Linke will Privatflüge in München verbieten

Alles was in den anderen Foren OFF-TOPIC wäre.
<br>Guinan freut sich auf Ihren Besuch.
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5231
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von gmg »

Benutzeravatar
BahnMarkus
Doppel-Ass
Beiträge: 135
Registriert: 20 Jun 2023, 12:14
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von BahnMarkus »

Wär zumindest endlich mal eine sinnvolle Entscheidung und eine gute Nachricht seitens der sich selbst zerstörenden Linken
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16377
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von Jean »

Die haben doch eh nichts zu melden... :lol:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
BahnMarkus
Doppel-Ass
Beiträge: 135
Registriert: 20 Jun 2023, 12:14
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von BahnMarkus »

Ändert aber nichts an der Sinnhaftigkeit des Plans
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16377
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von Jean »

Es kann durchaus Sinn machen Privatflüge zu reduzieren...oder man erhöht die Gebühren dafür.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
BahnMarkus
Doppel-Ass
Beiträge: 135
Registriert: 20 Jun 2023, 12:14
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von BahnMarkus »

Jean hat geschrieben: 13 Sep 2023, 10:33 Es kann durchaus Sinn machen Privatflüge zu reduzieren...oder man erhöht die Gebühren dafür.
Oder man machts wie Amsterdam und verbietet sie direkt komplett
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16377
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von Jean »

BahnMarkus hat geschrieben: 13 Sep 2023, 10:36 Oder man machts wie Amsterdam und verbietet sie direkt komplett
Dürfen dann auch noch Flugzeuge von der Regierung landen? Sind ja schließlich auch Privatflüge...

Sagen wir so: wenn es nicht genug Kapazität geben würde, würde ich als erstes die Privatflüge streichen...bevor man eine dritte Startbahn baut...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
BahnMarkus
Doppel-Ass
Beiträge: 135
Registriert: 20 Jun 2023, 12:14
Wohnort: Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von BahnMarkus »

Jean hat geschrieben: 13 Sep 2023, 10:38
BahnMarkus hat geschrieben: 13 Sep 2023, 10:36 Oder man machts wie Amsterdam und verbietet sie direkt komplett
Dürfen dann auch noch Flugzeuge von der Regierung landen? Sind ja schließlich auch Privatflüge...
So gut bin ich darüber leider nicht informiert
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5231
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von gmg »

Jean hat geschrieben: 13 Sep 2023, 10:33 Es kann durchaus Sinn machen Privatflüge zu reduzieren...oder man erhöht die Gebühren dafür.
Wer bekommt denn die Gebühren?

In jedem Fall müsste man den Flughafen Oberpfaffenhofen miteinbeziehen, sonst weichen die Privatflugzeuge einfach dahin aus. Da gibt es jetzt schon viele Privatflugbewegungen.
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6775
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von andreas »

Gibts dann wieder Privatzüge? Grundsätzlich bin ich dafür, einerseits will man was fürs Klima tun, anderseits sind das unnötige Flugbewegungen, die die ach so kostbaren Slots am überlasteten Flughafen blockieren...
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6775
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von andreas »

Man sollte die Privatflüge grundsätzlich nach Oberpfaffenhofen verlegen - denn die Klientel wird kaum dann mit der S-bahn weiter fahren wollen.... und am Muc braucht man ja ohnehin jeden Slot....
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16377
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von Jean »

andreas hat geschrieben: 13 Sep 2023, 14:51 Man sollte die Privatflüge grundsätzlich nach Oberpfaffenhofen verlegen - denn die Klientel wird kaum dann mit der S-bahn weiter fahren wollen.... und am Muc braucht man ja ohnehin jeden Slot....
Wäre durchaus überlegenswert.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5231
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von gmg »

andreas hat geschrieben: 13 Sep 2023, 14:51 Man sollte die Privatflüge grundsätzlich nach Oberpfaffenhofen verlegen -
So tut man aber nichts fürs Klima
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16377
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von Jean »

gmg hat geschrieben: 13 Sep 2023, 15:08 So tut man aber nichts fürs Klima
Doch, denn dann brauchst du am Flughafen keine dritte Startbahn...
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5231
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von gmg »

Dann muss man aber OBF erweitern.
Cloakmaster
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9964
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von Cloakmaster »

Jean hat geschrieben: 13 Sep 2023, 10:33 Es kann durchaus Sinn machen Privatflüge zu reduzieren...oder man erhöht die Gebühren dafür.
Das hat man schon. Ursprünglich sollte die Betriebsgenehmigung für den neuen Flughafen alle Flugzeuge unter 5,7 Tonnen kategorisch verbieten. Dann ging aber aus rechtlichen Gründen nicht. Das wäre, als man man die Autobahnen für alle Autos unter 150PS sperren wollte.

