[M] Was wird aus dem Bahnhof Pasing?

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Electrification
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Beitrag von Electrification »

chris232 @ 25 Feb 2013, 18:00 hat geschrieben: Genau das ist es was München braucht, noch mehr Leute! Weil 12€/qm einfach noch viel zu billig ist!
Es bräuchte einfach bezahlbaren Wohnraum, aber der müsste geschaffen werden und da ist auch die Politik in der Pflicht.

Der noch bessere Hebel wäre, nicht alles im Münchner Raum anzusiedeln, so dass die Leute nicht gezwungen sind ihre Heimat zu verlassen um alle nach München zu kommen. Viele würden sich lieber in ihrer Heimat eine Existenz aufbauen.
Mag sein dass es Firmen gibt die z. B. den Flughafen in der Nähe brauchen, aber es gibt auch genug andere Beispiele wo man nicht unbedingt im Raum München ansiedeln müsste.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Und wie willst du das anstellen? Den Unternehmen verbieten, sich hier anzusiedeln. Sorry aber so langsam kann man dich echt nimmer ernst nehmen. Du solltest vielleicht mal begreifen, das man net alles regulieren kann. Das sich Globalplayer gerne in der Nähe von grossen Flughafen ansiedlen, liegt nunmal schlicht daran, das sie darauf angewiesen sind...
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Jetzt mal ganz abgesehen von Halle oder nicht Halle, kann man denke ich festhalten, als gemeinsamen Kompromiss, dass im Vergleich zu der Größe des Bahnhofs (Reisendenzahlen, Passantenzahlen, ICE-Halt, Stammstreckenbahnhof, Knotenpunkt zu Bus und Tram) sowohl Ausstattungsniveau als auch Komfort nicht optimal ist und teilweise sogar eine eindeutige Verschlechterung zu vorher darstellt (Wetterschutz, Tauben)
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Beitrag von Electrification »

Lazarus @ 25 Feb 2013, 19:44 hat geschrieben: Und wie willst du das anstellen? Den Unternehmen verbieten, sich hier anzusiedeln. Sorry aber so langsam kann man dich echt nimmer ernst nehmen. Du solltest vielleicht mal begreifen, das man net alles regulieren kann. Das sich Globalplayer gerne in der Nähe von grossen Flughafen ansiedlen, liegt nunmal schlicht daran, das sie darauf angewiesen sind...
Komm mir nicht mit deinem Alternativlosgequatsche. Ich habe doch selbst gesagt dass es Firmen gibt die den Raum München und die Flughafennähe brauchen.
Du wirst mir aber doch nicht ernsthaft erzählen dass alle Firmen dies als Grundlage brauchen. Der Freistaat kann sehr wohl Anreize geben dass sich die Firmen anderswo im Land ansiedeln. Dazu braucht es keinen Zwang oder was du dir wieder für unrealistischen Käse ausmalst.

Es kann doch nicht so weitergehen dass große Teile Bayerns ausbluten, während der Speckgürtel um München immer mehr zum Moloch wird und zudem für Normalbürger auf Dauer unbezahlbar.
Wenn die Bürger zur Arbeit müssen, kann doch die Arbeit auch zum Bürger und mit perfektem Autobahnanschluss ist man auch überall schnell, dazu muss man nicht im Speckgürtel seine Niederlassung haben.

Man kann Ansiedlungen sehr wohl steuern und Anreize bieten. Für eine Ansiedlung in Oberbayern braucht es keine Anreize, dort herrscht eh ein Überangebot und kaum Arbeitslosigkeit, während andere Regionen einen starken Bevölkerungsschwund erleben. Familien und Existenzen werden auseinandergerissen, viele müssen ihre geliebte Heimat verlassen, Freunde, Bekannte.

