Wasserburg Bahnhof - Wasserburg Stadt

Strecken und Fahrzeuge des Regionalverkehrs (ohne S-Bahn!)
Antworten
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

rautatie @ 9 Mar 2021, 11:18 hat geschrieben: Ich persönlich könnte mir übrigens vorstellen, dass ein modern gestalteter Stadtbahnhof mit regelmäßiger Zugverbindung die Stadt Wasserburg insgesamt aufwerten würde.
Auf alle Fälle wäre es besser als dieser trostlose Parkplatz in der Innenstadt.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
bestia_negra
Kaiser
Beiträge: 1972
Registriert: 28 Feb 2017, 15:56

Beitrag von bestia_negra »

rautatie @ 9 Mar 2021, 08:50 hat geschrieben: Wie gesagt, auch eine umsteigefreie Verbindung ist durchaus attraktiv für Fahrgäste, selbst wenn die Fahrzeit sich um wenige Minuten verlängert.

Wie viel schneller als der Zug ist denn eigentlich der Bus? Kann man das in Minuten beziffern? Ist der Unterschied wirklich so gravierend, dass die Fahrgäste lieber umsteigen und am Busbahnhof warten, als einfach mit dem Zug weiterzufahren?

Ich glaube, das Thema "Bus ist schneller als der Zug" hatten wir schon, ohne dass über die Details des Geschwindigkeitsvorteils geschrieben worden wäre. Daher wollte ich mal genauer nachfragen.
Die Frage ist, ob sich auch die Reisezeit verlängert.

Nur weil die Fahrzeit des Busses geringer ist, heißt das ja nicht, dass man insgesamt schneller ist.


Und auch wenn ich grundsätzlich jedem Ausbau (oder in dem Fall Wiederaufbau) erstmal positiv gegenüberstehe, stelle ich mir schon die Frage ob man das Geld nicht sinnvoller einsetzen kann, z.B. für Maßnahmen zur Beschleunigung der Strecke Grafing Bf - Wasserburg Bf. Wenn man hier die Fahrzeit verkürzen kann, dann nutzt das allen Fahrgästen an der Strecke und nicht nur den Anwohnern des Stadtbahnhofs.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

bestia_negra @ 9 Mar 2021, 13:02 hat geschrieben: Und auch wenn ich grundsätzlich jedem Ausbau (oder in dem Fall Wiederaufbau) erstmal positiv gegenüberstehe, stelle ich mir schon die Frage ob man das Geld nicht sinnvoller einsetzen kann, z.B. für Maßnahmen zur Beschleunigung der Strecke Grafing Bf - Wasserburg Bf. Wenn man hier die Fahrzeit verkürzen kann, dann nutzt das allen Fahrgästen an der Strecke und nicht nur den Anwohnern des Stadtbahnhofs.
Und was verbietet beides zu machen?
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
bestia_negra
Kaiser
Beiträge: 1972
Registriert: 28 Feb 2017, 15:56

Beitrag von bestia_negra »

Jean @ 9 Mar 2021, 13:08 hat geschrieben: Und was verbietet beides zu machen?
Nichts. Kostet halt mehr.

Wenn man das Geld auftreibt, dann von mir aus gerne beides.

Wenn man dagegen mit einem gewissen Budget auskommen muss, dann muss man eben Prioritäten setzen.

Ist doch überall so.

Ich hätte in München auch gerne noch zusätzlich zu Stamm2 den Südring, den Nordring, die Sendlinger Spange, den Abzweig nach Giesing, den Tunnel Daglfing, die U9, die Trennung von U1 und U2, die Verlängerung der U4 über Englschalking zur Messe, die Verlängerung der U3 von Moosach nach Pasing, etc. pp.
Hängt aber halt von den finanziellen Möglichkeiten ab.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

bestia_negra @ 9 Mar 2021, 13:11 hat geschrieben: Wenn man dagegen mit einem gewissen Budget auskommen muss, dann muss man eben Prioritäten setzen.
Weniger Straßen bauen...dann gibt es genug Geld. :rolleyes:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
bestia_negra
Kaiser
Beiträge: 1972
Registriert: 28 Feb 2017, 15:56

Beitrag von bestia_negra »

