Rauchverbote (nicht nur) bei der Bahn

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GSIISp64b
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Beitrag von GSIISp64b »

Also ich (als Nichtraucher) will so was auch nicht sehen. *schauder*
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TramPolin
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Beitrag von TramPolin »

andreas @ 16 Jun 2013, 21:27 hat geschrieben: ist ja eigentlich auch interessant wie das mit Jugendschutz ausschaut - ich mein, da sehen dann kleine Kinder solche Horrorbilder - das muß ja eigentlich nicht sein oder?
Dieses Problem habe ich früher schon mal erwähnt. Es ist sicherlich auch für die Verkäufer nicht schön, das dauernd sehen zu müssen, auch wenn man bedingt daran vorbeischielen kann. An gewisse Sachen gewöhnt man sich aber nie ganz, da hat die Evolution wohl etwas in den Menschen eingebaut, dass bestimmte Dinge wie verfaulte Organe, Husten/Brechgeräusche immer Ekel auslösen, vermutlich, weil das dann dem Menschen einen Überlebensvorteil bringt, wenn er sich bei so etwas auf Abstand begibt.

Möglicherweise werden Zigaretten weniger oft ausgestellt, wenn sie Ekelbilder aufweisen. Die Lebensmittel- und Tankstellenkonzerne wollen aber vielleicht genau das nicht, sodass die Packungen dann doch gezeigt werden. Unter dem Ladentisch oder hinter Regalblenden zu verkaufen ist nicht so lukrativ. Vielleicht wollen die Tabakkonzerne zumindest nicht mehr auf Plakaten werben, das dürfen sie in der EU ohnehin nur noch in Deutschland. Das könnte man aber ganz anders regeln - mit einem generellen Verbot der Tabakwerbung.

Aber man wird nicht verhindern können, dass Kinder die Zigarettenpackungen im Haushalt sehen. Misanthropen, Kinderhasser oder besonders rabiate Nichtraucher könnten jetzt dagegensetzen: Ist doch gut, dann lernen es die Kleinen schon frühzeitig, was das Rauchen anrichtet. So weit möchte ich keinesfalls gehen. Schocks sind vielleicht gut, aber nicht im (Klein-)kinderalter.
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Beitrag von Entenfang »

Vorallem hab ich grosse Zweifel, das die Veränderung den meisten Rauchern überhaupt auffallen würde.
Ich glaube, darum geht es auch weniger. Vermutlich zielt diese Kampagne eher darauf ab, Menschen davon abzuschrecken, überhaupt mit dem Rauchen anzufangen.
Unter dem Ladentisch oder hinter Regalblenden zu verkaufen ist nicht so lukrativ.
Bei allen Edeka-Märkten, die ich kenne, gibt es keine Zigaretten ausgestellt, nur diese Tafel, wo man draufdrückt und die Schachteln dann ausgespuckt werden.
Dieses Problem habe ich früher schon mal erwähnt. Es ist sicherlich auch für die Verkäufer nicht schön, das dauernd sehen zu müssen, auch wenn man bedingt daran vorbeischielen kann.
Das ist in der Tat ein Problem. Die ausgestellten Schachteln sind dann wahrscheinlich schnell verschwunden, ein Problem sehe ich aber noch da, wo der Verkäufer nicht unbedingt einen Einfluss darauf hat, z.B. die Kassierer im Supermarkt. Hier muss man noch nachbessern.
Die Tabakindustrie ist viel, viel zu mächtig.
Leider ja...
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Beitrag von chris232 »

Entenfang @ 17 Jun 2013, 12:02 hat geschrieben: Bei allen Edeka-Märkten, die ich kenne, gibt es keine Zigaretten ausgestellt, nur diese Tafel, wo man draufdrückt und die Schachteln dann ausgespuckt werden.
Stimmt, und genau da ist keine einzige der Warnungen zu sehen, bevor man die Packung schon gekauft hat.
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Beitrag von Entenfang »

chris232 @ 17 Jun 2013, 12:09 hat geschrieben: Stimmt, und genau da ist keine einzige der Warnungen zu sehen, bevor man die Packung schon gekauft hat.
Jetzt fällts mir auch ein, wo du es sagst.
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Beitrag von TramPolin »

