Transrapid in China

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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

Galaxy @ 2 Jun 2015, 07:35 hat geschrieben:Man baut aber in China ein 20,000km HGV Netz. Da spielt die Kompatibilität nicht so eine Rolle. Da er sich dort nicht durchgesetzt hat, ist kein gutes Zeichen für den Transrapid.
Ich sehe es kommen: Irgendwann wird ein Rad-Schiene HGV-Zug mit über 300 km/h entgleisen.
Im schlimmsten Fall wieder vor einer Brücke und gerade dann, wenn ein ebenfalls über 300 km/h Gegenzug kommt und dann ist die Hölle los.
Ein noch schimmeres Ausmaß als bei einem Flugzeugabsturz, das selbst Eschede in den Schatten stellen wird.

Was wäre passiert, wenn die Achse des ICE 3 ein paar Km früher mitten auf der KRM gebrochen wäre?

Spätestens dann nimmt die wahnsinnige Raserei auf Rädern, mit einem in dieser Hinsicht veralteten System ein Ende.
Rad-Schiene kann keine Konkurrenz zu Flugzeugen sein und ist m.M. für mehr als 300 km/h (besser sogar nur 250 km/h) zu gefährlich.

Dann bleibt nichts anderes übrig, als auf Magnetschwebebahnen zu setzen.
Keine Alternative zum Transrapid MUC
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PeterW.
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Beitrag von PeterW. »

Sorry du reimst dir die Welt auch so zusammen wie sie dir gefällt. Man muss nur das Szenario anpassen dann findet man für alles eine Begründung.

Das auch der Transrapid nicht zu 100% sicher ist hat der Unfall von Lathen gezeigt. Menschliche Fehler können immer passieren davor sind auch Rad-Schiene Hochgeschwindigkeitszüge(Santiago) nicht gefeit. Angenommen die Strecke verkeilt sich irgendwie ineinander bei einem Erdbeben ist der Schaden bei beiden Systemen genauso groß.

Trotzdem, Unfälle mit Hochgeschindigkeitszügen bei einer Geschwindigkeit über 200 km/h sind mir nicht bekannt. Die Gefahr in einem Hochgeschwindikeitszug zu sterben dürfte bezogen auf den Kilometer verschwindend gering sein.

Was ich außerdem nicht verstehe warum du so wehemet gegen Unterwegshalte bist. Einer der wenigen Vorteile des Transrapids ist doch gerade die gute Beschleunigung und somit bestens geeignet alle Lokalfürsten ans Hochgeschwindigkeitsnetz anzuschließen ohne allzugroße Zeitverluste im Vergleich zu Rad-Schiene einzufahren.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Und wie will man da den Schallschutz bieten?
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

PeterW. @ 2 Jun 2015, 20:42 hat geschrieben:Das auch der Transrapid nicht zu 100% sicher ist hat der Unfall von Lathen gezeigt.
Gähn. Das war eine manuell gesteuerte Testfahrt. Für Regelbetrieb nicht repräsentativ.
Zudem war es weder ein Problem des Fahrzeug, noch der Strecke.
PeterW. @ 2 Jun 2015, 20:42 hat geschrieben:Menschliche Fehler können immer passieren davor sind auch Rad-Schiene Hochgeschwindigkeitszüge(Santiago) nicht gefeit. Angenommen die Strecke verkeilt sich irgendwie ineinander bei einem Erdbeben ist der Schaden bei beiden Systemen genauso groß.
Falsch. Beim TR kann dann nichts passieren, weil Schwingungssensoren in der Strecke, die Züge stoppen würden.
PeterW. @ 2 Jun 2015, 20:42 hat geschrieben:Was ich außerdem nicht verstehe warum du so wehemet gegen Unterwegshalte bist. Einer der wenigen Vorteile des Transrapids ist doch gerade die gute Beschleunigung und somit bestens geeignet alle Lokalfürsten ans Hochgeschwindigkeitsnetz anzuschließen ohne allzugroße Zeitverluste im Vergleich zu Rad-Schiene einzufahren.
Weil der TR dem Flugzeug Konkurrenz machen soll. Nicht dem ICE.
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PeterW.
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Beitrag von PeterW. »