Jean @ 9 Mar 2021, 13:14 hat geschrieben: Weniger Straßen bauen...dann gibt es genug Geld. :rolleyes:
Brauchst du mir nicht erzählen, sieht aber halt in der Realität anders aus...
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4296
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

bestia_negra @ 9 Mar 2021, 13:02 hat geschrieben:
Und auch wenn ich grundsätzlich jedem Ausbau (oder in dem Fall Wiederaufbau) erstmal positiv gegenüberstehe, stelle ich mir schon die Frage ob man das Geld nicht sinnvoller einsetzen kann, z.B. für Maßnahmen zur Beschleunigung der Strecke Grafing Bf - Wasserburg Bf. Wenn man hier die Fahrzeit verkürzen kann, dann nutzt das allen Fahrgästen an der Strecke und nicht nur den Anwohnern des Stadtbahnhofs.
Aber ist es wirklich so nutzbringend, eine Linie zu beschleunigen, die vier Kilometer vor dem Stadtzentrum des Zielorts endet? Da fehlt mir irgendwie die konkrete Erfahrung, um da zustimmen zu können. Für mich als naiven Bahnnutzer erscheint es nicht so sinnvoll, aber ich bin auch kein Bahnplaner....
Wo ist das Problem?
bestia_negra
Kaiser
Beiträge: 1972
Registriert: 28 Feb 2017, 15:56

Beitrag von bestia_negra »

rautatie @ 9 Mar 2021, 13:18 hat geschrieben:
bestia_negra @ 9 Mar 2021, 13:02 hat geschrieben:
Und auch wenn ich grundsätzlich jedem Ausbau (oder in dem Fall Wiederaufbau) erstmal positiv gegenüberstehe, stelle ich mir schon die Frage ob man das Geld nicht sinnvoller einsetzen kann, z.B. für Maßnahmen zur Beschleunigung der Strecke Grafing Bf - Wasserburg Bf. Wenn man hier die Fahrzeit verkürzen kann, dann nutzt das allen Fahrgästen an der Strecke und nicht nur den Anwohnern des Stadtbahnhofs.
Aber ist es wirklich so nutzbringend, eine Linie zu beschleunigen, die vier Kilometer vor dem Stadtzentrum des Zielorts endet? Da fehlt mir irgendwie die konkrete Erfahrung, um da zustimmen zu können. Für mich als naiven Bahnnutzer erscheint es nicht so sinnvoll, aber ich bin auch kein Bahnplaner....
Genauso könnte man fragen, warum man die Linie dann elektrifiziert.


Die Frage ist, für wie viele Fahrgäste würde der Stadtbahnhof einen Vorteil bringen.
Wohl nur für die direkten Anwohner. Wer nicht in fußläufiger Entfernung vom Stadtbahnhof wohnt, der wird weiterhin mit Bus oder Auto zum Bahnhof fahren. Und da macht es wohl wenig unterschied, ob man zum Stadtbahnhof oder nach Reitmehring fährt.


Das ist eben die Abwägungsfrage. Der Stadtbahnhof bringt den direkten Anwohnern einen großen Vorteil (ein Umsteig weniger, evtl. geringere Reisezeit) und generiert so wohl auch einige neue Fahrgäste.
Eine Beschleunigung der Strecke bringt allen Nutzern eine etwas schnellere Fahrzeit, egal von wo sie zum Bahnhof kommen.


Sprich: Größerer Vorteil für ein paar Fahrgäste oder kleiner Vorteil für viele Fahrgäste.
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

bestia_negra @ 9 Mar 2021, 13:26 hat geschrieben: Genauso könnte man fragen, warum man die Linie dann elektrifiziert.


Die Frage ist, für wie viele Fahrgäste würde der Stadtbahnhof einen Vorteil bringen.
Wohl nur für die direkten Anwohner. Wer nicht in fußläufiger Entfernung vom Stadtbahnhof wohnt, der wird weiterhin mit Bus oder Auto zum Bahnhof fahren. Und da macht es wohl wenig unterschied, ob man zum Stadtbahnhof oder nach Reitmehring fährt.


