[M] Pendelzüge bei Störungen?

[Ubahner]

Als ich neulich auf der U2 zwischen Feldmoching und Hauptbahnhof unterwegs war, blieb an der Dülferstraße in nördlicher Fahrtrichtung ein Zug liegen.
Entgegen meiner Erwartungen wurde zwischen Feldmoching und Harthof nicht eingleisig gefahren sondern es wurde ein Pendelzug eingesetzt. Am Harthof musste eingestiegen werden wo alle anderen Züge wendeten.

Kommt es bei der Münchner U-Bahn oft vor, dass mal ausgenommen von Baustellenverkehren bei Störungen Pendelzüge eingesetzt werden? Zudem würde mich interessieren was gegen einen eingleisigen Betrieb auf dem oben genannten Abschnitt spricht?

[BavarianBells]

Es kommt auch nicht selten vor, dass während eines Störungsfalles ein Pendelzug auf der betroffenen Strecke fährt. Ein gutes Beispiel hierfür ist der U6-Nordast zwischen Fröttmaning und Garching-Forschungszentrum, wo ein Pendelzug im Takt 30 fährt (falls ich mich nicht irre). Als der A-Wagen in Michaelibad auf Gleis 1 damals entgleist wurde, wurde ebenfalls ein Pendelzug im Takt 20 auf Gleis 2 eingesetzt.

Ganz anders sieht es beim U2-Ostast aus. Falls eine Störung im Bereich Messestadt auftritt, wendet der nächste (bzw. übernächste) Zug bereits in Moosfeld auf Gleis 1, da es keine Abstellkapazitäten zwischen Innsbrucker Ring und Messestadt West gibt.

[Ubahner]

Es kommt auch nicht selten vor, dass während eines Störungsfalles ein Pendelzug auf der betroffenen Strecke fährt. Ein gutes Beispiel hierfür ist der U6-Nordast zwischen Fröttmaning und Garching-Forschungszentrum, wo ein Pendelzug im Takt 30 fährt (falls ich mich nicht irre).

Dieses Störfallkonzept auf der Strecke finde ich bemerkenswert. Zumal ja südlich von Garching-Hochbrück noch ein Gleiswechsel besteht.

Als der A-Wagen in Michaelibad auf Gleis 1 damals entgleist wurde, wurde ebenfalls ein Pendelzug im Takt 20 auf Gleis 2 eingesetzt.

Wäre spannend zu wissen warum man den Gleiswechsel zwischen Qiddestraße und Neuperlach Zentrum damals nur einfach gebaut hat - und dann auch noch in diese Richtung.

Ganz anders sieht es beim U2-Ostast aus. Falls eine Störung im Bereich Messestadt auftritt, wendet der nächste (bzw. übernächste) Zug bereits in Moosfeld auf Gleis 1, da es keine Abstellkapazitäten zwischen Innsbrucker Ring und Messestadt West gibt.

Gilt dies beim 5-Minuten-Takt?

[BavarianBells]

Gilt dies beim 5-Minuten-Takt?

Meistens gilt es nur beim 5-Minuten-Takt, in extremen Fällen (zum Beispiel die Entgleisung eines U-Bahn-Wagens) sogar beim 10-Minuten-Takt.

[Ubahner]

Hier habe ich nicht darauf bezogen. Die Strecke Neuperlach Süd-Innsbrucker Ring wurde während dem Störungsfall auf demselben Gleis betrieben bzw. es gab in der Zeit keinen Gleiswechsel.

Ja das verstehe ich. In dieser von dir genannten Situation am Michaelibad ergibt dies Sinn. Wäre der von dir angesprochene Vorfall am Michaelibad Gleis 2 passiert, hätte man von der Weichenverbindung profitieren können.

Die Weiche wurde ebenfalls für die Störungszwecke, welche die Strecke zwischen NZ und NS betrifft, eingebaut. So wird eine schnelle Wendemöglichkeit in NZ ermöglicht.

So ganz erschließt sich mir das noch nicht. Hinter Neuperlach Zentrum gibt es ja eine Wendeanlage für den Fall, dass die Strecke nach Neuperlach Süd gesperrt ist. Aber nehmen wir mal an man möchte in NZ Kurzwenden. Soweit ich weiß wird normalerweise bei einer Kurzwende eine Einfahrt ins stadteinwärtige Gleis bevorzugt. Warum wurde der Gleiswechsel dann hier aber genau in die andere Richtung gebaut? Spielen hier vielleicht bautechnische Limitierungen eine Rolle?