Entenfang @ 17 Jun 2013, 12:02 hat geschrieben: Bei allen Edeka-Märkten, die ich kenne, gibt es keine Zigaretten ausgestellt, nur diese Tafel, wo man draufdrückt und die Schachteln dann ausgespuckt werden.
Bei meinem Penny-Markt vor der Haustüre gab es so was auch, das war als Diebstahlerschwernis gedacht. Die Zigaretten landeten vor dem Scanbereich der Kasse, also für die Kassiererin gut sichtbar. Ein unbemerktes Einstecken wurde damit erschwert. Nach ein paar Jahren verschwand der Automat wieder. Inzwischen kann man sich direkt an der Kasse wieder wie früher bedienen. Man kann sich jetzt fragen, warum? Hat das Konzept nicht funktioniert? Wurde weniger verkauft oder wurden nur unwesentlich weniger Zigaretten geklaut?

Bei meinem Rewe-Markt gab es nie einen solchen Automaten, nach wie vor werden die Zigaretten an der Kasse vorgehalten - zur Selbstbedienung.

Natürlich werden Raucher nach wie vor ihre Zigaretten kaufen, selbst wenn diese freiwillig seitens der Händler oder gesetzlich vorgeschrieben nicht mehr präsentiert werden. Dennoch ist Werbung am Verkaufsort ein wesentlicher Bestandteil beim Zigarettenhandel. Schließlich ist sonst nur noch Plakatwerbung und Kinowerbung ab 18 Uhr erlaubt. Sie dürfte auch Leute, die mit dem Rauchen aufgehört haben, immer wieder in Versuchung bringen.

Was die weitere Zukunft bringt, kommt es natürlich darauf an, ob es gesetzliche Änderungen bei der Verkaufspräsentation gibt. Ursprünglich sollte per neuer EU-Tabakrichtlinie das Ausstellen der Ware ganz verboten werden, dann wollte man nur noch, dass pro Zigarettenmarke höchstens eine Zigarettenpackung sichtbar sein soll, der Rest müsste dann hinter Blenden oder unter dem Ladentisch gelagert sein. Es ist unklar, ob das durchkommt.

Ich halte es für denkbar, sollten die Schockbilder wirklich kommen, dass der Gesetzgeber es verbieten wird, dass der Händler einfach groß eine Aufschrift "Zigaretten" und dazu ggf. die ganzen - reinen - Markenlogos darunter klebt, sodass von den Schockbildern nichts zu sehen ist. Hier könnte der Gesetzgeber vorschreiben, wer Zigaretten verkauft, muss auch die Schockbilder gut sichtbar zeigen - als Steigerung vielleicht sogar in stark vergrößerter Form. Sonst gäbe es am Verkaufsort ja den Ekeleffekt erst, wenn man die Packung aushändigt bekommt. Genau das bringt dann ja eher wenig, da man in diesem Moment das Zeug schon faktisch gekauft hat.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 17 Jun 2013, 13:22 hat geschrieben: Bei meinem Rewe-Markt gab es nie einen solchen Automaten, nach wie vor werden die Zigaretten an der Kasse vorgehalten - zur Selbstbedienung.
Rewe ändert das aber jetzt nach und nach. Soweit ich weiss, werden in allen neu eingerichteten Fillalen Kassenautomaten verbaut. Zu einen um die Diebstahlgefahr zu verringern und zu anderen haben diese Automaten schlicht mehr Platz, so das man mehr Marken auf kleinerem Raum anbieten kann.
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Beitrag von TramPolin »

Lazarus @ 17 Jun 2013, 13:30 hat geschrieben: Rewe ändert das aber jetzt nach und nach. Soweit ich weiss, werden in allen neu eingerichteten Fillalen Kassenautomaten verbaut. Zu einen um die Diebstahlgefahr zu verringern und zu anderen haben diese Automaten schlicht mehr Platz, so das man mehr Marken auf kleinerem Raum anbieten kann.
Das mag sein, aber bei meinem Penny ist das anders. Penny gehört auch zur Rewe-Gruppe, aber ich will nicht darauf rumreiten.

