Verschiedenes zu Go Ahead

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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Lazarus
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von Lazarus »

Naja, das DB-Mitarbeiter gerne mal Mitarbeiter andere EVU schikanieren, ist ja jetzt auch nichts Neues...
Mehr Geld für den ÖPNV-Ausbau in München! Es wird höchste Zeit!
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Jean
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von Jean »

Lazarus hat geschrieben: 09 Mai 2023, 19:57 Naja, das DB-Mitarbeiter gerne mal Mitarbeiter andere EVU schikanieren, ist ja jetzt auch nichts Neues...
Da spricht wohl jemand aus Erfahrung...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
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GT6M
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von GT6M »

Lazarus hat geschrieben: 09 Mai 2023, 19:57 Naja, das DB-Mitarbeiter gerne mal Mitarbeiter andere EVU schikanieren, ist ja jetzt auch nichts Neues...
Eher Fremdanbieter meinen der Deutschen Bahn erklären zu wollen sie wären wichtiger und intelligenter! Das Unternehmen ist meiner Meinung nach nicht in der Lage die Strecke zu bedienen. Ich hoffe auf erneute Strafzahlungen oder Entzug der Strecke!!! Ich vertraue diesen Lokvögeln genau aus diesen Gründen nicht einfach unfähig
Herr G.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von Herr G. »

Lazarus hat geschrieben: 09 Mai 2023, 19:57 Naja, das DB-Mitarbeiter gerne mal Mitarbeiter andere EVU schikanieren, ist ja jetzt auch nichts Neues...
Ich würde sogar noch weiter gehen und es weiter auf Mitarbeiter von DB Netz eingrenzen.
GT6M hat geschrieben: 10 Mai 2023, 00:07 Eher Fremdanbieter meinen der Deutschen Bahn erklären zu wollen sie wären wichtiger und intelligenter!
Nach welchem Regelwerk verkehren diese Fremdanbieter auf der Infrastruktur von DB Netz? Ah richtig, nach dem der DB Netz.

Wessen Personal will regelmäßig die Vorschriften der Regelwerke anders auslegen um sich arbeit zu ersparen?

Ich nenne dir hier gerne ein Beispiel: Der Lokführer von Zug XY fährt am Einfahrsignal (Hauptsignal mit Vorsignalfunktion) des Bahnhofs Hintertupfingen mit Signalbegriff Ks 1 blinkend in Verbindung mit Zs 3v - Kennziffer 8 vorbei.
Erstmal was sagt uns das ganze? Der Lokführer darf an diesem Signal vorbeifahren, da es ihm Fahrt signalisiert. Gleichzeitig, durch das blinken in Verbindung mit dem Geschwindigkeitsvoranzeiger weiß er, dass er am nächsten Hauptsignal - es könnte das Ausfahrsignal von Hintertupfingen sein - ebenfalls Fahrt erwarten kann, jedoch die Geschwindigkeit auf höchstens 80 km/h reduzieren muss.

Die Wahrnehmung des Signalbegriffs muss er innerhalb von 2,5 - 4 Sekunden quittieren. Wenn er es vergisst oder zu spät quittiert erhält er eine PZB Zwangsbremsung. Was dann folgt ist im Regelwerk der DB Netz (als Infrastrukturbetreiber) eindeutig und unmissverständlich geregelt - für die Weiterfahrt in dieser Situation bedarf es einen schriftlichen Befehl und diesen hat der zuständige Fahrdienstleiter dem Lokführer zu diktieren.

Und hier die Antwort auf meine letzte Frage: Das Personal der DB Netz in der Funktion als Fahrdienstleiter, denn Befehle diktieren macht zusätzliche Arbeit, hält auf und behindert den Betriebsablauf. Deshalb kommt von Seiten der Fdl gerne mal die Aussage „bei mir passt alles, fahr weiter“.

Was, wenn solch eine Situation in Mering eingetreten ist und der Lokführer von Go-Ahead sich an das Regelwerk gehalten hat und ohne den Schriftlichen Befehl nicht weiterfahren wollte?

