Neue Verordnung über die Zulassung Schweizer Tf´s

Alles rund um die Eisenbahnen außerhalb von Deutschland
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Flok
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Beitrag von Flok »

Schweiz: Neue Verordnung über die Zulassung von Triebfahrzeugführern

bahnnews.de

Und wie ist es bei uns?? Da fährt mal ein polnischer oder rumänischer Lokführer auf einer Privatlok durch die Gegend, oder ein Ostblock-Fdl brüllt sich über Funk die Lunge raus, und wundert sich, warum ihn keiner versteht?! Der andere Tf kann keinen BEfehl ausfüllen, weil er der deutschen Sprache nicht mächtig ist.
Auch die Prüfungen werden bei manchen Privaten sicher nicht so ernst genommen.
Von einer gemeinsamen Basis aller in Deutschland tätigen Tf´s ist man bei uns noch meilenweit entfernt.

aus urheberrechtlichen Gründen wurde das Zitat gelöscht
tauRus
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Beitrag von tauRus »

Angeblich mussen ab jetzt auch alle Lrf´s zur jährlichen Simulatorfahrt antreten - Um das zu erwartende Chaos zu verhindern (ich sag nur Nachschulung) sollen derzeit einige EiBs übernommen werden, um dann einspringen zu können ...

Soviel zum Thema einheitliche Ausbildung der Tf´s in Deutschland :)
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Beitrag von ET 423 »

Flok @ 17 Dec 2003, 19:53 hat geschrieben: Von einer gemeinsamen Basis aller in Deutschland tätigen Tf´s ist man bei uns noch meilenweit entfernt.
Oder sollte man nicht eher sagen: ...haben wir uns meilenweit entfernt? :unsure: Als es früher nur die DB gab, war es IMHO wohl nicht so schlimm bei uns... :wacko:
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Beitrag von tauRus »

Tja früher konnte auch jeder Tf so ziemlich jede Baureihe fahren und hatte Streckenkenntnis in der ganzen NL. So gabs kaum Probleme, wenn Not am Mann war. Traktion lässt grüßen *heul*

Jetzt werden spezialisierte, dressierte Affen gezüchtet, die wirklich nur das lernen, was sie müssen :(
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Beitrag von ET 423 »

tauRus @ 18 Dec 2003, 17:01 hat geschrieben: Jetzt werden spezialisierte, dressierte Affen gezüchtet, die wirklich nur das lernen, was sie müssen :(
Naja, ganz so schlimm ist es IMHO auch nicht. Wenn ich mir anschaue, was wir alles lernen müssen, was wir zumindest bei der Sause niemals brauchen werden, so ist bei der Ausbildung bei der Bahn schon noch ein bißchen wert auf allgemeines Wissen gelegt worden, wenn natürlich eine gewisse Spezialisierung schon zu erkennen ist.
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Beitrag von tauRus »

Gut in der Theorie - Aber wäre es nicht sinnvoll, wenn "ihr" bei der S-Bahn mal eine Woche ein bischen Güterzug fahren würdet, und wir eben umgekehrt mal Sause oder bei Regio Nahverkehrszüge?

Naja was solls, diese Aufteilerei ist einfach purer Schwachsinn aber was will man machen?
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Beitrag von ET 423 »

tauRus @ 18 Dec 2003, 18:57 hat geschrieben: Gut in der Theorie - Aber wäre es nicht sinnvoll, wenn "ihr" bei der S-Bahn mal eine Woche ein bischen Güterzug fahren würdet, und wir eben umgekehrt mal Sause oder bei Regio Nahverkehrszüge?
Das wäre in der Tat sinnvoll, um mal ein Gefühl für das Verhalten anderer Tfz zu kriegen. Die Aufteilung sehe ich insofern als Vorteil, daß man sich "spezialisieren" kann um die Arbeit zu "optimieren". Das ist aber schon der einzige Vorteil, der mir gerade einfällt, und das auch nur nach ein bißchen nachdenken. ;)
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Beitrag von Der Adler »

