[M] (Aus-)Baumaßnahmen S2 Ost

Alles über die Netze von S-Bahnen
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Ausbau Riem-Markt Schwaben ist nun offizielle ein GVFG-Projekt. Siehe Beitrag im Thema "Elektrifizierung von Bahnstrecken": https://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=6...90&#entry738203
Und wähle die Excel-Liste aus: https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/E/...publicationFile
Downtown
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Beitrag von Downtown »

Iarn @ 30 Jan 2021, 23:39 hat geschrieben:Neben der A94 ist nicht wirklich viel Platz. Die A94 soll ja nochmal um eine Spur pro Richtung aufwachsen. In Feldkirchen reicht die Bebauung heute schon bis an die Lärmschutzwand heran.
Dazu kommt die Tatsache, dass die Bahnlinie nahezu auf der Luftlinie und sehr gradlinig verläuft, eine A94 Trasse wäre ein Umweg und im Zweifel nicht so schnell befahrbar.
Ich denke, eine A94 Trasse wäre sogar schneller befahrbar. Und falls doch nicht, wären 1 oder 2 Minuten länger wirklich kein Weltuntergang, gemessen an den vielen Vorteilen.

Aber Tatsache ist, dass ein 4-gleisiger Ausbau der Bestandsstrecke einfach nicht geht. Man kriegt die Trasse einerseits politisch nicht durch. Viel zu viele Belastungen der Anwohner durch Bau und Betrieb!

Ausserdem wurde mir erzählt, dass die Breite, die der Bahn innerhalb der Orte und an den S-Bahn-Stationen zur Verfügung steht, nicht ausreicht, da geänderte Vorschriften mehr Mindestabstand zwischen Bestandsgleisen neuen Parallelgleisen fordern. Der Grund dafür sind Fluchtwege.

Das ist übrigens die gleiche Problematik wie der Ausbau entlang der S1 nach Freising, wo ein zusätzliches Gleispaar entlang der A92 viel besser ist als neben der bestehenden Strecke.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Leider ist die nicht mehr öffentlich abrufbar aber es gab ja mal eine Planung für einen vierglesigugen Ausbau im Bestand unter Zeil als Minister. Dort konnten die Unterlagen beim Ministerium online eingesehen werden. Die waren recht detailliert inklusive jedem zu versetzenden Baum. Ich kann mich nicht erinnern, dass das vierte Gleis irgendwo nicht hingepasst hätte.

Fluchtwege sind bei oberirdischen Ausbauten meines Wissens nicht wirklich relevant, zumindest habe ich davon noch nie gelesen.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer gibt grünes Licht für Planungen des Ausbaus zwischen München Ost und Markt Schwaben
PM des Bayer. Verkehrsministeriums vom 8.8.21:
https://www.stmb.bayern.de/med/pressemittei...1/158/index.php

Bayern versucht offensichtlich das Projekt in den BVWP zu bringen und nicht aus dem GVFG-Bundesprogramm zu finanzieren. Bei der 2. Option müsste Bayern mitfinanzieren.
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Jean
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Beitrag von Jean »

ralf.wiedenmann @ 9 Aug 2021, 09:24 hat geschrieben: Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer gibt grünes Licht für Planungen des Ausbaus zwischen München Ost und Markt Schwaben
PM des Bayer. Verkehrsministeriums vom 8.8.21:
https://www.stmb.bayern.de/med/pressemittei...1/158/index.php

Bayern versucht offensichtlich das Projekt in den BVWP zu bringen und nicht aus dem GVFG-Bundesprogramm zu finanzieren. Bei der 2. Option müsste Bayern mitfinanzieren.
Wann sollte ursprünglich das Projekt fertig sein? Der Ausbau der A94 ist schon längst offen! :ph34r:
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Bayern liess das Projekt 2012 von der GVFG-Liste streichen. Bayern ging wohl davon aus, dass die 2. Stammstrecke schon genug GVFG-Mittel für Bayern beansprucht und hoffte wohl darauf, dass das Projekt Teil der ABS38 - ein BVWP - werde. Dann schlief das Projekt für 9 Jahre den Dornröschenschlaf. Ob jetzt ein anderer Wind bläst? Ich bleibe skeptisch.

Hier die entsprechenden GVFG-Listen: http://www.railblog.info/?p=16425
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Jean
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Beitrag von Jean »

ralf.wiedenmann @ 9 Aug 2021, 10:00 hat geschrieben: Ob jetzt ein anderer Wind bläst? Ich bleibe skeptisch.

Hier die entsprechenden GVFG-Listen: http://www.railblog.info/?p=16425
Ich auch. Nur Wahlkampfgetöse!
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ach ich sehe das so: die Staatsregierung hat erkannt, dass sie um einen Ausbau nicht herumkommen wird und sieht jetzt noch die Gelegenheit, dass es der Bund zahlt.

