Zug bei Garmisch entgleist

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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218217-8
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von 218217-8 »

Ich habe das so verstanden, dass ein Mangel schon schlimm genug wäre. Hätten beide Faktoren Mängel gehabt, würde das ein noch schlechteres Licht auf die DB werfen.
Mühldorfer
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Mühldorfer »

Grundsätzlich wird ja mit Entgleisungen als "Störung im Betriebsablauf" ja gerechent, dafür geplant und gebaut.

Ich erinnere an die vielfach verbauten zsätzlich Zwangsschienen auf und unter Brücken neben Pfeilern. München-Hackerbrücke?

In Eschede waren die nicht verbaut, meines Wissens auch nicht auf den Brücken der Schnellfahrstrecken, z.B. Würzburg-Fulda.

Und dann die Frage bis zu welchen Geschwindigkeiten können diese Zwangsschienen sinnvoll sein?
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gmg
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von gmg »

218217-8 hat geschrieben: 11 Jun 2022, 16:18 Ich habe das so verstanden, dass ein Mangel schon schlimm genug wäre. Hätten beide Faktoren Mängel gehabt, würde das ein noch schlechteres Licht auf die DB werfen.
Schon klar. Aber ich finde einen Mangel, der alleine zu einem Unglück führt, genau so schlimm wie zwei Mängel, die erst durch ihr gemeinsames Auftreten das Unglück verursachen
GT6M
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von GT6M »

gmg hat geschrieben: 11 Jun 2022, 01:52
GT6M hat geschrieben: 10 Jun 2022, 02:36 oder was wir nicht hoffen das beide Faktoren Mängel hatten und das Unglück verursacht haben.
Das klingt ja so, als ob ein Unglück, das durch einen Faktor ausgelöst worden ist, weniger schlimm wäre als ein Unglück, das durch zwei Faktoren verursacht wurde
Junge weist: jeder Unglück bei dem Lebewesen verletzt oder sogar getötet werden ist einer zu viel!
Jedoch finde ich es vom Gesamtbild her schockierend wenn 2 Faktoren das Unglück ausgelöst haben die außer dem EBA vielleicht zwei Verschiedene Abteilungen zuzuordnen sind. Die Herrschaften in den Werkstätten sind bspw. nicht für die Infrastruktur an der Strecke verantwortlich und anderst rum

Aber danke das du Gedanklich damit spielst das ein Unglück mit vielen Verletzten und Toten würde ich tragischer oder nicht tragischer finden wenn nur ein Faktor verantwortlich wäre!


Im übrigen ist nun zwischen Murnau und Oberau auch gesperrt. Fehlt also nur noch der Bereich ab Tutzing bis München
Valentin
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Valentin »

GT6M hat geschrieben: 12 Jun 2022, 18:25
Im übrigen ist nun zwischen Murnau und Oberau auch gesperrt. Fehlt also nur noch der Bereich ab Tutzing bis München
In Weilheim wurde jetzt das Ende der La vom 09.6 auf 14.6 verschoben:
Bild

Weilheim-Schongau ist nun auch für 2 Tage gesperrt:
Bild

Den DB-Netz Verantwortlichen geht nach dem Unglück der Arsch auf Grundeis?

(Sperrgründe zur späteren Nachverfolgung der Entwicklung hiinzugefügt)
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Fahrgast
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Fahrgast »