Wenn der Transrapid das Flugzeug ersetzten soll gibt es in Deutschland aber keine Punkt zu Punkt Verbindung mit extem hoher Nachfrage im Flugverkehr. In Japan mag es ja diese geben zwischen Tokyo und Osaka. Auf dieser Strecke werden sogar mehrheitlich Boeing 747 eingesetzt. Um die Flüge mal zu bilanzieren: Tokio - Osaka 57 Flüge; Tokio - Nagoya 7 Flüge --> 64 Flüge nur in einer Richtung pro Tag. Die preissensiblen Kunden würden wohl auf dem normalen Skinkansen bleiben.

Wo eine Strecke in Europa mit auch nur annährend hoher Nachfrage wie Tokio Oska ist musst du mir mal zeigen.
NJ Transit
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Beitrag von NJ Transit »

Das ist aber auch bis zu einem gewissen Grad positive Rückkopplung. Erst durch den Shinkansen und die wirklich schnelle Verbindung verschiedener Stadtzentren ist Japan zu so einem seltsamen Gebilde aus Zentren, die wesentlich stärker mit anderen Zentren als mit der umliegenden Peripherie vernetzt sind, geworden.
My hovercraft is full of eels.

SWMdrölf. Jetzt noch nächer, noch hältiger, noch fitter. Bist auch du Glasfaser und P-Wagen?
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Die 747-400D ist tot. 777 mit 514 Sitzen werden jetzt als Ersatz benutzt. Zum Vergleich, International haben die 777 von ANA zwischen 212- maximal 264 Sitze.
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Münchner Kindl
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Beitrag von Münchner Kindl »

PeterW. @ 3 Jun 2015, 00:18 hat geschrieben: Um die Flüge mal zu bilanzieren: Tokio - Osaka 57 Flüge; Tokio - Nagoya 7 Flüge --> 64 Flüge nur in einer Richtung pro Tag. Die preissensiblen Kunden würden wohl auf dem normalen Skinkansen bleiben.

Wo eine Strecke in Europa mit auch nur annährend hoher Nachfrage wie Tokio Oska ist musst du mir mal zeigen.
Madrid-Barcelona hatte vor in Inbetriebnahme der SFS bis zu 65 Flug pro Tag.
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vuxi
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Beitrag von vuxi »

Warum muss denn der Schienenfernverkehr (also ICE, TR, Luftkissenbahn, Raketenschlitten....) denn als Konkurrent die Inlandsflüge haben und versuchen denen das Wasser abzugraben in dem man für viel Geld versucht schneller zu sein. Beim Auto gibts doch deutlich mehr zu holen und an braucht auch nicht so hohe Geschwindigkeiten (300+). Wenn der ICE eines Tages von Berlin bis München ~4h braucht, dann ist das ohnehin schon genug Konkurrenz zum Flugzeug, wenn man bedenkt, dass man schon 40min zum Münchner Flughafen braucht.

Ich glaube manche pflegen auch einen persöhnlichen Hass auf alles was fliegen kann....
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218 466-1
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Beitrag von 218 466-1 »

vuxi @ 3 Jun 2015, 06:46 hat geschrieben:Wenn der ICE eines Tages von Berlin bis München ~4h braucht, dann ist das ohnehin schon genug Konkurrenz zum Flugzeug, wenn man bedenkt, dass man schon 40min zum Münchner Flughafen braucht.
Berlin - München:

Flugzeug: Netto 75 Min. (inkl. check in/out und Weg zum und von Flughafen ca. 3h.)
Transrapid: ~90 Min Hbf -> Hbf.
Pkw: ~5h
ICE 4,5h

Der TR wäre deutlich schneller als alles andere.
Nur weil des hemma no nie so g'mocht, wo kemma denn do hi, do kennt jo jeda kimma braucht man den Fortschritt nicht zu verweigern.
Vor 500 Jahren hat man beim reisen in Tagen statt Minuten gerechnet. Vor 30 Jahren gab es noch kein Internet und keine iphones. Heute kommt man nicht mehr ohne aus. Es gab immer Fortschritte und die muss es auch weiterhin geben.