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Beitrag von jadefalcon »

Naja, die ET-Familie 423-426 hat ja meiner Kenntnis nach schon weitgehend identische Führerstände, und das gleiche gilt für die Neubau-E-Loks.
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Flok
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Beitrag von Flok »

wäre der Lokführer des Unglückszuges von Brühl richtig und korrekt ausgebildet, wäre es nicht zu einem Desaster gekommen.
Der Kollege von Brühl hat an dem Unglück nicht die alleinige Schuld. Es wurde auch eine fehlerhafte Signalisierung der Baustelle festgestellt. Nur so am Rande....
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Beitrag von ET 423 »

MDrummer @ 19 Dec 2003, 17:49 hat geschrieben: wäre der Lokführer des Unglückszuges von Brühl richtig und korrekt ausgebildet, wäre es nicht zu einem Desaster gekommen.
Moment! Der Kollege von Brühl war richtig und korrekt ausgebildet. Er hatte Fahrzeugkenntnis, kannte sein Signalbuch und den Betriebsdienst (usw. usw.). Er hatte nur wenig oder keine Streckenkenntnis, aber das ist auch nicht zwingend nötig (nur bei der Stammstrecke in München *g*). Wenn ich mich aber nicht irre, wurde ein falsches Signal geschaltet; deswegen kam es zu dem Unglück. Er dachte, der Bahnhofsbereich sei schon zu Ende und schaltete volle Leistung auf. Bei einer 40er Weiche flog er dann mit seinen mittlerweile 120km/h raus. <_<

@Flok: Welche Fehler waren denn bei der Baustellensignalisierung fehlerhaft? :unsure:
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Beitrag von Der Adler »

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Beitrag von Flok »

Streckenkenntnisse sind sehr wohl erforderlich, da die Züge extrem lange Bremswege haben, das müßtest Du schon längst wissen, lieber ET 423!
Hey MDrummer!
ET 423 weiß darüber mit sicherheit bescheid! Die Streckenkenntnisse sind erforderlich, ja! Aber du darfst im Notfall auch ohne fahren (mit verminderten Geschwindigkeiten) , wie du auch auf deiner angegebenen Page rauslesen kannst.

Was Sascha B. betrifft: Keiner streitet seinen größten Anteil an der Schuld ab. Ich führe das ganze aber nicht nur auf die -auch umstrittene Kurzausbildung- zurück, sondern auf die Person selber. Die Prüfung hat er dann übringens bei der privaten HGK abgelegt. Somit wären wir wieder beim Thema...
@Flok: Welche Fehler waren denn bei der Baustellensignalisierung fehlerhaft?
Soweit ich mich erinnern kann, fehlten Lf-Signale. Das ist aber mitten in den Ermittlungen ans tageslicht gekommen. Ob das noch aktuell ist kann ich nicht mit 100% sagen. Aber es standen ja auch ein oder zwei Bauleiter der Baufirma auf der Anklagebank, und das bestimmt nicht umsonst.
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mellertime
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Beitrag von mellertime »

MDrummer @ 20 Dec 2003, 12:40 hat geschrieben: Streckenkenntnisse sind sehr wohl erforderlich, da die Züge extrem lange Bremswege haben, das müßtest Du schon längst wissen, lieber ET 423!

http://www.triebfahrzeugfuehrer.com/Infoth...enkenntnis.html Hier solltest Du mal reinschauen!
Eher scheinst du vom wirklichen Bahnbetrieb keine Ahnung zu haben. Musst du auch nicht, aber dann schwing auch nicht solche Reden!
Wenn du schon Verweise auf Links schickst, dann lies sie dir auch mal durch, wie den letzten Abschnitt "Fahren ohne Streckenkenntnis".:
Kann in Notfällen (z.B. Umleitung aus Anlaß von Betriebsstörungen) kein Lotse gestellt werden und soll die Abfahrt des Zuges nicht verzögert werden, dürfen Sie auf Hauptbahnen und auf besonders festgelegten Nebenbahnen auch ohne Lotsen fahren. Ihre Fahrweise haben Sie den Strecken- und Sichtverhältnissen anzupassen.
Da sogut wie nie ein Lotse da sein wird (wo soll der auch so schnell herkommen), muss man allein fahren (abgesehen vom Reichsbahngebiet). Das ist das wirkliche Leben!