Ich würde wetten, das Ergebnis der Untersuchung wird sein, dass die im dritten Gutachter Entwurf identifizierten zusätzlichen FV Trassen nur mit einem Ausbau möglich sind (stand im Erläuterungsteil schon andeutungsweise drin)
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Beitrag von Metropolenbahner »

Iarn @ 9 Aug 2021, 09:16 hat geschrieben: Ach ich sehe das so: die Staatsregierung hat erkannt, dass sie um einen Ausbau nicht herumkommen wird und sieht jetzt noch die Gelegenheit, dass es der Bund zahlt.
Nicht ganz, der Bund hatte doch erst vor Kurzem entschieden, dass der FV vermehrt über Mühldorf fahren soll, was sich dann auch in dem von Dir erwähnten 3. Entwurf niederschlug. Von daher sind die Chancen natürlich groß dem Bund das Projekt unterzujubeln ;)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Metropolenbahner @ 9 Aug 2021, 17:16 hat geschrieben: Nicht ganz, der Bund hatte doch erst vor Kurzem entschieden, dass der FV vermehrt über Mühldorf fahren soll, was sich dann auch in dem von Dir erwähnten 3. Entwurf niederschlug. Von daher sind die Chancen natürlich groß dem Bund das Projekt unterzujubeln ;)
Doch, genau das meine ich. Im dritten Entwurf steht irgendwas im Erläuterungsteil, dass für die Mehrverkehre u.a. via Mühldorf) noch untersucht werden muss, was genau an Infrastruktur hier zusätzlich notwendig ist.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Der 4-gleisige Ausbau München-Ost (bzw. Riem) - Markt Schwaben ist nicht auf der Infrastrukturliste zum 3. Gutachterentwurf Deutschlandtakt enthalten: https://assets.ctfassets.net/scbs508bajse/7...schlandtakt.pdf

Das einzige, was für die Strecke München-Mühldorf enthalten ist:
München - Mühldorf
Verkehrliches Ziel laut Zielfahrplan: Kapazitätsausweitung und neue Fahrlage SPFV München - Mühldorf
- Salzburg in den Knoten München
SPFV/SGV-Wirkung: unmittelbar
Beschreibung der Maßnahme: Umbau München-Riem mit Truderinger Spange und Daglfinger
Kurve; optionale Durchbindetrasse zusätzlich erforderlich (Weiche 530 bis 528); Ersatzbauwerk (Überwerfung im Bereich München Ost  Rbf) zur Entflechtung S-Bahn und übrigem Verkehr
Merkwürdig, dass der SPFV München - Linz - Wien über die Strecke Braunau - Simbach hier nicht erwähnt wurde. Wahrscheinlich Fehler.

Es bleibt also wohl bei der Finanzierung über das GVFG (Bayern muss mitzahlen)
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich nehme an der zusätzliche Fernverkehr über Simbach nutzt die Trasse, welche zur jeweils anderen Stunde durch den Fernverkehr via Salzburg gebraucht wird. Damit wäre tatsächlich keine zusätzliche Infrastruktur zu früheren Entwürfen des Deutschlandtaktes notwendig. Da war ja schon die Entflechtung Riem als Teil des Knoten München kit bei. Die aktuell diskutierte Liste besteht ja nur aus Posten die zusätzlich zu bisher disponierten Maßnahmen nötig sind.

Insofern kann man schon argumentieren, dass ein viergleisiger Ausbau vor allem S-Bahn und Regionalverkehr zu vute kommt. Dass natürlich der FV davon profitiert, dass ein leicht verspätet kommender Zug aus Wien nicht von Markt Schwaben hinter der S-Bahn bis Riem her tuckern muss, steht außer Frage. Aber dereilei Stabilitätsprogramme waren leider nie förderfähig.

Dazu kommt, dass z.B. die Grünen aus BW und Politiker aller Couleur aus Thüringen schreien, Bayern hätte eh schon "zu viel" vom DT profitiert. Da könnte ich mir vorstellen, dass bei der Abschluss Präsentation schon noch mal mit regionaler Brille nach Streichkandidaten gesucht wurde.

Positiv ist, dass aktuell die Staatsregierung zumindest so tut als würde sie die Viergleisigkeit Riem - Markt Schwaben ernsthaft untersuchen.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Im Entwurf des Abschlussberichts zum DT findet sich nun ein Abschnitt zur 4 gleisigen Ausbau Riem - Markt Schwaben.

Dieser ist nun im Abschnitt "Flexi" Maßnahmen, die notwendig werden, wenn der SGV über die aktuelle 2030 Prognose hinaus wächst
Verkehrliches Ziel laut Zielfahrplan:
Kapazitätssteigerung für den Güterverkehr über die Verkehrsprognose 2030 hinaus („Flexitrasse“)
Beschreibung der Maßnahme:
Viergleisiger Ausbau München-Riem – Markt Schwaben mit eigenenGleisen für die S-Bahn
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Das klingt allerdings noch mehr, als der Deutschlandtakt sowieso nach Zukunftsmusik
Infrastrukturliste: Maßnahmen "Flexi" (Wachstumsreserve SGV)
Entwurf
Die hier aufgeführten Maßnahmen sind auf Basis der im Zielfahrplan des  Deutschlandtakts zusätzlich unterstellten "Flexitrassen" für den SGV fahrplanbasiert abgeleitet worden. Die Flexitrassen dienen perspektivisch u. a. als zusätzliche Wachstumsoption für den SGV und gehen über die zugrunde gelegte Verkehrsprognose 2030 hinaus. Eine wirtschaftliche Bewertung dieser Maßnahmen kann daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht erfolgen. Eine Bewertung kann erst erfolgen, sobald sich die entsprechende Nachfrage über eine neue Verkehrsprognose einstellt.
Siehe https://downloads.ctfassets.net/scbs508bajs...1-00_gesamt.pdf, S. 261 gemäss pdf-Nummerierung.

