedischen Autofahrer sehen es der deutschen Reisegruppe offenbar nach.

Lust auf Eis?
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840 am Kungsportsplatsen
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Für das Mittagessen suche ich das bewährte Restaurant in der Mall auf und werde auch mit einem weiteren Gericht von der Mittagskarte nicht enttäuscht.

Für den Nachmittag habe ich einen kleinen Ausflug geplant. Dafür brauche ich zunächst die Tram 11 bis zur Endstation.
801/721 am Hbf
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Ich habe rund 40 Minuten Puffer zur ausgewählten Fährabfahrt, die ich unterwegs noch für Fotostops nutzen möchte.
Die Tram kommt mit einigen Minuten Verspätung und nur langsam voran. Ständig müssen wir an bereits besetzten Einfachhaltestellen warten und auch einige Ampeln sind nicht gerade günstig geschaltet. Nach etwa 10 Minuten ist der nächste Kurs aufgelaufen. Ich bin in einem ziemlich überfüllten Sirio, in dem sich die Fahrgäste an der 2. Tür drängen. Der aufgelaufene Kurs ist ein Hochflurwagen und als ich sehe, dass eine Frau mit Kinderwagen den Sirio fahren lässt, hoffe ich durch die Verladung in den Hochflurwagen einen ausreichenden Abstand für ein Bild. An der Haltestelle Majvallen ergreife ich die Chance, steige aus und keine 10 Sekunden später kommt der nächste Kurs perfekt im Licht.
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Reger Betrieb am Mariaplan
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Beitrag von Entenfang »

Dieser kleine Kiosk ist offenbar eine Vertretung von DB Schenker
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Anschließend folgt die Strecke einer Straße und bietet nur wenig Fotomöglichkeiten. An der vorletzten Haltestelle Roddföreningen wandelt sich das Bild.
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In die Gegenrichtung werden mir zwei Bilder zugefahren. Beim dritten Versuch bin ich erfolgreich.
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Obwohl die Tram 4 min. vor der ausgewählten Abfahrt kommt, steige ich lieber ein, um bis zum Hafen zu fahren.
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Der Hafen ist vor allem ein riesiger Parkplatz, denn die meisten Inseln sind autofrei.
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Bis zum Ablegen der Fähre kommt keine Tram mehr, also alles richtig gemacht.

Für Bänke hat es auf dem Oberdeckder Fähre leider nicht gereicht
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Und los geht's
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Die Fähre ist ziemlich flott unterwegs und der Wind auf dem Oberdeck orkanartig, was die Einheimischen freilich nicht davon abhält, es sich dort in T-Shirt und kurzer Hose bequem zu machen.
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Beitrag von Entenfang »

Die Inseln bestehen hauptsächlich aus Felsen
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Nach etwa 25 Minuten Fahrt bin ich auf Vraangö. Ein bunter Menschenschwarm aus Pendlern und einigen wenigen Touristen ergießt sich auf den Anleger.
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Die Lastenmofas sind sicher ein Highlight und genau wie alle Fahrräder durch die salzige Luft komplett verrostet.

Kleine Straßen führen durch den einzigen Ort.
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Wie man sieht, besteht der Untergrund auch hier fast nur aus blankem Felsen. Alle Gärten müssen mit Erde aufgeschüttet worden sein.
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Zwei rund 4 km lange Wanderwege führen um den Nord- und den Südteil der Insel. Ich genieße die Ruhe. Kaum jemand ist an diesem Nachmittag unterwegs, hauptsächlich Kinder auf ihren Fahrrädern. Auch einen kleinen Friedhof mit Meerblick gibt es
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Ein kleiner Strand
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"Nein, jetzt hast du alles kaputt gemacht!", beschwert sich ein kleines Mädchen bei seinem Bruder, während sie beide im wenigen vorhandenen Sand werkeln.

Blick aufs Meer
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Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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Entenfang
"Lebende Forenlegende"
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Registriert: 27 Aug 2012, 23:19
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Beitrag von Entenfang »

Und Abflug!
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Paddeltour
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Auf der Westseite weht eine steife Brise, die kaum durch Gehölz abgeschirmt wird. Trotz der geringen Größe bietet die Insel abwechslungsreiche Landschaft.
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Blick über den Ort...
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...und über die kahlen Felsen
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Hier oben wird mir bald trotz Winterjacke kalt und ich steige wieder ab.
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Zwischenzeitlich ziehen dichte Wolken auf und ich befürchte schon, dass ich kein Glück mit dem Sonnenuntergang haben werde.
Doch ebenso schnell, wie die Wolken gekommen sind, verschwinden sie auch wieder.
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