Bahnstreiks 2023/2024

Alles über Eisenbahn, was woanders nicht passt.
Antworten
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20472
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von Lazarus »

Laut tz.de lässt die Bahn die Tarifverhandlungen platzen
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16377
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von Jean »

Lazarus hat geschrieben: 26 Apr 2023, 13:00 Laut tz.de lässt die Bahn die Tarifverhandlungen platzen
Hier die Süddeutsche dazu:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.5822554
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7786
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von 218 466-1 »

Verhandlungsrunde beendet. Keine Weiterentwicklung. Die Fronten bleiben verhaertet.
Weitere Streiks im Mai moeglich.

DB:
26. April 2023, 10:45 Uhr
Artikel: Was denn noch? Deutsche Bahn bietet 10 Prozent mehr – und die EVG weigert sich zu verhandeln
Dritte Verhandlungsrunde beendet • nächster Verhandlungstermin Ende Mai
Zur Verweigerungshaltung der EVG in der aktuellen Tarifrunde erklärt DB-Personalvorstand Martin Seiler: „Was denn noch? Die DB hat das höchste Angebot ihrer Geschichte gemacht. Auf dem Tisch liegen 10 Prozent Lohnerhöhung. Und die EVG weigert sich weiterhin kategorisch, mit uns inhaltlich zu verhandeln. Stattdessen droht sie mit Streiks. Das ist weder sinnvoll noch nachvollziehbar. Das Ping-Pong von Forderungen und Angeboten muss jetzt aufhören, wir müssen ohne Vorbehalte am Tisch zu Lösungen kommen. Tarifverhandlungen sind doch kein Wünsch-Dir-Was. Es geht um Kompromisse, für beide Seiten.“

Die DB hat ihr erstes Angebot mehr als verdoppelt. „Wir haben uns einen riesigen Schritt auf die Gewerkschaft zubewegt. Auf der anderen Seite ist Stillstand. Unsere Mitarbeitenden warten auf Geld, unsere Fahrgäste erwarten Lösungen! Wir fordern die EVG deshalb auf, die Verhandlungen unverzüglich fortzusetzen und die Tarifrunde nicht weiter in die Länge zu ziehen.“

Die dritte Verhandlungsrunde ist beendet. Der nächste Verhandlungstermin ist erst Ende Mai, außerdem hat die EVG bereits weitere Termine für Juli und September angefragt.
Quelle

EVG:
Verhandlungsbereitschaft - Abreise der DB AG völlig unverständlich
#TARIFRUNDE 2023 #TARIFVERHANDLUNGEN #DB 26.04.2023
Die Deutsche Bahn will ihr jüngstes Angebot in der Tarifrunde 2023 nicht nachbessern. „Statt gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie wir ins Verhandeln kommen, packt der Verhandlungsführer der DB AG seine Koffer und verlässt den Verhandlungsort. Das ist für uns völlig unverständlich“, sagte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch.

„Seit Dienstagnachmittag warten rund 30 Tarifkommissionsmitglieder aus allen Unternehmensbereichen der DB AG darauf, ein neues Angebot vorgelegt zu bekommen. Wir wollten in großen Schritten vorankommen und hatten unseren Aufenthalt in Fulda bereits bis Freitag verlängert. Dass die Bahn die Verhandlungen nun für beendet erklärt, zeigt uns, dass sie kein echtes Interesse daran hat, eine Einigung mit der EVG zu erzielen.“

„Unsere Kolleginnen und Kollegen an der Basis sind darüber richtig sauer," führte EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay aus. Das vorliegende Angebot hat den Erwartungen der Beschäftigten in keinster Weise entsprochen. „Wir brauchen recht schnell eine erste spürbare Lohnerhöhung. Zum 1. März 2024, wie es den Vorstellungen der DB AG entspräche, ist das viel zu spät."

„Wir brauchen recht schnell eine erste spürbare Lohnerhöhung. Zum 1. März 2024 ist das viel zu spät.“

Cosima Ingenschay, EVG-Tarifvorstand
„Wer erklärt, die Tarifsituation befrieden zu wollen, darf keine Laufzeit von 27 Monaten anbieten, wenn zwölf gefordert sind, nur um mit einer vermeintlich hohen Prozentzahl protzen zu können. Von den angebotenen 10 Prozent bleibt aufs Jahr gerechnet nicht mehr viel über und das wissen unsere Kolleginnen und Kollegen ganz genau. Zudem hilft den unteren Lohngruppen nur eine schnelle monatliche Lohnerhöhung, davon aber ist im Angebot der Deutschen Bahn weiterhin nichts zu lesen," kritisierte Kristian Loroch.