Bei meinem Penny ist Folgendes geschehen: Man hat den ganzen bestehenden Laden rausgerissen und alles neu eingebaut. Neuer Boden, neue Regale, aber auch neue Kassen! Und genau dabei sind die Zigarettenautomaten wieder verschwunden.

Wie ist das zu erklären?
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Beitrag von TramPolin »

Verfassungsschutz ermittelt - Hitler-Skandal bei Raucher-Demo

http://www.bild.de/regional/duesseldorf/du...71364.bild.html
andreas
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Beitrag von andreas »

ich würde gerne den Aufschrei sehen, wenn man das halbe Ettiket von Bier(Wein/Schnaps)flaschen mit Bildern von erfrorenen Pennern, kaputten Lebern oder dem Baby, daß mit 2,6 Promille Alk im Blut auf die Welt kam vollkleistern würde.....
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Beitrag von Entenfang »

Du hast vollkommen recht, bzgl. Alkohol muss man dringend etwas tun. Während Rauchen mittlerweile als uncool gilt, verhält sich das mit Alkohol leider ganz anders.
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Beitrag von TramPolin »

andreas @ 17 Jun 2013, 19:37 hat geschrieben: ich würde gerne den Aufschrei sehen, wenn man das halbe Ettiket von Bier(Wein/Schnaps)flaschen mit Bildern von erfrorenen Pennern, kaputten Lebern oder dem Baby, daß mit 2,6 Promille Alk im Blut auf die Welt kam vollkleistern würde.....
Wenn man bedenkt, dass halb so viel Menschen weltweit an Alkohol sterben wie an Zigaretten, ist sicherlich auch ein entschiedener Kampf gegen Alkohol dringend notwendig.

Tabak und Alkohol haben aber so unterschiedliche Auswirkungen, dass Vergleiche immer schwierig sind. Bei Tabak kommt halt dazu, dass andere belästigt und geschädigt werden. Auch ungeborenes Leben leidet darunter, wenn die Mutter in der Schwangerschaft raucht. Bei Alkohol leiden aber auch die Nichtkonsumenten. Wie Du richtig sagt, können Kinder im Mutterleib schwer geschädigt werden oder sogar tot auf die Welt kommen. Unter Alkohol neigen Menschen deutlich eher zu Straftaten. Trinker prügeln ihre Partner, Kinder und andere Menschen, verursachen Verkehrsunfälle. Alles schlimm und nicht zu relativieren!

Aber es sind verschiedene Themen. Wir haben ein Alkoholthema. Wenn man das eine bekämpft, heißt es ja nicht, dass man das andere vernachlässigt. Und es geht auch nicht immer gegen Zigaretten. Beim Alkohol gibt es doch genauso Maßnahmen (oft Aktionismus) , Forderungen und Diskussionen.

Dennoch stehle ich mich nicht aus der Verantwortung. Ich bin zwar skeptisch, ob es sinnvoll ist, auf Alkohol Ekelbilder zu drucken. Ich hätte aber kein Problem damit und werde auch nicht aufschreien. Es ändert sich ja überhaupt nichts, ich kann meinen Alkohol weiter trinken. Gut, ich trinke ohnehin extrem wenig, ich komme vielleicht auf 5 oder 6 Halbe. Nein, nicht täglich, im ganzen Jahr.

Ich würde halt mein Glas einschenken und die Flasche nicht ins Blickfeld rücken. Ich könnte damit leben. Dennoch, wie gesagt, ich würde es nicht unbedingt begrüßen.

Andreas, warum kämpfst Du nicht auch gegen Tabak? Ich weiß, ich habe schon mal gefragt. Aber sowohl bei Tabak als auch bei Alkohol gibt es so immens viel Leid. Ich weiß, Du bist der Meinung, dass es zu stark gegen den Tabak geht. Du meinst, man kann sich schneller kranksaufen als krankrauchen. Alles richtig, aber daraus leite ich nicht ab, dass man die Tabakindustrie und die Konsumenten erst einmal in Ruhe lassen sollte, weil es schon genug ist.
Entenfang @ 17 Jun 2013, 19:56 hat geschrieben:Du hast vollkommen recht, bzgl. Alkohol muss man dringend etwas tun. Während Rauchen mittlerweile als uncool gilt, verhält sich das mit Alkohol leider ganz anders.
Also hier gebe ich dir Recht. Alkohol wird immer noch verherrlicht. Dennoch leite ich nicht darauf ab, dass das Tabakproblem gelöst ist. Man kann parallel daran arbeiten und das sollte man auch tun!
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Beitrag von GSIISp64b »

Ich finde nach wie vor: Leute daran zu hindern, per se zu rauchen oder Alkohol zu konsumieren ist falsch.

