Wasserburg Bahnhof - Wasserburg Stadt

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
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andreas
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Beitrag von andreas »

hallo,

mich würde interessieren, was da genau war, daß die strecke nicht mehr bedient wird (hab was von dammrutsch gehört oder so) und ob die strecke wieder in betrieb genommen wird.

gruß

andreas
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

Hier zwei Artikel zum Thema:

http://www.pro-bahn.de/wasserburg/rwasser.htm
http://www.fes-muenchen.de/rund/winter.99/filzenex.htm

Beide Artikel scheinen aber nicht mehr ganz aktuell zu sein, da über die durchgehenden Zugverbindungen bis München Ost noch nicht berichtet wird. Derzeit sind es Montag bis Freitag je 3 Zugpaare. Auch die Situation im morgendlichen Berufsverkehr wurde entschärft, wenn auch sicher da noch Wünsche offen bleiben.

Wie es um einen Wiederaufbau der Strecke Wasserburg Bahnhof - Wasserburg Stadt steht, wäre interessant. Hat jemand aktuelle Informationen?

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
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Jean
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Beitrag von Jean »

Eine Elekrifizierung und Verlängerung der S5 im 60 Minuten Takt würde sich anbieten.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Smirne

Beitrag von Smirne »

Jean @ 6 Mar 2004, 16:17 hat geschrieben: Eine Elekrifizierung und Verlängerung der S5 im 60 Minuten Takt würde sich anbieten.
Um eine der längsten S-Bahn-Linien Münchens noch länger zu machen? Jede Verlängerung verbirgt potentielle Verspätungsanfälligkeiten in sich. Das wäre dann aber auch Münchens 1. S-Bahn-Linie die außerhalb des MVV-Tarifs fährt.

So wie ich die gute alte DB kenne, wird es dann auch in Grafing Bahnhof keinen Anschluß an einen Regionalzug nach München geben und die Fahrgäste gezwungen mit der S-Bahn durchzufahren, was zu einer erheblichen Fahrzeitverlängerung führt, als es jetzt der Fall ist. Auch die 3 Züge, die von Ebersberg bis München durchfahren wird es dann nicht mehr geben, und den Mittagszug der von Wasserburg bis Ebersberg durchfährt, mit Ausnahme des Halts in Forsting, den gibt es dann auch nicht mehr.

Alles in allem wird die Verbindung dann für den Fahrgast unattraktiver.
Charly
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Beitrag von Charly »

Der Wasserburger Stadtrat oder zuminderst Teile davon, wollten die Strecke von der AG kaufen und wieder einen Betrieb aufbauen. Aber die Fa. Meggle ,durch dessen Firmengelände die Strecke verläuft hat was dagegen , und hat schon mit Verlagerung der Fa. und Stellenabbau gedroht. Fahren wir halt weiterhin mit dem Bus von Reitmehring (Wasserburg Bhf.) nach Wasserburg Innenstadt, das macht ja bei der mittelalterlichen Stadt auch nicht´s mehr aus.
Damals war ein Dammrutsch unmittelbar am INN schuld das die Strecke im wahrtsten Sinne "runterkam".

Kostet ja alles Geld, bloss der Wasserkopf kostet anscheinend nichts ,der sowas beschliesst.
So bekommt man keine Fahrgäste, es ist ja lobenswert was seit einiger Zeit die Südost-Bayernbahn
macht, bloss hängt die immernoch am Kopf mitdran.

Gruss Charly
Rettet den Gläsernen ! Auch wenn er jetzt in Augsburg steht.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Jean @ 6 Mar 2004, 16:17 hat geschrieben: Eine Elekrifizierung und Verlängerung der S5 im 60 Minuten Takt würde sich anbieten.
Das ist, wie Marcus-Smirne schon geschrieben hat, völlig unsinnig.