Was aber ging - und auch gemacht wurde: Man hat kräftig an der Entgelt-( nicht: Gebühren-!) schraube gedreht, und die Preise vor allem für sogenannte "Kleinflugzeuge" im Vergleich zu Riem früher um ein Mehrfaches angehoben. Wenn einer mit seinem Privathupferl in zB Jesenwang landet, und wieder weg fliegt, kostet das in Etwa (je nach genauem Flugzeug) 10.-€, In München sind mindestens 220.-€ an den Flughafen fällig, dazu verlangt auch die Flugsicherung Geld für die Radarführung beim An- und dann nochmal extra beim Abflug, welche in Jesenwang nicht anfällt. In Oberpfaffenhofen sind laut Betriebserlaubnis Privatflüge eh verboten, darum habe ich Jesenwang als Vergleich gewählt.
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5231
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von gmg »

Cloakmaster hat geschrieben: 15 Sep 2023, 21:35 In Oberpfaffenhofen sind laut Betriebserlaubnis Privatflüge eh verboten, darum habe ich Jesenwang als Vergleich gewählt.
Im OBF sind aber jede Menge Privatflüge ohne Forschungscharakter. Z.B. Harry Kane nutzt den.
Cloakmaster
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9964
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von Cloakmaster »

gmg hat geschrieben: 15 Sep 2023, 23:52
Im OBF sind aber jede Menge Privatflüge ohne Forschungscharakter. Z.B. Harry Kane nutzt den.
Das sind alles "Geschäftsreiseflüge", diese sind zulässig. Privatflüge aber nicht. Natürlich darf man sich fragen, ob der Flug Freitag Nachmittag nach Malle, und Sonntag abend zurück wirklich geschäftlichen, oder nicht doch eher privaten Gründen geschuldet ist, aber wie gesagt: Laut Betriebsgenehmigung sind in OBF keinerlei Privatflüge erlaubt.
Alex101
Haudegen
Beiträge: 718
Registriert: 04 Jan 2011, 15:02

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von Alex101 »

Cloakmaster hat geschrieben: 16 Sep 2023, 08:04Das sind alles "Geschäftsreiseflüge", diese sind zulässig. Privatflüge aber nicht. Natürlich darf man sich fragen, ob der Flug Freitag Nachmittag nach Malle, und Sonntag abend zurück wirklich geschäftlichen, oder nicht doch eher privaten Gründen geschuldet ist
Letztendlich dürfte es auch primär um Geschäftsreiseflüge gehen. Echte Privatflüge gibt es am MUC wahrscheinlich nicht so viele, weil es a) zu teuer ist und b) Maschinen mit denen man an dort sinnvoll operieren kann das Budget des geneigten Hobby-Fliegers deutlich überschreiten.

Von Linienflügen extrem gut bediente Relationen wie München-Mallorca oder auch München-London mit einem Business-Jet sind definitiv der größte Unsinn. Allein nach Mallorca gab es am gestrigen Freitag 10 Linien-Abflüge am MUC und trotzdem ist 7(!) Minuten nach einem A320 eine Phenom 300 die Strecke geflogen. Mit einem NetJets-Callsign dürfte das auch als Geschäftsreiseflug gegolten haben.

So unsinnig das alles ist dürfte die Kapazität, die Business-Jets heute belegen nach einem Verbot schnell von den Airlines aufgesogen werden. So katastrophal die CO2-Bilanz von kleinen Jets pro Passagier auch ist, der absolute CO2-Ausstoß der Flugbewegung ist bei einem Airliner erheblich höher.
Auer Trambahner
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 10429
Registriert: 04 Mai 2005, 08:58
Wohnort: Drunt in da greana Au
Kontaktdaten:

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von Auer Trambahner »

Nicht jeder, ders sich leisten kann will mit dem Sauftouristenpöbel in einer Maschine sein.
Schampus ausm Glas statt Tomatensaft im Pappbecher sowie schnelleres Ein- und Auschecken und so.
Der mit dem Ölkännchen tanzt!
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24005
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von Iarn »