Valentin hat geschrieben: 12 Jun 2022, 19:10 Weilheim-Schongau ist nun auch für 2 Tage gesperrt:
Bild
Der Abschnitt Asch-Leeder bis Denklingen liegt aber nicht auf der Strecke Weilheim - Schongau (5444), sondern auf der Strecke Schongau - Landsberg (5365)!
GT6M
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von GT6M »

die Außerfernbahn ist nun komplett also auch zwischen Pfronten und Garmisch gesperrt ebenfalls Reparatur an der Strecke.
Leute ihr bekommt's ja selber mit. In der letzten Woche, besser gesagt seitdem öffentlich auch durch die Presse/Medien bekannt wurde das Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden, sind plötzlich einige Streckenabschnitte Stück für Stück zumindest Zeitweise gesperrt. Gerüchteküche 1: Man ist vorsichtiger Geworden? Alles Spekulativ aber ganz erlich. Es heißt sowohl Strecke als auch Zugmaterial (DoSto) wären im Fokus. Gut was mich Wundert: wie gesagt Spekulativ aber die DoSto-Wägen des verunglückten Typs fahren ja auf anderen Strecken weiterhin, Auf der KBS 960, 963 und 965 (müsste Außerfernbahn sein) fahren seit dem Unfall meiner Sichtung nach 442 oder hat jemand andere gesehen? Auf den anderen Strecken hingegen wie 980 zwischen München und Augsburg und weiter nach Dinkelscherben/Donauwörth wo 111 auch mit solchen DoSto's im Berufsverkehr unterwegs sind gibts keine Reparatur an der Strecke.

Ich weiß nicht wie es euch geht aber für mich klingt das so als ob man zumindest ne nähere Vermutung hat das die genannten Strecken salopp gesagt nicht im allzu guten Zustand sind und bevor noch was passiert sperrt man sie und stellt zumindest La 's auf. Ich ahne da echt nichts gutes!
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Südostbayer
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Südostbayer »

AK1 hat geschrieben: 08 Jun 2022, 20:36
Südostbayer hat geschrieben: 08 Jun 2022, 16:14
gmg hat geschrieben: 08 Jun 2022, 15:27Ich denke auch in diese Richtung, daher hatte ich ja vor einigen Tagen auch wegen dem Schwerpunkt gefragt. Dostos fahren dort doch auch erst wenige Jahre oder?
Planmäßig seit Fahrplanwechsel im Dezember 2009, davor seit den 1990er-Jahren mit Sonderzügen zum Neujahrskispringen. Von Dezember 2009 bis Dezember 2013 wurden die meisten Züge mit Doppelstockwagen gefahren (allerdings zum Teil mit "klassisch" einstöckigen Steuerwagen), seither nur noch einzelne Umläufe.
Die meisten waren es nie, die Dostos waren nur auf den Umläufen München - Mittenwald und zurück im Einsatz, also jeder 2. Zug.
Stimmt, die Innsbrucker Züge hatte ich nicht bedacht.

AK1 hat geschrieben: 08 Jun 2022, 20:36Nach Österreich kamen sie nicht - m.W. weil das Lichtraumprofil des Martinswandtunnels nicht ausreicht.
Die jeweils nationalen Nahverkehrs-Doppelstockwagen aus Deutschland bzw. Österreich haben generell keine allgemeine Zulassung im jeweiligen Nachbarland.
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Südostbayer
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Südostbayer »

GT6M hat geschrieben: 13 Jun 2022, 02:34 die Außerfernbahn ist nun komplett also auch zwischen Pfronten und Garmisch gesperrt ebenfalls Reparatur an der Strecke.
Der SPNV wird durch Busse ersetzt, ja. Gesperrt ist die Strecke zwischen Staatsgrenze und Garmisch-Partenkirchen aber im Gegensatz zu den Abschnitten nach Oberau und Mittenwald nicht. Vermutlich hakt es hier eher an der Verfügbarkeit von Fahrzeugen, denn durch die beiden tatsächlichen Sperrungen ist ja ein elektrischer Inselbetrieb entstanden.
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Mühldorfer »

Südostbayer hat geschrieben: 13 Jun 2022, 10:21 Die jeweils nationalen Nahverkehrs-Doppelstockwagen aus Deutschland bzw. Österreich haben generell keine allgemeine Zulassung im jeweiligen Nachbarland.
Es wird Zeit dass es eine europäische Eisenbahnhzulassung gibt! Zugsicherungsunterschiede lassen sich mit Lokwechsel an den Grenzen lösen.

