[M] Was wird aus dem Bahnhof Pasing?

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rautatie
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Beitrag von rautatie »

Bayernlover @ 2 Sep 2016, 08:54 hat geschrieben: Ne große Cola für 5€...
Ich bin immerhin schon so lang nicht mehr drin gewesen, dass ich mich an die Preise gar nicht mehr erinnern kann.

Tja, und das Essen schmeckte meiner Wahrnehmung nach eben doch nach Convenience Food (normiertes Essen). Allein diese McCain-Pommes (die auch schon in der Karte so genannt werden) lösen bei mir die Assoziation von normiertem und irgendwie langweiligem Essen aus.
Wo ist das Problem?
Mark8031
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Beitrag von Mark8031 »

Was ist eigentlich aus Dean&David geworden, die laut Plakaten ja angeblich dieses Jahr im Frühjahr eröffnen wollten?
Diese Menschen, die in einem Eisenbahnforum pro Auto argumentieren und in ihrer Kleinsichtigkeit ständig für das Auto Werbung machen, finde ich hier schon etwas deplaziert.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Mark8031 @ 2 Sep 2016, 10:56 hat geschrieben: Was ist eigentlich aus Dean&David geworden, die laut Plakaten ja angeblich dieses Jahr im Frühjahr eröffnen wollten?
Das habe ich mich auch schon gefragt. Es sieht für mich so aus, als sei das schon wieder Geschichte. Das Transparent an der Fassade wurde nämlich schon vor einigen Wochen wieder entfernt. Vermutlich war deananddavid die Bausubstanz beziehungsweise der Zustand des Ladenlokals und seiner Umgebung zu schlecht?!

Die Tauben nehmen nach wie vor überhand und das Gebäude sieht wirklich nicht mehr gut aus. Ich frage mich auch, wann die Baumaßnahmen in Pasing endlich einmal abgeschlossen sind, in der Unterführung fehlt ja nach wie vor die Deckenverkleidung. Und das Empfangsgebäude inkl historischem Dach sollte eigentlich 2016 auch saniert werden.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

Ich weiß zwar nicht, woher Lazarus seine Informationen hatte, aber seit heute sind um den Ex-Burger King am Pasinger Bahnhof Baustellenabsperrungen und Banner mit Hinweisen auf einen McDonalds ab Mitte 2017. Zudem soll es sich dabei um einen Flagshipstore („Restaurant der Zukunft“) handeln. Mal schauen, wie sie das baulich umsetzen. Für den KFC dürfte das der Todesstoß sein, was ich persönlich aber nicht sehr bedauere. Selten so einen unhöflichen und ineffizienten Fast Food Laden gesehen.
Viele Grüße
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Abwarten, der Burger King hat ja auch nicht dicht gemacht, weil er nicht mehr lief, sondern, weil die Deutsche Bahn den Pachtvertrag nicht verlängert hatte. Ich kann mir schon vorstellen, das KFC und MCD durchaus nebeneinander überleben könnten. Zumal da genug Kunden vorhanden sein sollten.
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Beitrag von Mark8031 »

Das stand irgendwann mal in der Zeitung, dass dort ab Sommer ein McD ist. KFC würde ich auch nicht hinterher trauern, kann mich mit dem nicht anfreunden. Und wenn dessen Werbung verschwindet und die dazwischen gequetschte DB Information wieder besser erkennbar ist, ist es umso besser.

Und weil es auch sonst nirgends erwähnt wurde: am Freitag eröffnet Dunkin' Donuts eine Filiale in Pasing, an der Ecke Bahnhofsplatz/Fahrradtunnel gegenüber Pommes Freunde
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cilio
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Beitrag von cilio »

Mark8031 @ 7 Jun 2017, 18:24 hat geschrieben: Das stand irgendwann mal in der Zeitung, dass dort ab Sommer ein McD ist. KFC würde ich auch nicht hinterher trauern, kann mich mit dem nicht anfreunden. Und wenn dessen Werbung verschwindet und die dazwischen gequetschte DB Information wieder besser erkennbar ist, ist es umso besser.