Und zum Flughafen MUC (es gäbe ja noch intercontinentale Flüge) sollten es nur 10 Minuten sein...
Ihr wisst ja, was man dazu bräuchte. ;)
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ob der Transrapid wirklich die Zukunft ist wage ich zu bezweifeln. Und auf eine Stunde mehr oder weniger kommt es meist eh nicht an.

Außerdem hast du das Flugzeug schön gerechnet!
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Weil Inlands-luftverkehr per se einfach unsinnig ist, wogegen es für den einzelnen immer wieder einen guten Grund geben mag, die Route mit dem Auto zurückzulegen. Ein herausragendes "Bahn"-Angebot wie zB 90 Minuten für Berlin-München könnte IMHO bestenfalls 50% der Autofahrer locken - aber wohl 95-99% der Fluggäste auf dieser Route. Bei einem derartigen Tempo wünsche ich mir eigentlich gleich den Auto-transporter im TR mit dazu, um die Umsteiger-Quote - je nach Presigefüge dann doch deutlich über 70% zu steigern.

Der TR hat nur aus einem Grund keine zukunft: Die Anfangsinvestition ist einfach zu hoch. Würde jemand die ~100 Milliarden Euro für ein Grund-netz auf den Tisch legen, wäre der Rest ein Selbstläufer. Aber kein wirtschaftlich denkender Mensch wird diese Summe auf den Tisch legen. Und für Visionen hat der Staat kein Geld - dafür haben wir zu grosse andere Baustellen zu klären.
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guru61
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Beitrag von guru61 »

218 466-1 @ 2 Jun 2015, 22:14 hat geschrieben:Gähn. Das war eine manuell  gesteuerte Testfahrt. Für Regelbetrieb nicht repräsentativ.
Zudem war es weder ein Problem des Fahrzeug, noch der Strecke.
Hallo
Das Gähnen kannst du dir verkneifen, in Anbetracht der 23 Toten. Es mag sein, dass diese Fahrt eine Testfahrt war, aber es waren auch Nicht- Mitarbeiter der Teststrecke dabei:
Alle 31 Passagiere dieser Fahrt waren Angehörige, Gäste oder Mitarbeiter der Transrapid-Betreibergesellschaft IABG und fuhren gratis: 11 Mitarbeiter und zwei Lehrlinge von RWE, einer Zuliefererfirma der IABG, neun Mitarbeiter des Altenpflegedienstes in Papenburg, ein Ehepaar auf Einladung eines Mitarbeiters der Betreibergesellschaft und einige von deren Mitarbeitern
Gehst du nun zu den Hinterbliebenen hin und sagst ihnen ins Gesicht, dass du es langweilig findest, dass ihre Freunde und Angehörigen wegen eines unausgereiften Sicherheitskozeptes gestorben sind?
Das war es nämlich, nichts anderes!
Ein einfaches Schlüsseldepot hätte genügt:
http://www.zausch.ch/zubehoerschluesseldepot.html Der Schlüssel für den Werkstattwagen hätte hier nur entnommen werden können, wenn der Schlüssel der Steuereung des TR eingesteckt, gedreht und gefangen war. Das hätte keine 1'000 Euro gekostet.

Oder bei der Eisenbahn hat man Kappen, die man über die entsprechenden Knöpfe stülpt, so wie hier im unteren Teil, ganz rechts, Gleis 13:
http://www.google.ch/imgres?imgurl=http://...ed=0CCQQMygIMAg
Manchmal war auch ein Schild drauf "Transport auf der Strecke" darauf angebracht.
Aber, das war wahrscheinlich einfach zu einfach.
Hier würden 23 Personen noch leben, wenn man bei der alten, ach so antiquierten Eisenbahn, sich ein wenig umgeschaut hätte.

