LZB im Auto

[gmg]

Darmstadt hat eine App entwickelt, die Autofahrern die optimale Geschwindigkeit bis zur nächsten Ampel anzeigen soll.
https://www.digitalstadt-darmstadt.de/n ... assistent/

Mich erinnert das Prinzip total an LZB -- daher der plakative Titel.

[Rohrbacher]

Sowas bin ich 2019 schon in einem Serienauto in Ingolstadt gefahren. Mittlerweile kann das scheinbar bei Audi auch später für onlinefähige Autos als Software-Update buchen und funktioniert wohl in Düsseldorf, Ingolstadt, Frankfurt am Main und Salzburg. Es hakt wohl bisher nur dran, dass noch kaum Ampeln die entsprechenden Daten an Autos senden bzw. noch auf sehr alten Systemen aus den 70ern und 80ern laufen. Die müssen wohl bis Ende 2028 umgerüstet sein.

Wahrscheinlich haben andere Fahrzeughersteller sowas auch schon. Neu dürfte sein, dass das System in einer App läuft, aber die dürfte anders als das fest verbaute System natürlich keinen Zugriff auf die Fahr- und Bremssteuerung haben. Oder habe ich irgendeine Funktion überlesen oder ist das schon eine Weiterentwicklung? Die Ampel-App dürfte also eher als Nachrüstlösung für ältere Fahrzeuge oder ggf. für's Fahrrad gedacht sein.

Mit ACC hat man sogar ansatzweise noch die "AFB" mit dabei. Ich warte ja noch drauf bis es den digitalen Tacho im E-Auto dazu auch mit Kraftanzeige und Nullpunkt auf 12 Uhr gibt, dann sieht das fast wirklich aus wie auf einer Lok. Soweit hergeholt ist das also nicht. Momentan hab ich den Nullpunkt bei simulierten Analoganzeigern nur auf 9 Uhr gefunden, ansatzweise da, wo früher bei so manchem Drehzahlmesser Null war und wenn man elektrisch bremst, geht der Zeiger quasi ein paar Grad in den Negativbereich, wie auf diesem Bild. Ne, ich finde, der Nullpunkt gehört auf 12 Uhr, auch wenn der Zeigerausschlag beim Beschleunigen viel kleiner aussieht. Die Autofahrer sind vermutlich noch nicht so weit, auch Bremskräfte entsprechend zu würdigen.

Viele neue Autos können auch ohne Ampelvernetzung schon über die Navidaten relativ vorausschauend bremsen oder rollen lassen. Wenn man jetzt z.B. das Ingolstädter Zwickauer E-Auto gerade bei 90 km/h im D-Modus rollen lässt (kein automatisches Rekuperieren, wenn man nur vom Gaspedal geht, sondern nur wenn man das Bremspedal betätigt) und das Auto merkt, da steht ein 60er Schild oder hat in den Navidaten irgendwas hinterlegt (auch wenn man gerade keine Navigation gestartet hat), fängt er von sich an zu rekuperieren und langsamer zu werden. Fahren wir auf ein Gefälle oder auf einen geschwindigkeitsreduzierten Bereich zu während ich noch auf'm Gas Fahrpedal stehe, zeigt er mir mit einem großen grünen Fuß-Symbol an, ich möge das bleiben lassen. Speziell auf Landstraßen sieht man die 80er, 70er- oder 60er-Bereiche schon bevor man sie sieht und kann schön ohne Bremseingriff reinsegeln. Auch mit'm Diesel und erweiterten und auf solche Daten zugreifendem Start-/Stoppsystem lässt sich damit erheblich Sprit sparen, auch für die Hinterleute, wenn die nicht anfangen dann wie blöd ins *Überraschung* gleich kommende Überholverbot reinzuüberholen, wenn der Karren vor einem aus heiterem Himmel stetig langsamer wird ...

Genial wäre, wenn das System auch an Bahnübergängen funktionieren würde, also bevor der Zug kommt, schon absehen kann, wann die letzte Achse am Achszähler durch ist und wie lange es dann noch dauert inkl. ggf. Umleitungsempfehlung. Das scheint seltsamerweise noch nicht zu funktionieren.