Das ist eben die Abwägungsfrage. Der Stadtbahnhof bringt den direkten Anwohnern einen großen Vorteil (ein Umsteig weniger, evtl. geringere Reisezeit) und generiert so wohl auch einige neue Fahrgäste.
Eine Beschleunigung der Strecke bringt allen Nutzern eine etwas schnellere Fahrzeit, egal von wo sie zum Bahnhof kommen.


Sprich: Größerer Vorteil für ein paar Fahrgäste oder kleiner Vorteil für viele Fahrgäste.
Versuchst du gerade die Diskussion zurück zum Anfangsstadion zu bringen? :angry:
Deine Argumentationen sind einfach nicht tragbar und lesen sich nach CSU Anhänger.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4296
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

bestia_negra @ 9 Mar 2021, 13:26 hat geschrieben:
Sprich: Größerer Vorteil für ein paar Fahrgäste oder kleiner Vorteil für viele Fahrgäste.
Wie gesagt, für mich als naiven Fahrgast ist es durchaus überraschend, dass eine beschleunigte Linie so große Vorteile bringt, selbst wenn sie eher im Vorort-Nirwana endet, sodass es sich nicht lohnen würde, die Fortsetzung bis ins Stadtzentrum ebenfalls zu ertüchtigen. Aber wenn es so ist - das sind eben die Überraschungen sinnvoller Verkehrsplanungen: vieles ist anders, als man denken würde.
Wo ist das Problem?
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

rautatie @ 9 Mar 2021, 13:35 hat geschrieben: Wie gesagt, für mich als naiven Fahrgast ist es durchaus überraschend, dass eine beschleunigte Linie so große Vorteile bringt, selbst wenn sie eher im Vorort-Nirwana endet, sodass es sich nicht lohnen würde, die Fortsetzung bis ins Stadtzentrum ebenfalls zu ertüchtigen. Aber wenn es so ist - das sind eben die Überraschungen sinnvoller Verkehrsplanungen: vieles ist anders, als man denken würde.
Oder besagte Person hat einfach keine Ahnung...und möchte nicht, dass die Strecke reaktiviert wird...dann ist jedes Argument recht. :rolleyes:
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man viel Fahrzeit noch raus holen kann...außer man investiert sehr viel in der Infrastrukur.
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
bestia_negra
Kaiser
Beiträge: 1972
Registriert: 28 Feb 2017, 15:56

Beitrag von bestia_negra »

Jean @ 9 Mar 2021, 13:32 hat geschrieben:
bestia_negra @ 9 Mar 2021, 13:26 hat geschrieben: Genauso könnte man fragen, warum man die Linie dann elektrifiziert.


Die Frage ist, für wie viele Fahrgäste würde der Stadtbahnhof einen Vorteil bringen.
Wohl nur für die direkten Anwohner. Wer nicht in fußläufiger Entfernung vom Stadtbahnhof wohnt, der wird weiterhin mit Bus oder Auto zum Bahnhof fahren. Und da macht es wohl wenig unterschied, ob man zum Stadtbahnhof oder nach Reitmehring fährt.


Das ist eben die Abwägungsfrage. Der Stadtbahnhof bringt den direkten Anwohnern einen großen Vorteil (ein Umsteig weniger, evtl. geringere Reisezeit) und generiert so wohl auch einige neue Fahrgäste.
Eine Beschleunigung der Strecke bringt allen Nutzern eine etwas schnellere Fahrzeit, egal von wo sie zum Bahnhof kommen.


Sprich: Größerer Vorteil für ein paar Fahrgäste oder kleiner Vorteil für viele Fahrgäste.
Versuchst du gerade die Diskussion zurück zum Anfangsstadion zu bringen? :angry:
Deine Argumentationen sind einfach nicht tragbar und lesen sich nach CSU Anhänger.
Keine Ahnung, was dich jetzt so getriggert hat, dass du meine Argumentation gleich als "nicht tragbar" bezeichnest.


Übrigens habe ich meine Argumente ausführlich ausgeführt.

Von dir dagegen kommen nur Einzeiler:
Auf alle Fälle wäre es besser als dieser trostlose Parkplatz in der Innenstadt.
Und was verbietet beides zu machen?
Weniger Straßen bauen...dann gibt es genug Geld. rolleyes.gif
Und dann wirfst du mir eine "nicht tragbare" Argumentation vor. Grandios.