Uebrigens zeigt gerade dieser Unfall, dass die Nichtentgleisbarkeit auch nachteilig sein kann. Wenn das Fahrzeug entgleisen hätte können und in den Wald geflogen wäre, dann hätten wahrscheinlich mehr den Unfall überlebt.

Und das weitere zeigt auch, dass das Rettungskonzept nicht ausgereift war. Eine aufgeständerte Fahrbahn hat den Nachteil, dass man nur schwer an die Fahrzeuge rankommt. Mit schneller Rettung ist da nichts!
Nicht umsonst haben Standseilbahnen in der Schweiz wenigstens eine Treppe neben der Fahrbahn.
http://www.myswitzerland.com/de-ch/gelmers...enkrechten.html

Und die Achsen: Ist dir bewusst, dass nur die Deutschen Achsprobleme haben? Alle andern Länder mit HG Verkehr haben das nicht.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/dossie...tszuege100.html
Vielleicht ein Grund, um die Deutsche Qualität mal zu hinterfragen.

Gruss Guru
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Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

Es wird irgendwann langweilig, manchen Dumpfbacken wieder und wieder und wieder zu erklären, daß es im Regelbetrieb keine manuell gesteuerten Werkstattwagen mitten auf der Strecke geben wird, und damit DIESE Art von Unfall zu nahezu 100% für alle Zukunft ausgeschlossen werden kann.

Und somit kann das Heranziehen dieses tragischen Unglücks zur Instrumentalisierung der eigenen Ansicht "TR ist pöhse" durchaus ein Gähnen auslösen - nicht zu Lasten der Opfer, sondern zu Lasten derer, die diese Opfer, die sich nicht dagegen wehren können, vor den eigenen Karren spannen wollen.
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Galaxy
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Beitrag von Galaxy »

Cloakmaster @ 3 Jun 2015, 07:34 hat geschrieben:Würde jemand  die ~100 Milliarden Euro für ein Grund-netz auf den Tisch legen, wäre der Rest ein Selbstläufer. Aber kein wirtschaftlich denkender Mensch wird diese Summe auf den Tisch legen. Und für Visionen hat der Staat kein Geld - dafür haben wir zu grosse andere Baustellen zu klären.
Zum Teil macht das Japan. Die haben 2014 angefangen eine 286km lange Magnetschwebebahnstrecke zu bauen, die Tokyo mit Nagoya verbindet. Die planen mit 505kmh, und kosten von mindestens 65 Milliarden Euro. Ein Großteil der Kosten verursacht der Tunnel bau (90% der Strecke). Die planen 2027 fertig zu werden. Danach soll bis 2045 die Streck bis Osaka verlängert werden. Aber bis dahin fließt noch viel Wasser durch den Shinano. :unsure:
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Beitrag von Cloakmaster »

Galaxy @ 3 Jun 2015, 09:19 hat geschrieben: Zum Teil macht das Japan... Die haben 2014 angefangen eine 286km lange Magnetschwebebahnstrecke zu bauen, die Tokyo mit Nagoya verbindet.  Die planen mit 505kmh, und kosten von mindestens 65 Milliarden Euro. Ein Großteil der Kosten verursacht der Tunnel bau (90% der Strecke). Die planen 2027 fertig zu werden. Danach soll bis 2045 die Streck bis Osaka verlängert werden. Aber bis dahin fließt noch viel Wasser durch den Shinano.  :unsure:
Nicht "Japan" macht das, sondern das private Bahn-Unternehmen JR-Central macht das. Wenn ich mich beim Währungsrechner nicht vertippt habe, sind die 5 Billionen Yen avisierter Baukosten für knapp 300 Kilometer Strecke ledliglich rund 3.75 Mrd. Euro - das kommt mir fast zu wenig vor, um wahr zu sein, wenn ich überlege, daß Berlin-Hambrug deutlich über 5 Milliarden gekommen wäre.