All das habe die EVG schon am Dienstag mehrfach betont. „Wir sind seit dem 28. Februar verhandlungsbereit, bekommen seitdem aber nichts vorgelegt, worüber wir ernsthaft verhandeln könnten, und jetzt lässt die Bahn die Chance ungenutzt, vier Tage am Stück mit uns zu verhandeln."

„Weitere Warnstreiks, um unserer Forderung Nachdruck zu verleihen, können wir nicht ausschließen.“

Kristian Loroch, EVG-Verhandlungsführer
Die Deutsche Bahn sei gut beraten, noch einmal in sich zu gehen und ernsthaft zu prüfen, wie sie ein Angebot unterbreiten kann, dass auf die Forderungen der EVG eingeht. Dazu gehöre auch ein Stundenlohn, der tatsächlich dem Mindestlohn entspricht. Weitere Warnstreiks, um unserer Forderung Nachdruck zu verleihen, können wir nicht ausschließen,“ so Loroch. „Dass wir immer noch nicht in konstruktive Verhandlungen eingetreten sind, liegt wieder nicht an uns, sondern ein weiteres Mal am Unvermögen der Deutschen Bahn."
Quelle
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16377
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von Jean »

Da lobt ich mir andere Länder:
Südirol: da steht schon der Bahnfahrplan falls gestreikt wird, fest. (Nur als Beispiel. So was gibt es auch in Frankreich)
https://www.suedtirolmobil.info/de/mein ... fahrplaene
So muss es gehen! Der Gesetzgeber muss bei ÖPNV und ÖPSV den kompletten Streik zu verbieten. Es muss ein Mindestangebot auch bei Streiks geben. Wie will man sonst die Leute weg vom MIV kriegen...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Herr G.
Doppel-Ass
Beiträge: 114
Registriert: 03 Aug 2015, 18:39

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von Herr G. »

218 466-1 hat geschrieben: 26 Apr 2023, 14:41 Weitere Streiks im Mai moeglich.
Ich persönlich glaube mit Streiks kann man schon in den nächsten Tagen rechnen …
Viele Grüße,
Herr G.
Benutzeravatar
cimddwc
Doppel-Ass
Beiträge: 107
Registriert: 04 Nov 2016, 13:46
Wohnort: Pfaffenhofen/Ilm
Kontaktdaten:

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von cimddwc »

So sehr ich viele der EVG-Forderungen ja verstehe, aber Angebote als "nicht verhandlungsfähig" abzulehnen und sich dann über mangelnde Verhandlungsbereitschaft der Gegenseite zu beschweren, scheint mir jetzt auch nicht gerade zielführend. Und Termine in großen Abständen für eine schnelle Einigung auch nicht.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17482
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von 146225 »

Die Gewerkschaften können natürlich ihre Tätigkeit auch einstellen, dann fallen halt noch mehr Züge wegen Personalmangel aus. Ist bestimmt eine großartige Idee ...
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20472
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von Lazarus »

Zudem hat ja die Bahn entschieden, das man nicht weiter verhandeln will oder kein neues Angebot machen will. Das eine Gewerkschaft in einem Tarifkonflikt darauf mit Warnstreiks antworten kann, ist völlig legitim.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20472
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von Lazarus »

https://www.fr.de/wirtschaft/tarifkonfl ... 41689.html

Könnte lustig werden. Wochenlange Streiks heisst im Grunde nichts anderes als Urabstimmung.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7786
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von 218 466-1 »

Jetzt ist die SWEG (teilweise) dran:

Fahrtausfälle im Bus- und Bahnverkehr der SWEG am 4. Mai 2023 aufgrund von erneutem Verdi-Warnstreik
Keine Fahrtausfälle bei der SWEG Bahn Stuttgart GmbH und bei Bus-Konzerntöchtern