Da würde mich dann eher auf das GVFG verlassen und nicht auf den Sankt Nimmerleinstag warten. Immerhin scheint Bayern das Projekt nun zum GVFG angemeldet zu haben: siehe Beitrag vom 4.3.2021 im selben Thema:
Ausbau Riem-Markt Schwaben ist nun offizielle ein GVFG-Projekt. Siehe Beitrag im Thema "Elektrifizierung von Bahnstrecken": https://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=6...90&#entry738203
Und wähle die Excel-Liste aus: https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Anlage/E/...publicationFile
auf der Excel-Liste die zweite Lasche "elektr. Strecken jedoch Ausbau" wählen, Riem - Markt Schwaben ist auf Zeile 49
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ich denke Bayern tut gut daran, dass erst mal als GVFG zu planen. Bis das baureif ist, stehen auch die Chancen gar nicht so schlecht, dass man festgestellt hat "hach, die Verkehrsprognose 2030 war ja viel zu wenig" und dann die Flexi Maßnahme zieht.

Lustigerweise ist ja noch nicht mal die 2 stündliche Westbahntrasse bei der Prognose für den DT berücksichtigt.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Habt ihr euch einmal die Präsentation für den Bürgermeister und Gemeinderat von Markt Schwaben vom 24.11.2020 zum Planfeststellungsabschnitt 1.1 der ABS38 angeschaut? Hier der link: https://abs38.de/files/mediathek/Praesentat...en_fin_PA01.pdf

Da ist von einem Überwerfungsbauwerk die Rede, damit die S-Bahn Richtung Erding kreuzungsfrei aus der ABS ausfahren kann. Interessant ist dabei. Der Bahnhof Markt Schwaben ist so geplant, dass der Fernverkehr ganz aussen fährt (Gleis 1 und 5) und die S-Bahn innen (Gleis 2-4). Da macht ja nur Sinn, wenn der vorgedachte 4-gleisige Ausbau (der immer noch als potenziell betrachtet wird) mit der S-Bahn innen und dem Fernverkehr aussen geplant wird.

Dann wird es wieder die Diskussion geben, ob S-Bahn innen oder aussen fahren soll (denn die Aufzüge bei Führung innen fallen ja häufig aus). Ausserdem würde bei einer S-Bahn innen dann die Ausschwenkung zur Messe wieder ein (oder sogar zwei) Überwerfungsbauwerke erfordern. Bin gespannt, wie das weitergeht.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Am 17.12.2021 informierte die Bayerische Verkehrsministerin Kerstin Schreyer über den Stand der Projekte des Programms Bahnausbau Region München. Hier zitiere ich aus der Präsentation "Dialogforum Region Nordost 2021": https://www.stmb.bayern.de/assets/stmi/vum/...st_internet.pdf
Flughafen - Schwaigerloh (Teil des Lückenschlusses Flughafen - Erding)
Der Freistaat Bayern und die DB arbeiten mit allen Beteiligten daran, dass der Terminplan mit einer Inbetriebnahme 2025 auch unter den Rahmenbedingungen der neuen Aufgabenstellungen ermöglicht werden kann

Überwerfungsbauwerk Flughafen München West
- Die technische Planung für das neue elektronische Stellwerk ist in die bestehende Entwurfsplanung eingearbeitet
- Das Planänderungsverfahren wird Anfang 2022 eingeleitet
- Die DB verhandelt mit dem Freistaat Bayern den Finanzierungsvertrag

Lückenschluss Flughafen - Erding
- Das Genehmigungsverfahren ist eingeleitet
- Der Freistaat Bayern erarbeitet derzeit die Stellungnahmen zu den Einwendungen
- Die Bearbeitung wird vsl. in 2022 abgeschlossen - danach erfolgt die Übergabe an die Regierung von Oberbayern zur weiteren Bearbeitung im Rahmen des Anhörungsverfahrens

Walpertskirchener Spange
- Das Planfeststellungsverfahren für die Maßnahme ist eingeleitet
- Freistaat Bayern, Bund und DB diskutieren derzeit, ob und in weit die Planung im Einbindungsbereich der ABS 38 auf eine höhere Geschwindigkeit angepasst werden muss
- Danach richtet sich u.a. der Verlauf des Genehmigungsverfahrens

München Ost - Markt Schwaben
- Freistaat Bayern und DB haben sich über das weitere Vorgehen vereinbart
- Die DB wird im ersten Schritt eine Betriebliche Aufgabenstellung erarbeiten lassen
- Neben der Streckenbetrachtung bildet der Bahnhof Markt Schwaben einen Schwerpunkt in der Untersuchung

Verlängerung der Bahnsteige Markt Schwaben - Erding (U17) und Großhesselohe - Höllriegelskreuth
- Die Maßnahme sollte weiterverfolgt werden.
- Planungsvereinbarung wird derzeit zwischen Freistaat und DB verhandelt.

