Bahn.comfort Sitzplätze, Service im Zug

Strecken und Fahrzeuge von DB Fernverkehr und anderen als DB Fernverkehr.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Fat Hippo @ 12 Jun 2014, 09:29 hat geschrieben: Die Bahn ist 'n Wirtschaftsunternehmen. Wenn die 'ne zusätzliche Reservierung verticken können, für einen Platz auf dem sonst einer sitzt, der diesen Obolus nicht bezahlt hat, dann tun die das.
Dann sollen sie die Aufkleber wegnehmen und das bahn.comfort-Programm auflösen....
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Beitrag von Fat Hippo »

rautatie @ 12 Jun 2014, 09:29 hat geschrieben: Ich bin ja inzwischen alt genug, um auch die Zeit vor diesem 20-Jahres-Zeitraum bewusst miterlebt zu haben. Soweit ich mich erinnere wars damals aber ehrlich gesagt auch nicht bequemer oder geräumiger (vielleicht in der 1. Klasse, aber die 2. Klasse war damals auch nicht besser als heute).

Und was den Regionalverkehr betrifft hat sich heute trotz aller Privatisierungen doch eher was zum Positiven verändert. Wenn ich da noch an die durchgesessenen Sitze in den Silberlingen denke...
Gut ich sehe das halt aus der Sicht desjenigen, der eben absichtlich erste Klasse fährt. Ich bin einer der wenigen in Deutschland, die für ihre Arbeit fair entlohnt werden. Die erste Klasse ist heuer nur noch Abzocke. In vielen Regio-Zügen sind ja nurmehr diese infernalen DMU's und EMU's unterwegs, wo die erste Klasse nur noch eine 2. Klasse mit 'ner 1 an der Tür ist.

Und auch in den Fernzügen sind die Unterschiede mitunter verschwindend gering. In den IC's fehlen die besten 1Kl Plätze meistens (die Großraumtische im Wagen 11) oftmals fehlt auch Wagen12 und damit fast die gesamte 1. Klasse. In den ICE's geht es noch aber ausser dem 'Gummibärchen-Express' ist da in Sachen Komfort und Service ja auch nix mehr geboten. Wären die A7 und die A5 nicht immer so voll, hätte ich meine regelmässigen Fahrten zwischen Hannover und Frankfurt schon längst wieder auf Eingenbetrieb umgestellt. Im Auto kann ich wenigsten mal eine schmöken.
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Beitrag von Fat Hippo »

rautatie @ 12 Jun 2014, 09:30 hat geschrieben: Dann sollen sie die Aufkleber wegnehmen und das bahn.comfort-Programm auflösen....
Gut erkannt :ph34r:
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Fat Hippo @ 12 Jun 2014, 09:36 hat geschrieben: Und auch in den Fernzügen sind die Unterschiede mitunter verschwindend gering.
Das sehe ich allerdings auch so. Hin und wieder fahre ich 1. Klasse, stelle aber meistens fest, dass sich die Mehrkosten nicht lohnen:

der Sitzkomfort, der Sitzabstand, etc. ist fast identisch, und auf den glatten Lederbezug kann ich verzichten, der bringt mir keinen Komfortzuwachs. Früher ging wenigstens immer jemand rum, bot Zeitungen an und nahm Bestellungen aus dem Speisewagen auf. Dieser Service scheint immer öfter wegzufallen, bzw. wird nur noch sporadisch angeboten. Dazu kommt, dass die 1. Klasse in vielen ICEs stark zusammengeschrumpft wurde, sodass auch die 1. Klasse in vielen Fällen voll oder sogar überfüllt ist.

Naja, und die 1. Klasse im Regionalverkehr unterscheidet sich oft nur durch die Farbe der Sitze vom restlichen Zug.
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Beitrag von DumbShitAward »

rautatie @ 12 Jun 2014, 09:30 hat geschrieben: Dann sollen sie die Aufkleber wegnehmen und das bahn.comfort-Programm auflösen....
Und dann?

Man darf nicht vergessen, das ein Kundenbindungsprogramm auch einen Zweck hat: Kunden binden, damit die nicht wo anders hingehen.