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat für Donnerstag, 4. Mai 2023, ihre Mitglieder bei der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) und bei der SWEG Schienenwege GmbH erneut zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Es ist deshalb in weiten Teilen des Verkehrsgebiets der SWEG mit Fahrtausfällen sowohl im Bus- als auch im Bahnverkehr der SWEG zu rechnen. Dies kann auch auf Schulbusse zutreffen, was insbesondere Schüler beachten sollten, bei denen am 4. Mai 2023 wichtige Prüfungen anstehen. Da die Zugleitstelle in Gammertingen vom Streikaufruf betroffen ist, ergeben sich voraussichtlich zusätzlich Auswirkungen auf den Zugverkehr der Schwäbischen Alb-Bahn auf der Strecke Gammertingen – Engstingen – Schelklingen. Da ebenfalls die Zugleitstelle in Endingen vom Streikaufruf betroffen ist, ergeben sich voraussichtlich zusätzlich Auswirkungen auf den Zugverkehr der DB Regio am Kaiserstuhl zwischen Endingen und Gottenheim. Keine Ausfälle wird es bei der SWEG Bahn Stuttgart GmbH geben und ebenso nicht bei den Fahrten, die von folgenden Bus-Tochtergesellschaften erbracht werden: SWEG Bus Schwetzingen GmbH, SWEG Bus Rheinmünster GmbH, SWEG Bus Pforzheim GmbH, SWEG Bus Karlsruhe GmbH, Nahverkehr Mittelbaden Walz GmbH. Die SWEG wird alles unternehmen, um die Auswirkungen des Streiks für ihre Fahrgäste so gering wie möglich zu halten. Jedoch werden im Streikzeitraum an manchen Standorten die Verkehre unter Umständen vollständig eingestellt bleiben müssen. Eine Ersatzbeförderung für die Fahrgäste ist leider nicht möglich. Die SWEG bittet betroffene Fahrgäste daher, auf andere Verkehrsunternehmen und Verkehrsmittel auszuweichen oder den Fahrtwunsch zu verschieben. Telefonische Auskünfte erteilt die SWEG-Servicezentrale unter Telefon 0 78 21 / 9 96 07 70.

Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeberverband
Hintergrund des Tarifkonflikts ist der seit Ende März 2023 abgelaufene aktuelle Eisenbahn-Tarifvertrags (ETV). Darüber befindet sich Verdi derzeit in Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen (AGVDE). Die nächste Verhandlungsrunde ist für Freitag, 5. Mai 2023, angesetzt.
Quelle
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4298
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von rautatie »

Am Samstag, den 04. Mai, hatten wir einen mysteriösen Zugausfall auf der Strecke von Mannheim über Heidelberg nach Heilbronn. Der RE (Abfahrt 18:35 in Mannheim Hbf) wurde zunächst nur zwischen Mannheim und Heidelberg gestrichen. Wir waren zum Glück rechtzeitig am Bahnhof und sind deswegen mit einer S-Bahn nach Heidelberg gefahren, um dort den RE zu erwischen. Es hat uns aber nichts geholfen, weil am Hbf Heidelberg der RE nach Heilbronn zwar angezeigt war, aber nie aufgetaucht ist. Andere am Bahnsteig wartende Leute meinten, es hätte mit den Streikaktivitäten zu tun gehabt.

Wenn das so gewesen ist, würde mich interessieren, warum es anscheinend nicht möglich war, die Fahrgäste über den Verbleib des Zuges zu informieren und ihnen stattdessen über die Bahn-App und die Displays vorzugaukeln, er würde auf dem Abschnitt Heidelberg - Heilbronn verkehren. Ein Zug, der angezeigt wird, aber nur virtuell fährt, hilft den Fahrgästen halt leider nicht viel.
Wo ist das Problem?
ET 415
König
Beiträge: 893
Registriert: 26 Mai 2010, 22:15

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von ET 415 »

Am Donnerstag vormittag will die EVG Details zum nächsten Warnstreik bekanntgeben.

Es wurde ja schon länger vermutet, dass in der Woche von Christi Himmelfahrt gestreikt werden soll. Ich tippe auf Dienstag und/oder Mittwoch.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16377
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von Jean »

ET 415 hat geschrieben: 09 Mai 2023, 16:26 Am Donnerstag vormittag will die EVG Details zum nächsten Warnstreik bekanntgeben.

Es wurde ja schon länger vermutet, dass in der Woche von Christi Himmelfahrt gestreikt werden soll. Ich tippe auf Dienstag und/oder Mittwoch.
Was soll bitte das Spiel mit den Medien? Ich finde das unseriös. Wenn man nichts zu sagen hat, sagt man einfach nichts.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20472
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von Lazarus »

ET 415 hat geschrieben: 09 Mai 2023, 16:26 Am Donnerstag vormittag will die EVG Details zum nächsten Warnstreik bekanntgeben.