Siehe auch meinen Beitrag zu [M] Flughafen-S-Bahn(en): https://www.eisenbahnforum.de/index.php?s=9...80&#entry747156
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Barrierefreier Bahnhof Poing. Bahnsteige schmaler als zuvor. Zu schmal?
SZ, 16.12.21: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersb...rkehr-1.5489331
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

20.12.2021: DB schreibt Erstellung Betriebliche Aufgabenstellung (BAST) ABS 38 - München Ost - Markt Schwaben (Teilausbau) aus: Auftragsdauer von 14.03.2022 bis 01.05.2023
Siehe: https://bieterportal.noncd.db.de/evergabe.b...8bc8438/details
Aus Anlage 01.1 Projektbeschreibung:
Mit Inbetriebnahme der 2. Stammstrecke wird die S-Bahn bis Markt Schwaben auf einen 15-Minuten-Grundtakt verdichtet. Dies führt bereits in diesem Zustand (d. h. noch ohne Ausbau Markt Schwaben - Mühldorf - Freilassing) dazu, dass die die Regionalverkehrszüge München - Mühldorf sowie die Güterzüge im Abschnitt München Ost bzw. München Ost Rbf - Markt Schwaben z. T. um mehrere Minuten verlangsamt werden müssen, da Überholungen der S-Bahn nicht möglich sind. Insbesondere in der HVZ sind die zwischen München-Riem und Markt Schwaben dann vorgesehenen Trassen nur mit einer Homogenisierung der Geschwindigkeiten von S-Bahn, Regional- und Güterverkehr umsetzbar. Zudem sind praktisch keine Pufferzeiten für eine Erholung des Fahrplans vorhanden und es besteht infolgedessen ein hohes Risiko für Verspätungsübertragungen, eine schlechte Betriebsqualität sowie länger andauernde Erholungsphasen nach Störungen.
Mit Umsetzung der vorgenannten Projekte ABS 38 aus dem Vordringlichem Bedarf des BVWP 2030 wird
sich der Engpass im Abschnitt München Ost - Markt Schwaben weiter verschärfen. Es kommen dann eine
zweistündliche (Deutschlandtakt fordert stündlich) SPFV-Linie (München - Wien) sowie zusätzliche
Güterzüge (Verlagerung des SGV München - Salzburg von der Strecke über Rosenheim) dazu. Laut BVWP
2030 wird für diesen Abschnitt dann eine Streckenvollauslastung prognostiziert.
Ohne Ausbau - ggf. zunächst in Etappen - des Abschnitts München-Riem - Markt Schwaben gibt es keine
weitere Entwicklungsperspektive für (über die dem BVWP 2030 zugrunde liegende Prognose
hinausgehende) Angebotsverbesserungen. Betroffen sind vorrangig Angebotsverdichtungen (zusätzliche
Züge bei S-Bahn, Regionalverkehr, Fernverkehr), aber auch Reisezeitverkürzungen durch Wegfall von
Fahrzeitüberschüssen sowie eine Verbesserung der Betriebsqualität und Robustheit insbesondere auch im
Störfall. Dies betrifft somit alle Zuggattungen und neben dem Schienenpersonen- auch den
Schienengüterverkehr.
Aus diesen Gründen sind im Bereich zwischen München Ost und Markt Schwaben Infrastrukturmaßnahmen
erforderlich, um ein bedarfsgerechtes Angebotskonzept umsetzen zu können.
Ziel der Maßnahme ist es, den Abschnitt München Ost - Markt Schwaben so zu ertüchtigen, dass die über
die Prognose des BVWP 2030 hinausgehenden Zugleistungen des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV)
der Relationen München - Erding - Flughafen und München - Mühldorf - Freilassing - Salzburg sowie der
zusätzliche Schienenpersonenfern- und Schienengüterverkehr quantitativ und in guter Qualität fahrbar sind.
Daneben soll die Messe München an das S-Bahn-Netz angeschlossen werden. Insbesondere soll damit eine
direkte und umsteigefreie Fahrmöglichkeit vom Flughafen München zur Messe geschaffen werden (über
Erding). Dies erfordert zwischen München-Riem und Feldkirchen den Bau einer Neubaustrecke, d. h. eine
Führung der S-Bahn südlich der Bestandsstrecke über das Messegelände.
Um den bestehenden Engpass im Bereich München Ost bis Markt Schwaben zu beseitigen, hat der Freistaat
Bayern eine Untersuchung in Auftrag gegeben, welche in einem ersten Schritt Entwicklungsperspektiven im
Schienenverkehr untersucht hat. Die Perspektiven umfassen ausdrücklich nicht nur einen viergleisigen
Vollausbau
, sondern auch aufwärtskompatible Teilertüchtigungen. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass sich durch die Umsetzung der in dem Gutachten genannten Infrastrukturmaßnahmen, welche in Etappenlösungen umsetzbar sind (sogenannte Ausbaustufen), sich deutliche Verbesserungen im Schienenpersonennah-, Schienenpersonenfern- und Schienengüterverkehr erzielen lassen. Der darin noch vorgesehene etappenweise Ausbau in insgesamt drei Ausbaustufen wurde vereinfacht und wird nunmehr in
zwei Ausbaustufen dargestellt.
Die zwei Ausbaustufen sind im Rahmen der Vorplanung parallel zu untersuchen.
Die betriebliche Aufgabenstellung umfasst, wie in der verkehrlichen Aufgabenstellung der BEG hinterlegt die
Betriebsprogramme für zwei Ausbaustufen:
1. viergleisiger Teilausbau von Riem bis Feldkirchen (mit Blockverdichtung im zweigleisigen verbleibenden Abschnitt Feldkirchen-Markt Schwaben)
2. viergleisiger Vollausbau von Riem bis Markt Schwaben
Je Ausbaustufe wird zwischen Riem und Feldkirchen jeweils eine Streckenführung über die Münchner Messe (zweigleisige Neubaustrecke) und ein bestandsparalleler Ausbau (zwei weitere Gleise entlang der bestehenden Trasse) betrachtet, so dass für jede Ausbaustufe 2 Varianten zu betrachten sind.
Durch den Ausbau können zusätzliche Express S-Bahnen im 30 Minuten Takt verkehren zwischen München-Erding über Markt Schwaben. Eine Aufrechterhaltung des bestehenden Streckengleises während der Bauzeit ist weitestgehend zu gewährleisten.
...
Im Projekt Daglfinger und Truderinger Kurve (DTK) wird bereits erheblich in den Bestand im
Streckenabschnitt (Strecke 5600, 5553, 5612) zwischen Berg am Laim und Riem eingegriffen. Daher
werden bereits bei der DTK Teile dieses Projektes freigehalten oder mit realisiert bzw. bei neu zu
erstellenden Bauwerken das zusätzliche Gleis für den 4gleisigen Ausbau mitberücksichtigt. Das KrBW
5611 Berg am Laim wird bereits für das überführende rechte Gleis der Strecke 5600 ausgelegt und die
weiterführende Freihaltetrasse für eine Entwurfsgeschwindigkeit von 120 km/h berücksichtigt und zum Teil
aufgrund der Notwendigkeit als Baugleis für den Endzustand bei der DTK mitrealisiert. (Für die im Projekt
DTK neu zu erstellenden Bauwerke Nordring 3, SÜ A94 Riem, SÜ Riemerstraße, PU Graf-Lehndorff-Straße
und der Durchlässe wurde das zusätzliche Gleis des 4gleisigen Ausbaus bereits als Freihaltetrasse bzw.
als Durchbindung der Truderinger Kurve zum Ubf Riem (mit Mündung in das Gleis 21) bei den Bauwerken
berücksichtigt.)
Gerne könnt ihr in den Unterlagen zur Ausschreibung noch weiter stöbern. Ich hab auf die Schnelle versucht, das Wichtigste hier aufzulisten.
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Ich werde auch noch aus der verkehrlichen Aufgabenstellung zitieren: Das ganze Dokument habe ich in Railblog abgelegt: http://www.railblog.info/wp-content/upload...kt-Schwaben.pdf
Auf die Schnelle auch nur einige Zitat, die ich wichtig finde:
Die Aufteilung der Züge auf die Strecken ist nicht bindend, sondern nur exemplarisch
dargestellt. Abhängig von einem Verkehrswachstum im Personenfern- sowie insb. im
Güterverkehr und/oder der Verkehrsstation Poing West kann es zwecks fliegender
Überholungen von Güterzügen oder S-Bahnen erforderlich werden, nicht nach
Verkehrsarten, sondern nach Geschwindigkeiten zu entmischen, so daß zumindest
abschnittsweise Güterzüge die Ortsgleise und Expreß-S-Bahnen die Ferngleise nutzen
(müssen). Das heißt: Alle vier Streckengleise müssen voll tauglich für Personen- und
Güterverkehr sein.
Offensichtlich ist geplant, sowohl die Grundtakt-S-Bahn als auch die Express-S-Bahn im 15-Minuten-Takt verkehren zu lassen:
Das Ergebnis zeigt, dass bei einem Teilausbau, der westlich von Feldkirchen endet, zwischen
den 15-Min.-Grundtakt-S-Bahnen und den ebenfalls im 15.-Min.-Takt verkehrenden Express-S-Bahnen keine weitere Trasse konstruierbar ist. In folgender Abbildung aus RuT-K ist die
Belegung dargestellt. Infrastrukturbasis bildet neben dem 4-gleisigen Ausbau bis westlich
Feldkirchen auch eine Blockverdichtung Feldkirchen - Markt Schwaben. Die Untersuchung belegt daher, dass bei einem 4-gleisigen Ausbau ab Riem bis westlich Feldkirchen und eine Blockverdichtung Feldkirchen – Markt Schwaben über die 8 S-Bahnen pro Stunde und Richtung keine weiteren Trassen mehr regelkonform konstruierbar sind.
...
Im Folgenden wird unterstellt, daß zumindest die folgenden korrespondierenden Projekte
realisiert wurden:
- die Maßnahmen im Bahnhof München Ost mit der Kreuzungsfreiheit hinsichtlich der
Strecken 5600 und 5510 und der Möglichkeit zu dessen Durchfahrung mit mindestens
100 km/h im Zuge der Strecke 5600,
- die Maßnahmen des Projektes Dagflinger und Truderinger Kurve inkl. der
Kreuzungsfreiheit München-Riem West sowie
- in Markt Schwaben die Realisierung des 2gleisigen Ausbaus der Strecke 5600 bis
Mühldorf inkl. eines Überwerfungsbauwerkes im Ostkopf des Bahnhofs Markt Schwaben.
...
Hierauf aufbauend werden in dieser VAst nur noch die Anforderungen an einen durchgehend 4-
gleisigen Ausbau des Abschnittes von den Abzw Riem West bzw. Berg am Laim bis Markt
Schwaben beschrieben. Dabei wird unterschieden nach den Streckengleisen, die überwiegend
von S-Bahnen befahren werden (Punkt 4.1, "Ortsgleise") und denen für alle übrigen Verkehre
(4.2, "Ferngleise"). Es ist vorgesehen, dass ab Abzw Riem West die Ortsgleise unter der
Streckennummer 5553 in mittiger Lage bis Markt Schwaben weitergeführt werden.
