[M] S-Bahnlinie A/S2 Dachau-Altomünster

[Wildwechsel]

Und wer sollte von der Lokalbahn nach Hebertshausen, Vierkirchen oder Petershausen fahren? Wenn ich trotz Bahnhof von Markt Indersdorf ins Auto steige, dann fahr ich doch nicht quer nach Vierkirchen, um ewig mit der S-Bahn im 20/40-Minutentakt in die Stadt zu bummeln, sondern fahr gleich Richtung Ziel auf der Staatsstraße nach Dachau, wo im besten Fall alle 10 Minuten eine S-Bahn kommt und zusätzlich noch Regionalzüge. Hebertshausen macht eigentlich gar keinen Sinn, von der Straßenanbindung sehe ich keinerlei Überschneidung mit dem Lokalbahngebiet. Am ehsten Sinn macht es, von Markt Indersdorf nach Röhrmoos zu fahren, aber ich glaube selbst diese Zahl dürfte deutlich geringer gewesen sein als man denkt. Auch Röhrmoos ist mit ca. 6 km nur etwa halb so weit weg wie Dachau Bf mit der viel größeren Anziehungskraft und einer Tarifzone oder einigen Tarifringen weniger. Das ist ja der Gedanke, den als Pendler auch hat.

In Dachau hast Du zwar 600 Pkw-Stellplätze, aber den dortigen Parkplatz hab ich als ziemlich voll in Erinnerung, und außerdem musst Du aus Richtung A-Bahn dorthin erst einmal durch den Dachauer Stadtverkehr durch. In Herbertshausen hast Du zwar nur 205 Stellplätze, aber dass der Parkplatz dort wirklich voll gewesen wäre, habe ich bei meinen zugegebenermaßen recht seltenen Aufenthalten in der Ecke eigentlich nicht gesehen. Du musst zwar nach Herbertshausen über kleinere Straßen fahren und öfters mal wo abbiegen, aber unterm Strich wäre mir das lieber als Rushhour und Parkplatzgedränge in Dachau. Röhrmoos bietet bei guter Verkehrsanbindung 275 Stellplätze, und Vierkirchen-Esterhofen mit 318 Stellplätzen ist für Markt Indersdorf und alles dahinter per Straße teils genauso gut, teils deutlich besser erreichbar als Dachau. Ich bin mir also nicht sicher, ob sich so viele Pendler, wie Du vermutest, von den mehr Tarifringen haben abschrecken lassen und nach Dachau gefahren sind.

[ET 423]

Vielen Dank @Wildwechsel, genau das war mein Grundgedanke, als ich Dachau in meinen Ausführungen grundsätzlich ausgespart hatte. Der P+R ist dort an sich immer voll. Hebertshausen hingegen (den seh ich ja auch von meinem FST aus) ist meistens nicht so voll. Ich als Bewohner der ex-A-Linie wäre jedenfalls mitm Auto aus genau diesem Grund der Parkplatzsituation nicht nach Dachau gefahren, sondern bißchen weiter raus. Gibt zumindest für mich nichts streßigeres als Stau und/oder Parkplatzsuche und beides gibts in Dachau in Hülle und Fülle...

[Martin H.]

[...]
In Allach müsse man ja ewig warten. Takt 20 damals.
[...]

Wahrscheinlich eher 20'-40'-Takt seinerzeit. Der 2er West war lange nicht gerade mit gutem Takt verwöhnt. Der durchgängige 20'er-Takt kam ja erst im Dez 2005 (davor vormittags von ca. 9h30-13h nur alle 40'). Bis um die späten 90er rum gabs einen 20' Takt sogar nur Mo-Fr ca. 5h-10h, 15-0h (+ein paar Verstärker des 40'-Takt Mittags). Am Wochenende sah es noch magerer aus.

Stimmt, da bin ich Freitags gelegentlich reingeraten in die Lücke.
Unter der Woche Nachmittags aber gab es Takt 20 und im letzten Jahr war dann die Strecke schon von der Fernbahn getrennt. Ob es da schon Verstärker gab, weiß ich allerdings nicht mehr.

Edit: Ja richtig, der große Platz in Dachau ist tagsüber immer überfüllt, auch im hinterletzten Eck mit viel Fußweg wird jedes kleine Eckchen zugeparkt.