Legitim ist es nur, die Konsequenzen einzudämmen - also Schutz vor Passivrauchen, Alkohol am Steuer et cetera.

(Offenlegung: Ich bin Nichtraucher, trinke aber gerne mal einen Wein oder ein Bier und will das auch gerne weiterhin ohne Ekelbilder von toten Föten können, verstehe daher auch, warum Nichtraucher das auch gerne möchten.)
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Beitrag von TramPolin »

GSIISp64b @ 17 Jun 2013, 20:18 hat geschrieben: Ich finde nach wie vor: Leute daran zu hindern, per se zu rauchen oder Alkohol zu konsumieren ist falsch.

Legitim ist es nur, die Konsequenzen einzudämmen - also Schutz vor Passivrauchen, Alkohol am Steuer et cetera.

(Offenlegung: Ich bin Nichtraucher, trinke aber gerne mal einen Wein oder ein Bier und will das auch gerne weiterhin ohne Ekelbilder von toten Föten können, verstehe daher auch, warum Nichtraucher das auch gerne möchten.)
Solange es nur Bilder, wird je niemand gehindert. Es soll ja dadurch auf drastische und auch emotionale Art aufgeklärt werden, was die Konsequenz des Konsums sein kann. Ob das Mittel geeignet ist, ist eine andere Geschichte. Soweit ich weiß, gibt es bei Neueinsteigern bei den Zigaretten-Ekelbildern einen kleinen Effekt, der sich in weniger Neukonsumenten ausdrückt.

Wenn der Gesetzgeber aber will, dass gar nicht mehr oder zumindest drastisch weniger geraucht wird (ganz verhindern wird man es nie können), muss er sicherlich ein anderes Mittel wählen.
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 17 Jun 2013, 15:19 hat geschrieben: Das mag sein, aber bei meinem Penny ist das anders. Penny gehört auch zur Rewe-Gruppe, aber ich will nicht darauf rumreiten.

Bei meinem Penny ist Folgendes geschehen: Man hat den ganzen bestehenden Laden rausgerissen und alles neu eingebaut. Neuer Boden, neue Regale, aber auch neue Kassen! Und genau dabei sind die Zigarettenautomaten wieder verschwunden.

Wie ist das zu erklären?
Penny wird von der Rewe-Gruppe als eigenständige Marke betrieben. Das sieht man net nur am Gesamt-Konzept. Auch bei den Zigaretten ist es so, das Penny im Gegensatz zu Rewe City nur die wirklich gängigsten Marken führt. Soweit ich weiss, sind das bei Penny 4-5 plus eine Eigenmarke, bei Rewe City sind das um die 20 plus 2 Eigenmarken.
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Beitrag von andreas »

TramPolin @ 17 Jun 2013, 20:11 hat geschrieben: Wenn man bedenkt, dass halb so viel Menschen weltweit an Alkohol sterben wie an Zigaretten, ist sicherlich auch ein entschiedener Kampf gegen Alkohol dringend notwendig.

Tabak und Alkohol haben aber so unterschiedliche Auswirkungen, dass Vergleiche immer schwierig sind. Bei Tabak kommt halt dazu, dass andere belästigt und geschädigt werden. Auch ungeborenes Leben leidet darunter, wenn die Mutter in der Schwangerschaft raucht. Bei Alkohol leiden aber auch die Nichtkonsumenten. Wie Du richtig sagt, können Kinder im Mutterleib schwer geschädigt werden oder sogar tot auf die Welt kommen. Unter Alkohol neigen Menschen deutlich eher zu Straftaten. Trinker prügeln ihre Partner, Kinder und andere Menschen, verursachen Verkehrsunfälle. Alles schlimm und nicht zu relativieren!