[bestia_negra]

Ich warte ja noch drauf bis es den digitalen Tacho im E-Auto dazu auch mit Kraftanzeige und Nullpunkt auf 12 Uhr gibt, dann sieht das fast wirklich aus wie auf einer Lok. Soweit hergeholt ist das also nicht. Momentan hab ich den Nullpunkt bei simulierten Analoganzeigern nur auf 9 Uhr gefunden, ansatzweise da, wo früher bei so manchem Drehzahlmesser Null war und wenn man elektrisch bremst, geht der Zeiger quasi ein paar Grad in den Negativbereich, wie auf diesem Bild. Ne, ich finde, der Nullpunkt gehört auf 12 Uhr, auch wenn der Zeigerausschlag beim Beschleunigen viel kleiner aussieht. Die Autofahrer sind vermutlich noch nicht so weit, auch Bremskräfte entsprechend zu würdigen.

Der Renault Kangoo Z.E hat genau das.

Da ist der Nullpunkt bei 12 Uhr. Beim Beschleunigen geht der Zeiger nach rechts. Bei der Rekuperation nach links.

[mapic]

Darmstadt hat eine App entwickelt, die Autofahrern die optimale Geschwindigkeit bis zur nächsten Ampel anzeigen soll.
https://www.digitalstadt-darmstadt.de/n ... assistent/

So ganz neu ist das jetzt nicht, wie Rohrbacher auch schon gesagt hat. Auch als App gibts so was schon: https://www.youtube.com/watch?v=o8-zmuX ... hannel=faz
Ist das jetzt die gleiche Technik? Oder braucht man dann verschiedene Apps für verschiedene Städte?

Aber noch was anderes: Das Symbolbild von der "Ampel" im verlinkten Artikel zeigt doch eher ein Eisenbahnsignal als eine Verkehrsampel, oder? Jedenfalls wären 4 Lampen und derart große Sonnenblenden schon sehr ungewöhnlich für den Straßenverkehr.

Ich warte ja noch drauf bis es den digitalen Tacho im E-Auto dazu auch mit Kraftanzeige und Nullpunkt auf 12 Uhr gibt, ....

Das hast du sozusagen schon verpasst. Der e-Golf hatte das nämlich genau so: analog und später digital

Und die außen am Tacho herumlaufende Nadel für AFB/Tempomat gibts ja bei BMW schon lange.

[Rohrbacher]

Aber noch was anderes: Das Symbolbild von der "Ampel" im verlinkten Artikel zeigt doch eher ein Eisenbahnsignal als eine Verkehrsampel, oder?

Ja, die Datei heißt ja schon "railway-4554291_1920.jpg". Sie stammt wohl von Pixabay. Guckt man sich durch die anderen Bilder des Autors und grenzt sie ein bisschen ist man schnell bei der Kindereisenbahn Kratowo in Moskau als Herkunft des Fotos.

Das hast du sozusagen schon verpasst. Der e-Golf hatte das nämlich genau so

Stimmt! Mist, ich hab mir damals nur den e-Up! angeschaut. Dann war das definitiv ein Fehler.

Und die außen am Tacho herumlaufende Nadel für AFB/Tempomat gibts ja bei BMW schon lange.

Äh, etwa so?

[mapic]

Und die außen am Tacho herumlaufende Nadel für AFB/Tempomat gibts ja bei BMW schon lange.

Äh, etwa so?

Nein, das sind ja nur langweilige Lichtpunkte, die da in groben Stufen aufleuchten. Ich meine schon wirklich eine sich mechanisch um das Tachoblatt herumbewegende Nadel: https://youtu.be/jLygjyVU6-Y?t=86

[Rohrbacher]

Nein, das sind ja nur langweilige Lichtpunkte, die da in groben Stufen aufleuchten. Ich meine schon wirklich eine sich mechanisch um das Tachoblatt herumbewegende Nadel: https://youtu.be/jLygjyVU6-Y?t=86

Achso, ich meinte, du meinst das Prinzip an sich. Es gibt ja auch welche, die einfach nur irgendwo neben ein im aktiven Zustand erscheinendes Piktogramm "80 km/h" hinschreiben.