Wie schnell ging zu Zeiten des Orient-Express ein Lokwechsel z.B. in basel doer Slazburg ink. Bremsprobe, spielte das eine Rolle. Bremsprobe war oben am Brenner sowieso zwingend!
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von 146225 »

Mühldorfer hat geschrieben: 13 Jun 2022, 17:07
Südostbayer hat geschrieben: 13 Jun 2022, 10:21 Die jeweils nationalen Nahverkehrs-Doppelstockwagen aus Deutschland bzw. Österreich haben generell keine allgemeine Zulassung im jeweiligen Nachbarland.
Es wird Zeit dass es eine europäische Eisenbahnzulassung gibt! Zugsicherungsunterschiede lassen sich mit Lokwechsel an den Grenzen lösen.

Wie schnell ging zu Zeiten des Orient-Express ein Lokwechsel z.B. in Basel oder Salzburg ink. Bremsprobe, spielte das eine Rolle. Bremsprobe war oben am Brenner sowieso zwingend!
Und wieso z.B. am Brenner die Lok wechseln, wenn z.B. eine 1216 einfach durchfahren kann? Der Weg weg von der rückständigen Eigenständigkeit der nationalen Eisenbahnen und hin z.B. zu einer immer öfter gemeinsam und grenzenlos angewendeten Version von ETCS plus möglichst weit reichende einheitliche Normen und Vorgaben ist die Zu(g)kunft in Europa.
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von GT6M »

Mühldorfer hat geschrieben: 13 Jun 2022, 17:07
Südostbayer hat geschrieben: 13 Jun 2022, 10:21 Die jeweils nationalen Nahverkehrs-Doppelstockwagen aus Deutschland bzw. Österreich haben generell keine allgemeine Zulassung im jeweiligen Nachbarland.
Es wird Zeit dass es eine europäische Eisenbahnhzulassung gibt! Zugsicherungsunterschiede lassen sich mit Lokwechsel an den Grenzen lösen.

Wie schnell ging zu Zeiten des Orient-Express ein Lokwechsel z.B. in basel doer Slazburg ink. Bremsprobe, spielte das eine Rolle. Bremsprobe war oben am Brenner sowieso zwingend!
Wäre schön! Bloß was für Mindeststandarts sollte man Europa einheitlich vorgeben? Die von Bulgarien, Nordmazedonien oder Rumänien oder die aus Frankreich, Deutschland und Österreich bei denen man das Streckennetz wiederum in Bulgarien und den anderen beiden fast komplett still legen müsste? Wie haben es ja vor ca. nem
Jahr bei Alex-Unglück in Tschechien gemerkt das allein da große Sicherheitslücken vorhanden sind
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von AK1 »

Mühldorfer hat geschrieben: 13 Jun 2022, 17:07
Südostbayer hat geschrieben: 13 Jun 2022, 10:21 Die jeweils nationalen Nahverkehrs-Doppelstockwagen aus Deutschland bzw. Österreich haben generell keine allgemeine Zulassung im jeweiligen Nachbarland.
Es wird Zeit dass es eine europäische Eisenbahnhzulassung gibt! Zugsicherungsunterschiede lassen sich mit Lokwechsel an den Grenzen lösen.