Ganz ehrlich: Dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4296
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

Jean @ 9 Mar 2021, 13:39 hat geschrieben: Oder besagte Person hat einfach keine Ahnung...und möchte nicht, dass die Strecke reaktiviert wird...dann ist jedes Argument recht. :rolleyes:
Ich denke, beschleunigen kann man sicher was - allein die Kurverei hinter Ebersberg kann man sicher abkürzen. Aber für mich (wie gesagt, ich bin nur naiver Bahnnutzer, kein Verkehrsplaner) erschiene die Beschleunigung nur im Zusammenhang mit der Reaktivierung bis ins Wasserburger Zentrum Sinn. Aber wie wir gelernt haben, trifft diese naive Annahme in Wirklichkeit nicht zu.
Wo ist das Problem?
bestia_negra
Kaiser
Beiträge: 1972
Registriert: 28 Feb 2017, 15:56

Beitrag von bestia_negra »

rautatie @ 9 Mar 2021, 13:35 hat geschrieben:
bestia_negra @ 9 Mar 2021, 13:26 hat geschrieben:
Sprich: Größerer Vorteil für ein paar Fahrgäste oder kleiner Vorteil für viele Fahrgäste.
Wie gesagt, für mich als naiven Fahrgast ist es durchaus überraschend, dass eine beschleunigte Linie so große Vorteile bringt, selbst wenn sie eher im Vorort-Nirwana endet, sodass es sich nicht lohnen würde, die Fortsetzung bis ins Stadtzentrum ebenfalls zu ertüchtigen. Aber wenn es so ist - das sind eben die Überraschungen sinnvoller Verkehrsplanungen: vieles ist anders, als man denken würde.
Ich weiß es schlicht nicht, welche Varianten insgesamt den größeren Nutzen hat.

Ich habe auch nie behauptet es zu wissen.

Im übrigen bin ich (auch wenn dieser Jean gerade versucht mich in eine NIMBY-Ecke zu stecken, obwohl ich nicht in Wasserburg wohne) sowohl für den Wiederaufbau der Strecke zum Stadtbahnhof als auch für eine Verbesserung der bestehenden Strecke.
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4296
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

bestia_negra @ 9 Mar 2021, 13:41 hat geschrieben: Ganz ehrlich: Dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Wobei ich dieses "mir ist meine Zeit zu schade" irgendwie auch schon so oft in Foren gelesen habe.... Wenn mir meine Zeit fürs Schreiben in einem Forum mal zu schade ist, dann schreibe ich an diesem Tag nichts und erledige stattdessen Dinge, die zeitlich wichtiger sind. Und wenn ich mich in einer Forumsdiskussion beteilige, dann nehme ich auch in Kauf, dass nicht jeder Beitrag und jedes geschriebene Wort unbedingt wertvoll sein muss. So wie ich auch in anderen Unterhaltungen nicht bei jedem überflüssigen Wort auf die Uhr schaue.....
Wo ist das Problem?
Benutzeravatar
Jean
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 16336
Registriert: 29 Nov 2002, 10:51
Wohnort: München

Beitrag von Jean »

Von mir aus dürfen auch gerne die zwei letzten Seite vom Admin einkassiert werden. Sie bringen eh nichts...und tut mir leid wenn ich auch dazu beigetragen habe. :ph34r:
Für den ÖPNV Ausbau Gegen Experimente und Träuereien. Eine Trambahn braucht einen eigenen Fahrweg, unabhängig vom MIV!
Fahrradwege auf Kosten des ÖPNV braucht keiner!
bestia_negra
Kaiser
Beiträge: 1972
Registriert: 28 Feb 2017, 15:56

Beitrag von bestia_negra »

rautatie @ 9 Mar 2021, 13:46 hat geschrieben: Wobei ich dieses "mir ist meine Zeit zu schade" irgendwie auch schon so oft in Foren gelesen habe.... Wenn mir meine Zeit fürs Schreiben in einem Forum mal zu schade ist, dann schreibe ich an diesem Tag nichts und erledige stattdessen Dinge, die zeitlich wichtiger sind. Und wenn ich mich in einer Forumsdiskussion beteilige, dann nehme ich auch in Kauf, dass nicht jeder Beitrag und jedes geschriebene Wort unbedingt wertvoll sein muss. So wie ich auch in anderen Unterhaltungen nicht bei jedem überflüssigen Wort auf die Uhr schaue.....
Ich habe ja ernsthaft diskutieren wollen und dementsprechend auch längere Beiträge geschrieben. Eine ernsthafte Diskussion wird es aber halt nicht, wenn von der anderen Seite nur Einzeiler kommen und man dann auch noch mit einem haltlosen Totschlagargument konfrontiert wird.