...
Bei Realisierung des Messeverschwenks ist eine höhenfreie Überwerfung Richtung
Süden zur Messe und vor Feldkirchen wieder in die mittige Lage vorzusehen.
...
Aufgrund der Systematik des Express-S-Bahn-Systems erreicht grundsätzlich eine
Express-S-Bahn den End- bzw. Umsteigepunkt einer Strecke unmittelbar nach der
vorausfahrenden, ggf. endenden konventionellen S-Bahn. Um trotz der zwischen beiden
Produkten entstehenden Geschwindigkeits- bzw. Fahrzeitschere behinderungsfrei Trassen
konstruieren zu können, ist es erforderlich, die Zugfolgezeit im rückliegenden Abschnitt so
kurz wie möglich zu gestalten. Im konkreten Fall ist dies der stadtauswärtige
Streckenabschnitt Poing – Markt Schwaben. Da in Markt Schwaben für vorausfahrende
(konventionelle) und folgende (Express-) S-Bahnen unterschiedliche Bahnsteigkanten
genutzt werden können, kann eine kurze Zugfolgezeit im Regelfall optimal genutzt werden.
Daher ist eine technische Zugfolgezeit von nicht mehr als 1,5 Minuten vorzusehen.
In München-Riem gilt dies analog. Da hier beide Züge einer Fahrtrichtung dieselbe
Bahnsteigkante nutzen, ist jedoch die Zugfolgezeit am Bahnsteig entscheidend, die analog
zum Betrieb auf den Stammstrecken technisch nicht größer als 65 Sekunden sein sollte.
Hierbei sind sowohl die Bereiche westlich (also zwischen Berg am Laim, das von Expreß-SBahnen nicht bedient wird, und Riem) also auch östlich zwischen Riem und Feldkirchen zu
berücksichtigen. In den dazwischen liegenden Streckenabschnitten ist sicherzustellen, daß
die kurzen Zugfolgezeiten in Riem bzw. Markt Schwaben auch tatsächlich genutzt werden
können; die technischen Mindestzugfolgezeiten sollen jedoch dort 3 Minuten grundsätzlich
nicht überschreiten.
In der Gegenrichtung gilt dies analog.
...
Als Standard für die Blockteilung unter ETCS (analoge Geltung für Fahrstraßen) gilt:
- Blocklängen grundsätzlich 500 m
Knotenbereiche mit Verknüpfung zum ha-Netz:
- Hochleistungsblock mit sehr kurzen Blocklängen bis herab zu 70 m
Als Knotenbereich sind Bft Mü Riem Pbf und Bf Markt Schwaben zu definieren.
Der vorgenannte Standard für die Blockteilung ist so gewählt, dass sie auf Grundlage
bestehender bzw. aktuell in der Abstimmung befindlicher Regelwerke grundsätzlich
realisiert werden können. Die Blockteilung ist so zu gestalten, dass eine homogene
Blockteilung (bezogen auf die Mindestfolgezeiten der Zugfahrt) erreicht wird.
...
m Bft Mü-Riem Pbf sind nach Inbetriebnahme der 2. Stammstrecke endende und
beginnende S-Bahnen geplant. Daher ist dort ein mittiges, östlich an den Bahnsteig
angeordnetes Wende-/Abstellgleis mit 210 m Nutzlänge und entsprechender Ausstattung
erforderlich. Im Fahrplankonzept nach erfolgtem 4-gleisigen Ausbau bis Markt Schwaben
sollen diese S-Bahnen gemäß VAst der BEG bis Markt Schwaben durchgebunden werden.
Endende bzw. abzustellende Züge in Mü-Riem Pbf werden jedoch weiterhin in Störfällen
bzw. aus umlauftechnischen Gründen (z.B. Entlastung Bbf Steinhausen) anfallen. Daher ist
das mittige Wende-/Abstellgleis auch nach erfolgtem 4-gleisigen Ausbau von großer
Bedeutung für die Betriebsführung. Da heute im Bft Mü-Riem Pbf drei Bahnsteigkanten
existieren und eine Bahnsteigkante zugunsten der Riemer Kurven wegfallen wird, ist die
Errichtung des Wende-/Abstellgleises zudem als Kompensationsmaßnahme zu sehen.
...
Mit Realisierung von Daglfinger und Truderinger Kurve geht in Riem das heutige rechte
Streckengleis der Strecke 5600 in der Truderinger Kurve auf (Gleis 1 in München-Riem Pbf).
Neu wird Gleis 2 als rechtes Gleis der Strecke 5600 geführt. Im Rahmen des 4gleisigen Ausbau
wird dieses Gleis jedoch Ortsgleis (rechtes Gleis der Strecke 5553) und Gleis 1 wieder das
rechte Gleis der Strecke 5600. Daher wird im Projekt Daglfinger und Truderinger Kurve bereits
eine weitere Gleisachse südlich davon freigehalten, um die Truderinger Kurve weiterhin autark
in den Ubf durchbinden zu können. Somit ist dieses zusätzliche Gleis zwischen München-Riem
West und München-Riem Pbf durchgehend mit den Parametern der Truderinger Kurve (insb.
einer Geschwindigkeit von durchgehend 80 km/h) zu realisieren.
...
Der 4-gleisige Ausbau der Strecke München Ost -Markt Schwaben soll so bald wie möglich
erfolgen. Er könnte bereits vor Fertigstellung der Großprojekte
- 2. Stammstrecke
- DTK (Daglfinger / Truderinger Kurve)
- ABS 38
Nutzen generieren, da aus Kundensicht dieser Streckenabschnitt schon heute einen
erheblichen Engpass darstellt. Ohne Beseitigung dieses Engpasses würden die positiven
Effekte der genannten Projekte erheblich verringert werden.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Damle. sehr aufschlussreich.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