aber angesichts von 400.000 Fahrgästen auf der aktuellen Strecke plus 114 Flüge parallel dazu ist natürlich auch ne Ecke Potential vorhanden. Soveil hat Berlin-Hamburg nicht zu bieten.
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Beitrag von JeDi »

Cloakmaster @ 3 Jun 2015, 09:11 hat geschrieben: Es wird irgendwann langweilig, manchen Dumpfbacken wieder und wieder und wieder zu erklären, daß es im Regelbetrieb keine manuell gesteuerten Werkstattwagen mitten auf der Strecke geben wird, und damit DIESE Art von Unfall zu nahezu 100% für alle Zukunft ausgeschlossen werden kann.
Diese Art von Unfall hat nichts mit Manuell oder Automatisch zu tun. Selbst eine Schlüsselsperre hätte sowas doch schon verhindert...
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Beitrag von Cloakmaster »

_Ich seh schon eines Tages einen JR-Maglev durch Deutschland schweben...
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Beitrag von guru61 »

Cloakmaster @ 3 Jun 2015, 09:11 hat geschrieben: Es wird irgendwann langweilig, manchen Dumpfbacken wieder und wieder und wieder zu erklären, daß es im Regelbetrieb keine manuell gesteuerten Werkstattwagen mitten auf der Strecke geben wird, und damit DIESE Art von Unfall zu nahezu 100% für alle Zukunft ausgeschlossen werden kann.
Ich danke für die Dumpfbacke.
Es ist ja altbekannt, dass, wenn man keinen Argumente mehr hat, sich auf die persönliche Ebene begibt.
Im übrigen wurden die Betriebsleiter verurteilt:
Im Mai 2008 verurteilte das Landgericht Osnabrück die beiden Betriebsleiter zu Geldstrafen in Höhe von 24.000 und 20.000 Euro, da diese die Fahrwegsperren nicht hinreichend klar in den Betriebsregeln angewiesen hatten.[3]
Quelle Wiki.

Tatsache ist, und das schleckt keine Geiss weg: Der Zug war mit Unbeteiligten besetzt.
Gruss von der Dumpfbacke.
Gruss Guru
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Beitrag von Cloakmaster »

Erde, wem Erde gebührt...

Natürlich wurden die Betreibsleieter verurteilt, natürlich war menschliches Versagen im Spiel. Du aber nutzt 2 menschlische Schickale schamlos aus, um sie für deine Sichtweise, der jegliche Argumente fehlen zu instrumentalisiereren, weil Fakten hast du schlciht nicht zu bieten. Da spielt es auch keine Rolle, ob da unbeteiligte oder Beteiligte im Spiel waren, das ist schlicht Verunglimpfung der Opfer.

Aber toll die Vorstellung, daß der Unfall "bestimmt glimpflicher ausgegangen wäre", wenn man vom Fahrweg abgehoben, und mitsamt dem Zug in den Wald abgeflogen wäre. In meinen Augen hätte das eher zu 10 zusätzlichen Toten geführt. Aber immerhin 10 Verletzte weniger, das ist doch auch schon was. Solltest du unbedingt beim nächsten Mal ausprobieren, so einen Abflug in den Wald...


Den Unfall verhindern können hätte auch ein simpler Blick aus dem Fenster, um festzustellen, daß der Werkstattwagen sich nicht auf dem Stumpfgleis befand, wo er bei Besucherfahrten hingehörte - also konnte er sich nur auf der Strecke selbst befinden. Das wäre eine völlig un-technische, und dennoch absolut zuverlässige Methode gewesen...
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Beitrag von derJan »