Die Idee, einfach eine bestimmte Anzahl an kostenfreien Reservierungen auszugeben ist in meinen Augen nur bedingt sinnvoll, viele Leute schätzen ja am bc Bereich, dass man es da - zumindest in der Theorie - mit Leuten zu tun hat, die selbst sehr viel Bahn fahren und sich dementsprechend auch zu benehmen wissen, weil sie ganz genau wissen wie unangenehm die Störer sind.
Lektion 73 in unserer Serie "Rechtsstaat für Anfänger", heute: §81 StGB

Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder die auf dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
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Beitrag von Fat Hippo »

DumbShitAward @ 12 Jun 2014, 12:58 hat geschrieben:
Die Idee, einfach eine bestimmte Anzahl an kostenfreien Reservierungen auszugeben ist in meinen Augen nur bedingt sinnvoll, viele Leute schätzen ja am bc Bereich, dass man es da - zumindest in der Theorie - mit Leuten zu tun hat, die selbst sehr viel Bahn fahren und sich dementsprechend auch zu benehmen wissen, weil sie ganz genau wissen wie unangenehm die Störer sind.
Das mit den Störern ist eines der grössten Probleme der Bahn. Ich hab' ja weiss Gott nicht viel positives zu sagen über mein Leben in der DDR, aber Zustände, wie sie heute bei der Bahn üblich sind hätte es bei der Reichsbahn nicht gegeben. Da waren Leute, die sich nicht benehmen konnten schlichtweg am nächsten Bahnhof draussen. Dafür hat auch ein D-Zug mal auf 'nem Kleinbahnhof angehalten, um solche Spinner abzukippen.

Aber leider scheint das Bahnpersonal sich nicht mehr zu trauen, ihr Hausrecht durchzusetzen. Man vertraut lieber darauf, dass sich Fahrgäste stundenlange Belästigungen gefallen lassen und trotzdem wiederkommen.
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chris232
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Beitrag von chris232 »

Fat Hippo @ 12 Jun 2014, 13:07 hat geschrieben: Aber leider scheint das Bahnpersonal sich nicht mehr zu trauen, ihr Hausrecht durchzusetzen. Man vertraut lieber darauf, dass sich Fahrgäste stundenlange Belästigungen gefallen lassen und trotzdem wiederkommen.
Natürlich nicht - aus Erfahrung. Weil man nicht am nächsten Tag in der Zeitung und am übernächsten im Büro vom Gruppenleiter stehen will.

@bc abschaffen: Ähm, nein?! Wenn ich schon jedes Jahr um die 3000 Euro für Fahrkarten ausgeb, werd ich wohl einen gewissen Service erwarten können? Und daran, ein paar Plätze freizuhalten, einen schnelleren Schalter anzubieten und ne Tasse Kaffee zu kochen geht die Bahn sicher nicht zugrunde. Wenn man selbst für Vielfahrer (wozu ich übrigens auch Pendler mit diesem Umsatz zähle) die Qualität runterfährt, verliert man mit der Zeit seine wichtigsten Kunden. Die vermutlich mehr zahlen als ein guter Teil der "erstklassigen" Fahrgäste.
Eisenbahnen sind in erster Linie nicht zur Gewinnerzielung bestimmt, sondern dem Gemeinwohl verpflichtete Verkehrsanstalten. Sie haben entgegen dem freien Spiel der Kräfte dem Verkehrsinteresse des Gesamtstaates und der Gesamtbevölkerung zu dienen.
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Beitrag von Fat Hippo »

chris232 @ 12 Jun 2014, 13:39 hat geschrieben: Wenn man selbst für Vielfahrer (wozu ich übrigens auch Pendler mit diesem Umsatz zähle) die Qualität runterfährt, verliert man mit der Zeit seine wichtigsten Kunden. Die vermutlich mehr zahlen als ein guter Teil der "erstklassigen" Fahrgäste.
Es gibt auch unter den "Erstklassigen" Pendler ;)
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Beitrag von DumbShitAward »

Ich habe mich viel mit Zubs unterhalten und ja, die sehen das Problem natürlich. Eine Dame hat mir das mal sehr blumig erklärt: sobald man einschreitet, gibts entweder einen Riesenstreit und der halbe Großraumwagen (also insbesondere unbeteiligte Reisende) stellt sich gegen den Zub oder aber es gibt hinterher eine Beschwerde vom anderen Stern mit allen Konsequenzen. Es scheint irgendwie von Konzernseite nicht gewünscht zu sein, Fehlverhalten zu unterbinden. Die Logik dahinter sei wohl, dass es mehr bringt Gelegenheitsfahrern Zucker in den Hintern zu blasen, als die Stammgäste irgendwie gut zu behandeln - die kommen ja sowieso wieder.