[AK1]

So ganz erschließt sich mir das noch nicht. Hinter Neuperlach Zentrum gibt es ja eine Wendeanlage für den Fall, dass die Strecke nach Neuperlach Süd gesperrt ist. Aber nehmen wir mal an man möchte in NZ Kurzwenden. Soweit ich weiß wird normalerweise bei einer Kurzwende eine Einfahrt ins stadteinwärtige Gleis bevorzugt. Warum wurde der Gleiswechsel dann hier aber genau in die andere Richtung gebaut? Spielen hier vielleicht bautechnische Limitierungen eine Rolle?

Die Wendeanlage erscheint mir auch recht nützlich bei planmäßig dort endenden Zügen von U7 und U8... Der Gleiswechsel ist allerdings rätselhaft.

[Alex101]

Soweit ich weiß wird normalerweise bei einer Kurzwende eine Einfahrt ins stadteinwärtige Gleis bevorzugt. Warum wurde der Gleiswechsel dann hier aber genau in die andere Richtung gebaut? Spielen hier vielleicht bautechnische Limitierungen eine Rolle?

Wegen der Wendeanlage in NZ ist die Kurzwende zurück Richtung QI wahrscheinlich nicht so relevant (Notfalls geht es ja am "falschen" Bahnsteig).
Die Weiche ermöglicht jedenfalls, dass man von NS bis NZ im Gegengleis fahren kann. Ansonsten könnte man erst nach dem IR wieder aufs Regelgleis wechseln was doch recht weit ist. Ob das der Grund für die Einbaulage ist weiß ich aber nicht.

[ET 420 192]

Zu NZ Gl.23: Man muss das ganze auch mal aus der Städtebaulichen Sicht sehen. 1973 beim Baubeginn und 1980 bei der Eröffnung war NZ auch wirklich was es war, das Zentrum. Weiter südlich, kam die Bebauung erst später dazu, teilweise erst Anfang der 90er Jahre. Somit war es nicht unbedingt erforderlich jeden Zug raus bis NS fahren zu lassen. (btw. eine gute Planung damals, erst die Infrastruktur schaffen und dann die Wohnbauten, die Tram 24 wurde damals auch auf der Wiese gebaut, Wendeschleife an der Ständlerstraße, die es damals nicht gab; nichts im Vergleich zu Freiham). Der Gleiswechsel an der QI dient sehr wohl zum Kurzwenden, zur Wiesn das letzte mal. Während der eine Zug über die Wendeanlage fährt, macht der zweite auf Gl. 2 FST-Wechsel und kann dann vor QI wieder aufs Regelgleis wechseln. Auch damals, wenn Gl. 1 belegt war, konnte der Zug aus der Wendeanlage den eben beschriebenen Weg nehmen. Südlich von MI war eben solch ein Gleiswechsel auch angedacht und vorbereitet, nur hat man ihn dann doch nicht eingebaut.

Zum eigentlichen Thema: es hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: Welche Art von Störung liegt an, in welchem Bereich, wie schnell schalten Dispo/Stellwerk. Bei einem Personenunfall z.B. wird natürlich die Strecke unterbrochen, der Bahnhof wird gesperrt. Öfters schon am SP erlebt. Der 2er pendelt im Bereich FM-MI und HZ-MS.
Während der HVZ werden die Verstärker hinterstellt, damit halbierst du die Anzahl der zu bearbeitenden Züge. Dann ist die Frage, lohnt sich ein eingleisiger Betrieb, bis die Fahrstraßen eingelaufen sind... bei einem Pendelverkehr muss der Fahrer nur FST-Wechsel machen und kann dann gleich wieder los fahren, besten falls ist er doppelt besetzt.

Auf dem 2er Südast ist sowas natürlich auch möglich. MSAA hat Platz für vier Züge, dann Gleis 12 für drei und auf Gleis 2 kannst du auch noch einen abstellen, in Moosfeld lässt du kurz wenden und zack, Pendelverrkehr.