Der momentane Ansatz ist schon mal nicht schlecht: Die Durchbindung der Regionalbahnen bis Grafing mit Anschluss an den "Non-Stop"-RE nach München hat die Reisezeit im Vergleich zu "Regionalbahn bis Ebersberg + S5" schon deutlich verkürzt. Wünschenswert wäre nun eine gewisse Geschwindigkeitserhöhung - sprich die Beseitigung/technische Sicherung von Bahnübergängen - und ggf. die Reaktiverung von Forsting und/oder Ebersberg als Kreuzungsbahnhof, um einen attraktiveren Fahrplan anbieten zu können.


Smirne:
und den Mittagszug der von Wasserburg bis Ebersberg durchfährt, mit Ausnahme des Halts in Forsting, den gibt es dann auch nicht mehr.
Kein großer Verlust :D
Den Zug gibt es in dieser Form nur, weil der Umlauf mittags so knapp gestrickt ist, dass diese Fahrt nicht mit allen Halten angeboten werden kann.
Flo
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Beitrag von Flo »

Oder man integriert die Strecke wie die Linie A, dann eben als S-Bahn Linie B und verlängert - wie schon im Berufsverkehr praktiziert - weitere Züge nach München Ost, ab Grafing könnte man noch in Trudering halten. Für einen Stundentakt sollte aber die Kreuzungsmöglichkeit in Forsting wiederhergestellt werden, und die ganze Strecke grundsaniert werden.
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Stellwerk
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Beitrag von Stellwerk »

Ich finde die Durchbindung auch nicht schlecht und würde mir auch noch die Anbindung von Wasserburg Stadt wünschen- aber die jetzige Lösung ist immer noch besser, als die Totaleinstellung, die die Strecke auch schon bedrohte.

Als früher noch der VT 98 dort unterwegs war, habe ich es mal erlebt, daß der Tf vor einem BÜ anhielt, um einen LKW rüberzulassen :rolleyes: Viel Eisenbahnromantik, aber im Berufsverkehr möcht ich das auch nicht immer haben.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Flo @ 7 Mar 2004, 20:19 hat geschrieben: Oder man integriert die Strecke wie die Linie A, dann eben als S-Bahn Linie B
Wieso "oder"? Diese Lösung wird durch meine Anregungen doch nicht ausgeschlossen.

ab Grafing könnte man noch in Trudering halten.
Kaum. Es sei denn, man führt die "Linie B" (ich wäre ja für "Linie WS" B)) über die S-Bahngleise. Ansonsten mußt Du in Trudering im Schotter ein- und aussteigen.
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Bahnfan
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Beitrag von Bahnfan »

Ansonsten mußt Du in Trudering im Schotter ein- und aussteigen.
[Ironie ein] Hahaha, na suuuper.... :rolleyes: [Ironie aus]

Nochwas: Auf einer Website im Internet habe gelesen, dass die Strecke Eberschbersch-Woscherburg ;) (auf der Website wurde es natürlich anders geschrieben :D ) gefährdet sei.... :blink:

Feunde haben mir allerdings erzählt, dass Wasserburg sehr schön sei, bin aber noch nie hingefahren: Mit dem Auto dauert's lang (ehrlich gesagt fahr' ich nicht gerne mit dem Auto), mit dem Zug auch.
Mein Vorschlag: Aus- und Neubau der Stecke Erbsberg-Wasserburg Stadt, Ebersberg zum Kruzungsbahnhof umgestalten und dann mit dem Zug losfahren... B) Wenn sich es rentiert, dann elektrifizieren und Sause bis bis Wasserburg Stadt fahren lassen.... :)
(Diese Planungen braucht ihr nicht ernst zu nehmen.... :D )

Aber mal im Ernst: Wasserburg könnte ein wenig belebt werden, indem man Wasserburg in den MVV intigriert. Das wär' doch mal 'ne einfache Idee.

Bahnfan
Smirne

Beitrag von Smirne »

Bahnfan @ 8 Mar 2004, 20:36 hat geschrieben: Feunde haben mir allerdings erzählt, dass Wasserburg sehr schön sei, bin aber noch nie hingefahren
Kann ich nur bestätigen, das ist eine wunderschöne Stadt. Solltest mal hinfahren.
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

Kommt mir gerade als Idee:

Wie wär's mit einem Forums-Ausflug nach Wasserburg?