Übrigens sollte das hier kein Brühl-Thema werden!
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

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mellertime
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Beitrag von mellertime »

MDrummer @ 20 Dec 2003, 15:41 hat geschrieben: Wenn kein Lotse da ist, dann könnte der Fdl auch die Tf's per Funk lotsen oder?
Wo ein wille ist, ist da auch ein Weg!
Entschuldigt, aber das wird mir jetzt etwas zu doof! Flok, willst du weiter machen?
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Beitrag von Chep87 »

mellertime @ 20 Dec 2003, 18:17 hat geschrieben:
MDrummer @ 20 Dec 2003, 15:41 hat geschrieben: Wenn kein Lotse da ist, dann könnte der Fdl auch die Tf's per Funk lotsen oder?
Wo ein wille ist, ist da auch ein Weg!
Entschuldigt, aber das wird mir jetzt etwas zu doof! Flok, willst du weiter machen?
In solchen Fällen kann man nur noch Dieter Nuhr empfehlen, mit seiner, auch für mich hin und wieder zutrefenden Satz, den man hier hören kann. KLICK

Gruß
BR 146
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Flok
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Beitrag von Flok »

Entschuldigt, aber das wird mir jetzt etwas zu doof! Flok, willst du weiter machen?
:lol: Ich versuchs mal :lol:

Also, selbst wenn der Wille da sein sollte, funktioniert das in der Praxis nicht!

1: Der Fdl hat bei Gott andere Aufgaben zu erfüllen. Der hat schon genug mit sich selbst zu tun.

2: Der Fdl kennt seine Strecken meist nur vom Stelltisch aus. D.h., er hat im Normalfall auch keine Streckenkenntnis. Ausser er fährt jedes mal im Fst zur Arbeit, aber das ist nicht der Regelfall. Und das in Kilometer xy das Signal z kommt, sieht der Tf auch selber. Örtliche Verhältnisse sind auf dem Stelltisch nicht eingearbeitet -> Der Kollege hat sein Stellgebiet nicht als Modellbahn aufgebaut dastehen, sondern das Pult bleibt auch in Kurven und Steigungen immer gerade :rolleyes: :) Und auch bei Nebel hat der Fdl immer freie Sicht auf seinen Tisch, der Tf sieht dagegen eventuell nur noch die an ihm vorbeiziehenden Signale. Wenn überhaupt...
Desweiteren kann der Fdl den Zug nur sehr grob orten. Meist wird die Besetztmeldung nur innerhalb der langen Blockabstände angezeigt. Wo genau sich der Zug befindet, kann der Fahdienstleiter nicht sehen.

3: Sind die Kommunikationseinrichtungen nicht für solche Fälle bestimmt und geeignet. Man stelle sich vor, der Tf muss eine Umleitung fahren, für die er z.B. nach Fahrplan 1 Stunde braucht. Die Funkverbindung für diese Zeit aufrecht zu erhalten dürfte schwierig werden. Auch mit dem Handy ist das nicht machbar.
Zudem ist dann keiner der Personen mehr (Fdl / Tf) auf dem jeweiligen "Gesprächsgegenstand" erreichbar.
Ausserdem: Was soll der Fdl dem Tf überhaupt sagen. Somit wären wir wieder bei Punkt 2 ;)

Alles klar??? :)
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Beitrag von tauRus »

Zu dieser Brühl-Geschichte gibts ein pdf-File mit dem kompletten EBA-Bericht - War sogar evtl. mal hier im Forum; finde es aber grade nicht.