So nun in Ruhe am PC betrachtet.Es sollte natürlich Danke heißen für die sehr gute Aufbereitung :)

Neben den Maßnahmen mit S-Bahn Relevanz sind auch einige andere Bahnanlagen recht interessant. So soll zwischen der Umschlagsbahnhof Riem nach Südost erweitert werden (S.6). Hatte die Gemeinde Feldkirchen bisher gegen den Messeschwenk gekämpft, weil dies das Gemeindewachstum blockiere, bekommen sie jetzt einen schönen Güterbahnhof. Glaube im Nachhinein würde der Messeschwenk doch als das geringere Übel gesehen.

Den Ziel Spurplan für den Pbf Riem habe ich in Gänze mit der Entflechtung der Verkehre im Richtungsbetrieb hier auf S. 7 zum ersten Mal gesehen. Da bleibt ja fast keine Schwelle am alten Ort aber gefällt mir sehr gut.
Analog auch der neue Spurplan Markt Schwaben (wenn auch der nicht ganz so komplex ist wie Riem).
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Valentin
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Beitrag von Valentin »

Iarn @ 22 Dec 2021, 11:56 hat geschrieben: So nun in Ruhe am PC betrachtet.Es sollte natürlich Danke heißen für die sehr gute Aufbereitung :)

Neben den Maßnahmen mit S-Bahn Relevanz sind auch einige andere Bahnanlagen recht interessant. So soll zwischen der Umschlagsbahnhof Riem nach Südost erweitert werden (S.6). Hatte die Gemeinde Feldkirchen bisher gegen den Messeschwenk gekämpft, weil dies das Gemeindewachstum blockiere, bekommen sie jetzt einen schönen Güterbahnhof. Glaube im Nachhinein würde der Messeschwenk doch als das geringere Übel gesehen.

Den Ziel Spurplan für den Pbf Riem habe ich in Gänze mit der Entflechtung der Verkehre im Richtungsbetrieb hier auf S. 7 zum ersten Mal gesehen. Da bleibt ja fast keine Schwelle am alten Ort aber gefällt mir sehr gut.
Analog auch der neue Spurplan Markt Schwaben (wenn auch der nicht ganz so komplex ist wie Riem).
[AZ] Brenner-Nordzulauf: Deutlich mehr Güterzüge im Münchner Osten

Wie die AZ berichtet, hat die SPD herausgefunden, daß die DB öffentlich mit zu niedrigen Zahlen plant: mit 139 Güterzügen (Bundesverkehrswegeplan 2030) statt mit 256 Güterzügen ("BrennerCorridorPlattform" ).

Die SPD ist überrascht und empört und fordert von der DB Nachbesserungen bei den Planungen zur Truderinger Spange und den Zulaufstrecken.
10bis10 jetzt - oder Rücknahme der damit begründeten Tariferhöhung.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Falsches Thema, oder. Betrifft doch vor allem die Strecke München - Grafing - Rosenheim - Kufstein.
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ralf.wiedenmann
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Beitrag von ralf.wiedenmann »

Iarn @ 22 Dec 2021, 11:56 hat geschrieben: So nun in Ruhe am PC betrachtet.Es sollte natürlich Danke heißen für die sehr gute Aufbereitung :)

Neben den Maßnahmen mit S-Bahn Relevanz sind auch einige andere Bahnanlagen recht interessant. So soll zwischen der Umschlagsbahnhof Riem nach Südost erweitert werden (S.6). Hatte die Gemeinde Feldkirchen bisher gegen den Messeschwenk gekämpft, weil dies das Gemeindewachstum blockiere, bekommen sie jetzt einen schönen Güterbahnhof. Glaube im Nachhinein würde der Messeschwenk doch als das geringere Übel gesehen.

Den Ziel Spurplan für den Pbf Riem habe ich in Gänze mit der Entflechtung der Verkehre im Richtungsbetrieb hier auf S. 7 zum ersten Mal gesehen. Da bleibt ja fast keine Schwelle am alten Ort aber gefällt mir sehr gut.
Analog auch der neue Spurplan Markt Schwaben (wenn auch der nicht ganz so komplex ist wie Riem).
Ausbau S2-Ost mit Messeschwenk, 2 "Ortsgleise" innen, Ferngleise aussen wird richtig teuer. Es sind nämlich insgesamt 4 Überwerfungsbauwerke notwendig:
1. Markt Schwaben: 2 S-Bahn aus Erding müssen innen zwischen die 2 Ferngleise aus Mühldorf geführt werden.
2. Messeschenk, Überwerfung 1: die 2 inneren Ortsgleise müssen über das Ferngleis Richtung Mühldorf geführt werden zur Messe München (südlich der Bahnstrecke)
3. Messeschwenk, Überwerfung 2: die Ortsgleise müssen wieder von der Messe zurück geführt werden.
4. Überwerfung beim Bahnhof Riem.