Alex101 hat geschrieben: 16 Sep 2023, 10:22 So katastrophal die CO2-Bilanz von kleinen Jets pro Passagier auch ist, der absolute CO2-Ausstoß der Flugbewegung ist bei einem Airliner erheblich höher.
Der absolute CO2 Verbrauch eines ICE ist auch höher als bei einem Ferrari.
Auer Trambahner hat geschrieben: 16 Sep 2023, 11:34 Nicht jeder, ders sich leisten kann will mit dem Sauftouristenpöbel in einer Maschine sein.
Schampus ausm Glas statt Tomatensaft im Pappbecher sowie schnelleres Ein- und Auschecken und so.
Es gibt ja noch einen Mittelweg. Mit Lufthansa kommt man auch Nonstop per Business Class nach Mallorca wenn man unbedingt sein Glas Schampus braucht.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Alex101
Haudegen
Beiträge: 718
Registriert: 04 Jan 2011, 15:02

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von Alex101 »

Auer Trambahner hat geschrieben: 16 Sep 2023, 11:34 Nicht jeder, ders sich leisten kann will mit dem Sauftouristenpöbel in einer Maschine sein.
Schampus ausm Glas statt Tomatensaft im Pappbecher sowie schnelleres Ein- und Auschecken und so.
Ja, natürlich. Die Frage ist ob das legitim ist.
Der von mir genannte Flug hat mit max. 6 Passagieren geschätzt 800kg Kerosin verbraucht was über 2t CO2 entspricht.
Anzunehmen, dass man die zwei Stunden nicht auch in Lufthansa Business aushält fällt mir sehr schwer und dann ist es im Grunde Dekadenz.
(Ich will den konkreten Flug jetzt gar nicht verteufeln. Vielleicht gab es auch einen legitimen Grund dafür. Als Beispiel eignet er sich aber gut.)
Iarn hat geschrieben: 16 Sep 2023, 13:49Der absolute CO2 Verbrauch eines ICE ist auch höher als bei einem Ferrari.
Mein Punkt ist, dass die Lücken durchaus auch mit ökologisch fragwürdigen Linienflügen gefüllt werden könnten (z. B. der x-ten Frequenz nach Frankfurt oder Wien). Das ist dann pro Passagier immer noch besser aber bringt dann eben nicht so viel wie man auf den ersten Blick meinen könnte.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 24005
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von Iarn »

Stündlich FRA MUC wird man kaum vermeiden können, da Lufthansa den Flug dazu nutzt um bei Störungen Personal und Passagiere über das jeweils andere Drehkreuz zu schleusen. Ich war schon mal auf einem dieser Flüge mit ca. 2 Duzend Piloten, nachdem in München einige Flüge wegen Schnee ausgefallen sind.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5231
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von gmg »

Alex101 hat geschrieben: 16 Sep 2023, 10:22
Letztendlich dürfte es auch primär um Geschäftsreiseflüge gehen. Echte Privatflüge gibt es am MUC wahrscheinlich nicht so viele,
Privat ist alles, was nicht jeder einfach buchen kann. Ein Geschäftsflug gehört da definitiv dazu.
andreas
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 6775
Registriert: 25 Feb 2004, 15:02
Wohnort: 85777

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von andreas »

anderseits nähern wir uns halt so immer mehr der Klimadiktatur.... alles, was schlecht fürs Klima ist wird dann verboten.... Privatflüge betreffen jetzt hauptsächlich die 'Großen', die Reichen und Berühmten, da kann man locker dafür sein.... Aber eigentlich heißt es halt, wehret den Anfängen und ich finde es schon bedenklich, was man alles im Namen des Klimaschutzes akzeptiert - da sagt der Spiegel z.B. ernsthaft, daß man man Möglichkeiten braucht, um offiziell genehmigte Projekte zu beenden, da werden die Erpressungsversuche von Klimaschützern schön geredet und romantisiert usw.... Und es wird halt nicht dabei bleiben, diese Klimaextremisten werden alles auf den Prüfstand stellen, was sie für überflüssig halten und was angeblich schlecht fürs Klima ist - und dann? Wieviel Freiheit wollen wir wirklich aufgeben fürs Klima?
Benutzeravatar
gmg
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 5231
Registriert: 14 Okt 2004, 15:23
Wohnort: Germering