Für mich macht das eben durchaus einen Unterschied, ob man ernsthaft diskutiert (Zeit nicht zu schade) oder ob nur so ein Unsinn zurückkommt (Zeit zu schade).


Von mir aus kann das alles auf der letzten Seite weg.
Cloakmaster
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9914
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Wie würde denn ein realistisches Bedienkonzept aussehen? Vom Bus ausgehend, der 9 Minuten eine Richtung braucht, gehe ich jetzt auch mal von 9 Minuten Fahrzeit je Richtung aus. Da dürfte ein dichterer Takt als T30 vermutlich eng werden - es sei denn man plant mit mehreren Fahrzeugen, und überschlagenden Wenden. Ebenso dürfte wohl gesetzt sein, daß nicht alle Fahrten die volle Strecke München-Wasserburg Stadt bedienen werden. Auch der Abschnitt Ebersberg-Wasserburg wird wohl auch nicht nur die Elektrifizierung brauchen, um einen Takt30 fahren zu können - oder? Und dann womöglich nur jede zweite Fahrt - also Takt 60 bis in die Stadt rein?
Benutzeravatar
Luchs
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2002
Registriert: 07 Apr 2007, 11:33
Wohnort: München

Beitrag von Luchs »

Herrlich wie man aneinander vorbeireden kann. Dann wird eine Beschleunigung gegen eine Verlängerung ausgespielt.

Zur Beschleunigung nur soviel: eine Streckenverlegung/begradigung habe ich so gut wie noch nirgendwo erlebt - unterhalb der ABS für den Schnellverkehr. Ausnahmebeispiel ist die Pollinger Kurve Richtung Garmisch. Beschleunigung wird sich auch hier auf die Auflassung von Bahnübergängen und das schnellere Anfahren durch elektrische Züge beschränken.

Ich halte die Verlängerung zur Altstadt für sinnvoll und notwendig. Aber man muss sich im Klaren sein: sie ersetzt nicht den Bus (der erschließt die Stadtteile zwischen Reitmehring und Altstadt sowie jenseits des Inns, was die Bahn alles nicht tut). So dient sie nur der Erschließung der Altstadt - jeder der woanders (mit Auto) hin will wird immer oben umsteigen - die Altstadt ist aufgrund ihrer Lage von allen Seiten mühsam zu erreichen. Da fährt man immer schneller mit der Bundesstrasse außenrum und ist dann direkt am Bahnhof.
Kurios dagegen der Busverkehr: ob es aktuell noch so ist, müsste ich nachschauen. Vor ein paar Jahren musste man immer, wenn man weiter wollte, z.B. nach Obing, mit dem Bus zum Stadtbahnhof und dort wieder umsteigen. Höchst attraktiv.

Und was die Finanzierung angeht. Wir sind in Bayern. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe: Der Ersatz des Bü am Bahnhof durch eine Unterführung soll 15 Mio Euro kosten. Kein Problem, genug Geld da. Reaktivierung der Altstadtstrecke (ohne Elektrifizierung, logo): 4 Mio Euro. Das ist viel zu teuer. Ok zusätzlich des jährlichen Defizits.

Die Elektrifizierung dürfte übrigens deutlich teurer werden - da der einzige Oberbayrische Tunnel jenseits der Neubauten der Münchner S-Bahn an dieser Strecke liegt und entsprechend aufgeweitet werden muss.

Luchs.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23967
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Einen Tunnel, welcher Elektrifizierung teuer macht findet sich auch in Eichstätt.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14161
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Iarn @ 9 Mar 2021, 22:32 hat geschrieben:Einen Tunnel, welcher Elektrifizierung teuer macht findet sich auch in Eichstätt.
Der Schneckenbergtunnel (189 m) ist ein "Neubau" von 1934 und relativ hoch. Nur geschätzt, aber vielleicht wurde das schon bedacht und man müsste einfach eine Fahrleitung und ein bisschen Erdung reinhängen, fertig.