Cloakmaster @ 3 Jun 2015, 09:11 hat geschrieben: Es wird irgendwann langweilig, manchen Dumpfbacken wieder und wieder und wieder zu erklären, daß es im Regelbetrieb keine manuell gesteuerten Werkstattwagen mitten auf der Strecke geben wird, und damit DIESE Art von Unfall zu nahezu 100% für alle Zukunft ausgeschlossen werden kann.
Aber auch im Regelbetrieb wird die Strecke gewartet werden müssen. Wie kannst du so sicher sein, dass man dafür keine Wartungsfahrzeuge verwendet?
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Beitrag von Cloakmaster »

derJan @ 3 Jun 2015, 12:44 hat geschrieben: Aber auch im Regelbetrieb wird die Strecke gewartet werden müssen. Wie kannst du so sicher sein, dass man dafür keine Wartungsfahrzeuge verwendet?
Natürlich braucht es dafür Wartungsfahrzeuge. Doch zum einen wird es im Regelbetrieb auch einen festen Regel-Fahrplan geben, welchen eine Versuchsanlage per se nicht wirklich hat. Zum zweiten werden Regel-wartungsfahrzeuge im Regel-betrieb auch mit einem Regel-antrieb ausgerüstet, welche sich technischerseits nicht in die Quere kommen können. Natürlich wird es auch dann Fahrzeuge geben müssen, welche einen eigenen, unabhänigen Antrieb haben für Außer-planmäßige Wartungen. Nur werden die dann auch außer-planmäßig durchgeführt, und nicht im Regelbetrieb.
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guru61 @ 3 Jun 2015, 07:41 hat geschrieben:Das Gähnen kannst du dir verkneifen, in Anbetracht der 23 Toten. Es mag sein, dass diese Fahrt eine Testfahrt war, aber es waren auch Nicht- Mitarbeiter der Teststrecke dabei:
Ja und?
Soll ich jetzt auch jeden Flugzeugabsturz und und jeden Rad-Schiene Unfall wieder und wieder unter die Nase reiben, bei denen deutlich mehr Nicht-Mitarbeiter (dass du die Opfer diesbezüglich unterscheidest finde ich übrigens seltsam) zudem im Regelbetrieb ums Leben gekommen sind?
Ich könnte damit weit über 200 Probleme von Rad-Schiene Zügen und Flugzeugen nennen, die irgendwann mal vorgekommen sind. Aber was bringt das?

Sollte man deswegen sämtliche Züge und Flugzeuge abstellen, weil sie ja nicht zu 100% sicher sind???

Daher finde ich es öde, wenn TR-Gegener sich immer wieder auf den einen Unfall, der zudem im Testbetrieb passiert ist, berufen und damit das ganze System in Frage stellen wollen. :rolleyes:
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Beitrag von Jean »

Das nennt man halt den psychologischen Effekt... Bei einer Teststrecke darf so was NICHT passieren.
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Beitrag von Galaxy »

Cloakmaster @ 3 Jun 2015, 09:51 hat geschrieben:Nicht "Japan" macht das, sondern das private Bahn-Unternehmen JR-Central macht das. Wenn ich mich beim Währungsrechner nicht vertippt habe, sind die 5 Billionen Yen avisierter Baukosten für knapp 300 Kilometer Strecke ledliglich rund 3.75 Mrd. Euro - das kommt mir fast zu wenig vor, um wahr zu sein, wenn ich überlege, daß Berlin-Hambrug deutlich über 5 Milliarden gekommen wäre.

aber angesichts von 400.000 Fahrgästen auf der aktuellen Strecke plus 114 Flüge parallel dazu ist natürlich auch ne Ecke Potential vorhanden. Soveil hat Berlin-Hamburg nicht zu bieten.
Die Zahl fängt angeblich mit 9 an. 9 Billionen Yen. Und ich denke das wird sich eher steigern. Wobei das anscheinend die Kosten bis Osaka, und nicht Nagoya sind wie ich ursprünglich geschrieben habe.

http://www.railwaygazette.com/news/single-...t-endorsed.html

9 Billionen Yen (Trillion Yen) müssten um die 65 Milliarden Euro sein. Falls ich mich nicht vertippt habe. Edit: Zumindest hier im Thread habe ich mich vertippt. 9,9,9, nicht 7. :P

Es war mir aber nicht bewusst das JR-Central ein privates Unternehmen ist. Respekt. Wobei ich annehme das die öffentliche Hand ein Großteil der Kosten tragen wird.
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