Und weil es auch sonst nirgends erwähnt wurde: am Freitag eröffnet Dunkin' Donuts eine Filiale in Pasing, an der Ecke Bahnhofsplatz/Fahrradtunnel gegenüber Pommes Freunde
Auch einen Dunkin Donuts hätte man nicht gebraucht. Eher mal ein anständiges Café. Und nein, damit ist nicht Starbucks gemeint.

Auch die Läden in der Gleichmannstr. sowie Bäckerstr. leiden unter den Pasinger Arcarden.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

cilio @ 7 Jun 2017, 19:32 hat geschrieben: Auch die Läden in der Gleichmannstr. sowie Bäckerstr. leiden unter den Pasinger Arcarden.
So ein Quatsch sorry. Die leiden eher darunter, das dort einige Eigentümer bei der Pacht den Hals nicht voll bekommen. Ich habe da kein Mitleid. Die Hofgärten überleben ja auch und das sehr gut.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

Dass der McDonald's dort einzieht ist ja schon seit längerem klar. Schon vor mehreren Wochen gab es große Werbeplakate in der Unterführung dazu.

Unabhängig davon frage ich mich aber langsam wirklich, was die Bahn eigentlich noch mit dem Pasinger Bahnhof vor hat. Viele angekündigte Maßnahmen sind bis heute nicht umgesetzt. So hätte eigentlich letztes Jahr die Sanierung des Empfangsgebäudes starten sollen und anschließend die Taubenvergrämung erneuert werden. Am Beginn der Unterführung zu den Gleisen hängen seit Monaten defekte Monitore, und die Deckenverkleidung unter der Nordumgehung scheint auch immer noch nicht fertig zu sein. Auf den Bahnsteigen fehlt noch wegeleitung und die eigentlich hinterleuchteten Schilder außerhalb der Bahnsteigüberdachung sind auch nach wie vor nicht angeschlossen. Und die neue DB Information ist ja wohl ein schlechter Witz und hoffentlich kein endgültiger Dauerzustand
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Beitrag von Mark8031 »

Flo_K @ 7 Jun 2017, 20:02 hat geschrieben: Am Beginn der Unterführung zu den Gleisen hängen seit Monaten defekte Monitore,
Mach Jahre draus und es stimmt. Der Monitor für die S-Bahn geht seit der offiziellen "Eröffnung" des teil-barrierefreien Bahnhofs nicht, der für Regional- und Fernverkehr hat ein paar Monate später seinen Dienst aufgegeben. Anfang 2016 funktionierten sie tatsächlich beide für genau einen Tag.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

Flo_K @ 7 Jun 2017, 20:02 hat geschrieben: Unabhängig davon frage ich mich aber langsam wirklich, was die Bahn eigentlich noch mit dem Pasinger Bahnhof vor hat. Viele angekündigte Maßnahmen sind bis heute nicht umgesetzt. So hätte eigentlich letztes Jahr die Sanierung des Empfangsgebäudes starten sollen und anschließend die Taubenvergrämung erneuert werden.
Nicht zu vergessen der fehlende Monitor für die Abfahrtszeiten auf dem stadteinwärtigen Bahnsteig, der seit bald zwei Jahren fehlt.......
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Beitrag von Mark8031 »

Lazarus @ 7 Jun 2017, 20:12 hat geschrieben: Nicht zu vergessen der fehlende Monitor für die Abfahrtszeiten auf dem stadteinwärtigen Bahnsteig, der seit bald zwei Jahren fehlt.......
Das stimmt so nicht ganz. Für ein paar Wochen hing da ein neuer Testmonitor. Deswegen wurde der ursprüngliche abmontiert. Und naja....vom BM München hab ich eine sehr bescheidene Meinung. Die etlichen seit Monaten und Jahren kaputten/nicht angeschlossenen Monitore im ganzen Netz sprechen eine deutliche Sprache. Ebenso Bahnsteigbeleuchtungen, bei denen der Helligkeitssensor kaputt ist, werden repariert indem einfach Dauerbeleuchtung eingeschalten wird - ebenfalls über Monate und Jahre.
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Beitrag von TramBahnFreak »