Es wurde ja schon länger vermutet, dass in der Woche von Christi Himmelfahrt gestreikt werden soll. Ich tippe auf Dienstag und/oder Mittwoch.
Ich würde eher mal auf Dienstag UND Mittwoch tippen. Streikbeginn Dienstagmittag bis dann Mittwochmittag und man hat gleich an zwei Tagen maximales Chaos...
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
ET 415
König
Beiträge: 893
Registriert: 26 Mai 2010, 22:15

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von ET 415 »

Für die Fahrgäste ja, für den Arbeitgeber nicht. Der Fernverkehr würde in diesem Fall für zwei Tage eingestellt und im Nahverkehr würde man vermutlich die Züge am Dienstag Mittag dort abstellen, wo sie am Mittwoch Mittag wieder gebraucht werden, oder sogar schon vorher enden lassen. Das einzige Problem wäre, nach Streikende das Personal an die Orte zu bringen, wo es gebraucht wird. Insofern könnte man im Nahverkehr nicht einfach 24 Stunden "Betriebspause" machen.
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7786
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von 218 466-1 »

Lazarus hat geschrieben: 09 Mai 2023, 18:46
ET 415 hat geschrieben: 09 Mai 2023, 16:26 Am Donnerstag vormittag will die EVG Details zum nächsten Warnstreik bekanntgeben.

Es wurde ja schon länger vermutet, dass in der Woche von Christi Himmelfahrt gestreikt werden soll. Ich tippe auf Dienstag und/oder Mittwoch.
Ich würde eher mal auf Dienstag UND Mittwoch tippen. Streikbeginn Dienstagmittag bis dann Mittwochmittag und man hat gleich an zwei Tagen maximales Chaos...
Nur 24h? Das glaube ich nicht. Di-Do 72h ist mein Tipp. Drei Tage geht dann nichts mehr.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4298
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von rautatie »

ET 415 hat geschrieben: 09 Mai 2023, 20:38 Für die Fahrgäste ja, für den Arbeitgeber nicht.
Meinem Eindruck nach werden sowieso vorwiegend die Fahrgäste bestreikt, zumindest haben sie in der Regel mehr oder weniger große Probleme, um mit den Streiks klarzukommen. Wer z.B. im Alltag auf die Bahn angewiesen ist, der ist der Hauptleidtragende der Streiks.
Wo ist das Problem?
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14199
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von Rohrbacher »

rautatie hat geschrieben: 10 Mai 2023, 08:26 Meinem Eindruck nach werden sowieso vorwiegend die Fahrgäste bestreikt, zumindest haben sie in der Regel mehr oder weniger große Probleme, um mit den Streiks klarzukommen. Wer z.B. im Alltag auf die Bahn angewiesen ist, der ist der Hauptleidtragende der Streiks.
Wenn die Postler streiken, dann kriegen auch primär die Kunden keine Post, wenn die Piloten streiken haben die Fluggäste ein Problem und theoretisch, selbst wenn die Investmentbanker streiken würden, hätte das erstmal vor allem Einfluss auf die Gelder der Kunden. Wenn jemand die Arbeit niederlegt und außer dem Arbeitgeber merkt das keiner, dann muss derjenige sich vielleicht die Sinnfrage stellen. Selbst bei einem Streik der Chefsekretärinnen hätte das sicherlich Einfluss auf Schriftsätze, die dann nicht nur dem Chef fehlen. ;-)
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4298
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von rautatie »

Rohrbacher hat geschrieben: 10 Mai 2023, 12:26 Wenn die Postler streiken, dann kriegen auch primär die Kunden keine Post, wenn die Piloten streiken haben die Fluggäste ein Problem und theoretisch, selbst wenn die Investmentbanker streiken würden, hätte das erstmal vor allem Einfluss auf die Gelder der Kunden.
Um zu signalisieren, dass die Kunden / Fahrgäste quasi nur die unabsichtlichen Leidtragenden sind und eigentlich gar nicht gemeint sind, würde ich mir wünschen, dass die streikenden Gewerkschaften sich auch öfter mal explizit an diese mitbeteiligten Personengruppen wenden und mit ihnen Kontakt aufnehmen. Bisher habe ich manchmal den Eindruck, den Gewerkschaften sind die Fahrgäste ziemlich egal bzw. man hat gar nicht im Visier, dass diese Personengruppen mehr oder weniger die Hauptleidtragenden sind.
Wo ist das Problem?
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14199
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von Rohrbacher »