[ET 423]

und im letzten Jahr war dann die Strecke schon von der Fernbahn getrennt. Ob es da schon Verstärker gab, weiß ich allerdings nicht mehr.

Nein, gab es nicht. Der T10 nach Dachau wurde ebenfalls erst im Dezember 2005 eingeführt.

[Iarn]

Langer Artikel in der Süddeutschen zu der Linie und Historie. (auch wenn das mit Ludwig Thoma historisch alles sehr umstritten ist, ob er sich auf diese Linie bezog).
Interessant ist aus meiner Sicht der Absatz am Schluss.

Vermutlich würden noch mehr Menschen die S 2 Altomünster nutzen, wenn sie im 20-Minuten-Takt führe. Der ist auch auf eingleisigen Strecken möglich, wie das Beispiel der S 7 nach Wolfratshausen zeigt. Voraussetzung dafür sind Kreuzungsbahnhöfe, an denen sich die Züge begegnen können. Außerdem muss es einen Bedarf für den 20-Minuten-Takt geben, sprich, die Zahl der Fahrgäste muss ausreichend groß sein. "Dafür muss die Politik die Weichen stellen", sagt ein Sprecher der Bahn AG. "Dann bestellt die Bayerische Eisenbahngesellschaft die Fahrten der Züge, und die Bahn baut die Strecke aus."

Zumindest schließt man nichts mehr aus. Und für den Fahrplan wäre ein 20 Minuten Takt deutlich kompatibler als 20 Minuten Takt nach Petershausen und 30 Minuten Takt nach Altomünster.

[uferlos]

Langer Artikel in der Süddeutschen zu der Linie und Historie. (auch wenn das mit Ludwig Thoma historisch alles sehr umstritten ist, ob er sich auf diese Linie bezog).
Interessant ist aus meiner Sicht der Absatz am Schluss.

Zumindest schließt man nichts mehr aus. Und für den Fahrplan wäre ein 20 Minuten Takt deutlich kompatibler als 20 Minuten Takt nach Petershausen und 30 Minuten Takt nach Altomünster.

Markt Indersdorf wieder als Kreuzungsmöglichkeit und schon sähe die Sache viel besser aus....

[Quarks_Quo]

Naja. Also von "Halbstundentakt" den man immer wieder in der Presse und auch hier im Forum hört kann man nicht sprechen. Es sind lediglich wenige Züge. Meiner Meinung nach ist das immer noch ein Stundentakt, der als "Halbstundentakt" den Pendlern verkauft wird. Es ist einfach ein schlechter Witz. Man hat ja nicht mal mehr Anschluss ab Dachau zur Regio nach München, da diese 10 min früher abfahrt. Und wenn man mal wieder in Schwabhausen auf den Gegenzug warten muss, was ja relativ oft unter der Woche vorkommt, wird es sehr knapp in Dachau den Anschluss der S2 zu erwischen. Und ja ich musste deshalb schon öfters in Dachau auf die nächste warten. Ist mir früher selten passiert.

Einige die früher mit der A-Linie fuhren, fahren jetzt teilweise nach Vierkirchen und Röhrmoos. Kann ich gut verstehen. Mache das auch teilweise so, da es arbeitsbedingt nicht anders geht. Es fahren halt doppelt so viele S-Bahnen Richtung Petershausen als wie Richtung Altomünster. Und um 10 Uhr in der früh ist eben nix mit "Halbstundentakt" auf Alto genauso wie um 19 Uhr am Abend. S2 Petershausen hat auch keinen 3-minütigen Aufenthalt in Dachau Bf.

Das mit den 25 %. Wo ist das denn her? Falscher Zugteil?. Nein und Ja die Fahrgastzahlen sind gestiegen. Aber der Verkehr auf der Straße deutlich mehr. In Vierkirchen am S-Bahnhof bekommt man ab 8 Uhr keinen Parkplatz mehr. Röhrmoos wird auch immer voller, während von den wenigen Parkplätzen in Markt Indersdorf immer noch welche frei sind. In Bachern hat man einen neuen Parkplatz gebaut, aber genutzt wird der kaum weil die aus Bergkirchen direkt nach Dachau fahren (würd ich auch tun). In Dachau sind beim Bau des Fahrrad-Terminals etliche Parkplätze weggefallen. Aber nicht jeder kann sich ein Auto leisten. Es gibt Leute, die fahren in der früh um 5 Uhr mit dem Bus von Schwabhausen nach Dachau, weil um diese Zeit kein Halbstundentakt bei der S2 Altomünster besteht. Habe mal recherchiert: Zu BR628-zeiten gab es zwischen 5 und 6 Uhr morgens einen Halbstundentakt:

ab Alto 5.06, ab Alto 5.34 und ab Alto 6.18! und das Montag bis Freitag! Ist dann bei Elektrifizierung weggefallen:

Jetzt nur noch eine ab Alto 4:53 und ab Alto 5:53. Warum auch, hat eh keiner bemerkt.