Jojo423 @ 7 Jun 2017, 19:10 hat geschrieben: Banner mit Hinweisen auf einen McDonalds ab Mitte 2017.
So wie die Hinweise auf den Dean&David ab Sommer 2016, die immer noch rum hängen...? :ph34r:
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Beitrag von cilio »

Lazarus @ 7 Jun 2017, 18:38 hat geschrieben: So ein Quatsch sorry. Die leiden eher darunter, das dort einige Eigentümer bei der Pacht den Hals nicht voll bekommen. Ich habe da kein Mitleid. Die Hofgärten überleben ja auch und das sehr gut.
Naja, sehe ich anders, aber mal sehen wie sich das weiter entwickelt! In der Bäckerstr. hat der eine alteingesessene Schuhladen vor paar Wochen dicht gemacht, das Schuhaus Raab in der Gleichmannstr. auch vor einem Jahr. Auch Kaufring würde es noch geben, wenn die Arcarden nicht nebenan wären - wobei um den ist's ja nicht schade.


Bzgl. Dean&David: Glaube dass des nix mehr wird.
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Flo_K
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Beitrag von Flo_K »

cilio @ 9 Jun 2017, 01:19 hat geschrieben: Auch Kaufring würde es noch geben, wenn die Arcarden nicht nebenan wären - wobei um den ist's ja nicht schade.
Falsch. Der Kaufring musste schließen weil wegen Neubau auf dem Gebiet der Mietvertrag gekündigt wurde. Laut Betreiber hat die Filiale schwarze Zahlen geschrieben und wäre gerne geblieben.

Ansonsten sehe ich aber auch die Arcaden als wichtigen Grund für den Niedergang. Die Hofgärten sind aufgrund ihrer Lage mit dem Rest der Pasinger Innenstadt auch gar nicht zu vergleichen.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Auf der einen Seite meckert man hier rum, dass die Mietpreise in der Innenstadt so hoch sind...und wenn man was dagegen tut in dem man etwas außerhalb der Innenstadt Einkaufzentren baut, meckern wieder welche. Was nun???? :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
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Beitrag von cilio »

Flo_K @ 9 Jun 2017, 07:36 hat geschrieben:
cilio @ 9 Jun 2017, 01:19 hat geschrieben: Auch Kaufring würde es noch geben, wenn die Arcarden nicht nebenan wären - wobei um den ist's ja nicht schade.
Falsch. Der Kaufring musste schließen weil wegen Neubau auf dem Gebiet der Mietvertrag gekündigt wurde. Laut Betreiber hat die Filiale schwarze Zahlen geschrieben und wäre gerne geblieben.

Ansonsten sehe ich aber auch die Arcaden als wichtigen Grund für den Niedergang. Die Hofgärten sind aufgrund ihrer Lage mit dem Rest der Pasinger Innenstadt auch gar nicht zu vergleichen.
Aha, schwarze Zahlen. Kann man sich kaum vorstellen. Aber egal. Finde ich super, dass das grässliche Hochhhaus weggerissen wird.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

cilio @ 10 Jun 2017, 10:31 hat geschrieben: Aha, schwarze Zahlen. Kann man sich kaum vorstellen. Aber egal. Finde ich super, dass das grässliche Hochhhaus weggerissen wird.
Das Hochhaus bleibt stehen und wird saniert. Nur die Flachbauten wo Kaufring und Tengelmann drin ist, kommt weg.
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Beitrag von Rathgeber »

Jean @ 9 Jun 2017, 09:53 hat geschrieben: Auf der einen Seite meckert man hier rum, dass die Mietpreise in der Innenstadt so hoch sind...und wenn man was dagegen tut in dem man etwas außerhalb der Innenstadt Einkaufzentren baut, meckern wieder welche. Was nun???? :ph34r:
Was dabei herauskommt, wenn man nicht innenstadtnahe Viertel mit Einkaufszentren zubaut, sieht man hervorragend in der Fürstenrieder Straße oder in der Messestadt, wo es (fast) keine kleinen Läden/Supermärkte (mehr) gibt.
Das wäre für mich als jemand, der seine Einkäufe sehr gerne zu Fuß erledigt, die Hölle.

