Zug bei Garmisch entgleist

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Dani
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Dani »

Das ist sicher richtig, hier wird nicht heftig geschoben, Zugkraft wohl nahezu bei 0.
Allerdings sieht das anders aus, wenn in der Kurve ein entgleister Wagen z.B. einen Fahrleitungsmasten trifft und die vordersten Wagen auch schon Bremsleistung aufbauen. Dann schiebt die Lok schlagartig.
Martin H.
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Martin H. »

Ich kenn die Strecke, da ist die Zugkraft normal bei 0, und warum sollte sie sich plötzlich erhöhen? Außer das Eigengewicht das schiebt. Eher wird an der Stelle sogar leicht gebremst da es leicht fällt.
Und fällt die Hauptluftleitung unter 3,5 bar würde sich Zugkraft auch automatisch abschalten.
Dani
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Dani »

Ja, war unglücklich formuliert. Die Zugkraft bleibt natürlich bei 0.
Der bereits entgleiste Wagen blieb aber bei der Bremsung ohne Bremswirkung und wurde in der Kurve so rausgedrückt. Dabei hat er die weiteren mitgerissen, welche dadurch ebenfalls die Bremsleistung verloren haben und die Situation noch verschlechtert haben.

Bleibt die Frage, weshalb ist an der sichtbaren Stelle ein Wagen rausgesprungen? Dort ist nichts aussergewöhnliches.
Interessant wäre noch den Schienenkopf zu sehen. Ist der Steg gebrochen? Auf der Foto sieht man allerdings nichts daneben liegen.
Die Wagenräder waren es wohl eher nicht, Vollräder brechen eher nicht.
ms0815
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von ms0815 »

Die "Welt" berichtet, von geplanten Baumaßnahmen der DB incl. Gleislageberichtigung (zwischen Oberau und Farchant) und anschließend Austausch der Gleise.
Wohlgemerkt nicht als Reaktion auf die aufgetretenen Schäden durch die Entgleisung, sondern schon vorher geplant.
https://www.welt.de/wirtschaft/plus2392 ... ayern.html

Was die "Welt" und andere Medien, die selbige zitieren dabei (bewusst?) verschweigen ist, dass die Unglückstelle ja nicht zwischen Oberau und Farchant liegt und somit von den Bauarbeiten nicht betroffen gewesen wäre.
Andererseits drängt sich die Frage auf ob ein ähnliches Problem, das eine Gleislageberichtigung zwischen Oberau und Farchant nötig machte, auch bei Burgrain vorhanden war?
"Für den 25. Juni und damit gut drei Wochen nach dem Unglück sei eine »Gleislageberichtigung« zwischen Oberau und Farchant geplant gewesen, berichtet die »Welt« unter Berufung auf eine Liste der DB Netz AG mit anstehenden Baumaßnahmen."
https://www.spiegel.de/panorama/zugungl ... c5c4fdff14
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Lazarus
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Lazarus »

Das Bauarbeiten an der Strecke geplant waren und die DB jede Auskunft darüber verweigert, wirft kein gutes Licht auf den Laden. Hat man etwa was zu vertuschen, weil die Strecke nicht mehr so verkehrsicher war, wie angegeben?
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
GT6M
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von GT6M »

Naja dieser 111Dosto-Umlauf fährt meist ja Sandwich an diesem Tag aber nicht sondern der wesentlich leichtere Steuerwagen war vorne. Ich hab jetzt zwar keine Erfahrung im Bereich Farchant/GAP aber wenn ich z.b. aus Weilheim Gleis 1 (ASig 90 km/h) Richtung München oben mitfuhr oder auch vor und nach der Seekurve Starnberg da merkte man das schwanken doch ordentlich (ich denke im Normbereich).
Frage: Wenn der leichtere Steuerwagen in der Kurve normalschwankt zeitgleich über einen Gleislagefehler oder eine Gleisverwerfung fährt worauf das erste Fahrgestell/Achse entgleist aber im Gleis bleibt Wagen 2, 3 und 4 komplett entgleisen und vom Damm fallen Wagen 5 + 111 wiederum auf den Gleisen bleiben. Wäre das grundsätzlich so möglich? Mein Gefühl sagt nein. Warum trifft das erst Wagen 2? Wie übertragen sich diese Schwankungen auf die Federung/Vollräder (korrigiert mich)?
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Stellwerk
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Stellwerk »