Und ehrlichgesagt, es hat sich viel getan, aber viel Verbessert hat sich nix. Einzig das es Züge zu späterer Stunde gibt.

[Martin H.]

Dachau, der Parkplatz war ja vorher schon immer überfüllt.....

Hm, früher der Letzte 20:40 ab Altomünster, 00:40 etwa ab Dachau.

Erster Zug ab Alto, zwar später, aber früher in München, und schon damals gab es ein Grüppchen von vier Leuten, die täglich zu ihrer U-Bahn gelaufen sind. da war nix mit Energiesparen, sondern was der 628 hergab.
Die schauen jetzt in die Röhre.

[Iarn]

An der S2 wünscht man sich einen neuen Halt in Breitenau, dazu die Süddeutsche

"Der S-Bahn-Halt Breitenau ist massiv im Gespräch", betont der Landrat. Wenn er kommt, wird dort ein großer P+R-Platz für Pendler gebaut. Er soll Dachau vom Verkehr entlasten. Damit Autofahrer schneller dorthin gelangen, würde ein Teilstück der geplanten Nord-Ost-Umfahrung nach Süden verlegt. Die Trasse könnte vom Windrad der Ziegelei Hörl und Hartmann zur Staatsstraße 2047 führen. "Wir müssen auch die Straßenanbindung der möglichen Bahnstation Breitenau untersuchen", so Löwl.

bzw der Merkur

Immer noch im Fokus der Verkehrsplanungen liegt Breitenau vor der Stadtgrenze Dachaus. Im Raum stehen weiterhin ein zusätzlicher S-Bahn-Haltepunkt und/oder Park-and-Ride-Plätze. So könnte Verkehr aus der Stadt Dachau gehalten werden. Eine ebenfalls bereits angedachte Nord-Ost-Umfahrung könnte dann über Breitenau gebaut werden (siehe Grafik). „Breitenau auf der grünen Wiese wäre für die Münchner S-Bahn ein Pilotprojekt“, meint Löwl, das sich wohl nur mit großen Partnern realisieren lasse. Ob Breitenau überhaupt als zusätzlicher S-Bahn-Stopp möglich wäre, könnte nach Ansichts Löwls noch in diesem Jahr geklärt werden.

für mich etwas nebulös ist folgender Absatz

Eine Taktverdichtung bei der S-Bahn in Richtung Altomünster sei erst ab etwa 2022 möglich, wenn mehr Züge fahren können, zum Beispiel aufgrund der zweiten Stammstrecke oder einem Nordring, so Löwl.

2022 wird die zweite Stammstrecke nicht fertig sein und auch beim Nordring glaube ich nicht so recht an ein Wunder. Aber eigentlich braucht es für eine Taktverdichtung nach Altomünster ggf wieder einen Kreuzungsbahnhof in Markt Indersdorf und vor allem eher mehr Züge, da könnte es 2022 allerdings wirklich schon zu einer Entlastung kommen. Aus meiner Sicht könnten dann mehr Bahnen aus Dachau durchgebunden bzw. geflügelt werden.

[Mark8031]

Soll der Haltepunkt wieder dahin kommen, wo er schon mal war oder an eine andere Stelle? Breitenau wurde ja bis zur Umstellung auf 628 und Umbenennung in "S-Bahn-Linie A" bedient.

[Iarn]

Aus älteren Publikationen wäre ich eher auf ja tippen, ohne mein Bauchgefühl untermauern zu können.

Wichtig wäre ja wo war der alte Haltepunkt. Der Neue soll ja im wesentlichen ein reiner P&R Haltepunkt an der zu schaffenden Ortsumfahrung von Dachau werden.

[Quarks_Quo]

Neuer Artikel in der SZ zum Thema Breitenau:

Nahverkehr - Kaum Anreize für Umsteiger