Und Einkaufszentren benötigen eine platzraubende Infrastruktur (Parkplätze, Anfahrtswege), die in meinen Augen nicht gerechtfertigt ist. Wie hervorragend das Konzept Discounter im Wohngebiet funktionieren kann, sieht man hervorragend bei Aldi und Lidl am Ostbahnhof, wo man nicht seinen Wagen bequem vor dem Eingang parken kann, die Läden aber dennoch voll sind (und der nächste Aldi nur rund 500m weiter westlich im Motorama ist).
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Beitrag von viafierretica »

Rathgeber @ 10 Jun 2017, 13:34 hat geschrieben: Was dabei herauskommt, wenn man nicht innenstadtnahe Viertel mit Einkaufszentren zubaut, sieht man hervorragend in der Fürstenrieder Straße oder in der Messestadt, wo es (fast) keine kleinen Läden/Supermärkte (mehr) gibt.
Das wäre für mich als jemand, der seine Einkäufe sehr gerne zu Fuß erledigt, die Hölle.

Und Einkaufszentren benötigen eine platzraubende Infrastruktur (Parkplätze, Anfahrtswege), die in meinen Augen nicht gerechtfertigt ist. Wie hervorragend das Konzept Discounter im Wohngebiet funktionieren kann, sieht man hervorragend bei Aldi und Lidl am Ostbahnhof, wo man nicht seinen Wagen bequem vor dem Eingang parken kann, die Läden aber dennoch voll sind (und der nächste Aldi nur rund 500m weiter westlich im Motorama ist).
In der Messestadt war es nie anders geplant. Und die Fürstenrieder Straße scheitert ja gerade daran, dass es keinen "Magneten", also was attraktives zum Einkaufen mehr gibt und das letzte Kaufhaus geschlossen hat. Und ferner an der unglaublichen schönen Lage an einer sechsspurigen Stadtautobahn mit Leitplanken in der Mitte, damit ja keiner die Straße quert. In Frankreich hätte man längst die Straßenbahn gebaut, die Straße auf je 1 Fahrspur rückgebaut und einen attraktiven Boulevard daraus gemacht, wo sich zahlreiche neue Läden ansiedeln und man gemütlich flanieren und die Straße ohne Probleme queren kann. Dann wäre es wieder ein attraktives Stadtteilzentrum. Aber selbst die menschenverachtenden Fußgängerunterführungen sind ein Heiligtum, die man nicht rückbauen darf, geschweige denn einen einzigen Parkplatz oder gar eine Fahrspur aufgeben - das wäre nach Münchner Lesart der Untergang.
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Jojo423
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Beitrag von Jojo423 »

viafierretica @ 10 Jun 2017, 23:33 hat geschrieben:
Rathgeber @ 10 Jun 2017, 13:34 hat geschrieben: Was dabei herauskommt, wenn man nicht innenstadtnahe Viertel mit Einkaufszentren zubaut, sieht man hervorragend in der Fürstenrieder Straße oder in der Messestadt, wo es (fast) keine kleinen Läden/Supermärkte (mehr) gibt.
Das wäre für mich als jemand, der seine Einkäufe sehr gerne zu Fuß erledigt, die Hölle.