rautatie hat geschrieben: 10 Mai 2023, 12:58
Rohrbacher hat geschrieben: 10 Mai 2023, 12:26 Wenn die Postler streiken, dann kriegen auch primär die Kunden keine Post, wenn die Piloten streiken haben die Fluggäste ein Problem und theoretisch, selbst wenn die Investmentbanker streiken würden, hätte das erstmal vor allem Einfluss auf die Gelder der Kunden.
Um zu signalisieren, dass die Kunden / Fahrgäste quasi nur die unabsichtlichen Leidtragenden sind und eigentlich gar nicht gemeint sind, würde ich mir wünschen, dass die streikenden Gewerkschaften sich auch öfter mal explizit an diese mitbeteiligten Personengruppen wenden und mit ihnen Kontakt aufnehmen. Bisher habe ich manchmal den Eindruck, den Gewerkschaften sind die Fahrgäste ziemlich egal bzw. man hat gar nicht im Visier, dass diese Personengruppen mehr oder weniger die Hauptleidtragenden sind.
Die Gewerkschaften vertreten nunmal in erster Linie die Interessen ihrer Mitglieder. Und speziell in einen Tarifkonflikt, und beim Streiten gehören meistens zwei dazu, könntest du auch sagen, den Arbeitgebern sind ihre Kunden total egal. Von daher könnten sich auch die Verkehrsunternehmen öfter mal explizit an diese mitbeteiligten Personengruppen wenden und mit ihnen Kontakt aufnehmen um ihnen irgendwas zu signalisieren. Aber logischerweise signalisieren beide nur ihre Position und dass der andere sich zu bewegen habe, so läuft das nunmal. Und ganz wurscht sind die Kunden keinem von beiden, weil letztlich hängt ja die Arbeit und das Verhandlungsergebnis auch von dem ab, was die Kunden zum Unternehmen beitragen und Streiks kosten beide Seiten viel Geld. Androhen, meist maximal kurz streiken, zeigen man könnte, wenn man wolle und politischen und medialen Druck aufbauen, darum geht's. Und vielleicht auch ein bisschen darum, gerade die aktuellen Machtverhältnisse zwischen Geschäftsführung und Personal auszuloten. Arbeitskampf nervt noch mehr als Wahlkampf, aber gehört halt irgendwie zur Demokratie auch dazu.

Kam es eigentlich schonmal vor, dass ein Verkehrsunternehmen seinerseits eine Aussperrung verhängt hat, also Streik nur andersrum? Nachdem es wohl in Deutschland seit 1980 nur eine einzige gegeben hat, müsste das schon eine ganze Weile her sein.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20472
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von Lazarus »

218 466-1 hat geschrieben: 10 Mai 2023, 00:00
Lazarus hat geschrieben: 09 Mai 2023, 18:46
ET 415 hat geschrieben: 09 Mai 2023, 16:26 Am Donnerstag vormittag will die EVG Details zum nächsten Warnstreik bekanntgeben.

Es wurde ja schon länger vermutet, dass in der Woche von Christi Himmelfahrt gestreikt werden soll. Ich tippe auf Dienstag und/oder Mittwoch.
Ich würde eher mal auf Dienstag UND Mittwoch tippen. Streikbeginn Dienstagmittag bis dann Mittwochmittag und man hat gleich an zwei Tagen maximales Chaos...
Nur 24h? Das glaube ich nicht. Di-Do 72h ist mein Tipp. Drei Tage geht dann nichts mehr.
Donnerstag ist Feiertag. Eher uninteressant für Streiks.
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
Benutzeravatar
spock5407
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 13271
Registriert: 21 Dez 2005, 21:40

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von spock5407 »

Aber von nem (für viele) langen Wochenende. Da fährt man gern mal wohin, nutzt das D-Ticket, etc. etc.
Stadtbahn für Regensburg , offizielle Projektseite der Stadt Regensburg
Benutzeravatar
Lazarus
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 20472
Registriert: 06 Aug 2006, 22:38
Wohnort: München

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von Lazarus »

spock5407 hat geschrieben: 10 Mai 2023, 18:32 Aber von nem (für viele) langen Wochenende. Da fährt man gern mal wohin, nutzt das D-Ticket, etc. etc.
Ja, aber das könnte eher den Eindruck entstehen lassen, das man es ausschliesslich auf die Fahrgäste abgesehen hat...
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17482
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von 146225 »