Hat er versucht sich wichtig zu machen oder war er einfach nur intelligenter, in dem er sich an das für alle EVU im Bereich der Infrastruktur von DB Netz geltende Regelwerk gehalten hat?

Ich hatte mal ein ähnliches Problem in Regensburg und habe durch den Versuch der Bequemlichkeit eines Fdl für knapp 15 Minuten den Bahnhof dicht gemacht. Am Ende hat nur die Drohung geholfen meinen Zug an Ort und Stelle abzustellen wenn es keinen schriftlichen Befehl gibt - plötzlich ging es …
GT6M hat geschrieben: 10 Mai 2023, 00:07 Das Unternehmen ist meiner Meinung nach nicht in der Lage die Strecke zu bedienen. Ich hoffe auf erneute Strafzahlungen oder Entzug der Strecke!!! Ich vertraue diesen Lokvögeln genau aus diesen Gründen nicht einfach unfähig
Qualifizierte Aussagen von jemandem der offensichtlich keine Ahnung vom Bahnbetrieb und den damit verbundenen Vorschriften und Regeln hat…
Viele Grüße,
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TramBahnFreak
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von TramBahnFreak »

GT6M
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von GT6M »

Also da haben wir's
Fremdanbieter Lokführer war unfähig ein Halt erwarten Signal zu quittieren Vorbildlich! Und wer ist Schuld für GoAhead selbstverständlich die Deutsche Bahn. Ganz ehrlich vielleicht einfach Mal den eigenen Mitarbeiter erklären warum man bestimmte Signalfarben/Zahlen quittieren muss und wenn man das nicht schafft vielleicht einfach die eigenen Fähigkeiten hinterfragen

Was kommt als nächstes? FA-Lokvogel Überfahrt Rotes Signal und die Deutsche Bahn ist schuld :lol:
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von 146225 »

Wie alle EVU sucht auch GoAhead Bayern sicher noch Personal. Die freuen sich, wenn sich jemand bewirbt, der es nicht nur vorgeblich besser weiß, sondern es auch tatsächlich besser kann.

Das Problem bei der Geschichte war ja übrigens ausdrücklich nicht das Quittieren des Vorsignals, sondern die unterschiedliche Auslegung des Regelwerkes durch Tf und Fdl. Der Tf ist Chef auf dem Zug, für die Sicherheit verantwortlich, und es ist ihm m.E. nicht vorzuwerfen, dass er sich zur sicheren Seite hin entschieden hat. Was durch "ja,ja" - Handlungen von Fdl alles passieren kann, lehrt ein Blick zurück in die Geschichte diverser Bahnunfälle.
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mapic
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von mapic »

Eigentlich zeigt die Geschichte ja sogar, dass der Tf sozusagen "zu gut ausgebildet" und "zu pflichtbewusst" war.

Das Problem ist hier, dass es sich um ein kombiniertes Haupt- und Vorsignal handelt, bei dem es versäumt wurde, das Vorsignal zu quittieren. Trotzdem ist es eben immer noch auch ein Hauptsignal, auch wenn in diesem Fall nur die Funktion als Vorsignal relevant war. Und nach einer Zwangsbremsung an einem Hauptsignal braucht es nun mal einen Befehl zur Weiterfahrt - Punkt. Das steht erst mal gar nicht zur Debatte.
Aber jetzt beginnt erst das Schlamassel. War das denn überhaupt eine Zwangsbremsung an einem Hauptsignal? Genau genommen wurde die Bremsung ja erst 4 Sekunden nach dem Signal ausgelöst, also nein. Trotzdem wurde die Bremsung von dem Signal ausgelöst, und das ist nun mal auch ein Hauptsignal. Der Tf ist einfach auf Nummer Sicher gegangen und wollte auf keinen Fall etwas falsch machen. Das kann man ihm jetzt irgendwie nicht so wirklich zum Vorwurf machen.