Aber es sind verschiedene Themen. Wir haben ein Alkoholthema. Wenn man das eine bekämpft, heißt es ja nicht, dass man das andere vernachlässigt. Und es geht auch nicht immer gegen Zigaretten. Beim Alkohol gibt es doch genauso Maßnahmen (oft Aktionismus) , Forderungen und Diskussionen.

Dennoch stehle ich mich nicht aus der Verantwortung. Ich bin zwar skeptisch, ob es sinnvoll ist, auf Alkohol Ekelbilder zu drucken. Ich hätte aber kein Problem damit und werde auch nicht aufschreien. Es ändert sich ja überhaupt nichts, ich kann meinen Alkohol weiter trinken. Gut, ich trinke ohnehin extrem wenig, ich komme vielleicht auf 5 oder 6 Halbe. Nein, nicht täglich, im ganzen Jahr.

Ich würde halt mein Glas einschenken und die Flasche nicht ins Blickfeld rücken. Ich könnte damit leben. Dennoch, wie gesagt, ich würde es nicht unbedingt begrüßen.

Andreas, warum kämpfst Du nicht auch gegen Tabak? Ich weiß, ich habe schon mal gefragt. Aber sowohl bei Tabak als auch bei Alkohol gibt es so immens viel Leid. Ich weiß, Du bist der Meinung, dass es zu stark gegen den Tabak geht. Du meinst, man kann sich schneller kranksaufen als krankrauchen. Alles richtig, aber daraus leite ich nicht ab, dass man die Tabakindustrie und die Konsumenten erst einmal in Ruhe lassen sollte, weil es schon genug ist.


Also hier gebe ich dir Recht. Alkohol wird immer noch verherrlicht. Dennoch leite ich nicht darauf ab, dass das Tabakproblem gelöst ist. Man kann parallel daran arbeiten und das sollte man auch tun!
aber im Prinzip ist man doch beim Tabak schon fast so weit, daß der nächste Schritt eigentlich nur noch das Verbot ist oder?
In öffentlichen Gebäuden darf man nicht mehr rauchen, in Zügen nicht, am Arbeitsplatz nicht, in Gaststätten nicht.

Werbung ist so gut wie komplett verboten, Light usw darf nicht mehr verwendet werden auf den Schachteln, es sind Warnhinweise vorgeschrieben usw, man hat die Preise erhöht um die Raucher auch noch abzuzocken, man hat das Mindestalter auf 18 hochgesetzt

Was bleibt noch an Maßnahmen?
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Beitrag von Lazarus »

Zigaretten wird man aber net gänzlich verbieten, dafür verdient man hier noch zuviel Geld an Tabaksteuern. Ein gänzliches Verbot würde doch ein empfindliches Loch in die Haushaltskasse des Bundes reissen.
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Beitrag von JeDi »

Lazarus @ 17 Jun 2013, 22:24 hat geschrieben: Ein gänzliches Verbot würde doch ein empfindliches Loch in die Haushaltskasse des Bundes reissen.
Primär würde es vermutlich nichts bis wenig bringen...
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Beitrag von andreas »

Lazarus @ 17 Jun 2013, 22:24 hat geschrieben: Zigaretten wird man aber net gänzlich verbieten, dafür verdient man hier noch zuviel Geld an Tabaksteuern. Ein gänzliches Verbot würde doch ein empfindliches Loch in die Haushaltskasse des Bundes reissen.
angeblich sollen ja Raucher so hohe Kosten verursachen, daß die Steuereinnahmen dafür nichtmal ansatzweise langen -also vom wirtschaftlichen Standpunkt sollte es rentabel sein
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Beitrag von TramPolin »

andreas @ 17 Jun 2013, 22:13 hat geschrieben: aber im Prinzip ist man doch beim Tabak schon fast so weit, daß der nächste Schritt eigentlich nur noch das Verbot ist oder?
In öffentlichen Gebäuden darf man nicht mehr rauchen, in Zügen nicht, am Arbeitsplatz nicht, in Gaststätten nicht.