Dennoch finde ich das eine ziemlich üble Masche: es gibt wohl derzeit um die 160.000 bc Kunden. Von denen hat ja jeder mindestens 2000€ ausgegeben, der Durchschnitt liegt dank BC100 und vor allen Dingen BC100 First wohl viel höher. Die DB Fern hatte 2013 einen Umsatz von gut 4 Milliarden Euro - davon haben alleine 160.000 Fahrgäste im schlechtesten Fall etwa 320 Mio eingebracht, tatsächlich (abzüglich der Mehrwertsteuer und unter Berücksichtigung, dass es auch ein paar DB Regio only Comfortkunden gibt) sind das wohl eher Richtung 500 Millionen. Das wäre ein Achtel des Gesamtumsatzes und es gab 130,2 Millionen Fahrgäste in dem Jahr...

Ein bc Kunde dürfte vom Umsatz her wohl leicht das Zehnfache eines Gelegenheitsfahrers wert sein, da sind die von Chris genannten Vergünstigungen wohl wirklich nicht immens viel verlangt.
Wenn ich das mal mit der Lufthansa vergleiche: ich habe für einen vergleichbaren Betrag inzwischen Frequent Traveller erreicht. Ich darf doppelt so viel Gepäck aufgeben wie der Eco Passagier, darf in die Business Class Lounge (mit echtem Essen), Vorteile bei der Warteliste, muss wo vorhanden, nicht mit den Ecos Schlange stehen (Baggage Drop, Security, Boarding) bekomme mehr Meilen, usw.

Erwarte ich in dem Maße auch nicht bei der Bahn, ich will doch einfach nur einen zusatzkostenfreien Sitzplatz den ich einfach einnehmen kann ohne jedes Mal eine Riesendiskussion anzetteln zu müssen. Es kann doch nicht so schwer sein bei der Fahrscheinkontrolle zu sagen "tut mir leid, sie dürfen hier nicht sitzen" - die Fälle wo der Zug zwar voll ist, die bahn.comfort Plätze aber leer dürften doch eher nur theoretisch existieren.
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Beitrag von rautatie »

chris232 @ 12 Jun 2014, 13:39 hat geschrieben: @bc abschaffen: Ähm, nein?! Wenn ich schon jedes Jahr um die 3000 Euro für Fahrkarten ausgeb, werd ich wohl einen gewissen Service erwarten können?
Das ist natürlich auch meine Meinung. Aber ich finde es unglücklich, den bahn.comfort-Service allmählich auszuhöhlen (z.B. indem man bahn.comfort-Plätze zur Reservierung freigibt und somit den bahn.comfort-Passagieren "unterm Hintern" wegzieht.
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Beitrag von Jogi »

chris232 @ 12 Jun 2014, 13:39 hat geschrieben:Und daran, ein paar Plätze freizuhalten [...] geht die Bahn sicher nicht zugrunde.

Zustimmung, bloß das "Kernproblem" an dem bbc-Sitzbereich ist doch, dass er im Zweifel schnell besetzt ist und man als bbc-Kunde schlicht nicht sicher sein kann, ob dort jetzt einer "rechtmäßig" sitzt oder ob derjenige aus welchen Gründen auch immer dort eigentlich nicht sitzen dürfte. Egal, ob das jetzt unabsichtlich ist (bbc-Bepper übersehen, der deutschen Sprache nicht mächtig, Zug zu voll, ...) oder ob es demjenigen schlicht sch***egal ist, wil man ja eh kaum fürchten muss, vom Zub weggescheucht zu werden. Wobei das kein Vorwurf an das Zub ist, ohne Rückendeckung von den oberen Rängen hätte ich auch keinen Bock, im Zweifel solch elendige Diskussionen mit den nicht-bbc-Kunden zu führen, die von den Sitzen "weggeräumt" werden.