Wenn man keine Ahnung hat sollte man echt lieber still sein, ist ja echt lächerlich was hier von Möchtegernprofis abgezogen wird.
Der Tf war laut dem Bericht durchaus Streckenkundig - Das Mindestmaß ist er auf jeden Fall gefahren!

Soweit ich mich erinnern kann stand ein Lf6 mit Kennziffer "12" (eigentlich unberechtigt, hätte weggedreht werden müssen) in dem Abschnitt zwischen Brühl Gbf und Brühl Pbf. Der Tf dachte er hätte den anschließenden Weichenbereich verlassen (Die "12" hat für ihn seinen falschen Eindruck bestätigt) und hat eben beschleunigt. Was er vergessen hatte war, dass das Signal, an dem er Zs1 bekam nur ein Zwischensignal und nicht das Ausfahrsignal war (Brühl ist ein großer Bahnhof mit den genannten Bahnhofsteilen).

Ein weiterer "Fehler" war, dass der Ersteller der Betra zwar geschrieben hatte, dass die Tf´s über die Signalisierung informiert werden können bzw. sollten, aber eben nicht gezwungenermaßen. Also ist diese Info nicht erfolgt.

Regelmäßig wird dieser Fall verwendet, um die Eignung "junger" EiBs oder Tf´s mit Kurzausbildung in Frage zu stellen - Da platzt mir leider genauso regelmäßig die Hutschnur !!! :angry:
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Beitrag von Flok »

Regelmäßig wird dieser Fall verwendet, um die Eignung "junger" EiBs oder Tf´s mit Kurzausbildung in Frage zu stellen - Da platzt mir leider genauso regelmäßig die Hutschnur !!!
Wieso denn? Aus Fehlern lernt man! Wiso sollte dieser Fall nicht als Prüfung oder Lehrmaterial verwendet werden (die Betriebsdienstliche Reife, bzw. Lehrstufe vorausgesetzt)?

Ausserdem gehöre ich auch zu denjenigen, die die 6-Monatsausbildung in Frage stellen. Das umfangreiche Wissen, dass uns EiB´s in den drei Jahren vermittelt wurde/wird, kann man unmöglich in sechs Monate quetschen. Die "alten Hasen" haben sogar viel mehr Lehrjahre auf dem Buckel. Das ganze hat schon seinen Sinn!

Nartürlich ist das von Fall zu Fall verschieden. Für jemanden, der mit der Materie schon vertraut war, ist es sicher einfacher, sich in den Monaten auf das betriebliche zu konzentrieren. Wenn er sich anstrengt, kann er das durchaus packen.
Es gibt aber auch Bäcker, Kfz-Mechaniker und der gleichen, die in sechs Monaten mal schnell auf einen "Lokführer" umgeschult worden sind. Leider ist das wieder eine Flause, die sich unsere obersten ausgedacht haben, um Personalnotstände schnellstmöglich auszugleichen.
Diese Leute sind für mich keine Lokführer, sondern nur herangezüchtet Affen (wie es hier so schön jemand geschrieben hat), die sich mit zum Teil minimalsten Wissen irgendwie durch die Prüfung mogeln, aber von der Eisenbahn ansonsten keine Ahnung haben.