Werbung ist so gut wie komplett verboten, Light usw darf nicht mehr verwendet werden auf den Schachteln, es sind Warnhinweise vorgeschrieben usw, man hat die Preise erhöht um die Raucher auch noch abzuzocken, man hat das Mindestalter auf 18 hochgesetzt

Was bleibt noch an Maßnahmen?
Am Arbeitsplatz darf man bei Kundenverkehr noch in bestimmten Fällen rauchen. Ein vollständiges Verbot für die gastronomischen Innenräume gibt es erst in 3 von 16 Bundesländern. Im Biergarten darf man rauchen, im Freien generell fast eingeschränkt (Ausnahme vor allem: im Sommer im Wald), in der Wohnung darf man und im Auto. Ich sehe da Welten zu einem Totalverbot.

Ob "Light" auf den Zigaretten draufsteht oder "Gold", ist doch egal. Du bekommst die Zigaretten weiterhin, nur der Name ist anders. Wie sinnvoll das ist, ist eine andere Frage.

Neuseeland etwa geht viel, viel stärker gegen das Rauchen vor. Die wollen es sogar in der Tat ganz abschaffen. Junge Leute dürfen keine Zigaretten mehr kaufen, nur noch Bestandsraucher wird es dann geben. 2025 soll dann das Komplettverbot kommen:

http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2011-...rbot-zigaretten

Es geht nicht darum, dass das uneingeschränkt meine Zustimmung findet. Nur verhält es sich in Deutschland so, dass man gar nicht so hart vorgeht, zumindest nicht im Vergleich zu anderen Ländern. Was die Verkaufspreise z.B. angeht, kosten Zigaretten in einer Vielzahl an Ländern erheblich mehr, teilweise das 3-fache wie hier!

Deutschland wird immer wieder gerügt dafür, unter anderem von der WHO und dem DKFZ, dass es zu wenig tut. Man hat das Tabak-Rahmenabkommen unterzeichnet, das auch Tabakwerbung auf Plakaten verbietet. Nur hat man das bis heute nicht umgesetzt. Deutschland ist hier das letzte EU-Land, in dem Tabak-Plakatwerbung noch erlaubt ist!
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Beitrag von andreas »

ja, aber kann man das Rauchen in Autos oder Wohnungen verbieten, ohne zum Überwachungsstaat zu werden?

Was kann man denn noch wirklich an Maßnahmen machen, die noch für eine Demokratie vertretbar sind?

(Rauchen ist eine Sucht, Raucher sind Suchtkranke und ich find es eine Sauerei, daß man das mit ständigen Preiserhöhungen ausnutzt)
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Beitrag von TramPolin »

andreas @ 18 Jun 2013, 06:48 hat geschrieben: ja, aber kann man das Rauchen in Autos oder Wohnungen verbieten, ohne zum Überwachungsstaat zu werden?

Was kann man denn noch wirklich an Maßnahmen machen, die noch für eine Demokratie vertretbar sind?

(Rauchen ist eine Sucht, Raucher sind Suchtkranke und ich find es eine Sauerei, daß man das mit ständigen Preiserhöhungen ausnutzt)
Das Rauchverbot im Auto gibt es in einer Reihe von Ländern, teilweise gilt es nur, wenn Kleinkinder mitfahren. Natürlich kann man das nur stichprobenartig kontrollieren. Das gilt aber auch für andere Dinge, die im Auto verboten sind, z.B. das Telefonieren des Fahrers während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung.

Ein Rauchverbot in der Privatwohnung ließe sich natürlich nicht mit Maßnahmen kontrollieren, die eines Rechtsstaates würdig sind.

Was die Tabaksteuer angeht: Gerade die derzeit laufenden Minierhöhungen - jedes Jahr ein paar Cent rauf - machen das Aufhören besonders schwer. So werden die Zigaretten kontinuierlich, aber halt im Kurzzeitgvergleich nur unmerklich teurer. Der Anreiz, wegen der Preissteigerungen aufzuhören, ist dadurch gering. Es geht der Bundesregierung darum, die Einnahmen aus der Tabaksteuer mindestens zu halten. Würde man drastisch von einem Tag auf den anderen raufgehen, würden sehr viele Raucher aufhören, sodass das Gesamtsteueraufkommen sogar sinken könnte.
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Beitrag von autolos »