Wie schnell ging zu Zeiten des Orient-Express ein Lokwechsel z.B. in basel doer Slazburg ink. Bremsprobe, spielte das eine Rolle. Bremsprobe war oben am Brenner sowieso zwingend!
An Lokwechsel an der deutsch-österreichischen Grenze kann ich mich nicht erinnern. Schon in den 80ern sind die 1044er bis München gekommen, in München gab's dann die deutsche Lok.
Heute lohnt es für die paar verbliebenen lokbespannten Züge eh nicht mehr, da eine Lok an der Grenze hinzustellen. Es gibt ja auch genug Mehrsystemloks wie die genannte 1216, die den Lokwechsel am Brenner erspart.
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Rohrbacher
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Rohrbacher »

146225 hat geschrieben: 13 Jun 2022, 19:07 Und wieso z.B. am Brenner die Lok wechseln, wenn z.B. eine 1216 einfach durchfahren kann?
Es ging ja nur drum, dass ein Lokwechsel immer eine Möglichkeit ist, wenn Durchfahren wegen sicherheitstechnischer und logistischer Gründe z.B. in Ermangelung von (ich übertreibe) 6-System-Hybridloks keine wäre. Wenn die Wagen im Nachbarland aber keine Zulassung haben oder sich von der Antriebseinheit gar nicht trennen lassen, fährt man gar nicht über die Grenze. Abgesehen von der Lok muss auch das Personal "mehrsystemfähig" sein und der Betrieb dann auch noch einen sinnvollen Umlauf bilden, dass die Lok eben nicht nur durchläuft und dann rumsteht = teuer ist. Dass wir heute nicht nur eine immsene Fragmentierung der Typen und Betreiber haben, sondern teils deswegen auch viel weniger internationalen Personenverkehr ist eigentlich ja echt bemerkenswert ...
GT6M hat geschrieben: 13 Jun 2022, 20:16Wäre schön! Bloß was für Mindeststandarts sollte man Europa einheitlich vorgeben?
Es ist jetzt nicht so, dass es nicht mal RIC-Wagen bzw. entsprechende Standards gegeben hätte. Lustigerweise war's so dass wir durchfahrende Wagen hatten als wir noch tausend Grenzen hatten. Jetzt sind die Grenzen weg, aber die Züge dürfen selbst im Inland teilweise nur noch Teilstrecken fahren. Irgendwo ist man da in den 90ern mal falsch abgebogen.
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von 146225 »

Rohrbacher hat geschrieben: 13 Jun 2022, 21:06 Es ging ja nur drum, dass ein Lokwechsel immer eine Möglichkeit ist, wenn Durchfahren wegen sicherheitstechnischer und logistischer Gründe z.B. in Ermangelung von (ich übertreibe) 6-System-Hybridloks keine wäre. Wenn die Wagen im Nachbarland aber keine Zulassung haben oder sich von der Antriebseinheit gar nicht trennen lassen, fährt man gar nicht über die Grenze. Abgesehen von der Lok muss auch das Personal "mehrsystemfähig" sein und der Betrieb dann auch noch einen sinnvollen Umlauf bilden, dass die Lok eben nicht nur durchläuft und dann rumsteht = teuer ist. Dass wir heute nicht nur eine immsene Fragmentierung der Typen und Betreiber haben, sondern teils deswegen auch viel weniger internationalen Personenverkehr ist eigentlich ja echt bemerkenswert ...
Nein, ist eigentlich eher nicht so. Stell' dir den Güterzug von Rotterdam nach Milano vor 40 Jahren vor: von Rotterdam bis Emmerich oder Venlo mit einer NS-1200 oder 1600, ab da mit einer DB-140 bis Weil am Rhein, dann mit einer SBB oder BLS-Re 4/4 bis Chiasso oder Domodossola, und den Rest dann mit einer FS-E 636. So oder ähnlich wird der gelaufen sein. Heute fährt eine 193 von Rotterdam bis Milano durch. Und weil der Vectron eben keine Kleinserie (bei über 1000 gebauten Loks) mehr ist, gibt es auch in allen Ländern Tf, welche die Ausbildung dafür haben und sich gegenseitig ablösen können. Muss man früher wie heute ohnehin machen wegen Schichtlängen - auch vor 40 Jahren ist der Tf auf der DB-140, der in Emmerich oder Venlo übernommen hat, ja nicht bis Weil am Rhein durchgefahren. Der wurde ja auch z.B. in Gremberg oder so abgelöst vom Kollegen, und dann in Mannheim nochmal.