Den Kollegen von der Münchner Sause ist der Begriff "Flughafen-Chaot" vielleicht noch ein Begriff. Diese Person hätte am Flughafen beinahe ein Desaster angerichtet, nachdem man sich nach dem überfahren des Hp0 zeigenden Ausfahrsignals befreit hat, in der Annahme die PZB sei gestört. Das Unglück konnte dann der entgegenkommende Tf der einfahrenden S1 mittels Schnellbremsung verhindern. Die Züge kamen ca. 30 Meter von einander entfernt zum stehen. Aber noch nicht genug: Als "Strafe" musste dieser in Msth rangieren, un düberfuhr dort auch des öfteren Sh0 zeigende Sperrsignale.
-> eine Frucht der Kurzausbildung!

edit: achja, die Person wurde mittlerweile gegangen. Leider viel zu spät!
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Beitrag von tauRus »

Naja ich bin natürlich auch ein Gegner der Kurzausbildung - Aber ich hab oben nur gemeint, dass man trotzdem nicht verallgemeinern sollte - Nicht jeder Kurzausbildling ist eine Betriebsgefahr ;)

War der Brühl-Tf überhaupt einer mit Kurzausbildung? Dachte das war ein Cargo-EiB, der dann zur HGK gegangen ist und ein paar Jahre später wieder zu R&T, aber vielleicht verwechsle ich da was.

Dass dieser Fall als Lehrbeispiel verwendet wird finde ich super - Das ist ja wirklich das beste Beispiel für das Verhalten bei Zs1 und dem beachten des anschließenden Weichenbereichs. Jeder in so einer Situation mit Bahnhofsteilen wird im Hirnhinterstübchen sicher an Brühl denken :)

Mich kotzt es nur an, dass dieser Fall von Fuzzies bzw. Eisenbahninteressierten völlig falsch wiedergegeben wird und massenhaft sinnloser Senf dazugegeben wird.
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Beitrag von Flok »

Nicht jeder Kurzausbildling ist eine Betriebsgefahr
Richtig! Darum sag ich ja: jemand, der sich mit der Materie Eisenbahn bereits auskennt, und vom Fuzzi zum Betriebseisenbahner mutiert, wird sicherlich weniger Probleme haben. Aber es gibt halt auch die Kehrseite wie oben beschrieben. Und das sind meiner Meinung nach die meisten.
War der Brühl-Tf überhaupt einer mit Kurzausbildung? Dachte das war ein Cargo-EiB, der dann zur HGK gegangen ist und ein paar Jahre später wieder zu R&T, aber vielleicht verwechsle ich da was.
Was er für eine "Grundausbildung" hat, weis ich nicht. Der Rest stimmt ja bekanntlich...
Mich kotzt es nur an, dass dieser Fall von Fuzzies bzw. Eisenbahninteressierten völlig falsch wiedergegeben wird und massenhaft sinnloser Senf dazugegeben wird.
Tja, so ist das halt... MANCHE Fuzzis wissen sogar mehr als die Betriebseisenbahner selbst ... :lol:
Aber ohne "gesunde" Fuzzis wäre unser Job nur halb so schön... Welches Kind interessiert sich denn heut noch für die Eisenbahn... Play Station ist in!
Der Adler

Beitrag von Der Adler »

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Beitrag von Flok »

Streckenkundig? Aber wo? Wo kannte Sacha B. die Strecke!? Er war lange Zeit im Rangierdienst tätig, bevor er in den D-Zug eingeteilt wurde
Wie du dem Abschlußbericht entnehmen kannst, hat Sascha B. im Zeitraum vom 19.08.1999 bis zum 23.11.99 die Baureihenausbildungen für 101, 103 und 110 bekommen "mit zwischengeschaltenen Fahrten zum Erwerb der Streckenkunde". Er war also streckenkundig. Diese Streckenkenntnisfahrten müssen vom Lotsen, also vom streckenkundigen, planmäßigen Tf per Unterschrift bestätigt werden. Diese Dokumente werden in der Dienstelle gelagert. Wäre dies nicht der fall gewesen, hätte das EBA sicher weiter geforscht.
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Beitrag von Chep87 »

MDrummer @ 20 Dec 2003, 22:30 hat geschrieben: Streckenkundig? Aber wo? Wo kannte Sacha B. die Strecke!? Er war lange Zeit im Rangierdienst tätig, bevor er in den D-Zug eingeteilt wurde.
Ich wiederhole mich nochmals: KLICK