Wie gesagt, es geht nicht bei allen Firmen, viele brauchen den Standort im Großraum München, aber bei weitem nicht alle Neuansiedlungen. Nur wird dagegen kaum was gemacht, weil eben im Freistaat die Oberbayern das Sagen haben und ihnen egal ist ob andere umziehen müssen, jede weitere Firma, auch wenn man nicht genügend Leute dafür hat, muss nach Oberbayern, den anderen gönnen wir doch nichts.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Flo_K @ 24 Feb 2013, 21:14 hat geschrieben: Die zentralen Bushaltestellen:
Eine nach der anderen brav aufgereiht. Wartehäuschen, die viel zu klein sind, und keine Übersichtlichkeit. Anstatt vielleicht ein architektonisch ansprechendes Dach hinzustellen, das übliche Münchner Wartehäuschen allerlei. Allerdings total unterdimensioniert, im Winter warten die Fahrgäste in Rossmann und Post auf ihren Bus. Keinerlei Überblick, man muss zu jeder Haltestelle hinlaufen, um zu sehen, was dort wann fährt. Auch hier keinerlei Grünflächen, lediglich Bäume. Dazwischen mitten auf dem Gehweg das Münchner Standardmodell an Straßenlaternen, wie es anderswo auf Grünstreifen zwischen AUtospuren steht und große Straßen beleuchtet, aber keine Gehwege. Fahrgäste der ankommenden Busse auf der anderen Straßenseite laufen unkontrolliert über die STraße, weil keinerlei Übergang oder der gleichen eingeplant wurde.


Dieser Busbahnhof ist sowieso die reinste Verarsche. Eine wirkliche Verbesserung kann ich beim besten Willen net erkennen. Das Wartehäuschen so klein, das es eher stört als nutzt und bis heute hat mans net mal geschafft, für soviele Fahrgäste ein DFI zu installieren. Dabei gibts sowas schon an jeder unwichtigen Mini-Haltestelle.
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Beitrag von Flo_K »

Lazarus @ 26 Feb 2013, 17:26 hat geschrieben: und bis heute hat mans net mal geschafft, für soviele Fahrgäste ein DFI zu installieren. Dabei gibts sowas schon an jeder unwichtigen Mini-Haltestelle.
Ähm, die Haltestellen haben doch DFIs?!
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Beitrag von Jojo423 »

Flo_K @ 26 Feb 2013, 17:52 hat geschrieben: Ähm, die Haltestellen haben doch DFIs?!
Nicht alle. Die vom 160er und 265er dürften aber die einzigen sein, welche keine haben. Dafür hat der N48, der ja so häufig fährt, eine eigene... <_<

Zu der Situation des Busbahnhofes, vorallem mal an Lazarus: Versetz dich mal in das Jahr 2007, im Gegensatz dazu ist es schon eine deutliche Steigerung. Damals gab es überhaupt keine Wartehäuschen/DFIs, und der Gehweg war auch nicht der breiteste...
Viele Grüße
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Jean
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Beitrag von Jean »

Bei dem 265 dürfte die DFI eh nicht funktionieren...ein System wird doch erst eingeführt...
Es gab ja Pläne für einen richtigen Busbahnhof. Diese wurden aber aus Platzgründen verworfen. Ob das nun was steht besser ist muss jeder selbst urteilen.
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Beitrag von Jojo423 »

Jean @ 26 Feb 2013, 18:30 hat geschrieben: Bei dem 265 dürfte die DFI eh nicht funktionieren...ein System wird doch erst eingeführt...
Es gab ja Pläne für einen richtigen Busbahnhof. Diese wurden aber aus Platzgründen verworfen. Ob das nun was steht besser ist muss jeder selbst urteilen.
Quasi alles wäre besser gewesen als vorher. Insofern, ja, es ist besser.
Viele Grüße
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Jojo423 @ 26 Feb 2013, 18:16 hat geschrieben:

Zu der Situation des Busbahnhofes, vorallem mal an Lazarus: Versetz dich mal in das Jahr 2007, im Gegensatz dazu ist es schon eine deutliche Steigerung. Damals gab es überhaupt keine Wartehäuschen/DFIs, und der Gehweg war auch nicht der breiteste...
Und was bringen die genau? Meist kommt man da bei Regen eh net drunter, weil nur 5 Leute drunter passen. Schlauerweise hat man beim 160er auch noch so einen nutzlosen Silberkasten eingebaut, der nochmal ne Menge Platz wegnimmt.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Schlauerweise hat man beim 160er auch noch so einen nutzlosen Silberkasten eingebaut, der nochmal ne Menge Platz wegnimmt.
Die Fahrer dürfen also kein Klo haben?
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Jojo423 @ 26 Feb 2013, 18:16 hat geschrieben: Nicht alle. Die vom 160er und 265er dürften aber die einzigen sein, welche keine haben. Dafür hat der N48, der ja so häufig fährt, eine eigene...  <_<
Die derzeitigen Haltepositionen sind baustellenbedingt und vorübergehend. Die Wartehalle vom 160er ist ebenfalls nur ein Provisorium.

Was fehlt ist eine große Übersichtstafel mit den nächsten Bussen. Mehrere Ziele werden ja von mehreren Bussen angefahren (Lochham z.B. oder Altenburgstraße). Will man wissen, welcher Bus zuerst kommt, muss man erst zu jeder Haltestelle einzeln hinlaufen.

Die Tauben lassen sich mittlerweile auch immer mehr direkt in der Regenrinne vom Terminalgebäude nieder. Man kann darunter teilweise schon eine gerade Linie sehen, die aus den Ausscheidungen der Tierchen besteht. Unter den Pendelleuchten vom Würmtaldach kann man am Boden auch schön die runde Form des Lamepnschirms nachvollziehen. Gegenmaßnahmen gibt es dennoch bisher offenbar keine, auch nicht an anderen Stellen, wo es einfach möglich wäre (z.B. an den Bahnsteigen).
Martin H.
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Beitrag von Martin H. »

Flo_K @ 26 Feb 2013, 19:05 hat geschrieben: Die Tauben lassen sich mittlerweile auch immer mehr direkt in der Regenrinne vom Terminalgebäude nieder. Man kann darunter teilweise schon eine gerade Linie sehen, die aus den Ausscheidungen der Tierchen besteht.
Es wird mal wieder zeit für einen richtigen Wolkenbruch der u.a. die Nester der Tiere wegspült.

(Sofern Tauben Nester bauen natürlich, das unterstelle ich jetzt einfach mal.)
Daniel Schuhmann
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Beitrag von Daniel Schuhmann »

Woodpeckar @ 25 Feb 2013, 19:26 hat geschrieben: Immerhin gab es in Pasing vor dem Umbau geschlossene Warteräume auf den Bahnsteigen, die nicht nur den Zugang zu beiden Gleisen eines Bahnsteigs zuließen, sondern auch tatsächlich Wind- und Wetterschutz boten, wie man ihn an Durchgangsbahnhöfen im Regelfall nicht kennt und erwartet.
Die waren früher an nahezu allen größeren Durchgangsbahnhöfen üblich, sind aber genauso fast überall verschwunden.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Daniel Schuhmann @ 26 Feb 2013, 20:13 hat geschrieben: Die waren früher an nahezu allen größeren Durchgangsbahnhöfen üblich, sind aber genauso fast überall verschwunden.
Mit dem Ergebnis, das jetzt bei schlechtem Wetter alle auf der Festtreppe Schutz suchen und man selbige kaum mehr nutzen kann....
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Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Lazarus @ 26 Feb 2013, 23:12 hat geschrieben: Mit dem Ergebnis, das jetzt bei schlechtem Wetter alle auf der Festtreppe Schutz suchen und man selbige kaum mehr nutzen kann....
Nachdem es jetzt - und hoffentlich auch in Zukunft - im Haupttunnel die Durchsagen des Bahnsteiges gibt, wird man sich eher im geschützten Tunnel sammeln als auf der zugigen Treppe.
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Beitrag von ET 423 »