Lazarus hat geschrieben: 06 Jun 2022, 23:31 Das Bauarbeiten an der Strecke geplant waren und die DB jede Auskunft darüber verweigert, wirft kein gutes Licht auf den Laden. Hat man etwa was zu vertuschen, weil die Strecke nicht mehr so verkehrsicher war, wie angegeben?
Moment mal - Wenn die geplanten Arbeiten einen anderen Streckenabschnitt betreffen, kann daraus nichts für die Burgrain-Kurve geschlossen werden. (Nicht, dass ich die Bahn in gutem Licht sehen würde .... :roll: )
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Südostbayer
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Südostbayer »

Lazarus hat geschrieben: 06 Jun 2022, 23:31 Das Bauarbeiten an der Strecke geplant waren und die DB jede Auskunft darüber verweigert, wirft kein gutes Licht auf den Laden. Hat man etwa was zu vertuschen, weil die Strecke nicht mehr so verkehrsicher war, wie angegeben?
Wer verweigert und vertuscht? Du und jeder andere kann sich die Information über diese 2,5-stündige Sperrung, wie auch tausende andere geplante Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen, unter https://www.dbnetze.com/infrastruktur-d ... ne-1440780 abrufen.

Schaut dann so aus:

Bild


Nebenbei bemerkt und wiederholt: Das ist ein anderer Streckenabschnitt als der Unfallabschnitt.
ms0815
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von ms0815 »

BR berichtet inzwischen davon, dass Arbeiten zwischen Garmisch und Oberau geplant waren:
Demnach sollten vom 25. Juni bis 9. Juli zwischen Oberau und Garmisch-Partenkirchen eine nächtliche Gleislageberichtigung und Schienenerneuerungen stattfinden.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/zu ... en,T806P2x
ET 415
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von ET 415 »

ms0815 hat geschrieben: 07 Jun 2022, 10:40 BR berichtet inzwischen davon, dass Arbeiten zwischen Garmisch und Oberau geplant waren:
Demnach sollten vom 25. Juni bis 9. Juli zwischen Oberau und Garmisch-Partenkirchen eine nächtliche Gleislageberichtigung und Schienenerneuerungen stattfinden.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/zu ... en,T806P2x
... und schreibt in der Überschrift "Zugunglück: Strecke sollte offenbar von Bahn saniert werden" und vergisst dabei (vermutlich wegen nicht genauer Recherche), dass die geplante Sanierung NICHT die Unfallstelle betrifft, sondern einen Abschnitt nördlich davon, siehe Beitrag von "Südostbayer". :roll:
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Südostbayer
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Südostbayer »

ms0815 hat geschrieben: 07 Jun 2022, 10:40 BR berichtet inzwischen davon, dass Arbeiten zwischen Garmisch und Oberau geplant waren:
Demnach sollten vom 25. Juni bis 9. Juli zwischen Oberau und Garmisch-Partenkirchen eine nächtliche Gleislageberichtigung und Schienenerneuerungen stattfinden.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/zu ... en,T806P2x
Für den 1. Juli ist (bisher) eine Sperrung zwischen Farchant und Garmisch-Partenkirchen geplant:

Bild
GT6M
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von GT6M »

Laut https://m.augsburger-allgemeine.de/baye ... cebook.az.soll die Staatsantwaltschaft München II Ermittlungen gegen 3 Bahnangestellte den Lokführer?, den Fahrdienstleiter und den Streckenverantwortlichen eingeleitet haben
Valentin
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Valentin »

GT6M hat geschrieben: 07 Jun 2022, 13:04 Laut https://m.augsburger-allgemeine.de/baye ... cebook.az.soll die Staatsantwaltschaft München II Ermittlungen gegen 3 Bahnangestellte den Lokführer?, den Fahrdienstleiter und den Streckenverantwortlichen eingeleitet haben
Nach dem Motto "alle sind schuldig, freigesprochen wird später"? Oder sind das schlicht nur die üblichen Verantwortungsträger, bei denen standardmäßig ermittelt wird? Also nur die inzwischen üblichen, dem Clickbait geschuldeten, reißerischen Übertreibungen der Qualitätspresse?
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
GT6M
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von GT6M »