Vollanalog muss ich bei BMW aber hoffentlich ein älteres Gerät erwischen. Wenngleich die BMW-Lösung hübscher aussieht, die Leuchtpunkte zeigen mir nicht nur sehr deutlich, dass ACC aktiv ist, sondern immer auch noch den möglichen Regelbereich von/bis. Da gibt's ja gerade bei den älteren unterschiedliche Versionen. Wie bei der Eisenbahn von 0 bis Vmax regeln geht oft erst in neuerer Zeit, gerade unten rum muss das Auto ja von selbst anfahren können dürfen und gerade beim Schaltwagen gibt's wenigstens unterhalb von 50-60 km/h noch ein anderes Problem. Und oben rum haben/hatten sie gerne mal eine Grenze bei 160, 180 oder 200 km/h, außerhalb des deutschen Markts braucht das ja keiner.

Toll wäre, wenn neben dem ACC-Zeiger auch die Ampel- und Tempolimiterkennfunktion samt Bremskurven noch so integriert wird und die umlaufende Nadel wie bei der LZB dynamisch rumspringt. Ohne Witz, das wäre aus meiner Sicht sogar übersichtlicher.

[mapic]

Achso, ich meinte, du meinst das Prinzip an sich. Es gibt ja auch welche, die einfach nur irgendwo neben ein im aktiven Zustand erscheinendes Piktogramm "80 km/h" hinschreiben.

Na ich meinte vor allem, dass es einfach so aussieht, wie die AFB Nadel bei der Eisenbahn, so wie du unbedingt eine Leistungsanzeige wolltest, die ganz korrekt auf 12 Uhr ausgerichtet ist. Darum gings doch...
Das Video ist von einem 5er E60 (Bj 2003-2010), weil ich ja meinte, dass es das "schon lange" gibt. Der Nachfolger (bis 2017) hatte das noch genau so. Beim aktuellen Modell gibts die Nadel immer noch, aber halt nicht mehr Analog, sondern auf dem Display, aber die digitale Nadel bewegt sich immer noch genau so wie die analoge: https://youtu.be/3Sf707IpJu0?t=36
Eigentlich siehts jetzt noch viel mehr wie die klassische AFB-Nadel aus. Und die Abweichung von Soll- und Ist Geschwindigkeit ist jetzt sogar im "ETCS-Design" dargestellt: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:DMI ... 43IndS.svg

Toll wäre, wenn neben dem ACC-Zeiger auch die Ampel- und Tempolimiterkennfunktion samt Bremskurven noch so integriert wird und die umlaufende Nadel wie bei der LZB dynamisch rumspringt. Ohne Witz, das wäre aus meiner Sicht sogar übersichtlicher.

Da stellt sich eigentlich die Frage, warum es das als reine kartenbasierte Vorankündigungsfunktion nicht schon lange gibt, also zumindest für dauerhafte Tempolimits. Dafür wäre noch nicht mal irgendein Informationsaustausch mit der Infrastruktur notwendig. Tempolimits aus Kartendaten haben ja viele Navis. Die Informationen dafür wären also längst vorhanden. Warum kann mir das Auto dann nicht einfach anzeigen "80 km/h in 500m"? Auf unbekannten Strecken wird man ja doch manchmal von den Schildern überrascht, wo man dann relativ stark bremsen muss. Oder man sieht ein Schild schon aus weiter ferne, aber bis man es wirklich lesen kann dauerts halt noch etwas.
Eine Bremskurve ergibt sich aus der Information dann ja eigentlich mehr oder weniger automatisch. Im Grunde wäre damit ja auf der Autobahn schon wirklich eine Art LZB-Simulation möglich. Ampeln wären dann ja eigentlich erst der nächste Schritt.