Gemäss der Skizze auf S. 7 beim Bahnhof Riem ist die Überwerfung relativ einfach zu bewerkstelligen. Die bestehende Überwerfung der beiden S-Bahngleise Richtung Grafing über die beiden S-Bahngleise Richtung Markt Schwaben wird um das Ferngleis Richtung Mühldorf erweitert. So kommt das Ferngleis Richtung Mühldorf in Riem südlich der beiden Ortsgleise an.

Interssant: Sämtliche Ortgleise sollen auf 160 km/h ausgebaut werden, die Ferngleise auf 200 km/h.
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Iarn
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Beitrag von Iarn »

Ohne Messeschwenk dann nur 2 Überwerfungen (wahrscheinlicher).
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ralf.wiedenmann
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Re: [M] (Aus-)Baumaßnahmen S2 Ost

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Relaisstellwerk Markt Schwaben soll durch digitales Stellwerk DSTW ersetzt werden
Ausschreibung vom 17.3.2023: https://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTIC ... HTML&src=0
Im Rahmen des Großprojektes Ausbaustrecke 38 (ABS 38) Markt Schwaben – Mühldorf (Obb) – Freilassing ist für die Betriebsstellen Markt Schwaben, Poing und Ottenhofen ein gemeinsames DSTW mit Standort im Bf Markt Schwaben geplant.
...
Der Neubau des DSTW Markt Schwaben ist im Endzustand mit ETCS L2 und Hochleistungsblock im Bf Markt Schwaben alle 70 m sonst Hochleistungsblock alle 500 m samt GWB und den Schnittstellen zur Anbindung an den BSO Markt Schwaben und TSO Rosenheim über das bbIP-Netz zu planen.
...
Die Bauphasen bis zur Erreichung des trassierungstechnischen Endzustandes sollen dabei mit PZB und konventioneller Signalisierung geplant werden. In einer letzten Bauphase soll dann ETCS in Betrieb genommen werden, dazu ist sowohl eine vollständige ETCS-L2-mS- als auch eine vollständige ETCS-L2-oS-Planung für den Endzustand zu erstellen.
...
Laufzeit des Vertrags ...
Beginn: 17/07/2023
Ende: 30/03/2024
Markus
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Re: [M] (Aus-)Baumaßnahmen S2 Ost

Beitrag von Markus »

Mir ist es absolut unverständlich, dass es zwischen Ottenhofen und Markt Schwaben kein zweites Gleis gibt. Das würde die Betriebsqualität der S 2 im östlichen Ast steigern und dazu beitragen, dass Verspätungen nicht in die andere Fahrtrichtung getragen werden.
Die ca. 3 km Gleis kosten auch nicht die Welt. Auf der einen Seite sind nur Äcker und Brückenbauten wären auch nicht notwendig.
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ralf.wiedenmann
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Re: [M] (Aus-)Baumaßnahmen S2 Ost

Beitrag von ralf.wiedenmann »

Die netzergänzende Massnahme Nr. 8 wird wie folgt umschrieben:
  • Bau eines zweiten Streckengleises vom Haltepunkt St. Koloman in Richtung Aufhausen auf einer Länge von 2,6 Kilometern inklusive Anpassung des Verlaufs der Staatsstraße 2080
  • Barrierefreier Ausbau des Haltepunktes St. Koloman:
    • Bau von zwei neuen, 96 Zentimeter hohen Außenbahnsteigen mit einer Bahnsteignutzlänge von jeweils 210 Meter
    • Aufgrund der Zweigleisigkeit wird die bestehende Personenunterführung verlängert
    • Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt barrierefrei über Rampen
  • Bau eines zweiten Streckengleises vom Haltepunkt St. Koloman in Richtung Aufhausen auf einer Länge von 2,6 Kilometern inklusive Anpassung des Verlaufs der Staatsstraße 2080
  • Barrierefreier Ausbau des Haltepunktes St. Koloman:
    • Bau von zwei neuen, 96 Zentimeter hohen Außenbahnsteigen mit einer Bahnsteignutzlänge von jeweils 210 Meter
    • Aufgrund der Zweigleisigkeit wird die bestehende Personenunterführung verlängert
    • Der Zugang zu den Bahnsteigen erfolgt barrierefrei über Rampen
  • Barrierefreier Ausbau des Haltepunktes Aufhausen:
    • Anhebung der Bahnsteighöhe auf 96 Zentimeter
    • Verschiebung des Bahnsteigs um ca. 15 Meter in Richtung Markt Schwaben mit einer Verlängerung auf 210 Meter
  • Neubau eines Elektronischen Stellwerks in Altenerding
  • Anpassung der Leit- und Sicherungstechnik sowie Neubau der Oberleitung
Am 17.6.2023 wird als Projektstand "Feinplanung" (also Entwurfsplanung) gemeldet. Als Ausblick wird die Einreichung der Genehnigungsplanung an das Eisenbahnbundesamt angegeben.
Siehe: https://www.bahnausbau-muenchen.de/projekt.html?PID=48
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Iarn
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Re: [M] (Aus-)Baumaßnahmen S2 Ost

Beitrag von Iarn »

Die durchgängige 210m Planung bis Erding wird nun angegangen:
https://www.merkur.de/lokales/erding/er ... 91810.html

Die Planung einschließlich Planfestellung soll bis 2028 abgeschlossen sein.
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