Lies dir doch die seiten, auf die du verlinkst doch einfach ma durch!
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Beitrag von ET 423 »

Flok @ 20 Dec 2003, 22:06 hat geschrieben: Den Kollegen von der Münchner Sause ist der Begriff "Flughafen-Chaot" vielleicht noch ein Begriff. Diese Person hätte am Flughafen beinahe ein Desaster angerichtet, nachdem man sich nach dem überfahren des Hp0 zeigenden Ausfahrsignals befreit hat, in der Annahme die PZB sei gestört. Das Unglück konnte dann der entgegenkommende Tf der einfahrenden S1 mittels Schnellbremsung verhindern. Die Züge kamen ca. 30 Meter von einander entfernt zum stehen. Aber noch nicht genug: Als "Strafe" musste dieser in Msth rangieren, un düberfuhr dort auch des öfteren Sh0 zeigende Sperrsignale.
-> eine Frucht der Kurzausbildung!
Also ich habe das mit dem Flughafen-Chaot auch gehört. Soweit ich mich erinnere (muß nicht stimmen! ;)), fuhr er im Flughafentunnel los und vergaß, sich aus der restriktiven Zugbeeinflussung zu befreien. Mit der Zwangsbremsung, die bei Überschreiten der 45km/h-Grenze von der PZB ausgelöst wurde, rutschte der Tf über das Hp0-zeigende Signal. Dann "erinnerte" er sich, daß es der restriktive Modus war, befreite sich, und fuhr weiter. Was er wohl nicht bemerkte, war, daß er zusätzlich noch über das Hp0 fuhr. Und somit nahm die Geschichte ihren Lauf. <_< :o :( :blink:
Ich schaue weg, weil mir hier Einiges nicht paßt.
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Wildwechsel
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Beitrag von Wildwechsel »

Damit dämmert es mir, warum der Tf, der neulich an der Ausfahrt Donnersbergerbrücke Richtung Laim eine Zwangsbremsung kassiert hatte (Wechselblinken, nicht "Frei" gedrückt), vorsorglich mit dem Handy mit Weißgottwem Kontakt aufgenommen hat.
Beste Grüße usw....
Christian


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1. Des hamma no nia so gmacht
2. Wo kamat ma denn da hi
3. Da kannt ja a jeda kemma
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Beitrag von tauRus »

Tja, der hat vorschriftenmäßig gehandelt und nach der ZB den Fdl angerufen :)
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Beitrag von ET 423 »

Wildwechsel @ 21 Dec 2003, 14:54 hat geschrieben: Damit dämmert es mir, warum der Tf, der neulich an der Ausfahrt Donnersbergerbrücke Richtung Laim eine Zwangsbremsung kassiert hatte (Wechselblinken, nicht "Frei" gedrückt), vorsorglich mit dem Handy mit Weißgottwem Kontakt aufgenommen hat.
Jo genau. DAS ist vorschriftsmäßig und sogar in diesem Fall sicherheitsrelevant. Der hat wohl am Asig Hackerbrücke nen Vr0 quittiert, ist Richtung Donnersbergerbrücke gefahren, Esig Donnersbergerbrücke ist auf Hp1 gegangen (oder Hp0 + Zs7 :ph34r: ), er fuhr ein, blieb am Bahnsteig stehen und dann setzte das Wechselblinken ein (1000Hz-Leuchtmelder mittlerweile erloschen). Wenn man dann losfährt und auf Höhe des Asigs nen 2000er kassiert, während aber noch das Wechselblinken vorhanden ist, gibt es keine Möglichkeit, herauszufinden, woher die Zwangsbremsung kam. Es hätte auch sein können, daß das Asig auf Hp0 zurückgefallen ist. Wenn man sich dann befreit und voll aufschaltet, kann es sein, daß man auf der Strecke eine unliebsame Überraschung erlebt...
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