Und Einkaufszentren benötigen eine platzraubende Infrastruktur (Parkplätze, Anfahrtswege), die in meinen Augen nicht gerechtfertigt ist. Wie hervorragend das Konzept Discounter im Wohngebiet funktionieren kann, sieht man hervorragend bei Aldi und Lidl am Ostbahnhof, wo man nicht seinen Wagen bequem vor dem Eingang parken kann, die Läden aber dennoch voll sind (und der nächste Aldi nur rund 500m weiter westlich im Motorama ist).
In der Messestadt war es nie anders geplant. Und die Fürstenrieder Straße scheitert ja gerade daran, dass es keinen "Magneten", also was attraktives zum Einkaufen mehr gibt und das letzte Kaufhaus geschlossen hat. Und ferner an der unglaublichen schönen Lage an einer sechsspurigen Stadtautobahn mit Leitplanken in der Mitte, damit ja keiner die Straße quert. In Frankreich hätte man längst die Straßenbahn gebaut, die Straße auf je 1 Fahrspur rückgebaut und einen attraktiven Boulevard daraus gemacht, wo sich zahlreiche neue Läden ansiedeln und man gemütlich flanieren und die Straße ohne Probleme queren kann. Dann wäre es wieder ein attraktives Stadtteilzentrum. Aber selbst die menschenverachtenden Fußgängerunterführungen sind ein Heiligtum, die man nicht rückbauen darf, geschweige denn einen einzigen Parkplatz oder gar eine Fahrspur aufgeben - das wäre nach Münchner Lesart der Untergang.
Unterschätze mal nicht den verkehrlichen Nutzen für den Äußen Ring. Somst hast du nur zwangsläufig Mehrverkehr (zumindest wenn man Umwege fahren muss) und eine weiter Überlastung des Mittleren Rings.
Viele Grüße
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Beitrag von 146225 »

Jojo423 @ 11 Jun 2017, 03:23 hat geschrieben: Unterschätze mal nicht den verkehrlichen Nutzen für den Äußen Ring. Somst hast du nur zwangsläufig Mehrverkehr (zumindest wenn man Umwege fahren muss) und eine weiter Überlastung des Mittleren Rings.
Ja, dann baut doch am besten noch 100 solcher Schneisen mit Dreck und Lärm, dann sind alle Verkehrsprobleme Münchens für die Ewigkeit gelöst? Und alle anderen Probleme auch, weil dann die Luft endgültig so schlecht ist, dass die Einwohnerschaft abnimmt (freiwillig oder über Atemwegserkrankungen).

Deutschlands Städte werden ihre jeweiligen Verkehrsprobleme solange nicht lösen, wie sie sich auch mal trauen, der Katzbuckelei vor dem Automobilismus zu entsagen.
München kann jeder. Duisburg muss man wollen!
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

146225 @ 11 Jun 2017, 05:59 hat geschrieben: Deutschlands Städte werden ihre jeweiligen Verkehrsprobleme solange nicht lösen, wie sie sich auch mal trauen, der Katzbuckelei vor dem Automobilismus zu entsagen.
Das erreicht man aber nicht dadurch, das man einfach nur die Strassen zurückbaut. Weil dann verlagert sich der höchstens, aber das Problem verschiebt sich halt dann nur woanders hin in der Stadt.
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Beitrag von JeDi »

Lazarus @ 11 Jun 2017, 08:42 hat geschrieben: Das erreicht man aber nicht dadurch, das man einfach nur die Strassen zurückbaut. Weil dann verlagert sich der höchstens, aber das Problem verschiebt sich halt dann nur woanders hin in der Stadt.
Das kommt zwar in seltenen Fällen vor, meistens ist der Verkehr aber einfach weg. Genau so, wie er einfach da ist, wenn man Ausbaut (Straße mit Stau plus Ausbau gleich breitere Straße mit Stau).
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Beitrag von viafierretica »

Lazarus @ 11 Jun 2017, 08:42 hat geschrieben: Das erreicht man aber nicht dadurch, das man einfach nur die Strassen zurückbaut. Weil dann verlagert sich der höchstens, aber das Problem verschiebt sich halt dann nur woanders hin in der Stadt.
NEIN!!! In Innsbruck wurde z.B. in den vergangenen Jahren der Anteil des IV am Gesamtverkehr von 43 auf 33% gedrosselt, und auch absolut ging der Autoverkehr massiv zurück, v.a. durch Rückbau von Straßen und Parkplätzen und Förderung des ÖV und des Radverkehrs. In allen Städten, wo Straßen rückgebaut werden, gibt es Verlagerungen vom IV hin zu anderen Verkehrsmitteln. Es ist leider so, auch wenn es in Deutschland nicht wahrgenommen werden will.
Nebenbei: durch die Einfädelungsspur am Isarring ist der IV dort massiv angestiegen ohne dass es andernorts irgendwelche erkennbaren Rückgänge gab.
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Beitrag von viafierretica »