Es "auf die Fahrgäste abgesehen haben" ist Quatsch. Ich bin Stand heute froh um alle Mitarbeitenden bei den EVU und EIU die noch über Mitarbeit in einer Gewerkschaft versuchen, für sich etwas zu verbessern und nicht einfach stillschweigend und frustriert bis erschöpft kündigen. Denn das sollte sich z.B. DB-Personalchef Seiler doch mal fragen, warum der Groll und die Unzufriedenheit an der Basis derart groß ist. Es muss sich dringend nachhaltig etwas für die Mitarbeitenden verbessern, damit der bereits heute allgegenwärtige Personalmangel nicht noch größer wird und damit Züge nicht nur für ein paar Tage, sondern anhaltend ausfallen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7786
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von 218 466-1 »

Lazarus hat geschrieben: 09 Mai 2023, 18:46 Donnerstag ist Feiertag. Eher uninteressant für Streiks.
Die EVG wollte doch nur 48h im Voraus bekannt geben. Falls schon ein genauer Zeitrahmen genannt werden sollte, dann vmtl. bereits am kommenden Wochenende ggf. in die naechste Woche hinein. Es durfte auf jeden Fall mehr als 24h Dauer des Streiks sein.
Der Herr Seiler koennte es ja noch mit einem gescheiten Angebot verhindern...
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
Benutzeravatar
FloSch
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4511
Registriert: 28 Mär 2003, 11:30
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von FloSch »

Sonntagabend 22 Uhr bis inklusive Dienstag soll es wohl nun sein:
https://www.tagesschau.de/inland/evg-ba ... g-100.html
Bild
Mastodon: muenchen.social/@ubahn | Instagram: @muenchnerubahn
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12155
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von TramBahnFreak »

Thema Leidtragende:
In einem fernen Land (ich meine, es war Japan, bin mir aber nicht mehr sicher) haben vor einigen Jahren die Beschäftigten eines (städtischen?) ÖPNV-Betriebs in der Form gestreikt, dass sie einfach den Vertrieb und die Kontrolle der Fahrausweise eingestellt, ansonsten aber regulär weitergearbeitet haben. Die Fahrgäste hatten keinen Schaden und die höhere Etage der Firma hat von den Angestellten gezeigt bekommen, dass diese am längeren Hebel sitzen. Das ist aber natürlich noch eine sehr frühe Eskalationsstufe im Sinne von "Schaut her, wir können auch anders, wenn ihr euch querstellt!".
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14199
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von Rohrbacher »

Das wäre nur in Deutschland juristisch gesehen kein legaler Streik, sondern ein mindestens abmahnwürdiges Verhalten während der Arbeitszeit und mindestens für die "Anstifter" ggf. sogar ein strafbares. Und bei nicht eigenwirtschaftlichen Verkehren und in Zeiten von Automaten, digitalen Tickets, Verbünden mit fixen Einnahmeschlüsseln und/oder eh kaum Kontrollen durch Personal bringt das im Sinne des Arbeitskampfs vermutlich auch gar nichts.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Benutzeravatar
218 466-1
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7786
Registriert: 02 Aug 2010, 15:13
Wohnort: Red Bank NJ, ex-Ingolstadt

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von 218 466-1 »

EVG:
Dritter bundesweiter Warnstreik der EVG angekündigt
#TARIFRUNDE 2023 #TARIFVERHANDLUNGEN #ARBEITSKAMPF #DB #NE-BAHNEN 11.05.2023
Die EVG ruft ihre Mitglieder zu einem weiteren Arbeitskampf auf. Mit Ausnahme der Unternehmen, in denen bereits wesentliche Fortschritte in den Verhandlungen erzielt werden konnten, werden alle übrigen der insgesamt rund 50 Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen betroffen sein.

„Die meisten Arbeitgeber zögern und zaudern auch in der zweiten Verhandlungsrunde; es geht – wenn überhaupt – nur mühsam voran. Wir werden deshalb noch einmal unübersehbar signalisieren, dass die vorliegenden Angebote erheblich nachgebessert werden müssen. Da sich an den Verhandlungstischen nur wenig bewegt, wird jetzt noch einmal gestreikt“, sagte EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay.

Die Mitglieder der EVG sind aufgerufen, die Arbeit ab Sonntag, den 14.5.2023, ab 22:00 Uhr, bis einschließlich Dienstag, 16.5.2023, 24:00 Uhr niederzulegen.

„Insgesamt streiken wir 50 Stunden und erhöhen damit den Druck deutlich, weil uns die Arbeitgeber keine andere Wahl lassen.“

Kristian Loroch, stellv. EVG-Vorsitzender
Vor allem im Cargo-Bereich werde der lange Ausstand spürbare Folgen und damit auch wirtschaftliche Auswirkungen haben. „Aus eigener Überzeugung scheint die Deutsche Bahn kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen zu wollen, offensichtlich ist dazu erheblicher Druck nötig. Deshalb setzen wir jetzt einen neuen Akzent“, so Kristian Loroch.