Valentin hat geschrieben: 07 Jun 2022, 13:15
GT6M hat geschrieben: 07 Jun 2022, 13:04 Laut https://m.augsburger-allgemeine.de/baye ... cebook.az.soll die Staatsantwaltschaft München II Ermittlungen gegen 3 Bahnangestellte den Lokführer?, den Fahrdienstleiter und den Streckenverantwortlichen eingeleitet haben
Nach dem Motto "alle sind schuldig, freigesprochen wird später"? Oder sind das schlicht nur die üblichen Verantwortungsträger, bei denen standardmäßig ermittelt wird? Also nur die inzwischen üblichen, dem Clickbait geschuldeten, reißerischen Übertreibungen der Qualitätspresse?
Ich finde insbesondere den Lokführer anzuklagen auch äußerst fraglich 1.hat er keinen richtigen Einblick in welchem Zustand der Gleisoberbau ist. 2. Hat er die Geschwindigkeit ja nicht überschritten und 3. war er nicht der einzige Tf der allein an diesem Tag dort Züge steuerte.

Zum Thema Fahrdienstleiter: Hier kann man auch wenn überhaupt keine 100%tige fahrlässige Tötung unterstellen. Klar im ersten Moment verbindet man einen FDL damit das er für die Strecke verantwortlich ist aber eben nicht direkt über die Sicherheit der feinen Gleis Infrastruktur wie Vermessungen der Gleisabstände und Lage.

Die Frage lautet wie groß waren die Abweichungen und war es vertretbar den Zugverkehr ohne La! oder Sperrung fortzuführen.
Zuletzt geändert von GT6M am 07 Jun 2022, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
Alex101
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Alex101 »

Valentin hat geschrieben: 07 Jun 2022, 13:15Nach dem Motto "alle sind schuldig, freigesprochen wird später"? Oder sind das schlicht nur die üblichen Verantwortungsträger, bei denen standardmäßig ermittelt wird? Also nur die inzwischen üblichen, dem Clickbait geschuldeten, reißerischen Übertreibungen der Qualitätspresse?
Die Ermittlungen gegen drei DB-Mitarbeiter hat die Staatsanwaltschaft ja gegenüber der dpa bestätigt. Das ist keine Übertreibung.
Es handelt sich um Ermittlungen wegen eines Verdachts. Das muss nicht zu einer Anklage führen. Am Ende können einzelne oder alle entlastet sein. Die Staatsanwaltschaft ist verpflichtet auch entlastendes Material zu ermitteln.
Der Personenkreis bietet sich natürlich an, weil das die drei Hauptpersonen sind, die für die Fahrt des Zuges und die Infrastruktur unmittelbar verantwortlich waren.
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rautatie
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von rautatie »

GT6M hat geschrieben: 07 Jun 2022, 13:04 Laut https://m.augsburger-allgemeine.de/baye ... cebook.az.soll die Staatsantwaltschaft München II Ermittlungen gegen 3 Bahnangestellte den Lokführer?, den Fahrdienstleiter und den Streckenverantwortlichen eingeleitet haben
In wiefern kann denn der Fahrdienstleiter bei einem Streckenschaden in die Verantwortung gezogen werden? Ist der überhaupt für die Überprüfung des Streckenzustands verantwortlich? Soweit ich mitbekommen habe, kann es ja an einem falsch gestellten Signal oder einer falsch gestellten Weiche nicht gelegen haben, weil sowas an der Stelle gar nicht vorhanden war.
Wo ist das Problem?
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TramBahnFreak
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von TramBahnFreak »

rautatie hat geschrieben: 07 Jun 2022, 14:22
GT6M hat geschrieben: 07 Jun 2022, 13:04 Laut https://m.augsburger-allgemeine.de/baye ... cebook.az.soll die Staatsantwaltschaft München II Ermittlungen gegen 3 Bahnangestellte den Lokführer?, den Fahrdienstleiter und den Streckenverantwortlichen eingeleitet haben
In wiefern kann denn der Fahrdienstleiter bei einem Streckenschaden in die Verantwortung gezogen werden? Ist der überhaupt für die Überprüfung des Streckenzustands verantwortlich? Soweit ich mitbekommen habe, kann es ja an einem falsch gestellten Signal oder einer falsch gestellten Weiche nicht gelegen haben, weil sowas an der Stelle gar nicht vorhanden war.
Rein hypothetisch(!) ist denkbar, dass beispielsweise der Lf eines anderen Zuges einen Gleislagefehler gemeldet haben könnte; dann wäre es Aufgabe des Fdl, nachfolgenden Zügen einen Befehl zur langsameren Vorbeifahrt abzugeben.
Auch so etwas möchte man nachvollziehbarerweise mit Rahmen der Ermittlungen ausschliessen.
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Valentin »