Zu denen, die das beheizte Wartezimmer vermißt haben: Schonmal daran gedacht, welche Kosten das verursacht hat, insbesondere beim Heizen? Ist doch wohl klar, daß das wegfällt? Die Kosten standen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Noch dazu, wenn krasse Gängxda-Rapper diese Kanzel verunstaltet haben.
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
Cloakmaster
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Beitrag von Cloakmaster »

ET 423 @ 27 Feb 2013, 01:21 hat geschrieben: Zu denen, die das beheizte Wartezimmer vermißt haben: Schonmal daran gedacht, welche Kosten das verursacht hat, insbesondere beim Heizen? Ist doch wohl klar, daß das wegfällt? Die Kosten standen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Noch dazu, wenn krasse Gängxda-Rapper diese Kanzel verunstaltet haben.
Nur daß man heute energieeffizienter heizen könnte, und gegen Vandalismus noch eine Kamara installieren könnte. Alternativ den Zugangstunnel beheizen. Was kostet so ein Bahnsteigdach? Das hat so gesehen auch keinen Nutzen. Also willkommen im totalen Open-Air -Feeling! Die Bahn wird weltoffener, das kann man sogar noch verkaufen.
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Beitrag von Mark8031 »

Cloakmaster @ 27 Feb 2013, 04:47 hat geschrieben: und gegen Vandalismus noch eine Kamara installieren könnte.
Und was ist dann das erste, was die Vandalen zerstören?
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Smirne76 @ 27 Feb 2013, 06:39 hat geschrieben: Und was ist dann das erste, was die Vandalen zerstören?
Naja, Kameras sind heute so klein, das man die durchaus so platzieren kann, das man die net gleich sieht. Nur weil die Bahn das net schafft, heisst das noch lange net, das es net möglich ist.
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Woodpeckar
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Beitrag von Woodpeckar »

ET 423 @ 27 Feb 2013, 01:21 hat geschrieben:Zu denen, die das beheizte Wartezimmer vermißt haben: Schonmal daran gedacht, welche Kosten das verursacht hat, insbesondere beim Heizen? Ist doch wohl klar, daß das wegfällt? Die Kosten standen in keinem Verhältnis zum Nutzen. Noch dazu, wenn krasse Gängxda-Rapper diese Kanzel verunstaltet haben.
Wenn man solche Wartehäuschen zum ausschließlichen Zweck der Ausübung blinder Zerstörungswut hinstellen würde, müsste ich Dir Recht geben.

Einfacher ist es natürlich, die Mehrheit der halbwegs vernünftigen - und zahlenden - Fahrgäste für eine verschwindend geringe Minderheit an zerstörerisch Tätigen aus Kostengründen abzustrafen, mit den Schultern zu zucken, und bloß nichts tun zu müssen, was der sinnlosen Zerstörung Einhalt oder Widerstand gebietet. Kostet ja alles nur ...
Warum sollte man überhaupt Bahnhöfe sanieren und womöglich auch noch fahrgastfreundlich gestalten, wenn es die üblichen Verdächtigen nicht kaputt machen, nagt der Zahn der Zeit. Und was das kostet ...
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Beitrag von bayerhascherl »