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Von mir aus gerne. Planst Du das Programm? :-)
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

Fahrdienstvorschrift bayerische Staatsbahnen 1876
Rathgeber
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Beitrag von Rathgeber »

Hallo,

ich kann auch bestätigen, daß Wasserburg eine sehr schöne Stadt ist. Wenn da nur nicht immer die Busfahrt von Reitmehring in die Stadt wäre...

Gruß

Rathgeber Bild
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Stellwerk
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Beitrag von Stellwerk »

Wir könnten ja mit Pickel und Schaufel anrücken, um das Stück den Inn runter freizuzräumen ;)
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Stellwerk @ 9 Mar 2004, 08:56 hat geschrieben: Wir könnten ja mit Pickel und Schaufel anrücken, um das Stück den Inn runter freizuzräumen ;)
Es ist dort nicht ein Teil des Damms auf die Strecke gerutscht, sondern ein Teil des Damms auf dem die Strecke verläuft abgerutscht. Statt Pickel und Schaufel wären ein paar Tonnen Schotter und eine vernünftige Befestigung zum Inn eher von Nöten.
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

Boris Merath @ 9 Mar 2004, 00:31 hat geschrieben:Von mir aus gerne. Planst Du das Programm? :-)
Bei entsprechendem Interesse würde ich das machen.

Wie sieht's aus? B)

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
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Bahnfan
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Beitrag von Bahnfan »

Wir könnten ja mit Pickel und Schaufel anrücken, um das Stück den Inn runter freizuzräumen  ;)
Gute Idee. :D
paar Tonnen Schotter
Mmmh... hat jemand welchen zu Hause? B)
vernünftige Befestigung zum Inn
Da müssen wir vorher einfach im Wald ein paar Bäume fällen und Stahl innen rein stopfen.... :lol: :lol:

... mal im Ernst:
Wie sieht's aus?  B)
*ichhabeinteresse* :)
Bis Tulling bin ich ja schonmal gefahren (schöner Bahnsteig, mit direktem Zugang zum Wohnzimmer...), weil da ja die MVV-Grenze ist, und 'ne DB-Fahrkarte wollt' ich mir nicht kaufen (zu dem Zeitpunkt hatte ich die Grüne Karte zum Erkunden der Außenstrecken)

Bahnfan
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Wetterfrosch
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Beitrag von Wetterfrosch »

Abwarten - ich denke, früher oder später wird der ganze MVV wohl noch ausgeweitet werden - z.B. auch bis Rosenheim...
andreas
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Beitrag von andreas »

Wetterfrosch @ 9 Mar 2004, 17:28 hat geschrieben: Abwarten - ich denke, früher oder später wird der ganze MVV wohl noch ausgeweitet werden - z.B. auch bis Rosenheim...
wäre sicher sinnvoll.

kann man die bahnstrecke eigentlich begehen?
Flo
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Beitrag von Flo »

Begehbar ist die Strecke, allerdings am besten mit festem Schuhwerk. Und ein paar Heckenscheren sollte man auch dabei haben... :huh:
Verläuft die Stadtstrecke nicht über das Werksgelände der Firma Meggele? Das ist doch der Hinderungsgrund der Wiederinbetriebnahme?
Thomas089
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Beitrag von Thomas089 »

Flo @ 9 Mar 2004, 18:12 hat geschrieben:Verläuft die Stadtstrecke nicht über das Werksgelände der Firma Meggele? Das ist doch der Hinderungsgrund der Wiederinbetriebnahme?
Diesen Abschnitt wird man sicher nicht begehen können. :angry:

Im unteren Abschnitt kann man zumindest teilweise neben der Strecke auf Wegen gehen. Ist allerdings schon 10 Jahre her, dass ich dort war. Wir haben damals sogar die unterhöhlte Stelle gesehen. B)

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
Smirne

Beitrag von Smirne »

Das wäre aber für ein Forumstreffen ein interessantes Programm, da mal entlangzulaufen. Da wär ich sofort dabei.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Flo @ 9 Mar 2004, 18:12 hat geschrieben: Verläuft die Stadtstrecke nicht über das Werksgelände der Firma Meggele? Das ist doch der Hinderungsgrund der Wiederinbetriebnahme?
Die Strecke verläuft nicht über, sondern durch das Werksgelände. Die Hallen der Meggle liegen links und rechts der Gleise und sind durch mehrere Bahnübergänge verbunden. Das ist insofern ein Hinderungsgrund für die Reaktiverung, da Meggle nicht zweimal pro Stunde in seinem "innerbetrieblichen logistischen Abläufen" gestört werden will.