Jetzt die Sicht des Fdl: Der Tf meldet die Zwangsbremsung und sagt wahrscheinlich auch dazu, dass er nur "Wachsam" vergessen hat. Damit hat für den Fdl das Hauptsignal nichts mit der Sache zu tun und der braucht keinen Befehl ausstellen. Das ist auch durchaus nachvollziehbar. Jetzt besteht der Tf aber trotzdem auf den Befehl.
Und damit kommen wir zum nächsten Problem, nämlich dem Wortlaut des Befehls. Einen "Befehl zur Weiterfahrt nach PZB Zwangsbremsung" gibt es nicht. Der Befehl lautet immer "weiterfahren nach Vorbeifahrt am Signal". Nun ist das Vorbeifahren an einem Vorsignal aber gar kein Problem. Und am Hauptsignal durfte der Zug ja auch vorbeifahren. Also wird der Fdl jetzt in diesem Fall "genötigt" einen unzutreffenden Befehl auszustellen? In gewisser Weise ja irgendwie schon....

Also beide Seiten ergeben in dem Fall irgendwo Sinn.
ET 415
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von ET 415 »

GT6M hat geschrieben: 20 Mai 2023, 02:04 Also da haben wir's
Fremdanbieter Lokführer war unfähig ein Halt erwarten Signal zu quittieren
Das kommt auch bei der S-Bahn München immer mal wieder vor, obwohl die kein "Fremdanbieter" ist (um dein Wort zu gebrauchen). Sind die Tf der S-Bahn München demnach auch "unfähig" und schlecht ausgebildet, wie du hier implizit unterstellst?

Ich war - wie vermutlich wir alle hier - bei dem Vorfall nicht dabei, aber wenn die Schilderungen stimmen, die kürzlich bekannt geworden sind, dann kann ich 146225 und mapic nur zustimmen!
GT6M
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von GT6M »

ET 415 hat geschrieben: 20 Mai 2023, 08:12
GT6M hat geschrieben: 20 Mai 2023, 02:04 Also da haben wir's
Fremdanbieter Lokführer war unfähig ein Halt erwarten Signal zu quittieren
Das kommt auch bei der S-Bahn München immer mal wieder vor, obwohl die kein "Fremdanbieter" ist (um dein Wort zu gebrauchen). Sind die Tf der S-Bahn München demnach auch "unfähig" und schlecht ausgebildet, wie du hier implizit unterstellst?

Ich war - wie vermutlich wir alle hier - bei dem Vorfall nicht dabei, aber wenn die Schilderungen stimmen, die kürzlich bekannt geworden sind, dann kann ich 146225 und mapic nur zustimmen!
Richtig es kommt bei der S-Bahn und anderen auch vor mit dem kleinen Unterschied das man da weiß wie man das löst um weiterfahren zu dürfen.
In dem meringer Fall erlitt mindestens eine Person eine Panikattacke und benötigte dadurch ärztliche Hilfe durch bewusstes Fehlverhalten und und Einbildung es besser zu wissen als ein Fahrdienstleiter womöglich mit langjähriger Erfahrung. Das ist nicht akzeptabel und hier sollte das EVU erneut Konsequenzen zu spüren bekommen. Typisch Fremdanbieter halt
Martin H.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von Martin H. »

Auch wenn ich da eine persönliche Meinung zu habe, da ja quasi das Vorsignal die Ursache war, wird seit Ewigkeiten gelehrt dass es da den Befehl 2 braucht.
Ich dachte auch bei den Fdl.
Von dem her sehe ich jetzt die Schuld eher beim Fdl.
Es wird einem permanent eingetrichtert in so einem Fall einen Befehl einzuholen. Unabhängig vom EVU.
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TramBahnFreak
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von TramBahnFreak »

@GT6M: Woher weisst du, wie viele Dienstjahre Lf und Fdl schon haben?
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von Herr G. »

GT6M hat geschrieben: 20 Mai 2023, 12:06 Einbildung es besser zu wissen als ein Fahrdienstleiter womöglich mit langjähriger Erfahrung.
Der Fahrdienstleiter hat es eben nicht besser gewusst dass hier das Ausstellen eines schriftlichen Befehl 2 erforderlich gewesen wäre!