Für mich selber komme ich, egal wie ich's drehe oder wende, zu dem Schluss, dass dieses bbc-Kontingent eigentlich nutzlos ist. Entweder ist der Zug so leer, dass man mit wenig Aufwand einen Sitzplatz findet (im Zweifel geht man ein, zwei Wagen weiter, das passt meistens) oder der Zug ist so voll, dass das kleine Kontingent eh nicht ausreicht. Wenn man wenigstens die Gewissheit hätte, das dann dort nur bbc-Kunden säßen... So ist das IMO nicht Fisch, nicht Fleisch.
chris232 @ 12 Jun 2014, 13:39 hat geschrieben:Wenn man selbst für Vielfahrer (wozu ich übrigens auch Pendler mit diesem Umsatz zähle) die Qualität runterfährt, verliert man mit der Zeit seine wichtigsten Kunden.
Gibt's heute schon. Jobtickets mit einem Mindestumsatz von 2.000 EUR erhalten eine entsprechende bbc-Karte. Auf der bahn.bonus-comfort-Site heißt es unter dem Reiter "Hinweise":
Inhaber eines DB Job-Tickets im Wert von mindestens 2.000 Euro erhalten zusätzlich zu ihrer Fahrkarte eine „Comfort-Karte“ zur Inanspruchnahme der Serviceleistungen von bahn.bonus comfort sowie zur Einlösung der für den Preis der Fahrkarte gutgeschriebenen Prämienpunkte. Weitere Prämien-/Statuspunkte können mit dieser Karte nicht gesammelt werden.
@ Reservierung auf dem bbc-Platz: Könnte es sein, dass das aus dem bbc-eigenen Reservierungskontingent stammt (was dann aber trotzdem den Sinn der bbc-Plätze noch weiter ad absurdum führt)?
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Jogi @ 12 Jun 2014, 14:21 hat geschrieben: Für mich selber komme ich, egal wie ich's drehe oder wende, zu dem Schluss, dass dieses bbc-Kontingent eigentlich nutzlos ist.
Ich finde es schon nützlich. Insbesondere z.B. in München, wo ein Zug seinen Startbahnhof hat. Ich kann relativ entspannt zum Zug kommen und mich auch dann auf einen Comfortplatz setzen, wenn der Zug so gut wie ausreserviert ist. Das funktioniert aber nicht mehr, wenn hier plötzlich auch Reservierungen vorliegen...
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Beitrag von Jogi »

rautatie @ 12 Jun 2014, 14:36 hat geschrieben:Ich finde es schon nützlich.

Sicher, das ist nützlich und auch toll. Ich fide nur, dass es in der aktuellen Form wenig bis gar nichts bringt, weil ich nicht sicher sein kann, ob dort (= ausgewiesener bbc-Sitzplatz) ein Kunde mit oder ohne bbc-Status sitzt.
Die Sitze sind suboptimal ausgewiesen (Kleiner Aufkleber auf der Fensterzeile zwischen Ablage und Fenster, Reservierungsanzeige - was aber bringt das, wenn Otto Normalbahnfaher schon mit "ggf. freigeben" überfordert ist?);
Nicht-bbc-Kunden haben im Zweifel keine Konsequenzen zu befürchten, wenn sie sich dorthin setzen;
im Wagen 10 bzw. im entsprechenden Wagen hockt sowieso Hinz und Kunz, da die Reservierung i.A. von dort ausgehend vorgenommen werden und er im Zweifel so zentral liegt, dass kaum einer ein, zwei Wagen weitergeht;
die Bah hat (IMO offensichtlich) kaum bzw. kein Interesse daran, die Sitze besser auszuschildern.
rautatie @ 12 Jun 2014, 14:36 hat geschrieben:Insbesondere z.B. in München, wo ein Zug seinen Startbahnhof hat. Ich kann relativ entspannt zum Zug kommen und mich auch dann auf einen Comfortplatz setzen, wenn der Zug so gut wie ausreserviert ist. Das funktioniert aber nicht mehr, wenn hier plötzlich auch Reservierungen vorliegen...
Wenn er ausreserviert ist, heißt das doch eher, dass er sowieso stark nachgefragt ist. Da stellt sich mir die Frage, inwieweit das Kontingent zumindest an Großkampftagen auf Hauptstrecken überhaupt ausreicht. München als Starbahnhof spielt da zudem eine kleine Sonderrolle; es wäre noch interessant zu wissen, ob Du zeitig (also so zehn, 15 Minuten vor Abfahrt) zum Zug gehst oder so wie ich eher kurz vor knapp.

---

Mal zur Verdeutlichung, was ich am bisherigen bbc-Platz-Konzept als problematisch: Wenn ich Freitag nachmittags in Stuttgart oder Nürnberg in einen ICE-3 gen Ruhrpott einsteigen will (wo man ohne Reservierung aufgeschmissen ist), der schon im vorherigen Verlauf gut voll ist, dann ist es auch mit dem bbc-Platz ein Glücksspiel, um den Teppichkomfort rumzukommen. In dem Fall könnte das bbc-Kontingent seine Stärken ausspielen.