Jojo423 @ 11 Jun 2017, 04:23 hat geschrieben:
viafierretica @ 10 Jun 2017, 23:33 hat geschrieben:
Rathgeber @ 10 Jun 2017, 13:34 hat geschrieben: Was dabei herauskommt, wenn man nicht innenstadtnahe Viertel mit Einkaufszentren zubaut, sieht man hervorragend in der Fürstenrieder Straße oder in der Messestadt, wo es (fast) keine kleinen Läden/Supermärkte (mehr) gibt.
Das wäre für mich als jemand, der seine Einkäufe sehr gerne zu Fuß erledigt, die Hölle.

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In der Messestadt war es nie anders geplant. Und die Fürstenrieder Straße scheitert ja gerade daran, dass es keinen "Magneten", also was attraktives zum Einkaufen mehr gibt und das letzte Kaufhaus geschlossen hat. Und ferner an der unglaublichen schönen Lage an einer sechsspurigen Stadtautobahn mit Leitplanken in der Mitte, damit ja keiner die Straße quert. In Frankreich hätte man längst die Straßenbahn gebaut, die Straße auf je 1 Fahrspur rückgebaut und einen attraktiven Boulevard daraus gemacht, wo sich zahlreiche neue Läden ansiedeln und man gemütlich flanieren und die Straße ohne Probleme queren kann. Dann wäre es wieder ein attraktives Stadtteilzentrum. Aber selbst die menschenverachtenden Fußgängerunterführungen sind ein Heiligtum, die man nicht rückbauen darf, geschweige denn einen einzigen Parkplatz oder gar eine Fahrspur aufgeben - das wäre nach Münchner Lesart der Untergang.
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welchen Nutzen????
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Beitrag von Jojo423 »

viafierretica @ 11 Jun 2017, 08:51 hat geschrieben: welchen Nutzen????
Ich wohne im Westen von München und nutze die Fürstenrieder Straße um auf die A95 zu kommen. Dank fehlendem Ringschluss müste ich sonst über den Luise-Kieselbachplatz-Tunnel fahren und so den Ring noch mehr verstopfen. Gibt noch mehr Beispiele für den verkehrlichen Nutzen dieser Straße.

Generell dürfte es in meinen Augen Wunschdenken sein, durch Straßenrückbau den ÖV zu stärken. Eher muss die Infrastruktur des ÖV massiv ausgebaut werden (Busspuren, mehr Schnellbahnstrecken etc). Wenn ich mit dem IV um den Faktor 2 Schneller bin, dann nutze ich halt das Auto.
Viele Grüße
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Beitrag von Bayernlover »

JeDi @ 11 Jun 2017, 09:47 hat geschrieben: Das kommt zwar in seltenen Fällen vor, meistens ist der Verkehr aber einfach weg. Genau so, wie er einfach da ist, wenn man Ausbaut (Straße mit Stau plus Ausbau gleich breitere Straße mit Stau).
Cloakmaster is seriously triggered!
Für mehr Administration. Gegen Sittenverfall. Für den Ausschluss nerviger Weiber.
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Beitrag von Mark8031 »

Mark8031 @ 2 Sep 2016, 09:56 hat geschrieben: Was ist eigentlich aus Dean&David geworden, die laut Plakaten ja angeblich dieses Jahr im Frühjahr eröffnen wollten?
Unglaublich, aber wahr. Soeben werden Einrichtung und Wäre angeliefert. Gab angeblich Probleme bei der Genehmigung des erforderlichen Umbaus, deswegen eröffnen sie erst jetzt.
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Kaum zu glauben. Dafür tut sich aber sonst nichts im Bahnhof. Die Tür am Nordausgang ist seit Monaten defekt, die Deckenverkleidung unter der NUP fehlt immer noch, die Tauben brüten munter weiter. Ein Trauerspiel. Nur etwas mehr gereinigt wird mittlerweile immerhin..
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