TramPolin @ 18 Jun 2013, 07:30 hat geschrieben: Es geht der Bundesregierung darum, die Einnahmen aus der Tabaksteuer mindestens zu halten. Würde man drastisch von einem Tag auf den anderen raufgehen, würden sehr viele Raucher aufhören, sodass das Gesamtsteueraufkommen sogar sinken könnte.
Mir ist nicht bekannt, ob es Untersuchungen dazu gibt, aber annehmen würde ich, dass hier der Bund eine Milchmädchenrechnung anstellt. Was würde denn mit den Milliarden passieren, die heute fürs Rauchen ausgegeben werden? Würden die Raucher das Geld auf ewig in den Sparstrumpf stecken? Wahrscheinlicher ist doch, dass sie das Geld stattdessen für andere Dinge ausgeben. Bei diesen ist zwar das Steueraufkommen niedriger, aber die Wertschöpfung hoch mutmaßlich deutlich höher, mit entsprechend positiven Effekten auf Wirtschaftswachstum und Beschäftigung.
Für die, die sich anmaßen über den Wert und Unwert anderer zu urteilen: Die Würde des Menschen ist unantastbar!
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Beitrag von TramPolin »

autolos @ 18 Jun 2013, 08:36 hat geschrieben:Mir ist nicht bekannt, ob es Untersuchungen dazu gibt, aber annehmen würde ich, dass hier der Bund eine Milchmädchenrechnung anstellt. Was würde denn mit den Milliarden passieren, die heute fürs Rauchen ausgegeben werden? Würden die Raucher das Geld auf ewig in den Sparstrumpf stecken? Wahrscheinlicher ist doch, dass sie das Geld stattdessen für andere Dinge ausgeben. Bei diesen ist zwar das Steueraufkommen niedriger, aber die Wertschöpfung hoch mutmaßlich deutlich höher, mit entsprechend positiven Effekten auf Wirtschaftswachstum und Beschäftigung.
Du hast sicher Recht. Ich wollte mehr auf den Aspekt eingehen, dass der Rauchstopp durch die Minierhöhungen den Konsumenten so schwer gemacht wird. Es erinnert an das Froschbeispiel: Dieser springt angeblich nicht aus dem Wasser, wenn es sehr langsam erhitzt wird, bis es dann zu spät ist ("angeblich", weil immer mal wieder behauptet wird, dass das ein Mythos ist, aber als Analogie passt es ganz gut). Nur bei einem schlagartigen Erhitzen springt der Frosch aus dem Wasser, das wäre der Schock, wenn die Zigaretten von einem auf den anderen Tag drastisch teurer würden.

Es gibt Berichte, dass die Bundesregierung in der Tat nur das Tabaksteueraufkommen im Visier gehabt hat. Positive Seiteneffekte wie ein Rückgang von Krankheiten bzw. des Krankenstandes blieben demnach unberücksichtigt, aber auch die von Dir erwähnte Ankurblung anderer Wirtschaftsbereiche. Ich halte das auch kurzsichtig gedacht, aber eben finde ich es auch ethisch fragwürdig. Nach meinem Eindruck verhält es sich so, als wollte man der Tabakindustrie was Gutes tun, die können mit vielen kleinen Preissprüngen erheblich besser leben als mit großen. Die Tabakindustrie verwies auch immer wieder auf die Zunahme von Schmuggelware bei einer zu starken Tabaksteueranhebung. Hier hat offenbar auch die Lobbyarbeit der Tabakindustrie funktioniert.
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Beitrag von Lazarus »

TramPolin @ 18 Jun 2013, 09:25 hat geschrieben: Hier hat offenbar auch die Lobbyarbeit der Tabakindustrie funktioniert.
Das hat net nur was mit Lobbyarbeit der Tabakindustrie zu tun, sondern wurde auch vom Zoll bestättigt, das sich das Schmuggleraufkommen durch Anhebung der Tabaksteuer merklich erhöht hat.