Thomas089 @ Mar 2004 @ 19:26 hat geschrieben:Diesen Abschnitt wird man sicher nicht begehen können.  :angry:
Die Gleistrasse an sich ist nicht im Werksgelände. Zumindest theoretisch kann Dir also kein Meggle-Mitarbeiter verbieten, dort entlang zu gehen (wohl aber ein DBler :rolleyes: )

Im unteren Abschnitt kann man zumindest teilweise neben der Strecke auf Wegen gehen.
Ja. Am Inn entlang führen durchwegs (schöne) Wanderwege, auch dort wo die Bahnstrecke paralell zum Inn verläuft.
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Jean
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Beitrag von Jean »

Ich verstehe nicht wieso die Strecke auf Fimengelände verläuft. Mein Vorschlag: die Strecke Stadbahnmäßig ausbauen und die Innenstadt mit einer Strecke entlang der Straßen verbinden.
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Südostbayer
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Beitrag von Südostbayer »

Jean @ 10 Mar 2004, 16:40 hat geschrieben: Ich verstehe nicht wieso die Strecke auf Fimengelände verläuft.
Nochmal: Das tut sie nicht. Die Strecke verläuft auf DB Netz-Gelände. Es hat sich jedoch die Firma Meggle in den letzten 20 Jahren auf beiden Seiten der Gleistrasse ausgedehnt, so dass die Trasse zwischen den Meggle-Anlagen hindurch verläuft.

Mein Vorschlag: die Strecke Stadbahnmäßig ausbauen und die Innenstadt mit einer Strecke entlang der Straßen verbinden.
Aus Dir spricht die totale Ortskenntnis :rolleyes:
Die Straßenführung aus dem Inntal heraus ist sehr steil und sehr kurvig - völlig ungeeignet, um da irgendwelche Stadtbahnen parallel den Hang hoch zu legen.

Wenn schon eine "Umgehungsstrecke" für das Meggle-Gelände, dann so: Abzweig von der Strecke Wasserburg - Rosenheim südlich von Reitmehring, neue Trasse in relativ engem Radius nach Osten, um etwa in Höhe der B15-Unterführung auf die bestehende "Stadtstrecke" zu treffen. Ist aber kaum bezahlbar und daher unrealistisch.
andreas
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Beitrag von andreas »

hmm, die strecke zwischen den beiden firmenteilen hochlegen?
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Boris Merath
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Beitrag von Boris Merath »

Südostbayer @ 10 Mar 2004, 16:50 hat geschrieben: Wenn schon eine "Umgehungsstrecke" für das Meggle-Gelände, dann so: Abzweig von der Strecke Wasserburg - Rosenheim südlich von Reitmehring, neue Trasse in relativ engem Radius nach Osten, um etwa in Höhe der B15-Unterführung auf die bestehende "Stadtstrecke" zu treffen. Ist aber kaum bezahlbar und daher unrealistisch.
Ja und, wo liegt das Problem? Der Grund der Strecke gehoert der DB, Meggle wusste, dass es sich um eine Bahnstrecke rum ausdehnt, und hat daher die Konsequenzen zu tragen. Wenn die unbedingt die Strecke raushaben wollen,. dann sollen die doch die Kosten fuer die Umgehung tragen.
Bis zur vollzogenen Anbringung von ausreichenden Sandstreuapparaten an allen Maschinen haben die Bahnwärter bei aufwärtsgehenden Zügen auf stärkeren Steigungen die Schienen ausgiebig mit trockenem Sand zu bestreuen und für die Bereithaltung eines entsprechenden Vorrathes zu sorgen.