Weggefallene Langläufer im internationalen Personenverkehr dürften mehr ein Opfer zu billiger Flugtickets sein als alles andere. Von bescheuerten Kriegen und hässlichen Viren mal gar nicht zu reden - vor 3 Jahren hätte ich noch mit 1x Umsteigen von hier bis Moskau Belorusskaja fahren können, was aus bekannten Gründen aktuell eben nicht geht.
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ralf.wiedenmann
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Die Angaben im Navigator sind etwas verwirrend. Im Onlinefahrplan ist nur der SEV zwischen Oberau u. Mittenwald eingepflegt. Die Infos sind verwirrend. Warum schreibt man nicht gleich, wir haben einen SEV zwischen Murnau u. Mittenwald eingerichtet?
RB 5411: Murnau->Oberau: Störung. Eine Reparatur an der Strecke beeinträchtigt den Zugverkehr zwischen Murnau und Oberau. Die Strecke ist gesperrt. Die Züge aus Richtung München Hbf wenden vorzeitig in Murnau. Wir haben einen Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Murnau und Garmisch-Partenkirchen für Sie eingerichtet.
Bus SEV: Oberau->Mittenwald: Störung. Die Strecke zwischen Oberau und Garmisch-Partenkirchen ist nach einem Zugunfall weiterhin gesperrt. Die Züge aus Richtung München Hbf wenden vorzeitig in Oberau. Aufgrund der bestehenden Streckensperrung zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald verkehren die Busse und Taxis des Schienenersatzverkehrs fortan auf der Relation Oberau - Garmisch-Partenkirchen - Mittenwald im Pendel. Bitte nutzen Sie zwischen Oberau und Garmisch-Partenkirchen auch die Regionalbuslinie 9606. Rechnen Sie bitte mit erheblichen Reisezeitverlängerungen. Von nicht zwingend erforderlichen Zugfahrten im Bereich Werdenfels wird abgeraten.
Bus SEV: Garmisch-Partenkirchen->Mittenwald: Störung. Eine Reparatur an der Strecke beeinträchtigt den Zugverkehr zwischen Mittenwald und Garmisch-Partenkirchen. Die Strecke ist gesperrt. Zur Zeit sind keine Zugfahrten im betroffenen Streckenabschnitt möglich. Die Züge aus Richtung Innsbruck Hbf wenden vorzeitig in Mittenwald. Aufgrund der bestehenden Streckensperrung zwischen Garmisch-Partenkirchen und Oberau verkehren die Busse des Schienenersatzverkehrs fortan auf der Relation Mittenwald - Garmisch-Partenkirchen - Oberau im Pendel. Bitte nutzen Sie zwischen Mittenwald und Garmisch-Partenkirchen auch die Regionalbuslinie 9608. Rechnen Sie insbesondere bei Ihrer Weiterreise von/in Richtung München Hbf und Innsbruck Hbf mit erheblichen Reisezeitverlängerungen.
Valentin
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Valentin »

Auch Bad Kohlgrub - Oberammergau ist jetzt wegen Gleisverwerfungen vom 12.6 bis 21.6 gesperrt. SEV Murnau - Bad Kohlgrub - Oberammergau mit Bus und Taxi.

Nimmt die Planung des SEV auch Rücksicht auf die Passionsspiele?
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
Valentin
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Valentin »

Valentin hat geschrieben: 14 Jun 2022, 09:17 Auch Bad Kohlgrub - Oberammergau ist jetzt wegen Gleisverwerfungen vom 12.6 bis 21.6 gesperrt. SEV Murnau - Bad Kohlgrub - Oberammergau mit Bus und Taxi.