TramBahnFreak hat geschrieben: 07 Jun 2022, 16:13
rautatie hat geschrieben: 07 Jun 2022, 14:22
GT6M hat geschrieben: 07 Jun 2022, 13:04 Laut https://m.augsburger-allgemeine.de/baye ... cebook.az.soll die Staatsantwaltschaft München II Ermittlungen gegen 3 Bahnangestellte den Lokführer?, den Fahrdienstleiter und den Streckenverantwortlichen eingeleitet haben
In wiefern kann denn der Fahrdienstleiter bei einem Streckenschaden in die Verantwortung gezogen werden? Ist der überhaupt für die Überprüfung des Streckenzustands verantwortlich? Soweit ich mitbekommen habe, kann es ja an einem falsch gestellten Signal oder einer falsch gestellten Weiche nicht gelegen haben, weil sowas an der Stelle gar nicht vorhanden war.
Rein hypothetisch(!) ist denkbar, dass beispielsweise der Lf eines anderen Zuges einen Gleislagefehler gemeldet haben könnte; dann wäre es Aufgabe des Fdl, nachfolgenden Zügen einen Befehl zur langsameren Vorbeifahrt abzugeben.
Auch so etwas möchte man nachvollziehbarerweise mit Rahmen der Ermittlungen ausschliessen.
Rein Praktisch hatte der TF die Stelle schon bei der Hinfahrt passiert? Eine La war doch auch nach der Gleisvermessung nicht notwendig.
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von TramBahnFreak »

Kann ja auch ein anderer Kollege noch zwischendrin vorbei gekommen sein.

Aber, wie gesagt, das war nur ein Erklärungsansatz, warum es sinnvoll sein, auch den Fdl mit einzubeziehen, um allenEventualitäten abzudecken.
Valentin
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Valentin »

Der Merkur berichtet jetzt auch, daß die Experten nicht von einem meschlichen Versagen ausgehen.

Wahrscheinlich technisches Gebrechen, vielleicht wegen Sanierungsrückstau in der Infrastruktur. Gepaart mit reißerischer Pressemeldungen.
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von gmg »

GT6M hat geschrieben: 07 Jun 2022, 02:43 wenn ich z.b. aus Weilheim Gleis 1 (ASig 90 km/h) Richtung München oben mitfuhr oder auch vor und nach der Seekurve Starnberg da merkte man das schwanken doch ordentlich (ich denke im Normbereich).
Ich denke auch in diese Richtung, daher hatte ich ja vor einigen Tagen auch wegen dem Schwerpunkt gefragt. Dostos fahren dort doch auch erst wenige Jahre oder? Vielleicht war einer der drei ersten Wagen diesesmal sehr ungleich besetzt (oben viel mehr Fahrgäste als unten) und kam stark ins Schwanken. Dann kam ein noch zu ermittelnder Tropfen hinzu, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Wenn Wagen 3 entgleist, bremst er ja dadurch dass er auf Schotter fährt, stark ab. Der Rest des Zuges schiebt durch Trägheit und dadurch dass er immer noch auf dem Gleis steht, von hinten nach. Der entgleiste Wagen bremst und lenkt den nachfolgenden Wagen ab. Der Rest schiebt von hinten. So kann durchaus der Wagen hinter dem entgleisten schnell in Schräglage kommen. Die Luftaufnahme sieht für mich so aus, als hätten Wagen 3 und Wagen 4 sich gegenseitig in Schieflage gebracht, wohingegen Wagen 2 einfach nur vom Wagen 3 mit vom Gleis gezogen wurde.
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Südostbayer
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Südostbayer »

gmg hat geschrieben: 08 Jun 2022, 15:27Ich denke auch in diese Richtung, daher hatte ich ja vor einigen Tagen auch wegen dem Schwerpunkt gefragt. Dostos fahren dort doch auch erst wenige Jahre oder?
Planmäßig seit Fahrplanwechsel im Dezember 2009, davor seit den 1990er-Jahren mit Sonderzügen zum Neujahrskispringen. Von Dezember 2009 bis Dezember 2013 wurden die meisten Züge mit Doppelstockwagen gefahren (allerdings zum Teil mit "klassisch" einstöckigen Steuerwagen), seither nur noch einzelne Umläufe.
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von rautatie »