Krass im Gegensatz dazu morgens um 5, da braucht das Zeug eigentlich keiner: Genug Plätze stehen zur Auswahl.

Wenn ich in den entsprechenden Wagen x7 gehe, ist der voll. Wirklich voll, ausgelastet zu 100 Prozent. Dann bräuchte ich die bbc-Plätze, habe aber keinerlei Gewissheit, dass dort wirklich nur bbc-Kunden sitzen. Ebenso habe ich keine Chance es zu kontrollieren, ob mir da einer "meinen" Platz wegnimmt: Das Zub bittet so gut wie nie, Nicht-bbc-Kunden den Platz zu räumen und ich sehe gleich gar nicht ein, selber nachzufragen, ob denn hier jemand keinen bbc-Status hat. Das ist weder meine Aufgabe noch zeigte ich meine Karte vor, wenn mir jemand so blöd käme und danach fragen würde.

Wo ist dann der Sinn, wenn ich nicht halbwegs sicher sein kann, an jedem Zusteigebahnhof "meinen" bbc-Platz zu bekommen? Ist der Zug voll, sind im Zweifel auch die bbc-Plätze aus verschiedenen Gründen belegt. Ist der Zug solala nachgefragt, braucht es die nicht sooo dringend, ein, zwei Wagen weiter findet sich dann ein Plätzchen.
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Beitrag von JeDi »

...zumal der b.c-Kunde im Zweifel eh besser weiß als jeder andere, wo man am ehesten Freie Plätze findet. Und das ist NICHT in Wagen 10/x7/x9...
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Beitrag von rautatie »

Jogi @ 12 Jun 2014, 15:01 hat geschrieben: die Bah hat (IMO offensichtlich) kaum bzw. kein Interesse daran, die Sitze besser auszuschildern.
Das stimmt. Mir ist überdies aufgefallen, dass in München auf den Wagenstandsanzeigen die Wagen mit den Comfortplätzen nicht mehr markiert sind.
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Beitrag von chris232 »

Jogi @ 12 Jun 2014, 14:21 hat geschrieben: Wobei das kein Vorwurf an das Zub ist, ohne Rückendeckung von den oberen Rängen hätte ich auch keinen Bock, im Zweifel solch elendige Diskussionen mit den nicht-bbc-Kunden zu führen, die von den Sitzen "weggeräumt" werden.
Und genau das ist meiner Meinung nach das große Problem, wieso das (genauso wie die Ruhebereiche, die Leute die für einen Kaffee drei Stunden im Bordrestaurant sitzen und so weiter) nicht klappt. Ich bin mir sicher, dass ein großer Teil der Zugbegleiter, selbst wenn sie nicht allzu motiviert sind, mit mehr Rückendeckung auch mehr dagegen vorgehen würde. Wovon im Endeffekt alle Reisende minus eins profitieren würden.

Danke übrigens für die Info mit den Jahreskarten, wieder was gelernt :)


@Fat Hippo: Selbstverständlich, und die meinte ich damit auch nicht. Ich meinte eher die Urlauber, die in der ersten sitzen, weil das nur 10€ teurer war, oder die Anzugträger, die nur ein mal mitm Zug fahren, weil der Flieger leider nicht im Stadtzentrum gelandet ist. Die bringen der Bahn deutlich weniger als jeder Statuskunde.
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Beitrag von rautatie »

Jogi @ 12 Jun 2014, 15:01 hat geschrieben: Ebenso habe ich keine Chance es zu kontrollieren, ob mir da einer "meinen" Platz wegnimmt: Das Zub bittet so gut wie nie, Nicht-bbc-Kunden den Platz zu räumen und ich sehe gleich gar nicht ein, selber nachzufragen, ob denn hier jemand keinen bbc-Status hat. Das ist weder meine Aufgabe noch zeigte ich meine Karte vor, wenn mir jemand so blöd käme und danach fragen würde.
Am Anfang hatte ich ja auch erwartet, dass der Zugbegleiter den Comfortstatus prüft und die Leute ggf wegschickt (die BC kontrolliert er ja eh)... Ist aber noch nie passiert....
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Beitrag von Jogi »