Der Tf von Go-Ahead hat es in diesem Fall besser gewusst und Regelwerkskonform gehandelt. Es ist, und das tut mir leid wenn ich es so formulieren muss, eine Angewohnheit einiger Fahrdienstleiter die Tf mit dem Wortlaut „passt scho, fahr weiter“ abzuspeisen. Dieser hat sich eben nicht abspeisen lassen und auf die berechtigte Grundlage für die Weiterfahrt bestanden.

Es kann durchaus passieren dass beim auslesen der PZB Daten Rückfragen zur Zwangsbremsung aufkommen und man aufgefordert wird, den Befehl vorzulegen oder die Aufzeichnungen des Zugfunks herangezogen werden. Wenn man dann trotz Notwendigkeit eines schriftlichen Befehls mit der falschen mündlichen Zustimmung weitergefahren ist bedeutet das Ärger für den Tf!

Übrigens, das EBA hat auf das richtige Verhalten nach einer PUB Zwangsbremsung auch schon hingewiesen.

Wenn man keine Ahnung hat …
Viele Grüße,
Herr G.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von ET 415 »

GT6M will "auf Teufel komm raus" nicht zugeben, dass der Tf richtig gehandelt hat. :evil: Der Tf ist ja von einer bösen Privatbahn, und Privatbahnen sind in den Augen von GT6M per se schlecht und das Personal schlecht ausgebildet. Das zeigen seine Äußerungen "typisch Fremdanbieter". :|
Herr G.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von Herr G. »

Da hast du vollkommen recht!

Soll er wieder mit seiner Straßenbahn spielen gehen und die Eisenbahn den richtigen Männern und Frauen überlassen 8)
Viele Grüße,
Herr G.
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218 466-1
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von 218 466-1 »

GT6M hat geschrieben: 20 Mai 2023, 02:04 Also da haben wir's
Fremdanbieter Lokführer war unfähig ein Halt erwarten Signal zu quittieren Vorbildlich! Und wer ist Schuld für GoAhead selbstverständlich die Deutsche Bahn. Ganz ehrlich vielleicht einfach Mal den eigenen Mitarbeiter erklären warum man bestimmte Signalfarben/Zahlen quittieren muss und wenn man das nicht schafft vielleicht einfach die eigenen Fähigkeiten hinterfragen

Was kommt als nächstes? FA-Lokvogel Überfahrt Rotes Signal und die Deutsche Bahn ist schuld :lol:
Aha, woher weisst du, dass das "Halt erwarten" angezeigt hat? Es kann auch Fahrt erwarten mit Zs 3 oder Zs3v angezeigt haben. Aendert zwar nichts an der Indusi Wachsam Bedienung, aber Vermutungen als Tatsachen darzustellen, ist nicht gut.
Bei einem Einzelfall pauschal alle Tf von privaten EVU als unfaehig darzustellen, ist auch sehr "sinnvoll".
Dazu ging es nicht um die Ursache der Zwangse, sondern um das korrekte Verhalten dannach und da bestend der Tf auf Einhaltung der FV, waehrend der FdL das offenbar mindestens in einer Dunkelgrauzone abwickeln wollte. Daher wuerde ich mich mit solchen Aussagen lieber zurueck halten. Zumal auch in Bad Aibling "Fremdanbieter" Tf gefahren sind und ein FdL der so hochgelobten Deutsche Bahn gewaltig Sch... gebaut hat. Deshalb sollte man eher DB Netz einmal nahelegen, vielleicht einfach einmal die eigenen Fähigkeiten von manchen Feinden der Lokführer zu hinterfragen.
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Lazarus
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von Lazarus »