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Jean
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Beitrag von Jean »

Das ein Unternehmen eine Strecke stillleggen kann ist doch eine Frechheit! Ist doch genau so wie Leute die ihr Haus in Überschwemungsgebiete bauen, dies wissen und sich dann beschwehren wenn das Haus unter Wasser steht! :angry: :angry: :angry: :angry:
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Beitrag von Thomas089 »

Boris Merath @ 10 Mar 2004, 21:14 hat geschrieben:Ja und, wo liegt das Problem? Der Grund der Strecke gehoert der DB, Meggle wusste, dass es sich um eine Bahnstrecke rum ausdehnt, und hat daher die Konsequenzen zu tragen. Wenn die unbedingt die Strecke raushaben wollen,. dann sollen die doch die Kosten fuer die Umgehung tragen.
Von den 70er bis in die späten 90er Jahre war es erklärter Wille der verantwortlichen Politiker und Bahnmanager, die Strecke Ebersberg - Wasserburg stillzulegen. Man hat auch gezielt Maßnahmen ergriffen, um die Beförderungszahlen gegen Null zu bringen, zuletzt, indem man nur mehr zu Nebenzeiten einzelne Zugpaare fahren ließ und den Berufsverkehr ausschließlich mit unattraktiven Busfahrten bestritt.

In diesem Zusammenhang kam der Dammrutsch 1987 natürlich gerade recht. Da war die Strecke in die Stadt schon einmal beseitigt und damit natürlich der Teil, der für einen attraktiven Betrieb der Gesamtstrecke ganz erheblich war. Das Einzwängen dieses unbenutzbaren Streckenabschnittes durch die Firma Meggle war da nur mehr logischer Teil des Ganzen.

Hätte man den Betrieb der Gesamtstrecke geplant und gewollt, so wäre es sicher vor sagen wir mal 10 oder 15 Jahren möglich gewesen, mit der Firma Meggle eine entsprechende Vereinbarung zu schließen. So nach dem Motto: Wenn Euch bei Eurer Firmenexpansion die Strecke stört, dann müßt Ihr Euren finanziellen Beitrag leisten, um eine für Euch vorteilhafte Lösung zu erreichen. Beispielsweise Überbrückung oder Verlegung des Abschnitts.

Zum Glück hat bei der Strecke in den letzten Jahren ein Umdenken stattgefunden und der Betrieb wurde erfolgreich ausgeweitet. Nur haben sich leider die wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen geändert. Wenn heute jemand zur Firma Meggle geht und sagt, wir wollen den Abschnitt auf Eure Kosten wiederbeleben, dann ist klar dass die Firma Meggle mit Verlagerung des Standorts nach Ostdeutschland oder in die EU-Beitrittsländer droht. Andere Firmen wie Pfanni sind ja schon längst abgewandert, so dass eine solche Drohung sehr realistisch ist.

Auch wenn jetzt wieder ein größeres Interesse an der Wiederbelebung der Gesamtstrecke besteht, eine Abwanderung von Meggle mit dem damit verbundenen Verlust der Arbeitsplätze in Wasserburg wird wohl niemand in Kauf nehmen oder gar wünschen.

So wird wohl ein Wiederaufbau der Strecke hinunter in die Stadt nicht mehr realisierbar sein. Trost ist, dass die Stadt Wasserburg seit einigen Jahren einen Anschlussverkehr zu nahezu allen Zugverbindungen bereitstellt und das zu einem äußerst attraktiven Preis. Der Fahrzeitverlust im Vergleich zur Eisenbahnanbindung in die Stadt dürfte beim Bus im Durchschnitt 10 Minuten betragen.

Es ist also etwas erreicht worden. Bleibt zu hoffen, dass die Strecke von Wasserburg Bahnhof Richtung München noch deutlich an Attraktivität gewinnt. Wichtig sind sicher auch genügend P+R Parkplätze für die Bewohner der Umgebung. Und die wären in Wasserburg Stadt sowieso nicht machbar.

Viele Grüße,
Thomas
Gruß, Thomas
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