gmg hat geschrieben: 08 Jun 2022, 15:27
Ich denke auch in diese Richtung, daher hatte ich ja vor einigen Tagen auch wegen dem Schwerpunkt gefragt. Dostos fahren dort doch auch erst wenige Jahre oder? Vielleicht war einer der drei ersten Wagen diesesmal sehr ungleich besetzt (oben viel mehr Fahrgäste als unten) und kam stark ins Schwanken. Dann kam ein noch zu ermittelnder Tropfen hinzu, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Ich fahre relativ viel mit Doppelstockwagen mit, und mir sind schon früher gelegentlich mal recht starke Schwankbewegungen aufgefallen, vor allem, wenn man oben sitzt. Kann es sein, dass ein Doppelstockwagen stärker gefährdet ist, umzukippen, weil der Schwerpunkt höher ist?
Wo ist das Problem?
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von GT6M »

Nur so am Rande seit heute Mittag ist zwischen Weilheim und Tutzing wegen dringenden Reparaturarbeiten ebenfalls gesperrt. Weiß jemand mehr?
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Südostbayer
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Südostbayer »

GT6M hat geschrieben: 08 Jun 2022, 16:23 Nur so am Rande seit heute Mittag ist zwischen Weilheim und Tutzing wegen dringenden Reparaturarbeiten ebenfalls gesperrt. Weiß jemand mehr?
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Valentin »

Südostbayer hat geschrieben: 08 Jun 2022, 16:29
GT6M hat geschrieben: 08 Jun 2022, 16:23 Nur so am Rande seit heute Mittag ist zwischen Weilheim und Tutzing wegen dringenden Reparaturarbeiten ebenfalls gesperrt. Weiß jemand mehr?

Wurde inzwischen zum Gleislagefehler erklärt. 20km/h La: :shock:

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Neue Verwerfung oder Toleranzvorgaben verkleinert?
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Martin H. »

Auf Gleis 35 des Münchner Hauptbahnhofs stand heute ein Messzug von DB Netz.
Und auch auf anderen Strecken gibt es neue Las.
Da könnte ein Zusammenhang bestehen.
GT6M
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von GT6M »

nun ist zwischen Garmisch und Mittenwald gesperrt ebenfalls Reparatur am Gleis
die gesamte Strecke ab Tutzing scheint in einem schlechten Zustand zu sein
Teilabschnitte der Strecke waren in den letzten Jahren immer wieder durch Unwetterschäden gesperrt vielleicht wurde diese Beeinträchtigungen nur provisorisch repariert.
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von AK1 »

Südostbayer hat geschrieben: 08 Jun 2022, 16:14
gmg hat geschrieben: 08 Jun 2022, 15:27Ich denke auch in diese Richtung, daher hatte ich ja vor einigen Tagen auch wegen dem Schwerpunkt gefragt. Dostos fahren dort doch auch erst wenige Jahre oder?
Planmäßig seit Fahrplanwechsel im Dezember 2009, davor seit den 1990er-Jahren mit Sonderzügen zum Neujahrskispringen. Von Dezember 2009 bis Dezember 2013 wurden die meisten Züge mit Doppelstockwagen gefahren (allerdings zum Teil mit "klassisch" einstöckigen Steuerwagen), seither nur noch einzelne Umläufe.
Die meisten waren es nie, die Dostos waren nur auf den Umläufen München - Mittenwald und zurück im Einsatz, also jeder 2. Zug. Nach Österreich kamen sie nicht - m.W. weil das Lichtraumprofil des Martinswandtunnels nicht ausreicht.
Dosto-Steuerwagen sind zeitweise auch nur im Sandwich hinter der Lok gefahren - also funktionslos. Seit wann die bestimmungsgemäß zum Einsatz kommen, weiß ich nicht.
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Entenfang »

Irgendwie habe ich ein Déja-vu...
https://youtu.be/E39qJ4si3C8?t=899
Mein Bahnjahr 2023
Zurückgelegte Strecke: 28.430 km - Planmäßige Gesamtreisezeit: 18,3 Tage - Gesamtverspätung (analog FGR): 1436 min - Planmäßige Reisegeschwindigkeit: 65 km/h - Durchschnittliche Fahrzeitverlängerung aufgrund von Verspätung: 5,5% - Fahrtkosten: 8,9 Cent/km - Anschlussquote (alle Anschlüsse einer Verbindung mit min. 1 Umstieg erreicht): 84,1%
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