GT6M hat geschrieben: 20 Mai 2023, 12:06
Richtig es kommt bei der S-Bahn und anderen auch vor mit dem kleinen Unterschied das man da weiß wie man das löst um weiterfahren zu dürfen.
In dem meringer Fall erlitt mindestens eine Person eine Panikattacke und benötigte dadurch ärztliche Hilfe durch bewusstes Fehlverhalten und und Einbildung es besser zu wissen als ein Fahrdienstleiter womöglich mit langjähriger Erfahrung. Das ist nicht akzeptabel und hier sollte das EVU erneut Konsequenzen zu spüren bekommen. Typisch Fremdanbieter halt
Typisch arrogantes Gesäusel eines DB-Mitarbeiters. Genau aus dem Grunde gehört das Netz der DB wieder weggenommen und direkt dem Eisenbahnbundesamt unterstellt. Damit die Benachteiligung von kleineren Anbietern durch die übermächtige DB endlich ein Ende findet...
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von reinhold_by »

Als Nicht-TF würde ich doch gern mal wissen wie das so mit den 'schriftlichen'm Befehlen läuft:
Wird der tatsächlich als Papierzettel zur Lok gebracht und übergeben wie ich das mal in Filmen gesehen habe?
So was wäre mMn tatsächlich irgendwie renovierungsbedürftig, und ich hätte ein gewisses Verstädnnis für den FDL, der müsste ja seinen Arbetisplatz dann verlassen wenn der Zug nciht am Bahnsteig sondern 1km ausserhalb steht.
Erwarten würde ich heute dass die eigentliche Kommunikation irgendwie online erfolgt, über Bahnfunk-Systeme, so nach Art SMS verschickt udn entsprechend quittiert. Ist das inzwischen so?
Wenn es unbedingt 'Papier' sein muss könnte ich mir gut Vordruck-Blöcke vorstellen mit (zufälliger?) Nummer auf jeder Seite, beim FDL und TF, beide müssen die NUmmer der Gegenstelle nennen und beide schreiben dann einen Standardtext (nur feste Formate zulässig) in ihren Block. Als Referenz jeweils die Nummer die die Seite der Gegenstelle genannt hat. Jede Seite ist nur einamlig nutzbar und so festgehalten dass es von der Gegenseite kam, bzw angenommen wurde. WIchtig sind hier natürlich die Beschränkung auf wenige feste, eindeutige Kommandos, so wie es die Luftfahrt-Branche in ihrer Kommunikation Tower-Flugzeug auch durchführt (nach leidvollen Erfahrungen vor etlichen Jahren dort so eingeführt).
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von ET 415 »

So ähnlich wie du es skizzierst, funktioniert es auch. Meistens werden Befehle diktiert und es gibt Vordrucke, wo der Fdl dem Tf haargenau sagt, welche Teile gültig sind, welche ggf. gestrichen werden sollen und wie der Tf den Befehl ausfüllen muss. Anschließend wiederholt der Tf den ausgefüllten Befehl nochmal, bevor beide ihre Namen austauschen und der Befehl dadurch gültig wird.
Martin H.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von Martin H. »

Sollte der Fdl noch vor Ort sein, kann ein Befehl übergeben werden. Bei planmäßigen Bauarbeiten nutzt man dafür gerne auch Boten, die dann immer zwischen den Bahnsteigen wechseln oder an einem Signal auf Freier Strecke stehen.
Man nutzt aber immer einen https://de.m.wikipedia.org/wiki/Befehl_ ... enbahn.jpg

Mittlerweile sieht der bisschen anders aus, in den Kopf kommt noch der exakte Standort des Zuges, und es gibt am Ende einen Übermittlungscode bestehend aus dem Bahnhofskürzel und einer fortlaufenden Nummer.

Tf nennt Nummer und Standort, den Rest diktiert der Fdl, Tf wiederholt im Anschluss. Ist alles richtig wird der Befehl mit Namen, Datum und Uhrzeit gültig.
Dauert leider etwas, aber hilft manchmal nicht.
Auch wenn im Endeffekt allen Beteiligten klar ist was Sache ist.
Oder manchmal auch nicht, sonst gäbe es das ganze nicht, oder nicht so streng.

Österreich nutzt ein ganz ähnliches System.

Ist kein Vordruck mehr da muss man den gesamten Wortlaut auf ein geeignetes Stück Papier schreiben.
Früher waren es auch noch die Befehle A, B und C mit diversen Unterpunkten, deshalb sieht auch das alte Zs1 Ersatzsignal aus wie ein A.