In Wasserburg wär's gut möglich, dass man den Tunnel eh umfangreich sanieren, wenn nicht neubauen müsste, schließlich wird das Ding seit Jahrzehnten nicht mehr unterhalten. Aber ein wirklich massives Problem sind die paar Meter Tunnel nicht. Da können die stark von der Vegetation veränderten und abgerutschten Hänge im Rest der Trasse problematischer sein als eine Oberleitung und 40 m (!) Tunnel.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Cloakmaster
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9914
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Der "Tunnel" Wasserburg ist doch nicht viel mehr, als eine Brücke. So Eiförmig wie der ist, könnte ich mir sogar vorstellen, daß die Wäscheleine kein Problem darstellt. Und da er ja derzeit als Radweg genutzt wird, wird es auch hier und da Unterhaltungsarbeiten geben - hoffe ich.
Benutzeravatar
Südostbayer
Lebende Forenlegende
Beiträge: 2161
Registriert: 15 Jul 2003, 13:28
Wohnort: nahe Mühldorf

Beitrag von Südostbayer »

Lazarus @ 8 Mar 2021, 17:46 hat geschrieben:Weil in den letzten Betriebsjahren waren ja die Busse auf der Strecke schneller unterwegs als die Bahn.
Das stimmt nicht. Die reine Fahrzeit per Zug betrug zwischen Wasserburg Bahnhof und Stadt in den letzten Betriebsjahren sieben Minuten, für Busse waren je nach Fahrt acht oder neun Minuten angesetzt.

Jean @ 9 Mar 2021, 10:04 hat geschrieben:Falsches Beipsiel. Es gibt am Bahnhof kein Geschäft, soviel ich mich erinnern kann. Das einzige Geschäft ist ein paar Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt. Am Bahnhof ist echt nichts!
Im Bahnhof ist der Fahrkartenschalter und ein Café/Bäckerei, https://baeckerei-strassguetl.de/filiale-reitmehring/

bestia_negra @ 9 Mar 2021, 13:26 hat geschrieben:Die Frage ist, für wie viele Fahrgäste würde der Stadtbahnhof einen Vorteil bringen.
Wohl nur für die direkten Anwohner. Wer nicht in fußläufiger Entfernung vom Stadtbahnhof wohnt, der wird weiterhin mit Bus oder Auto zum Bahnhof fahren. Und da macht es wohl wenig unterschied, ob man zum Stadtbahnhof oder nach Reitmehring fährt.
Für Fahrgäste Richtung Rosenheim oder Mühldorf macht es einen Unterschied, und Autopendler zum Parken am Stadtbahnhof zu bewegen, wäre auch nicht ganz ideal... "Luchs" hat die Situation gut beschrieben.
Benutzeravatar
Rohrbacher
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 14161
Registriert: 10 Apr 2006, 23:21
Wohnort: ja

Beitrag von Rohrbacher »

Cloakmaster @ 10 Mar 2021, 07:26 hat geschrieben: Und da er ja derzeit als Radweg genutzt wird, wird es auch hier und da Unterhaltungsarbeiten geben - hoffe ich.
Aber nicht im bahnrechtlichen Sinn.
„Herr Otto Mohl fühlt sich unwohl am Pol ohne Atomstrom.“
Cloakmaster
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 9914
Registriert: 25 Jan 2004, 17:09

Beitrag von Cloakmaster »

Rohrbacher @ 10 Mar 2021, 12:30 hat geschrieben: Aber nicht im bahnrechtlichen Sinn.
Und was genau brauchte es da für besondere bahnrechtliche / bahntechnische Unterhaltungsarbeiten?
Hot Doc
"Lebende Forenlegende"
Beiträge: 7964
Registriert: 29 Sep 2007, 14:01

Beitrag von Hot Doc »

Südostbayer @ 10 Mar 2021, 12:11 hat geschrieben: Das stimmt nicht. Die reine Fahrzeit per Zug betrug zwischen Wasserburg Bahnhof und Stadt in den letzten Betriebsjahren sieben Minuten, für Busse waren je nach Fahrt acht oder neun Minuten angesetzt.
Na endlich! Danke für diese klare Aussage. Der Zug war also schon "damals" schneller als der Bus. (Wenn auch nicht viel.) Mit modernen E-Triebwagen wäre da wahrscheinlich nochmal ein wenig mehr rauszuholen.