chris232 @ 12 Jun 2014, 15:30 hat geschrieben:Und genau das ist meiner Meinung nach das große Problem, wieso das (genauso wie die Ruhebereiche, die Leute die für einen Kaffee drei Stunden im Bordrestaurant sitzen und so weiter) nicht klappt. Ich bin mir sicher, dass ein großer Teil der Zugbegleiter, selbst wenn sie nicht allzu motiviert sind, mit mehr Rückendeckung auch mehr dagegen vorgehen würde. Wovon im Endeffekt alle Reisende minus eins profitieren würden.
Bin ich auch bei dir. Wobei man da auch sagen kann, dass mit einer besser erkennbaren Ausschilderung das Problem auch kleiner sein würde, weil es dann schlicht nachvollziehbarer ist. Mit größeren Aufklebern, mit einer besseren Abtrennung vom "normalen" Bereich (andere Polsterfarbe, großer bbc-Claim auf den Kopfstützen, Aufkleber, die nicht "bitte freigeben", sondern klar und unmissverständlich sagen und die klar ersichtlich sind [z.B. an der Rückenlehne des Vordersitzes] "hier nur bbc-Kunden und sonst niemand", vielleicht so ein kleiner Balken im Boden wie vor der 1. Klasse im ICE) könnte man zumindest die, die sich aus Versehen dorthin setzen, eher davon abhalten.

Wenn so jemand dann während der Fahrt hochgescheucht wird (vielleicht sogar in einem vollen Zug), ist auch dessen Missenbehagen durchaus verständlich. Hätte der Zub in dem Fall wenigstens die gewissheit, dass er vom Vorgesetzten keinen Anschiss kriegt, weil sich der betroffene Kunde - nicht mal ganz zu Unrecht - beschwert hat...

Wo ich mal so drüber nachdenke, frag ich mich echt, was die DB mit der Verladeaktion bei den Vielfahrern eigentlich bezwecken will... :unsure:
rautatie @ 12 Jun 2014, 15:51 hat geschrieben:Am Anfang hatte ich ja auch erwartet, dass der Zugbegleiter den Comfortstatus prüft und die Leute ggf wegschickt (die BC kontrolliert er ja eh)... Ist aber noch nie passiert....
Ebend, dieser Punkt fehlt mir, um eben diese Gewissheit zu erlangen, dass auf den bbc-Plätzen nur bbc-Halter sitzen. So kann ich einfach nicht verlässlich davon ausgehen, auch ohne Reservierung einen Platz zu bekommen in stärker ausgelasteten Zügen. Dann ist aber auch der (in meinem mit der bbc-Karte mitgeschickten Hochglanzflyer damals beworbene) Vorteil so gut wie weg, auch ohne Reservierung die Chance auf einen Platz zu haben. Da kann man sich schon die Frage stellen, ob es das in der Form wirklich braucht?

Da greift aber wieder die Kritik an der Managementebene: Wenn die Schlipsträger diese Verlässlichkeit nicht bringen und ihren "Untergebenen" sogar noch auf die Füße treten, wenn sie die Interessen der Vielfahrer durchsetzen, braucht es diesen bbc-Platzkontingent eigentlich nicht, weil es schlicht keinen Mehrwert hat, der für mich ohne allzu großen Aufwand erreichbar ist.

---

(Edit) Mal in die RUnde gefragt, speziell an unsere Admins und Mods:
Wie so häufig ist das bbc-Thema ziemlich off-topic, andererseits dürfte das Ausgangsthema REWE- & MyDay-Ticket abgearbeitet sein, dank der FAQ zumindest auf der MyDay-Seite dürften auch keine Fragen dazu kommen.
Wäre es nicht besser, den Eröffnungsbeitrag und ein paar anhängende in den "Neues aus dem Tarifdschungel"-Thread und ein paarauszulagern und den Großteil der Beiträge hier in irgendeinenen (ggf. neuen) bahn.bonus comfort-Thread umzuwandeln?
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Beitrag von rautatie »