Nimmt die Planung des SEV auch Rücksicht auf die Passionsspiele?
Die traurige Antort der DB findet sich hier
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von einen_Benutzernamen »

Die jeweils nationalen Nahverkehrs-Doppelstockwagen aus Deutschland bzw. Österreich haben generell keine allgemeine Zulassung im jeweiligen Nachbarland.
Du vergisst die Stadler Kiss. :lol:
ET 415
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von ET 415 »

einen_Benutzernamen hat geschrieben: 17 Jun 2022, 23:04
Die jeweils nationalen Nahverkehrs-Doppelstockwagen aus Deutschland bzw. Österreich haben generell keine allgemeine Zulassung im jeweiligen Nachbarland.
Du vergisst die Stadler Kiss. :lol:
Ich glaube nicht, dass die Stadler KISS der WESTbahn automatisch auch in Deutschland zugelassen waren.
Valentin
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Valentin »

ET 415 hat geschrieben: 18 Jun 2022, 11:26
einen_Benutzernamen hat geschrieben: 17 Jun 2022, 23:04
Die jeweils nationalen Nahverkehrs-Doppelstockwagen aus Deutschland bzw. Österreich haben generell keine allgemeine Zulassung im jeweiligen Nachbarland.
Du vergisst die Stadler Kiss. :lol:
Ich glaube nicht, dass die Stadler KISS der WESTbahn automatisch auch in Deutschland zugelassen waren.
Damals wurden doch Züge der SBB zugelassen/waren zur Zulassung in D unterwegs?
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von einen_Benutzernamen »

Ich glaube nicht, dass die Stadler KISS der WESTbahn automatisch auch in Deutschland zugelassen waren.
ähm die DB fährt ja mit den alten Stadler Kiss der WB.
ET 415
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von ET 415 »

Das weiß ich. Bei der Erstzulassung (für die WESTbahn) hat aber die österreichische Zulassung sicher nicht automatisch auch für Deutschland gegolten. Das ist ja umgekehrt auch so.
einen_Benutzernamen
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von einen_Benutzernamen »

Die WB Züge waren und sind doch in der Schweiz zugelassen?!
Metropolenbahner
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Metropolenbahner »

Der BR berichtet gerade von Schäden am Gleis als Unfallursache, konkret gebrochene Betonschwellen.
Quelle sei ein Bericht an die Bundesregierung, der dem BR vorläge.
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gmg
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von gmg »

Jetzt wäre die Frage, ob die Entgleisung beim Brechen direkt passiert ist oder bei einer nachfolgenden Achse. Oder lag das Gleis vielleicht schon länger mit gebrochener Schwelle da? In dem Fall könnte der Unfallzug auch eine zweite Schwelle brechen lassen haben
Georg A.
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Georg A. »

Was ich mich da schon immer gefragt habe: Sind die Schwellen reiner Beton oder ist da noch was zur Verstärkung drin, also Armierungsstahl, Gewebe/Gitter, etc?
mapic
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von mapic »

Georg A. hat geschrieben: 01 Jul 2022, 15:18 Was ich mich da schon immer gefragt habe: Sind die Schwellen reiner Beton oder ist da noch was zur Verstärkung drin, also Armierungsstahl, Gewebe/Gitter, etc?
Es handelt sich um Spannbeton. Hier gibts ein Video über die Herstellung von Betonschwellen: https://youtu.be/8yVp4g4Hml8




Hier sieht man übrigens ganz kurz einen sehr deutlichen Schaden an einer Betonschwelle, der bei komplettem Durchbrechen dann einen Verlust der seitlichen Führung der Schiene zur Folge hätte:
https://youtu.be/n2U2jXoAGCU?t=148
Aufgenommen ist das vermutlich in Aßling.
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Lazarus
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Re: Zug bei Garmisch entgleist

Beitrag von Lazarus »

https://www.tz.de/muenchen/region/zugun ... 50274.html

Es wird immer offensichtlicher, das die Bahn anscheinend bewusst mit Menschenleben spielt.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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