Ein isoliertes und beheiztes Wartehäuschen verbraucht nicht einmal sonderlich viel Energie. Es muss ja nicht auf eine Studentemperatur von 22C° hochgeheizt werden, für winterlich gekleidete Fahrgäste reichen auch schon 16-17C° um sich angenehm aufzuwärmen. Die Ironie ist ja immer, während im Bahnbereich das Feedback auf Verbesserungsvorschläge im Grunde immer ist "Das haben wir noch nie so gemacht, da könnte ja jeder kommen" macht z.B. die Luftfahrt genau das und noch mehr. Durchgestylte Flughäfen selbst in der Provinz, selbst kostenloser Kaffee wird vielerorts ausgeschenkt, blitzblanke Flughafentoiletten - ohne dafür extra zu bezahlen. Diese Infrastrukur gehört eben ebenso zum Reisen dazu, denn quasi niemand hält sich an einem Bahnhof/Flughafen auf ohne dort entweder zu arbeiten oder eben als Reisender. Wenn man von der Luftfahrt und deren Popularität lernen will dann bitte endlich die richtigen Lektionen. Nicht Schaffner in Zugbegleiter (>Flugbegleiter) umzubenennen etc. sondern einfach mit mehr Freundlichkeit, mehr Kulanz und v.a. mehr Sauberkeit und Gestaltungswille attraktiver zu werden. Wo ist der Gestaltungswille in Pasing? Man fühlt sich einmal mehr als "Beförderungsfall", nach § XYZ ist sicherlich aber gemäß Absatz X der Verordnung Z sämtlichen Anforderungen genüge getan. Ja toll. :rolleyes:
bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Smirne76 @ 27 Feb 2013, 06:39 hat geschrieben: Und was ist dann das erste, was die Vandalen zerstören?
Und die 99,9% die sich normal verhalten sollen jetzt für das Verhalten weniger Krimineller, die das Eigentum anderer mutwillig zerstören, irgendwie "bestraft" werden, indem sie einen guten Teil ihrer Alltagsroutine z.B. als Pendler in einer verdreckten und kaputten Umgebung verbringen wissen? Was ist denn das für eine Logik?

Die Kosten zum Beheizen von Warteräumen, was ich als Minimum ansehe, stehen in keinem Verhältnis zu den enormen Energiekosten die die Züge verursachen. Die Kosten die es verursacht alle Bahnhöfe regelmäßig zu pflegen, in einem Jahr streicht man die Fassade neu, im nächsten Jahr erneuert man mal die Bänke auf den Bahnsteigen, stehen in keinem Verhältnis zu den Milliardeninvestitionen die regelmäßig in Fahrwege und Fuhrpark getätigt werden. Der Wertverlust, insbesondere an Attraktivität beim Kunden, von verschmutzten Fahrzeuginnenräumen steht in keinem Verhältnis zu den etwas höheren Kosten intensiverer Reinigung (es ist ja nicht so als ob Putzkräfte fürstlich bezahlt würden, leider).

Es wird immer am falschen Ende gespart, habe ich als Fahrgast den Eindruck. Nach dem Schema, "so, jetzt haben wir 97% der Kosten fix durch Personalkosten, Netzkosten und Fahrzeugkosten, lasst uns am Rest dafür richtig sparen". Der Attraktivitätsverlust durch das Unterlassen vergleichsweise geringer Investitonen und laufender Kosten steht für mich in keinem Verhältnis zu den dadurch erzielten Einsparungen und den anderen immensen Kostenblöcken. Und es mag ja sein dass unter enormen Geld- und Personalaufwand ständig Gleise saniert werden, ständig neue Züge angeschafft werden, der Energiehunger der Züge derart groß ist dass ganze Kraftwerke und Hochspannungsleitungen nur dafür gebaut wurden - aber das ist mir als Fahrgast alles egal wenn ich am Bahnsteig stehe und friere, alles um mich herum verdreckt ist (mit "altem" Schmutz, der sich Schicht um Schicht selbst bei disziplinierten Fahrgästen einfach ansammelt wenn sich zigtausende Menschen an einem Ort aufhalten und bewegen, wenn keine Grundreinigungen stattfinden - in Paris werden Metrostationen z.B. nächtlich feucht durchgewischt und sogar parfümiert). Dann verfluche ich mich einfach nur selbst, dass ich nicht doch das Auto genommen habe.
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Beitrag von Flo_K »