Hatte das vor Jahren selbst schon mal, rolle auf ein Ausfahrsignal zu, Fdl ruft an, "Du bekommst dann Zs1". Die Info ist je nach Örtlichkeit und auch generell nicht verkehrt. "Und es geht dann in's Gegengleis".
"Mit Befehl 4 dann?"
"Warum, jetzt weißt Du's ja".
Und aufgelegt.

Der Fdl Mehring sitzt übrigens, wie die meisten von ESTW in Südbayern, in dem Rundbau an der Donnersberger Brücke.

Edit: Oh, da war jemand schneller.

In einem anderen Forum habe ich unlängst wieder die Diskussion verfolgt was passiert wenn man mit Erlaubnis an einem haltzeigenden Signal vorbeigefahren ist und vergisst die Befehlstaste zu bedienen, und in der Folge eine Zwangsbremsung bekommt.
Manche Prüfer bestehen auch hier auf einen Befehl, obwohl er dann tatsächlich nicht nötig ist.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von GT6M »

Naja ich will nur GA''s Eigenwerbung zittieren:" unsere Train-Akademie sei die größte und beste die es gebe" ich bezweifle die Aussage insbesondere mit beste man will also besser sein als ein Staatskonzern bisher nehme ich mit Abstand eher das Gegenteil auf.

Im übrigen fährt man in Bayern mit 3 Zugtypen hat aber bloß 2 Simulatoren.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von TramBahnFreak »

GT6M hat geschrieben: 21 Mai 2023, 12:53 Im übrigen fährt man in Bayern mit 3 Zugtypen hat aber bloß 2 Simulatoren.
Na und?

Ich biete 15 Fahrzeugtypen und 0 Simulatoren.
Martin H.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von Martin H. »

Das ist zu vernachlässigen.
Die DB hat zig Zugtypen und pro Standort I. d. R. nur zwei Simulatoren.
Die BRB hat auch schon sieben Zugtypen und nur einen Simulator, der mit keiner Baureihe vergleichbar ist.
Da kommt es in der Hauptsache auf das Betriebliche an, nicht auf die Fahrzeugkenntnis.

Wie gut diese Akademie ansonsten arbeitet weiß ich nicht. Man hat halt eklatanten Mangel an Lokführern und muss die vorhandenen möglichst schnell zum Fahren bringen.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von 218 466-1 »

Zumal es doch eh Einheitsfueherstaende gibt. BR 101, 111, 120, 146, 401, 402, Bpmbdzf, Bimmdzf, Bnrbdzf (Wittenberger Kopf) sind z.B. weitgehend identisch zu bedienen.
Ob das bei neuen ET auch noch so ist, weiss ich nicht, aber wer damals 111 fahren konnte, musste fuer das meiste andere nicht mehr von vorne anfangen.
Insofern reicht ein Simulator normal aus.

Die Schnellkurse fuer Tf kann man jedoch auch kritisch sehen. Schon 1999 gab es einen Kollegen der es mit Hp 0 am Esig auf einer Nebenbahn nicht so genau nahm: "Haben gedacht fahr' gleich bis Bahnhof".
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von Lobedan »

GT6M hat geschrieben: 21 Mai 2023, 12:53 Naja ich will nur GA''s Eigenwerbung zittieren:" unsere Train-Akademie sei die größte und beste die es gebe" ich bezweifle die Aussage insbesondere mit beste man will also besser sein als ein Staatskonzern bisher nehme ich mit Abstand eher das Gegenteil auf.