Umsteigen und ein paar Minuten Anschlusssicherheit fällt auch weg, insgesamt also eine ordentliche Zeitersparnis zum Bus.

Zum Tunnel: vom Profil sollte eine Oberleitung (oder -schiene) da schon noch reinpassen. Ob man den Tunnel dafür noch sanieren muss und ob dann ein Neubau nicht wirtschaftlicher wäre.....was weiß ich.
Nachdem der Tunnel aber regelmäßig in Benutzung ist (obendrüber wie untendurch) würden mit eklatante Baumängen schon eher wundern.
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12143
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

Mich würde mal interessieren, wie einige hier immer wieder darauf kommen, in Reitmehring könne man mit einem Zug aus der Altstadt (signifikant) Zeit beim Umsteigen sparen(?).
Ich gehe davon aus, Reitmehring würde zu einem ITF-Knoten ausgebaut, da ergibt sich zwangsläufig eine Standzeit von mindestens 4-5 Minuten. Hinzu kommen die Zwangspunkte auf der Ebersberger Strecke, derzeit kommt der Zug aus Grafing ja etwa 10 Minuten vor dem Taktknoten an und fährt entsprechend später ab. In dieser Zeit könnte man zwar einmal zur Altstadt und zurück pendeln, würde dann aber an den Rosenheimer und Mühldorfer Anschlüssen vorbei fahren, was der Fahrgastnachfrage mit Sicherheit nicht zuträglich wäre...
:unsure:
Benutzeravatar
rautatie
Lebende Forenlegende
Beiträge: 4296
Registriert: 07 Aug 2008, 09:30
Wohnort: München

Beitrag von rautatie »

TramBahnFreak @ 10 Mar 2021, 16:40 hat geschrieben: Mich würde mal interessieren, wie einige hier immer wieder darauf kommen, in Reitmehring könne man mit einem Zug aus der Altstadt (signifikant) Zeit beim Umsteigen sparen(?).
Ich gehe davon aus, Reitmehring würde zu einem ITF-Knoten ausgebaut, da ergibt sich zwangsläufig eine Standzeit von mindestens 4-5 Minuten.
Hm, soweit ich sehe, ist die derzeitige Umsteigezeit zum Bus etwa eine Viertelstunde. Und dazu kommt meiner Ansicht nach auch, dass es vielleicht der eine oder andere Fahrgast als angenehm empfindet, wenn er nicht umsteigen muss (gerade wenn man Gepäck dabei hat oder das Wetter ungünstig ist). Ich bin sicher nicht repräsentativ, aber ich persönlich bleibe lieber im Fahrzeug sitzen....
Wo ist das Problem?
Benutzeravatar
TramBahnFreak
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 12143
Registriert: 02 Okt 2009, 16:28
Wohnort: Da drüben, gleich da hinter'm Wellblechzaun

Beitrag von TramBahnFreak »

rautatie @ 10 Mar 2021, 17:03 hat geschrieben: dass es vielleicht der eine oder andere Fahrgast als angenehm empfindet, wenn er nicht umsteigen muss
Aber auch das geht nur aus einer von 3 möglichen Richtungen.
Benutzeravatar
Iarn
*Lebende Forenlegende*
Beiträge: 23967
Registriert: 20 Jul 2007, 13:22

Beitrag von Iarn »

Ich sehe die Frage nach einem Fahrplankonzept noch als zu früh an. Für die Frage ob ITF oder nicht sollte sicherlich auch berücksichtigt werden, wie die Fahrgastströme in der Untersuchung sind. Wirklich NKF erzeugt man nur mit Fahrzeitverkürzungen. Insofern wird man sehen müssen, welchen Anteil die "ITF" Umsteiger in Reithmering hätten.
Autonome Volksfront für die Wiedererrichtung der klassischen 22er Tram in München
Nicht zu verwechseln mit der Populären Front
Antworten