Smirne76 @ 27 Feb 2013, 01:08 hat geschrieben: Nachdem es jetzt - und hoffentlich auch in Zukunft - im Haupttunnel die Durchsagen des Bahnsteiges gibt, wird man sich eher im geschützten Tunnel sammeln als auf der zugigen Treppe.
Gibt es schon seit langem, und die meisten warten auch eher im Gang und nicht auf der Festtreppe. Ganz viele warten allerdings am ehesten in einem der Presseladen. Müsst ihr mal beobachten. Wenns draußen kalt und eklig ist, sind die rappelvoll, aber kaufen tut da keiner was :D

Apropos DUrchsagen: Hat von Euch einer eine Ahnung, wieso die Qualität der Ansagen gerade in Pasing so miserabel ist? Mein Heimat Hp Langwied wird ja beispielsweise auch zentral beschallt, aber die Qualität ist dort wesentlich besser. In Pasing klingt alles, als wäre es durch zwei Telefonhörer Typ uralt gesprochen.

Zum vandalismus: Das ist doch einfach ein Gerücht. So schlimm der Radwegtunnel auch aussah, innerhalb des Bahnhofs hielt sich der Vandalismus immer in Grenzen. Die beheizten Warteräume sahen nie besonders schön aus, aber ständig eingeschlagende Scheiben oder dergleichen gab es nicht. Und ja, Kameras helfen. Das konnte man bei den S-Bahnen auch sehen. Innengraffitttis gingen nach Einbau der Kameras mehr als deutlich zurück, nahezu gegen 0. Und in pasing sidn ja nun auch viele Leute und an 18 von 24h Servicepersonal. (Übrigens: In Frankreich gibts auch bei Kleinstädten teilweise nicht nur ein beheiztes Empfangsgebäude sondern sogar auf dem Bahnsteig zusätzlich noch Wartehäuschen mit Heizstrahler...)
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Beitrag von JeDi »

ET 423 @ 27 Feb 2013, 01:21 hat geschrieben: Zu denen, die das beheizte Wartezimmer vermißt haben: Schonmal daran gedacht, welche Kosten das verursacht hat, insbesondere beim Heizen? Ist doch wohl klar, daß das wegfällt? Die Kosten standen in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Um wie viel sinken die Stationsgebühren wegen dieser Einsparung?
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Beitrag von ropix »

JeDi @ 27 Feb 2013, 09:32 hat geschrieben: Um wie viel sinken die Stationsgebühren wegen dieser Einsparung?
sie steigen, weil als Ersatz ja jetzt beheizte Lifte zur Verfügung stehen?

Ne, stimmt schon. Mit Ruhm hat sich die Bahn nicht bekleckert. Allerdings wird auch kein Kunde wegen den fehlenden Wartemöglichkeiten seine Fahrt nicht mit der Bahn antreten. (Dafür wären auch die alten Häuschen gnadenlos unterdimmensioniert gewesen - ab 30 war voll. Rappel-)
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bayerhascherl
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Beitrag von bayerhascherl »

Also ist das Credo, die Leute können es sich ja dank verstopfter Straßen und klammer Geldbeutel oder Mangels Führerschein/Volljärhigkeit etc. eh nicht aussuchen, also wozu viel in Attraktivität investieren?
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Beitrag von Lazarus »

Spätestens wenn Stamm2 tatsächlich mal kommt, wird das hier am Pasinger Bahnhof sowieso ein Fiasko geben....
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Beitrag von JeDi »

Ich frag mich ja eh, wieso die Deutschen immer unbedingt auf dem Bahnsteig warten wollen. Anderswo wartet man selbstverständlich im Empfangsgebäude...
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Beitrag von Lazarus »

JeDi @ 27 Feb 2013, 11:31 hat geschrieben: Ich frag mich ja eh, wieso die Deutschen immer unbedingt auf dem Bahnsteig warten wollen. Anderswo wartet man selbstverständlich im Empfangsgebäude...
Dazu müsste in Pasing aber im Empfangsgebäude erst einmal eine Möglichkeit dafür bestehen. Die gibt es aber net.
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