Im übrigen fährt man in Bayern mit 3 Zugtypen hat aber bloß 2 Simulatoren.
Denk über die Akademie, wie du es für richtig hältst, ziehe aber bitte auch in Erwägung, dass der betroffene Tf nicht zwingend aus der eigenen Akademie stammen muss. Ein nicht geringer Teil der GABY-Tfs, die vor Betriebsstart des Augsburger Netzes fertig ausgebildet waren, wurde extern von DB-Training und der MEV ausgebildet, weil die Akademie selbst damals noch nicht die Kapazitäten für die benötigte Anzahl an Ausbildungskursen hatte. Hinzu kommen zahlreiche Wechsler vom Fuggernetz und eine ganze Menge Leih-Tfs von allen möglichen EVUs. Wer da genau mit welchem Ausbildungshintergrund im Führerstand saß, lässt sich bei dieser Vielfalt kaum mit einem einzigen Pauschalurteil abdecken.

Mireo und Desiro HC bei GABY haben nahezu identische Führerstände, die mit einem Simulator abgebildet werden können, wenn man Wert auf authentische Simulatorfahrten legt. Wie Martin aber schon richtig schrieb, geht es bei Simulatoren nicht darum, ein später benutztes Fahrzeug abzubilden, sondern um betriebliche Dinge, die auf der echten Schiene nicht auf Knopfdruck bestellbar sind, zu üben. Konkrete Fahrzeuge lernt man in den Praxisschichten kennen, nicht auf dem Simulator.
Martin H.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von Martin H. »

Bei uns haben tatsächlich manche Probleme mit den vier Hebeln, wenn sie im Alltag nur einen nutzen.
Wobei man AFB und kombiniertes Bremsen ja nicht nutzen muss, dann geht's.

Kenne das auch von einem neuen Netz in Norddeutschland, da wurden die Tf auf zig Standorte verteilt und hatten ihre Ausbildung auf allem möglichen, Diesel und E, das sie heute im Alltag gar nicht nutzen sondern nur Baureihe XY.

Mein Führerschein gilt auch nicht nur für den Golf Plus.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von ET 415 »

Martin H. hat geschrieben: 21 Mai 2023, 13:14 Man hat halt eklatanten Mangekban Lokführern und muss die vorhandenen möglichst schnell zum Fahren bringen.
Bei Go-Ahead Bayern fahren auch Leih-Tf. Ich habe heute früh am Hauptbahnhof einen RE72 nach Memmingen gesehen, bei dem der Tf eine DB-Uniform an hatte.
Martin H.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von Martin H. »

Rund 30 Prozent sind momentan von der DB.
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von GT6M »

218 466-1 hat geschrieben: 21 Mai 2023, 16:40 Zumal es doch eh Einheitsfueherstaende gibt. BR 101, 111, 120, 146, 401, 402, Bpmbdzf, Bimmdzf, Bnrbdzf (Wittenberger Kopf) sind z.B. weitgehend identisch zu bedienen.
Ob das bei neuen ET auch noch so ist, weiss ich nicht, aber wer damals 111 fahren konnte, musste fuer das meiste andere nicht mehr von vorne anfangen.
Insofern reicht ein Simulator normal aus.

Die Schnellkurse fuer Tf kann man jedoch auch kritisch sehen. Schon 1999 gab es einen Kollegen der es mit Hp 0 am Esig auf einer Nebenbahn nicht so genau nahm: "Haben gedacht fahr' gleich bis Bahnhof".
Welcher Fremdanbieter in Süddeutschland hat den Baurreihen mit Einheitsführerstanden im Fahrgastbetrieb eingesetzt???
Genau das ist das Problem

Und so viele ex DB Fugger-Express TF's wie von Fremdanbieter GoAhead gewünscht oder eingebildet sind glücklicherweise nicht in die eigenen Reihen gewechselt sondern lieber zum Fernverkehr.Bestimmt nicht ohne Grund :lol:
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Re: Verschiedenes zu Go ahead

Beitrag von 218 466-1 »

GT6M hat geschrieben: 22 Mai 2023, 00:13 Welcher Fremdanbieter in Süddeutschland hat den Baurreihen mit Einheitsführerstanden im Fahrgastbetrieb eingesetzt???
SR, SVG, NeSA, TRI, RDC, TLC, WFL, GfF, CBB... gibt jede Menge.
GT6M hat geschrieben: 22 Mai 2023, 00:13Genau das ist das Problem
... das damit als nicht exitstent widerlegt ist!
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