Eines anderes Problem ist halt, wenn die Tabaksteuer gänzlich wegfiele, keiner eine Ahnung hat, wie das doch grosse Loch in der Haushaltskasse gestopft werden soll. Man darf net vergessen, wir reden hier immerhin von einem Steueraufkommen von etwa 3,5 Mrd Euro jährlich, die Umsatzsteuer noch net einmal mit eingerechnet. Was ehemalige Raucher wirklich mit dem Geld anstellen, kann man auch nur vermuten. Sicher ist es keineswegs, dass das über andere Steuern wieder eingenommen wird.
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Lazarus @ 18 Jun 2013, 10:30 hat geschrieben: Eines anderes Problem ist halt, wenn die Tabaksteuer gänzlich wegfiele, keiner eine Ahnung hat, wie das doch grosse Loch in der Haushaltskasse gestopft werden soll.
Langfristig spart man allerdings...
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autolos
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Beitrag von autolos »

Lazarus @ 18 Jun 2013, 10:30 hat geschrieben: Was ehemalige Raucher wirklich mit dem Geld anstellen, kann man auch nur vermuten. Sicher ist es keineswegs, dass das über andere Steuern wieder eingenommen wird.
Natürlich ist es nicht sicher, aber sicher ist, dass sie das Geld nicht auf ewig in den Sparstrumpf stecken werden. Der unmittelbare Wertschöpfungsanteil bei Zigaretten ist verschwindend gering, die Steuer macht den größten Teil aus. Deshalb dürften alternative Verwendungen des eingesparten Geldes einen positiven Effekt auf die wirtschaftliche Entwicklung haben - damit auf Beschäftigung, Einnahmen der Sozialversicherungen und Steuereinnahmen. Die tatsächlichen Effekte, wie gesagt, kann ich aber nicht abschätzen.
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Beitrag von TAL »

TramPolin @ 18 Jun 2013, 07:30 hat geschrieben: Ein Rauchverbot in der Privatwohnung ließe sich natürlich nicht mit Maßnahmen kontrollieren, die eines Rechtsstaates würdig sind.
Zumindest könnte man mit einem Verbot eine Rechtsgrundlage schaffen, die es erlaubt Personen die sich an dem Zigarettenqualm stören (bspw. bei Mietshäusern eine Wohnung darüber, Balkon darüber, etc…) bei bedarf rechtliche Mittel einzusetzen das der Raucher entweder sinnvollerweise aufhört oder aber für Schadensersatz aufkommt, (Beispielsweise bei Stoffen/Textilien die teilweise erst nach mehrmaligen, gründlichen Reinigen wieder 'neutral' sind) sowie sich Geräte kauft, das diese gesundheitsgefährdenden Gerücht absorbiert.

Belmont hat so ein Gesetz ja erlassen.

Generell muss so ein Gesetz ja nicht unbedingt die aktive Verfolgung mit einschließen. (So nach dem Motto: Wo kein Kläger, da kein Richter)
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Lazarus
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Beitrag von Lazarus »

TAL @ 18 Jun 2013, 11:33 hat geschrieben: Zumindest könnte man mit einem Verbot eine Rechtsgrundlage schaffen, die es erlaubt Personen die sich an dem Zigarettenqualm stören (bspw. bei Mietshäusern eine Wohnung darüber, Balkon darüber, etc…) bei bedarf rechtliche Mittel einzusetzen das der Raucher entweder sinnvollerweise aufhört oder aber für Schadensersatz aufkommt, (Beispielsweise bei Stoffen/Textilien die teilweise erst nach mehrmaligen, gründlichen Reinigen wieder 'neutral' sind) sowie sich Geräte kauft, das diese gesundheitsgefährdenden Gerücht absorbiert.
Problem in Deutschland wäre allerdings, das man das Rauchen in der eigenen Wohnung vermutlich garnet verbieten kann. Selbst wenn die Bundesregierung ein solches Gesetz erlässt, wäre ich mit net sicher, ob das bei einer Klage vor dem BGH lange standhält, da Privatwohnungen durch das Grundgesetz in Deutschland einen besonderen Schutz geniessen. Das heisst z.b. das keiner einen Kontrolleur wegen so einer Nichtigkeit einfach in die Wohnung lassen muss und einen Richterbeschluss bekommt der erst recht net, weil die Auflagen dafür zu Recht doch ziemlich hoch gesetzt sind.
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Beitrag von JeDi »

Rauchmelder sind ja auch in einigen Bundesländern Vorschrift...
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