„Unsere Tarifkommissionen haben klare Forderungen für die Tarifrunde formuliert, unsere Aufgabe ist es, diese jetzt durchzusetzen. Die Erfahrung lehrt uns, dass es insbesondere in den Angeboten der Deutschen Bahn häufig ein Hintertürchen gibt, mit dem vermeintliche Erfolge wieder in Frage gestellt werden. Das erleben wir gerade wieder beim Thema Mindestlohn. Da wird der Öffentlichkeit suggeriert, man habe doch die Forderungen der EVG erfüllt und verstehe gar nicht, warum jetzt nicht endlich verhandelt wird."

Tatsächlich seien die Forderungen der EVG aber nicht erfüllt worden. Richtig sei, dass die 12 Euro Mindestlohn nun in der Tabelle stehen sollen, dies werde aber verbunden mit erneuten Einschränkungen. „Bei allen, die bei der DB AG am Wenigsten verdienen, wäre bei 13 Euro Schluss, egal, wie hoch die Lohnerhöhung tatsächlich ausfallen würde. "Diese Benachteiligung muss weg, da gibt es für uns keinerlei Verhandlungsspielraum. Es ist völlig unerklärlich, warum sich die Verhandlungsführer der Deutschen Bahn ständig selber Steine in den Weg legen und so für unnötigen Schwergang sorgen, zumal auch das bislang vorgelegte Angebote inakzeptabel ist, da es in keiner Weise auf die Forderungen der EVG eingeht. Schon das allein ist ein Grund für einen weiteren Warnstreik“, so Kristian Loroch.

„Die Beteiligung am Warnstreik wird insgesamt wieder hoch, die Folgen werden entsprechend weitreichend sein.“

Cosima Ingenschay, stellv. EVG-Vorsitzende
„Alle Unternehmen wissen, dass sie nachlegen müssen, brauchen aber offensichtlich noch mindestens einen Streik, damit sich diese Erkenntnis bei allen Beteiligten endlich durchsetzt. Insofern werden wir den Druck aufbauen, der nötig ist, damit über unsere Forderungen verhandelt wird. Wir werden dabei aber stets die Verhältnismäßigkeit wahren“, machte EVG-Tarifvorstand Cosima Ingenschay deutlich.

„Streik ist für uns kein Selbstzweck, wer seine Angebote so nachbessert, dass ein zielführendes Verhandeln möglich ist, wird nicht bestreikt. Das gilt auch für die DB AG“, erklärte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch.
Quelle

DB
Erneuter EVG-Warnstreik wird Bahnverkehr wieder massiv beeinträchtigen
Kulanz der Bahn gegenüber Kunden • DB bittet Fahrgäste, nach Möglichkeit ihre Reise zu verschieben • Informationen zu Streikauswirkungen auf bahn.de und in der App DB Navigator
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat einen weiteren flächendeckenden Warnstreik ab Sonntagabend, 14. Mai, sowie ganztägig am 15. und 16. Mai angekündigt. Erneut sind Mitarbeitende aus allen Bereichen der DB und anderer Bahnunternehmen zum Ausstand aufgerufen. Entsprechend wird sich der Streik auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb auswirken. Der Fernverkehr der DB wird deshalb ab Sonntagabend, 22 Uhr, sowie am Montag und Dienstag komplett eingestellt. Auch bei DB Regio wird während des Streiks größtenteils kein Zug fahren. Die DB bittet die Fahrgäste, wenn möglich ihre für den Streikzeitraum geplanten Fahrten im Fern- und Nahverkehr bis zum frühen Sonntagabend vorzuziehen. Für Fahrten im Fernverkehr wird eine Sitzplatzreservierung empfohlen.

Der EVG-Streik wird leider die Reise- und Urlaubsplanung von Millionen Fahrgästen in einer der reisestärksten Wochen des Jahres massiv beeinträchtigen. Die DB bietet für die betroffenen Reisenden wieder Kulanzregelungen: Alle Fahrgäste, die ihre für den 14. bis 16. Mai geplante Reise aufgrund des Streiks der EVG verschieben möchten, können ihr bis einschließlich 11. Mai gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab sofort bis einschließlich Sonntagabend flexibel nutzen. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Weitere Informationen dazu unter www.bahn.de/sonderkulanz.