Jogi @ 12 Jun 2014, 16:18 hat geschrieben: Bin ich auch bei dir. Wobei man da auch sagen kann, dass mit einer besser erkennbaren Ausschilderung das Problem auch kleiner sein würde, weil es dann schlicht nachvollziehbarer ist. Mit größeren Aufklebern, mit einer besseren Abtrennung vom "normalen" Bereich (andere Polsterfarbe, großer bbc-Claim auf den Kopfstützen, Aufkleber, die nicht "bitte freigeben", sondern klar und unmissverständlich sagen und die klar ersichtlich sind [z.B. an der Rückenlehne des Vordersitzes] "hier nur bbc-Kunden und sonst niemand", vielleicht so ein kleiner Balken im Boden wie vor der 1. Klasse im ICE) könnte man zumindest die, die sich aus Versehen dorthin setzen, eher davon abhalten.
Stimmt, ich denke, das würde schon viel helfen. Aktuell sind die Comfortplätze ja eigentlich nur für Eingeweihte zu erkennen. Den anderen ist die winzige Beschriftung, bzw. das eingeblendete "bahn.comfort" schlicht egal, oder sie wissen gar nicht, was das bedeuten soll. Die Leute setzen sich einfach hin, wenn der Platz frei ist, und das ist ihnen auch nicht übel zu nehmen. Denn es ist ja wirklich nicht zu erkennen, dass der Platz eigentlich für einen bestimmten Kundenkreis freizuhalten ist.

Sowas ähnliches fällt mir übrigens auch in Regionalzügen auf, wo gelegentlich Fahrgäste aus der 2. Klasse in die 1. Klasse "einsickern", zum Teil, weil sie gar nicht bemerken, wo sie sind, und weil oft gar kein Zugbegleiter auftaucht, der sie wieder rauswerfen würde. Das war mir aufgefallen, als ich mal mit einem Bayernticket 1. Klasse unterwegs war, und ich mich wunderte, dass sich so viele Leute in die 1. Klasse setzten.
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Beitrag von Fat Hippo »

Meiner Meinung nach hat sich die Bahn mit ihrer Preispolitik komplett verrannt. Voriges Jahr bin ich für insgesamt 35.000€ Bahn gefahren. Aber unsere Bahn würde mir liebend gern für 4.000 Ocken 'ne Flatrate (BC100) verticken und mich damit ein ganzes Jahr zum zwölftel des Preises durch die Lande gondeln. Wer zum Teufel ist auf die Idee gekommen - und noch wichtiger - arbeitet dieser Jemand immer noch bei der Bahn?? Das kann mir keiner erzählen, daß das kein Zuschußgeschäft ist.
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rautatie @ 12 Jun 2014, 09:45 hat geschrieben:Früher ging wenigstens immer jemand rum, bot Zeitungen an und nahm Bestellungen aus dem Speisewagen auf. Dieser Service scheint immer öfter wegzufallen, bzw. wird nur noch sporadisch angeboten.
Zumindest bei meinen – zugegeben seltenen – Ausflügen in die Erste Klasse war das bis jetzt immer dabei.
DumbShitAward @ 12 Jun 2014, 12:58 hat geschrieben:Man darf nicht vergessen, das ein Kundenbindungsprogramm auch einen Zweck hat: Kunden binden, damit die nicht wo anders hingehen.
Kundenbindung gestaltet sich aber im Normalfall einfacher, wenn man den gebunden Kunden auch ein Zuckerl für ihre Bindung bietet. :)
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rautatie @ 12 Jun 2014, 16:25 hat geschrieben: Stimmt, ich denke, das würde schon viel helfen. Aktuell sind die Comfortplätze ja eigentlich nur für Eingeweihte zu erkennen. Den anderen ist die winzige Beschriftung, bzw. das eingeblendete "bahn.comfort" schlicht egal, oder sie wissen gar nicht, was das bedeuten soll. Die Leute setzen sich einfach hin, wenn der Platz frei ist, und das ist ihnen auch nicht übel zu nehmen. Denn es ist ja wirklich nicht zu erkennen, dass der Platz eigentlich für einen bestimmten Kundenkreis freizuhalten ist.
Genau so ging es auch mir einige Jahre. In der Anzeige bahn.comfort. Was'n das? Der Sitz sieht auch nicht anders aus, also hingesetzt.
Davon erfahren habe ich u.a. nur hier aus dem Forum, aber woher denn sonst?
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Beitrag von 146225 »

Fat Hippo @ 12 Jun 2014, 16:58 hat geschrieben: Meiner Meinung nach hat sich die Bahn mit ihrer Preispolitik komplett verrannt. Voriges Jahr bin ich für insgesamt 35.000€ Bahn gefahren. Aber unsere Bahn würde mir liebend gern für 4.000 Ocken 'ne Flatrate (BC100) verticken und mich damit ein ganzes Jahr zum zwölftel des Preises durch die Lande gondeln. Wer zum Teufel ist auf die Idee gekommen - und noch wichtiger - arbeitet dieser Jemand immer noch bei der Bahn?? Das kann mir keiner erzählen, daß das kein Zuschußgeschäft ist.
Da treffen wieder Welten aufeinander. Einerseits sind natürlich Kunden, die einem Unternehmen das 9-fache dessen einbringen was eigentlich aufgerufen wäre, betriebswirtschaftlich ein Traum. Andererseits kein Garant für eine dauerhafte glückliche Beziehung.