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von gmg »

andreas hat geschrieben: 16 Sep 2023, 15:04 anderseits nähern wir uns halt so immer mehr der Klimadiktatur....
Ich weiß nicht, wie deine Telegram-Gruppe heißt aber das hier ist das Eisenbahnforum.
cretu
Routinier
Beiträge: 390
Registriert: 07 Mär 2005, 12:01
Wohnort: München und JWD

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von cretu »

gmg hat geschrieben: 16 Sep 2023, 15:11 Ich weiß nicht, wie deine Telegram-Gruppe heißt aber das hier ist das Eisenbahnforum.
Unter dem Argument dürfte man dieses Thema hier gar nicht besprechen. Flugverkehr hat nun mal 0,0% mit Eisenbahn gemeinsam. Wenn man aber über den Tellerrand der Eisenbahn hinaussieht, muss auch eine offene Diskussion über den Umfang von Privatflüge möglich sein. Alles andere wäre Ideologie.
146225
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 17482
Registriert: 01 Apr 2007, 17:45
Wohnort: TH/EDG

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von 146225 »

Vor allem wäre es wünschenswert, wenn die Begrifflichkeiten zivil bleiben, von "Diktatur" und dergleichen zu reden, ist glaube ich nicht erforderlich.

Es bleibt festzuhalten, dass auch in einer liberalen Demokratie Freiheit nicht grenzenlos ist. Freiheit findet ihre Beschränkung dort, wo die Freiheit anderer angegriffen, eingeschränkt und/oder gefährdet wird. Ja, es gibt ausdrücklich auch die Freiheit, sich (auch wider besseren Wissens) unvernünftig zu verhalten. Nein, das ist kein Freibrief um einfach alles zu tun und auf die Konsequenzen zu pfeifen.

Alle Menschen (alle gleich, wir erinnern uns) stehen vor den Herausforderungen, welche der Klimawandel mit sich bringt und erst noch bringen wird. Was alles passieren kann, ist wissenschaftlich solide genug beschrieben, das wird sich auch nicht ändern, wenn man die Überbringer der ungeliebten Botschaften schmäht. Naturgesetze gelten für alle, auch für diejenigen die sie nicht verstehen (möchten/können), oder Ignoranz für eine Lösung halten. Vor diesem Hintergrund und der Möglichkeit erheblicher Schäden ist es, wie viele Dinge in der Demokratie, eine Abwägung.

Was wiegt jetzt mehr? Das Recht einzelner, jederzeit ungestört per Privatjet abzuheben oder das Recht vieler auf körperliche Unversehrtheit? Was ist schwerwiegender: Leute, die es sich leisten können, mehr zur Kasse bitten oder der breiten Masse höhere Kosten für alltägliche Dinge wie Lebensmittel zuzumuten (noch ein paar Dürrejahre in Südeuropa, und Obst und Gemüse werden so richtig teuer)? Die nächste "Korrektur" in den Kosten für alle nimmt auch in München ihren Anlauf: da es die Münchner Rück nicht hinnehmen wird, von ihrer Kundschaft immer höhere Risiken für Elementarschäden tragen zu müssen, wird sie diese Risiken bepreisen. Die einzelnen Versicherungsgesellschaften werden dann, z.B. um dem Vorstand den Privatjet nicht streichen zu müssen, diese für sie höheren Kosten auf ihre Kunden umlegen. Jeder einzelne wird es auf die eine oder andere Art und Weise spüren. Und so weiter - nur zwei Beispiele aus einer langen Latte von Problemen und Kosten, welche die Zukunft bereithält.

Jetzt steht die Politik also vor dieser und ähnlichen Abwägungen. Gut, für die CSU ist die Sache einfach, die Amigos und Spezln werden maximal verschont und zahlen dürfen alle anderen. Seriös ist das nicht, aber es wird sich nicht so schnell ändern. Eines bleibt dabei gewiss: Nichtstun ist keine Lösung, zumindest keine nachhaltige.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
cretu
Routinier
Beiträge: 390
Registriert: 07 Mär 2005, 12:01
Wohnort: München und JWD

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von cretu »