Der 50-stündige Warnstreik endet direkt vor einem der reisestärksten Tage im Jahr (verlängertes Wochenende über Christ Himmelfahrt). Deshalb ist diesmal eine flexible Nutzung der Tickets nach Streikende leider nicht möglich. Wer seine Fahrkarte deshalb kostenlos stornieren möchte, kann dies im Rahmen der Fahrgastrechte tun. Diesen gelten zudem bei Verspätung oder Zugausfall. Weitere Informationen: www.bahn.de/fahrgastrechte.

Die DB wird so schnell wie möglich über die Auswirkungen des EVG-Streiks auf bahn.de und in der App DB Navigator informieren. Dort sollten sich Reisende auch vor Fahrtantritt informieren. Darüber hinaus wird die DB ab heute, 16 Uhr, eine kostenlose Streikhotline unter 08000 99 66 33 einrichten.

Die DB Cargo wird im Schienengüterverkehr mit ihren Kunden aus Industrie und Wirtschaft jeweils angepasste Transportlösungen finden. Versorgungsrelevante Züge werden dabei priorisiert – es ist aber von Störungen in Lieferketten und einem erheblichen Rückstau im europäischen Güterverkehrsnetz auszugehen.

Aktuelle O-Töne, Bilder und Hintergrundinformationen zu den Tarifverhandlungen unter www.deutschebahn.com/tarif

Aktuelle Infos zum Streik unter www.deutschebahn.com/streik
Quelle

DB Heulsusenmeldung
50 Stunden?! Irrsinniger Streik ist grundlos
EVG will trotz erneuter Zugeständnisse der DB streiken • Massive Beeinträchtigungen für gesamten Bahnbetrieb erwartet • Umfangreiche Kulanz der DB gegenüber Kunden
Zum längsten Warnstreik der DB-Geschichte, den die EVG heute angekündigt hat, sagt Personalvorstand Martin Seiler: „Dieser irrsinnige Streik ist völlig grundlos und restlos überzogen. Denn eine Lösung ist möglich. Statt Kompromisse zu suchen, will die EVG unglaubliche 50 Stunden das Land lahmlegen. Das ist quasi ein Vollstreik ohne Urabstimmung. Millionen Reisende kommen nicht dahin, wo sie hinwollen, zur Schule, zur Arbeit, zu ihren Lieben.“

Erst am Dienstag war die DB nochmal einen Schritt auf die EVG zugegangen und hat die zentrale Forderung der Gewerkschaft zum Mindestlohn erfüllt. Mitnichten hat die DB, wie die EVG behauptet, hier einen Deckel von 13 Euro vorgeschlagen; allein das vorliegende Angebot beläuft sich auf 13,20 Euro. Aber trotz erneuten Zugeständnissen will die EVG streiken. Auf dem Tisch liegen außerdem bereits 10 Prozent Lohnerhöhung sowie die volle Inflationsausgleichsprämie.

Seiler: „Wir haben die Türen sperrangelweit aufgemacht, aber die EVG bleibt vor der Türe stehen. Sie will partout nicht verhandeln und stattdessen ein Tarifdiktat durchsetzen. Jeder weiß doch, dass es bei Verhandlungen um Kompromisse geht. Es geht der Führung der EVG anscheinend nicht um ein angemessenes und verantwortungsvolles Ergebnis für die Mitarbeitenden, sondern um den Machtkampf der Gewerkschaften.“ Die DB fordert die EVG auf, umgehend zu verhandeln. Die DB ist dazu zu jeder Zeit und an jedem Ort bereit.

Die DB geht erneut von massiven Auswirkungen des dritten EVG-Streiks auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb aus. Die DB wird so schnell und umfassend wie möglich informieren. Klar ist bereits jetzt, dass für die betroffenen Fahrgäste umfangreiche Kulanzregelungen vorgesehen sind. Es muss außerdem mit erheblichen Auswirkungen auf den gesamteuropäischen Güterverkehr gerechnet werden. Sechs von zehn europäischen Frachtkorridoren führen über das deutsche Schienennetz.

Aktuelle O-Töne, Bilder und Hintergrundinformationen unter www.deutschebahn.com/tarif

Aktuelle Infos zum Streik unter www.deutschebahn.com/streik
Quelle
Keine Alternative zum Transrapid MUC
Bild
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6775
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Re: Bahnstreiks 2023

Beitrag von andreas »

und ab wann streikt dann die GDL?
Antworten