Gestorben in der S-Bahn

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mellertime
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Beitrag von mellertime »

Hier mein nicht so toller Bericht:

Am 22.10. spät Abends, ich war gerade von Deisenhofen zum Ostbahnhof unterwegs, da kam eine SMS, daß der mir folgende Zug in Holzkirchen einen Notarzteinsatz hätte.
Etwa 2 h später, ich fuhr (als Leerzug von Deisenhofen) in Holzkirchen ein, stand der Kurzzug immernoch am Bahnsteig. Ich hatte dann Nachtpause und genügend Zeit. Also bin ich mit einem Kollegen, der mit mir fuhr, vom Abstellgleis zum Bahnsteig um mal zu sehen was los ist. "Gaffer" werdet ihr jetzt sagen. Stimmt ja auch irgendwie.
Einer unserer Teamleiter war als Notfallmanager da, einige vom BSG (nein nicht BGS), Polizei und warscheinlich war es der Gerichtsmediziner.
Tja, und da lag er, im Mehrzweckabteil. Er hatte noch den Zugang im Mund stecken, womit er wohl vorher beatmet wurde.
Ich war nicht so geschockt, wie ich vorher gedacht hatte. Vieleicht deshalb, weil ich, vor ca. einem Jahr, zestückelte Leichenteile gefunden habe. War nicht so lecker. (Das wäre aber vielleicht ein eigenes Thema)
Nach einiger Zeit kam dann eine Frau und ein Mann von einem Bestattungsunternehmen, legten ihn in einen Metallsarg und trugen ihn weg. Der Zug wurde dann gegen 1 Uhr von der Polizei wieder freigegeben. Zur Freude des Fdl, der das Gleis für die letzte S-Bahn aus der Innenstadt brauchte. Mein Kollege und ich rangierten den Zug dann ins Abstellgleis.
Was ist aus dem Zug geworden?
Der fuhr morgens als Vollzug planmäßig zum Ostbahnhof. Keine Sorge, ohne Volk.
Der vordere Kurzzug wurde über das Terminal abgesperrt, sodaß die Fahrgäste nur in den hinteren einsteigen Konnten. Da werden sich wohl einige gewundert haben.

So, daß war mein "Augenzeugen"bericht
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