Genau dieser oben stehende Post von 146225 ist meines Erachtens nach wesentlich, um über den Tellerrand hinauszusehen. Die Formulierung ist ein eindeutiges Statement, überwiegend nachvollziehbar und bietet sich durchaus für eine Diskussion an. Geradezu die Fragestellung: "was wirkt mehr? Das Recht einzelner...." ist ein Denkanstoß. Natürlich kann und darf man da auch anderer Meinung sein. Auch in einem Eisenbahnforum. Dafür sind wir alle zum Glück individuelle Persönlichkeiten. Der weiter oben stehende Post von gmg zeugt dagegen von Engstirnigkeit.
146225 hat geschrieben: 16 Sep 2023, 18:19 Gut, für die CSU ist die Sache einfach, die Amigos und Spezln werden maximal verschont und zahlen dürfen alle anderen. Seriös ist das nicht, aber es wird sich nicht so schnell ändern.
So sehr ich die offene Formulierung bis hierhin lobe, so wenig kann es sein, einfach ein pauschales Parteienbashing zu posten. Schade! Gerade bei der offenen Formulierung vorher. Um mal bewusst eine Gegenposition einzunehmen - nicht aus eigener Überzeugung - aber: wer hat den letzten Spezl-Skandal in Deutschland verursacht? Welcher Partei hat derjenige angehört? Und welche Partei war hiervon überwiegend betroffen: Richtig! Patrick Graichen mit seiner Trauzeugenaffäre. Kein CSU-Mitglied, sondern eine den Grünen nahestehende Person oder gar Parteimitlied (das weiss ich zugegeben nicht wirklich), jedenfalls tätig im Bundesumweltministerium und als Staatssekräter von Robert Habeck. Kein CSU-Amigo, sondern ein Grünen-Amigo.
Liege ich richtig, wenn ich dies als letzte große Spezl-Affäre in Deutschland bezeichne? Das mag evtl. jeder anders sehen. Ein pauschales Grünen-Bashing ist es nicht, es ist begründet. Diese pauschale Rumgehacke auf einzelnen Parteien, noch dazu wenn gerade zuletzt eine Öko-Partei sich ganz weit in die Ecke stellen muss, finde ich genauso falsch. Nochmals, ich schreibe dies nicht aus persönlicher Überzeugung für die CSU, sondern weil diese Ideologie grundsätzlich auf einzelnen Personen oder Parteien rumzutrampeln in einer demokratischen Gesellschaft ein No-Go sein sollte. Auch in einem Eisenbahnforum!!!
cretu
Routinier
Beiträge: 390
Registriert: 07 Mär 2005, 12:01
Wohnort: München und JWD

Re: Linke will Privatflüge in München verbieten

Beitrag von cretu »

146225 hat geschrieben: 16 Sep 2023, 18:19 Was wiegt jetzt mehr? Das Recht einzelner, jederzeit ungestört per Privatjet abzuheben oder das Recht vieler auf körperliche Unversehrtheit? Was ist schwerwiegender: Leute, die es sich leisten können, mehr zur Kasse bitten oder der breiten Masse höhere Kosten für alltägliche Dinge wie Lebensmittel zuzumuten
Um aufs Thema zurückzukommen: die Frage lässt sich doch meines Erachtens leicht beantworten: beides kann leicht ausgeglichen werden. Auf Großflughäfen wie im Erdinger Moos dürfen z.B. nur Maschinen mit mind. 100 Sitzplätzen starten und landen. Damit fallen alle kleine Flugzeuge weg. Im ganzen Umkreis von z. B. 100 Kilometer sind Start- und Landegebühren für Flugzeuge auch mit nur 10 Sitzplätzen ein klein wenig billiger als in München. Alle anderen Kosten wie z. B. Flugüberwachung sind genau gleich. Gerechterweise. Egal wie viel Sitzplätze die Maschine hat.
Die dadurch höheren erzielten Gebühren werden bewusst in Forschungsprojekte für Umweltgerechte Flugzeugmotoren gesteckt. Oder in den Aufbau von Ökolandschaften mit Naherholungswert im Umkreis der kleineren Flughäfen. Dann hat jeder etwas davon. Die es sich leisten können, dürfen weiterhin nach Lust und Laune fliegen - und finanzieren damit die Allgemeinheit. Die Umwelt bekommt Forschungsgeld und neue Schutzgebiete. Die einfachen Anwohner erhalten ein Naherholungsgebiet. Eigentlich eine Win-Win-Situation. Vorausgesetzt, die höheren Gebühren werden zweckgebunden eingesetzt.
Antworten