Von daher: Wäre es meine Entscheidung, ich würde das vermeintliche "Zuschussgeschäft" mit der "Flatrate" massiv ausbauen und noch viel mehr eine "Deutschland mobil" - Karte (Karte, nicht Card, nur echt wie seinerzeit beim KVV...) daraus basteln, die Einfach! Immer! Überall! gilt, ob im Fernzug, Regionalzug, Tram, Fähre, Stadtbus, Überlandbus...

Das ganze dann zu einem attraktiven Preis vertickt - und ich erreiche folgendes: Die Zahl der ans Unternehmen (eher an viele Unternehmen) gebundenen Stammkunden steigt rapide deutlich messbar an. Die gefühlte Attraktivität des Produktes steigt, weil Bahnfahren plötzlich nicht mehr "kompliziert" und "teuer" sondern von heute auf morgen simpel berechenbar geworden ist. Die Auslastung steigt allgemein an, was das Standing des Unternehmens gegenüber den Aufgabenträgern im RV wieder verbessert - man zeigt, man wird gebraucht - und auch bessere Argumente gegenüber der Politik mit sich bringt: "Nein, natürlich könnt ihr den Ausbau von A nach B (und von C nach D usw.) noch 50 Jahre vertrödeln. Aber meine x Millionen Stammkunden sind auch x Millionen Wähler..." - wetten, dass hilft? Und dem überlasteten Straßennetz wäre damit auch noch gleich kostengünstig abgeholfen...

Zugegeben: Manches sind mehr volks- als streng betriebswirtschaftliche Zielsetzungen. Aber ist eine Eisenbahn nicht gerade auch ein vor allem volkswirtschaftlich sinnvolles Gebilde? Und kann eine Volkswirtschaft Angst vor einem "zuviel" an Nutzen haben? Realistisch nein, nur ideologisch ja.
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JeDi
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Beitrag von JeDi »

Die Frage ist nur, ob die Eisenbahn aktuell noch nennenswerte Mehrverkehre bewältigen kann, oder ob das nicht den selben Effekt wie seit bald 3 Jahren bei der S-Bahn studierbar hat...
146225
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Beitrag von 146225 »

JeDi @ 12 Jun 2014, 23:34 hat geschrieben: Die Frage ist nur, ob die Eisenbahn aktuell noch nennenswerte Mehrverkehre bewältigen kann, oder ob das nicht den selben Effekt wie seit bald 3 Jahren bei der S-Bahn studierbar hat...
Der _eine oder andere_ Kapazitätsausbau wäre dann natürlich definitiv erforderlich, aber wie erwähnt: Wenn die Masse derer, die es fordern, größer wird (bzw. die Zahl der dagegen nörgelnden NIMBYS kleiner) steigt innerhalb gewisser Grenzen die Chance auf zeitnahe Realisierung an.
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rautatie
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Beitrag von rautatie »

146225 @ 12 Jun 2014, 23:28 hat geschrieben: Von daher: Wäre es meine Entscheidung, ich würde das vermeintliche "Zuschussgeschäft" mit der "Flatrate" massiv ausbauen und noch viel mehr eine "Deutschland mobil" - Karte (Karte, nicht Card, nur echt wie seinerzeit beim KVV...) daraus basteln, die Einfach! Immer! Überall! gilt, ob im Fernzug, Regionalzug, Tram, Fähre, Stadtbus, Überlandbus...
Oh ja, da wäre ich auch dafür, und ich wäre vermutlich auch Kunde... Ich fände es z.B. auch gut, Flatrate-Karten für kleinere Gebiete als ganz Deutschland oder für kürzere Zeiträume als ein Jahr anzubieten. Also zum Beispiel einen ganzjährigen Deutschlandpass (Monatsticket), oder auch vergleichbare Tickets für einzelne Bundesländer (Geltungsbereiche ähnlich wie bei den Ländertickets).
Wo ist das Problem?
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